Hallo zusammen
Ursprünglich habe ich seit Dezember 2007 einen Haltungsbericht zur wunderschönen Art Camponotus sericeus im Ameisencafe geführt.
Nachdem ich diesen länger nicht aktualisiert habe, die Kolonie jedoch nach wie vor halte: möchte ich ein Update und den weiteren Haltungsbericht nun bei eusozial weiterführen.
Schrittweise werde ich den bisherigen Haltungsbericht mit Texten und Bildern hier hereinkopieren. Die Struktur soll dabei erhalten werden. Und dann die aktuellen Beiträge an das Ende anfügen. Dies kann jedoch etwas dauern....daher bitte ich um etwas Geduld Ihr seht ja dann immer auf der Portalseite, wenn wieder etwas eingefügt wurde. Die Qualität der Bilder der Originalbeiträge bitte ich zu entschuldigen, sind mit meiner alten Kamera aufgenommen, die aktuellen Bilder von November 2010 an werden dann etwas besser.
Soweit erst einmal dazu.
Eine Artbeschreibung kommt dann als edit in diesen Post.
Eins vorab: Der Kolonie geht es sehr gut und sie wächst wieder und weiter fleißig. Eine komplette Umgestaltung des Lebensraums ist auch in Planung: hin zu einem natürlichen Becken mit externem Gipsnest. Die Pflanzen sind bereits gekauft und entgiften gerade, der Gips ist da und die Glasscheiben für den Terrarienbau auch.
--Edit:
Um keine falschen Spekualtionen aufkommen zu lassen und um Missverständnissen vorzubeugen: Das ich den Bericht hier weiterführe und die älteren Beiträge aus dem Ameisencafe hierher migriere hat nichts damit zu tun, dass ich mich im Ameisencafe schlecht aufgehoben fühle oder ein Forum generell besser finde als ein anderes. Ich finde jedes der Ameisenhaltungsforen hat sein Berechtigung und auch seine individuellen Eigenschaften. Es handelt sich also nicht um eine Wertung -direkt oder indirekt- sondern lediglich um eine persönliche Präferenz meinerseits. Wohlfühlen kann man sich in allen der bestehenden Foren, ganz persönlich fühle ich mich hier am Heimischsten. Es wäre zwar sicherlich schön und erstrebenswert, in allen Foren die Beiträge zu erstellen um möglichst alle Halter zu erreichen die die Art interessiert, aber dies ist mir zeitlich schlicht nicht möglich. --Edit-Ende
-- Edit 2: "rotköpfige Morphe"
Nach drei Jahren Suche, nun gestern endlich das erfreuliche Erlebnis: Habe bei Hr. Kalytta eine Königin der rotköpfigen Morphe von Camponotus sericeus erwerben können Die Entwicklung dieser Königin zur hoffentlich großen Kolonie wird zukünftig auch in diesem Thread ihren Platz finden. --Edit-Ende
Hier kann fleißig kommentiert, nachgefragt und diskutiert werden: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1010(klick mich)
LG
Marcel
Originalbeitrag: Freitag, 14.Dezember 2007, 19:00
Originalthreadname: Camponotus sericeus (Goldameisen) von Matschi
**Hallo zusammen,
auch wenn ich mir jetzt selber antworte, was immer etwas komisch ist :
Meine Königin ist gestern wie erwartet angekommen.
Hab mich beim Auspacken super gefreut, weil die Brut und Sie unversehrt waren. Die Verpackung war aber auch super und die Reise dauerte nur rund 24 Stunden.
Jetzt hab ichs ihr gemütlich eingerichtet. Ihr ein neues Reagenzglas mit roter Folie ummantelt angeboten und durch eine Moonlightlampe die Temperatur auf rund 26,3°C geregelt, je nach Zimmertemperatur schwankt dies leicht um ca. 0,4°C, denke das ist konstant und warm genug.
Bestandsaufnahme der Brut hat ergeben:
- 4 Puppen
- 3-4 größere Larven
- ca. 4-5 kleinere Larven
- Eier konnte ich spontan nicht entdecken (entweder die wurden durch den Transportstress gefressen oder es werden erst bei Pygmäenschlupf neue gelegt)
Erschütterungsempfindlich scheint die Gute nicht so sehr zu sein, auf jeden Fall nicht so wie meine Messor barbarus. Aber dafür nimmt sie Licht-Schatten-Wechsel sehr gut und genau war. Sobald sich durch meine Annäherung das Licht auch nur etwas verändert, geht sie in hab-acht-Stellung und bewacht den Reagenzglaseingang.
Soweit für heute, liebe Grüße und allen ein schönes Wochenende.
Matschi**
**Ich habe heute die Bedingungen etwas geändert.
Nachdem ich bisher immer durch einen Nachtlicht-Spot um die 26,2°C - 26,7°C hatte und mir etwas Sorgen gemacht habe, das es auf Dauer etwas heiß und trocken wird für die Gute:
Habe ich die kleine Behausung (Plastikschachtel) geöffnet und in eine etwas größere gestellt (auch Plastikschachtel), die leichter zum lüften und zum besprühen zu öffnen ist.
Die Luftfeuchtigkeit liegt nun bei ca. 70%, denke dies ist idealer, die alte Luftfeuchtigkeit wird nur bei ca. 30-40% gelegen haben. Die Temperatur bleibt gleich.
Originalbeitrag: Sonntag, 16. Dezember 2007, 16:18
Ein zählen heute ergab: Komischerweise nur noch 3 Puppen, dafür aber 2 große Larven (die waren vorher bedeutend kleiner). Entweder ich hab mich beim ersten mal geirrt(wahrscheinlich) oder es ist eine Puppe abhanden gekommen.
Die Puppen sind ca. 3,5mm - 4mm groß, oder besser gesagt klein
Die ersten Arbeiterinnen dürften somit recht klein ausfallen.
Dann könnten die Angaben von:
Majors: 8-10 mm
Medians: 5-7 mm
Minors: 3-4 mm
(http://formicinae.blogspot.com/2006/04/c…s-sericeus.html)
Doch hinkommen. Der Autor sagt von sich selbst ja auch, er wäre/ist ein Wissenschaftler auf diesem Gebiet.
Soweit so gut. Der nächste Post wird wohl erst kommen wenn die ersten Pygmäen da sind, weil ich die Gute so wenig wie möglich stören will bei der Gründung.**
Originalbeitrag: Dienstag, 18. Dezember 2007, 19:47
**So nun auch mal 2 Bilder, wenn auch nicht die Besten.
Das erste zeigt die Königin. Gut zu erkennen ist der goldene, 3 geteilte Gaster.
Die Farbintensität des Goldes ist bei normalem Licht nicht so stark ausgeprägt. Eine Energiesparlampe mit 33W und Tageslichtspektrum sollte hier einiges bewirken, jedoch wollte ich die Gute ja nicht gleich schocken....
Das zweite, sehr schlechte Bild soll eigentlich nur meine Vermutung belegen das es 4 Puppen waren bei Ankunft. Inzwischen hat die Brut massenmäßig um einiges zugelegt. Da ich der Gyne jedoch Ruhe gönnen möchte, habe ich immer nur kurz mit der Taschenlampe geschaut.
Erschütterungen scheinen sie wie gesagt nicht so zu stören, aber auf Licht reagiert sie recht präzise.
Soweit so gut.
LG
Matschi**
Originalbeitrag: Donnerstag, 20. Dezember 2007, 12:57
**Hab heute früh wieder mal reingeschaut.
Wenn ich nicht blind bin, dann sind es jetzt 5 Puppen und mind. 2 Larven.
Es geht also voran
Bin mal gespannt ob diese Woche noch die erste Pygmäe schlüpft. Schön wäre es schon, dann kann ich noch füttern. Weil ich nächste Woche nicht da bin. **
Originalbeitrag: Mittwoch, 2. Januar 2008, 11:43
**Ich bin seit gestern aus dem Weihnachts-/Neujahrurlaub zurück.
Nachdem ich einige Sorgen hatte, ob die Wärmelampe auch durchhält über die 1 1/2 Wochen und das die Pygmäen nicht zu früh schlüpfen und verhungern, gestern die große Freude als ich ankam: Es sind 2 Pygmäen geschlüpft und der Jungkolonie geht es gut
Ich habe in Verbindung mit der ersten Fütterung gleich ein paar Bilder geschossen, diese sind nicht super, aber für eine Kompaktkamera ok, wie ich finde:
Zuerst einmal eine Überblick: Das schwarze ist der Fühler des digitalen Thermometers, das besiedelte Röhrchen hat normalerweise auch eine rote Folie drüber und ist offen, das zweite Röhrchen mit der roten Folie ist auch offen und steht als Alternative zur Verfügung und rechts liegt zur Kontrolle noch ein analoges Thermometer. Alles zusammen ist in einer transparenten Plastikdose von ca. 20cm-Länge*10cm-Breite*8cm-Höhe. In der Plastikdose befindet sich auch noch ein Hygrometer.
Das zweite Bild zeigt die Königin in voller Größe
Das dritte Bild zeigt die noch vorhandenen 4 Puppen.**
Originalbeitrag: Mittwoch, 2. Januar 2008, 11:47
**Anbei noch ein paar Bilder:
Diese beiden Bilder zeigen die Königin mit Brut und den beiden Pygmäen. **
**Hier nun die letzten 3 Bilder:
Das erste Bild zeigt unter anderem eine Pygmäe bei der Brut, gut zu erkennen sind hier neben den beiden Puppen auch 2 mittelgroße Larven. Es sind noch weitere ca. 4-5 Larven vorhanden, diese sind aber deutlich kleiner.
Das zweite Bild zeigt das Größenverhältnis einer Pygmäe zur Königin. Schön zu sehen ist auch der goldene Gaster sowohl der Königin, als auch der Pygmäe. Das Licht, welches hier beleuchtet, ist eine Energiesparlampe mit Taglichtfarbe. Ein Blitz wurden bei keinem der Bilder verwendet.
Das für heute letzte Bild zeigt die Königin in Abwehrhaltung, was mir sagte das ich nun wieder für Ruhe und Dunkelheit sorgen sollte.
Originalbeitrag: Mittwoch, 2. Januar 2008, 12:02
**Anbei noch ein paar Rahmeninformationen:
- Die Pygmäen sind irgendwann zwischen dem 23.12.07 und 31.12.07 geschlüpft. Sie waren bei meiner Rückkehr am 1.1.08 schon vollständig ausgefärbt.
- Die goldene Farbe kommt, nach meiner bisherigen Erfahrung, bei Lampen mit weißem Licht, also einem Taglichtspektrum am besten zur Geltung. Ich werde hier zu gegebener Zeit 2-3 Spektren durchprobieren. Auch mein Verkäufer sagte mir, das die Ameisen in Ihrem Herkunftsgebiet in der Sonne am besten glänzen und dann wahrlich golden leuchten. Bei einer eher gelben Lampenfarbe konnte ich die goldene Farbe des Gasters sogut wie gar nicht erkennen. Auch die Pygmäen haben bei weißem Licht schon eine schöne Goldfarbe.
