Camponotus cf. nicobarensis - Haltungs. & Bilderbericht

  • Moin`sen...


    Heute ist meine Camponotus cf. nicobarensis klein-kolonie angekommen, über diese ich hier berichten möchte.
    Momentan lebt die Gyne mit ihren ersten 3 Arbeiterinnen in einem Reagenzglas-nest.
    Da sich das zukünftige Becken noch im Aufbau befindet. Es ist ein 60x30x30er Terrarium das noch an der Belüftung abgedichtet werden muss.


    Es sind 2 Minor, eine Media Arbeiterinnen und natürlich das Oberhaubt der Familie die Königin.


    Hier sind noch ein paar Angaben:


    Name: Camponotus cf. nicobarensis
    Verbreitung: Südostasien
    Aussehn
    Größe der Königin: ~ 15 mm
    Größe der Minor: ~ 6mm
    Größe der Media: ~ /
    Größe der Major: ~ /
    gelblichbraun, beige bis rotbraun mit wunderschönen Streifen...


    Aber Bilder sagen doch noch mehr ;) hoffe sie gefallen!



    ..gefüttert habe ich Heute einen Tropfen Honig-lösung und eine kleine Fliege, die gleich verputzt wurde...



    evtl. hat ja noch jemand eine gute idee zur Einrichtung?


    Lieben Gruß
    Christopher

  • Hallo Christopher,


    herzlichen Glückwunsch zu dieser schönen Art! Persönlich finde ich, dass Camponotus nicobarensis eine der schönsten Camponotus Arten ist. Hatte im Urlaub auch eine wunderschöne schokobraune Camponotus gesehen :love: , die mich an C. nicobarensis erinnert hat.


    Viel Glück und Erfolg mit deiner kleinen Kolonie. :) Vorallem, dass sie bald und erfolgreich Brut ansetzt. Denke die Media könnte eine zugegebene Puppe sein, um die Gründung zu unterstützen. Sagt noch nichts über deine Kolonie aus, weder positiv noch negativ denke ich.


    LG
    Marcel

  • Hallo Zusammen!


    Erst einmal wünsche ich viel Erfolg mit der Haltung dieser schönen Art.
    Ich will dir da kein schlechtes Omen einreden aber meistens sind solche offensichtlich "gepushten" Völker dem Untergang geweiht. Dies liegt nicht unbedingt an der schlechten Kombination aus zu vielen großen Tieren sondern eher daran das die Königinnen wohl nicht Gründen konnten/wollten. Das hinzufügen von Tieren dient dann lediglich dem weiter Verkauf. Trotzdem hoffe ich für dich das es bei dir nicht so gelaufen ist.


    Einen Einwand habe ich noch, das ist keine Media sondern eine Major Arbeiterin gewesen. Schade um das schöne Tier.


    LG, Mathias

  • Hallo zusammen,


    ich hatte t0Kt0K eigetnlich auch die Erlaubnis gegeben, meinen Nick als "Verkäufer" der Kolonie zu nennen, da es den kleine aber nicht so gut geht denke ich, vermeidet er das zu meinem Schutz.
    Braucht er aber garnicht, weil, wie er ja schon geschrieben hat, ich die kleinen nur als Zwischenstation betreut habe.
    Was ich weiß ist, dass diese Kolonie damals vom Anstore kam mit einer Kolonie Camponotus japonicus. Beide hatten keinerlei Brut und bis vor kurzem ( ca. 2 Wochen ) hatte sich bei den Camponotus japonicus auch an der Lage nichts geändert, aber jetzt hat sie nen riesen Haufen Eier gelegt.


    Vielleicht wäre auch bei dieser Species eine Art Winterruhe angebracht, um sie dann wieder zu animieren?


    Bei Fragen... einfach drauf los!


    MfG Jan

  • Finde ich sehr nobel von Dir, dass Du dich als Verkäufer der Tiere hier meldest, Jan.
    Ich halte diese Art des "Pushens" für eine durchaus geeignete Möglichkeit, jungen Weibchen mancher Arten die selbsständige Gründung zu erleichtern. Auch wenn Du das nicht getan hast, Jan, sondern wohl der Verkäufer, also antstore, will ich das mal anmerken. Daran ist nichts Falsches für mich. Ich tue das seit Jahrzehnten bei manchen der Tiere, die ich halte und mache gute Erfahrungen. Das Pushen (was für ein bescheuerter Begriff, aber er hat sich leider eingebürgert, ...) kann sehr nützlich sein. Manchmal wird das Zusetzen von Brut der gleichen Art verteufelt unter Zuhilfenahme kunstvoll konstruierter, ominöser Theorien und den Händlern oder sonstigen Anbietern aller möglicher Unsinn unterstellt, das ist aber zu kurz gesprungen und soll oft eigene Fehler rechtfertigen oder einfach nur andere in Misskredit bringen. Natürlich aber nicht hier, in diesem Fall..;)


