*Tropenbecken - Beobachtungen, Haltung und Diskussion


Post 18492 - 23.04.2012 18:35:39

Hallo liebe Leser!


Hier also nun mein Bericht zu meinem Tropenterrarium. Zur Entstehung des ganzen gibt es noch dieses Thema. Darin auch noch ein Bericht was dieses Terrarium gekostet hat, die Planung und meine Fragen die ich zum Thema hatte. An dieser Stelle noch einmal einen schönen Dank an alle die mich dabei unterstützt haben.


Das Becken habe ich heute nun soweit fertig das ich sagen kann dass nun die ersten Ameisen einziehen könnten. Alle Änderungen die jetzt noch kommen sind entweder unvorhergesehene Ereignisse auf die ich reagieren muss oder das Einbringen weiterer Pflanzen. Letzteres ist sogar fest geplant sobald die Setzlinge die mir Marcel (Tuffi) geschickt hat, soweit sind. Wie so oft bei diesen Becken wird sich das Gesicht also noch ändern das dieses Becken zurzeit zeigt. Ich hoffe dass es noch weiter zu wächst und mir die Pflanzen nicht eingehen. Habe mich soweit an die Ratschläge des Händlers und die, die mir die Leute hier im Forum gegeben haben, gehalten. Ohne weiter um den heißen Brei herum zu reden sind hier nun die Lang erwarteten Bilder:



Bilder einzelner Pflanzen:



Auf dieser Übersicht sind alle Technischen Merkmale und Besonderheiten aufgezeigt die das Terrarium zu bieten hat:



1. Lampe mit T5 Leuchtstoffröhre
2. Nebler mit 2L Wassertank
3. Heizkabel
4. Porenbeton Nest
5. Hohle Weinrebe
6. Lüftungsgitter (Drososicher)


Eine Liste aller Pflanzen die sich zurzeit im Becken befinden. Bei dem Moos aus dem hiesigen Wald bin ich mir nicht ganz sicher. Die Buchstaben bezeichnen die Position im Becken:


Masdevallia constricta x heathii (a)
Microgramma vaccinifolium (b)
Peperomia aus Panama (c)
Neoregelia fireball gestreift pink (d)
Ficus pumila (e)
Vriesa splendens (f)
Dischidia livida von den Philippinen (g)
Javamoos auf Mangrovenholz (h)
Waldmoos – eine Unbestimmte Laubmoosart (i)
Guzmania theresa (j)
Masdevallia kimballiana x ampullacea (k)
Oncidium meirax (l)


Diese Liste wird sich im Laufe der Zeit sicher noch etwas verlängern. Ich ergänze sie von Zeit zu Zeit.


Der Tagesablauf sieht jetzt so aus das morgens gegen 7:00 Uhr der Nebler an geht und sich um 8:00 Uhr wieder abschaltet. Dann schaltet sich das Licht an. Abends um 20:30 Uhr geht der Nebler wieder an und läuft bis 21:30 Uhr, das Licht schaltet sich um 21:00 Uhr aus. Das Heizkabel wird zurzeit von Hand bedient und läuft nur Tagsüber. Eine Zeitschaltuhr ist geplant, aber ich habe zurzeit keine freie zur Hand. Ich besprühe das Becken einmal am Tag von Hand. Das wird sich sobald sich die Rückwand mit Wasser voll gesogen hat aber noch verringern. Ob es Irgendwann ganz ohne geht kann ich noch nicht sagen.
Zurzeit wird das Becken nur von einigen Hundert Springschwänzen bewohnt…. halt stimmt nicht ganz. Der alte Ast vorne im Terrarium hatte einige Überraschungen für mich parat. Ich bemerkte das winzige kleine Ameisen in meinem Becken herum liefen nach dem ich diesen ins Becken gelegt hatte. Es müsste sich dabei wohl um eine Temnothorax Art handeln. Beim heutigen Foto knipsen konnte ich aber kein gescheites Exemplar ausfindig machen um es zu Fotografieren. Diese Bilder muss ich dann noch Nachreichen. Außerdem erblickte noch eine Schlupfwesepe das Licht der Welt bei mir im Becken. Sie entkam aber heute als ich die Scheiben des Terrariums öffnete. Ich hoffe ich finde sie noch wieder, wäre schade wenn sie einfach bei uns in der Wohnung eingeht. Wer weiß welche Überraschungen dieser, oder ein anderer, Ast noch für mich hat.


Die kommende Woche wird sehr spannend für mich, dann kommen die ersten Bewohner meines Beckens, also die ersten geplanten :).

Eine Diskussion ist in diesem Thema ausdrücklich erwünscht!


