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Hier findest du alle Posts des Threads spinnenreiter-in-baltischem-bernstein.


Post 12517 -

Hallo,


so wie ich das sehe ist der Beitrag von hier kopiert: http://www.g-o.de/wissen-aktuell-13240-2011-04-06.html
Da sieht man dann auch die Bilder. Künftig besser einen Link mitschicken, Insektenbauer, auch als Quelle :)


Habe nie zuvor von diesen interessanten Tieren gehört, muss ich hier zugeben.


Grüße, Phil


Hallo,


so wie ich das sehe ist der Beitrag von hier kopiert: http://www.g-o.de/wissen-aktuell-13240-2011-04-06.html
Da sieht man dann auch die Bilder. Künftig besser einen Link mitschicken, Insektenbauer, auch als Quelle :)


Habe nie zuvor von diesen interessanten Tieren gehört, muss ich hier zugeben.


Grüße, Phil



Post 12514 -

Ein „Spinnenreiter“ in Baltischem Bernstein
Fund belegt Existenz des außergewöhnlichen Verhaltens schon vor 44 Millionen Jahren
Ein Berliner Forscher hat in Baltischem Bernstein eine Insekten-Larve entdeckt, die sich von Spinneneiern ernährte und Huckepack auf einer Spinne sitzt, bis diese einen Kokon baut. Der besondere Fund weist dieses außergewöhnliche Verhalten erstmals bei Fossilien nach und zeigt, dass es bereits vor mehr als 44 Millionen Jahren entstanden ist.



Sackspinne mit der Larve einer Fanghafte
© Michael Ohl / MfN
Fanghafte oder Mantispidae sind eine exotische Gruppe von Netzflüglern (Neuroptera), die dank ihrer Fangvorderbeine wie kleine Gottesanbeterinnen aussehen. Diese Ähnlichkeit ist aber nur oberflächlich und ein perfektes Beispiel für mehrfache Evolution ähnlicher Organe - Forscher sprechen dabei von Konvergenz.


Larven mit ungewöhnlichem Verhalten
Die meisten Larven der Fanghafte zeigen ein sehr ungewöhnliches Verhalten. Diese ernähren sich ausschließlich von Spinneneiern oder Spinnenlarven, die sie in den Kokons von Wolfsspinnen und Verwandten aussaugen.


Um solche Kokons zu finden, setzen manche Fanghafte eine besondere Strategie ein: Die Erstlingslarven sind sehr agil und schaffen es den Wissenschaftlern zufolge deshalb, ein Wolfsspinnenweibchen zu besteigen. An Bord der Spinne verbleiben sie solange, bis diese einen Kokon spinnt, in den die Larve danach eindringt. Dann kann die Spinnenmahlzeit beginnen.



Fanghafte aus Thailand
© Sören Materna
Madenartig und fett
Die späteren Larvenstadien der Fanghafte sind dann madenartig und fressen sich bis zur Verpuppung fett. Solche spinnenreitenden Larven von Fanghaften können sogar die Häutung von Spinnen überstehen, indem sie sich in die Buchlungen der Tiere zurückziehen und abwarten.


Michael Ohl vom Museum für Naturkunde in Berlin ist es nun gelungen, einen solchen „Spinnenreiter“ in Baltischem Bernstein nachzuweisen. Die Larve der Fanghafte sitzt auf dem Rücken einer Sackspinne und wartet darauf, dass die Spinne einen Kokon baut.



Fanghafte aus Burma
© Michael Ohl / MfN
Erste fossile Larve einer Fanghafte
Dieser Fund ist nach Angaben des Forschers nicht nur ungewöhnlich, weil es die erste fossile Larve einer Fanghafte überhaupt ist, sondern auch, weil dies der direkte Nachweis für die Existenz einer besonderen Verhaltensstrategie vor 44 Millionen Jahren darstellt. Normalerweise lässt sich Verhalten bei Fossilien kaum nachweisen. (Naturwissenschaften, 2011; DOI: 10.1007/s00114-011-0783-2)
(Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, 06.04.2011 - DLO)


Gruß
Insektenbauer


Ein „Spinnenreiter“ in Baltischem Bernstein
Fund belegt Existenz des außergewöhnlichen Verhaltens schon vor 44 Millionen Jahren
Ein Berliner Forscher hat in Baltischem Bernstein eine Insekten-Larve entdeckt, die sich von Spinneneiern ernährte und Huckepack auf einer Spinne sitzt, bis diese einen Kokon baut. Der besondere Fund weist dieses außergewöhnliche Verhalten erstmals bei Fossilien nach und zeigt, dass es bereits vor mehr als 44 Millionen Jahren entstanden ist.



