*Camponotus singularis - Gemeinsame Haltung und Diskussion

  • Hallo Tuffi,


    naja war ja nichts geheimes oder spektakuläres. Es geht um die Außenaktivät von etwas größeren Kolonien.


    Ich zitier mich mal selber ;):
    Bei rund 200 Tieren waren immer ca. 10 Arbeiterinnen draußen und zu Fütterungszeiten um die 30-40. Jetzt wo es ca. 400 Arbeiterinnen sind, sind ständig 20-30 Arbeiterinnen draußen und durchsuchen das Terrarium, besetzen strategisch die Zuckernäpfchen, schauen ob sie irgendwo durch graben auf einen neuen Nistplatz stoßen. Zu Fütterungszeiten sind es 50-70 Tiere die hin und her laufen und den Abtransport des Futters organisieren. Sie leben zur Zeit in einem 80x50x70cm Terrarium zusammen mit Meranoplus bicolor. Und sind inzwischen die dominante Art in Becken. Trotzdem ist es angenehm zu füttern, denn die Tiere sind relativ ruhig unterwegs, was sicher mit ihrer Größe zu tun hat.


    Sie sind ggfs. aber auch durchsetzungsstark. Hatte zu meinem Leidwesen noch Camponotus cf. nicobarensis-Arbeiterinnen im Becken, der Rest einer Kolonie die ich mit der Königin verkauf habe. Die haben sich auch ohne die originale Gyne fleißig vermehrt und das Becken terrorisiert und auch die Camponotus singularis. Bis diese ca. 250-300 Arbeiterinnen erreicht hatten...dann ging es recht fix und die C. singularis haben das Becken übernommen und die Futterstellen natürlich gleich mit.


    LG
    Marcel

  • hi,


    Danke Marcel :)


    Ja, gibt nicht viele die so große Kolonien halten, desswegen gab's auch keine Infos im Web über die Außenaktivität bei einer so "großen" Kolonie.
    Also noch mal danke für die Info.


    Weiß jemand, wie groß die größte je gehaltene C. singularis Kolonie war ?

  • Hallo zusammen,
    ich möchte hier auch noch mal ein Update meiner Kolonie posten.
    Inzwischen sind es um die 40 Tiere, eine Major ist auch dabei, die andere Majorpuppe wurde leider gefuttert. Macht nix, kommt Zeit, kommen neue Majore.
    Vor etwa zwei Wochen zog die Kolonie in ein größeres Nest und scheint sich dort ganz wohl zu fühlen.
    Queen Mum legt fleißig Eier, sie verspeisen Unmengen an Protein und drei bis vier Tiere sind eigentlich immer außerhalb des Nests unterwegs.


    Auch, wenn sie nicht wirklich sehr aktiv sind, hab ich sie total gern. Allein schon wg. ihrer Größe.


    Hier ein paar Bilder:


    Noch im alten Nest. Die erste Major :)



    Hier im Neuen. Obere und untere Kammern (vier an der Zahl) sind voneinander durch ein eingelassenes Stück Plastik getrennt, das nach oben entfernt werden kann, was, wie ich hoffe, nicht allzu lang dauern wird ;)




    Gruß, Tarsus

    "The Key of Joy is disobedience." Aleister Crowley


    "I am dying by inches, from not having any body to talk to about insects." Charles Darwin

  • Guten Abend allerseits


    Ich habe soeben den ganzen Thread durchgelesen.
    Viele interessante Infos und schöne Bilder.


    Ich habe vor zwei Tage eine kleine Kolonie mit einer Könnigin, 6 Arbeiterinnen und 3 Eiern erhalten.
    Sie bewohnen nun ein bepflanztes Formicarium mit Ytongnest.


    In den Berichten habe ich gelesen, dass sie nur zögerlich Proteine zu sich nehmen.
    Wie bietet ihr die Futterinsekten an? Ich habe ein kleines Heimchen überbrüht und vor das Reagenzglas gelegt.
    Sie haben es leicht attackert, danach geschnappt und weiter weg von der Öffnung gestossen. Danach null Interesse.
    Ein Tropfen Zuckerwasser im Im Reagenzglas wurde angenommen.


