*Cataglyphis oasium - Haltungsbericht

  • Hallo liebe Leute,


    nach etwas überlegen und vor allem aus zwei Gründen möchte ich zu Art Cataglyphis oasium einen Haltungsbericht schreiben:


    a) wird Mathias wohl auf absehbare Zeit nur selten die Möglichkeit haben, seinen Haltungsbericht zur Art zu aktualisieren
    b) läuft es inzwischen mit der Kolonie so gut, dass eine langfristige/längerfristige Haltung gut möglich scheint.


    Und nicht zuletzt möchte ich Frank auch etwas zurückgeben, für seine Großzügigkeit. Von ihm habe ich die Kolonie im August erhalten. Seitdem sie aktiver sind, kann ich seine Begeisterung für die Gattung Cataglyphis nachvollziehen.


    Vorab ein Bild einer Arbeiterin der Art:



    Nun zum eigentlichen Haltungsbericht:


    Ende August brachte Roger die Kolonie mit, als er die schwarzköpfigen Camponotus sericeus abholte. Es waren rund 15 Tiere und einige Puppen, soweit ich mich erinnere. Beeindruckt von Größe und Habitus der Tiere, setzte ich sie in ein 30x20 – Übergangsformicarium.


    Die Puppen schlüpften. Und dann kam das große Warten. Es wurde keine neue Brut aufgezogen. Standen sie zu kühl, zu dunkel? Sicherlich. Bei rund 22°C und einer kleinen Glühbirne, fühlt diese Art sich wohl wie im Herbst. So wird keine Brut aufgezogen, keine Eier gelegt. Ein paar wenige Tage mit diesen Bedingungen reichen wohl aus, eine Winterruhe auszulösen.


    Ist natürlich ein schwieriger Start. Wir haben hier im Forum überlegt und gerätselt: falsche Haltungsparameter generell oder Winterruhe? Es gibt ja noch ein paar weitere Halter der Art hier im Forum. Im Nachhinein stimmt wohl beides.


    Das konnte auf Dauer natürlich nicht so bleiben. Daher machte ich mich nach unserem Umzug daran, ihnen bessere Bedingungen zu bieten.


    Jetzt leben sie hier:



    Das Terrarium ist 80x40x20cm (breit x tief x hoch). Und ein umgebautes Standardaquarium. Vorher haben hier mal die Messor cf. aegytpiacus für einige Zeit gelebt…in einem viel zu großen Gipsnest, dass ich dann wieder herausschneiden durfte. Naja, Geschichte. Beleuchtet wird das Terrarium von 3 x 20Watt-Halogenspots. Davon einer direkt über dem Nest. So erreichen die obersten Kammern sicher um die 35-37°C. Nach unten hin wird es kühler.


    Im nächsten Post wird es dann mehr Bilder der Kolonie geben und eine Chronik der ersten Brut, nach der Ruhephase. Denn das Positivste: am 3. Dezember, zum IG-Treffen, sahen wir die ersten Eier.


    Diskutiert, gefragt und angemerkt werden kann hier :) :


    http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1584


    Für alle Tapferen, die es bis hier unten mit lesen geschafft haben, noch ein Bild:



    LG
    Marcel

  • Hallo zusammen,


    wie bereits geschrieben, haben wir am 3. Dezember die ersten Eier gesehen, also vor 16 Tagen.
    Der Haufen Eier wuchs schnell von einem auf drei an. Innerhalb weniger Tage.


    Seit gestern gibt es nun auch die ersten Puppen. Gerade mal 15Tage nach dem legen der Eier, verpuppten sich schon die ersten Larven.
    Zuerst habe ich mich gewundert, warum Arbeiterinnen im Terrarium kleine Sandklümpchen zusammentrugen. Bis ich dies hier sah:

    In einem Bett aus Sand spinnen die Larven ihren Faden zum Kokon. Dabei werden sie vorher von den Arbeiterinnen alle zusammen an eine Stelle gebracht. Und bei der Verpuppung helfen die Arbeiterinnen fleißig mit, die Larven/Puppen so zu trennen, das diese nicht bei der Verpuppung zusammenkleben. Wer bei dem Bild genau hinschaut, sieht das unter dem Sand Larven erkennbar sind.


