*Camponotus vagus - Haltungsbericht

  • Hallo,


    hier möchte ich euch von meiner Camponotus vagus Kolonie erzählen und euch ein wenig am Wachstum teilhaben lassen.
    Eigentlich sollte heute die Kolonie (6-10 Ameisen) ankommen, aber vertraue niemals GLS auch nicht wenn man für die Expresslieferung 17 Euro bezahlt.
    Also warte ich auf morgen und hoffe, dass alle den Transport gut überstehen.


    Derweil möchte ich euch aber gern schon mal das Formicarium vorstellen.


    Ich habe versucht das Ganze ein wenig nach Wald aussehen zu lassen, ganz ist mir das nicht gelungen vor allem wegen der orangefarbenen Sand-/Lehmmischung. Aber dafür ist dies wirklich eine schöne Farbe, mit einem schönen Kontrast.


    Die Arbeiten zum Nest und der Anfang des Beckens sind hier nachzulesen:
    http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=77&t=1719


    Nun habe ich das 60x30cm große Becken noch mit kleinen Hölzchen, Stöckchen, einer Eichel, Walnuss, Bambuswurzel, einer Tränke und einem Trinkbrunnen aus Kunstharz ausgestattet und einer unechten Venusfliegenfalle. Die Fliegenfalle hauptsächlich, da ich gelesen habe sie springen auch gern mal von Pflanze zu Pflanze. Dazu habe ich etwas Kies vor dem länglichen Nest gestreut und auch etwas um die Tränke herum.
    Der Boden besteht nun hauptsächlich aus der orangefarbenen Sand-/Lehmmischung, Weißtorffasern um die Sukkulente herum und etwas Pinienrinde.


    Da ich viele verschiedene Meinungen eingeholt habe über diese Art ist mir aufgefallen, dass es keine Einigkeit bei der Bewässerung des Nestes gibt sowie bei zusätzlichen Wärmequellen.
    Bei der Bewässerung setze ich nun auf die zwei Trinkmöglichkeiten in der Arena und bewässere die Nester nicht. Dazu biete ich aber noch ein abgedunkeltes Reagenzglas mit einem Wassertank an.
    Ein Nest wird abgedunkelt mit roter Folie, das andere bleibt ohne Abdeckung. So haben sie die völlig freie Auswahl, was ihnen am meisten zusagt.


    Geplant ist aber schon eine Wärmquelle in Form einer Lampe mit einer dimmbaren 28w-40w Leuchte zeitweise auszuprobieren. Dazu habe ich auch einen schönen, großen, dunklen Stein der beheizt werden könnte.


    Hier nun die finalen Bilder:




    So, nun warte ich weiter auf die Kleinen und werde dann bald weiter berichten.


    Hier gibt es nun auch schon den Diskussionsthread, bin für alle Fragen und Anregungen bereit:


    http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1725

  • So, da sie nun angekommen sind, gebe ich euch ein kleines Update aber leider erst mal ohne Bilder.


    [mitte]Tag 1[/mitte]


    Gestern kam also die Camponotus vagus Kolonie an. Sorgsam umgeben von Papiertüchern, saßen sie in einer kleinen, transparenten Plastikbox.
    Erstmal habe ich sie zur Beruhigung ca. eine halbe Stunde in der noch verschlossenen Box gelassen. Hier und da sah man am Rand der Tücher auch schon Arbeiterinnen vorbeihuschen.


    Eine Arbeiterin lag aber leider auf der Seite und rührte sich kaum. Ich gehe vom ersten und hoffentlich einzigen Versandopfer aus. Diese Arbeiterin wurde recht schnell von anderen ins Papiernestinnere gezerrt, seit dem habe ich sie nicht mehr gesehen bisher.


    Ich habe dann die Box geöffnet und das oben liegende Papiertuch ein wenig zerrissen um ihnen eine Kletterhilfe aus und in die Box zu ermöglichen. An den Seiten der Box war es doch recht rutschig für sie.


    Gestern konnte ich dann noch zwei Arbeiterinnen beim erkunden der Arena entdecken. Immer mal wieder war eine unterwegs, mal kürzer, mal länger.
    Insgesamt habe ich zählen können:


    1 Königin (sie konnte ich durch Lücken in dem Papier entdecken und sah wie sie sich putzte)
    8 Arbeiterinnen (eine davon wohl inzwischen verstorben)


    über mehr kann ich keine Auskunft geben.


    Heute morgen sitzen sie weiterhin in ihrer Plastikbox.


    Beobachtungen:


    Viele Stunden verbrachte ich gestern vor dem Formicarium und beobachtete die Ameisen.
    Dabei fiel mir einiges auf.


    - zweimal waren sie gestern aus unerfindlichen Gründen sehr schreckhaft und alarmbereit. Die Arbeiterinnen rannten wild in der Box umher und es schien als würden sie alles was in der Nähe war angreifen wollen, teilweise waren auch kurze Aggressivitäten gegen andere Arbeiterinnen zu beobachten. Beide Male legte sich dieses Verhalten innerhalb von ca. 1 Minute und alle krabbelten wieder ins Nest. Woran es lag, weiß ich leider nicht.