Anmerkung: Ich hatte länger überlegt wie ich das mache mit dem jetzigen Bericht. Entweder in dem alten anhängen oder ein neues Thema starten. Habe mich dann für letzteren Weg entschieden da ich das Sinnvoller halte. So bleibt die Entstehung des Projekts im Einsteiger Bereich und kann anderer Ermutigen ebenfalls dort Fragen dazu zu stellen.


LG, Mathias



Post 18493 - 23.04.2012 19:05:28

Da sind ja endlich die ersten Bilder. :drehen:


Das sieht richtig gut aus, klar, noch etwas kahl, aber das ist ja nur eine Frage der Zeit.
Schon erstaunlich, wie effektiv der "kleine" Nebler das ganze Becken zunebelt, ich brauch auch so ein Teil! ;)
Die Lösung mit dem Kork, aus dem der Nebel kommt, fügt sich perfekt in das Becken ein, hast du innen noch ein Gitter o.ä. verarbeitet, damit keine Ameisen in den Schlauch laufen?


Ich freu mich schon auf die ersten Bewohner und die Entwicklung des Beckens.
Etwas neidisch bin ich auf das riesen Ding schon... ;)



Post 18502 - 24.04.2012 08:14:01

Hallo Dominik!


Ich habe direkt am Anschluss, oben am Terrarium, ein Alugitter angebracht. Feinmaschig genug so das keine Ameisen hindurch können, aber noch genug Nebel in das Becken gelangen kann. Das sollte zumindest für die geplanten Arten reichen. Die kleinsten Mitbewohner bahnen sich eh ihren Weg, da hilft auch kein Gitter :)


Ich hoffe auch das es schnell zu wächst, sieht ja noch eher nach einem Traum in braun aus, als nach einem Traum in Grün :). Aber da müssen wir die Zeit einfach arbeiten lassen, bin mir sicher das es ganz gut gehen wird.


Gruß
Mathias



Post 18505 - 24.04.2012 08:48:06

Hallo Matthias,


das Becken ist wirklich gut durchdacht. Auch die Auswahl der Pflanzen finde ich sehr spannend. Ein wirklicher Blickfang. Da ich demnächst auch endlich ein Tropenbecken errichten möchte, kommt mir dein Bericht natürlich ganz gelegen. Ich wollte schon immer mal wissen, wie es wohl aussieht, wenn der Nebel angeht. Es erinnert mich ein wenig an meine Discozeiten. Fehlt noch das Strobolicht und ab geht die Tropenparty;)
Nein, mal im Ernst, saubere Arbeit. Ich freue mich, deinen Bericht weiterverfolgen zu können.


LG Kevin



Post 18531 - 25.04.2012 09:05:55

Hallo Mathias,


mir gefällt dein Becken auch richtig gut. Klasse Arbeit und tolle Dokumentation des Ganzen. Dieser Nebel ist zwar gewöhnungsbedürftig, zumindest für mich, aber sieht beeindruckend aus.


Ich habe aber einige kleine Fragen:


Die Leuchtstoffröhre ist im hinteren Teil des "Deckels" (?) angebracht, oder? Ist da überhaupt ein Deckel drauf oder ist dies ein fest integriertes Glas?


Du hast ja wie in einem Terrarium üblich diese Schwenktüren zur Vorderseite. Sind diese denn Ausbruchs sicher und wenn ja wie wurde dies gemacht? Und kann man es dann überhaupt einfach öffnen wenn dort Ameisen umher wandern? Oder hast du noch andere Öffnungen um zu füttern? Ich dachte solche Becken wären für Ameisen nicht so geeignet, da ja immer beim öffnen die Gefahr des Ausbruchs besteht.



Post 18538 - 25.04.2012 15:22:01

Hallo Kevin und Maik!


Erst einmal Danke für eure Worte, freut einem doch sehr wenn es auch anderen gefällt!


Das Terrarium hat oben keinen Lichtkasten im eigentlichem Sinne, viel mehr sitzt die Leuchtstoffröhre in einem eigenem Lichtkasten, speziell für diese Röhre. Sie liegt oben auf und kann von mir Positioniert werden wie ich möchte. Fand die hintere Position am besten. Eine weitere Röhre ist aber geplant.
Das sind Schiebetüren die im Rahmen laufen und dieser helle Streifen in der Mitte (zu sehen z.B im 2.Bild) das ist ein Streifen Acryl/Silikon damit dort auch nichts abhauen kann. Sicher gibt es aber noch genug Spalten wo Ameisen hindurch schlüpfen könnten. Da in diesem Becken aber nicht allzu kleine Tiere unter kommen werden sehe ich da keine größeren Probleme. Du hast natürlich Recht, für sehr kleine Arten ist es weniger geeignet oder man muss eine Menge Aufwand betreiben um das Terrarium dicht zu bekommen. Da die Kolonien nicht so groß werden das jetzt ständig Tiere an der Scheibe laufen, werde ich da keine Probleme bekommen. Zumal auch der Nebel dafür sorgen wird das die Tiere sich zurück ziehen sobald dieser das Becken füllt. Danach werde ich sicher immer die Möglichkeit haben im Terrarium zu arbeiten.


