*Diacamma sp. "Sri Lanka"

  • [mitte]Diacamma species "Sri Lanka"



    Hier ein kleiner Haltungsbericht von mir zu meinen Diacamma sp.,
    die ich über einen holperigen Wege bekommen habe ;) ->



    Daten zur Art


    Taxonomie
    Unterfamilie Ponerinae Tribus Ponerini
    Verbreitung
    Südasien
    Herkunft
    Sri Lanka, Küstennähe
    Aussehen
    ca. 12 mm, Schwarz mit starkem Silberglanz,
    Gamergate nicht von Arbeiterinnen zu unterscheiden (ohne Hilfsmittel), da sie sich nur durch die Gammae von den Arbeitern unterscheidet (kleines Rotes Anhängsel am Thorax, bei Arbeiterinnen dort eine kleine "Kuhle")
    Nestbau
    oftmals in morschem Holz, Holz wird gerne zum Nestbau verwendet
    Nahrung
    vorallem Insekten und Honig-/Zuckerwasser sowie reife Früchte
    Becken
    Sand, Lehm, Humus, gerne auch Holz, tropisches Becken
    beliebige tropische Pflanzen
    Größe der Kolonie
    100 – 200 Individuen
    Kolonie
    monogyn. Wenn die Gamergate stirbt, kann eine Arbeiterin, deren Gammae vorher nicht von der jetzt toten Gamergate abgebissen wurde sich aus dem Nest begeben und ein Männchen anlocken, das sie dann begattet und zur neuen Gamergate macht. Dies kann auch passieren, wenn die alte Gamergate mit einem Teil der Arbeiterinnen umzieht und die zurückgebliebenen bzw. neu schlüpfenden Arbeiterinnen darum kämpfen, wer die neue Gamergate wird. Die letze, die dann noch ihr Gammae hat, wird begattet. Dies ist oftmals das erste schlüpfende Tier .
    Anderes
    Ruhige Art, die nur bei Sichtung bzw. erfühlen von Futtertieren aggressiv und sehr schnell wird, manchmal auch schnelle Arbeiterinnen zu beobachten, sonst eher "gemütlich",
    mag Wärme, fast schwarze Puppen (ist mir aufgefallen ;))



    Meine Haltung


    Becken (Größe = cm)
    60*30*30 Aquarium mit Deckel
    Nest (Größe = cm)
    Ytong mit Maßen 30*20*ca.10
    Wassertank an der rechten Seite, fast quadratisch
    Nest ist mit Stryopor in das Becken eingegliedert, so gehen überall mindestens 8cm durch Styropor "verloren", die Ameisen besiedeln die erste Kammer nach dem Eingang und noch zwei anderen darum Herum (Eingang links)
    Bepflanzung
    feuchtigkeitsliebende Gräser und eine blättrige Pflanze mit weißen Blüten
    Temperatur und Beheizung
    vorläufig undefiniert/ in Arbeit
    Luftfeuchtigkeit
    vorläufig undefiniert/ in Arbeit


    Nahrung
    Zweifleckgrillen, Heimchen, Honigwasser (wird/wurde, gerade am Anfang, gut angenommen)
    Zweifleckgrillen Heimchen bevorzugt


    Weiteres[/mitte]
    Die Art ist vor allem am Tag aktiv, dann wird die “Nestöffnung“ verkleidet und Futter eingebracht.
    Hierbei spielt das Einbringen von Nestmaterial die Hauptrolle.
    Verwendet werden Holzstückchen, Moose und größere Erdstückchen.
    Damit wird entweder die Nestöffnung “verschönert“ , die Gänge zu anderen Kammern verschlossen oder die vorhandenen und besiedelten Kammer bestückt.
    Bei Öffnung des Deckels ziehen sich die Tiere meistens langsam zurück, das heißt die Arbeiterinnen vollenden vorerst ihre Arbeit und ziehen sich dann im Nest zurück.
    Ich kann dazu sagen, dass sie im Verhalten sich stark von meiner bisherigen C. ligniperdus Kolonie unterscheidet, da diese aggressiv und in Abwehrposition aus dem Nest/Schlauch gestürmt kommen, sobald man sie stört. Auch kenne ich dies von allen anderen, selbst von der kleineren Messor orientalis Kolonie. Das Zurückziehungsverhalten lässt nach ein paar Minuten nach und die Arbeiterinnen beginnen von neuem mit der Außenarbeit.
    Auch habe ich erst einmal eine Ameise am Glas gesehen, welches sie somit stark meiden.
    Gerne werden aber die Pflanzen und Äste erklommen.
    Leider musste ich beim Nest letztens noch etwas umgestalten, so habe ich eine Plexiglasscheibe zum Wassertank durch feines Metallgitter ausgetauscht, damit der Ytong besser “Atmen“ kann.
    Da im Ytong die Scheiben beschlagen sind (außer in zwei Kammern) und ich daher vorerst nicht bewässere (Gaze soll beim Belüften Helfen). Dies liegt wohl daran, dass ich den Ytong von außen angemalt habe und er im Styropor fast komplett eingeschlossen ist, so nimmt er nur langsam an Feuchtigkeit ab. Falls irgendwer Tipps für mich hat, bitte sofort schreiben.
    Auch bin ich auf der Suche nach einem PC-Lüfter, da die Scheiben (Nur vorne) etwas beschlagen.
    Dies lässt sich auf die einseitige Belüftung (nur oben im Deckel) zurückzuführen.
    Wenn jemand andere Ideen hat, bitte sofort schreiben.
    (Fotos folgen hoffentlich bald)