    Fertige Puppen werden dann etwas abseits gelagert.


    Gerade von Camponotus kennt man es ja, dass kleine Kolonien oft nur 2 der 3 Brutstadien haben. Also häufig nur Puppen und Eier oder nur Eier und Larven. Und die Entwicklung anfangs eher in mehreren Schüben verläuft. Bei Cataglyphis oasium wird gleich richtig losgelegt. Es werden alle drei Stadien gleichzeitig aufgezogen. Und zwar zahlreich:

    (zu sehen ist nur ein Teil der Brut)


    Dazu sind die Wüstensprinter fast ganztägig im Terrarium unterwegs, um die Versorgung sicherzustellen. Es werden Fliegen eingetragen, am Zuckerwasser genippt oder wie hier direkt Wasser aufgetankt.


    LG
    Marcel

  • Hallo zusammen,
    das erste Update eines Berichts von mir im neuen Jahr. :feiern:;)


    Wenn man einen Blick aufs gesamte Nest wirft, wirkt es ziemlich leer. Zumal wenn noch 3-4 Arbeiterinnen im Terrarium fouragieren.
    Und dabei schon erstaunlich verdreckt, für diese wenigen Tiere. :schreck:


    Nur wenige Arbeiterinnen. Zwei der Gründungsarbeiterinnen sind inzwischen auch verstorben. Wie Frank an anderer Stelle schrieb, werden diese wohl nicht allzu alt. Spezialisierte Ameisen, die ihre Saison zur Brutaufzucht intensiv nutzen müssen. Nun verstehe ich besser, was genau damit gemeint ist und wie konsequent dies bei den Norafrikanischen Cataglyphis umgesetzt wird.


    Diese wenigen Tiere ziehen schon im ersten Schub, nach der kurzen Winterruhe, wahre Mengen an Brut auf.
    Viele der Larven von Mitte Dezember haben sich inzwischen verpuppt. Ein richtiger Berg ist da zustande gekommen. Kaum zu überblicken für eine einzelne Arbeiterin.


    Und sie haben noch mehr vor. Unablässig werden seit einem Monat Larven aufgezogen und diesen dann bei der Verpuppung geholfen.
    Dabei haben sie nicht nur Sand aus der Arena eingetragen. Auch am Gips haben sie genagt, um die dünne Lehmschicht abzubekommen.
    Alles als Hilfe für ihre Larven kurz vor der Verpuppung. Die weißen Stellen zeigen es an:

    Dabei werden nach wie vor weitere Eier gelegt. Und das alles noch kurz vor dem Schlupf der ersten Arbeiterinnen der neuen Saison:


    Das alles bereitet mir viel Vorfreude auf die nächsten 2-3 Wochen. Dann dürfte sich die Arbeiterinnenzahl mehr als verdoppelt haben. Und die jetzt schon gute Außenaktivität wird wohl deutlich zunehmen. Und ich kann noch mehr dieser schönen Tiere in die Augen schaun.



    LG
    Marcel

  • Hallo zusammen,


    inzwischen ist der erste Schub neuer Arbeiterinnen geschlüpft und die Außenaktivität steigt an.
    Die erste Generation nach der Winterruhe ist bis auf ein paar Ausnahmen recht klein. Diese kleinen Arbeiterinnen sind auch sofort im Außendienst beschäftigt und tragen fleißig Nahrung ein. Könnte mir vorstellen, das die Kolonie ihre Resourcen lieber zuerst auf mehr kleine Arbeiterinnen verteilt hat, denn auf weniger mittelgroße-große.


    Vor kurzem dachte ich schon, sie wollen unter den ausgelegten, flachen Stein ziehen. Erst das Nest verdrecken und dann ganz dem Einblick entziehen. :schreck: Also vorsichtig den Stein herausgenommen, um das zu verhindern. Allerdings haben sie dort doch nur die Puppen lagern wollen. Kurz zuvor hatte ich das Nest befeuchtet. Den Stein konnte ich nicht gleich wieder zurücklegen, ohne evtl. Puppen zu zerdrücken. Also wurden diese eilig ins Nest zurückgetragen.



    (Man sieht viele kleine Puppen und wenige größere. Dies ist die erste Generation nach der Winterruhe.)