- Gestern abend habe ich die Jungkolonie noch mit Eiweiß und Kohlenhydraten versorgt. Es gab ein kleines Heimchen, eine Stubenfliege und Honig. Am Abend wurde die Nahrung nicht beachtet. Heute morgen lag dann das Heimchen im Reagenzglas und die Königin machte sich daran zu schaffen. Es ist jetzt zur Mittagszeit ausgehöhlt und wird nicht mehr beachtet. Die Fliege wird bisher ignoriert. Ob der Honig beachtet wurde kann ich nicht genau sagen.
Soweit sogut.
Liebe Grüße
Matschi **
Originalbeitrag: Mittwoch, 2. Januar 2008, 19:47
**Aus aktuellem Anlass gibt es heute noch einen Beitrag:
Die Königin und damit die Kolonie sind heute einer Beinahekatastrophe entgangen:
Mittags schaute ich mal wieder durch die Folie ins Reagenzglas. Und sah die Königin wie sie sich abmühte und zerrte: Sie hatte sich irgendwie in der Watte verfangen, nachdem sie seit gestern in dieser gewühlt hatte.
Nachdem Nachmittags nach über 3 Stunden immer noch das gleiche Bild war: kurze Pausen und dann kräftiges und erfolgloses zerren an der Watte :pale: :
Habe ich in beiden Foren nachgefragt nach Tipps und dann noch mit einem erfahrenen Halter telefoniert und bin dann folgendermaßen vorgegangen:
Puppen und Arbeiterinnen in ein neues Reaganzglas (ohne Watte!! ) geschüttelt. Danach die Königin mitsamt einem Stück Watte mit der Pinzette herausgenommen, indem ich an der Watte zog.(am Wattebausch, nicht an der Königin)
Dann ist die Königin wie wild mit der Watte durch meinen Plastikbehälter gerannt , hat etwas gedauert bis ich die Watte wieder zu fassen bekam. Ich habe dann erst den größten Teil der Watte mit zwei Pinzetten abgemacht. Dann am restlichen Faden etwas gezogen und auch der Rest war ab.
Der Königin scheints ganz gut zu gehen. Sind jetzt im neuen Reagenzglas, mitsamt 4 Puppen, 2 Eiern, 1 kleinen Larve.
Die restlichen Larven und 1 Ei habe ich vorsichtig aus dem alten Reagenzglas herausgenommen mit einem Wattestäbchen. (die kleben ganz schön am Glas und man muss vorsichtig sein sie nicht zu zerdrücken). Diese Larven und das Ei habe ich in den vorderen Bereich des neuen Reagenzglases "abgestreift", hoffe die werden rechtzeitig gefunden und von der Kolonie gerettet. Eine mittelgroße Larve ist runtergefallen und ist nicht mehr aufzufinden.
Soweit sogut. Ich hoffe die Königin übersteht diesen Stress und die Kolonie wurde nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen. Die Aktion hat immerhin gut 45min gedauert. Jetzt gibts erstmal Futter, Wasser und Ruhe. Und Platz im neuen Becken (60cm*30cm). Auch ein Ytong steht zur Verfügung. !!Nur keine Watte mehr!! ;)**
Originalbeitrag: Donnerstag, 3. Januar 2008, 12:39
**Aktuelles: Die Königin verhält sich sehr ruhig. Denke mal der Stress von gestern hat ihr viel Kraft geraubt. Ich hoffe sehr sie erholt sich wieder. Die Larven wurden alle gestern Abend und heute morgen noch in den hinteren Reagenzglasbereich geholt, zur restlichen Brut. Schonmal ein gutes Zeichen (nur ein einziges Ei ist liegengeblieben und dürfte wohl verloren sein) **
Originalbeitrag: Samstag, 5. Januar 2008, 10:46
**Nachdem die Königin und die Arbeiterinnen gestern wieder aktiver waren, hab ich Hoffnung geschöpft, das sie den Eingriff s.o. vertragen haben.
Ich konnte mehrmals erkennen, das die Königin die Arbeiterinnen gefüttert hat. Kein Wunder, sie hat ja auch am 1.1.08 ein halbes Heimchen verspeist.
Ebenso konnte ich beobachten, das auch die Brut weiter versorgt und gepflegt wird. (alles durch eine recht dunkle rote Folie)
Da die jetzige Folie um das Reagenzglas dunkler ist, erkennt die Jungkolonie auch nichtmehr wenn ich zum beobachten davor stehe. Bei der helleren Folie haben sie den Wechsel zwischen Licht und Schatten wahrgenommen.
Heute morgen habe ich wieder Futter zur Verfügung gestellt: 1 halbes Heimchen, 1 kleine Fliege und etwas Honig. Wasser steht ebenfalls zur Verfügung.
Und: Die Freude war groß: Die dritte Arbeiterin ist über Nacht geschlüpft **
Originalbeitrag: Donnerstag, 10. Januar 2008, 13:39
**Heute nur ein kleines Update:
Es sind nach wie vor 3 Arbeiterinnen vorhanden. Da ich der Kolonie die letzten Tage viel Ruhe gegönnt habe, habe ich nicht genau nachgeschaut wieviel Brut zur Zeit vorhanden ist. Man sieht durch die rote Folie nur soviel: Es gibt auf jeden Fall noch Puppen und Larven (in verschiedenen Größen), die Larven werden auch gepflegt. :trost:
Ca. 2/3 des Reagenzglases sind mit roter Folie umwickelt. Bemerkenswert ist, das kurz vor dem "durchsichtigen Drittel" meist 1-2 der Arbeiterinnen postiert sind und hier Wache halten. Offensichtlich wird das erste Drittel von den Arbeiterinnen aufgrund der Helligkeit und Durchsichtigkeit schon als Teil der Außenwelt wahrgenommen.
Heute konnte ich das erste Mal beobachten wie eine Arbeiterin außerhalb des Reagenzglases unterwegs war. Dies war in den frühen und noch dunklen Morgenstunden. Die Arbeiterin erkundigte das halbe Becken(60X30x30cm), inklusive Deckel und Gaze und nahm am Deckel auch etwas Kondenswasser auf. War sehr interessant zu beobachten wie schnell und selbstverständlich sich die Arbeiterin bewegt und orientiert hat.
Die Königin überlässt meinem Gefühl nach mehr und mehr den Arbeiterinnen die Nahrungsbeschaffung und Brutpflege. Vielleicht legt sie ja bald wieder Eier.
Inzwischen scheint die Kolonie auch erschütterungsempfindlicher zu sein, als dies bei der Königin der Fall war. Eventuell ist dies der Befreiungsaktion von letzter Woche zu schulden. Daher kommt das Formicarium nun auf ein eigenens Regal an der Wand und wird nicht mehr auf einer Kommode stehen. Denke am Wochenende ist es soweit, bis dahin ist das Regalbrett fertig gestrichen.
Bilder folgen bei Gelegenheit.
Thats all. (war ja doch etwas mehr Text)**
Originalbeitrag: Freitag, 11. Januar 2008, 08:47
** Update: Gestern Abend konnte ich beobachten wie zwei Pygmäen eifrig an einer dunklen Puppe herumgebissen und gezerrt haben. Das Ergebnis war ca. 20Minuten später zu sehen: Die 4. Arbeiterin
Stand jetzt: Gyne/4 Arbeiterinnen/mind. 2 Puppen/ein paar Larven/Eier? **
Originalbeitrag: Montag, 14. Januar 2008, 07:29
** Gestern gab es bei der Fütterung einiges zu sehen: Erstmals konnte ich intensiv beobachten, wie 2 Arbeiterinnen abwechselnd zu Wassertropfen an der Scheibe gelaufen sind, das Wasser in großen Mengen einsogen und dann erst den beiden anderen Pygmäen und der Königin im Nest weitergaben. Nach einigen Malen hin und her (Wasser-Reagenzglas-Wasser) wurden dann auch die Larven versorgt mit Wasser, nachdem offensichtlich die erwachsenen Tiere gesättigt waren.
Ich konnte die Arbeiterinnen auch schon öfter am Wasserspender (Vogeltränke mit Watte drin) entdecken, aber das leicht zugängliche Frischwasser an der Scheibe war offensichtlich doch wesentlich beliebter.
Anbei nun auch mal wieder ein paar Bilder , alle während der Wasseraktion aufgenommen:
Das erste Bild zeigt die Arbeiterin auf dem Reagenzglas, nachdem sie aus selbigen gekommen ist.
Das zweite Bild ist eine (leicht unscharfe) größere Aufnahme, auch noch auf dem Reganzglas.
Das dritte Bild ist die Arbeiterin direkt vor der Frontscheibe. **
Originalbeitrag: Montag, 14. Januar 2008, 07:32
** Hier 3 weitere Bilder:
Die ersten beiden zeigen eine Arbeiterin beim aufsaugen der Wassertropfen.
Das dritte Bild zeigt eine Arbeiterin beim zurücklaufen in das Reagenzglas. **
Originalbeitrag: Montag, 14. Januar 2008, 07:37
** Hier nun das letzte Bild.
Eine Arbeiterin ist zwischen der Glasauflage des Formicariums (orginal ein Aquarium) und dem Deckel seitlich aufgenommen.
Interessant war das insgesamt nur 2 der 4 Arbeiterinnen unterwegs waren, die anderen beiden blieben im Nest.
Da alle Bilder mit einer Kompaktkamera aufgenommen sind, können Sie leider nicht die gleiche Qualität wie Spiegelreflexkamera-Bilder haben, aber doch immerhin besser als nichts Zumal die Arbeiterinnen recht flott unterwegs sind.
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Hier noch der aktuelle Koloniestand:
Königin/ 4 Arbeiterinnen/ 3 Puppen / 1 große Larve / 1 mittlere Larve / 2 kleine Larven / ca. 10 Eier im Paket **
viele Grüße von
Matschi
Originalbeitrag: Mittwoch, 16. Januar 2008, 07:03
** kleines Update:
Heute Nacht ist die 5. Arbeiterin geschlüpft. Meine Freude war groß. Die letzten 2 Tage war mir schon aufgefallen das eine der Puppen deutlich dunkler war als die anderen. Von daher hab ich schon jeden Tag fleißig gehofft
Zudem ist die Königin gut genährt, ihr Gaster ist im Vergleich zu voriger Woche ein gutes Stück angeschwollen.
Auch die Larven sind kräftig gewachsen. Sodass es jetzt 2-3 große Larven sind.
Momentan macht es einfach nur Spaß die Entwicklung zu sehen und auch die Tiere zu beobachten bei ihrer Sozialpflege, Fütterung, Wache halten etc.
So konnte ich gestern z.B. sehen das eine Arbeiterin direkt auf der Königin herumgekrabbelt ist und diese von oben gereinigt hat. Die Königin hielt völlig still. Als die Arbeiterin fertig war wurde sie durch Nahrung von der Königin hierfür "belohnt".
Die Tage kommt dann auch mal ein kurzes Bild wie das Becken momentan aussieht (noch sehr schlicht) und wo es steht.
viele Grüße von Matschi **
Originalbeitrag: Samstag, 26. Januar 2008, 16:42
*heute nun mal wieder ein kleines Update:
Die Kolonie besteht inzwischen aus der Gyne und 6 Arbeiterinnen und Brut, etwas genauer:
Gyne / 6 Arbeiterinnen/ 6 Puppen / 1 große Larve / 1 mittlere Larve / ca. 10 Eier evtl. auch schon kleine Larven im Paket
In ca. einem Monat dürfte die Kolonie somit etwas doppelt so groß sein. Ich freue mich sehr über das derzeitige Wachstum.