    Hier gehts zur Diskussion:
    http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1093


    Mit freundlichen Grüßen Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo
    Hier jetzt einige Bilder.
    Ich weiß, dass sie nicht gerade die beste Qualität haben, ich werde versuchen noch bessere Fotos vom Becken zu machen.
    Bei den umherlaufenden Tieren ist dies oftmals etwas schwerer ;).
    Und im Nest (wo sie auch mal still sitzen) ist das Fotographieren nicht so optimal.
    Hier das Becken:
    [Blockierte Grafik: http://img694.imageshack.us/img694/5084/diacammaterrakleiner.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img834.imageshack.us/img834/6725/diacammaterrarechtklein.jpg]
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    MfG Nils


    PS.: Ich denke es fällt auf: Nachträglich habe ich oben auf dem Nest (hier kann man sehen, wo der Ytong drunter ist ;)) Korkschrot verteilt...dieser wurde auch zum Teil ins Nest gebracht.
    Wenn ein vernüftiges Bild da ist, werdet ihr es auch noch von vorne sehen.

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • [mitte]9.2.11
    Kolonie vorher
    Imagines: ca. 70 + 3 Tiere
    Puppen: 3 Puppen (2x dunkel/fast schwarz, 1x helleres braun)
    Larven: 2x große Larven, 1x mittlere, 1x klein
    Eier: ca. 20 Stk.


    Kolonie nachher


    Imagines: ca. 70 + 3 Tiere
    Puppen: 7 Puppen (nur dunkle)
    Larven: kein Fund, höchstens sehr kleine,
    Eier: ca. 25 Stk. oder mehr, jetzt sind es kein "großer" und "kleine" Ei-Paket, sondern ein zwei große und ein kleines Ei-Paket...es wurden also neue Eier gelegt und die Larven sind alle verpuppt



    Die Ameisen sind wieder etwas weniger aktiv. Es sind immer etwa 2 Arbeiterinnen am Tag unterwegs und dazu eine Wächterin.
    Dabei sehe ich die zweite Aussenjobberin nicht so offensichtlich , d.h. sie sitzt meistens etwas versteckter und versucht Bodengrund/Nestmaterial zu beschaffen.
    Die zweite läuft meistens eher offener herum und sucht nach Futter. Dabei nimmt sie (ich weiß natürlich nicht ob es jeden Tag die gleichen Tiere sind) auch mal Honigwasser auf und hält nach anderen Futter Ausschau.
    Gestern gab es 4 Mehlwürmer und 1 kleine Grille. Diese wurden auch gierig angenommen. Oft bemerken die Ameisen erst Stunden später, wenn es zu viel Futter gab. So wird erst mal alles "erledigt" bzw. getötet und dann erst geguckt ob noch Futter benötigt wird. Zuerst dachte ich, die Mehlwürmer wurden nicht gefressen, da ich komplette Hälften auf dem Müllhaufen fand.
    Ich bemerkte aber, dass diese "ausgesaugt" waren.
    Heute habe ich nur eine Wachsmade gegeben. Ab sofort präsentiere ich das Futter auf einem umgedrehten Stück Kork, von dort wurden die gestern die Mehlwürmer abtransportiert und dies mit größten Bemühungen 3er Arbeiterinnen . Denn wenn es frisches Futter gibt und es dann etwas größer ausfällt, kommen doch einige Arbeiterinnen mehr .
    In Zukunft werde ich Maden und Würmer "anschneiden", da die Tiere mit der harten Aussenpanzerung der Mehlwürmer und der elastischen Aussenhaut der Maden doch ihre kleinen Probleme haben . Heimchen und Grillen werden aber problemlos nach einigen Minuten "angebrochen", dann ist neues Futter gezapft. Für eine Made benötigen sie dann doch etwas länger und für Mehlwürmer noch mehr.
    Dazu finde ich die Tiere wirklich reinlich. Zwar haben sie einen Wandermüllhaufen, aber das Nest ist von Futter und Puppenhüllen und anderen Ameisenmüll befreit. Was für schöne Reinigungshilfskräfte sie doch sind . Heute habe ich auch Springschwänze für den Müll engagiert, den ich nicht finde.
    Ach, wie schön ist es in einem Terraristikgeschäft Praktikum zu haben .
    Die Tiere haben mittlerweile auch ihre Lieblingskammer gefunden. Diese ist in der Mitte des Nestes und fast zentral von der Heizmatte. Damit ist es dort auch nicht zu sehr trocken sondern eher im Mittleren Bereich.
    Des weiteren habe ich noch Korkschrot im linken Teil des Beckens verteilt, somit erscheint dieser nun etwas heller und ich kann die Ameisen auch besser erkennen. Zum Teil wird dieses auch eingetragen. Letztens haben 4 Arbeiterinnen versucht, im Wurzelballen des kleinen Grases ein Nest zu bauen, d.h. sie hatten schon einen Gang und waren dabei eine kleinen Kammer zu erstellen, ich konnte sie aber recht schnell zum Rückzug überreden . Dies gab den endgültigen Entschluss zur Korkschrotverteilung .
    Mal sehen was die Ameisen morgen so planen .