    Fast den ganzen Tag erkunden Arbeiterinnen das Terrarium.


    Und alle Nahrungsquellen werden umgehend erschlossen. Auch Wasser. Es liegt zwar ein volles Reagenzglas im Terrarium. Dieses wird auch genutzt. Aber sobald ich sprühe, ist das direkte Wasser natürlich wesentlich beliebter.


    Ein ganz besonderer Augenblick der Haltung ist für mich immer der Schlupf neuer Arbeiterinnen. Das von ihren Schwestern unterstützte herauspellen aus dem Kokon. :love:


    Die Reste der Hülle noch an der unausgefärbten Arbeiterin und schon die erste Fütterung.


    Für diese Augenblicke lebt mein Ameisenhalterherz. :)


    LG
    Marcel

  • Hallo zusammen,


    es hat sich viel getan. Leider ganz und gar nichts positives. :no:


    Beim letzten Update, gerade mal 1 1/2 Monate her, sah es noch prächtig aus. Die Kolonie wuchs kräftig, Nachwuchs war massenhaft in Ankündigung....Eier, Larven, Puppenberge. Kurz habe ich berichtet, wie die Cataglyphis die Lehmschicht vom Gipsnest abknabbern und den Larven als Verpuppungshilfe geben.


    Schon da ist mir aufgefallen, das ab und an eine Arbeiterin von dem weißen Gipsstaub recht bedeckt ist. Bei der Gyne war dies ebenfalls vereinzelt zu beobachten. Hat mir nicht gefallen, da aber tags darauf war die Gyne wieder sauber geputzt, die Arbeiterinnen ebenfalls. Also dem ganzen nicht weiter nachgegangen. Ein Fehler! Und kein geringer.


    Man erkennt es nur leicht, besonders an den Haaren, wie der Gipsstaub auf einer Arbeiterin liegt:


    Feine Gipsbrösel, wirklich wie Puder, lagen in den nächsten 1-2 Wochen immer wieder im und vorm Nest. Die Cataglyphis schienen sich in den Gips graben zu wollen. Allerdings nicht allzu erfolgreich. Dachte ich. Der Plan, ein neues Nest zu bauen und die Kolonie umzusiedlen, wurde daher auf die Semsterferien verschoben. Der zweite Fehler.


    Wie weit die Kolonie sich wirklich in den Gips gegraben hat, zeigte sich erst, als ich den Wassertank vor rund 2 Wochen befüllen wollte. Plötzlich lief das Wasser direkt in die vorderen Kammern durch. Sie hatten sich also ziemlich weit in den Gips gegraben und sind dabei auch oben beim Wassertank wieder fast herausgekommen. :schreck:


    Erst starben vereinzelt Arbeiterinnen, dann in ziemlich großer Zahl. Leere Puppenhüllen konnte ich zwar noch entdecken, aber die Außenaktivität ließ spürbar nach, die Futteraufnahme ebenso. Auch waren wiederholt an den Beinen verkrüppelte Arbeiterinnen zu sehen. Wolfgang (Erne) hat das bei seiner Kolonie auf ameiseninfos.de mal dokumentiert. Bei mir sah das genauso aus. Nur eben gehäuft.


    Zu allem Unglück kam noch, das nach und nach die Lampen ausfielen. Eine nach der anderen. Irgendwo in der Verkabelung musste wohl ein leichter Kurzschluss bzw. ein Fehlstrom stecken.
    Zum Schluss sah es so aus:


    Also hab ich die Glasplatte vom Nest entfernt und versucht die Kolonie umziehen zu lassen, in ein neues Ytongnest oder wenigstens zwischendurch unter einen Stein mit feuchtem Sandlehmgemisch. Vereinzelt haben sie gegraben. Vereinzelt auch das neue Nest besucht. Im alten Gipsnest war in den eigentlichen Kammern nur noch Müll. Der Rest der Kolonie hatte sich komplett neue Kammern im völlig ungeeigneten, feinstaubigen Gips angelegt.


