*Camponotus singularis - Gemeinsame Haltung und Diskussion

  • Hallo,


    Ich werde heute mit meinem ersten Haltungsbericht beginnen.


    Es handelt sich hierbei um eine kleine Camponotus singularis Kolonie.


    Bekommen habe ich sie letzte Woche und seit heute ist das Formicarium bereit.
    Beziehen werde sie eine 40x6x25cm Farm mit einer 40x30x30 Arena was hoffentlich auch einige Zeit reichen sollte.


    Viele Infos finde man über diese Art leider nicht aber ein paar habe ich selbst gefunden oder beobachtet.



    Name: Camponotus singularis


    Herkunft: Südostasien


    Königin: 22-24mm


    Arbeiter 11-22mm


    Temperatur: ca.26 °C


    Luftfeuchte: 60-80%


    Nahrung: Einweiß wurde bis jetzt noch nicht angenommen, Zuckerwasser wird getrunken.


    Färbung: Körper ist schwarz metallic matt, der Kopf ist rötlich matt.


    Besonderheit: Sehr agile und größte Camponotus Art aus China.
    Die Koloniegröße soll in der Natur angeblich nicht so groß werden.



    Bilder von den Tieren und dem Becken kommen in 1-2 Tagen.



    Über weitere Infos, Ideen oder Feedback würde ich mich freuen.


    Diskussion: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1242


    Grüße


    Marcel

  • Hallo,


    habe ne kleine Zwischenmeldung und ein paar Infos für euch.


    Die „kleinen“ sind seit gestern Abend in ein Ytongnest umgezogen, habe es gestern Abend gebaut und innerhalb einer halben Stunde sind alle umgezogen.


    Die Farm ist Ihnen wohl noch zu feucht.
    Habe sie jetzt wieder abgeklemmt und lass sie mit einer Heizmatte erstmal trocknen.


    Mir ist auch aufgefallen das sie sehr empfindlich gegenüber zu hoher Luftfeuchte reagieren.


    Werde den Bodengrund erstmal leicht feucht halten und die obere Eingriffsbohrung nur mit einem Gitter verschließen.


    Die Ameisen ziehen lieber in ein nicht abgedunkeltes Reagenzglas mit leicht feuchter Watte ein als in ein normales mit Wassertank das abgedunkelt ist.
    Das normale scheint Ihnen schon fast zu feucht zu sein.


    Man muss aber auch bedenken, dass ich hierfür 2 Reagenzgläser mit einem Durchmesser von 3cm zusammen geklebt habe und somit auch eine größere Verdunstungsfläche an der Watte habe.


    Dies sind natürlich alles nur erste Erfahrungen am Anfang, wenn ich mich irre werde ich es natürlich korrigieren. Muss halt leider noch testen weil es ja noch keine Infos gibt.


    Grüße


    Marcel

  • Hallo,


    den kleinen geht es soweit gut.


    Wohnen zwar momentan im Schlauch aber wenn es denen dort gefällt sollen se dort auch erstmal bleiben.
    Habe es ihn abgedunkelt und gut ist.


    An Futter habe ich einiges getestet, an Honig und Ahornsirup habe ich sie noch nicht gesehen. Zuckerwasser wird gerne genommen..


    An Insekten habe ich sie bis jetzt nur einmal ein einer Heuschrecke und an einer Mücke rumknabbern sehen.


    Heimchen, Erbsenblattläuse und Wachsmaden habe ich auch getestet aber keine Arbeiterin dran gesehen.



    Würde mich über Infos und Erfahrungen von anderen Haltern freuen.


    Grüße

  • Tut mir auch sehr leid für Dich und besonders für die Ameisen, Tuffi.
    Das sind die unvermeidlichen Rückschläge in der Haltung, besonders bei Arten, die noch selten in der Haltung sind und über die nur wenig bekannt ist.
    Sicher wird es eine neue Chance geben, diese schöne und beeindruckende Art zu halten.


    LG, Frank.

  • Hi Leute!


    Man ließt es ja doch immer wieder, vor allem oder auch gerade, bei Camponotus Arten. Diese Vertragen das Ausgraben einer Kolonie einfach nicht so gut. Das kann verschiedene Gründe haben. Ich möchte da mal ein paar nennen woran es liegen kann das man immer wieder liest das aus der Natur entnommene Camponotus Kolonien nach kurzer Zeit versterben.