    - das Papiernest hat zwei "Ausgänge" an beiden steht immer jeweils eine Arbeiterin und es macht den Eindruck als bewache sie den Eingang.


    - momentan sind die Ameisen eher vorsichtig, zurückhaltend, können aber auch sehr schnelle Sprints einlegen wenn sie sich gestört fühlen.


    - entweder durch Nässe am Körper oder doch durch die vielen, kleinen Härchen die diese Art besitzt, könnte ich zweimal beobachten wie nach einem Spaziergang kleine Sandkörnchen am Körper haften blieben. Allerdings scheinen diese nicht die Arbeiterinnen zu stören.


    Soweit meine ersten Beobachtungen.


    Ganz toll fand ich den Service und die Informationen des Händlers. Er hatte alle meine Fragen beantwortet und machte einen sehr sympathischen Eindruck!


    Nun werde ich heute auch noch etwas näher an der Box Wasser anbieten, denn das sollte zunächst das wichtigste sein. Einen Frucht-jelly haben sie anscheinend in der Box mit dabei wenn ich dies richtig deute.


    Mit Fotos wollte ich sie erst mal noch in Ruhe lassen, weil sie anfangs so schreckhaft waren.

  • [mitte]Tag 2[/mitte]


    Gestern war es sehr ruhig um die junge Kolonie. Selten war mal eine Arbeiterin in der Arena unterwegs.
    Es wurde aber eines der Nestes (das längliche, rechts im Formicarium) ausführlich untersucht. Also leben sie vorerst weiter in ihrer Plastik-Transportbox. Aber sie sind am zweiten Tag wesentlich ruhiger und entspannter gewesen als noch am ersten. Dies ist auch als Fortschritt zu werten!


    Direkt an dem Papiernest in dieser Box habe ich ihnen gestern etwas Wasser angeboten, welches auch direkt angenommen wurde. Immer wieder ging eine Arbeiterin hin und trank um danach ins Nest zu verschwinden und einige Minuten später weiter zu trinken. Damit haben sie schon mal ihren Wasserhaushalt regeln können, was natürlich erfreulich ist. Dieses Wasser fülle ich heute wieder auf, um ihnen wieder direkt etwas am Nest anzubieten. Somit haben sie es in der Anfangszeit etwas leichter.


    Etwas neben der Box habe ich Honigwasser angeboten, welches aber meiner Meinung nach nicht entdeckt wurde. Dies lasse ich aber heute und morgen nochmal stehen, vielleicht kann ich ja dann mal eine Arbeiterin daran beobachten.


    Die Königin konnte man ab und an durch die Lücken im Papiernest entdecken und sie machte einen augenscheinlich fitten Eindruck, auch die Gaster sah laut meinen Ameisenhaltungsanfängerblicken recht gut gefüllt aus.


    So nun noch ein erstes Bild, welches ich gestern von einer Arbeiterin an der von mir gereichten Wasserquelle direkt am Nest machen konnte.



    Bis zum nächsten Bericht!

  • [mitte]Tag 6[/mitte]



    Hallo, nun wieder ein kleines Update zu den Camponotus vagus.


    Koloniegröße:


    Ja, einen Einblick ins Papiernest kann ich leider nicht bekommen, deshalb kann ich nur aufzählen was zu sehen ist.
    Dies wäre die Königin, der es rein optisch gut zu gehen scheint und etwa 8-9 Arbeiterinnen. Die Arbeiterin welche sich anfangs kaum bewegte und von den anderen ins Nest gezogen wurde, scheint aber auch noch am Leben zu sein und nicht wie zuerst vermutet tot. Allerdings kann sie sich weiterhin meistens nicht bewegen und wenn dann ist dies mehr ein gehumpel. Oft wird sie einfach von den Arbeiterinnen umher getragen, aber nicht angegriffen oder getötet. Ich vermute ja, dass sie beim Versand zu schaden kam. Über Brut kann ich keine sichere Auskunft geben. Das Papiernest öffnen werde ich sicher nicht.



    Nest:


    Weiterhin lebt die Kolonie in der Plastiktransportbox in der sie angekommen sind. Diese Box ist mit Küchenpapier oder ähnlichen gefüllt und bietet in der Boxmitte eine Kammer. In das Drei-Kammernest sind sie noch nie rein gegangen, immer maximal bis zum Eingang und dann wieder zurück, obwohl es nur gute 5cm von ihrem Nest entfernt ist. In dem länglichen Nest waren sie schon einige Male, aber an einen Umzug scheinen sie nicht zu denken. Da sie sich scheinbar in ihrer Plastikbox wohlfühlen, wollte ich mal fragen ob es denn ok ist sie dort drin zu lassen? Ich gehe mal davon aus, dass dies keine Probleme geben sollte, aber vielleicht habt ihr ja mehr Erfahrungen mit diesen Boxen. World of Ants verschickt scheinbar oft ihre Ameisen damit.