    Nach zwei Tagen ohne Umzugserfolg und in Anbetracht der schlechten Lage, ging ich das Risko ein und hab das ganze Gipsnest zerlegt. Rund drei Stunden später, waren die Gyne, die restlichen rund 15 :( Arbeiterinnen, rund 15 Larven und ein Eipaket in Sicherheit und zogen zügig ins neue Ytongnest. Dort haben sie sich jetzt in die hinterste, feuchteste Kammer gekuschelt und gleich die Scheibe mit Sand zugekleistert.


    Das neue Nest steht im Terrarium, die Lampen sind repariert und die Birnen ersetzt. Nun sieht das Terrarium so aus:


    Es bleibt zu hoffen, das die Entwicklung nun wieder zügig bergauf geht. Das Glück mit Wüstenameisen, außer Messor, ist mir bisher nicht hold. Vielleicht fehlt mir einfach das Händchen für die trockene Haltung. :cry:


    LG
    Marcel
    P.S. Kommentieren, diskutieren und steinigen kann man hier: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1584&start=10

  • Hallo zusammen,


    viel Zeit ist seit dem letzten Update ins Land gegangen. Kurz nach der großen Zwangsumsiedlung hat die Kolonie erstmal eine lange Pause eingelegt. Auch mit Wärme war nichts zu machen. Sie blieben inaktiv. Das einzige was die warmen Lampen bewirkten war, dass sich das darüberliegende Brett mit der Zeit leicht durchbog. Ein 100Jahre alter Parkettfußboden und ein IKEA-Regal, kombiniert mit warmen und kühlen Bereichen im Regal: sind keine ideale Kombination.


    Also hab ich noch mehrfach umgeräumt, die Lampen getauscht, das Regal verstärkt.
    Allein die Cataglyphis taten nichts. Inaktiv, im Nest, ab und an mal am Zuckerwasser/Honigwasser. Proteine wurden komplett ignoriert.


    Nun hab ich vor eine Weile das Becken nochmal umgetauscht und das Nest liegt nun im Terrarium. 24 Stunden am Tag sorgt eine kleine Heizmatte für rund 28°C und tagsüber gibt es Licht, inzwischen durch eine Leuchtstoffröhre, die die Temperatur auf rund 30°C erhöht.


    So sieht das Ganze nun aus:


    Die Balken hab ich ursprünglich eingeklebt, da dies mal die Arena für 4 kleinere Kolonien wüstennaher Ameisenarten werden sollte, mit externen Nestern. Die Idee ist aber erstmal verworfen. Das Becken ist 80x50cm groß und 5cm hoch. Die Ränder sind mit einer dünnen Ölschicht gesichert, was perfekt funktioniert.


    Und erste Erfolge stellen sich ein: seit rund 2 Wochen sind wieder Larven zu sehen, die inzwischen schon ordentlich gewachsen sind. Schätze insgesamt auf rund 15 Larven, etwas schwer einzusehen, da sie im hinteren Teil gelagert werden.
    Zusätzlich war Marcel (Tuffi) so lieb und hat mir noch rund 20 Puppen von seiner Kolonie geschickt, welche sofort angenommen wurden. Die meisten Puppen sind inzwischen geschlüpft. Sodass die Kolonie wieder von rund 30 Arbeiterinnen auf rund 50 Arbeiterinnen angewachsen ist. Bin inzwischen wieder guter Dinge, das es nun endlich aufwärts geht. :)


    Die Aktivität nimmt auch wieder zu, seit wieder Brut da ist. Sie sind am Zuckerwasser, an kleinen Heimchen und am Wasser zu finden. Und eilen immer mal durch ihr noch recht neues Becken.
    Schön zu sehen, nach Monaten des Wartens und Probierens und der nicht perfekten Bedingungen. :)


    Zum Abschluss noch ein paar Bilder von der letzten Fütterung.
    Sie nahmen gerade ausgiebig Kohlenhydrate auf und zusätzlich Wasser aus dem kurzzeitig nassen Boden:






    Für die Freunde höherer Auflösungen: beim Klick auf die folgenden zwei Bilder, gibt es die nochmal in 1600px bzw. 1280px-Breite:


    LG
    Marcel
    P.S. Diskutiert und Kommentiert werden kann wie immer hier:
    http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1584&start=20

  • Hallo zusammen,


    heute mal kurz und knapp. Wie es sich beim letzten Update schon angedeutet hatte: sie sind wieder dabei. Die neue Brutsaison ist in vollem Gange und es werden wieder ordentliche Mengen an Eiern gelegt, Larven aufgezogen und die Arbeiterinnenzahl steigt. Ebenso die Außenaktivät. Sie nehmen wieder vermehrt Zuckerwasser auf und tragen Heimchen ein. :) Freu mich sehr, das die Kolonie nach so langer Pause und dem vorrangegangen Einbruch, nun wieder richtig wächst.