Futter biete ich ständig an. Sowohl Zuckerwasser und Honig, als auch Fliegen und Heimchen. Wobei die Fliegen zur Zeit beliebter sind.
Als nächstes steht nun die Umgestaltung des Formicariums an, dies kann aber etwas dauern, da ich auch noch ein Waldformicarium für das Frühjahr gestalten werde (für ein Gemeinschaftsbecken von Camponotus ligniperda Jungkolonie, Themnotorax unifasciatus und Camponotus truncatus, alle noch im Winterschlaf auf dem Balkon).
EDIT: Die versprochenen Bilder - Qualität zwar nicht ganz so gut, aber besser als nichts!
In diesem Sinne bis die Tage...
Liebe Grüße
Matschi *
Originalbeitrag: Sonntag, 27. Januar 2008, 00:23
*Und hier noch 2 Nahaufnahmen von dem Ytong, den Ihr im Becken links stehen seht:*
Originalbeitrag: Samstag, 1. März 2008, 00:19
*Nachdem ich 1 1/2 Wochen nicht zuhause war, lieben dank an meine Freundin die währenddessen meine Kolonien pflegt , sind nun statt 7 Arbeiterinnen erfreuliche 13-14 Arbeiterinnen im Reagenzglas. Meine Freude war groß, ob des starken Zuwachses. Heute gab es dann Zuckerwasser und ein Stück Heimchen. Besonders auf das Heimchen stürzten sich die Arbeiterinnen. Erstmals konnte ich gleichzeitig mehrere Arbeiterinnen in der Arena beobachten, bisher war immer nur eine Arbeiterin gleichzeitig in der Arena. Heute waren es bis zu 4 gleichzeitig.
Anbei nun einige Bilder von der Fütterung. Das weiße ist Heimchenfleisch:*
Originalbeitrag: Samstag, 1. März 2008, 00:22
*noch 2 Bilder
die Qualität ist wie immer Mittelmaß, da ich nur eine Kompakte Kamera habe, aber ich denke sie ist akzeptabel ;)*
Originalbeitrag: Freitag, 21. März 2008, 17:20
*Auf Wunsch von Necturus (Hallo! ) ein kurzes Update:
Die Kolonie ist nun auf ca. 20-22 Arbeiterinnen angewachsen. Es ist jede Menge Brut vorhanden, sodass locker 6-7 Arbeiterinnen sich gleichzeitig um die Brut kümmern können und sie doch nicht ganz bedecken. Denke es werden wohl so 10Puppen und noch Larven, wahrscheinlich auch Eier, vorhanden sein. Ich bin mit der Entwicklung bisher absolut glücklich
Die Temperatur liegt immer zwischen 24.8 und 27.8°C. Je nach Sonneneinstrahlung und Zimmertemperatur, gekoppelt mit einer wärmenden Lampe. Ich werde die Tage den Thermocontrol anschließen, muss nur noch ein kleines Loch in Gaze des Deckels bohren, damit der Fühler reinpasst. Dann werden die Temperaturen noch etwas konstanter. Die Luftfeuchtigkeit liegt in einem recht weiten Bereich: vor dem Sprühen immer bei ca. 30-40% und nach dem Sprühen zwischen 60-80%. Ich sprühe ein- bis zweimal am Tag. Alles also recht variabel. Scheint den Kleinen aber gut zu bekommen.
So jetzt ist Fütterungszeit. Heute gibts Fruchtfliegen (die werden wie wild angenommen) und Stubenfliegen aus Pinkys gezogen. *Edit: Goldfliegen, keine Stubenfliegen, danke Smaug.Edit-Ende*
liebe Grüße
Matschi *
Originalbeitrag: Freitag, 21. März 2008, 19:13
*Fütterungszeit
Ein paar Bilder von der Goldfliegenverfütterung, frisch abgebrüht speckts doch am Besten : *
Originalbeitrag: Mittwoch, 26. März 2008, 12:47
*Kolonie-Zwischenstand vom 26.3.08:
- rund 11-13 Puppen
- 2-3 große Larven
- ein Haufen Eier und kleine Larven
- rund 22 Arbeiterinnen
Die Außenaktivität nimmt auch merklich zu. Gestern waren über mehrere Stunden 2-3 Arbeiterinnen außerhalb des Nestes. Auf der Suche nach Futter und evtl. auch nach einer neuen Behausung. Der Ytong wurde bisher jedoch nicht beachtet. Werde heute mal beginnen ihn zu befeuchten. Vielleicht wird er dann merklich attraktiver... *
Originalbeitrag: Samstag, 26. April 2008, 20:35
*Kurzes Update:
- es sind nun über 30 Arbeiterinnen, schwer zu zählen
- jede Menge Brut, schätze mal so rund 20+x Puppen und auch Larven, wohl auch Eier (nicht so genau zu sehen)
Bei Fütterung von Fruchtfliegen und Goldfliegen (Heimchen muss ich erst wieder besorgen, ebenso wie Mehlwürmer) sind gestern zeitgleich 10-12 Arbeiterinnen im Becken unterwegs gewesen. Die Außenaktivität ist also stark gestiegen, es sind auch permanent 1-2 Arbeiterinnen unterwegs im Becken. Alles läuft Bestens. Werde bei Gelegenheit auch mal wieder Bilder machen und eine Zählung versuchen, sowie das Becken umbauen.
Liebe Grüße
Matschi*
Originalbeitrag: Sonntag, 4. Mai 2008, 19:42
* Heute nun wieder ein paar Bilder, eben gemacht bei der Fütterung mit Mehlwürmern, Fruchtfliegen, Goldfliegen und Zuckerwasser:
Die Arbeiterinnen am Eingang suchen an der Oberseite, weil ich da einige Fruchtfliegen mit der Pinzette abgestreift habe. Das zweite Bild ist ein paar Sekunden später aufgenommen.
Das mit "die Hälfte der Kolonie" zeigt Arbeiterinnen die sich immer im vorderen Teil des Reagenzglases aufhalten, noch vor der Brut die auch recht weit vorne gelagert wird. Das Bild mit der Brut selber zeigt einen Teil der Puppen. Ich schätze mal ganz grob es müssten zwischen 20-30 Puppen sein und nach wie vor über 30 Arbeiterinnen, dadurch das das Reagenzglas großteils mit Folie abgedeckt ist und nun doch schon recht voll ist mit der Kolonie, lässt sich das nur etwas ungenau schätzen.
Wenn ich jetzt noch die Zeit hätte das Becken fertig umzubauen und noch mein geplantes einheimisches Gesellschaftsbecken fertig zu basteln...aber man kann ja nicht alles haben
In diesem Sinne allen eine schöne Zeit.
Liebe Grüße
Matschi *
Originalbeitrag: Donnerstag, 15. Mai 2008, 12:57
* Fütterung: Ansturm auf einen Mehlwurm
Wobei ganz klar zu beobachten ist, auch bei meinen anderen Kolonien, das die Abwechslung beim Futter viel ausmacht. Länger nur eine Sorte Futter anbieten führt unweigerlich dazu dass das Interesse nachlässt. Umso energischer wird sich dann auf eine neue/lange nicht angebotene Futtersorte gestürzt, sobald diese angeboten wird. Beobachtet u.a. bei Mehlwürmern, Heimchen und Goldfliegen, nur Fruchtfliegen gehen bisher immer gut. Mein erster eigener Fruchtfliegenansatz ist mir leider eingegangen und im Laden sind sie doch recht teuer, werde demnächst wieder selber welche ansetzen.*
Originalbeitrag: Samstag, 17. Mai 2008, 10:06
* Heute habe ich ein Stück Holz mit einer Bromelie und einen Ast mit einer Tillandsia in das Formicarium eingebracht.
Es wirkt immer noch recht kahl, aber schon um einiges besser als vorher. Das Thermometer mit dem langen Fühlerkabel habe ich entfernt. Werde nachher durch den Deckel ein Loch bohren (an einer Seite des Metallgitters) und dann den Fühler des Thermo-Control einbringen, aber etwas dezenter als den Thermometerfühler vorher. Dann brauch ich nicht mehr ständig die Temperatur kontrollieren im Becken.
Das macht dann der Thermo-Control für mich
Nebenbei habe ich vorhin auf die Tillandsia (die schon ca. 1 1/2 Jahre bei mir "wohnt" und somit keine Insektizide mehr enhält, sollte sie jemals welche gehabt haben) einen Tropfen Honig getan.
Sofort wurde alles erkundet und der Honig nach 2-3 Minuten gefunden. Kurze Zeit später waren die ersten Arbeiterinnen prall gefüllt und satt und gaben Kostproben an ihre Nestgenossinnen weiter, die daraufhin wieder ausströmten zum Honig. Es waren dann bis zu 5 Arbeiterinnen gleichzeitig am Honig und haben sich gütlich getan daran
Hier nun die Bilder davon: *
Originalbeitrag: Sonntag, 25. Mai 2008, 10:29
* Volkszählung
Hallo zusammen,
heute wollte ich mal wissen wie viele Arbeiterinnen es inzwischen sind und auch gleich ein paar Fotos machen.
Die "Volkszählung" ergab über 60 Arbeiterinnen, auch Brut ist massig in allen Stadien vorhanden. Langsam wird auch der angrenzende Ytong-Stein besiedelt. Sodass im Hauptnest, dem Reagenzglas über 45 Arbeiterinnen sind, im Ytong immer so um die 15-17 und 2-3 ständig in der Arena furagieren, gibt es Futter steigt die letzte Zahl natürlich an
Die ersten beiden Fotos sollen euch einen Überblick geben wie es im forderen Nestbereich aussieht. Dieser ist normalerweise zu 2/3 mit Folie bedeckt.
Das nächste Bild zeigt euch einen Überblick von oben.
Das 4. Bild zeigt den Bruthaufen von der Seite aus. Ihr könnt sehen das etliche Arbeiterinnen der Decke näher sind als dem Boden, das liegt an dem großen Haufen Brut in allen Stadien, die Gyne macht das wirklich hervorragend :trost: ,
denke mal insgesamt wird da von der Masse her nochmal soviel Brut vorhanden sein wie jetzt Arbeiterinnen von der Masse her. Auch die Gyne könnt ihr etwas erkennen, sie zeigt euch den A----, äh Gaster
Das letzte Bild zeigt noch einen kurzen Ausschnitt des Ytong, mit einer handvoll Arbeiterinnen.
Ich freue mich insgesamt sehr das die Kolonie so gut gedeiht und nach rund einem halben Jahr schon so groß ist
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Koloniestand: 60+x Arbeiterinnen---großer Haufen Brut in allen Stadien---
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Originalbeitrag: Samstag, 31. Mai 2008, 10:17
* Umzug
Heute morgen konnte ich erfreut feststellen das nun auch die Gyne in das Ytong-Nest umgezogen ist. Noch sind jedoch rund 15 Arbeiterinnen im Reagenzglas, Brut scheint aber nicht mehr dort gelagert zu werden.