Sackspinne mit der Larve einer Fanghafte
© Michael Ohl / MfN
Fanghafte oder Mantispidae sind eine exotische Gruppe von Netzflüglern (Neuroptera), die dank ihrer Fangvorderbeine wie kleine Gottesanbeterinnen aussehen. Diese Ähnlichkeit ist aber nur oberflächlich und ein perfektes Beispiel für mehrfache Evolution ähnlicher Organe - Forscher sprechen dabei von Konvergenz.


Larven mit ungewöhnlichem Verhalten
Die meisten Larven der Fanghafte zeigen ein sehr ungewöhnliches Verhalten. Diese ernähren sich ausschließlich von Spinneneiern oder Spinnenlarven, die sie in den Kokons von Wolfsspinnen und Verwandten aussaugen.


Um solche Kokons zu finden, setzen manche Fanghafte eine besondere Strategie ein: Die Erstlingslarven sind sehr agil und schaffen es den Wissenschaftlern zufolge deshalb, ein Wolfsspinnenweibchen zu besteigen. An Bord der Spinne verbleiben sie solange, bis diese einen Kokon spinnt, in den die Larve danach eindringt. Dann kann die Spinnenmahlzeit beginnen.



Fanghafte aus Thailand
© Sören Materna
Madenartig und fett
Die späteren Larvenstadien der Fanghafte sind dann madenartig und fressen sich bis zur Verpuppung fett. Solche spinnenreitenden Larven von Fanghaften können sogar die Häutung von Spinnen überstehen, indem sie sich in die Buchlungen der Tiere zurückziehen und abwarten.


Michael Ohl vom Museum für Naturkunde in Berlin ist es nun gelungen, einen solchen „Spinnenreiter“ in Baltischem Bernstein nachzuweisen. Die Larve der Fanghafte sitzt auf dem Rücken einer Sackspinne und wartet darauf, dass die Spinne einen Kokon baut.



Fanghafte aus Burma
© Michael Ohl / MfN
Erste fossile Larve einer Fanghafte
Dieser Fund ist nach Angaben des Forschers nicht nur ungewöhnlich, weil es die erste fossile Larve einer Fanghafte überhaupt ist, sondern auch, weil dies der direkte Nachweis für die Existenz einer besonderen Verhaltensstrategie vor 44 Millionen Jahren darstellt. Normalerweise lässt sich Verhalten bei Fossilien kaum nachweisen. (Naturwissenschaften, 2011; DOI: 10.1007/s00114-011-0783-2)
(Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, 06.04.2011 - DLO)


Gruß
Insektenbauer



Post 12519 -

Beim Einstellen des Beitrages war ich sehr in Eile.
Deshalb der Lapsus mit den Bildern.
Sorry.
Bin sehr zerknirscht.


Gruß
Insektenbauer


Beim Einstellen des Beitrages war ich sehr in Eile.
Deshalb der Lapsus mit den Bildern.
Sorry.
Bin sehr zerknirscht.


Gruß
Insektenbauer



Post 12518 -

Hallo,


solch ein Fund einer Momentaufnahme des Lebens, ist schon ein außerordentlicher Glücksfall!
Wirklich bemerkenswert.


Übrigens, die Fanghaften sind zwar überwiegend subtropisch und tropisch verbreitet, aber auch in Mitteleuropa ist eine Art, mit viel Glück, zu finden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fanghafte


LG, Heiko


Hallo,


solch ein Fund einer Momentaufnahme des Lebens, ist schon ein außerordentlicher Glücksfall!
Wirklich bemerkenswert.


Übrigens, die Fanghaften sind zwar überwiegend subtropisch und tropisch verbreitet, aber auch in Mitteleuropa ist eine Art, mit viel Glück, zu finden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fanghafte


LG, Heiko