    Hier noch ein Bild davon:





    Ernährung:


    Am wichtigsten denke ich ist für die Junge Kolonie Wasser. Vorallem, da sie kein befeuchtetes Nest von mir angeboten bekommen und ihr Nest selbst bewässern können. Inzwischen haben sie drei Wasserquellen in der Arena. Bevorzugt am Brunnen, der mit Watte abgesichert ist, ist öfters mal eine Arbeiterin beim trinken zu beobachten. Ich hoffe halt, dass sie genug Wasser dadurch aufnehmen können und sie nicht verdursten.


    Auch habe ich ihnen eine Honig-Wasserlösung angeboten, welche aber nicht beachtet wurde. Deshalb habe ich diese gegen Waldhonig ausgetauscht, welcher zumindest ein wenig angenommen wurde. Heute habe ich eine Lösung aus Waldhonig und Wasser angeboten und verfolge gespannt wie sie darauf reagieren.


    Ebenfalls mit nur wenig Interesse wurde ein Stück Apfel begutachtet und ein wenig daran herum geknabbert.


    Sehr wild sind sie aber auf meine Miniheimchen, welche ich überbrüht anbiete. Diese sind etwa 6mm groß und werden am Stück von einer Arbeiterin ins Nest getragen. Bisher gab ich zwei Heimchen, eines vor drei Tagen und eines gestern. Beide wurden recht schnell gefunden und sind noch immer in dem Papiernest verschwunden. Über Brut kann ich keine Angaben machen, aber der Proteinbedarf scheint doch recht hoch zu sein.


    Gegenseitige Fütterungen unter den Ameisen konnte ich auch beobachten.


    Hier nun noch ein kleiner Link zu einem kleinen Video welches ich gestern machte. Da versuchte einen Arbeiterin das Heimchen zum Nest zu bekommen. An dieser Stelle des Bambusholzes hing sie eine ganze Weile fest:


  • [mitte]Tag 11[/mitte]


    Ja, es gibt neue Informationen und deshalb hier ein kleines Update.


    Koloniegröße:


    Kurzum, der Königin geht es augenscheinlich gut. Ich kann noch immer 8-9 Arbeiterinnen ab und an sehen, als neue Information kann ich nun aber mitteilen, dass auf jeden Fall Brut vorhanden ist. Ob es nun Puppen sind oder Larven oder ein Eierpaket kann ich allerdings wegen der schlechten Einsicht nicht angeben. Heute sah ich auch wie eine doch scheinbar schon recht weite Puppe geöffnet wurde. Allerdings denke ich, dass die Arbeiterin tot war oder getötet wurde, da kurze Zeit später eine tote Ameise teilweise gefressen wurde bzw. herum getragen und nun auf dem Müllberg liegt.
    Leider ist die Königin dabei eine weiter Puppe zu öffnen, ich hoffe Mal, dass dies nicht das gleiche Schicksal bedeutet.


    Hier ein Bild kurz bevor die Puppe "geschlüpft" ist. Sieht doch schon sehr dunkel aus?!
    Leider ging kein besseres Bild, da diese Plastikwände der Transportbox nicht Foto freundlich sind und das Ganze auch noch recht dunkel gelegen ist.



    Nestsituation:


    Weiterhin lebt die Kolonie in der Transportbox. An den Ytongnestern haben sie kein Interesse, sie erkunden sie momentan nicht mal. Generell verhalten sich die Ameisen recht ruhig, selten ist mal eine aufgeschreckt unterwegs.
    Allmählich frage ich mich auch wegen dem Müll, ob dieses Nest noch lange gut sein kann.



    Futtersituation:


    Inzwischen hat die Kolonie auch ihren ersten Mehlwurm bekommen und ihn schon sehr gut verarbeitet.


    Innerhalb der Nestbox haben sie in einer Ecke einen Müllberg aus den Resten der zwei Heimchen, dem Mehlwurm, dem Kokon der geschlüpften Ameise und einer halben Ameise (vermutlich die geschlüpfte) angelegt.


    Honigwasser und Wasser im allgemeinen wird sehr gut und regelmäßig angenommen. Proteine ja auch immer sehr schnell. Ein wenig frage ich mich ob ich noch mehr Futtertiere anbieten soll, da sie alles bisher schnell eintragen und auch lange daran herum fressen. War mir bisher wegen der ungewissen Brutsituation unsicher.



    Sie sind nicht allein:


    So, nun habe ich direkt am Papier des Nestes eine Arbeiterin der Gattung Temnothorax sp. gesichtet. Die Frage ist wie kommt sie dort hinein? Ja, ich habe auch Stöcke aus dem Wald, aber diese habe ich zuvor in einer Box gelagert um zu schauen ob etwas darin lebt. Da nach einigen Tagen nichts zu sehen war außerhalb der Stöcke habe ich sie abgekocht, mehrere Minuten lang und dann nach dem trocknen eingesetzt. Ansonsten verwende ich nur Materialien aus dem Antstore und auch die Futtertiere sind eingefroren und danach überbrüht. Schwer zu erraten woher die Ameise kommt. Das Becken ist ja auch abgedeckt. Vielleicht hat sie doch das abkochen im Wasser überlebt?