    So, das wars dann erst mal für heute und hier zum Schluss noch ein paar Bilder von den Tieren und einer Made, die fast alle Bilder begleitet:


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    [Blockierte Grafik: http://img843.imageshack.us/img843/7507/diacammamitmadekln.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img718.imageshack.us/img718/3594/diacammanestmadeundpupp.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img713.imageshack.us/img713/4666/imgangmitmadekln.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img600.imageshack.us/img600/9979/imnestmitmadekln.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img141.imageshack.us/img141/5404/nestgangmitmadekln.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img810.imageshack.us/img810/8282/verstecktearbeiterninkl.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img135.imageshack.us/img135/4930/vonderseitediacammakln.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img28.imageshack.us/img28/339/vonobengelbkln.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img717.imageshack.us/img717/5207/wchterinkln.jpg][/mitte]
    MfG Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • [mitte]5.4.2011[/mitte]


    Nun endlich ein kleines Update.
    Leider hat sich mittlerweille für mich bestätigt, dass ich eine unbefruchtete Gamergate besitze:
    Es schlüpfen nur noch Männchen. Mittlerweile sind diese auf 17 Tiere angewachsen und ich dies deckt sich mit der Anzahl der Puppen auf dem Müllhaufen, bzw. ich finde dort eigendlich zu wenige Puppenhüllen ;)...
    Dies finde ich natürlich sehr schade, da vorher fast nur Gutes von den Diacammas bei G. Kalytta gehört habe und ich mir damit große Hoffnungen auf eine begattete Kolonie gemacht hatte. Auch habe ich bisher erst eine tote Arbeiterin gefunden und ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich nicht um eine "alte" Gamergate handelte. So meine ich kleine glänzende Kuhlen am Thorax gefunden zu haben...


    EDIT.: Ich habe nun mit Herrn Kalytta gesprochen, der wie immer sehr freundlich war/ist. Wir haben nun abgesprochen bzw. er hat vorgeschlagen, dass ich die Kolonie ihm zusende und ich dann eine neue erhalten werde. Hat sich auf jeden Fall wirklich gelohnt G. Kalytta anzurufen.


    Zuerst dache ich, naja, können einfach die ersten Männchen sein, jetzt denke ich, nachdem schon mindestens 10 Männchen gestorben sind, dass es auch weiterhin bei Drohnen bleiben wird. Nach einiger Zeit werden die Drohnen, welche das Nest verlassen erjagt und zerteilt, d.h, Beine und Fühler werden abegebissen, dass diese dann auch richtig gefressen werden, konnte ich noch nicht sehen.
    Trotzdem sind die Ameisen sehr interessant anzuschauen, es wird gejagt, erkundet und Bodengrund ins Nest rein und rausgebracht. Eine wahre Lieblingsspeise habe ich noch nicht herausfinden können, es wird alles gefuttert was es gibt an Insekten :ok: . Auch Banane fressen sie sehr gerne, diese aber nur als Stück und nicht als Brei (natürlich schon ausprobiert ;)).
    Die Milben werden selbst auf dem Ytong mittlerweile von den Springschwänzen verdrängt, nachdem ich oben eine schöne Schicht aus Torf, etwas Gartenerde, Rindenmulch und Korkstücke verteilt habe. Auch sind immer welche am Müllhaufen zu sehen :D. Wenn ich zwei Tage lang kein Futter in Form von Insekten gegeben habe, kommen bei der nächste Fütterung mindestens 10 Arbeiter aus dem Nest "geschossen" und erkunden das Umfeld nach allem, was sie kriegen können, dieser Ansturm ist immer sehr schön anzuschauen :beach: .
    Hier jetzt zum Abschluss noch ein paar Bilder:
    [Blockierte Grafik: http://img708.imageshack.us/img708/3140/diaterraneuer.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img546.imageshack.us/img546/6145/dicarbvonhinten.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img847.imageshack.us/img847/5281/dicarbrechtsaufast.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img600.imageshack.us/img600/4461/dicarbaufastkln.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img859.imageshack.us/img859/885/dicarbaufastfrontalkln.jpg]



    und der Kolonie Stand:



    [mitte]Kolonie vorher


    Imagines: ca. 70 + 3 Tiere
    Puppen: 7 Puppen (nur dunkle)
    Larven: kein Fund, höchstens sehr kleine,
    Eier: ca. 25 Stk. oder mehr, jetzt sind es kein "großer" und "kleine" Ei-Paket, sondern ein zwei große und ein kleines Ei-Paket...es wurden also neue Eier gelegt und die Larven sind alle verpuppt


    5.4.11
    Kolonie nachher


    Imagines: ca. 73 Tiere
    Puppen: 50 Puppen (darunter 3 helle)
    Larven: ca. 30
    Eier: 20 (es werden mindestens 2 Eipakete herumgeschleppt)[/mitte]


    MfG Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • [mitte]Hallo,
    Hier jetzt endlich ein Update und auch ein paar Fotos.