    Ich würd einfach mal abwarten, den Tieren weiter ausreichende und abwechslungsreiche Nahrung anbieten, vllt. auch einen kleinen Auslauf.
    Für eine Einwinterung könnte es jetzt ein wenig spät sein.
    Licht kann übrigens neben Wärme auch förderlich sein. Viele Ameisenarten der gemässigten und subtropischen Breiten werden ganz sicher auch von der Lichtmenge und Intensität beeinflusst, die natürlich zu Anfang der Brutperiode, im Frühjahr zunimmt. Selbstverständlich kann das Licht nur die Arbeiterinnen im Aussendienst direkt beeinflussen, diese sorgen dann aber wahrscheinlich für den Beginn der Brutaufzucht.


    LG, Frank.

  • Ich würde auch nicht Antstore unterstellen wollen, dass sie gepusht haben, vielmehr ihrem direkten Lieferanten.
    Eine Möglichkeit des "Entstehens" der Kolonie wurde noch ausser Acht gelassen.
    Diese Spec. ist polygyn und somit kann es sich ebenfalls um einen "Zweig" der Mutterkolonie handeln.


    Dennoch sollte die Königin begattet sein... oder sehe ich das falsch? Wie oft kommt es bei polygynen Kolonien vor, dass eine oder mehrere Königinnen unbegattet sind oder einfach keine Eier legen, weil diese Aufgabe der "1. Königin" zukommt?
    Oder ist das zu weit hergeholt?


    MfG Jan

  • Ich glaube nicht, dass diese Königin unbegattet ist, Jan. Es gibt eine Reihe von Arten, bei denen sich unbegattete Jungweibchen im Mutternest regelmässig irgendwann entflügeln, wenn sich keine Möglichkeit des Hochzeitsfluges und/oder der Begattung in der Haltung bietet, ich kenne aber nicht eine einzige Camponotus-Art, von der das in dem Umfang wie etwa bei Acromyrmex, Myrmica oder Leptothorax berichtet wurde und habe das bei einer solchen Camponotus-Art auch selbst noch nie beobachtet.
    Trotzdem habe ich bei Camponotus-Königinnen unterschiedlicher Arten auch schwierige und misslungene Gründungen erlebt, manche gelangen gar nicht. Auch bei heim. Arten. Das kann aber viele Ursachen haben. Generell glaube ich, dass Königinnen von Camponotus sich grundsätzlich erst nach einer Begattung entflügeln, einfach weil ich noch nie, weder in der Haltung und noch weniger im Freiland, entflügelte, dabei aber unbegattete Jungköniginnen bei einer solchen Art beobachtet habe. das mag es vllt. bei irgendwelchen tropischen Arten geben, aber ich habe es noch nicht gesehen und mir ist dazu nichts bekannt. Wie gesagt, die Probleme bei der Gründung können ja viele Ursachen haben. Parasitenbefall, sonstige Erkrankungen oder Defekte oder einfach auch das mögliche Unvermögen eines solchen Tieres. Über all diese Ursachen zu spekulieren ist reine Kaffeesatzleserei, es ist aber eben auch falsch, immer gleich von unbegatteten Königinnen zu reden. Auch das bleibt nämlich reine Spekulation bis zur Sezierung eines solchen Tieres. Und auch dann liegt es im Auge des "Betrachters" und das Ergebnis der Untersuchung kann uU. von Interessen abhängig sein.
    Niemand weiss übrigens, wieviele der im Freiland lebenden und hier gründenden begatteten Tiere ähnliche Probleme haben. Es muss also nicht an den Bedingungen der Haltung und Vorbereitung durch den Anbieter allein liegen. Gerade bei den Camponotus-Arten gehört eben auch etwas Glück dazu.


    Auch wenn das jetzt etwas spät ist: Es empfielt sich vielleicht bei den Camponotus-Arten, Jungkolonien zu kaufen, die bereits so im Freiland gesammelt wurden. Auch diese können später durch Brutzugabe verstärkt worden sein wie etwa die tunesische Camponotus maculatus, die Heiko von mir erhielt, diese Königin hatte jedoch im Freiland einige erste eigene Arbeiterinnen aufgezogen. Bei einer solchen Königin kann man dann sicher sein, dass sie zur Gründung wirklich fähig ist. Der Nachteil ist dann freilich, dass man die Gründung nicht von Anfang an miterleben kann.


