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Hier findest du alle Posts des Threads harpagoxenus-sublaevisfreiland-und-haltungsbeobachtungen.


Post 869 -

Harpagoxenus sublaevis, Freiland- und Haltungsbeobachtungen.


Friedrich bat mich gestern, ein wenig über meine Beobachtungen an dieser Ameise zu erzählen. Das tue ich hiermit oberflächlich.
Mir begegnete diese interessante Ameise erstmals während eines Urlaubs im Juli des Jahres 1989 in der Slowakei. Hier fand ich Kolonien in den Ausläufern der Hohen Tatra, nicht weit entfernt von Poprad.
Im Verlauf des zweiwöchigen Urlaubs fand ich hier an vielen Stellen in lichten, sonnigen Kiefernwäldern und an besonnten Waldrändern Arbeiterinnen der Art. Eine große Kolonie der Art nahm ich mit und hielt sie in Gefangenschaft bis zum Jahr 1991.


Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nach Kolonien dieser Art wie auch nach Kolonien eines anderen permanenten Duloten ( …mit diesen Begriff werden jene sozialparasitischen Ameisen zusammengefasst, deren Kolonie auf den ständigen Nachschub mit Hilfsameisen anderer Arten angewiesen sind. Dies geschieht durch regelmäßige Raubzüge der sklavenhaltenden Raubameisen.), in Brandenburg vergeblich und einige Jahre gesucht. Ebenso wie Harpagoxenus hatte ich Polyergus in Brandenburg bis dahin nicht gefunden, obwohl scheinbar für beide Arten die Bedingungen hier gut zu sein schienen.
Brandenburg weist ausgedehnte Wälder auf, es gibt steppenartige Landschaften, Trockenrasen, im Sommer ein trockenwarmes Klima. In Wäldern mit hohen Kiefernanteil gibt es viele Kolonien der von Harpagoxenus ausgebeuteten Leptothorax-Arten, ebenfalls in den Wäldern, an deren Rändern und in den steppenhaften Bereichen gibt es fast alle Vertreter der Serviformica, den Hilfsameisen der Amazonenameise Polyergus rufescens.


Es ist davon auszugehen, dass beide Arten in Brandenburg vorkommen. Typisch aber für diese permanenten Duloten ist ihr sporadisches Vorkommen. Das unterscheidet diese Ameisen von manchen fakultativen Duloten, von den slavenhaltenden Arten wie zB. Raptiormica, die mit verlaufender Kolonieentwicklung nicht unbedingt auf den fortlaufenden Hilfsameisennachschub für den Fortbestand ihrer großen Kolonien angewiesen sind. Raptiformica ist in Brandenburg fast allgegenwärtig in den geeigneten Biotopen.
Während also die robusten Raptiformica fast flächendeckend alle Gebiete besiedeln, gibt es von den obligatorischen Duloten wie Polyergus oder Harpagoxenus bestenfalls Inselvorkommen.
Diese Arten sollten allein deswegen nicht als gefährdet eingestuft werden. Die beiden hier genannten Arten werden ganz sicher nie flächendeckend alle Gebiete besiedelt haben. Wichtig wäre, die Biotope zu schützen, in denen sie vorkommen. Von einem Polyergus-Vorkommen im Saale-Tal weiß ich, dass dies getan wird. Steppenhafte Trockenrasen werden geschützt, der Verbuschung wird entgegengewirkt.
Dass obligatorische Sozialparasiten auch in relativ kleinräumigen Verbreitungsgebieten fortbestehen und sogar über lange Zeit unentdeckt bleiben, zeigen die sensationellen Neubeschreibungen verschiedener Arten von Rossomyrmex in den letzten Jahren.


Bei meinen Streifzügen in den Wäldern der Hohen Tatra fand ich erste Scouts von Harpagoxenus an sonnigen, heißen Tagen bereits am späten Vormittag gegen 11.00 Uhr. Offenbar suchten die Ameisen nach Kolonien der Hilfsameisen. Ich beobachtete einen Überfall auf ein solches Nest von Leptothorax acervorum, Arbeiterinnen von Harpagoxenus kamen mit Puppen und Larven beladen aus dem Nest und marschierten mit großer Hast zum heimischen Nest. Am Überfall nahmen nach meiner Schätzung etwa zwei Dutzend Harpagoxenus teil. Einige der überfallenen Leptothorax flohen mit Teilen der Brut. Andere Leptothorax lagen infolge der Kämpfe mit den Raubameisen verstümmelt und zuckend unter dem Nesteingang und wurden von den Harpagoxenus nicht weiter beachtet. Der Überfall war nach etwa zwei Stunden beendet. Leptothorax kehrten verängstigt und vorsichtig zum Nest zurück, sie prüften offenbar lange die Verhältnisse, bevor sie ins Nest schlüpften. Am Abend schien sich die Lage normalisiert zu haben. Der Rest der Leptothorax-Kolonie war am nächsten Morgen fortgezogen, das überfallene Nest verwaist.
Ähnliche Beobachtungen machte ich an den Folgetagen.