Ich habe die Möglichkeit, das bis auf 15 Arbeiterinnen im Reagenz und 1-3 die im Becken unterwegs sind, alle im Ytong sind, genutzt ein paar Bilder zu machen und damit eine Volkszählung durchzuführen
Offensichtlich war die Angabe von rund 60 Arbeiterinnen noch niedrig gegriffen, die Zählung ergab ziemlich genau 100 Arbeiterinnen, ich fühlte mich einfach nur so: :huepf: und so: :dance: als ich mit zählen fertig war. Wenn es so weitergeht kann ich mich schon mal wieder ans Ytong-Basteln machen. Aber seht selbst: *
Orignalbeitrag: Sonntag, 29. Juni 2008, 16:50
* Kurzes Update
Bin grad im Prüfungsstress...daher heute nur ein kurzes Update mit ein paar Bildern.
Der Kolonie geht es prächtig. Habe vorhin nur mal ganz grob durchgezählt und war bei über 150 Tieren und eingem an Brut, ist allerdings gar nicht mehr so einfach alle beim zählen zu erwischen, da sie im Ytong auch gerne zu mehreren hintereinander hocken. Nach meinen Prüfungen werd ich hoffentlich etwas Zeit finden ein neuen, größeren Ytong zu basteln,...muss eh einiges erweitern auch für andere Kolonien von mir...alle gedeihen prächtig zur Zeit
Also anbei noch ein paar Bilder.
Liebe Grüße
Matschi
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--Koloniestand--
Arbeiterinnen: jenseits der 150
Brut: in allen Stadien genügend vorhanden, wird demnächst mal wieder gezählt
*
Originalbeitrag: Sonntag, 29. Juni 2008, 16:52
* Kurzes Update: Bilder der Königin
noch 2 Bilder der Gyne/Königin *
Originalbeitrag: Mittwoch, 16. Juli 2008, 20:09
* Koloniestand-Update
Heute mal wieder kurz ein Update des Koloniestandes:
- Arbeiterinnen sind es nach einer groben Zählung 170-180, eher noch ein paar mehr
- Puppen sind es rund 40
- große Larven gibt es zur Zeit nur 2-3, zwischendurch hat die Gyne scheinbar einen Legestopp gehabt (hatte mir schon etwas Sorgen gemacht ob es Probleme wegen der Springschwänze im Becken gibt: sprich das die doch nicht nur Aas futtern...aber scheint unbegründet zu sein)
- Eier und erste kleine Larven sind es nun aber wieder jenseits der 50, es geht also wieder vorwärts
Die Temperatur im Becken ist konstant zwischen 24.8°C nachts und 27°C tagsüber.
Die Luftfeuchtigkeit beträgt vor besprühen der 2 Pflanzen immer 40-55% und danach für ein-zwei Stunden 80%, sinkt dann kontinuierlich wieder und verharrt dann länger bei rund 60%....bis zum weiteren Abfalll und erneutem Pflanzen besprühen.
Futter gibt es jeden bis jeden zweiten Tag: Heimchen, Goldfliegen, Stubenfliegen, Fruchtfliegen, Fliegenlarven, Mehlwürmer und Mehlwurmpuppen. Wobei schon zu beobachten ist, das bei längerer einseitiger Fütterung der Appetit der kleinen nachlässt. Honig und Honig-Zucker-Gemisch (Honig+Kristallzucker+Puderzucker) gibt es immer, wobei ich den Honig meist auf der Epiphyte verteile, sodass die Arbeiterinnen etwas suchen müssen und das ganze etwas natürlicher dargereicht wird.
Langsam muss ich mir wirklich Gedanken machen wann und wie ich am Besten den nächsten Ytong baue und wie groß er werden soll...es wird doch langsam eng im jetzigen....In dem Zug werde ich wohl auch das Becken etwas umgestalten. Wenn da nur die 5 Wochen Praktikum nicht wären die ich nicht zuhause verbringe und die bald beginnen. Zum Glück hab ich eine liebe Pflegerin für meine Kolonien, sonst hätte ich jetzt noch ganz andere Probleme. (Danke schon jetzt an dich, Honey
)
Soweit der Zwischenstand. Und an alle Camponotus sericeus-Halter: Würde mich freuen mal wieder was von euch und euren Kolonien zu hören, auch würde mich interessieren wie ihr die guten Tierchen haltet, sprich wie eure Becken aussehen, finde das immer sehr interessant
Liebe Grüße
Matschi *
Originalbeitrag: Sonntag, 21. September 2008, 16:49
* Update mit Bildern
Hallo zusammen,
nachdem ich vom Praktikum wieder zurück bin, werde ich heute auch mal meinen Haltungsbericht aktualisieren und auch ein paar Bilder hochladen
Seit dem letzten Zwischenstand von vor rund 2 Monaten hat sich die Kolonie weiter gut entwickelt. Es werden jetzt über 300 Arbeiterinnen sein. Schwer zu zählen und auch schwer zu schätzen, da viele Ameisen in den Kammern über- und hintereinander sitzen und sich somit gegenseitig verdecken. An den unteren Bildern werdet ihr aber sehen, das der Ytong-Stein jetzt wesentlich voller wirkt und ist als noch vor 2 Monaten.
Damals wurde es aber schon n bissl eng, doch zum Nestbau kam ich bis jetzt nicht. Genau!: Bis jetzt . Ich habe diese Woche 2 neue Ytongs angefangen und bis auf das anbohren des bereits zugeschnittenen Plexiglas, auch schon fertig gestellt. Inklusive Farbanstrich (Sand-Lehm-Mischung: braun-rot-beige-Gemisch). Auch hiervon gibt es weiter unten Bilder. Das besondere am Ytong ist, das ich beim größeren der beiden Ytongs 3 Seiten genutzt habe (kommt in die Formicarienecke vorne rechts) und beim kleineren 2 Seiten. Idee war aus möglichst wenig Raum möglichst viel Platz für die Tiere rauszuholen. Also habe ich nicht nur die normalen (seitlichen) Seiten genutzt, sondern auch die Oberseiten. Somit ist er quasi eine Kombination aus dem klassisch liegenden und klassisch stehenden Ytong. Bilder seht ihr ebenfalls unten.
Die oberen Seiten werde ich test weise mal nur teilweise abdecken mit roter Folie (Plexiglas wird aber auf den Kammern sein) und einen Wärmestrahler auf sie richten. Ziel ist es gut beobachten zu können und die Oberseiten als Puppenkammern anzubieten, so wie in der Natur die Puppen auch oft direkt unter einem Stein oder ähnlichem an der Oberfläche gelagert werden: immer schön warm. Mal sehen ob es angenommen wird.
Generell habe ich die Ameisen wohl etwas zu trocken gehalten, ich denke daran könnte es liegen das zwischen den Eierschüben der Gyne Pausen liegen. Meist gibt es entweder Puppen und Eier, aber kaum Larven. Oder Puppen und Larven aber kaum Eier. Auch sind die Larven meist ziemlich einer Größe/Entwicklungsstati. Kaum habe ich etwas den Ytong bewässert und die Luftfeuchtigkeit erhöht, war auch schon ein neues Eipaket da. Aber im neuen Ytong wird alles besser
So nun noch die versprochen Bilder.
viele Grüße
Matschi *
Originalbeitrag: onntag, 21. September 2008, 16:53
* weitere Bilder
Ein Foto (einfach nur Golden) habe ich hochgeladen, wenn auch nicht ganz scharf, da es die Gasterfarbe gut zur Geltung bringt und zeigt warum sie Goldameisen heißen (beim richtigen Licht ) *
Originalbeitrag: Samstag, 8. November 2008, 12:16
* Update vom 8. November 08
Hallo zusammen,
heute nur ein kurzer Text und dafür ein paar Bilder mehr.
Der Kolonie geht es blendend. Ich habe die Feuchtigkeit generell etwas erhöht und bewässere die Ytongs stärker. Luftfeuchtigkeit liegt
dadurch immer zwischen 70-80%, die meiste Zeit aber bei ca. 70%. Die Pflanzen tragen hierzu ihren Teil bei.
Das Becken ist von mir vor ca. 1 Monat umgestaltet wurden. Die neuen Ytongs sind eingebracht, jedoch noch nicht bewohnt. Obwohl der alte Ytong doch sehr voll ist und auch gut verdreckt an den Scheiben....aber seht selbst: *
Originalbeitrag: Samstag, 8. November 2008, 12:18
* Einzelaufnahmen der Arbeiterinnen
Und hier noch ein paar Aufnahmen von den Arbeiterinnen: *
Originalbeitrag: Mittwoch, 29. Juli 2009, 00:34
* erstes Update nach langer Zeit
Hallo zusammen,
nachdem der Thread nun schon ein ca. ein dreiviertel Jahr ruht, kommen heute und die Tage 2 Updates.
Das erste ist ohne Bilder und mit einigen Infos, das zweite wird dann wenigstens ein paar Bilder nachliefern.
Zum Geschehen nach dem letzten Update im November 2008:
Die Kolonie wuchs anfangs sehr, sehr gut. Dann wollte ich das Becken natürlicher gestalten. Habe mehr Pflanzen hineingesetzt und diese auch gut gegossen. Die Luftfeuchtigkeit war dann großteils 80%, ging mal auf 90% und fiel mal auf 70%. Schleichend nahm die Brut ab. Es gab Zeiten da war gleichzeitig nur ein Stadium im Nest: Eier, oder Larven oder Puppen. Gleichzeitig, auch durch die verringerte Brut und damit verringerten Bedarf an Eiweiß, wurde die Nahrungsaufnahme geringer. Weil mehr Futter übrig blieb, vermehrten sich die Springschwänze oder Staubläuse (kann dies nicht ganz genau unterscheiden) sehr stark. Sodass jede neue Nahrung schon nach wenigen Minuten, spätestens nach einer halben Stunde, von Ihnen übersäht war.
Nun habe ich prinzipiell beobachtet, das die Camponotus sericeus ihre Nahrung erst antesten, dann eine Weile liegen lassen und etwas später eintragen. Da nach dem antesten, und vorm "abholen", die Nahrung aber schon mit den kleinen Resteverwertern übersäht war, haben sie sie großteils liegen gelassen.
Die Kombination aus mangelnder Nahrungsaufnahme und, für diese Art, zu feuchten Bedingungen führte weiterhin zu wenig Brut. So dass oft nur 10-20 Tiere in den Brutstadien insgesamt am nachwachsen waren.
Da viele Arbeiterinnen durch das anfängliche Wachstum ziemlich zeitgleich geboren wurden, und die Lebenserwartung zumindest der kleineren, frühen Arbeiterinnen, meiner Erfahrung nach, nur bei ca. 1 - 1,5 Jahren liegt: starben mir Arbeiterinnen in Wellen dahin.
Der langen Rede kurzer Sinn: durch a) ungünstige Haltungsbedingungen (eine für mich wertvolle Erfahrung: Tropen sind nicht gleich Tropen und damit auch nicht automatisch 80%+x Luftfeuchtigkeit gut) und b) das Übermaß an Springschwänzen/Staubläusen mit einer dadurch verringerten Nahrungsaufnahme der Ameisen und c) wenig Brut und natürlicher Sterbensraten: ging der Bestand an Arbeiterinnen in der Kolonie stark zurück.