    Soweit die doch aufregenden Neuigkeiten!

  • [mitte]Tag 14[/mitte]


    Nur ein kleines Update:


    Ich habe nun an sich den gesamten Bodengrund mit Torffasern, dunkler Sand-/Lehmmischung und Pinienrinde sowie Stöcken und Steinen versehen. Also nun ist alles sehr gut zu belaufen und sie laufen auch wirklich fast überall entlang. Schonmal einen Punkt ausgebessert.


    Sie fressen alles was man ihnen anbietet von Mehlwürmern, Heimchen, Fliegen zu Honigwasser, puren Honig und Apfelstücken wird alles angenommen. Bisher hat sich immer eine Arbeiterin um die Verpflegung gekümmert. Gestern an dem Apfelstückchen waren sogar drei Arbeiterinnen gleichzeitig zu sehen.


    Weiterhin leben sie aber in der Plastikbox. Inzwischen haben sie vier Nester zur Auswahl, aber wenn sie dort unbedingt bleiben wollen dann bitte sehr. Mit Gewalt möchte ich nicht kommen.


    Sie haben:


    Reagenzglasnest mit Wassertank = gilt bei ihnen als neuer Lieblingswasserspender


    längliches Ytongnest mit Sand/Lehmmischung bestrichen = wurde in den ersten Tagen mal ab und an erkundet, nun seit einiger Zeit scheinbar uninteressant


    3 Kammer naturbelassenes Ytongnest hochkant = bisher war nie eine Ameise drin zu sehen, maximal durch den Eingang haben sie geschaut. Seit zwei Tagen erwärme ich nun das Nest. Ergebnis: Zwei Arbeiterinnen haben sich neben das Nest gesetzt und sich gewärmt. Eine war danach immerhin kurz in dem Ytong für wenige Minuten.


    Holznest = klein fein mit zwei Kammern selbst geschnitzt seit heute morgen im Formicarium. Ich bin gespannt.


    Nun gibt es nur noch eines zu berichten. Gestern sah ich nicht nur wie sich zwei Arbeiterinnen fütterten, sondern eine dritte "hing" mit dran. Also scheint eine Arbeiterin zwei andere gleichzeitig gefüttert zu haben. Interessante Beobachtung!

  • [mitte]Tag 15[/mitte]


    Ja, eigentlich wollte ich nicht so schnell updaten, aber der Tipp mit dem erwärmen war wohl Gold wert, antic!
    Hatte davon natürlich schon öfter gelesen, aber bisher fehlte mir die passende Lampe. Nun habe ich eine tolle und günstige gekauft und gestern 2 Stunden erwärmt und heute eine Stunde.


    Nachdem gestern immerhin mal eine Arbeiterin dann im Nest zu sehen war. Waren heute beim erwärmen sehr schnell drei Arbeiterinnen drin.
    Sie waren immer sehr aufgeregt in dem Nest, dass ich dachte irgendetwas stimmt nicht. Sie bewegten sich recht schnell, erforschten viel mit den Antennen, und putzten ihre Antennen immer wieder recht häufig.


    Doch es muss ihnen gefallen haben. Ab und an ging eine Arbeiterin wieder aber sie kam doch recht schnell zielgerichtet wieder ins neue Nest. Dann begann eine Arbeiterin eine andere hinein zu tragen. Oft hatte ich davon schon gelesen. Kugelförmig zusammengerollt wurde der "Fahrgast" befördert. Als so zwei Arbeiterinnen ins Nest geschafft wurde, folgte die Brut.


    Ich war mir nicht sicher ob es überhaupt Brut gab. Konnte nur einmal bisher beobachten wie eine Puppe geöffnet wurde aber die Ameise innen drin tot war oder sofort getötet wurde. Nun konnte ich dank des Umzugs einen ungefähren Überblick bekommen und da ist einiges an Brut vorhanden.


    Es gibt viele kleine Larven die ich leider kaum von den Eiern unterscheiden kann:


    1 Königin
    10 Arbeiterinnen
    9 Puppen (auch zwei schon recht dunkel gefärbte)
    ca. 7 Larven (davon drei recht große)
    ca. 8 Eier


    Das liest sich doch erst mal ganz gut.


    Nun sind innerhalb von ca. 90 Minuten alle bis auf die Königin umgezogen. Diese sitzt noch mit einer Arbeiterin zusammen in der Transportbox. Ich gehe mal davon aus, dass sie wohl in der Nacht umziehen wird.


    Nachdem die gesamte Brut im neuen Nest war, wurde allerdings gleich aufgeräumt. Die Torfstückchen und die Pinienrinde wird nach einem unbekannten Muster sortiert. Einiges kommt eine Kammer tiefer im Nest, anderes wird einfach aus dem Nest geworfen. Dachte sie hätten das gerne darin, aber wohl nicht. :)


    Übrigens wählten sie das 3 Kammernest, original kopiert von einem Nest von Holgi :thumbup:


    Bilder zu machen war sehr schwer, da sie nur wenige Zentimeter zu laufen hatten, schnell liefen. Und ich mit der Kamera gar nicht so schnell manuell Fokus und Schärfe einstellen konnte.


