Camponotus sericeus - Diskussion

  • Das Phänomen taucht bei manchen Formicinen öfter mal auf, v.a. bei Camponotus-Arten, dass die Jungköniginnen aus irgendeinen Grund erfolglos bleiben beim Gründen. Aber nicht nur bei Camponotus-Arten, auch zB. bei manchen Cataglyphis, siehr Phil nodus-Königin. Die kommt jetzt aber vllt. zurecht, Phil konnte sie ja mit bicolor-Arbeiterinnen unterstützen.
    Auch einige der bicolor-Königinnen, die wir in manchen Jahren aus Nachzuchten erhielten, kamen bei der Gründung nicht zurecht und verstarben aus unersichtlichen Gründen. Ebenso waren zB. nicht alle begatteten Gigantiops-Jungköniginnen willens, zu gründen..;)
    Trotzdem, des Phänomen ist am bekanntesten für Camponotus-Jungköniginnen, wohl nur, weil Ameisen dieser Gattung mit Abstand am meisten gehalten werden aus der Gruppe der gehaltenen Formicinen. Niemand weiss, woran es liegt, möglicherweise kommt dieses Scheitern ja auch im Freiland bei der selbsständigen Gründung vor, nur kann es dort niemand quantifizieren und beobachten.
    Es lag also ganz sicher nicht an Dir, Marcel. Das kommt leider vor. Es ist natürlich besonders schade, wenn es sich um eine so schöne und wertvolle Ameise handelt.
    Viel Glück mit der kleinen Kolonie dieser Art!


    LG, Frank.

  • Danke für deine guten Wünsche und den informativen Beitrag Frank! :)
    Denke auch, das da im Fall der rotköpfigen Königin einfach nichts zu machen war. Der Brutpflegereflex ließ sich einfach nicht auslösen und sie hat es geschafft, sogar recht reife Puppen noch "sachgemäß" zu entsorgen.
    Wirklich schade, da die Art und besonders die Morphe in Deutschland ja nicht grad häufig ist. Hauptsache ist jetzt für mich, das es mit der Jungkolonie besser klappt.


    LG
    Marcel

  • Hallo Marcel!


    Schade um die Königin. Aber wie heißt es so schön "Auf ein Neues". Ist ja echt ein Glücksfall das du von Fred noch eine kleine Kolonie bekommen konntest.


    Ich wünsche dir viel Erfolg!


    Zum Thema "Problematische Gründung" bei Camponotus Arten fällt mir noch eine Beobachtung aus dem letzten Jahr ein.
    Ich war ja letzten Sommer für ein paar Tage auf der Krim. Dort fand ich unter einigen Steinen Camponotus aethiops Königinnen. Alle schienen nicht Gründen zu können oder zu wollen. Der Schwarmflug lag sicher schon zwei Monate zurück. Ich habe ein paar eingesammelt. Eine von dreien Gründete noch in der Ukraine. Diese Überließ ich Nick. Wie das Leben so spielt sind meine auf dem Weg nach Deutschland eingegangen. Pech für mich und die Tiere. Ich hoffe ich bekomme noch einmal die Gelegenheit diese Art zu halten.


    LG, Mathias

  • Hallo Mathias,


    bin auch echt froh, dass es mit Freds Kolonie geklappt hat. Diese entwickelt sich momentan gut. Die erste Arbeiterin ist in eigener Obhut geschlüpft, zu 4 die die Kolonie schon mitgebracht hat und es sind weitere 5-6 Puppen kurz vorm Schlupf. Nahrung wird gut angenommen und die Larven wachsen auch :)


    Mich hat der erste Fehlversuch doch etwas verunsichert. War bisher die erste Gyne die bei der Gründung einging (von eigenen Nachzuchtversuchen abgesehen). Glücklicherweise konnte ich recht sicher Haltungsfehler, also Fehler meinerseits, ausschließen. Habe ja die erste Kolonie 2007 auch erfolgreich zum gründen gebracht, kannte daher die Haltungsparameter und konnte sogar Brut mehrfach unterstützend hinzugeben. Das es trotzdem nicht geklappt hat, machte mir doch etwas zu schaffen. Aber man steckt halt nicht drin.


    Von daher bin ich jetzt frohen Mutes, das es der neuen Jungkolonie weiter so schön läuft. :)


    LG
    Marcel
    P.S. Und drücke dir natürlich die Daumen, das es mit den Camponotus aethiops nochmal was wird.