Zur Zeit sind die Ameisen ungezählt, aber es werden schätzungsweise rund 150 Tiere sein.
Gegenmaßnahmen gegen den ungünstigen Trend:
a) ich habe die zusätzlichen und zur Zeit unnützen, neuen Ytongs wieder entfernt (durch Bewässerung und Bepflanzung haben diese auch die Luftfeuchtigkeit erhöht)
b) ich habe einen provisorischen Deckel gebaut, der komplett aus Gaze besteht und einen Holzrahmen hat (provisorisch, da Holz sich verzieht und der Deckel daher beschwert werden muss)
c) die Nahrung direkt in Nähe des Nesteingangs angeboten
d) die Nahrung sehr klein gemacht, damit sie leichter eingetragen werden kann
e) die Luftfeuchtigkeit durch a) und b) von rund 80% auf ca. 40-50% gedrückt
f) das Nest selber mäßig und regelmäßig befeuchtet (im Gegensatz zu feuchter Umgebung, die sie nicht so mögen, mögen sie eine mäßige Befeuchtung der Kammern)
g) folgt im September (dann bin ich wieder aus dem Praktikum zurück): Versuch der Gabe von Lebeninsekten (nach Milbenuntersuchung) um die Nahrungsaufnahme weiter anzuregen
Erfahrung: Diese Ameisen mögen es in der Umgebung nicht so sonderlich feucht, dafür das Nest regelmäßig leicht befeuchtet. Die Königin legt oft nach Nestbefeuchtung (alle 2-4 Tage bei meinem Ytong) einen Pulk Eier. Nahrung tragen sie nur ein, wenn diese nicht zu sehr von anderen Tierchen besetzt ist, dabei tun sie sich schwer mit größeren Nahrungsteilen.
Stand heute:
Der Brutstand geht wieder nach oben. Die Sterblichkeit ist zur Zeit im Rahmen des natürlichen.
Es sind ungefähr 20-25 große Larven vorhanden, rund 10 kleine Larven und ganz grob 20-30 Eier (ca. 4 Pulke aus Eiern).
Da der Trend positiv ist, werde ich die jetzigen Haltungsparameter:
40-50% Luftfeuchtigkeit im Formicarium, leichte Befeuchtung des Ytongs, 25-28°C Temperatur, sowie Fütterung bevorzugt am frühen Nachmittag in Nestnähe
beibehalten und hoffe das es bald wieder vorwärts geht mit der Kolonie. Das die Königin sehr potent ist, hat man ja an der Anfangsentwicklung gesehen. :trost:
noch eine generelle Erfahrung der letzten Jahre:
Oft sind es nur Kleinigkeiten die den Ausschlag geben. So hatten meine Messor aegyptiacus sogut wie keine Außenaktivität bei rund 23°C, daraufhin las ich im "The Ants" das diese Art erst bei ca. 24-25°C mit furragieren anfängt. Nach einer Temperaturerhöhung von nur 1-2°C ging es sprunghaft vorran, die Kolonie war wie verwandelt. Im negativen Sinn trifft das auch auf meine Camponotus sericeus zu: nur relativ geringe Änderungen (eigentlich gut gemeint: mehr Pflanzen, mehr Natur) führten zu fast vollständigem Legestop und Halbierung der Kolonie über einen Zeitraum von einigen Monaten.
So, für alle die bis hierhin durchgehalten haben:
Die Tage folgen dann noch ein paar Bilder.
viele Grüße
Matschi/Antfriend *
Dienstag, 13. Oktober 2009, 00:40
* Update mit Bildern von Mitte September und Mitte Oktober 09
Hallo zusammen,
auf einen Wunsch per PN mal wieder ein Update...war eh geplant, aber ich schieb halt gerne manche Sachen vor mir her
Diesmal wird es nicht soviel Text geben...will euch ja nicht zumuten jedes mal soviel zu lesen.
Nur vorab ein paar Anmerkungen:
- die Brutentwicklung ist im September sehr sehr gut gewesen, das Ytong Nest ist inzwischen wieder voller
- wichtig ist eine ständige, eigtl. tägliche Versorgung mit Proteinen um die Gyne zum Eier legen anzuregen, selbst wenn diese Proteine nicht alle gefressen werden
- frisch tote kleine Heimchen sind der Renner, gut laufen auch Fliegenpuppen und Fliegen
- nicht so gut gefressen werden halbierte Mehlwürmer und auch Teile von großen Heimchen und Grillen gehen nicht so gut, evtl. riechen sie zu stark?, da die Arbeiterinnen davor teils regelrecht zurückschrecken (Theorie)
- Mitte September waren viele Puppen und Eier vorhanden, sowie einige große Larven, diese sind inzwischen fast alle geschlüpft
- ich war eine Woche verreist, in der Zeit war die Proteinversorgung nicht optimal, Ergebnis: ein paar Larven, kaum Eier
- seitdem ich wieder viel Fütter: mehr Eier und kleine Larven
aber seht selbst:
erstmal das Formicarium aus verschiedenen Perspektiven und der provisorische Holz-Gazedeckel der die Luftfeuchtigkeit deutlich reduziert, der Antstoredeckel war hier nicht optimal (da die Pflanzen ja auch Feuchtigkeit abgeben) *
Originalbeitrag: Dienstag, 13. Oktober 2009, 00:45
* Bilder der Kolonie und der Arbeiterinnen
hier die Kolonie und die Brut jeweils Mitte September 2009 und Mitte Oktober 2009 (siehe Bildbeschriftungen)
und ein Bild der Arbeiterinnen beim futtern
P.S. Makros sind mir derzeit nicht möglich: meine Digitalkamera (Canon PowerShot A610 wurde leider bei einem Einbruch gestohlen...der Ersatz ist schon etwas in die Jahre gekommen) *
Originalbeitrag: Freitag, 16. April 2010, 14:38
* Heute mal ein kleines Update:
Die Kolonie macht mir viel Freude, nachdem ich die Ernährung auf möglichst viele Proteine umgestellt habe.
Und die Haltungsbedingungen umgestellt habe auf:
Beckenluftfeuchtigkeit zwischen 30-50% (also ungefähr Zimmerluftfeuchtigkeit), sowie das Nest öfter befeuchte.
Die Entwicklung ist seitdem sehr gut.
Zur Zeit sind ca. 10 Puppen, 15 große Larven und 50+x Eier und kleine Larven vorhanden.
Die Gyne legt weiterhin schubweise die Eier, sodass meist entweder viele kleine Eier und Larven oder viele Puppen vorhanden sind.
Die Kolonie liegt bei 220-260 Tieren und reichlich Brut. Genau zu zählen ist schwierig...sie mögen gern hintereinander in den Ytongkammern sitzen
Ich kam jedoch bei einer Grobzählung der direkt sichtbaren Arbeiterinnen auf 217...es werden also noch ein paar mehr sein insgesamt.
Trotzdem spiele ich mit dem Gedanken, die Kolonie zu verkaufen. Da ich meine Haltung klarer umstellen möchte auf:
a) tropisch gehaltene Arten (60-80% Luftfeuchtigkeit) mit stark bepflanzten Becken,
und
b) wüstenähnlich gehalten Arten.
Geplant ist daher ein zweites Tropenbecken einzurichten.
Und meine beiden großen Messor-Kolonien, sowie die Camponotus cruentatus-Kolonie,
in wüstenähnlich/steppenähnlich bepflanzten Becken zu halten.
Bilder folgen sicher die Tage noch.
viele Grüße
Matschi *
NEU NEU NEU
Uff..alles integriert. Ab dem nächsten Beitrag wird der Bericht dann hier weitergeführt
Als erster neuer Eintrag, etwas zur rotköpfigen Variante der Camponotus sericeus.
Als ich damals von Fred die Gyne der originalen Kolonie erhielt, erzählte er mir, dass es auch ein paar wenige rotköpfige Gynen gäbe. Jedoch gründeten diese damals nicht so erfolgreich wie die nur schwarz-goldenen sericeus.
Seit dem war jedoch mein Interesse geweckt. Bilder und Haltungsberichte der rotköpfigen Variation beindruckten mich über die letzten Jahre immer wieder. Jedoch habe ich nicht damit gerechnet mir eine der wenigen Kolonien finanziell leisten zu können.
Dann war vor rund 2 Wochen bei AntsKalytta eine kleine Kolonie im Angebot, die gerade noch erschwinglich war. Nunja...ich kam wieder etwas zu spät. Bevor ich bestellen konnte war sie schon wieder vergriffen.
Ein Besuch bei Hr. Kalytta, im Anschluss an das Vereinstreffen bei Frank, vor einer Woche war jedoch ein echter Glücksfall.
Mit etwas Überredung und viel Interesse konnte ich bei Hr. Kalytta eine der wenigen Gynen erwerben.
Et voilà: nach 3 Jahren warten und hoffen bin ich vorerst am Ziel: Eine Gyne der rotköpfigen Variation versucht sich gerade bei der Gründung....in meinem Wohnzimmer und ich bin glücklich
Ich hoffe sie schafft das erfolgreich, jetzt heißt es: und hoffen.
Anbei die ersten Bilder von der Ankunft. Da das Reagenzglas etwas zerkratzt ist und die Fotos Nachts entstanden, ist die Qualität eher bescheiden und die rote Färbung des Kopfes kommt nicht ganz so gut zur Geltung. Aber besser als nichts.
Die Puppen sind zur Hilfe übrigens hinzugegeben wurden. Ob inzwischen eigene Eier vorhanden sind, werde ich die Tage überprüfen. Seit einer Woche habe ich der Gyne vorallem eines gegönnt: viel Ruhe.
Achso: im weiteren Bericht wird vereinfacht von C.sericeus und C.sericeus rot die Rede sein, damit sind dann die beiden Kolonien/Gynen jeweils gemeint. Also die "normale Variante" die ich seit Dezember 2007 halte und die neue rotköpfige Variante die ich seit Dezember 2010 halte.
LG
Matschi
Heute mal ein kurzer Zwischenbericht ohne Bilder.
Zur roten C.sericeus:
Bis jetzt macht mir die Kleine etwas Sorgen. Die Puppen, welche ja nur zugegeben waren, sind von der Königin in die vordere Hälfte des Reagenzglases verfrachtet wurden. Und inzwischen wohl abgestorben. Das wird aber wohl noch am Transport gelegen haben. Dann gab es noch eine sehr kleine und eine mittelgroße Larve. Die sehr kleine Larve ist inzwischen verschwunden. Die mittlere Larve noch nicht wirklich gewachsen. Jedoch wird sie inzwischen wenigstens bewacht, was am Anfang nicht der Fall war.
Eier wurden bis gestern noch nicht gelegt. Heute habe ich nur mal kurz durch die Folie geleuchtet: Die Larve wird inzwischen zumindest gepflegt und wenn ich mich nicht ganz verschaut habe, könnte es sogar ein Ei geben. Mal sehen, werde wohl heute Abend nocheinmal einen Kontrollblick riskieren, bevor ich eine Woche nicht da bin.
zu den schwarzen C.sericeus:
Die Kolonie ist prächtig gewachsen, seitdem ich die Kombination aus:
- regelmäßigem befeuchten des Nests
- recht niedriger Luftfeuchtigkeit der Arena (40-60%)
- nur kleinem Futter wie Miniheimchen, Fruchtfliegen, Fliegenpuppen zerteilt
herausgefunden habe.