Eine Kolonie der Harpagoxenus fing ich ein, um die Tiere zu Hause im Terrarium zu beobachten. Die Kolonie bewohnte einen am Boden liegenden Kiefernast, trocken und teilmorsch. In der Kolonie befanden sich etwa 120 Hilfsameisen der Arten acervorum und muscorum. Es gab zwei Königinnen der Harpagoxenus und etwa 30 Arbeiterinnen der Art.
Die Königinnen waren nicht arbeiterinnenähnlich, sondern ehemals geflügelte Tiere mit entsprechenden „Königinnenbuckel“. Außerdem gab es eine Vielzahl junger Geschlechtstiere von Harpagoxenus (Viele der jungen Geschlechtstiere flohen beim Fang der Kolonie und entflogen.), geflügelte Jungköniginnen und Männchen, sowie entflügelte Königinnen von Leptothorax. Deren schlüpfende Jungköniginnen werden in diesen Kolonien nach dem Schlupf entflügelt, die Jungköniginnen werden so zu funktionellen Arbeiterinnen degradiert.
Hinzu kam eine große Menge unterschiedlicher Brutstadien der Raubameise und der Hilfsameisen.
Die Kolonie musste einige Tage in einem kleinen Fangbehältnis verbringen und litt etwas Not. Als ich die Kolonie zu Hause im Terrarium frei setzte, waren die meisten der verbliebenen Geschlechtstiere leider verstorben.
Ich hatte ein kleines Holznest vorbereitet. Es war im Terrarium an einer Glasscheibe befestigt, so dass ich unmittelbaren Einblick ins Nest hatte. In kurzer Zeit bezog die Kolonie das Nest. Anders als bei den Polyergus beobachtete ich bei den Harpagoxenus, dass sich deren Arbeiter an vielen Tätigkeiten beteiligen. Sie halfen beim Umzug, trugen Brut ins neue Nest, führten im Tandemlauf Nestgenossinnen, manchmal beobachtete ich sie sogar am Zuckernapf. Bei allen Tätigkeiten waren sie jedoch weit weniger effektiv als die Hilfsameisen, jedoch beteiligten sie sich immerhin an den Arbeiten.


Im Laufe des Sommers versorgte ich die Kolonie mit weiteren Hilfsameisenpuppen. Natürlich habe ich im Terrarium keine Kämpfe inszeniert und komplette Leptothorax-Kolonien nicht zugesetzt. War es warm genug, waren ständig Scouts der Harpagoxenus im Terrarium unterwegs. Diese entdeckten schnell die Bruthaufen und begannen, die Brut einzutragen. Bei der der Wiederkehr vom Nest zum Bruthaufen rekrutierten die erregten Tiere meist Nestgenossinnen.
Einige Male bot ich Brutstadien von Tetramorium caespitum an. Auch diese Brut wurde eingetragen. Jedoch wurden später die jungen Arbeiterinnen von tetramorium komplett aus dem Nest geworfen, man hatte den Betrug bemerkt. Junge Arbeiterinnen verschiedener Temnothorax wurden leidlich geduldet. Doch wurden auch sie meist nicht alt im Nest, sie waren den ständigen Angriffen der dominierenden Hilfsameisen von Leptothorax ausgesetzt. Übergriffe durch die Harpagoxenus auf diese Arbeiterinnen konnte ich nicht beobachten. Jedoch töteten diese oft junge, geschlüpfte Geschlechtstiere, immer fast die Männchen, manchmal auch die Jungköniginnen der verschiedenen zugesetzten Hilfsameisen.


