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Temnothorax tuberum
Diese Art habe ich in den Alpen gefunden, in 1700 m üNN. Die Art lebt fast ausschließlich in Gebirgen, und kommt bis 2200 m üNN vor.
Sie sind recht einfach zu erkennen, dank ihrer tollen Färbung (übrigens haben die Könginnen eine deutlich dunklere Färbung als die Arbeiterinnen - s. Bilder) und ihren typischen Eigenschaften, die bei vielen anderen Temnothorax nicht vorkommen. Sie nisten beispielsweise bevorzugter Weise unter Steinen, mit reinem Erdnest. Ihre Habitate sind trockene, und wenig bewachsene Südhänge, aufgrund der starken Sonnenstrahlung. Wie viele Arten der Gebirge wollen sie möglichst viel Wärme, und unter Steinen wird es selbst im kalten Frühling und Herbst so warm, das einzelne Arbeiterinnen anfangen zu furagieren.
Außerdem, ebenfalls untypisch für Temnothorax Spezies, bilden sie größere Völker, und nicht selten kommen mehrere Königinnen in einen Nest vor. Jedoch sind nicht alle reproduktiv, den Winter über überwintern, wie auch bei anderen Temnothorax, mehrere unbegattete Königinnen aber ohne Flügel (!) im Nest, welche dann Frühjahr plötzlich verschwinden, man weiß nicht was mit ihnen passiert. Das vorgefundene Nest beherbergte über 8 Königinnen! Ich habe einen Teil des Nestes mitgenommen, mit 2 Königinnen, und konnte, da ich sie etwas länger warm in meinen Zimmer gehalten habe, eben dies Beobachten- während eine Königin sich zentral im Nest befand und von den Arbeiterinnen umgeben war, verhielt sich die zweite äußerst königinnenuntypisch, sie war nur an Nest Eingängen zu sehen und unternahm sehr oft wanderungen in der Arena, trotz das ich sie immer in das Nest scheuchte. Arbeiterinnen reagierten nicht aggressiv auf sie, sondern aktzeptierten sie völlig. Auch die andere Königin reagierte keineswegs aggressiv auf sie, trotzdem blieb sie nur sehr ungerne im Nest. Nach einer Woche schließlich verschwand sie spurlos.
Ich habe das Volk noch, es hält derzeit Winterruhe. Wie eigentlich alle Temnothorax hat diese Art keine besonderen Ansprüche, und lässt sich sehr leicht halten.
Hier ein Nest in der freien Natur:
Nichtsdestotrotz ändert ihre natürliche Nestart nichts an der Tatsache, dass sie gerne in Gasbetonnester einziehen.
Wenn ich sie ausgewintert habe, werde ich weitere Einzelbeobachtungen erläutern. Möglicherweise ist die nun noch vorhandene Königin unbegattet, wer weiß...
Grüße, Phil
Temnothorax tuberum
Diese Art habe ich in den Alpen gefunden, in 1700 m üNN. Die Art lebt fast ausschließlich in Gebirgen, und kommt bis 2200 m üNN vor.
Sie sind recht einfach zu erkennen, dank ihrer tollen Färbung (übrigens haben die Könginnen eine deutlich dunklere Färbung als die Arbeiterinnen - s. Bilder) und ihren typischen Eigenschaften, die bei vielen anderen Temnothorax nicht vorkommen. Sie nisten beispielsweise bevorzugter Weise unter Steinen, mit reinem Erdnest. Ihre Habitate sind trockene, und wenig bewachsene Südhänge, aufgrund der starken Sonnenstrahlung. Wie viele Arten der Gebirge wollen sie möglichst viel Wärme, und unter Steinen wird es selbst im kalten Frühling und Herbst so warm, das einzelne Arbeiterinnen anfangen zu furagieren.
Außerdem, ebenfalls untypisch für Temnothorax Spezies, bilden sie größere Völker, und nicht selten kommen mehrere Königinnen in einen Nest vor. Jedoch sind nicht alle reproduktiv, den Winter über überwintern, wie auch bei anderen Temnothorax, mehrere unbegattete Königinnen aber ohne Flügel (!) im Nest, welche dann Frühjahr plötzlich verschwinden, man weiß nicht was mit ihnen passiert. Das vorgefundene Nest beherbergte über 8 Königinnen! Ich habe einen Teil des Nestes mitgenommen, mit 2 Königinnen, und konnte, da ich sie etwas länger warm in meinen Zimmer gehalten habe, eben dies Beobachten- während eine Königin sich zentral im Nest befand und von den Arbeiterinnen umgeben war, verhielt sich die zweite äußerst königinnenuntypisch, sie war nur an Nest Eingängen zu sehen und unternahm sehr oft wanderungen in der Arena, trotz das ich sie immer in das Nest scheuchte. Arbeiterinnen reagierten nicht aggressiv auf sie, sondern aktzeptierten sie völlig. Auch die andere Königin reagierte keineswegs aggressiv auf sie, trotzdem blieb sie nur sehr ungerne im Nest. Nach einer Woche schließlich verschwand sie spurlos.
Ich habe das Volk noch, es hält derzeit Winterruhe. Wie eigentlich alle Temnothorax hat diese Art keine besonderen Ansprüche, und lässt sich sehr leicht halten.
Hier ein Nest in der freien Natur:
Nichtsdestotrotz ändert ihre natürliche Nestart nichts an der Tatsache, dass sie gerne in Gasbetonnester einziehen.
Wenn ich sie ausgewintert habe, werde ich weitere Einzelbeobachtungen erläutern. Möglicherweise ist die nun noch vorhandene Königin unbegattet, wer weiß...
Grüße, Phil