    Anbei drei dokumentarische Fotos, die einen Teil des Nest und einen Teil der Kolonie zeigen. Richtig gut fotografieren geht das leider nicht, dazu ist das Becken im Regal zu flach und der nächste Regalboden zu nah. Aber man erkennt was ich meine, mit dem wiedergestarteten Wachstum.



    LG
    Marcel

  • Hallo :)


    Nachdem zum Zeitpunkt des letzten Updates vorallem Larven vorhanden waren, sind es inzwischen auch eine ganze Menge Puppen.
    Die Kolonie fängt an sich richtig gut zu entwickeln. Immer wieder wird die Arena abgesucht nach Futter, alte Futterreste und leere Puppenhüllen im äußersten Winkel des Beckens auf ein Häufchen gebracht, im Nest die Brut an die jeweils passenste Stelle umgelagert.
    Wirklich schön die Tiere so agil und emsig zu sehen.


    Hier ein Blick in die Hauptpuppenkammer. In der Nacht bringen die Cataglyphis die meisten Puppen in diese Kammer. Da sie der Heizmatte am nächsten ist. Am Tag, wenn das Licht brennt, werden sie umgeschichtet. Und dafür in die Kammern, die direkt unter die Lampe sind, gebracht.
    Auf dem zweiten Bild ist auch die Gyne zu sehen.




    LG
    Marcel

  • Hallo,
    DIe Kolonie befindet sich nun bei mir und hat die "Rundlaufaktion" sowie die Fahrt von Berlin nach Köln und von dort zum Norden NRW´s gut überstanden.
    Zwangsweise bewohnen sie noch eine Bra-Plastdose mit einem neuen (großen) Reagenzgals mit kleinem Wassertank.
    Sie bekommen etwas Wärme von einem 60W Strahler den sie mit einem kleinen Skorpionbecken teilen müssen und von dem Vorschaltgerät meiner HQI.
    Derzeit haben sie zuallerst die Vogeltränke geflutet und zwei Goldfliege gefressen. Zuckerwassser hatte ich ebenfalls zur Verfügung gestellt. Dieses wurde aber mit Sand abgedeckt .
    Als Becken ist ein 60*30*30 Aquarium geplant mit einem Spot und einer Heizmatte, die ich allerdings noch organsieren muss, da sie in unserer Kleinstadt nicht vorhanden war.
    Das Nest soll eine Rück und Seitenwand aus Styrodur mit kleinen Liegeflächen bekommen. Die rechte Seitenwand soll dabei von einem Ytongnest geziert werden, welches gerade in der Bearbeitung ist.
    (Falls die Bearbeitung zu lange dauert hätte ich noch ein kleines zur Verfügung).
    Falls ich eine Kamera bekomme werde ich Bilder machne. Diese sind aber erstmal uninteressant und da ich bisher keine Kamera habe auch hinfällig.
    Das wars erstmal.


    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • hallo,
    Ich habe heute ein paar Bilder von den Tieren gemacht. Derzeit leben sie (noch) in zwei großen Reagenzgläser, die in einem 30*20 Terrarium liegen. Es gibt auch endlich erste Brut, welche aus einen Haufen Eiern und Larven besteht. Ich hoffe demnächst kommen die ersten Puppen.
    Auch mit dem 60er Terrarium, welches Cataglyphis später bewohnen sollen, bin ich schon weiter fortgeschritten. Die Rückwand und das Nest stehen soweit. Es fehlt noch die Installierung de Beleuchtung (ein 60W SPot E27 und/oder zwei GU10 Spots sowie eine Heizmatte) plus Dekoration. Allerdings muss ich sagen, dass ich wohl für den Großteil fertigestellt habe, da für mich immer Nest und Rückwand am längsten dauern.
    Hier jetzt wenige Fotos zu den schönen Tieren (die Fotos wurden mit einer normalen Digicam gemacht, also erwartet nicht zu viel davon ;)).