Nach einer nur etwa dreiwöchigen Winterpause hatte ich die Kolonie im November bereits wieder warm gehalten. Neben dieser Kolonie hielt ich vorsorglich einige große Leptothorax-Kolonien für die spätere Puppenentnahme. Bereits in den ersten Tagen des Januar 1990 hatte die Kolonie etliche Geschlechtstiere der Harpagoxenus aufgezogen.
Nach einigen Tagen begannen die Geschlechtstiere mit den Kopulationen ausserhalb des Nestes. Jungköniginnen sterzelten auf Zweigen und anderen exponierten Stellen, sie spreizten die Flügel, fächelten manchmal und hoben den Hinterleib. Die Männchen flogen zielstrebig herbei und begatteten die Königinnen.
Sofort nach der Begattung änderten die Königinnen ihr Verhalten. Eine von ihnen war zufällig ins Nest zurückgekehrt, es gab im Nest einen großen Aufruhr. Die Jungkönigin verhielt sich extrem agressiv, nur mit Mühe konnten die Nestinsassen sie töten. Der Kampf kostete einigen Arbeiterinnen von Harpagoxenus und den Hilfsameisen das Leben, manche verloren Gliedmaßen.
Also musste ich die Jungköniginnen sofort nach der Begattung separieren. Ich setzte sie in kleine Gläser, jeweils mit einigen Puppen und Larven der Leptothorax. Einen Versuch machte ich mit zwei Jungköniginnen, gerade begattet! Sie gingen angesichts der Beutepuppen wie Furien aufeinander los, verbissen sich und beide verloren ihr Leben.
Versuche mit wenigen Arbeiterinnen von Leptothorax verliefen ebenfalls frustrierend. Es zeigte sich, dass die Königinnen nicht fähig waren, mehr als etwa vier bis fünf solcher durchaus verteidigungsbereiten Arbeiterinnen zu überwältigen. Und auch dann oft mit irreparablen Verlusten von Gliedmaßen. Die Leptothorax gingen durchaus entschlossen gegen die Jungköniginnen vor, sie waren bei zahlenmäßiger Überlegenheit nicht wehrlos. Vermutlich finden auch im Freiland erfolgreiche Gründungen vor allem in überfallenen, fast arbeiterinnenfreien Leptothorax-Kolonien statt. Nach einem Überfall sind möglicherweise auch die Leptothorax derart durcheinander gebracht und desorganisiert, dass sie nun einem Eindringen durch eine einzelne Harpagoxenus-Königin nichts entgegensetzen können und fliehen.
Um nicht weitere Jungköniginnen zu verlieren, verzichtete ich etwas enttäuscht auf weitere Versuche mit erwachsenen Hilfsameisen oder zur möglichen Pleometrose bei Harpagoxenus.


Ich zog im Jahr 1990 immerhin auf diese Weise acht junge Kolonien der Art auf, die ich im Frühjahr in Brandenburg freisetzte. Ein Freisetzen solcher Tiere war damals kein Problem, zumindest waren mir keine Diskussionen um solche Handlungen bekannt.
Für mich war klar, dass die Art in Brandenburg leben könnte und sollte, wahrscheinlich auch irgendwo hier leben würde, also sprach aus meiner damaligen Sicht nichts gegen ein Freisetzen solcher Ameisen.


Auf eine interessante Besonderheit bei dieser Art möchte ich noch hinweisen. Bei den Kolonien aus der Hohen Tatra gab es durchweg geflügelte Jungweibchen. Bei Kolonien, die ich später in Deutschland fand, in der Lausitz nahe Görlitz, fand ich dagegen nur arbeiterinnenähnliche Königinnen. Wenn ich mich recht erinnere, wird auf diese Besonderheit bereits im STITZ hingewiesen. Nördliche und wohl auch westliche Populationen ziehen oft flügellose Weibchen auf, in den südlicheren Regionen des Verbreitungsgebietes werden ausschließlich geflügelte Weibchen aufgezogen. Südliche Regionen meint hier nicht wärmere Regionen, denn oft handelt es sich um winterkalte, kontinental beeinflusste Klimaregionen.
So, genug für heute.


LG, Frank.


Harpagoxenus sublaevis, Freiland- und Haltungsbeobachtungen.


Friedrich bat mich gestern, ein wenig über meine Beobachtungen an dieser Ameise zu erzählen. Das tue ich hiermit oberflächlich.
Mir begegnete diese interessante Ameise erstmals während eines Urlaubs im Juli des Jahres 1989 in der Slowakei. Hier fand ich Kolonien in den Ausläufern der Hohen Tatra, nicht weit entfernt von Poprad.
Im Verlauf des zweiwöchigen Urlaubs fand ich hier an vielen Stellen in lichten, sonnigen Kiefernwäldern und an besonnten Waldrändern Arbeiterinnen der Art. Eine große Kolonie der Art nahm ich mit und hielt sie in Gefangenschaft bis zum Jahr 1991.


Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nach Kolonien dieser Art wie auch nach Kolonien eines anderen permanenten Duloten ( …mit diesen Begriff werden jene sozialparasitischen Ameisen zusammengefasst, deren Kolonie auf den ständigen Nachschub mit Hilfsameisen anderer Arten angewiesen sind. Dies geschieht durch regelmäßige Raubzüge der sklavenhaltenden Raubameisen.), in Brandenburg vergeblich und einige Jahre gesucht. Ebenso wie Harpagoxenus hatte ich Polyergus in Brandenburg bis dahin nicht gefunden, obwohl scheinbar für beide Arten die Bedingungen hier gut zu sein schienen.
Brandenburg weist ausgedehnte Wälder auf, es gibt steppenartige Landschaften, Trockenrasen, im Sommer ein trockenwarmes Klima. In Wäldern mit hohen Kiefernanteil gibt es viele Kolonien der von Harpagoxenus ausgebeuteten Leptothorax-Arten, ebenfalls in den Wäldern, an deren Rändern und in den steppenhaften Bereichen gibt es fast alle Vertreter der Serviformica, den Hilfsameisen der Amazonenameise Polyergus rufescens.


