Thema des Monats September: Eure Ameisenhaltung

  • Hallo zusammen!


    Dieses Mal wollen wir den Beginn und die Entwicklung eurer Ameisenhaltung etwas genauer beleuchten.


    Es soll darum gehen, wie ihr zur Ameisenhaltung gefunden habt. Mit welcher Art ihr angefangen habt und was dabei eure Erfahrungen waren.
    Und wohin sich dies über die Zeit entwickelt hat.


    Viele hier kennen die Grundsatzdiskussionen um Exoten und Nichtexoten in der Haltung. Darum soll es jedoch nicht gehen.


    Sondern um einen netten Erfahrungsaustausch, der jedem ein bisschen Einblick in die "Haltungsgeschichte" der jeweils anderen Nutzer hier gibt.


    Daher fragen wir diesen Monat u.a.:


    Waren es zu Beginn die klassischen Lasius niger? Oder andere Arten? Wie lange habt ihr die Startkolonien gehalten? Und wohin entwickelte sich eure Haltung? Kennt ihr den Effekt von "immer mehr Arten", bis die eigene Leistungsgrenze bei der Haltung erreicht ist? Wo seit ihr inzwischen gelandet mit eurer Haltung, sprich: welche Arten und Einschränkungen bei der Artauswahl? etc.pp.


    Frohes Schreiben und Austauschen, :)


    LG
    Marcel

  • Hallo


    Eigentlich hatten mich die Ameisen schon seit Kindes an fasziniert.
    Hatte als Kind immer welche gefangen und gehalten, aber ohne Königin war dies natürlich nicht möglich.
    Ameisen hatten mich zwar weiterhin interessiert aber dass eine Haltung möglich wäre, konnte ich mir nicht vorstellen.
    Als ich vor zwei Jahren nach Terrarienbörsen im Internet schaute, fand ich einen Link über einen Ameisenshop.
    War etwas überrascht, dass es dieses überhaupt gab.
    Neugierig befasste ich mich mit diesem Shop und es stand sehr schnell für mich fest, dass ich damit meinen Kindheitstraum erfüllen konnte.
    Hatte mich dann in Foren und kleinen Büchern von einigen Shops informiert und da ich eine Art haben wollte, die relativ Pflegeleicht war und keine längere Winterruhe brauchte, entschied ich mich Messor meridionale zu kaufen.
    Diese Kolonie besitze ich heute noch und sie bereitet mir immer noch sehr viel Freude.


    Nur wenn ich daran zurück denke, welchen Stress ich mir am Anfang gemacht habe, muss ich heute immer wieder darüber schmunzeln.
    Aber ich denke, dies ist ganz normal.
    Man ist sich unsicher, man hat gar keine Erfahrung, da macht man sich viele unnötigen Sorgen und dadurch werden Fehler gemacht.
    Meine persönliche Richtung sind Arten, die relativ trocken gehalten werden müssen.
    Tropenbecken schaue ich mir sehr gerne an, aber diese selber zu pflegen, damit kann ich mich zurzeit noch nicht anfreunden.


    Die Arten, die ich zurzeit Pflege sind:


    Messor meridionale ( November 2009)
    Rhytidoponera metallica ( März 2010)
    Pheidole pallidula ( Februar 2010 )
    Crematogaster scutellaris ( November 2010 )
    Cataglyphis viaticus ( Juli 2011 )
    Camponotus vagus ( April 2011 )
    Formica fusca ( April 2011 )
    Myrmica rubra ( April 2011 )