Grob geschätzt sind es wohl jetzt ca. 600 Arbeiterinnen, vielleicht auch mehr.
Sie haben inzwischen einen weiteren kleinen Ytong bezogen und unter dem originalen Ytong den Kies so wegschafft, das eine weitere große Kammer entstanden ist.
Naja bald gibts wieder mehr Platz
Zur Zeit baue ich ein Terrarium. Es wird 50cm breit, 40cm tief und 50-70cm hoch sein. Wobei die Deckplatte schräg nach hinten läuft und das Becken so hinten höher ist als vorne. Unter dieses Becken kommt dann ein Gipsnest, welches über die gesamte Grundfläche geht und ca. 10cm hoch wird. Kammern werden jedoch nur vorne und an der rechten Seite sein, damit ich die Kolonie weiter beobachten kann. Als Bepflanzung werden 2-3 Orchideen und ein paar Pflanzen, die mit einer mitttleren Luftfeuchtigkeit zurechtkommen, eingesetzt.
Verbunden werden Ytong und Becken über einen durchsichtigen Schlauch.
Sobald das Becken fertig ist und eingerichtet wird, gibt es zu dem ganzen auch wieder Bilder
LG
Marcel
Hallo zusammen
Lange angekündigt, seit 2-3 Wochen nun auch fertig: das neue Becken. Gebaut, aufgebaut, bepflanzt und nun auch von der großen Kolonie bewohnt. Vor rund 2 Wochen ist die Kolonie umgezogen. Dachte ich erst, es sind rund 600 Arbeiterinnen, war ich beim Umzug doch positiv geschockt. Beide Ytongs waren voll und unter den Ytongs hatte die Kolonie zwei große Nestkammern angelegt. Die beide Ytongs waren komplett unterhöhlt. Die Tiere saßen auf dem nackten Glas und an dem Boden der Ytongs. Der ursprüngliche Plan einige Fotos vom Umzug zu machen, hatte sich damit erledigt. Überall wusselten Ameisen herum. Die Kolonie blieb zwar recht ruhig und nur sehr wenige Arbeiterinnen waren aggressiv aufgelegt. Aber die Kolonie hat sicher über 2000 Tiere ... da reicht ein kleiner Teil, der die Verteidigung organisieren möchte
Anbei nun ein paar Fotos vom Becken. Momentan stehen noch beide Ytongs im neuen Heim, da die Kolonie noch nicht komplett umgezogen ist. Eigentlich sollten sie in das Gipsnest unter dem Becken ziehen. Haben es sich aber erstmal teilweise unter einer der Orchideen gemütlich gemacht. Naja, halb so wild, Hauptsache sie fühlen sich wohl.
Mehr Fotos vom Becken, dem Bau, dem Gipsnest etc. gibt es dann die Tage in einem weiteren Post.
LG
Marcel
P.S. Hier kann fleißig kommentiert, nachgefragt und diskutiert werden: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1010(klick mich)
Hallo zusammen,
heute gibt es nach längerem mal wieder ein Update zu den beiden Camponotus sericeus Kolonien.
Zuerst ein Bericht zu den schwarzköpfigen C. sericeus.
Das neue Becken für die große Kolonie hat sich inzwischen gut eingespielt. Die Pflanzen gedeihen und die Kolonie hat fleißig Brut. Anders als bei vielen anderen Arten, kann man die innere Uhr dieser sonnenliebenden Tiere nicht rein durch die Terrarienbeleuchtung steuern. Ihre Hauptaktivät zeigen sie am späten Vormittag bis Nachmittags. Danach wird es meist ruhiger. Werden sie dann noch von genügend Licht umgeben, drehen sie nochmal richtig auf. Es sind auf jeden Fall sehr flinke und muntere Gesellen.
Inzwischen konnte ich einen der beiden Ytongs aus dem Becken nehmen, da dieser verlassen wurde. Der Hauptytong steht jedoch nach wie vor im Terrarium und ist von rund 200 Arbeiterinnen besiedelt, die dort hauptsächlich Puppen lagern. Sehr angenehm, da ich so auch sehe ob alles in Ordnung ist. Leider war und ist ja der Großteil der Kolonie in den Boden gezogen. Eigentlich wollte ich Ihnen ein externes Gipsnest schmackhaft machen ... das steht momentan verlassen da. Werde wohl nochmal etwas Werbung machen müssen dafür (vielleicht reicht eine Heizmatte als Reklametafel...)
Interessant finde ich immer, die Tiere bei der Zucker/Honig-Aufnahme zu sehen. Sie nehmen gerne und in großen Mengen Zuckerwasser und Honigwasser an. Zu Beginn sind die schwarzen Streifen zwischen dem goldenen Gaster kaum zu sehen, zum Ende hin dafür umso deutlicher. Anbei mal zwei Bilder davon: eins zu Beginn und eins zum Ende.
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Die nächsten Bilder zeigen dann noch eine Arbeiterin und ein paar Ansichten des Beckens und der Pflanzen:
Die Arbeiterin überlegt sich, was sie wohl macht und entscheidet sich dann für Morgensport :
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In der Gesamtansicht sieht man, das rechts noch der Hauptytong steht. Die hängende Pflanze auf Bild 2 der Serie ist neu, ebenso die kleine Pflanze auf Bild drei mit Blättern die eine lila Unterseite haben, ebenso neu ist die Peperomia auf Bild 4. Wie man auf dem nächsten Bild an der Triebspitze sieht gedeihen auch die Orchideen gut, ebenso wie der Farn auf dem vorletzten Bild. Besonders froh bin ich, dass ich mit der roten Pflanze auf dem letzten Bild endlich mal einen farbigen Bodenbedecker gefunden habe, der nicht versucht doch himmelwärts zu wachsen, sondern sich in die Breite bewegt.
LG
Marcel
P.S. Hier kann fleißig kommentiert, nachgefragt und diskutiert werden: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1010(klick mich)
Hallo zusammen,
und nun noch ein kurzer Zwischenbericht zu der rotköpfigen Variante der C. sericeus.
Ich hatte ja eine Königin der rotköpfigen. Die Gründung war jedoch trotz idealer Bedingungen leider ein Fehlschlag. Obwohl Luftfeuchtigkeit und Temperatur genau geregelt waren, der Standort sehr ruhig, in Abständen auch Zuckerwasser und Microheimchen gereicht wurden, ich wiederholt Puppen und Larven der anderen Kolonie zugegeben habe, schlug die Gründung fehl. Die Nahrung wurde von der Gyne angenommen. Die Puppen und Larven jedoch nur teilweise und dann immer nur für 1-2 Tage. Danach landeten die Puppen auf dem Müll bzw. teilweise wurde die Brut schlicht verspeist. Die Gyne verhielt sich immer wie eine Arbeiterin, ein wirklicher Brutpflegereflex enstand nie. Eier wurden von mir nur einmal gesichtet, waren jedoch kurz darauf wieder verschwunden, wohl auch wieder aufgefressen. Habe sowas noch nicht erlebt bisher, kann mir nur vorstellen das die Gyne unbegattet war oder sonst einen Knacks hatte. Nachdem ich insgesamt vier oder fünfmal ohne Erfolg Brut zugegeben hatte, und die immer wieder verschwand bzw. auf dem Müll landete, ist die Gyne nun letztendlich auch noch letzte Woche verstorben.
Glück im Unglück war, das Fred so lieb war, mir die letzte Jungkolonie die er abzugeben hatte zu reservieren.
So kann die Hoffnung auf eine rotköpfige Kolonie trotz des ersten Fehlschlags (s.o.) weitergehen.
Die Jungkolonie von Fred kam mit 4 Arbeiterinnen und Brut vor 1 1/2 Wochen bei mir an. Gut verpackt und putzmunter. Im Moment sind sie in einem kleinen Übergangsbecken. Bei 27°C und 60% Luftfeuchtigkeit. Freue mich schon auf die weitere Entwicklung.
LG
Marcel
Hallo zusammen,
Bilder gab es das letzte mal ja genug daher heute nur ein kleines textliches Update. Das Becken der schwarzköpfigen Camponotus sericeus sieht im Prinzip noch genauso aus wie auf den letzten Bildern und von den rotköpfigen C. sericeus möchte ich noch keine Bilder machen. Es ist ja immer noch eine kleine Kolonie, die ihre Ruhe bekommt.
Die schwarzköpfigen C. sericeus bewohnen immer noch die Erde und den einen Ytong. Im Ytong wird vorallem ein Teil der Puppen gelagert. So hab ich immer noch etwas Einblick in die Brutentwicklung und das Kolonieleben. Ansonsten sind sie glaube ich inzwischen komplett unter der Erde im Becken verteilt. Das macht zukünftige Bepflanzungen etwas schwierig. Ich muss mich also gut um die vorhandenen Pflanzen kümmern ...neue einsetzen geht kaum noch. Das ist aber an sich kein Problem. Eher das es beim nächsten Umzug ne ziemliche Arbeit wird die da wieder rauszubekommen.
Das die C. sericeus wohl die einzigen Ameisen sind in meiner Haltung, die sich von den Aktivitätszeiten nicht groß vom Licht beeinflussen lassen, hatte ich glaube schonmal geschrieben. D.h. diese Tiere sind definitiv tagsüber in Schüben unterwegs. Da ich oft etwas später am Abend füttere, ist das immer ne kleine Extraaufgabe. Große Fütterungen machen da einfach keinen Sinn. So werden die C. sericeus entweder direkt an den Nesteingängen versorgt oder bekommen wie meist nur 2mal die Woche ordentlich Heimchen, Fliegen etc. Zucker/Honig steht jedoch immer zur Verfügung. Wann Hunger nach Proteinen aufkommt kann man aber sehr leicht sehen: Wenn am Nachmittag 100 und mehr Arbeiterinnen in allen Ecken des Beckens rumrennen, wirds Zeit
Die rotköpfigen Camponotus sericeus bewohnen nach wie vor ein kleines Beobachtungsbecken bei gleichen Bedinungen. Inzwischen sind es 7-8 Arbeiterinnen und ordentlich Brut. Sie werden nach wie vor direkt am Nesteingang gefüttert, das Nest ist ein neues Reagenzglas mit Wassertank. Bei der Art kann man beobachten das die Pygmäen nicht allzu alt werden. Insgesamt sind seit März 2 Arbeiterinnen verstorben mit den typischen Vorabanzeichen: herumrennen im Becken mit geknickten Fühlern, ruhelos. Da jedoch die Brutentwicklung kontinuierlich gut ist und die Arbeiterinnenzahl sich verdoppelt hat, denke ich das dies normal ist...war auch bei der schwarzköpfigen Kolonie am Anfang zu beobachten.
Sobald es wieder mehr zu berichten gibt es wieder ein Update mit Bildern,
Bis dahin LG,
Marcel
Hallo zusammen
Heute kommt ein Update mit Bildern zur rotköpfigen Camponotus sericeus - Kolonie.