    5.4.11
    Kolonie vorher

    Imagines: 45
    Puppen: 2 Puppen (2x dunkel/fast schwarz)
    Larven: 2x große Larven, min. 8x kleine Larven
    Eier: ca. 25 Stk.


    24.6.11
    Kolonie nachher


    Imagines: ca. 50 Tiere (ich sollte wohl lieber nochmal nachzählen^^)
    Puppen: 20-30 Puppen (oft darunter auch helle)
    Larven: ca. 20
    Eier: mehere Paket, leider schwer zu schätzen



    Meine Haltung



    Pflanzen


    Ficus pumila grün
    recht neu eingesetzt, daher erstmal wenig Erfahrungen, allerdings habe ich gemerkt, dass diese Art es recht feucht braucht
    Crassula ovata
    eigendlich eine Sukkulente, irgendwie geht es dieser Art in meinen ariden Terrarien recht schlecht, nur in diesem feuchteren Terrain geht es ihr recht gut
    Spathiphyllum spec.
    Eine schöne Regenwaldpflanze die es auch recht freucht braucht. Ich finde, dass sich diese sehr gut in Terrarien machen :D.


    Erstmal bin ich mit dieser Zusammenstellung recht zufrieden. Besonders der Ficus gefällt mir im Moment .
    Der Rest ist beim alten geblieben. Nur, dass ich keine Heizmatte mehr benötige, da das Nest vom Spot erwärmt wird.


    Beobachtungen[/mitte]


    Die Kolonie entwickelt sich somit sehr prächtig. Mehlwürmer werden recht schlecht angenommen, naja, eigendlich fressen sie alles. Allerdings werden die fertige Käfer, Fliegen und Heimchen/Grillen schneller verwertet als die Larven oder Puppen des Mehlkäfers.
    Durch die neue Einrichtung sehe ich auf recht oft einige der "Sucher", die ausserhalb des Nestes aktiv sind, auf Pflanzen oder Rindenstücke. Gerne werden die hellen Hölzer erklommen.
    Pauschale Aussagen über die Aktivität kann ich nicht treffen.
    Natürlich werden bei größeren Futterbedarf als Gabe die Ameisen recht aggressiv und gehen stark auf Futtersuche. Dabei bemerken sie recht schnell, wenn das Lüftungsgitter sich leicht vom Deckel gelöst hat ;) .
    Hab dies sofort repariert und es ist wohl keine Ameise wesentlich ausgebrochen. Eine saß lediglich auf dem Tisch, auf dem das Terrarium steht. Wenn sie weitergekommen wäre, wäre sie vermutlich in eine der Insektenklebefallen getappt.
    Diese habe ich vorallem für die Heimchen aufgestellt, allerdings musste auch schon einmal eine Camponotus Arbeiterin einer anderen Kolonie dran glauben .
    Besonders aktiv sind die Diacamma, wenn ich gerade gesprüht bzw. befeuchtet habe. Dann sind oftmals statt 3 Arbeiterinnenn 10 oder mehr draußen am suchen.
    Das Innenleben des Nestes besteht mittlerweile nicht mehr nur aus dem Korkschrot, sondern auch anderen Bodengrund wie Rindestücke, Humus und ähnliches. Eine Arbeiterin bewacht dabei immer so den Ausgang, dass ihre Fühler zu sehen sind.
    Leider ist dieser Eingang recht klein, sodass gerade so ein Arbeiterin rein und eine andere raus kann. Dies macht ihnen besonders beim Futter einbringen zu schaffen, da die Wächterin sich nicht wegbewegt (naja manchmal auf jeden Fall ) wenn eine andere mit z.B einem Käfer rein will. Dies sind dann meistens recht "lustig" aus.
    Sonst entwickelt sich die Kolonie sehr gut und ich bin sehr froh über den großen Berg Puppen. Leider kann ich sie nicht gut zählen, da sie übereinander in einer kleinen hohen Kammer gelagert werden :D.
    Zum Abschluss hier noch ein paar Fotos:
    [Blockierte Grafik: http://img221.imageshack.us/im…cammamitheimchen2brbh.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img59.imageshack.us/img…diacammaarbeiterinbrb.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img718.imageshack.us/im…acammaterralinksvonse.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img121.imageshack.us/im…acammaterrarechtsbrbk.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/photo/my-…iacammaterrabrbkopie.jpg/]


    Hier gehts zur Diskussion:
    Diskussionsthema zum Haltungsbericht Diacamma sp.


