*Kleine Camponotus sp. - Bilder

  • Hallo,


    möchte hier mal kurz meine neuste Mitbewohnerin vorstellen. Es ist eine sehr kleine Camponotus sp. Königin (gerade mal ca. 5mm groß). Ich werde sie etwas hochziehen, ich bin vor allem gespannt auf spätere Majorarbeiterinnen.


    Sie hat mehrere Eigenschaften, was sie gerade für mich interessant macht. Der Kopf hat vorne eine Rotfärbung, und eine ungewöhnliche Form. Er sieht dem Kopf von der heimischen Camponotus (Colobopsis) truncatus ähnlich, ebenso der wirklich zierliche Körperbau und die großen Augen. Ich weiß zwar gar nichts über diese Art, vermag aber aus ihren Aussehen abzuleiten, dass sie in der Natur wahrscheinlich auf Bäumen lebt.
    Allerdings hat sie, wie man erkennt, im Gegensatz zu den echten Colobopsis keine Nacktpuppen. Ich vermute, dass sie zur Untergattung Pseudocolobopsis gehören könnte. Daher ist es umso spannender, auf die Majore zu warten. Werden sie genau wie bei C. truncatus schon sehr früh hochgezogen? Haben sie einen ähnlichen Kopf wie ihre Königin?


    Grüße, Phil

  • Ich war bei der Art auch echt in Versuchung Phil.
    Würde sicher gut ins große Tropenbecken passen, vorallem da die Diacamma wirklich langsam auszusterben scheinen.


    Aber hab mir momentan einen Kolonie-Kauf-Stopp verordnet. Wenigstens bis nach dem Umzug und der Klarheit was wo hinkommt. ;)


    Von daher umso spannender von der Entwicklung deiner Kolonie zu lesen!


    LG
    Marcel

  • Coole Art!


    Hoffe ihr Volk wird bei dir ordentlich heranwachsen.


    Vielleicht ist es ja eine:


    Camponotus ulcerosus


    vom Aussehen würde ich mal darauf tippen, aber wirst eh sehen wenn ihre Major-Arbeiter so eine auffallende Gesichtszeichnung haben. Die kleineren Arbeiter sollen ja ganz schwarz sein ohne Rotzeichnung bis auf die Mandibeln die solle rot sein. Aber ob das bei den erste Pygmäen-Arbeiterinnen auch schon so ist, ist fraglich.


    Viel Glück!



    LG Corsair

  • Hi Phil!


    Die ist ja wirklich putzig die kleine Camponotus Königin. Bin schon sehr gespannt auf die Arbeiterinnen die ja kaum größer als Lasius sp. sein dürften. :love:


    Weißt du schon wie du sie halten wirst? Eigentlich würde ein Mini-Tropenterra reichen, so a la die sich immer mehr an Beliebtheit erfreuenden Nano-Aquarien. ;)


    Es sollte doch Seiten im www geben mit denen man südamerikanische Arten bestimmen kann, glaub hab da mal was gesehen?! Hab nämlich auch ein Problem mit der Bestimmung einer südamerikanischen Camponotus sp. die gerade auf dem Weg zu mir ist.


    LG, Jacky

  • Na ja, es glaube ich kaum Bestimmungsschlüssel. Camponotus ist ein sehr großer Genus, und es gibt noch gerade deshalb sehr viele unbeschriebene Arten. Ich glaube, es schrecken viele Wissenschaftler vor Camponotus zurück. Man kann halt ein bisschen im Antweb rumgucken, und vergleichen, aber sicher ist da die Bestimmung nie. Für Südamerika gibt es dort eine Costa Rica und Paraguay Seite.
    Und für die wenigsten Arten sind dann Bilder verfügbar, bzw. ist überhaupt wahrscheinlich nur ein Bruchteil der vorkommenden Arten gelistet. Ich hab auch mal durchgeguckt, meine Camponotus sieht zum Beispiel der C. brevis am ähnlichsten. Hat aber wohl nichts zu bedeuten, denke ich. Wenn man da durchguckt findet man etliche Arten, die schwarz sind und eine Rotfärbung vorne am Kopf besitzen.