    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo
    Hier nur ein kurzes Update:
    Ich habe endlich Brut bei meinen kleinen Catas :D.
    Derzeit sind es etwa 7 Puppen, circa genauso viele große Larven sowie weitere kleine Larven mit Eiern.
    Sie leben noch in ihren größeren RG´s, was ja scheinbar nicht allzuschlecht ist.
    Das neue Becken steht soweit ausser der Technik, d.h. Spots und Matte.
    Wenn alles fertig ist, werde ich dazu ein paar Bilder machen. Hier erstmal nur eines von der genannten Brut in dem vorderen (wärmeren) Reagenzglas (aufgrund dessen, dass es eben ein RG ist, leidet etwas die Qualität):

    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo
    Ich kann wiedereinmal etwas zu meinen Tierchen schreiben.
    Die sieben Puppen sind mittlerweile geschlüpft bzw. ich sehe ab und zu eine frische Arbeiterin und mehr als 7 Puppenhüllen auf dem Abfallhaufen. Morgens werden die Puppen (über 30 Stück) direkt unter dem Spot gelagert. Allein die Anzahl von den Puppen bereitet mir Freude. Es gibt auch einige Larven auch wenn diese nicht so offen gelagert werden, sodass ich sie sehen kann. In die Reagenzgläser habe ich immer ein Stück Holz geklemmt sodass zwei Kammern entstehen, die Larven liegen meist unten weshalb ich sie kaum zählen kann.
    Die Aktivität liegt bei circa 15-20 Tieren, was ich als gute Anzahl ansehe.
    Zuckerwasser und Heimchen werden bereitwillig angenommen, dabei bekommen sie meist kleine bis mittlere Heimchen und je nach Größe 5-3 Stück. Selbst lebende Tiere werden erjagt obwohl mir der Prozess im Gegensatz zu z.B. meinen Spinnen, meist zu lange dauert, weshalb ich die Heimchen vorher abtöte (ich zerdrücke Thorax und Caput).
    Ansonsten sind ebenfalls Eier vorhanden, die ich wie die Larven allerdings nur schlecht zählen kann.
    Das Interessante bei den Larven ist allerdings, dass diese sich teilweise stark bewegen, was ich selbst von meinen Diacamma so nicht kenne. Man sieht oft, dass Larven die oben auf den Rinde liegen, ihre Hälse hin und her bewegen.
    Die Catagylphis oasium sind meines Erachtens relativ aggressiv und greifen Hände und Pinzetten sehr schnell an. Allerdings liegt dies wahrscheinlich auch daran, dass ich meist sehr nahe am Nest bzw. den Reagenzgläsern hantiere und dies deshalb als Bedrohung verstanden wird.
    Da die Tiere sich bisher gut entwickeln, sah ich noch nicht eine schnelle Umsetzung in das neue Terrarium als nötig an, weshalb ich es auch noch langsam angehe.
    Aufgrund dessen, dass ich derzeit keine Kamera besitzte, müssen Bilder erstmal warten. Wahrscheinlich kann ich aber am Wochenende ein paar Fotos schießen, die ihr dann zu sehen bekommt.
    MfG Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo liebe Leute.
    Anfangs lief es mit der Kolonie ganz gut. SIe haben fleißig Brut aufgezogen und alles eingeschleppt, was ich in das Terrarium gegeben habe.
    Dazu sind sie auch in ein anderes Becken umgezogen mit den Maßen 60*30*30. Das Nest blieb aber in den Reagenzgläsern, da ich kein anderes zur Verfügung gestellt hatte. Dieses war kaum eingerichet. Es gab lediglich eine sehr dünne Schicht Sand und 2 kleinere Steine.
    Schon vor einiger Zeit hatte ich an einem anderen Becken mit den gleichen Maßen gearbeitet. Dieses besaß ein großes Ytongnest, Rückwände mit eingebauten Pflanzen.
    In dieses sind sie Anfang diese Woche eingezogen. Bevor sie eingezogen sind, hatte ich das Nest noch zweimal bewässert, was ein großer Fehler war.
    Vorgestern sind mir mehrere tote Arbeiterinnen im Nest aufgefallen, die verstreut in den vielen Kammern lagern (die Kolonie benutzt derzeit nur einen kleinen Teil des Nestes).
    Als ich gestern dafür den Grund genaustens suchte, habe ich diesen sehr schnell gefunden: Schimmelpilz (darunter auch scheinbar ein Aspergillus). Dieser hat sich in den feuchten Teilen des Nestes verbreitet. Das Nest war neu! Ich hatte es mit Abtönfarbe angepinselt und ansonsten war es nicht weiter bearbeitet.
    Natürlich habe ich jetzt große Sorgen um die Kolonie, die leider immer noch darin haust. Ich habe ein neues (großes) RG bereit gelegt und die Kammern belichtet. Trotzdem bleiben die Tiere. Ich denke nicht, dass das förderlich für ihre Gesundheit ist. Mir bleibt scheinbar nicht eine anderen Möglichkeit, als die gesamte Rückwand zu zerschlagen, damit ich das Nest öffenen und die Kolonie zwangsentfernen kann.