    MfG Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo Liebe Leute,


    Ich denke es ist wieder Zeit für ein kleines Update. Besonders, wenn ich mir mal die Koloniegröße beim letzten Beitrag angucke ;).
    Dazu jetzt auch gleich etwas:


    [mitte]24.6.11
    Kolonie vorher


    Imagines: ca. 50 Tiere (ich sollte wohl lieber nochmal nachzählen^^)
    Puppen: 20-30 Puppen (oft darunter auch helle)
    Larven: ca. 20
    Eier: mehrere Paket, leider schwer zu schätzen


    20.11.11
    Kolonie nachher


    Imagines: ca. 100 Tiere
    Puppen: ca. 35
    Larven: sehr wenige kleine, vielleicht 10 Stk.
    Eier: 5 Pakete, ich denke etwa 40-50 Eier


    Pflanzen

    An den Pflanzen habe ich nichts geändert, ausser der Größe, denn sie wachsen fröhlich vor sich hin. Besonders der Ficus pumila wuchert ungemein. Mittlerweile musste ich schon mehrere Triebe abschneiden, da sie am Deckel hochwuchsen und beim verschließen diese Triebe immer zwischen Deckel und und Terrarium saßen, also kurzerhand ab mit den Zeug ;).
    Die anderen Pflanzen wachsen auch, wenn auch nicht so schnell


    Meine Haltung


    An der Haltung hat sich derzeit auch nicht sehr viel geändert. Zur Beheizung dient immer noch ein 40W. Spot der fast senkrecht in das Becken scheint.
    Sprühen tue ich jeden bis jeden zweiten Tag. Dabei immer kurz nach oder vor der Fütterung. Außer ich sehe, dass noch Kondenswasser an der Scheibe ist.
    Das Nest der Ameisen bewässere ich kaum bis gar nicht, wenn überhaupt dann 50ml jede zweite Woche. Auf jeden Fall aber nicht mehr. Scheinbar benötigen es die kleinen auch nicht.
    Gefüttert wird auch jeden bis jeden zweiten Tag. Dabei meist 5 Futtertiere. Manchmal gibt es auch Zuckerwasser, was aber nur kaum bis gar nicht angenommen wird. Besonders nicht wenn dieses noch flüssig ist. Wenn sich schon leichte Kristalle bilden, die aber noch eine feuchte Oberfläche haben und sich vom Rest lösen lassen, werden diese manchmal eingetragen. Das aber auch nur selten. Als Futtertiere gibt es kleine bis mittlere Grillen, Heimchen, Mehlwürmer und auch Fauchschaben (durch die Tier-AG meiner Schule kann ich mir ab und zu ein paar Jungtiere mitnehmen, die ich nach einer Woche an-füttern wiederum verfüttere ;)). Dabei konnte ich beobachten, dass beim eintragen zwar alles genommen wird, Heimchen und Grillen aber den Schaben beim verwerten vorgezogen werden. Solange es also noch Heimchen und Grillen gibt, werden die Schaben nicht verwertet.

    Beobachtungen:


    Mittlerweile lagern die Diacamma gerne Puppen unter der Pappe, die das Nest abdeckt. Ich denke dort ist es noch ein Stück wärmer als im Nest. Auch haben sie ein Zweignest unter einem Stück Holz und unter Blättern angelegt. Dort werden auch Puppen gelagert. Ansonsten sind meistens etwa 10 Tiere draußen, es hat sich also nicht so viel geändert.
    Daneben konnte ich aber beobachten, dass die Tiere gerne die Pflanzen und Hölzer zum klettern benutzen. Es wird also nicht nur auf den Boden gelaufen, sonder recht viel geklettert. Das merke ich auch daran, dass häufig eine Arbeiterin unter den Deckel am Lüftungsgitter sitzt, wenn ich das Becken öffnen möchte ;).
    Die Futtertiere werden weiterhin "diacammamäßig" oft hintereinander gestochen bis sie weniger Wiederstand leisten. Es wird also nicht lange abgewartet, dass sich das Futtertier ruhig stellt.
    Etwas interessantes konnte ich beoachten als ich einmal vergaß den Deckel für etwa 15 minuten zu schließen (ich habe währenddessen meine anderen Tiere gefüttert und wollte noch sprühen, deshalb ließ ich den Deckel offen). Als ich wiederkam besetzten die aktiven Tiere nach der regulären Fütterung, dass zwei Heimchendosen vor den Becken standen. Die eine war leer, bzw. es waren nurnoch Häutungsreste sowie Pellets in der Box. Die andere war zu und in dieser befanden sich noch lebende Heimchen. Beide Boxen wurden erkundet. Die eine von außen, da sie zu war, und die andere von innen.
    Wie kommt es jetzt eigentlich, dass die Tiere die geschlossenen Heimchenbox entdeckten? Schließlich hatte sie keinen direkten Kontakt und die Ameisen zeigten sich deutlich interessiert. Es saßen also 4 Tiere auf und an der Box. Auf dem Tisch liefen keine weiteren Tiere herum, sodass die Ansammlung nicht zufällig war. Ich denke mal die Futtertiere wurden aufgrund es starken Geruchs endeckt, der von den meisten Futtertiere ausgeht oder meint ihr die Ameisen könnte die Futtertiere durch das Plastik gesehen haben?
    War auf jeden Fall relativ interessant zu beobachten. Diese entlaufenen Kandidaten habe ich danach mit einer Pinzette wieder zurück ins Becken gesetzt (welches ich dann auch fest verschlossen habe ;)).
    Leider hatte ich eine Zeit lang mit Arbeitersterben zu kämpfen. So verstarben innerhalb von 2 Monaten 30 Tiere. Dies hat sich plötzlich entwickelt und ist ebenso schnell wieder verschwunden. Jetzt sterben pro Monat vielleicht noch 2 Arbeiterinnen, was ich als normale Altersschwäche ansehe.
    Ansonsten läuft alles ganz gut ;). Ich werde jetzt noch die Larvenentwicklung beobachten und zusehen, dass ich erkenne wann die nächsten größeren Larven kommen.
    Hier jetzt noch zwei Fotos zum Abschluss. Das Nest rechts im ersten Bild ist normalerweise mit einer Pappe abgedeckt.