Es ist davon auszugehen, dass beide Arten in Brandenburg vorkommen. Typisch aber für diese permanenten Duloten ist ihr sporadisches Vorkommen. Das unterscheidet diese Ameisen von manchen fakultativen Duloten, von den slavenhaltenden Arten wie zB. Raptiormica, die mit verlaufender Kolonieentwicklung nicht unbedingt auf den fortlaufenden Hilfsameisennachschub für den Fortbestand ihrer großen Kolonien angewiesen sind. Raptiformica ist in Brandenburg fast allgegenwärtig in den geeigneten Biotopen.
Während also die robusten Raptiformica fast flächendeckend alle Gebiete besiedeln, gibt es von den obligatorischen Duloten wie Polyergus oder Harpagoxenus bestenfalls Inselvorkommen.
Diese Arten sollten allein deswegen nicht als gefährdet eingestuft werden. Die beiden hier genannten Arten werden ganz sicher nie flächendeckend alle Gebiete besiedelt haben. Wichtig wäre, die Biotope zu schützen, in denen sie vorkommen. Von einem Polyergus-Vorkommen im Saale-Tal weiß ich, dass dies getan wird. Steppenhafte Trockenrasen werden geschützt, der Verbuschung wird entgegengewirkt.
Dass obligatorische Sozialparasiten auch in relativ kleinräumigen Verbreitungsgebieten fortbestehen und sogar über lange Zeit unentdeckt bleiben, zeigen die sensationellen Neubeschreibungen verschiedener Arten von Rossomyrmex in den letzten Jahren.


Bei meinen Streifzügen in den Wäldern der Hohen Tatra fand ich erste Scouts von Harpagoxenus an sonnigen, heißen Tagen bereits am späten Vormittag gegen 11.00 Uhr. Offenbar suchten die Ameisen nach Kolonien der Hilfsameisen. Ich beobachtete einen Überfall auf ein solches Nest von Leptothorax acervorum, Arbeiterinnen von Harpagoxenus kamen mit Puppen und Larven beladen aus dem Nest und marschierten mit großer Hast zum heimischen Nest. Am Überfall nahmen nach meiner Schätzung etwa zwei Dutzend Harpagoxenus teil. Einige der überfallenen Leptothorax flohen mit Teilen der Brut. Andere Leptothorax lagen infolge der Kämpfe mit den Raubameisen verstümmelt und zuckend unter dem Nesteingang und wurden von den Harpagoxenus nicht weiter beachtet. Der Überfall war nach etwa zwei Stunden beendet. Leptothorax kehrten verängstigt und vorsichtig zum Nest zurück, sie prüften offenbar lange die Verhältnisse, bevor sie ins Nest schlüpften. Am Abend schien sich die Lage normalisiert zu haben. Der Rest der Leptothorax-Kolonie war am nächsten Morgen fortgezogen, das überfallene Nest verwaist.
Ähnliche Beobachtungen machte ich an den Folgetagen.


Eine Kolonie der Harpagoxenus fing ich ein, um die Tiere zu Hause im Terrarium zu beobachten. Die Kolonie bewohnte einen am Boden liegenden Kiefernast, trocken und teilmorsch. In der Kolonie befanden sich etwa 120 Hilfsameisen der Arten acervorum und muscorum. Es gab zwei Königinnen der Harpagoxenus und etwa 30 Arbeiterinnen der Art.
Die Königinnen waren nicht arbeiterinnenähnlich, sondern ehemals geflügelte Tiere mit entsprechenden „Königinnenbuckel“. Außerdem gab es eine Vielzahl junger Geschlechtstiere von Harpagoxenus (Viele der jungen Geschlechtstiere flohen beim Fang der Kolonie und entflogen.), geflügelte Jungköniginnen und Männchen, sowie entflügelte Königinnen von Leptothorax. Deren schlüpfende Jungköniginnen werden in diesen Kolonien nach dem Schlupf entflügelt, die Jungköniginnen werden so zu funktionellen Arbeiterinnen degradiert.
Hinzu kam eine große Menge unterschiedlicher Brutstadien der Raubameise und der Hilfsameisen.
Die Kolonie musste einige Tage in einem kleinen Fangbehältnis verbringen und litt etwas Not. Als ich die Kolonie zu Hause im Terrarium frei setzte, waren die meisten der verbliebenen Geschlechtstiere leider verstorben.
Ich hatte ein kleines Holznest vorbereitet. Es war im Terrarium an einer Glasscheibe befestigt, so dass ich unmittelbaren Einblick ins Nest hatte. In kurzer Zeit bezog die Kolonie das Nest. Anders als bei den Polyergus beobachtete ich bei den Harpagoxenus, dass sich deren Arbeiter an vielen Tätigkeiten beteiligen. Sie halfen beim Umzug, trugen Brut ins neue Nest, führten im Tandemlauf Nestgenossinnen, manchmal beobachtete ich sie sogar am Zuckernapf. Bei allen Tätigkeiten waren sie jedoch weit weniger effektiv als die Hilfsameisen, jedoch beteiligten sie sich immerhin an den Arbeiten.