Ich hoffe ich konnte deine Fragen beantworten :)


Möge die Tropenparty steigen :)


LG, Mathias



Post 18542 - 25.04.2012 18:20:35

HI Mathias,
Irgendwie kann ich meine Frage nicht zurückhalten, bis du deine ersten Tiere bekommmst...
Wie hast du die Besatzung insgesamt geplant?
Wird es wilder Tropen-Misch-Masch"? D.h. Südamerikaner mit Australiern zusammen mit Asiaten und Afrikanern oder begrenzt du das ganze z.B. auf das tropische Asien/Indien oder Südamerika und noch genauer z.B. Brasilien.
Das würde mich sehr interessieren ;).
Grüße Nils



Post 18548 - 25.04.2012 23:44:00

Hallo Nils


Ursprünglich wollte ich ausschließlich Arten vom Afrikanischen Kontinent in dem Terrarium halten. Leider gibt es nicht einen der so etwas anbieten könnte. Ich weiß nicht warum aber selbst die Shops haben scheinbar kein Interesse daran. Also blieb mir "nur" die Wahl aus Südamerika oder Asien Ameisen zu beziehen. Meine erste Wahl wird wohl die Tage eintreffen. Dazu dann mehr wenn es soweit ist und die Tiere den Transportweg auch gut Übetstanden haben.


Wenn ich Arten aus den Tropischen Teilen Afrikas bekommen kann werde ich mich aber dorthin orientieren.


Lg, Mathias



Post 18560 - 26.04.2012 19:29:22

Hey Mathias!


Schaut gut aus, dein Tropenbecken. Hast du mal die Temperaturen gemessen? Denke bei der Höhe wirds schwierig, nur über die Leuchtstoffröhre, die eh wenig Wärme abgibt und das Heizkabel, was sich nicht direkt im Becken sondern im Kaminschacht befindet, ordentliche Temperaturen zu erzeugen, oder?


Hab über das RFB Substrat auch schon viel gelesen. Wie zufrieden bist Du bisher? Hats gleich auf der nackten Glasfläche gehalten oder nur mit Schwierigkeiten? Angeblich solls ja auf Glas klappen, aber auf angerauten Flächen deutlich besser halten. Daher empfehlen viele, auf Glas "Stufen" einzubauen, damit es nicht abrutscht, aber ich hab damit bisher keinerlei Erfahrungen.


Grüße, fab



Post 18579 - 28.04.2012 06:07:37

Hallo Fab!


Dankeschön!


Das mit der wärme ist so ein Sache, ich denke das ich im Becken nicht mehr als 22 -24 C°habe. Das Heizkabel habe ich direkt an das Gitter genäht. Es sollte also seine Wärme direkt ins Becken abgeben können. Mann sieht das auch wenn der Nebler anspringt. Dann wird der Nebel durch die aufsteigende Wärme nach oben befördert. Im nächsten Bericht gibt es dazu ein Video.


Der RFB ist eigentlich ein feine Sache. Aber es gibt da ein wenig zu beachten. Aufgefallen ist mir bis jetzt folgendes:


- Es ist leicht aufzutragen.
- Es dauert lange bis das Zeug getrocknet ist Erst dann sollte man bewässern.
- Es können leicht Risse entstehen wenn man sich nicht an die 1 - 1,5cm dicke Schicht hält. Das ist auch bei mir passiert.
- Es rutscht nicht ab. Hält bei mir an der Glasscheibe ohne Silikon oder andere Mittel zu benutzen um es zu stabilisieren.
- Ich kann mir gut vorstellen das man damit auch auf Polystyrol arbeiten kann
- Eine Mischung aus Xaxim (so wie ich das habe), ist nicht optimal. Das RFB zieht sich beim austrocknen zusammen, das Xaxim behält freilich seine Form, es entstehen Lücken zwischen FRB und Xaxim.
- RFB ist nicht günstiger als Xaxim.


Ich hoffe ich konnte dein Fragen beantworten. Sobald ich mein IR Thermometer gefunden habe melde ich mich mit genauen Temperaturen.


LG, Mathias



Post 18808 - 09.05.2012 19:50:00

Hallo liebe Leute!


Nun nach einiger Zeit wollen wir doch einmal schauen was sich in meinem Tropenbecken alles getan hat. Welche Erkenntnisse konnte ich sammeln, wo gibt es erste Probleme, wie sieht es aus mit den ersten Bewohnerinnen.