    Hier mal wenigstens ein halbwegs gutes:



    Edit: Habe es verpasst :) Nun nach knapp 5 Stunden sitzt die Königin im neuen Nest. Gerade eben waren nur zwei Arbeiterinnen in der Transportbox. Wirklich schöne Tiere und ich habe gar noch mehr Brut entdeckt.


    Hier findet ihr den Diskussionsthread:


    http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1725

  • [mitte]Tag 17[/mitte]


    Ja, meine Updates kommen im Moment recht schnell hintereinander, aber es gibt ständig etwas Neues und ein wenig bin ich ja auch aufgeregt. :D


    Nestsituation:


    Gestern waren alle bis auf eine Arbeiterin im neuen Ytongnest. Futter wurde aber in beide Nester eingetragen sowohl ins neue als auch in die Plastikbox vom Versand. Die Königin samt Brut bewohnte die mittlere Kammer und die unterste Kammer wurde als Abfallplatz verwendet.
    Hier ein Bild dazu:




    Brutsituation:


    Gestern konnte ich erneut beobachten wie eine dunkle Puppe geöffnet wurde. Die Arbeiterin sah schon recht gut entwickelt aus, bewegte sich allerdings nicht, dies ist aber glaube ich normal direkt nach dem schlüpfen. Oder sind dann schon im Normalfall Bewegungen zu sehen? Jedenfalls zogen die Königin und eine Arbeiterin an ihr, was ich auch für normal halte, da ich mal gelesen hatte, dass die neue Arbeiterin gesäubert wird und dies auch mal ruppiger aussehen kann. Ergebnis war allerdings erneut, dass die Arbeiterin gefressen wurde. Erst wurde der Kopf abgebissen, den bearbeitete dann auch die Königin. Der restliche Körper landete auf dem Müllberg. Können dies noch Nachwirkungen vom Transport sein? Oder fehlen ihnen Proteine? Aber würden sie dann nicht eher Larven fressen? Bin etwas ratlos, da dies ja schon die zweite neue Arbeiterin ist, die gefressen wurde.


    Eine weitere dunkle Puppe liegt noch im Nest, mal schauen was daraus wird.




    Aktuelle Situation:


    Heute Morgen war es nun so, dass die Königin mit 5 Arbeiterinnen und ca. 6 Puppen plus einigen Eiern im Ytong sitzt. 4 Arbeiterinnen im alten Plastiknest und eine war unterwegs. Es fehlen 1-2 Puppen, alle Larven und einige Eier. Ich bin mir nicht sicher wo diese sind, sie könnten in der Plastikbox sein. Leider kann ich da ja nicht rein schauen. Vielleicht ist es dort ja feuchter für sie oder sie haben die Larven dorthin gebraucht zum Futter. Im Ytong ist kaum noch was an Proteinen drin.


    Naja, alles ein wenig durcheinander, aber ich bleibe einfach mal guter Dinge, denn den Ameisen geht es augenscheinlich gut und Futter + Wasser wird doch gut angenommen.


    Edit: aus der einen Temnothorax spec. Ameise, wurden inzwischen drei. Scheinbar müssen diese in einem Holzstück hereingekommen sein, obwohl ich dieses abgekocht habe.


    Hier könnt ihr mir Tipps oder Anregungen dazu geben:


    http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1725

  • [mitte]Tag 26[/mitte]


    Heute berichte ich euch wieder über die kleine Camponotus vagus Kolonie. Ich werde den Bericht in zwei Teile teilen. Einmal über die Kolonie und einmal über ein neues Becken, welches ich in den nächsten Tagen gern anschließen möchte.


    Dann fange ich mal an:


    Nestsituation:

    Es gab ja die neue, gute Nachricht, dass die Kolonie in das Ytongnest gezogen sei. Dies war wirklich spannend zu beobachten und als nach einigen Stunden auch die Königin im neuen Nest saß, dachte ich nun ist alles fein und es geht weiter bergauf. Ich war froh, dass sie endlich aus der Plastikbox heraus waren.
    Allerdings hatten sie die nächsten zwei Tage die Brut noch aufgeteilt. Also wieder einen Teil zurück ins alte Nest und immer wieder wurde Brut umher getragen und auch Arbeiterinnen die ins alte Nest zurückgingen wurden ins neue getragen. Nach den zwei Tagen waren sie sich aber einig, die Brut bleibt im neuen Ytongnest und auch die Kolonie war größtenteils nun dort "heimisch" geworden. Immer wieder war dann mal ein oder zwei Arbeiterinnen in der Plastikbox, auch Futter wurde dort noch eingetragen. Nach ca. einer Woche wurde das Nest dann aber vollkommen aufgegeben und es war so gut wie keine Arbeiterin mehr dort zu sehen. Alle sitzen die meiste Zeit im neuen Nest, ab und an sind mal ein bis zwei Arbeiterinnen unterwegs.