Im Laufe des Sommers versorgte ich die Kolonie mit weiteren Hilfsameisenpuppen. Natürlich habe ich im Terrarium keine Kämpfe inszeniert und komplette Leptothorax-Kolonien nicht zugesetzt. War es warm genug, waren ständig Scouts der Harpagoxenus im Terrarium unterwegs. Diese entdeckten schnell die Bruthaufen und begannen, die Brut einzutragen. Bei der der Wiederkehr vom Nest zum Bruthaufen rekrutierten die erregten Tiere meist Nestgenossinnen.
Einige Male bot ich Brutstadien von Tetramorium caespitum an. Auch diese Brut wurde eingetragen. Jedoch wurden später die jungen Arbeiterinnen von tetramorium komplett aus dem Nest geworfen, man hatte den Betrug bemerkt. Junge Arbeiterinnen verschiedener Temnothorax wurden leidlich geduldet. Doch wurden auch sie meist nicht alt im Nest, sie waren den ständigen Angriffen der dominierenden Hilfsameisen von Leptothorax ausgesetzt. Übergriffe durch die Harpagoxenus auf diese Arbeiterinnen konnte ich nicht beobachten. Jedoch töteten diese oft junge, geschlüpfte Geschlechtstiere, immer fast die Männchen, manchmal auch die Jungköniginnen der verschiedenen zugesetzten Hilfsameisen.


Nach einer nur etwa dreiwöchigen Winterpause hatte ich die Kolonie im November bereits wieder warm gehalten. Neben dieser Kolonie hielt ich vorsorglich einige große Leptothorax-Kolonien für die spätere Puppenentnahme. Bereits in den ersten Tagen des Januar 1990 hatte die Kolonie etliche Geschlechtstiere der Harpagoxenus aufgezogen.
Nach einigen Tagen begannen die Geschlechtstiere mit den Kopulationen ausserhalb des Nestes. Jungköniginnen sterzelten auf Zweigen und anderen exponierten Stellen, sie spreizten die Flügel, fächelten manchmal und hoben den Hinterleib. Die Männchen flogen zielstrebig herbei und begatteten die Königinnen.
Sofort nach der Begattung änderten die Königinnen ihr Verhalten. Eine von ihnen war zufällig ins Nest zurückgekehrt, es gab im Nest einen großen Aufruhr. Die Jungkönigin verhielt sich extrem agressiv, nur mit Mühe konnten die Nestinsassen sie töten. Der Kampf kostete einigen Arbeiterinnen von Harpagoxenus und den Hilfsameisen das Leben, manche verloren Gliedmaßen.
Also musste ich die Jungköniginnen sofort nach der Begattung separieren. Ich setzte sie in kleine Gläser, jeweils mit einigen Puppen und Larven der Leptothorax. Einen Versuch machte ich mit zwei Jungköniginnen, gerade begattet! Sie gingen angesichts der Beutepuppen wie Furien aufeinander los, verbissen sich und beide verloren ihr Leben.
Versuche mit wenigen Arbeiterinnen von Leptothorax verliefen ebenfalls frustrierend. Es zeigte sich, dass die Königinnen nicht fähig waren, mehr als etwa vier bis fünf solcher durchaus verteidigungsbereiten Arbeiterinnen zu überwältigen. Und auch dann oft mit irreparablen Verlusten von Gliedmaßen. Die Leptothorax gingen durchaus entschlossen gegen die Jungköniginnen vor, sie waren bei zahlenmäßiger Überlegenheit nicht wehrlos. Vermutlich finden auch im Freiland erfolgreiche Gründungen vor allem in überfallenen, fast arbeiterinnenfreien Leptothorax-Kolonien statt. Nach einem Überfall sind möglicherweise auch die Leptothorax derart durcheinander gebracht und desorganisiert, dass sie nun einem Eindringen durch eine einzelne Harpagoxenus-Königin nichts entgegensetzen können und fliehen.
Um nicht weitere Jungköniginnen zu verlieren, verzichtete ich etwas enttäuscht auf weitere Versuche mit erwachsenen Hilfsameisen oder zur möglichen Pleometrose bei Harpagoxenus.


Ich zog im Jahr 1990 immerhin auf diese Weise acht junge Kolonien der Art auf, die ich im Frühjahr in Brandenburg freisetzte. Ein Freisetzen solcher Tiere war damals kein Problem, zumindest waren mir keine Diskussionen um solche Handlungen bekannt.
Für mich war klar, dass die Art in Brandenburg leben könnte und sollte, wahrscheinlich auch irgendwo hier leben würde, also sprach aus meiner damaligen Sicht nichts gegen ein Freisetzen solcher Ameisen.