    Für mich einer der Hauptgründe ist, das aus Transportgründen nur ein sehr geringer Teil der Kolonie mitgebracht/versendet werden. Um solche Kolonien gut verkaufen zu können werden diese kleinen Kolonien auch noch mit Tieren verschickt die Hauptsächlich ihre Größe gut wiedergeben können. Also finden sich in so einer Kolonie Hauptsächlich Majore, Media und nur wenige Minor Arbeiterinnen. Man kann sich gut vorstellen, dass diese auch in einem schlechten Verhältnis zueinander vorhanden sind. Die kleineren Arbeiterinnen sind aber nun einmal fast die wichtigsten Tiere in so einer Kolonie, oder konnte schon mal jemand von euch einen Major dabei beobachten das er die Königin putzt? Ich habe das noch nicht gesehen, wenn dann putzen sie sich selbst und bringen hin und wieder mal ein paar Larven und Puppen von A nach B. Also das Verhältnis stimmt nicht, die Kolonie wird von einigen 1000 Tieren auf 40-50 verkleinert mit den falschen Arbeiterinnen Konstellationen.


    Ein anderer Grund kann sein, dass sicher einige Arten auch auf gewisse Dinge in ihrer ursprünglichen Gegend angewiesen sind. Eventuell haben sie dort in einem Baum gewohnt oder in feuchten Böden. Ich erinnere mal an Frank, der mal beschrieben hat, das Cataglyphis fortis (bin mir bei der Art nicht ganz sicher, Frank korrigiere mich wenn es nicht stimmt) einen feuchten salzigen Boden benötigt, um vernünftig gehalten werden zu können. Das ist nur ein Beispiel. Wenn man sich Arten hält, von denen man kaum oder keine Informationen hat, leistet man Pionierarbeit!


    Man kann natürlich auch einfach mal Pech haben und z.B eine Königin erwischen, die am Ende ihres Lebens stand. Kann alles sein, aber wenn es keinem gelingt, ist das fast auszuschließen, das jetzt alle an Altersschwäche gestorben sind!


    Das ganze meine ich nicht auf diesen Fall bezogen, sondern im Allgemeinen gesprochen!



    LG, Mathias

  • Da gibt es nix zu berichtigen, Mathias, es sind die Cataglyphis-Arten aus der fortis-Gruppe, die ein salziges Umfeld brauchen. Ich habe das vor einigen Jahren bitter selbst bemerken müssen, die erste Kolonie, die ich mitbrachte und hielt, ging aus mir damals unbekannten Gründen ein. Ich hatte beim Haltungsversuch nicht beachtet, dass die Tiere eben an salzigen, stillen Lagunen oder in trockenen Salzseen leben und sie falsch, salzarm gehalten. Eine spätere Kolonie liess sich hervorragend und dauerhaft halten, ich hielt sie auf angefeuchteten Sand, mit Meersalzlösung befeuchtet.
    Auch in Bezug auf die Majore der Camponotus-Arten stimme ich Dir zu. Ich denke auch, dass es ungut ist, wenn eine kleine Kolonie von Rossameisen zum Grossteil aus Majoren besteht. Ich glaube zwar, dass die Majore der meisten Arten durchaus in der Lage sind, alle anfallenden Arbeiterinnenaufgaben zu bewältigen, nur sind sie darin natürlich nicht so gut und effektiv wie die kleineren Schwestern. Nicht umsonst gibt es ja diese Kasten bei diesen Ameisen.


    LG, Frank.

  • Danke für die schnellen Antworten. Brut scheinen sie zu haben. Das mit dem Ahornsirup-Honig-Milch Gemisch muss ich mal versuchen, wobei ich bedenken bei der Milch habe. Fliegen hab ich gerade keine da, hab aber auch schon gelesen, dass sie da wohl ab und zu rangehen. Wie haltet ihr eure Kolonie und wie groß ist diese?

  • Am Apfel und Ahornsirup laufen sie vorbei. Auch das Ahornsirup-Milchgemisch interessiert sie nicht die Bohne. Um tote oder lebende Futtertiere laufen sie hektisch herum und schnappen immer wieder blitzschnell zu. Dabei scheinen sie aber nicht wirklich zu beißen. Es sieht eher wie ein schnell anstoßen aus, so als ob sie der ganzen Sache nicht trauen. Auch nach längerem liegen, wird nicht am Futtertier geknabbert. Bisher bin ich also mit der Nahrung ratlos...

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