    Es sind wirklich sehr ruhige Art, im Gegensatz zu meiner alten Pheidole sinica Kolonie.
    Die meiste Zeit verharren und putzen sie sich. Rausgekommen sind sie nur mal nach dem Einsetzen in das Becken.


    Tempertur liegt bei 24,2 Grad und 70-80% RLF.


    Grüsse
    DeSede

  • Hallo!


    Schöne Berichte bis jetzt. Wäre ja schön wenn alle Halter mal so ein kleines Resümee über diese Art abgeben, schiele da auch mal zum Roger rüber.
    Mich persönlich würde das doch sehr Interessieren, wo meine Königin doch sehr früh das Zeitliche gesegnet hat.


    Gruß
    Mathias

  • Hi Mathias,


    meiner Kolonie geht es weiterhin eigentlich gut.Es sind nur ein paar hundert weniger geworden seit dem die O. hastatus im Becken sind.Deshalb versuche ich Sie gerade aus dem Nest zubekommen,nicht ganz so einfach,möchte es ja nicht aus der Rückwand schneiden.


    Aber sie haben ordentlich Brut und sobald Sie aus dem Becken sind sollte es wieder schnell bergauf gehen.


    lg


    rog

  • Hallo zusammen.
    Ich möchte mal wieder über meine Kolonie berichten.


    Vor einiger Zeit hab ich die Kolonie ja in ein neues Nest umziehen lassen, mit der Hoffnung, es möge eine Weile ausreichen.
    Wie sich nun gezeigt hat, war dies ein Trugschluss, denn die Herrschaften beschlossen spontan, nun doch ordentlich in die Puschen zu kommen und sich schneller zu vermehren.
    Inzwischen sind es an die 70 Tiere und das "neue" Nest ist schon bald wieder zu klein.
    An den Haltungsparametern hab ich nichts geändert. Das Nest wässere ich einmal wöchentlich und halte sie bei Zimmertemp.
    Die bisher einzige Majorarbeiterin wird auch bald Gesellschaft erhalten. Es liegen fünf Majorpuppen herum.
    Einerseits schön, daß es nun so schnell voran geht, andererseits etwas lästig, daß ich bald ein neues Nest anbieten muß.



    Gruß, Tarsus


    EDIT: Es sind schon 80 Tiere. D.h., seit der letzten Woche sind 10 Arbeiterinnen geschlüpft :rock:

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  • Hallo,


    Ich habe my Camponotus singularis Kolonie seit einem Jahr. Die Entwicklung verlief anfangs sehr langsam. Honig oder Mischungen aus Honig und Wasser habe ich oft angeboten aber wurde nie angenommen. Bisher haben sie nur Zuckerwasser angenommen. Zudem ist Zuckerwasser einfacher in der Handhabung, ich kann 2 Wochen lang einen Zuckerwasserspender stehen lassen ohne dass es schlecht wird aber Honig fängt nach wenigen Tagen an zu schimmeln. Als Proteinquelle habe ich zwischenzeitlich Katzenfutter angeboten, das haben sie auch angenommen. Ist aber auf dauer nicht zu empfehlen (alleine wegen des Geruchs der sich entwickeln kann) und man muss auf Inhaltsstoffe achten, da Konservierungsstoffe schädlich für die Ameisen bzw. deren im Darm lebenden wichtigen Bakterien sein können. Ich biete daher fast ausschließlich Insekten an. Anfangs habe ich Heimchen lebend gehalten, aber mittlerweile friere ich sie einfach Tief. Ich habe mir vor ein paar Monaten 1kilo Miniheimchen gekauft und diese weggefrorern. Seitedem taue ich alle paar Tage welche zum Verfüttern auf und die Ameisen nehmen es problemlos an.
    Die Kolonie ist jetzt 29 Tiere groß.
    Ich habe ein kleines Video mit meinen Ameisen gemacht, ich hoffe es gefällt.
    http://www.youtube.com/watch?v=Eg1jKIKLhKg

  • Hallo Rafael,


    ''schwer'' ist ja immer relativ.
    Kommt immer drauf an, wieviel du an Erfahrungen auf dem Kasten hast und besonders bei Gründerkolonien kommts teilweise ja auch aufs Glück an.
    Eines weiß man: Die Gründungsphase ist relativ ''schwierig'.