    LG
    Holger

  • Hallo,


    hier mal meine bescheidene Geschichte:
    Für Insekten habe ich mich schon immer interessiert, allerdings waren Ameisen damals noch nicht in meinen Fokus. Stabschrecken und Gespenstschrecken hatte ich gehalten, und ich fing an mithilfe des Internets immer mehr über Insekten allgemein zu lesen. Ich war gerade 16, als ich bei einem Urlaub in Kroatien die riesigen und wunderschönen Messor wasmanni Kolonien betrachten konnte, die mich schwer beeindruckten mit ihren Straßen. Da war der Entschluss endgültig gefasst, viel es mir zuvor noch sehr schwer mich auf einen Bereich festzulegen, hatte ihn jetzt gefunden. Gleich nach der Heimfahrt habe ich mich im Ameisenforum angemeldet, und einen kleinen Bericht incl. eines Videos der Tiere eingestellt. Den Bericht gibt es auch hier im Forum: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=93&t=139 Ist ja fast schon kitschig, wie ich die Tiere damals beschrieben habe :D
    Meinen Vater konnte ich dazu überreden, dass er mir als nachträgliches Geburtstagsgeschenk ein Ameisenstarterset mit Myrmica rubra von Antstore kaufte. Viel Geld hats gekostet, im Nachhinein eine sinnlose Aktion, aber trotzdem, so fängt alles an. Kurz danach fing ich auch meine erste Königin, eine Lasius niger.
    Dann nahm alles seinen Lauf. Ich durfte mir keine neuen Ameisen holen, also beschäftigte ich mich immer mehr mit den Ameisen vor meiner Haustüre, sozusagen. Heimische Arten fing ich dann auch heimlich, und mit der Zeit gewöhnten sich meien Eltern an das Hobby. Ich wurde immer aktiver auch im Internet, und das gab mir dann mehr Motivation, mich immer tiefer in die Materie einzuarbeiten - was ich heute immer noch mache. Dann kamen auch Treffen mit Ameisnehalter auch außerhalb des Internets zu stande, was natürlich für immer mehr Interesse sorgte. V.a. Frank sollte ich an dieser Stelle für seine Unterstützung damals danken :)


    Grüße, Phil

  • Dein Bericht damals war nicht kitschig, Phil, er war getragen von Deiner Begeisterung und Liebe zur Natur. Sowas ist nie kitschig.
    Es ist sogar notwendig, wenn man mehr von den Tieren erfahren und wissen will, als sich einem in der üblichen Terrarienhaltung offenbaren kann. Freilandbeobachtungen sind die eindrucksvollsten Erlebnisse, aber wem sage ich das..;) Die Haltung zur Beobachtung ist eine schöne Sache und sie macht Spass, wenn es gut läuft, aber für die Mehrung von Wissen hat sie halt nur ergänzenden Charakter. Alles kann man im Freiland ja nicht sehen und auch deswegen ist es nicht verkehrt, Tiere auch mal in Gefangenschaft zu halten oder in Beobachtungsnestern anzusiedeln und so mehr über sie zu erfahren.


    LG, Frank.

  • Hallo,


    ein wirklich interessantes Thema, da steige ich doch gerne mal ein:
    Mein Jugendtraum war es immer, einmal Schlangen halten zu dürfen. Mit meinem 15. Geburtstag hatte ich dann endlich die Erlaubnis und habe mir ein 100*50*50 Terrarium und Strumpfbandnattern zugelegt. Nach 6 Jahren der Haltung und Züchtung waren diese Tiere für mich eher langweilig und ich habe sie abgegeben. Nun stand das Terrarium leer im Zimmer, aber ich wollte unbedingt etwas neues. Zusammen mit einem guten Freund habe ich gegrübelt, was es denn wohl "außergewöhnlich Interessantes" geben könnte. Nur zum Spaß erwähnte ich in diesem Gespräch, dass ich als Kind im heimischen Garten "gelbe, rote und schwarze" Ameisen gefangen und in ein Aquarium getan und beobachtet habe. Völlig unwissend habe ich später "Ameisen + Haltung" bei google eingegeben und bin so auf den Antstore gestoßen...
    Ich war sowas von überrascht, dass es tatsächlich möglich ist Ameisen so einfach zu halten und diese samt Königin in allen Formen und Farben einfach über das Internet bestellen kann, da war es um mich geschehen.
    Es ist nun auch schon wieder fast 7 Jahre her, aber mit einigen Höhen und Tiefen bin ich stets dabei geblieben und habe noch immer eine riesen Begeisterung für Ameisen und noch viele Ziele und Wünsche was deren Haltung angeht. Ich denke, dass mich dieses Hobby mein Leben lang begleiten wird.