    Meine Meinung nach ist die Kolonie in dem Ytong auch ruhiger geworden. Ein Zittern oder klopfen wie ich es einige Male in der Box sah konnte ich bisher nur noch einmal im neuen Nest sehen. Sie leben recht ruhig, einzig stört es sie wenn ich den Deckel abnehme oder aufsetze um Futter und Wasser zu wechseln.


    Die Plastikbox habe ich nun heute aus dem Formicarium entfernt.


    Dies ist eine Arbeiterin, die als "Wächter" immer am Eingang des Nestes sitzt:



    Koloniestärke:


    Frisch im neuen Nest angekommen, konnte ich noch einmal beobachten wie eine Puppe geöffnet wurde und die darin enthaltene dunkel aus gefärbte Arbeiterin gefressen wurde. Dies war dann nun schon die dritte. Ich gehe aber stark davon aus, dass die Arbeiterin bereits tot in der Puppe war.



    Am 03.05 konnte ich wieder eine Arbeiterin sehen, welche frisch aus einer Puppe kam und sich kaum rührte auch an ihr wurde gezogen und ich ging davon aus es wäre die vierte tote Arbeiterin! Allerdings täuschte ich mich. Erstens war diese Arbeiterin heller als die drei gefressenen, was ja an dem noch nicht ausgehärteten Körper liegt und nach einiger Zeit sah ich wie sie sich bewegte, mit den Antennen und den Beinen.
    Also die erste lebende! Trotzdem machte ich mich Sorgen, weil es verdammt noch mal wahnsinnig brutal aussah wie mit ihr umgegangen wurde. Die zwei schlimmsten Szenen: Einmal wurde der Kopf der Arbeiterin soweit zurück gedehnt in Richtung Mesosoma, dass ich dachte er würde abbrechen. Sehr verrückt! Etwas später zog eine Ameise hinten an den Beinen und eine andere an dem Bereich zwischen Kopf und Mesosoma. Also praktisch in zwei unterschiedliche Richtungen. Mir tat die junge Arbeiterin sehr leid. Auch wurde sie immer wieder durch die Gegend gezogen wenn sie sich auch nur etwas von ihrem Platz in der Kammer wegbewegte. Dieses ganze Spektakel dauerte mehr als 8 Stunden!


    Während diesen Stunden schlüpfte auch noch eine zweite Arbeiterin, welche aber wenig beachtet wurde und deshalb auch gar keine Brutalität zu spüren bekam. Am nächsten Morgen waren beide noch am Leben und auch beide schon recht schnell aus gefärbt, sodass sie kaum noch zu unterscheiden waren von den anderen. Auch konnte ich keine Aggressivitäten mehr beobachten.


    Also aktueller Stand:


    1 Königin
    12 Arbeiterinnen
    Einiges an Brut, welches ich aber im Moment nicht abzählen wollte um ihnen Ruhe zu gönnen.
    Zumindest sind aber noch mindestens fünf Puppen vorhanden.



    Futter:


    In der untersten Kammer des Nestes haben sie eine Futterkammer eingerichtet, dort haben sie alle Futtertiere angehäuft. Sieht ein wenig aus wie ein Schlachtfeld!


    Sie nehmen weiterhin alle möglichen Futtertiere an und lagern diese ein. Deshalb weiß ich nie wie viel sie nun noch benötigen. Sie haben ja einen Vorrat aber tragen dennoch alles weitere ein. Momentan füttere ich ca. ein Futtertier (Mehlwurm oder Heimchen) alle zwei Tage. Sollte ich mehr oder weniger füttern? Teilweise tragen sie das alte Futter aus dem Nest aber bisher eher nur vereinzelt mal und es wird auch nur direkt aus dem Eingang geworfen nicht weg transportiert.


    Sehr selten sehe ich sie am Honigwasser, da mache ich mir minimal Sorgen. Habe auch schon verschiedene Honigsorten ausprobiert mit verschiedenen Wassermischungen. Am liebsten mögen sie scheinbar einen tropfen Honig auf fünf Tropfen Wasser. Also fast pures Wasser!



    Schmerzen?


    Am 01. Mai konnte ich eine "schmerzliche" Situation einer Arbeiterin beobachten. Sie war in der obersten Kammer des Nestes und fühlte mit ihren Antennen so die kleinen Zwischenräume zwischen Ytong und Glas ab. Plötzlich blieb sie mit einer ihrer Antennen stecken! Sie wand sich umher und sah sehr panisch aus. Ich hatte schon Angst sie würde sich die Antenne ausreißen. Nach einer knappen Minute bekam sie diese aber doch frei und mir fiel ein Stein vom Herzen. :) Danach putzte sie erstmal ausgiebig ihre Antenne.


    Hier noch ein Bild der Brutkammer ohne Königin:



    denn die Königin war auf dem Weg zur Futterkammer:



    Soweit zu dem ersten Teil!