Auf eine interessante Besonderheit bei dieser Art möchte ich noch hinweisen. Bei den Kolonien aus der Hohen Tatra gab es durchweg geflügelte Jungweibchen. Bei Kolonien, die ich später in Deutschland fand, in der Lausitz nahe Görlitz, fand ich dagegen nur arbeiterinnenähnliche Königinnen. Wenn ich mich recht erinnere, wird auf diese Besonderheit bereits im STITZ hingewiesen. Nördliche und wohl auch westliche Populationen ziehen oft flügellose Weibchen auf, in den südlicheren Regionen des Verbreitungsgebietes werden ausschließlich geflügelte Weibchen aufgezogen. Südliche Regionen meint hier nicht wärmere Regionen, denn oft handelt es sich um winterkalte, kontinental beeinflusste Klimaregionen.
So, genug für heute.


LG, Frank.



Post 881 -

Danke Friedrich.
Nur von einem Fehler im SEIFERT möchte ich nicht sprechen. Kann gut sein, dass andere Menschen andere Beobachtungen machen. Mein Material war nicht so umfangreich wie das eines Wissenschaftlers, ich kann nur die Beobachtungen wiedergeben, die ich mit meinen wenigen Tieren gemacht habe, die alle zu dem Zeitpunkt einer Kolonie entstammten.
Das Gleiche trifft für die beiden Königinnen zu, die ich im Nest beim Einfangen fand. Das wird nicht die Regel sein. Ich kann auch nicht mit Bestimmtheit sagen, ob beide legten und somit echte Königinnen waren. Bei vielen Myrmicinen kann es geschehen, das Jungköniginnen sich ohne Begattung entflügeln und zu funktionellen Arbeiterinnen werden, wenn sie aus irgendwelchen Gründen nicht begattet wurden.


LG, Frank.


Danke Friedrich.
Nur von einem Fehler im SEIFERT möchte ich nicht sprechen. Kann gut sein, dass andere Menschen andere Beobachtungen machen. Mein Material war nicht so umfangreich wie das eines Wissenschaftlers, ich kann nur die Beobachtungen wiedergeben, die ich mit meinen wenigen Tieren gemacht habe, die alle zu dem Zeitpunkt einer Kolonie entstammten.
Das Gleiche trifft für die beiden Königinnen zu, die ich im Nest beim Einfangen fand. Das wird nicht die Regel sein. Ich kann auch nicht mit Bestimmtheit sagen, ob beide legten und somit echte Königinnen waren. Bei vielen Myrmicinen kann es geschehen, das Jungköniginnen sich ohne Begattung entflügeln und zu funktionellen Arbeiterinnen werden, wenn sie aus irgendwelchen Gründen nicht begattet wurden.


LG, Frank.



Post 2028 -

Gena das hatte ich auch beobachtet. ich befand mich plötzlich in dem gleichen Dilemma, hatte mehrere begattete Jungköniginnen und noch nichts vorbereitet. Ich fing die herumstreunenden, gerade begatteten Jungköniginnen aus dem Terrarium und setzte sie provisorisch zusammen in ein Glas. Sie gingen sofort unbarmherzig aufeinander los, sobald sie sich begegneten. Das Verhalten hat sicher Sinn, es reguliert auf drastische Weise den Bestand des Sozialparasiten.


Nach meinen Beobachtungen ist es typisch für dulotische Sozialparasiten. Gerade jene sklavenhaltenden Ameisen, die auf ihre Wirtsameisen völlig angewiesen sind und auch im weiteren Entwicklungsverlauf der Kolonie für ständigen Nachschub sorgen müssen, also die obligatorischen Duloten wie Harpagoxenus und auch Polyergus, zeigten bei mir solches Verhalten. Wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung.
Eine junge Amazonenkönigin wurde von einem Beobachtungsvolk aufgezogen, neben anderen freilich. Diese Königin wurde jedoch für mich unerwartet im Terrarium von einem Männchen begattet. Nch der Begattung kehrte sie ins Nest zurück und gebärdete sie hier wie eine Furie. Sie tötete etliche Hilfsameisen, sogar Amazonenarbeiterinnen und konnte schliesslich nur mit grosser Mühe von den anderen Arbeiterinnen im Nest getötet werden.
Übrigens wurde sie von Anfang an kurz nach ihrer Begattung feindlich behandelt, obwohl sie wenige Minuten vorher noch der Kolonie als unbegattetes Weibchen angehörte und als Kolonieangehörige freundlich schwesterlich behandelt wurde.
Ich glaube, diese Beobachtung steht nicht im Widerspruch zum Verhalten junger begatteter Amazonenköniginnen, sich in Nestnähe begatten zu lassen und sich hier weiterhin herumlungernd aufzuhalten. Diese Jungköniginnen werden nach ihrer Begattung von der Mutterkolonie feindlich behandelt und vermeiden den Eintritt ins ehemalige Mutternest. Sie schliessen sich wohl mit einigen Abstand den Raubzügen der Amazonen an und die sich aus den Kriegszügen der Amazonen ergebenden Möglichkeiten werden der Grund für das Verhalten der Tiere sein, sich in Nestnähe weiter aufzuhalten. Sie wollen einfach von den Raubzügen abstauben, mit etwas Glück ein überfallenes, geschwächtes Serviformica-Nest nach dem Abzug der Amazonenarmee übernehmen.