    Über die Ameisenhaltung hat sich dann eine zweite, mittlerweile fast größere Leidenschaft entwickelt: die Naturfotografie.

  • Jetzt bin ich mal dran.


    Terrarientiere pflege ich eigentlich schon seit vielen Jahren, aber mit der Ameisenhaltung habe ich vor etwa 3 Jahren begonnen als ich einen Bericht darüber in der PM-Zeitschrift gelesen habe.
    Dann ging ich erstmal den standart Weg wie fast jeder: Googlen, sich in Foren anmelden, lesen lesen lesen und danach viel zu teuer bei Antstore einkaufen. :)


    Meine erste Art war damals Temnothorax nylanderi, natürlich nicht gerade die beste Art für den Start in die Ameisenhaltung, aber ich wollte eine Art die nicht so groß wird.
    Dazu kam dann recht schnell eine Kolonie Leptogenys cf. diminuta die leider nicht lange überlebt hatte, ich glaube sie ist damals an Milben gestorben.


    Ab da ging es Bergauf, es folgten Messor hesperius und verschiedene anderen Arten die ich auch erfolgreich gepflegt habe.


    Grüße

  • Ameisen, Ameisenhaltung, das hat was, ich stelle die Behauptung auf, dazu muss man geboren sein.
    Unzählige User - Anmeldungen in den Foren, die richtig loslegen wollen und was kommt dann?


    Ameisenhaltung, das Internet verleitet Viele, die nach einer ganz besonderen Betätigung/Herausforderung suchen,
    möglicherweise Ameisen zu halten.


    Nach meinem Dafürhalten nicht angebracht, um ein spezielles Hobby in die Öffentlichkeit zu tragen.
    Passt jetzt überhaupt nicht zum Thema?


    Grüße Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    klar, es gibt wirklich viele Starter in der Ameisenhaltung. Und sicher 90% hören nach 1-2 Jahren oder teilweise Monaten wieder auf.
    Denke aber nicht, das dies nur bei der Ameisenhaltung so ist. Sieht man, wieviele 60-Liter-Einsteigeraquariensets verkauft werden. Und wieviele nach Jahren tatsächlich noch mit Begeisterung in der Aquaristik sind, so sind die Abbrecherquoten sicher ähnlich.


    Auch bei technischen Hobbys wie der Fotografie ist dies ähnlich. Große Foren mit zigtausen Anmeldungen pro Jahr. Und dann? Häufig kommt nach interessierten Anfängerfragen nicht mehr viel.


    Gerade die Ameisenhaltung hat jedoch, als Nischenbeschäftigung, enorm vom Internet profitiert, denke ich. Der Austausch hier und in anderen Foren bereitet sicher nicht nur mir große Freude. Die Erfahrungen anderer Halter sind oft Gold wert, und sonst nur schwer zu bekommen. Bilder und Berichte von tollen Arten verhindern, das ich zuhause noch mehr Terrarien stehen habe. Nach dem Motto: schön darüber zu lesen, dann muss ich nicht jede Art selber halten.


    Von daher sind hohe Abbrecherquoten für mich kein KO-Kriterium zur Beurteilung der Foren. Sondern eher die große Zahl wunderbarer Berichte und wertvoller Informationen ein absolutes Pro-Argument für Foren wie unseres und andere.


    LG
    Marcel

  • Hallo Wolfgang,


    passt zwar nicht zum Thema aber trotzdem eine Interessante Anmerkung.