    Meint ihr dies ist überhaupt nötig? Mittlerweile glaube ich das nämlich schon, da schon etwa 10 Arbeiterinnen in der kurzen Zeit verstorben sind und die Ameisen sich kein Stück aus dem Nest bewegen (Umzugstechnisch).
    Ich werde die Kammern heute noch zusäztlich mit einer Lampe ausleuchten, aber ich denke nicht, dass das schnell genug wirkt.
    Diese Sache ist natürlich echt be********, gerade weil ich das Terrarium mit größeren Aufwand lange Zeit erbaut habe.
    Ich hoffe jetzt, dass die (restlichen) Ameisen und besonders die Königin die Sporen des Pilzes überleben...


    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo Nis,
    ich hab auch eine Kolonie einer bicolor-Art hier. Ich wurde dir empfehlen, wenn du nicht ganz sicher bist, halte diese Tiere völlig trocken, also im trockenen Ytongnest. Dann schimmelt da nichts. Ich halte meine Tiere im Moment so. Ich bewässere nur ganz sporadisch, und dann so, dass das Nest sehr schnell wieder trocken ist.
    Die Catas sind pfiffig genug, sich notfalls mit Wasser ausreichend an einer Tränke zu versorgen. Zwar ist eine gewisse LF eventuell im Nest nicht ganz unwichtig für eine gesunde Entwicklung des Nachwuchses, aber wenn das Nest schimmelt, ist das sicher nicht gut und schädlicher für alle Tiere als Trockenheit. Ich würde also ausreichend beheizen, dass das Nest trocknet, vielleicht bessert sich dann die Lage wieder.
    Ansonsten hilft wohl nur rigoroses Einschreiten, also das Nest öffnen und die Tiere einsammeln und umsetzen.


    LG, Frank.

  • Hi Frank,
    Alles klar.
    Ich hab die Tiere am Samstag dann umgesetzt.
    Sie sind jetzt wieder mit Sack und Pack in einem großen RG in einem sehr leeren Terrarium ;).
    Ein kleines (nicht so aufwendiges) Ytongsnest ist schon in der Produktion.
    Mal sehen was die kleinen demnächst so machen. Futter haben sie nach der Aktion noch nicht sehr gut aufgenommen. Sie haben zwar eine Grille eingetragen, allerdings dauerte es sehr lange bis sie diese als Futter wahrgenommen haben.


    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

  • Hallo
    Eine kurze Meldung zu den Cataglyphis.
    Die Kolonie legt derzeit eine Winterpause ein (seit etwa 1, 5 Wochen). Leider konnte ich mich während meines Umzuges nur sporadisch um die Tiere kümmern obwohl die Pogonomyrmex am meisten darunter gelitten haben.
    Die Tiere bewohnen das genannte Ytongnest. Aber derzeit beleuchte ich das Terrarium nur etwas ohne die Heizmatte.
    Dem entsprechend haben sie auch keine Brut.
    Mal sehen, wann sie die Ruhe beenden und wieder zulegen, aber diese Pause gönne ich ihnen erstmal.


    Grüße Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

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