  • So, nun noch ein zweiter Teil.


    Ich möchte meiner Kolonie möglichst viel Platz bieten und habe deshalb ein zweites Becken vorbereitet. Auch wird es hoffentlich noch mehr der Aufregung nehmen, welche ich durch das öffnen des Deckels zum füttern verursache. Denn dann wird das Futter im zweiten Becken angeboten und nur die Tränken, welche ja selten aufgefüllt werden müssen und eventuell etwas Honig werde ich im ersten Becken anbieten.


    Bei diesem Becken, bin ich viel mehr auf die Umgebung der Tiere eingegangen und habe es versucht so gut wie möglich einzurichten. Die Ameisen werden zwar auch da eher schwer gesehen, aber Hauptsache sie haben es gut!


    Das Becken ist 35x25cm groß, bietet viel Holz auch Nadeln und ein wenig Stein an. Kaum Sand! Dort sollen sie dann Futtertiere, etwas Honig aber auch eine Wasser-tränke finden.


    Hier mal einige Bilder. Noch ist nichts angeschlossen, also könnt ihr gern noch Verbesserungsvorschläge anbieten.


    Draufsicht:


    Vorderseite: Das Nest rechts soll keine neues Nest sein, sondern einfach nur zum erkunden.


    Linke Seite:


    Rechte Seite:


    Und der Eingang vom anderen Becken:


    Hier könnt ihr diskutieren, würde mich über Reaktionen freuen:
    http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1725

  • [mitte]Tag 44[/mitte]


    Heute wieder ein Update. Es läuft bei mir nicht so wirklich gut.


    Futter:

    Ich füttere weiterhin das übliche: Wasser, Honigwasser, purer Honig, Heimchen und Mehlwürmer.
    Da Honigwasser eher sparsam angenommen wurde, habe ich mich mal an Zuckerwasser probiert und es fand sehr guten Anklang. Es wird gern angenommen. Deshalb biete ich nun Honigwasser und Zuckerwasser im Wechsel an.


    Da ich noch einige lebende Mehlwürmer habe, hatte ich versucht einen frischen also nur überbrüht anzubieten. Allerdings mögen die Camponotus diese frischen Mehlwürmer nicht. Sie nehmen lieber den Mehlwurm der gefroren war und nur kurz überbrüht wurde. Schade!
    Noch lieber mögen sie aber die Heimchen :)


    Koloniewachstum:


    So, zum eigentlichen Hauptpunkt. Ich habe mal den Verlauf des Koloniewachstums Zusammengefasst:


    12.04 - Ankunft, Königin + 10 Arbeiterinnen
    23.04 - 01.05 - drei dunkle Puppen wurden geöffnet und gefressen.
    03.05 - erste neue Arbeiterin, nun 11 Arbeiterinnen
    11.05 - zwei weitere Arbeiterinnen, nun 13 Arbeiterinnen
    12.05 - zwei Arbeiterinnen starben in der Nacht in der Arena (Beschreibung folgt weiter unten), wieder 11 Arbeiterinnen
    18.05 - wieder wurde eine Puppe geöffnet mit einer toten Ameise drin, sie hatte eine total platt gedrückte Gaster
    24.05 - zwei neue Arbeiterinnen, nun sind es wieder 13 Arbeiterinnen
    26.05 - eine tote Arbeiterin in der Arena, eine neue Arbeiterin geschlüpft, 13 Arbeiterinnen verbleiben


    also wie man sieht, so richtig vorwärts geht es nicht.



    Beobachtungen bei den Toten:


    Insgesamt habe ich also nun bisher 3 tote Arbeiterinnen.


    Die beiden ersten Toten starben in der selben Nacht. Am Abend zuvor war ein ähnliches Verhalten wie es oft als totlaufen erklärt wird zu beobachten. Beide liefen aufgeregt umher, versuchten immer wieder die Scheibe des Beckens hoch zulaufen, fielen oft herunter, die Beine sammelten Sand an (obwohl eigentlich keiner mehr oberflächlich liegt), sie reinigten sich nicht und konnten deshalb gar nicht mehr klettern. Am nächsten Morgen lagen beide tot in der Arena. Außer dem Sand konnte ich nichts erkennen.


    Heute Morgen fand ich wieder eine tote Arbeiterin. Sie lag direkt auf der Futterschale. Gestern Abend war mir nichts außergewöhnliches aufgefallen. Ich habe sie dann mir etwas genauer angeschaut. Sie hatte auch etwas von dem roten Sand an den Füßen aber noch seltsamer weiße Ablagerungen(?) im Kopfbereich, speziell um die Mandibeln.


    Habe hier einige Bilder die zwar nicht gut sind aber vielleicht erkennt ja jemand von euch etwas und kann sagen was dies ist? Kann dies vom Zuckerwasser kommen?







    Sonstiges:


    Der Tipp mit den Fichtennadeln, ich glaub von antic, war wirklich gut. Die ersten Tage haben sie nichts damit angefangen, aber dann haben sie damit den Eingang zum Nest weiter verschlossen und hatten mal was zu tun!