  • Früher war es für mich verwunderlich das es einfach nicht gelingen wollte.
    Königin oder Volk angeschafft und nur Trübsal, nichts ging voran, am Ende der Untergang.
    Später nochmals versucht und ohne große Mühen, wuchs ein munteres Volk heran.

    Schnell kommt bei Misserfolgen die Begründung "unbegattete Königin" auf, abgeleitet aus Nachgelesenen in den Foren.


    Für mich ist es eher verwunderlich überhaupt noch eine Ameisenhaltung hinzubekommen, mit Ameisen die über längere Zeit vollkommen vorbei damit leben mussten das nichts so ist wie sie es aus ihrer Natur kennen (langer Versand).


    Drücke alle Daumen, dass es wird.


    Grüße Wolfgang

  • Das die eine Gyne unbegattet war ist auch nur eine der Möglichkeiten Erne. Ich finde es auch eher heikel, wenn die Gyne bei ihrer Gründung 3-4 mal unterbrochen wird (Entnahme aus der Natur, Reise, Lagerung, wieder Reise, ...) und es zeigt, warum Ameisen insgesamt so erfolgreich sind auf unserem Planeten: häufig kommen sie mit ungewöhnlichen oder schwierigen Umständen zurecht. Aber leider nicht immer.
    Was nun bei der rotköpfigen Gyne den Ausschlag gegeben hat, bleibt Vermutung. Frustierend ist es trotzdem.


    Dankeschön das du für die neue kleine Kolonie die Daumen drückst,


    LG
    Marcel

  • Hallo!


    Muß sagen das sind wirklich wunderschöne Tiere, die Färbung ist einzigartig. Wär genial wenn das Rot vom Kopf und das Schwarz vom Thorax vertauscht wären, schwarz-rot-gold. :mrgreen:


    Wünsche dir alles Gute mit dieser Kolonie und das sie weiterhin prächtig gedeiht.



    LG, Jacky

  • Hallo Jacky,


    danke dir für die lieben Wünsche! :)


    Finde die Färbung auch echt genial. Neben Verhalten und Gesamteindruck ist für mich die Färbung bei Ameisenarten immer mit entscheidend ob ich die Tiere halten möchte. Bei der rotköpfigen Morphe der C. sericeus gibts da gar keinen Zweifel. ;)


    LG
    Marcel


  • Hey Marcel,


    da muss ich dir zustimmen. Während schon silbern-glänzende Ameisenarten richtig hübsch sind, so sind deine goldenen-roten wahre Schönheiten!
    Da macht jedes Bild Freude auf mehr!


    Darf man fragen, woher du die Art hast? Kann sich in keinem Shop finden.


    Hast dir da eine wirklich schöne und aktive Art ausgesucht!


    lg Jonas


    EDIT: Ah sehe gerade, dass sie bei Ants Klytta gelistet sind.

  • Hallo Holger,


    ja denke auch das es Sinn macht einen neuen Thread anzufangen und dann zu verlinken.
    Hänge halt etwas am Camponotus sericeus - Bericht, da er ja schon recht lange läuft und mir auch etwas als Entwicklungstagebuch gedient hat bisher. Habe so z.B. herausgefunden, das die Luftfeuchtigkeit bei der Art zwischen 50-70% liegen sollte im Schnitt, und ab 70-80% einfach keine Brut mehr aufgezogen wurde.


    Aber mit drei Arten insgesamt, passt es einfach nicht mehr richtig, einen Haltungsbericht als Überschrift zu haben.


    Hallo Jonas,


    danke für die Blumen. Die schwarzköpfige C. sericeus war damals von Hr. Kalytta. Die erste rotköpfige Königin auch, allerdings wollte die pardou nicht gründen. Wohl einfach eine Königin, die nicht richtig gründen konnte oder wollte, konnte sie damals unter mehreren auswählen, und hab wohl einfach Pech gehabt. Steht etwas im Haltungsbericht dazu. Hr. Kalytta war so lieb und hat mir damals das Geld zurücküberwiesen. Damit habe ich die jetzige Kolonie gekauft. Die jetzige Kolonie rotköpfiger Camponotus sericeus bekam ich als kleine Kolonie vom guten Fred. Und diese gedeiht nun wunderbar. :)


    LG
    Marcel

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