    Ich gebe Dir vollkommen Recht, zur Ameisenhaltung muss man einfach geboren sein um diese auch über längere Zeit durchzuführen.
    Bei mir selber fing es schon als Kind an.
    Schaufelte Ameisen in Eimer um sie dann Stundenlang beobachten zu können und um zu schauen, wie sie ihre Gänge gruben.
    Aber ganz klar, ohne Königin ging das ganze nicht lang, zumal die meisten wieder aus dem Eimer krappelten.
    Wie es weiter ging, hatte ich ja schon erläutert.


    Die Frage was aus den vielen Usern geworden sind, die sich in Foren anmelden um richtig groß durchzustarten, ist schwer zu beantworten.
    Klar, es gibt da einige, die sehr schnell wieder die Interesse daran verlieren.
    Aber es gibt auch einige, die einfach keine Lust mehr haben in Foren zuschreiben, aber der Ameisenhaltung treu bleiben.


    Die Ameisenhaltung nicht in die Öffentlichkeit zu tragen, da muss ich Dir widersprechen.
    Als ich mir mit der Ameisenhaltung mein Kindheitstraum erfüllen konnte, war ich so begeistert und auch Naiv, dass ich der Meinung war, so was müssen doch auch andere haben.
    Deshalb habe ich meine Kolonien auf einer Aqua-Terrabörse ausgestellt.
    Zum Glück kam da sehr schnell die Ernüchterung, die meisten Leute konnten sich gar nicht vorstellen Ameisen zu halten.
    Aber sie waren sehr fasziniert, dass es so was gibt und mittlerweile sind Leute dabei, die kommen extra nur wegen den Ameisen vorbei, um zu sehen wie sie sich entwickeln.
    Durch die Ameisenhaltung und deren Öffentliche Ausstellung, konnte ich schon viel über die Vorurteile von Ameisen aufklären und deren Nützlichkeit hervorheben.
    Alleine schon, wenn ich den Leuten erkläre, wie eine Königin gründet sind viele richtig begeistert, dass es so was gibt.
    Was an der Aufklärung der Ameisen richtig Motiviert, viele bedanken sich extra, dass ich mir die Zeit nehme ihnen die Besonderheiten ( obwohl es eigentlich nur Grundlagen sind ) der Ameisen zu erklären.


    LG
    Holger

  • Hallo!


    Also ich bin durch meine damalige Freundin auf das Thema Ameisen gekommen. Sie fragte mich eines Tages ob wir uns nicht so eine Gelfarm mit Ameisen kaufen wollen, sie hätte schon im Internet geschaut.


    Hm...?!


    Ich fand die Idee von Anfang an super. Sie wusste wie Natur und Tierinteressiert ich bin. Sie wusste über meine Neugierde und meinen Wissensdurst gegenüber Neues nur all zu gut Bescheid.
    Also mal im Internet geschaut was es da so alles gibt, was muss man beachten etc.
    Also nach schlechter Recherche was die Haltung angeht erst mal den Bestellbutten der Gelfarm gedrückt...hehe na super.
    Dann recherchiert...Gelfarm für schlecht befunden aber da war sie schon mit dem Paketdienst angekommen, also behalten und auf den nächsten Bestellbutton gedrückt.


    Camponotus ligniperdus


    Mit einer Gyne und der hochspannenden :problem: claustralen Gründung fing bei mir das Hobby an. Die Gelfarm war dann natürlich nur ein Segment des Formicariums welches nicht zwangsläufig genutzt werden musste.
    Geprägt hat mich das Ameisenforum sowie Antstore. Es sind einfach die größten Anbieter ihrer Art. Meine Ameisen jedoch bestellte ich brav bei Herrn Kalytta ;)


    Naja es blieb nicht bei Camponotus ligniperdus.


    Gespannt auf den ersten Schwarmflug bin ich bei dem Schwärmen von den verschiedenen Lasius Arten beeindruckt gewesen, wie viele Gynen plötzlich herumlaufen die man vorher nie so gesehen hat.
    Die Ameisenhaltung an sich faszinierte mich immer mehr. Die ausgeprägte soziale Struktur, die Logik aller Abläufe eines Volkes. Das reibungslose Zusammenspiel der vielen Arbeiterinnen einer Kolonie, bis hin zu der Funktionalität eines einzelnen Tieres eines gut organisierten Staates. Und immer wieder ein und die selbe Frage im Hinterkopf:


    WARUM?