    Im neu angeschlossenen Becken war bisher noch keine Arbeiterin drin. Wahrscheinlich reicht ihnen der Platz noch locker aus und viel Erkundungen unternehmen sie ja nicht.


    Hier nun noch ein aktuelles Bild des Nesteingangs und des Nestes:




    Soweit von mir, wer möchte kann hier noch ein Video von einer Arbeiterin beim Nadeln tragen anschauen:



    Anregungen und Kommentare bitte hier hin:
    http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1725

  • Hallo,


    nach langer Zeit wollte ich mal wieder ein Update zu der Camponotus vagus Kolonie geben. Muss mich auch erst mal wieder ein wenig tiefer in die Materie begeben.



    Wie war nochmal der Beginn?:


    Inzwischen ist die Kolonie seit etwas über 7 Monaten. Als sie ankamen waren es eine Königin und etwa neun Arbeiterinnen, Brut war auch bereits vorhanden aber anfangs schwer auszumachen.


    Über das Jahr verteilt gab es immer wieder ein auf und ab. Es dauerte sehr lang bis sie aus der Transportbox in das Ytong-Nest zogen. Immer wieder starben einzelne Arbeiterinnen, aber dadurch das auch immer neue schlüpften hielt sich die Anzahl recht konstant bzw. wuchs leicht an.
    Mein Fazit war auf jeden Fall, dass der Bodengrund eine rote Sand-Lehmmischung zu fein und nicht ideal für die Ameisen war. Es kann gut sein, dass dadurch einige Arbeiterinnen verstorben sind. Aufgefüllt hatte ich dann das ganze Becken großzügig mit Rindenstückchen, Stöckchen, Torf und Fichtennadeln was dem ganzen wohl ganz gut tat.



    Koloniegröße:


    Im Laufe des Jahres entwickelte sich die Kolonie aber dennoch eher langsam und trotz allen Veränderungen, welche ich zu ihrem Besten tat gab es immer mal wieder Tote zu beklagen.
    Beim letzten Update dieses Themas zählte ich die Königin und 13 Arbeiterinnen.
    Im Moment stagniert die Zahl schon seit längerer Zeit bei der Königin und 23 Arbeiterinnen. Die letzte verstorbene Arbeiterin fand ich vor ca 2 Monaten. Zur Zeit gibt es auch noch ca. 6 Larven.



    Problem: Staubläuse


    Etwa im August/September hatte ich dann Staubläuse im Becken entdeckt, auch recht viele, sicher mehr als 100 Stück. Eine Gefahr stellten sie wohl nicht da, und sie hielten sich meist an der Tränke, am Honig und an den Futterinsekten auf. Ich habe dann sehr häufig den Honig und das Wasser gewechselt um so auch immer viele Staubläuse mit wegzufangen. Im Moment habe ich kaum noch Staubläuse übrig. Sei es nun wegen dem regelmäßigen Wechseln und austauschen oder wegen der momentanen Temperaturen.



    Winterruhe:


    Eine Sache gibt es noch die mich sehr verwundert hat, denn die Kolonie ging meiner Meinung nach schon selbstständig gegen Ende September/ Anfang Oktober in die Winterruhe. Beobachten könnte ich dies daran, dass keine Proteine mehr aufgenommen wurden, die schon ohnehin wenigen Außenaktivitäten nun fast komplett weg blieben. Im Nest sammelten sich alle mehr oder weniger in einer Ecke und verbleiben dort die ganzen Tage über. Auch bei der Brut gab es nur noch eine Puppe, welche ca. Mitte Oktober schlüpfte und der Rest besteht nun schon seit vielen Wochen nur noch aus Larven. Soweit ich informiert bin sieht das sehr nach Winterruhe aus, aber vom Zeitpunkt war dies doch zu früh wenn ich richtig gelesen habe.
    Laut Verkäufer kamen sie im Februar aus der Winterruhe heraus und ich rechnete eigentlich eher damit, dass sie erst Ende November oder gar im Dezember in Winterruhe gehen würden. Seit ich nun davon ausgehe, dass sie in Winterruhe sind, erwärme ich das Nest auch nicht mehr. Momentan haben sie Temperaturen von 16-18 Grad. Proteine werden null angenommen.


    Kann mir jemand von euch dazu seine Gedanken schreiben? Würde mich freuen! Ist ja auch meine erste Winterruhe mit den Ameisen.



    Bilder:


    Meine Fotografie Fähigkeiten habe ich bisher leider noch nicht verbessern können, ich hoffe ihr akzeptiert die Bilder trotzdem :)
    Sind meine ersten Bilder seit Monaten.


    Auf dem Bild kann man die aktuell noch vorhandene Brut ein wenig erkennen


    Und so sitzen sie nun schon seit ca. 6 Wochen im Nest


    So und dieses noch von der Königin von heute, leider bekam ich kein besseres hin, aber man sieht gut wie schlank sie nun ist


    Über Kommentare und Anregungen würde ich mich sehr freuen:
    http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=1725

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!