    Was das "Unterstellen" des Pushens angeht, ich halte das wie gesagt nicht für falsch, bei einigen Arten ist es sehr hilfreich und wenn Antstore oder andere das manchmal bei der einen oder anderen Art tun, ist das für mich überhaupt nicht verkehrt. Ich tue es ja auch. Wer das Pushen grundsätzlich für falsch erklärt, weiss nicht, wovon er redet. Das nur nochmal, weil Du den Begriff "Unterstellen" gewählt hast, Jan, das klingt so negativ.


    LG, Frank.

  • Hallo!


    Ich persönlich bin kein so großer Freund des "pushens". Das liegt aber daran, Frank schrieb es schon, das ich meine Kolonien lieber selbst auf ziehe. Im Grunde habe ich es lieber als eine Kolonie zu Erwerben. Bei Bestimmten Arten ist es aber meist nicht möglich diese als Gründende Königin zu bekommen (z.B Cataglyphis).
    Wenn mir jemand eine "gepushte" Königin anbietet dann sage ich meistens nein Danke. Nur bei Leuten zu den ich großes Vertrauen habe würde ich das Angebot annehmen. So wie bei Kalytta und den Camponotus terebrans.


    Leider wurde in der Vergangenheit oft Unfug mit dem hinzufügen von Puppen und jungen Arbeiterinnen betrieben. Es wäre für mich also nichts neues wenn jemandem auf diese Art und Weise eine "Problem" Königin unter geschoben würde.


    Also mir ist das mit den unbegatteten Königinnen nur von einer Camponotus Art bekannt. Sie befindet sich in der Obhut von Nick (im Forum Claus). Seine Camponotus sp. haben mehrere Königinnen. Alle sind bei ihm dazu gekommen, also von seiner Kolonie aufgezogen worden. Er konnte nie Männchen beobachten. Die Königinnen sind, soweit ich das beobachten konnte, voll integriert. Sie beteiligen sich aber nicht an irgendwelchen Aufgaben, übernehmen also keine Funktionen der Arbeiterinnenkaste.
    Leider wollte Nick mir die Kolonie nicht überlassen.


    Gruß Mathias

  • Hallo Christopher


    Das ist echt nicht gut gelaufen und schade so etwas zu hören.


    Ich will es niemanden Unterstellen aber genau das ist es was ich in meinem oben genannten Beitrag meinte. Durch das verkaufen von gepushten Kolonien erhält man nun einen faden Beigeschmack, war die Gyne eventuell die ganze Zeit nicht zum Gründen zu bewegen und wurden deshalb Arbeiterinnen hinzu gegeben? Das ist natürlich eine Vermutung die sich nur deshalb ergibt weil gerade offensichtlich "gepusht" wurde. Es kann natürlich noch an anderen Dingen liegen, z.B falsche Haltungsbedingungen. Noch einmal, ich will es dem Verkäufer nicht Unterstellen aber ich würde ihn an deiner Stelle darauf mal ansprechen, wie genau der "Werdegang" dieser Gyne ist!


    Ich wünsche dir trotzdem noch viel Glück mit der Gyne, aber eine so lange Zeit ohne ein wenig Brut, das sieht echt nicht nach einem Happyend aus!


    LG, Mathias

  • Moin Moin..


    Ja das war ja jetz ein sehr kurzer Haltungsbericht.. Doche leider hat mich jetz auch die Gyne verlassen..
    Also absolut kein Happyend.. :(
    Ich kann leider garnix abschliessendes zu der Haltung sagen.. Doch ich denke das ich es bei gelegenheit mit dieser Art wieder versuchen werde - solbalt ich an eine Gyne oder klein Kolonie rankomme..


    L.g.
    Christopher

  • Hatte selber einen holprigen Start mit dieser Art, schlüpfende Männchen anstelle von Arbeiterinnen und dennoch ging es weiter.


    Anfangs ruhigere Ameisenart, was sich erfreulicherweise später ändert.
    Sind unkomplizierte, gut zu haltende Ameisen, die mit größerer Arbeiterinnenanzahl immer schöner Ausgefärbte aufziehen.


    Ist auch immer ein Glücksfall eine gesunde Königin oder kleines Volk zu bekommen.
    Für mich mehr als verwunderlich das es doch immer wieder klappt.
    Königinnen aus ihrer natürlichen Umgebung gerissen, über lange Zeit (Transport) gehalten in einem Umfeld das nicht passt zu ihrem gewohnten Schema Gründung.


    Rückschläge in der Ameisenhaltung bis hin zum Totalverlust, wer hat das nicht schon mitgemacht.
    Versuche es einfach noch mal neu, es wird werden.


    Grüße Wolfgang

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