Das Bild des Tages

  • Vor mehreren Monaten ist mir mal eine kleine Schokoschabe im Becken meiner Pachycondyla striata entwischt; ich war sehr erstaunt, als ich sie heute beim Wärmetanken auf einem Bromelienblatt entdeckte, sie lebt also tatsächlich noch. Genug Versteckmöglichkeiten und Futter bietet ihr das Becken. Ich wäre eigentlich ganz froh, wenn sie vielleicht Ootheken im Becken verteilt hat und Nachwuchs schlüpft, denn die Pachycondyla fressen mir wirklich die Haare vom Kopf. ;)



    LG, Phillip :)

    "Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen." (Jean Anouilh)

  • Schon wieder der Frank. :yawn:


    ...jetzt eine grössere Rossameise, Camponotus ligniperda. Ich fand die Königin vor etwa drei oder vier Wochen kurz nach ihrem Schwarmflug in der Eifel, Mayen. Als erstes fütterte ich sie daheim mit Zucker und einer zerquetschten Stubenfliege. Seitdem gründet sie zügig in einem Reagenzglas.
    Dieses liegt schön warm dicht unter der Wärmelampe der Cataglyphis, durchgehende Temperaturen bei 27 Grad.
    Sie hat bereits Larven und erste Puppen aufgezogen.



    Unter ihr etwas Pappe von einem Eierkarton. Das macht sich immer gut bei solchen Ameisen, sie scheinen sich "wohler" und geborgener zu fühlen und können etwas an ihrem Nest basteln und ihren Bautrieb ausleben.


    LG, Frank.

  • Raptiformica sanguinea: tolle einheimische Ameisen!
    Hier eine kleine Kolonie, die noch hauptsächlich aus Serviformica-Arbeiterinnen besteht; ein Tropfen Zuckerwasser sorgte für große Begeisterung. Auch eins, zwei Raptiformica Arbeiterinnen ließen sich die Chance nicht entgehen:


    LG, Phillip :wave:

    "Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen." (Jean Anouilh)

  • Gestern Abend habe ich unter einem Stein im Formikarium der Pheidole spathifera Kolonie mehrere Gynen ohne Flügel entdeckt (dealate Gynen).


    Natürlich interessiert es mich sehr, ob die Gynen auch begattet sind, daher habe ich eine Gyne zusammen mit einigen Arbeiterinnen und Puppen von der restlichen Kolonie getrennt. Mehr wollte ich nicht entnehmen, da nach dem Verlust einer Gyne ich immer noch nicht weiß ob überhaupt noch eine begattete Gyne vorhanden ist.


    Die abgesonderte Gyne lebt jetzt in einem Reagenzglasnest, das sich in einem kleinen Kunststoffbecken befindet.



    Wie man auf dem Foto sieht, ist noch ein Teil des Flügels vorhanden, daher bin ich auch sicher, dass dies nicht die Gyne ist, die beim Kauf der Kolonie dabei war (die hatte nämlich keine Flügelreste am Körper). Auch habe ich einige Männchen mit erwischt, aber ich denke, dass die Arbeiterinnen auch die mit durchfüttern können.


    Im Übrigen gab es erst einmal ein ziemliches Chaos. Die Gyne wollte nicht im Reagenzglas bleiben und die Arbeiterinnen suchten wie wild nach dem Rest der Kolonie. Heute morgen waren sie auch noch im Sand eingegraben. Anscheinend wurde ihnen dieser aber dann doch zu trocken und sie sind seit dem späten Nachmittag im Reagenzglas.


    Ob die Gyne begattet ist, oder nicht, stellt sich erst heraus, wenn sie Eier gelegt hat und sich aus diesen dann letztlich Arbeiterinnen entwickeln. Selbst unbegattete Gynen legen oft Eier, allerdings können diese mangels Spermien nicht befruchtet werden und somit entstehen aus diesen dann nur Männchen.


    Also heißt es jetzt: Abwarten.