    Warum tut die Ameise dies und warum tut sie das?


    Gar nicht mal so einfach das menschliche Gehirn so uneigennützig einzusetzen, mit der Selbstverständlichkeit einer Ameise.
    Schnell kamen mehrere Arten hinzu. Ich konzentrierte mich vorrangig auf die einheimischen Ameisen. Nach einiger Zeit erweiterte ich meinen Horizont und schaute mir einige Exoten an. Das Interesse für die Spezialisierung einiger Arten wuchs. Faszinierend wie diese kleinen perfekt organisierten Lebewesen es verstehen sich anzupassen und Nischen zu besetzen durch wirklich zum Teil ausgefallene Tricks. Irgendwie heben sich diese Tiere ab von anderen. Verblüffende Strategien die sich im Laufe der Evolution aufgrund ihres langen Erfolges immer weiter durchsetzten machen für mich die Faszination dieser Tiere aus, sowie die enorme Artenvielfallt und ihre Geschicke.


    Tja für einen Laien ist eine Ameise eine Ameise.
    Für mich (uns) ist eine Ameise wohl ein unverzichtbarer Teil eines Ganzen. Und das im doppelten Sinne. Schließlich bestimmen diese Geschöpfe ein Teil unseres Alltags.
    Foren und Internetanbieter sind denke ich ein enorm wichtiges Medium für den Bestand und die Ausbreitung dieses Hobbys oder besser der Faszination Ameise.
    Nur wer einen kurzen Blick hinter die Kulissen wagt kann dieser Faszination auch verfallen. Meist reichen ja schon ein paar kleine Informationen aus.


    Meine Exfreundin hat mich auf diesen Trichter gebracht und meine jetzige Freundin muss damit Leben. Aber diese kommt gut damit zurecht und fragt und schaut. Es ist alles eine Frage der Präsentation.
    Im Moment konzentriere ich mich auf Camponotus fellah. Es wird eine große Kolonie werden das kann ich versprechen und ich freue mich hier darüber berichten zu können.


    LG Stevie

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Ameisen?
    Irgendwas krabbelt da, nicht die geringste Ahnung, was sich da bewegt?
    Zudem verschwinden diese Tiere alle in einem Loch das sich im Wurzelbereich einer Erdbeerpflanze befindet.
    Gerne würde ich diese ausreißen, um mehr Einblicke zu erhaschen, wäre da nur nicht mein Vater!
    Lange ist es her, nur noch verschwommen in meiner Erinnerung, dennoch prägend und der Beginn meines Ameiseninteresses.


    Grüße Wolfgang

  • Hallo Zusammen!


    Wir bin ich zum Hobby Ameisen gekommen? Schon mit jungen Jahren haben mich diese kleinen Krabbler begeistert. Natürlich wusste ich mit 7 oder 8 Jahren noch nicht viel über Ameisen. Ich habe sie zu der Zeit oft ausgebuddelt und in kleinen Eimern draußen beobachtet. Mit in die Wohnung hätte ich sie nie nehmen können. Mit den Jahren und einer Menge weiterer Ameisenbeobachtungen habe ich mich dann mit 15/16 Jahren mehr mit dem Thema befasst und auch heimlich zu Hause Lasius niger Königinnen in "TicTac" Dosen gehalten.
    Es hat dann aber noch bis zum Jahr 2000 (20 Jahre jung war ich da) gedauert bis ich eine richtige Kolonie halten konnte. Meine damalige Freundin hatte nichts dagegen und seit dem habe ich eigentlich immer wenigstens eine Kolonie um mich herum. Ganz klassisch mit Lasius niger Angefangen halte ich heute Ameisen aus allen Teilen der Erde. Bei über 12000 bekannten Arten habe ich auch noch einiges vor mir. Das schöne bei Ameisen ist das keine Art so ist wie die andere. Immer wieder was neues Entdecken, das ist Ameisenhaltung!
    Ich finde das die heutige Jugend einen sehr großen Vorteil gegenüber der alten Generation Ameisenhalter hat, das Internet! Damit sind Viele Junge Leute (14-18J.) heute schon viel weiter mit Haltung und Wissen über Ameisen als ich in dem alter!