Die Kolonie entwickelt sich erstaunlich gut und kontinuierlich. Bin wirklich erfreut. Waren es beim letzten Bericht am 3. Mai noch rund 7-8 Arbeiterinnen. So sind es nun grob über 20 Arbeiterinnen und ordentlich Brut. Die letzten beiden Fütterungen haben sie jeweils 3 kleine Heimchen angenommen. Ein deutlicher Beweis, dass da noch Wachstum bevorsteht.
Warum immer nur so grobe Angaben bei den Arbeiterinnen? Zwischenzeitlich waren sie aus dem Transportreagenzglas von Fred in ein neues gezogen ... und jetzt wieder zurück. Das Reagenzglas ist teils mit Zellstoff ausgekleidet, daher kann man nicht komplett hineinschaun. Genaues zählen nicht möglich. Aber sie scheinen sich darin sehr wohl zu fühlen und das ist die Hauptsache.
Auch interessant: genau wie die große schwarzköpfige Kolonie, liebt auch diese Kolonie vorallem kleine Heimchen. Fliegen ab und an. Fliegenpuppen werden meist nicht beachtet und nur entsorgt, ebenso Wachsmottenlarven und Soldatenfliegenlarven. Mehlwürmer etc. hab ich noch nicht ausgiebig probiert, die gehen bei kleinen Kolonien jedoch meist eh nicht so.
Leben tut die kleine Kolonie in einem kleinen Falltürterrarium mit durch Öl gesicherten Rändern. Beheizt werden sie per Matte auf 27°C, gesteuert durch ein Thermo Control II. Die Haltung ist eher trocken, bei Wasser was zur Verfügung steht.
Aber nun, nach all dem Text der letzten Updates, ein paar Bilder.
Geschossen bei den letzten Fütterungen, nachts mit Blitz, daher sind die Rottöne etwas braun.
Vorab ein Bild vom Becken:
Hier die Kleinen am Zuckerwasser:
Und hier bei der Proteinfütterung am Eingang:
Die Fliegenpuppen werden zwar begutachtet, aber danach entsorgt.:
Sodele, das wars für heute. Das nächste Mal gibts dann wieder einen Bericht zu den schwarzköpfigen Camponotus sericeus.
LG
Marcel
P.S. Hier kann fleißig kommentiert, nachgefragt und diskutiert werden: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1010(klick mich)
Hallo zusammen,
da gerade eine Arbeiterin auf einem Blatt posierte, kam die Idee zu ein paar Fotos und auch einem kurzen Update zu den schwarzköpfigen Camponotus sericeus.
Gedacht, getan: Fotoapparat raus und gleich auch mal ins Nest geschaut. Soll heißen: ins Ytong-Nest. Dieses Nest wird wieder etwas stärker bewohnt. Gefühlt würde ich sagen, die Arbeiterinnenzahl hat nochmal zugenommen. Das Becken scheint teilweise fast schon etwas klein, wenn man sieht wo sie überall in der Erde siedeln. Und was für ein Gewusel herrscht, wenn sie ihrem Hunger nach Proteinen Nachdruck verleihen möchten. Im Ytongnest wird wohl nach wie vor nur ein Teil der Brut gelagert. Allerdings befindet sich die Gyne wieder im Nest. Hab ich grad zufällig entdeckt, als ich vom Nest ein paar Bilder machen wollte. Mir ist das sehr recht, so droh ich nicht sie zu überschwemmen, wenn ich die Pflanzen gieße
Nach wie vor ist das angeschlossene Gipsnest unbesiedelt. Der kurze Schlauch wird auch nicht erkundet. Naja...hab auch noch keine weitere Werbung fürs Nest gemacht und der Schlauch ist etwas steil. Das wird demnächst nochmal ausgebessert.
Aber da es in den letzten Updates soviel Text gab und wenig Bilder, heute mal halbwegs umgedreht.
E voilà: die Bilder
Zuerst etwas Kolonieleben...gar nicht so einfach zu fotographieren bei den verschmierten Scheiben:
Die Königin (ein Beweisfoto ;)):
Und eine Arbeiterin im Porträt:
Und ein Bild direkt groß (der Rest muss dazu angeklickt werden):
That's it,
LG
Marcel
P.S. Wer was schreiben möchte, kann dies hier tun: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1010&start=20(Diskussions-Thread)
Hallo zusammen,
sehr viel Freude bereitet mir zur Zeit die Kolonie der rotköpfigen Camponotus sericeus.
Sie wächst und gedeiht und beim Füttern ist inzwischen richtig Gedrängel. Bis zu 10 Arbeiterinnen sind gleichzeitig am Futter und diese wechseln sich recht flott ab, es kommen also insgesamt noch mehr Arbeiterinnen heraus.
Ich habe länger nicht in das Reagenzglas geschaut. Da die Kolonie aber eh innerhalb der nächsten 1-2 Wochen ein Ytongnest bekommen wird, kann ich dann mal wieder eine Volkszählung durchführen. Aufgrund der Aktivität und dem Futterverbrauch tippe ich aber mal grob ins blaue hinein auf rund 50 Tiere und einiges an Larven und Puppen.
Als es das letzte mal Heimchen und Fliegenpuppen gab, hab ich ein paar Fotos gemacht. Viel Spaß beim betrachten. :
[mitte]klick:[/mitte]
Und mein Lieblingsfoto des Tages. Einfach schöne Tiere
:
LG
Marcel
Hallo liebe Leute
Da die Aktivität der rotköpfigen Camponotus sericeus in der letzten Zeit so schön zugenommen hat, hielt ich die Neugierde heute nicht mehr aus:
Wie viele Tiere sind es eigentlich inzwischen? Und wie sieht es mit der Brutentwicklung aus? Diese Fragen bewegten mich.
Also Lichtschutz ab und Reagenzglas vorsichtig aus dem Terrarium genommen.
Und dies ist das Ergebnis im Überblick:
Rund 60 Arbeiterinnen.
Ordentlich Brut in allen Stadien (klick):
Frisch geschlüpfte Arbeiterinnen, wie diese mittig-rechts im Vordergrund. Zu erkennen am noch nicht ganz ausgefärbten Kopf:
Und die ersten größeren Arbeiterinnen, inklusive einem ersten großen Media uuuund: dem ersten Major:
(Im Vordergrund des ersten Bildes seht ihr die Gyne auf einem Berg von Puppen. Links den Major.)
Es ist wirklich eine Freude, die tolle Entwicklung der Kolonie zu sehen. Bin immer wieder begeistert von Aussehen und Verhalten dieser Art.
Schnelle, wendige Tiere. Pflegeleicht wenn die richtigen Parameter einmal gefunden sind. Und einfach wunderbar anzuschaun.
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Ich möchte hier auch noch kurz etwas zu einem anderen Thema schreiben:
Es fällt mir immer schwer, Kolonien die ich einmal etwas gehalten habe, wieder abzugeben. Inzwischen sind es jedoch einige Arten und Terrarien geworden. Immer gibt es was zu pflegen, zu bauen, zu füttern, zu tun. Darunter leidet auf Dauer die Zeit für Beobachtungen, für das genießen der eingerichteten Terrarien, dem Gedeihen der Ameisenkolonien. Nach langem ringen mit mir, habe ich mich entschlossen, mich auf einige wenige große Terrarien zu konzentrieren.
Warum schreibe ich das hier? Weil dies auch die schwarzköpfigen Camponotus sericeus betrifft. Anderes als bei anderen Kolonien, die noch neue Besitzer suchen werden: fällt mir das Abgeben der Schwarzköpfigen jedoch leicht. Da ich weiß das sie in guten Händen weitergepflegt werden. Roger wird die Kolonie Anfang August abholen. Vorab wird es nochmal Fotos vom Terrarium und den Tieren geben. Und eine grobe Schätzung der Arbeiterinnen, wenn ich die Kolonie zum Teil ausbuddeln darf. Oh Freude.
Roger wird die Kolonie weiterpflegen. Und eventuell auch ab und an mal ein Foto hochladen...wenn er mag.
Soviel für heute.
LG
Marcel
Hallo zusammen,
heute wieder mal ein Update zur rotköpfigen Camponotus sericeus-Kolonie.
Die schwarzköpfige C. sericeus geht ja demnächst an ein einen befreundeten Halter, daher der Fokus auf die neue Kolonie.
Mit einem Satz: Sie wächst und gedeiht prächtig!
Inzwischen gibt es mehrere Medias und 1-2 Majore, grob um die 60 Arbeiterinnen und mindestens nochmal ebensoviel Brut.
Beachtet man Luftfeuchtigkeit, Temperatur und das richtige Futter: ist diese Art sehr pflegeleicht. Und zieht aus den angebotenen Heimchen und Fliegen sehr schnell große Mengen Brut groß. Definitiv eine Art die mir schon lange Freude bereitet.
Zur Zeit lebt die rotköpfige Kolonie in einem 30x30x30-Terrarienwürfel von Exoterra. Dieser hat einen Gaze-Deckel. Sehr praktisch um die optimale Luftfeuchtigkeit von unter 70% zu halten und trotzdem ein-zwei Pflänzchen mit ins Terrarium pflanzen zu können.
Angeboten werden der Kolonie zur Zeit 2 Reagenzgläser, welche inzwischen auch beide besiedelt sind.
Sobald wir im September umziehen, bekommen sie ein größeres Ytongnest zur Verfügung. Und ein größeres Terrarium. Wohl das 45x40x70-Terra in dem die große Camponotus sericeus momentan lebt.
Momentan experimentiere ich noch mit der neuen Spiegelreflex und dem Makroobjektiv. Daher nur 2 halbwegs gelungene Bilder heute :
Den Kommentar- und Diskussionsthread zum Haltungsbericht findet ihr hier:
http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1010&start=20
(Beiträge und Fragen sind immer willkommen ;))
LG
Marcel
Update zur schwarzköpfigen Camponotus sericeus:
Wie angekündigt, wollte ich ja die schwarzköpfige, große Camponotus sericeus Kolonie abgeben, sobald die Rotköpfige stabil und groß genug ist.
Gestern war es nun soweit. Roger (puniceus) war zu Besuch und heute morgen habe ich die Kolonie dann ausgegraben.
Zum Glück war die Gyne mir rund 200 Arbeiterinnen immer im Ytongnest. So Bestand beim ausbuddeln keine Gefahr für die Kolonie selbst.
Dann musste ich das komplette, eingerichtete Becken zerwühlen. Überall unter Holz und in Spalten unter Steinen waren Zweignester. Meist mit Brut in allen Stadien. Die Wurzeln der Orchideen waren ebenso besiedelt wie jede andere Möglichkeit von Rizen und Hohlräumen.
Die Kolonie hat in der Zeit im großen Terrarium nochmal ordentlich zugelegt. Es sind einige tausend Tiere gewesen. Sowas kann man ja immer nur ganz grob schätzen. Aber es gab sicherlich nochmal eine Verdoppelung seit dem Einzug ins große Terrarium. Schön zu sehen, wenn eine Kolonie so toll gedeiht.
In den Abschiedsschmerz mischte sich die Freude und Gewissheit, das sie bei Roger ein tolles neues Zuhause finden. Bin wirklich glücklich das sie im Rahmen des IG-Tausches einen so zuverlässigen Halter gefunden haben. Da gibt man sie gerne weg.
Dieser Haltungsbericht wird sich daher jetzt ausschließlich auf die rotköpfigen Camponotus sericeus konzentrieren.