    und noch von einer Arbeiterin ein Foto:
    [/mitte]
    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo,
    Ich hab jetzt mal wieder ein kleines Update mit ein paar kleinen Fotos.
    Der Kolonie geht es soweit sehr gut. Die kleinen fressen relativ viel und sind auch teilweise stark aktiv.
    Hier aber erstmal die ersten Infos:


    [mitte]20.11.11
    Kolonie vorher


    Imagines: ca. 100 Tiere
    Puppen: ca. 35
    Larven: sehr wenige kleine, vielleicht 10 Stk.
    Eier: 5 Pakete, ich denke etwa 40-50 Eier



    20.11.11
    Kolonie nachher


    Imagines: +/- 110
    Puppen: ca. 20
    Larven: ca. 30
    Eier: 3 Pakete ungefähr á 15-20 Eiern (geschätzt)



    Beobachtungen


    Wie oben schon geschrieben geht es den kleinen wieder richtig gut. Es gibt wieder viele Larven aufgezogen und ich konnte heute wieder 3 ganz neue Puppen sehen, die sie noch hellbraun und fast ein bisschen durchsichtig wirken.
    Die Brut wird normalerweise größtenteils dauerhaft herumgetragen, außer ein paar Larven, die nebeneinander in einer Kammer lagern.
    Vor einer Woche haben die Kleinen einen neuen Nestbau Versuch gestartet. So wurde unter einem Ast und in einem Pflanzenballen fröhlich gegraben und mehrere Tage haben die kleine Berge von Substrat hervorgehoben :hammer: .
    Hier das Becken derzeit:

    von ein paar Tagen habe ich neuerdings mal Stummelfliegen mitgebracht aus dem Zoogeschäft in meiner Nähe, wo ich immer Futter kaufe, komischerweise hatten die die mal.
    Für 4€ (wie verdammt teuer die Dinger doch sind!) habe ich mir daher eine Packung gekauft und die Fliegen größtenteils auch an meine Diacamma lebend verfüttert. Daraus folgte, dass ich alle paar Tage große Ladungen an Fliegen einfach in das Terrarium geschmissen habe, die Anzahl an Fliegen sollte pro Fütterung, die 4 mal derartig erfolgte, um die 15-20 gewesen sein. Die Diacamma waren dabei sehr aktiv und nach einiger Zeit liefen überall Arbeiterinnen auf Futtersuche herum. Meistens am Boden während die Fliegen am Deckel oder auf den Pflanzen saßen.
    Wenn man eine Arbeiterin es auf einen Ast oder an den Deckel geschafft hat, sind die Stummelfliegen (Stubenfliegen mit Stummelflügeln) auf den Boden gehüpft wo sie von mehreren Arbeiterinnen in Empfang genommen wurden.
    Die Fliegen sterben dabei wesentlich schneller als Heimchen und leisten damit nur relativ wenig Gegenwehr.
    Den Vorteil den die Fliegen haben ist, dass sie meistens deutlich schneller sind und auch ein bisschen besser sehen können, trotztdem wurden die Fliegen am Ende doch noch alle erbeutet.
    Daneben habe ich wie immer mit Heimchen und Grillen gefüttert. Auch wurde diesesmal Zuckerwasser angenommen, wenn ich es auf z.B. Blätter getropft habe. In größeren Mengen zur Verfügung gestelltes Zuckerwasser in Näpfen, wird meistens nur "gebissen" und dann wieder als "uninteressant" liegen gelassen. Die Tropen auf Einrichtungsgegenstände dagegen werden richtig getrunken...sehr merkwürdig diese Beobachtung ;). Auch Ananas wurde teilweise gefressen und scheinbar damit auch verwertet. Dabei werde immer kleine Stückchen herausgeschnitten und mitgenommen.
    Gesprüht wird meistens jeden zweiten Tag abends. Eine Tränke stelle ich derzeit nicht mehr zur Verfügung und die kleine geht es scheinbar ja auch so gut.
    Zum Ende noch ein paar weitere Bilder,



    [/mitte]


    Viel Spaß beim lesen und gucken ;)


    Fragen und Anmerkungen bitte hier posten:


    Diskussionsthread


    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo Forumsmitglieder,
    Ich habe ein kleines Update. Allerdings nicht mir ganz so vielen Informationen wie sonst.
    Eine Volkszählung habe ich nicht vorgenommen, da die kleinen ein Zweignest bewohnen (unter einem Ast rechts bei der Spathyphyllum, im 3. Bild ganz rechts) und somit das ganze sowieso unsinnig wäre.