Also bei diesen beiden obligatorischen Duloten habe ich solches Verhalten beobachtet. Die Jungköniginnen reagieren ein kämpferisches, brutales Verhaltensprogramm bei Begegnung mit anderen Ameisen ab, die in ihr Schema als potentielle Hilfsameisen passen. Nicht verwandte Ameisen wie Lasius spec. werden natürlich ignoriert. Diese Jungköniginnen versuchen, bei Begegnung auch arteigene Konkurrenten zu töten.


Jungköniginnen anderer sklavenhaltenden Arten, also von Arten, die im Verlauf der Kolonieentwicklung irgendwann nicht mehr auf einen ständigen Hilfsameisennachschub angewiesen sind, scheinen in ihrem Verhalten weniger festgelegt zu sein. Von Raptiformica gibt es sogar belegte Beobachtungen, die eine Gründung in Allianz mehrerer Jungköniginnen der Art zeigten. Also nicht etwa nur die Gründung gemeinsam mit einer fusca-Königin. Ich habe noch nie beobachtet, dass mehrere Königinnen von Raptiformica gemeinsam gründeten, aber es scheint möglich zu sein. Bei meinen Beobachtungen gingen auch solche Königinnen meist recht entschlossen aufeinander los. Trotzdem, es gibt Berichte und Fotos solcher Gründungen, also scheint dieses Verhalten bei Raptiformica möglich zu sein.


LG, Frank.


Gena das hatte ich auch beobachtet. ich befand mich plötzlich in dem gleichen Dilemma, hatte mehrere begattete Jungköniginnen und noch nichts vorbereitet. Ich fing die herumstreunenden, gerade begatteten Jungköniginnen aus dem Terrarium und setzte sie provisorisch zusammen in ein Glas. Sie gingen sofort unbarmherzig aufeinander los, sobald sie sich begegneten. Das Verhalten hat sicher Sinn, es reguliert auf drastische Weise den Bestand des Sozialparasiten.


Nach meinen Beobachtungen ist es typisch für dulotische Sozialparasiten. Gerade jene sklavenhaltenden Ameisen, die auf ihre Wirtsameisen völlig angewiesen sind und auch im weiteren Entwicklungsverlauf der Kolonie für ständigen Nachschub sorgen müssen, also die obligatorischen Duloten wie Harpagoxenus und auch Polyergus, zeigten bei mir solches Verhalten. Wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung.
Eine junge Amazonenkönigin wurde von einem Beobachtungsvolk aufgezogen, neben anderen freilich. Diese Königin wurde jedoch für mich unerwartet im Terrarium von einem Männchen begattet. Nch der Begattung kehrte sie ins Nest zurück und gebärdete sie hier wie eine Furie. Sie tötete etliche Hilfsameisen, sogar Amazonenarbeiterinnen und konnte schliesslich nur mit grosser Mühe von den anderen Arbeiterinnen im Nest getötet werden.
Übrigens wurde sie von Anfang an kurz nach ihrer Begattung feindlich behandelt, obwohl sie wenige Minuten vorher noch der Kolonie als unbegattetes Weibchen angehörte und als Kolonieangehörige freundlich schwesterlich behandelt wurde.
Ich glaube, diese Beobachtung steht nicht im Widerspruch zum Verhalten junger begatteter Amazonenköniginnen, sich in Nestnähe begatten zu lassen und sich hier weiterhin herumlungernd aufzuhalten. Diese Jungköniginnen werden nach ihrer Begattung von der Mutterkolonie feindlich behandelt und vermeiden den Eintritt ins ehemalige Mutternest. Sie schliessen sich wohl mit einigen Abstand den Raubzügen der Amazonen an und die sich aus den Kriegszügen der Amazonen ergebenden Möglichkeiten werden der Grund für das Verhalten der Tiere sein, sich in Nestnähe weiter aufzuhalten. Sie wollen einfach von den Raubzügen abstauben, mit etwas Glück ein überfallenes, geschwächtes Serviformica-Nest nach dem Abzug der Amazonenarmee übernehmen.


Also bei diesen beiden obligatorischen Duloten habe ich solches Verhalten beobachtet. Die Jungköniginnen reagieren ein kämpferisches, brutales Verhaltensprogramm bei Begegnung mit anderen Ameisen ab, die in ihr Schema als potentielle Hilfsameisen passen. Nicht verwandte Ameisen wie Lasius spec. werden natürlich ignoriert. Diese Jungköniginnen versuchen, bei Begegnung auch arteigene Konkurrenten zu töten.