    Ich weiß noch nicht genau, worin ich sie halten werde. Aber Terrarien hab ich genug da, da wird mir schon was einfallen.


    Grüße, Phil

  • Hallo,


    meine Ameisenhaltung hat sich in letzter Zeit z.T. gewollt, z.T. ungewollt, stark reduziert. Diese Camponotus und die Pseudomyrmex sind jetzt meine einzigen "Exoten", die ich noch hier habe.
    Ein kleines Bildchen. Es geht ihnen sehr gut, wie man sieht. Erst vor kurzen sind die ersten Eier geschlüpft, deshalb sind da sehr viele kleine Larven. Sieht so aus, als wird da noch einiges heranwachsen.


    Die Arbeiterinnen sind recht gedrungen, und einfach niedlich. Mal gucken, was noch so mit ihnen wird. Füttere sie mit Honig und kleinen Fliegen, wird beides gut angenommen. Ich frage mich, ob ich sie später in einem Gemeinschaftsbecken halten kann. Jetzt wo sich langsam der Herbst nähert, und ich nur ein einziges größeres Terrarium in Betrieb habe, hätte ich sehr gerne endlich ein gutes Regenwaldterrarium hier stehen.


    Grüße, Phil

  • Hallo,


    es geht stetig und zuverlässig vorran. Auch wenn die Entwicklung bisher nicht so einheitlich ist, wie ich erwartet hatte. Erstmal das Bildchen.

    Das Bild erinnnert doch stark an das von letzten Mal, nicht wahr? Nur dass es zwei Puppen sind anstatt einer. Tatsächlich hat sich aber mehr getan, es sind jetzt 4 Arbeiterinnen (eine sieht man auf dem Bild nicht), die Puppe die man auf dem vorigen Bild erkennt ist also geschlüpft, und die zwei Puppen die man jetzt erkennt sind aus zwei der kleinen Larven geworden, die man auf dem anderen Bild noch sieht: Die Entwicklung ist recht zügig, aber die Art scheint die Brut nur etappenartig aufzuziehen. Das heißt, nur ein paar Larven wachsen und werden zu Puppen, während die anderen so klein bleiben und erst nachdem die anderen zur Puppe wurden, werden sie auch hochgezogen. Das erklärt, warum ich kein starkes Wachstum habe, trotz dass die Entwicklungzeit recht kurz ist.
    An zu wenig Futter liegt es nicht, ich füttere die Kolonie ziemlich gut durch, und sie nehmen alles bereitwillig und ohne Probleme an. Es ist also eine Strategie dieser Art, nur nach und nach Larven hochzuziehen. Dass kennt man ja auch von anderen Ameisenarten.


    Bei der Fütterung sind sie sehr schreckhaft. Stoßen sie auf ihr Futtertier, zucken die Arbeiterinnen nervös herum. Und schon mehrmals konnte ich beobachten, wie eine Arbeiterin rückwärts vor dem Futtertier davonhüpfte! Aber sind sie sich einig, dass von dem (natürlich toten) Tier keine Gefahr mehr ausgeht, wird es schnell ins Nest geschleppt. Dann kommt sogar die übrigens sehr agile Königin hinzu und hilft beim reinschleppen, und natürlich auch bei der Verwertung. Sie kauen in Camponotusmanier auf dem Futtertier beständig herum, es wird ordentlich zerlegt und die Larven bekommen einen Großteil ihrer Nahrung durch das hervorwürgen der Nahrung der Arbeiterinnen. Dass ihnen Futtertierstückchen hingelegt werden, kann ich nur selten beobachten.


    Grüße, Phil

  • Es geht voran, wenn auch nicht sonderlich schnell.


    Entschuldigt das etwas wortkarge Update, aber es gibt nicht sonderlich viel zu erzählen. Jetzt ziehen sie viel mehr Larven auf, aber es hat immer noch etwas "schubhaftes", so sind zum Beispiel gerade keine Eier oder kleine Larven vorhanden. Die Tiere sind ziemliche Dreckschweine, wie man auf dem Bild unschwer erkennt.


    Grüße, Phil

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