    Daher hier nochmal die gleichen Infos:
    20.11.11
    Kolonie nachher


    Imagines: 110+
    Puppen: ca. 25
    Larven: ca. 25
    Eier: ----


    [mitte]Beobachtungen
    Mitlerweile bin ich ja durch meine Facharbeit auf die Idee gekommen, den Versuch zu starten Diacamma nachzuzüchten.
    Erstmal habe ich zu meiner "alten" Kolonie eine "neue" ohne begattete Gamergate von Fred Priebe bekommen.
    Diese "neue" soll mir dann die nötigen Männchen liefern, was hoffentlich besser klappt als eine Inzucht.
    Ein großes Danke schonmal dafür an Fred :).


    Der alten größeren Kolonie "klaue" ich dann 15-20 Arbeiter und einige Bruteinheiten. Dies soll die neue Kolonie sein, welche später eine Gamergate herausbilden sollen, die sich von einem Männchen begatten lässt.


    Die neue Kolonie von Fred hat erstmal 11 Arbeiter (mit 9 Arbeitern und Eier bei mir angekommen). Ich habe bisher 5 Puppen von meinen "Alten" dazugegeben um die Kolonie etwas zu vergrößern, sodass sie schneller mehr Brut aufziehen.
    Dazu bekam ich den Tipp, dass Kolonien unter 20 Tiere doch schnell eingehen und empfindlich sind.
    Mehrere Eier sowie 3 eigenen Larven hat die Kolonie bereits und es stehen immer so viele Insekten und Zuckerwasser wie benötigt.
    Auch der großen Kolonie habe ich Zuckerwasser angeboten, welches auch mal gut angenommen wurde.
    Ich habe auch ein paar Fotos gemacht, die aber eher mäßig sind :/,
    hier sind diese trotzdem:



    Daneben habe ich noch eine andere Kolonie, die hoffentlich auch wirklich die ceylonesen sind, organisiert bekommen.
    Die Tiere sollten bei mir angekommen wenn es wieder etwas wärmer wird. Diese mittlere Kolonie soll etwa 50+ Arbeiter haben.
    Als Becken würde der hoffentlich bald kommende Kolonie mit 50+ Arbeitern entweder ein 60*30er Becken oder ein 30*20er Becken zur Verfügung stehen.
    Ich denke ich nehme für die Diacamma das größere, da es sich einfach besser gestalten lässt und die Tiere schöner zur Wirkung kommen. In das kleine werden wahrscheinlich Messor einziehen, ich ich gleich mit übernommen habe.
    Heute habe ich auch wieder ein paar Pflanzen gekauft, die ich verwenden werde. Es wird also kein steriles Terrarium, sondern schön bepflanzt.
    Auch wollte ich Bambusröhren und eine Kokosnuss einbringe, doch die habe ich dort in der passenden Größe nicht gefunden,
    was ich aber noch ändern werde.
    Leider ist nicht sicher dass diese neue Kolonie auch wirklich eine Sir Lanka D. ceylonese ist, was ja bei Diacmma sowieso schwierig zu bestimmen ist. Da die Tiere aber ursprünglich auch von H. Kalytta stammen, wage ich das beste zu hoffen.
    Die alte und die neue kleine Kolonien fressen immer noch sehr gut.
    Als es vor ein paar Tagen so kalt war, hatte ich es versäumt das Becken extra zu beheizen. Es waren also über eine gewisse Zeit kühlere Temp. im Becken.
    Als ich dann schließlich eine Heizmatte angeschlossen habe und diese an eine Seite des Terrariums klebte, steigerte sich auch die Aktivität und es wurde wieder fleißig am Zweignest gearbeitet.
    Auch der Puppenklau funktioniert super ;). Die Ameisen lagern nämlich ihre Puppen gerne direkt unter einem Ast zentral zum Spot. So kann ich enfach sehr schnell das Holz hochnehmen und wenige Puppen entfernen.
    Dabei höre ich es meistnes etwas "knacken" wenn die Kleinen ein bisschen grob mit der Brut umgehen und die Puppenhüllen eingedrückt werden. Dann rennen meistens immer 2-3er Trupps mit Puppen zurück in das sichere alte Nest und teilweise auch ins Zweignest. Diese Phänomen sehe ich ab und zu auch schon, wenn ich den Deckel abnehme.
    Vor ein paar Tagen habe ich auch wieder eine Temnothorax gesehen, die wohl in einem der Äste leben. Eine kleine Arbeiterin lief dabei über die Pappe, mit der ich das Nest abdunkel. Es ist also teilweise ein unfreiwilliges Gemeinschaftsbecken.


