Meine älteste und liebste Kolonie, meine Harpegnathos saltator, sind letztens mit mir umgezogen.
Den 600km lagen Transport hat die Kolonie mittelmäßig gut verkraftet. Der Ytong ist stark ausgetrocknet und das aus Erde gebaute Nest im Ytong ist leider stark beschädigt. Brut ist ebenfalls stark zurrückgegangen. Vorwiegend die jungen Brutstadien hat es getroffen, besonders die Larven und die Eier sind wohl während der Fahrt zu sehr herumgeschleudert worden.
Auch haben die Tiere in den letzten Wochen und Monaten die Scheibe des Ytongs mit Dreck aller Art zugepflanstert.
Wohl eher um die Nestkammer zu verkleinern als die Einstrahlung von Licht zu verkleinern, da die "Decke" doch schon sehr dick war.
Allerdings hat die fehlende Einsicht einige Gefahren und Nachteile für den Halter.
Weiß man nicht wie viele Heimchen im Nest sind, so weiß man nicht ob man füttern sollte. Auch ist die Haltung kaum mehr interessant, tatsächlich sieht man von den Tieren fast nichts. Fotos kann man auch keine guten mehr machen.
Das Nest muss geöffnet werden, die Scheibe umgedreht und gesäubert werden, bevor vielleicht ein komplett neues und flacheres Nest angeboten wird.
Was man bisher gesehen hat, waren die Königin und einige wenige Arbeiterinnen, durch eine kleine verkratzte Niesche durch das Plexiglas (warum musste ich auch Plexiglas nehmen?).
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Vorsichtig muss die Scheibe weggeschoben werden. Ungewohnt schnell verschwindet die Königin und die beiden noch nicht ausgehärteten Arbeiterinnen irgendwo unter dem verwüsteten Nest, zurück bleibt nur die Brut. Eine gute Mutter ist die Königin zumindest nicht unbedingt.
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Erst nach und nach kamen verhalten einige Arbeiterinnen unter dem Nest hervor. Eine Nestverteidigung war nicht zu sehen. Eher waren die Arbeiterinnen neugierig, gestochen zu werden war wiedermal kaum möglich, da nichtmal Aggressivität zu bemerken war. Nur langsam wurde die Brut aus dem offenen Nest in den geschützten Untergrund getragen.
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...natürlich könnten die Arbeiterinnen, ähnlich wie auf Jackjumpers (Myrmecia mandibularis und andere) springen und den Angreifer abwehren, jedoch scheint es interessanter für die Arbeiterinnen zu sein, die Brut zu putzen oder einfach weg zu gehen.
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Erst einige Minuten wurde die Brut komplett unter das Nest getragen.
Eine sehr liberale Reaktion auf einen so massiven Eingriff in das Nest. Die ganze Aktion geschah übrigens nach einer langen Beruhigungsphase nach dem Transport.
Gruß
Kaj
(Kann vielleicht jemand die Fotos in Thumbnailformat verpacken? Ich bekomm den BBCode gerade nicht raus.)