Jungköniginnen anderer sklavenhaltenden Arten, also von Arten, die im Verlauf der Kolonieentwicklung irgendwann nicht mehr auf einen ständigen Hilfsameisennachschub angewiesen sind, scheinen in ihrem Verhalten weniger festgelegt zu sein. Von Raptiformica gibt es sogar belegte Beobachtungen, die eine Gründung in Allianz mehrerer Jungköniginnen der Art zeigten. Also nicht etwa nur die Gründung gemeinsam mit einer fusca-Königin. Ich habe noch nie beobachtet, dass mehrere Königinnen von Raptiformica gemeinsam gründeten, aber es scheint möglich zu sein. Bei meinen Beobachtungen gingen auch solche Königinnen meist recht entschlossen aufeinander los. Trotzdem, es gibt Berichte und Fotos solcher Gründungen, also scheint dieses Verhalten bei Raptiformica möglich zu sein.


LG, Frank.



Post 875 -

Sie gingen angesichts der Beutepuppen wie Furien aufeinander los, verbissen sich und beide verloren ihr Leben.
Das bestätigt den Fehler im Seifert, wo von einer Pleometrose die Rede ist.


Auf eine interessante Besonderheit bei dieser Art möchte ich noch hinweisen. Bei den Kolonien aus der Hohen Tatra gab es durchweg geflügelte Jungweibchen. Bei Kolonien, die ich später in Deutschland fand, in der Lausitz nahe Görlitz, fand ich dagegen nur arbeiterinnenähnliche Königinnen. Wenn ich mich recht erinnere, wird auf diese Besonderheit bereits im STITZ hingewiesen.
Ja, davon habe ich auch in der Zeitschrift "Insectes Socieaux" gelesen. In Schweden und den restlichen nördlichen Ländern soll das Gynomorphen-gen sogar völlig fehlen!
Interessant ist, dass die arbeiterinnenähnlichen Ergatomorphen aus Völkern mit Leptothorax acervorum als Sklaven größer sind als solche mit L. muscorum. Auch die Höhe kann die größe der Ergatomorphen beeinflussen: Harpagoxenus-Ergatomorphe aus einem alpinen Vorkommen (1 500 m) sind größer als solche aus der collinen Zone (450 m), wobei die letzteren besser ausgebildete Ocellen haben.


Danke Frank für deinen Artikel :clap: Hast du toll gemacht und auch leicht verständlich für Einsteiger geschrieben :thumbup:


Sie gingen angesichts der Beutepuppen wie Furien aufeinander los, verbissen sich und beide verloren ihr Leben.
Das bestätigt den Fehler im Seifert, wo von einer Pleometrose die Rede ist.


Auf eine interessante Besonderheit bei dieser Art möchte ich noch hinweisen. Bei den Kolonien aus der Hohen Tatra gab es durchweg geflügelte Jungweibchen. Bei Kolonien, die ich später in Deutschland fand, in der Lausitz nahe Görlitz, fand ich dagegen nur arbeiterinnenähnliche Königinnen. Wenn ich mich recht erinnere, wird auf diese Besonderheit bereits im STITZ hingewiesen.
Ja, davon habe ich auch in der Zeitschrift "Insectes Socieaux" gelesen. In Schweden und den restlichen nördlichen Ländern soll das Gynomorphen-gen sogar völlig fehlen!
Interessant ist, dass die arbeiterinnenähnlichen Ergatomorphen aus Völkern mit Leptothorax acervorum als Sklaven größer sind als solche mit L. muscorum. Auch die Höhe kann die größe der Ergatomorphen beeinflussen: Harpagoxenus-Ergatomorphe aus einem alpinen Vorkommen (1 500 m) sind größer als solche aus der collinen Zone (450 m), wobei die letzteren besser ausgebildete Ocellen haben.


Danke Frank für deinen Artikel :clap: Hast du toll gemacht und auch leicht verständlich für Einsteiger geschrieben :thumbup:



Post 893 -

Hallo Frank,


Merkur hat mir auch berichtet, dass man Versuche mit Harpagoxenus sublaevis bezüglich einer Pleometrose gemacht hat, sich die Königinnen aber gegenseitig in Stücke gerissen haben- er war außerdem bei dem Versuch persönlich anwesend, wie er mir gegenüber erwähnt hat.

Man hat damals junge Intermorphe, Schwestern aus demselben Nest, begatten lassen. Sofort danach hat man sie in eine Art RG getan (weil noch weitere Begattungen stattfanden und keine Zeit war, sie einzeln zu verstauen). Kaum 1 Minute nach der Paarung haben sich die Tiere gegenseitig zerfetzt!!!


Hallo Frank,


Merkur hat mir auch berichtet, dass man Versuche mit Harpagoxenus sublaevis bezüglich einer Pleometrose gemacht hat, sich die Königinnen aber gegenseitig in Stücke gerissen haben- er war außerdem bei dem Versuch persönlich anwesend, wie er mir gegenüber erwähnt hat.

Man hat damals junge Intermorphe, Schwestern aus demselben Nest, begatten lassen. Sofort danach hat man sie in eine Art RG getan (weil noch weitere Begattungen stattfanden und keine Zeit war, sie einzeln zu verstauen). Kaum 1 Minute nach der Paarung haben sich die Tiere gegenseitig zerfetzt!!!