    Am Ende noch ein allgemeines Foto von einer Arbeiterin beim trinken von Sprühwasser:[/mitte]



    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo,
    Jetzt, da Wochenede und Ferien waren/sind habe ich wieder kurz Zeit um den Haltungsbericht zu aktualisieren.


    [mitte]24.6.11
    Kolonie vorher


    Imagines: ca. 100 Tiere
    Puppen: ca. 35
    Larven: sehr wenige kleine, vielleicht 10 Stk.
    Eier: 5 Pakete, ich denke etwa 40-50 Eier


    14.4.12
    Kolonie nachher


    Imagines: >120 Tiere
    Puppen: >40
    Larven: ~
    Eier: >3 Pakete


    Die ungenauen Angaben stammen daher, dass die Kolonie zwei kleine Zweignester angelegt hat und die Tiere meistens so sitzen, dass ein zählen kaum möglich ist.



    Meine Haltung

    Die Haltung ist die ganze Zeit schon sehr ähnlich geblieben.
    Ich sprühe etwa jeden bis jeden zweiten Tag mit einem Drucksprüher, sodass alles etwas feucht ist. Auch die Spathyphyllum versuche ich dauerhaft feucht zu halten. Versuchen ist dabei aber das richtige Wort.
    Der Pflanze geht es nämlich nicht sonderlich gut, da die Diacamma sie total unterhöhlt haben um dort ein Zweignest zu bauen. D.h. der obere Teil der Wurzelballen liegt meistens frei.
    Ansonsten gibt es umgerechnet auf jeden Tag etwa 7-9 Mehlkäfer bzw. Grillen in ähnlicher Anzahl. Dabei füttere ich auch manchmal einen Tag gar nichts und dafür am nächsten Tag 15 Futtertiere.
    Zuckerwasser und Früchte werde auch gerne angenommen wenn ich sie ab und zu reiche.



    Etwa Mitte März habe ich an die rechte Glasscheibe eine 6W Heizmatte geklebt, sodass tag etwa 30C° auf der rechten Seite an der Heizmatte herrschten und nachts 28C°.



    Beobachtungen:


    Die Ameisen sind sehr aktiv und suchen ständig nach Futter. Bei Öffnung des Deckels versuchen meist mehr als 4 Arbeiterinnen nachdem etwa 5min vergangen sind, aus dem Becken auszubrechen.
    Manchmal schaffen sie es dabei sogar unbemerkt bis zu dem Mehlwurm-Vorrat, dessen Dose vor dem Terrarium steht.
    Es wird wie immer alles gefressen was nicht schnell genug weg läuft.
    Die Kolonie hat von Mitte März bis Anfang April 6 Männchen produziert die nach einiger Zeit ausgeschwärmt sind. Diese 6 Männchen gab ich für einen kleinen Test in die Plastikbox der kleinen Kolonie, die keine Gamergate enthielt. Eine Begattung fand wie erwartet nicht statt. Die Männchen wurden aber auch nicht angegriffen sonder saßen am rand der Dose bis sie nach ein paar Tagen starben.
    Nun werden aber wieder nur noch weibliche Tiere prodziert.
    Ich denke, an der Stelle wo die männlichen Eier gelegt wurden, hat das Policing der Gamergate nicht mehr funktioniert sodass wenige haploide Eier von einer Arbeiterin gelegt wurden, die sich auch entwicklet haben. Das ist denke ich ein Nebeneffekt der Zweignester.


    Antfriend laut Hölldobler und Wilson hat deine Beobachtete Verhängung eine ganz normalen Verlauf genommen. Denn laut diesen beiden netten Autoren ist es so, dass andere Arbeiterinnen die Verbindung von Männchen/Dominaten Arbeitern lösen müssen. So wird erst Thorax und Caput und später nach 1-2 Tagen der Gaster abgebissen.
    Ich hoffe meine kleine Kolonie ist bald soweit, dass sie eine Puppe haben und ich von der Mai-Kolonie (große im 60er Becken) eine 20er Gruppe Ameisen abspalten kann...



    An der rechten Seite des Terrariums, wo die Heizmatte am stärksten wärmt, werden nachts sehr gerne Puppen gelagert, die mit lauten Knacken, welches entsteht wenn die Arbeiterinnen die Puppen packen und in das Nest tragen, bei einer Störung gesichert werden.


    Zum Schluss folgen jetzt wieder ein paar Bilder:


    Eine Diacamma trägt eine tote Diacamma...ich konnte ihr perfekt den Leichnam abnehmen.



    Hier ein noch nicht ausgehärteter Mehlkäfer als Futterobjekt:


    ein wartendes Tier:



    ebenfalls wartend, dieses mal auf dem Ficus:


    Zwei kleine Infos zu den Tieren per Bild:


    Und nochmal das Terrarium der Kleinen:


    und ein Foto von toten Tieren (3 Männchen, 1 Arbeiterin)


    Viel Spaß beim lesen und gucken.[/mitte]


    Grüße Nils


    Hier der Diskussionsthread:
    http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1093

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

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