  • Wenn es erst mal ne kleine Kolonie ist, sind sie absolut anspruchslos. Bißchen warm, bißchen feucht, Nest noch etwas feuchter, fertig. Keine Zauberei. Aber guter Ausbruchsschutz sollte dabei sein. Sie sind wirklich grandiose Kletterer (geht in Richtung Oecophylla), lassen sich teilweise sogar von Blatt zu Blatt fallen und sind, wenn sie wollen, sehr schnell.


    Viele Grüße


    Stephan

  • Hallo!


    hier mal wieder ein Update meine Kolonie. Leider vorerst ohne Bilder.


    Die Genossinnen werden rasch immer zahlreicher. Ehrlich gesagt, geht mir das gerade etwas zu schnell. Es dürften 120-140 sein, vielleicht auch mehr. Das Nest, welches wesentlich größer als das Vorherige ist, ist inzwischen zu ca. 60% voll.
    Brut gibts reichlich. Sie ist im ganzen Nest verteilt.
    Mind. 2 riesige Eipakete hab ich heute auch gesehen.


    Die Haltungsparameter habe ich kaum geändert.
    Sie bekommen Zuckerwasser und 1x pro Woche ein Exemplar der allseits beliebten Schokoschaben. Dazu gibts hin und wieder mal nen Klecks Protein Jelly, die zwar anfangs Interesse weckt, dann eintrocknet und anfängt zu gammeln und urplötzlich der absolute Leckerbissen für die Damen wird. Die Jellyleiche wird dann zerkleinert und ins Nest getragen. Sie scheinen den optimalen Gammeligkeitsgrad abzuwarten, bevor sie das sehr enthusiastisch tun.


    Die Außenaktivität hat sich kaum verändert. Es sind meist 3-5 Arbeiterinnen unterwegs. Neulich waren es sogar 10!!! :shock::shock::shock::rock:


    Gut, daß ich volle Nesteinsicht habe, denn sonst hätte ich diese Kolonie wahrscheinlich nicht mehr.


    Gruß,
    Tarsus

    "The Key of Joy is disobedience." Aleister Crowley


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  • Hallo, was den Proteinjelly betrifft, kann ich Tarsus nur zustimmen. Das ist bei meinen schon seit langem so. Zusätzlich gehen meine C. singularis noch an Vogelkot von fruchtfressenden Vögeln (Beos).


    Gruß, Steffen

  • Hallo zusammen!


    Wird mal wieder Zeit für ein Update.


    Die Kolonie ist inzwischen in ein neues, recht großes Nest eingezogen und erfreut sich bester Gesundheit.
    Neulich hab ich mal gezählt, was bei dieser Art ja recht gut geht, weil sie still sitzen.
    Es waren etwas mehr als 200 Tiere.
    Die Pflege läuft wie gehabt.


    Brut ist wie immer reichlich da und auch sonst läuft alles wie am Schnürchen.



    Sorry, das Bild ist nich besonders gut gelungen.



    Ich hoffe, dieses Nest hält ne Weile. Es sollten so 600 Tiere reinpassen.


    Beste Grüße,
    Tarsus

    "The Key of Joy is disobedience." Aleister Crowley


    "I am dying by inches, from not having any body to talk to about insects." Charles Darwin

  • Hallo liebe Ameisenfreunde!


    Halte seit 2 Tagen ebenfalls eine kleine Camponotus Singularis Kolonie und wollte mich an diesem spannenden und wichtigen HB beteiligen.
    Es sind, mitsamt der Queen, insgesamt 20 Tiere und auch einige Larven und evt wenige Eier sind vorhanden. Beim Transport gab es Schaden in Form einer Ameise, die gerade noch so lebt, jedoch arg mitgenommen wirkt und auch getragen werden muss. Ausserdem ist der Wassertank des RG leider ein wenig ausgelaufen, wodurch die Brut relativ nass wurde und anfangs nur als Klumpen zu erkennen war..
    Weil ihnen das RG eindeutig zu feucht war, sind sie daraufhin auch innerhalb einer Stunde in ihr neues Zuhause, ein Ytong-Nest eingezogen. Einen Tag später sind sie in den Verbindungsschlauch gezogen, ich vermute weil ihnen auch der Ytong noch zu feucht war. ( Ich hatte ihn kurz bevor sie mit der Post eintrafen relativ kräftig bewässert. Ich ging nicht davon aus, dass sie ihr RG so schnell verlassen müssten, und dass sie einige Zeit brauchen würden, um in den Ytong ziehen zu wollen)