  • Hallo,


    eine wunderbare und imposante Königin der Braunschwarzen Rossameise (Camponotus ligniperda), welche hoffentlich erfolgreich bei mir gründen wird. Ich musste einfach eine so große Ameisenart haben :D :



    Liebe Grüße,
    Christian


    PS: Da Frank hier kürzlich ein ähnliches Bild präsentierte, hoffe ich, dass er mich nicht des Plagiats bezichtigt.;)

  • Heute lief mir wieder eine Jungkönigin der Blutroten Raubameise, Raptiformica sanguinea, über den Weg. Die Ameise schwärmt im Moment, wir fanden schon am letzten Wochenende einige Jungköniginnen bei einen kleinen, gemeinsamen Ausflug der IG.
    Diese kleine Königin heute erschien mir im Licht der Morgensonne besonders schön und feuerrot, also habe ich sie mitgenommen. Daheim angekommen, gab es erstmal etwas Zuckerwasser und dann einige Puppen von Serviformica fusca.


    Binnen weniger Minuten änderte nun die Königin ihr Verhalten, aus der schüchteren, scheuen Ameise wurde eine kleine und wilde Furie. Nach kurzer Zeit hatte sie die Puppen auf einen kleinen Haufen gestapelt, sozusagen "zusammengeraubt" und diesen Haufen bewacht sie nun misstrauisch und argwöhnisch. Sie sitzt meist mitten drauf und beobachtet ziemlich schlechtgelaunt die Umgebung.
    Nähere ich mich und bemerkt sie dies, droht sie mir eindrucksvoll mit aufgesperrten Kiefern und wehrbereit erhobenen Vorderfüsschen. Aber ganz schnell beruhigt sie sich wieder und kümmert sich liebevoll um die künftigen Sklaven..:)



    Eine kleine und launische Schönheit :love: .
    Besonders gefällt mir bei dieser Art diese ungewöhnliche Kompaktheit und die kräftigen, massiv konstruierten Gliedmassen. Alles an dieser Ameise ist auf Kampf ausgelegt. Diese kräftigen, relativ kurzen und robusten Fühler und Beine halten manchen Bissen anderer Ameisen im Kampf stand. Hinzu kommt eine besondere Flexibilität und Cleverness der Art bei all ihren Verrichtungen.


    LG, Frank.

  • Hallo,


    mein heutiger Fund in den Donau Auen. Die Fliege müsste Dich doch eigentlich ansprechen Christian (Diffeomorphismus). Das Tier hatte etwa die Form und Grösse einer Camponotus fallax Gyne und die Farben einer C. lateralis Arbeiterin. Im mittleren Bild kann man ganz gut die weissen Schwingkölbchen erkennen.

    Ich weiss noch nicht um welche Fliege es sich handelt; werd das hier nachträglich einfügen sobald ich den Namen heraus habe.



    Nachtrag: Cephalia rufipes


    http://www.diptera.info/photogallery.php?photo_id=9095
    http://www.diptera.info/photogallery.php?photo_id=7661

  • Anbei ein Bild einer Camponotus sp. aus Südamerika. Die Art ist nicht sonderlich groß, die Gyne hat etwa 8-9mm. Vom Erscheinungsbild her erinnert die Art an Camponotus singularis.
    Das besondere ist jedoch, dass sie in der Nähe von absolut gleich gefärbten Solenopsis (Arbeiter sind schwarz, die Majore haben einen roten Kopf) vorkommt. Keine andere Ameise wird in der Nähe dieser Solenopsis geduldet. Straßen zu Futterquellen werden nebeneinander belaufen, auch an den Futterplätzen selbst sitzen Camponotus und Solenopsis friedlich nebeneinander.
    Eine Kolonie bewohnte sogar einen Morschen Holzstamm gemeinsam mit den Solenopsis. Im Holzstamm verteilten sich bunt gewürfelt Brutkammern der Solenopsis und der Camponotus. Teilweise nur durch wenige mm Holz getrennt.




  • Arbeiterinnen von Lasius fuliginosus haben eine junge, jedoch nestfremde Königin der eigenen Art in Nestnähe der Kolonie gestellt. Sie zerren sie und strecken sie. Als ich die Jungkönigin von ihren Peinigern befreit hatte, war sie bereits beinahe tot.
    Es herschte ziemliche Aufregung und Gewusel, so gelangen nur diese mässigen Fotos.



    LG, Frank.


    Edit: Auf dem zweiten Foto linst eine vorwitzige Temnothorax aufs Geschehen.

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