    LG, Mathias

  • Interessantes Thema, dann will ich auch mal berichten:


    Bei mir fing alles schon an, als ich noch sehr klein war so ca. 4 Jahre. Damals
    zeichnete ich immer Bienen, Wespen und Ameisen. Mit der Zeit wuchs mein Interesse
    mehr bei den Ameisen her ran, und ich fing mit 7 Jahren an die Nester zu beobachten.
    Schließlich entdeckte ich am Computer die verschiedenen Foren, und meldete mich an.
    Immer wieder sah ich folgendes stehen: Heute habe ich mir (z.B.) Camponotus xxxxxx gekauft.
    Fragte mich öfters wo man die Dinger her bekommt. Habe meine Eltern gefragt, und schnell, fand
    ich den Antshop.ch und die weiteren tollen Shops im Internet. Gekauft habe ich nichts, erst zu meinen 10. Geburtstag kann
    ich eine Ameise kaufen. Aber mir fiel schnell ein das man die Königinnen auch draußen fangen kann. Schnell 8 Formica fusca
    zusammen gründen lassen. Dann noch eine Lasius niger gefunden und gründen gelassen. Meine Eltern hatten NICHTS
    dagegen. Die beiden Völker wuchsen sehr schnell, und der Platz mangelte. Ich musste beide Völker verkaufen/verschenken
    was mich sehr deprimierte, da beide Kolonien gut wuchsen. ( War damals um die 10 Jahre)
    Ich habe mir noch weitere Völker gekauft, aber die starben grundlos. Im Februar 2011 habe ich mir eine Messor barbarus Königin gekauft, die leider Ende Mai ausgetrocknet im RG lag. Und gestern, den 24.9.2011 habe ich mir eine Messor capitatus bestellt. So, das ist meine Geschichte der Ameisenhaltung.


    MfG Ameise-Sica

  • Hi
    Bei mir war der Vorläufer der Ameisenhaltung die Terraristik. Dies fing so ungefähr mit 9-10 Jahren an.
    Eigentlich sollte es dabei um eine Kornnatter gehen...die aber bis zu 14 Lebensjahr und damit meiner Konfirmation auf sich warten gelassen hat. Davor habe ich mir 12 Jahren meine erste Vogelspinne gekauft (eine Grammostola rosea) und später mit meiner Schwerster zusammen eine Bartagame. Es kamen weitere Vogelspinnen und Gottesanbeterinnen und dann auch Skorpione hinzu bis ich mir, natürlich, bei Antstore eine Ameisenfarm, Braplastbox und eine Lasius niger Königin mit ein paar Arbeitern gekauft hatte.
    Leider hatte ich den Dreh bei den Tieren noch nicht so raus und die Königin wollte irgendwie keine Eier legen...glaubte ich ;).
    Damit sank das Interesse und nach einiger Zeit verstarb die Königin. Jetzt denke ich daran ob es vielleicht aufgrund meiner nicht so berauschenden Pflege lag ;). Dann kaufte ich mir doch eine Lasius niger Kolonie mit 50 Arbeitern die mittlerweile die komplette alte Farm füllt. Die Kolonie soll allerdings wieder meine Schule gehen, der ich die Ameisen "gespendet" hab :).
    Neben den Lasius niger kamen dann noch Camponotus ligniperdus und Myrmica rubra dazu und später meine ersten Aussereuropäer Diacamma sp.. Derzeit bin ich dabei, fröhlich meinen Bestand zu erweitern soweit es mein Geldbeutel und meine Eltern zulassen ;).


    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

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