    Den Schlauch habe ich nun mit roter Folie und einer halben Klopapierrolle so gut wie möglich abgedunkelt.
    Nun bleibt abzuwarten ob sie bald wieder in ihr Nest umziehen wollen und ob die Brut das unfreiwillige Bad überlebt hat" Ich hoffe es..:)


    Temp. Tagsüber: 23-25 Grad ( gemessen ausserhalb des Nests, Zimmertemperatur )
    Temp. Nachts: 21-23 Grad
    Luftfeuchtigkeit ist momentan wohl zu hoch und dürfte normalerweise so um sie 40-60% liegen.


    Als Nahrung dienen Heimchen und Fliegen, welche sie leider bisher gekonnt ignoriert haben und zusätzlich Zuckerwasser in einer Tränke, Wasser im RG und ein Tropfen Honig, an dem ich bisher eine Arbeiterin nippen gesehen habe..
    Möglicherweise waren sie während den Nachtstunden mal am futtern, dies entzog sich meiner Beobachtung.


    Fotos folgen bald einmal.


    Hoffentlich gelingt mir die Haltung dieser schönen Art so gut wie den Meisten von euch. Wünsche euch viel Erfolg und berichte weiter
    Lg

  • Hey!


    Viel Erfolg mit den Scheißerchen.


    Bei mir war es, als die Kolonie noch klein war sehr ähnlich. Ich habe sie praktisch nie beim Fressen beobachten können, obwohl ich sehr oft nachgeschaut hab.
    Ab ca. 30 Tieren kamen die ersten Majore und seitdem brummts. Mutti drückt Eier raus ohne Ende und inzwischen sind auch immer Tiere außerhalb des Nestes.


    Sie gelten ja als feuchtigkeitsliebend aber ich habe festgestellt, daß sich bei mir die meisten Tiere und die komplette Brut in den ersten zwei Nestebenen befinden. Der untere Teil war anfangs recht feucht und ich habe ihn nun seit mehreren Wochen nicht mehr befeuchtet, weil ich testen möchte, wie lange es dauert, bis die Kolonie tiefer ins Nest zieht. Also lieber nicht übertreiben mit der Feuchtigkeit.


    Ich wünsche dir, daß die Kolonie wächst und gedeiht und riesengroß wird! :rock:


    Gruß, Tarsus

    "The Key of Joy is disobedience." Aleister Crowley


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  • Danke Tarsus, das wünsche ich dir auch xD
    Ich werde sie nun einfach mal ein wenig in Ruhe lassen und möglichst verschiedenes Futter testen, um zu sehen, ob ich sie nicht doch zum Fressen überreden kann. Hoffe die Kolonie entwickelt sich mal so wie deine, klingt vielversprechend.
    Das mit dem Befeuchten werde ich wohl eine Zeit lang sein lassen. Evt ziehen sie ja bald wieder in den Ytong, wenn er trockener ist.
    Berichte, wenns was Neues gibt, vermutlich dann auch mit Fotos..
    So Long, bis die Tage
    Lg Roman

  • Hey,


    hier mal wieder ein kleines Update.
    Da sich an den Haltungsparametern nichts geändert hat, gibts heute nur Bilder der Bruthaufen.



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    Wie man sieht, war Mutti fleißig. Wie man auf den Bildern nicht sieht, liegen zwei ca. 1Cent große Eipakete dazwischen.
    Es ist generell mehr, als es auf den Bildern scheint. Leider hab ich nur ne Handykamera :/


    Gruß, Tarsus

    "The Key of Joy is disobedience." Aleister Crowley


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  • Hallo!


    Wollte mal ein Frage in den Raum werfen.


    Nun da die Kolonien ja schon deutlich größer sind,bei einigen zumindest, wäre eine kleine Info zur Aktivität nicht schlecht. Bei meiner kleinen Kolonie waren sie nicht sehr oft/gar nicht draußen unterwegs. Wenn dann scheinbar nur Nachts wenn man nicht unbedingt davor sitzt.


    Wie sehen eure Beobachtungen diesbezüglich aus?


    Gruß
    Mathias

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