Vielleicht stellt Roger ja bei Gelegenheit ein paar Bilder der schwarzköpfigen Kolonie ins Forum, wenn sie ein neues Zuhause haben. Dann würde ich diese hier verlinken.
Soweit sogut. Etwas schreiben könnt ihr wie immer hier: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1010&start=20
LG
Marcel
Hallo liebe Leute
Tja, wie fang ich an? Und wie gliedere ich den Haltungsbericht weiter? Gar ein neues Thema?
Keine Ahnung. Vielleicht habt ihr ja Ideen oder wünsche?!
Diese könnt ihr hier schreiben:
http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1010&start=20
Warum die verwirrende Einleitung?
Nunja, inzwischen ist aus dem Terrarium der ehemaligen, schwarzköpfigen Kolonie ein Gemeinschaftsbecken geworden.
Drei Arten teilen sich momentan das Terrarium:
- die Kolonie der rotköpfigen Camponotus sericeus mit grob 200 Tieren
- eine Kolonie Camponotus xiangban mit ca. 35 Tieren
- und eine der roten Polyrhachis - Zweigkolonien mit ... naja geschätzten ... 50 Tieren
Die drei, wie ich finde, wunderschönen Arten im Portrait:
(v.l.:Camponotus sericeus, Camponotus xiangban, Polyrhachis spec. rot)
Das Terrarium selbst wird zukünftig nur mit Bromelien und Tilandsien eingerichtet sein. Dazu ein Weidenstamm, einige wenige Steine und eine dünne Streu Erde, damit der Boden natürlich aussieht. Ich möchte damit verhindern, das die noch nicht allzu großen Camponotus - Kolonien es sich in einer Nische bequem machen und einfach umziehen.
Die Polyrhachis hingegen bewohnt eine der Bromelien. Für sie ist das Terrarium sozusagen Nistort und Lebensraum. Für die Camponotus xiangban und Camponotus sericeus stehen, neben dem Terrarium links und rechts, jeweils ein Gipsnest zur Verfügung als Nistplatz. Diese Gipsnester sind mit Schläuchen zum Terrarium hin verbunden. Ich denke verständlicher wird dies mit einem Bild.
So sieht das Terrarium zur Zeit aus. Noch nicht fertig eingerichtet. Aber als Übergang:
Links das Nest Camponotus xiangban. Dieses wird noch durch ein neues ersetzt, welches wie das rechte Nest der Camponotus sericeus aussieht. Jedoch warte ich bei den C. xiangban immer noch auf die Initialzündung zur Brutaufzucht. Die Bedingungen während des Umzugs von einer Stadt in die andere waren dafür einfach nicht ideal.
In der Mitte des Terrariums, hoch oben im Wipfel ;), wohnen die Polyrhachis:
(das kleine braune Nest, zwischen den Blättern)
Über die Interaktion der Arten untereinander werde ich das nächste mal oder auf Wunsch im Diskussionsthread etwas mehr schreiben. Nur soviel für den Moment: bisher klappt es wunderbar, wird aber natürlich beobachtet. Die Kolonien sind ja auch noch recht klein. Alle drei Arten sind untereinander passiv.
Die Camponotus xiangban und Camponotus sericeus - Arbeiterinnen befühlern sich ab und an sogar kurz...die chemische Signatur passt aber nicht, so ziehen dann beide Arbeiterinnen friedlich ihrer Wege.
Die Polyrhachis spec. sind den Camponotus sericeus etwas zu forsch beim Nahrung erschließen. Sodass die C. sericeus ihnen dann meist das Feld bzw. Heimchen überlassen.
Und die Polyrhachis wiederum rennen vor den harmlosen Camponotus xiangban einfach davon, wenn sie sich mal zu nahe über den Weg laufen.
Denke sie sind einfach von der Größe der C. xiangban zu sehr beineindruckt
Alle drei Arten verhalten sich bei den Begegnungen völlig friedfertig.
Wirklich interessant zu beobachten.
Hier zwei Bilder bei der Fütterung...direkt vor dem Schlauch zum Nest der Camponotus sericeus:
Naja und da der Thread ja eigentlich "Camponotus sericeus (Goldameise/ +rotköpfige Variante)" heißt und es in ihm bisher nur um diese Art ging, noch zwei Fotos der Namensgeber. ;):
Wie gesagt: Kommentare und vorallem auch Wünsche wie ich den Thread zukünftig weiterführen soll, könnt ihr gerne hier schreiben:
http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1010&start=20#p13824
Ah ja...die Bilder können wie immer vergrößert werden, indem ihr draufklickt.
LG
Marcel
Hallo zusammen,
nun ist ja schon fast ein Monat rum, seit dem letzten Update. Und es wird mal wieder Zeit für ein neues.
Vorab:
Über die roten Polyrhachis spec. berichte ich ja in einem anderen Thread. Und die Camponotus xiangban wollen, nach wie vor, noch nicht richtig mit der Brutsaison beginnen. Auch ist das Terrarium, von der Größe her, ja nur auf absehbare Zeit für beide Camponotusarten als Gemeinschaftterrarium geeignet. Daher bleibe ich doch dabei, den Camponotus sericeus-Bericht hier so weiterzuführen. Auch wenn die Überlegung neulich war, einen Gemeinschaftterrarium-Bericht für die drei Arten aufzumachen.
So nun aber zum eigentlichen Bericht:
Das Terrarium sieht inzwischen etwas grüner aus. Es ist eine große Bromelie dazugekommen. Und ich habe stärkeres Licht installiert. Die Färbung der Arbeiterinnen steht und fällt, gerade bei dieser Art ganz besonders, mit dem Licht. Nun leuchten und glitzern sie seit gestern wesentlich schöner :
Die Kolonie wächst und gedeiht. Es ist Brut in allen Stadien vorhanden. Alleine Puppen werden es wohl 50 oder mehr sein. Da kommt bald nochmal ein Schub neue Arbeiterinnen. Und der Lohn gezielter Fütterung ist, dass die Tiere recht aktiv im Terrarium unterwegs sind. Dabei sind sie nach wie vor zurückhaltend und friedlich den anderen Arten gegenüber.
Nur ihrem Nest gegenüber haben sie weniger Respekt: sie verdrecken schon wieder die Scheiben. Daher sind alle Aufnahmen, die die Koloniegröße zeigen sollen, auch eher mittelprächtig. Aber besser als gar nichts, denke ich mal:
Dabei kann man auch beobachten, wie sie typischerweise gemeinsam an den Futtertieren herumkauen. Diese werden regelrecht zernagt. Vielleicht auch wegen dieser Strategie der Nahrungsaufnahme, bevorzugen sie kleine, zarte Heimchen und Fliegen. Und können mit großen Futtertieren weniger anfangen.
(Man kann zwischen der Gruppe von Arbeiterinnen, mehr schlecht als recht, ein Heimchen erkennen, welches gerade zerkaut wird.)
Aber auch andere Nahrung wird -ab und an- eingetragen. Heute sogar mal halbierte Mehlwürmer und abgekochte halbierte Fliegenmaden.
Favorit sind aber bei dieser Kolonie und bei der vorrigen, schwarzköpfigen Kolonie: nach wie vor und immer wieder die kleinen Heimchen. Sie nehmen diese wirklich auch als Monokost am Besten an.
Heraus kommen dann wunderschöne Arbeiterinnen wie diese:
So jetzt aber, nichts wie Nachhause ... mit dem Zuckerwasser:
LG
Marcel
P.S. Wie immer: ein Klick auf die Bilder vergrößert sie und diskutiert werden kann gerne und ausgiebig im Diskussionsthread.
Hallo zusammen,
der grobe Plan ist es, den Haltungsbericht ungefähr monatlich zu aktualisieren. Das ist auch für mich eine ganz gute Möglichkeit, die Kolonieentwicklung zu dokumentieren und zu beurteilen.
Bei den letzten Fotos habe ich auch die Gyne mal wieder relativ gut fotografieren können. Ein wirklich schönes Tier.
Hier sieht man auch gut das Größenverhältnis der verschiedenen Kasten. Die großen Majore haben etwas größere Köpfe als die Gyne und erreichen auch ungefähr ihre Gesamtgröße. Wobei der Thorax der Gyne wesentlich stärker ausgeprägt ist und die Majore dafür häufig vollere Gaster aufweisen. Da die Majore bisher selten bis gar nicht in der Arena zu sehen sind, werden sie von den Minorarbeiterinnen wohl mit frischen Zucker- und Honigwasser ausgiebig versorgt. Auch wenn sie keine klassischen Speichertiere wie z.B. bei den Myrmecocystus-Arten sind, werden sie doch offensichtlich auch als Nahrungsspeicher eingesetzt.
Es sind eben die Minarbeiterinnen, die den Großteil der Nahrung eintragen. Beim eintragen der Futtertiere sind vereinzelt auch Mediaarbeiterinnen zu sehen. Das Zucker-Honig-Wasser wird jedoch nach wie vor fast ausschließlich von den Minoren gesammelt.
Die Nahrungsresourcen zu teilen und gemeinsam zu nutzen, sich gemeinsam um die Brut zu kümmern, ist das Erfolgsgeheimnis dieser Tiere. Es fasziniert mich immer wieder, wie durch Arbeitsteilung, gemeinsames Handeln und Selbstlosigkeit der einzelnen Individuen ein Zustand erreicht wird, in dem die Tiere recht alt werden können, weniger Gefahren ausgesetzt sind und auch größere Ruhephasen in ihrem Tagesablauf haben.
LG
Marcel
P.S. Der Link zum Diskussionsthread: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1010&start=30
Hallo zusammen,
über die doch schon recht vielen Seiten des Haltungsberichts dieser Art, habe ich wohl das Meiste schonmal geschrieben. Die Haltungsbedingungen sind recht klar. Mittlere Luftfeuchtigkeit, ein warmes Nest und passende Futtertiere sind die wichtigsten Parameter bei der Haltung von Camponotus sericeus. Die Tiere danken es dann mit gutem Wachstum und wunderschönen Farben.
Gerade die rotköpfige Morphe der Art gehört für mich nach wie vor zu den schönsten Arten überhaupt. Ich bin immer glücklich, wenn ich diese Tiere beobachten kann und Arbeiterinnen aktiv sind. Die jetzige Kolonie hat wohl so grob um die 400 Arbeiterinnen. Selbst bei dieser Koloniegröße ist die Außenaktivität jedoch noch mäßig. Aus der Erfahrung mit der ehemaligen, schwarzköpfigen Kolonie weiß ich jedoch, das dies bei 2000 Tieren und mehr schon ganz anderes aussieht. Die damalige, große Kolonie war immer im Becken aktiv. Ständig liefen 50-100 Tiere im Terrarium umher. Das Ziel ist also klar: gutes Koloniewachstum.
Anfangs wird zwar auch im Verhältnis zur Koloniegröße viel Brut aufgezogen. Aber erst ab ein paar Hundert Arbeiterinnen legen sie richtig los. Inzwischen geht die Entwicklung also schneller. Und es ist schön die Brutberge zu sehen und die Entwicklung voraus zu ahnen.
Die Bilder zeigen 2 der momentan 3 Brutkammern:
LG
Marcel