Wollen wir der Reihe nach von vorne Beginnen. Ich bin Nach wie vor extrem begeistert von diesem Becken. Es wuselt Überall etwas herum, vor allem die Springschwänze sind fleißige Resteverwerter, seien es nun Futterreste oder abgestorbenes Pflanzenmaterial, alles wird von Ihnen belaufen, Erkundet und natürlich verwertet. Sie haben sich sehr gut eingelebt und scheinen sich auch schon zu vermehren. Die Temnothorax sind nun nach rechts Oben in ein Korkstück gezogen, zumindest vermute ich dass da ich nun immer wieder Abrieb auf der Pflanze darunter finde. Den kleinen Ast vorne habe ich bei einer Pflanzaktion leider ausversehen abgebrochen. Dort drinnen scheinen sie gewohnt zu haben. Da ich nichts aus dem Becken entferne liegt dieser Ast noch immer dort und wird nun von den Springschwänzen eingenommen. Alle Blätter und verwelkten Blumen lasse ich im Becken liegen, so wie es in der Natur halt auch sein würde.
Die Pflanzen entwickeln sich bis auf eine sehr gut, die Orchideen Blühen bald wieder, die Bromelien wachsen und der F. pumila wächst unaufhaltsam Richtung Licht. Von den Setzlingen konnte ich nun auch die ersten in das Becken integrieren, ich hoffe dass sie bald gut Anwachsen und den Boden etwas verschönern. Die Pflanzen habe ich Teilweise noch mit Einheimischem Moos verziert was aber auch einen Nutzen hat da dieser die Feuchtigkeit besser an den Pflanzen halten kann.
Ich konnte jetzt erstmals auch mit Regenwasser sprühen. Ich denke das ist besser als das Stille Wasser das ich zurzeit extra für das Becken kaufe. Normales Leitungswasser möchte ich nicht nehmen da dieses zu viel Kalk enthält und somit schlecht für die Moose wäre.
Eine erste Erkenntnis habe ich bereits auch schon, in meinem Becken ist es zu kalt. Gerade so erreiche ich die Minimalanforderungen für das Becken so dass mir die Pflanzen wenigstens nicht eingehen. Ich habe so 20C° bis 22C° im Becken, gemessen an mehreren Stellen mit meinem IR – Thermometer. Für die Ameisen die noch kommen werden oder schon da sind ist es viel zu wenig. Ich tüftle nun schon an einer Lösung für das Problem. Den Geistesblitz bekam ich dann von Moglie der meinte ich solle das Becken vielleicht noch isolieren. Nun werde ich die Rückwand mit 3cm dicken Styropor verkleiden. Vorne werde ich eventuell ein 50W Heizkabel anbringen. Dann dürfte es für alle Ameisen zwar zu heiß auf dem Gitterdraht werden, aber das werden sie schon merken. Die größte Änderung wird aber die Anschaffung einer Wasserdichten Lichtversorgung sein. Dann werden zwei 30W T8 Röhren das Becken mit dem nötigen Licht versorgen. Da ich diese in das Becken integriere verspreche ich mir eine weitere Wärmequelle um das Becken zu erwärmen. Ich hoffe dass ich damit auf die von mir angepeilten 25C° bis 28C° komme. Dann ist es auch hell genug im Becken. Dann sollten bis dahin alle Mängel behoben sein. Es ist also noch ein wenig zu tun an dem Becken. Im Becken sieht es nun so aus:


Bilder:


Video:
https://www.youtube.com/watch?v=7nn9NdJGLLo?hd=1


Ich habe mal zwei Videos zum Thema „Nebel“ gemacht.


Im ersten Video sieht man wie sich der Nebel am Anfang verteilt:
https://www.youtube.com/watch?v=QJ0NGiBMeoQ?hd=1

Im zweiten Video kann man ganz gut erkennen wie die warme Luft vom Heizkabel den Nebel vorne wieder nach oben wirbelt:
https://www.youtube.com/watch?v=5ZxGMvRBnco?hd=1



Die ersten (geplanten) Mitbewohner sind nun auch in dem Becken angekommen. Ich habe lange überlegt ob ich über meine Camponotus singularis hier Berichten sollte oder in dem Gemeinschaftlichen Haltungsbericht der ja wirklich sehr schön geworden ist. Nach allen Abwegen mit für und wider werde ich aber nun doch hier über meine Erfahrungen mit dieser Art berichten. Da diese Tiere die einzigen sind über die ich im Zusammenhang mit dem neuen Tropenbecken berichten kann. Das ist der einzige Grund der mich dazu gebracht hat es eben nicht in dem Gemeinschaftlichen Haltungsbericht zu schreiben. Nur über die Pflanzen zu berichten wäre mir da zu wenig und eine andere Art ist erst einmal nicht in Sicht. Ich werde aber, wann immer ich auch über die C. singularis berichte, einen Link zu dem Gemeinschaftlichen Haltungsbericht einstellen.
Ich hoffe natürlich dass ihr mich in dieser Sache verstehen könnt.


Die kleine Kolonie bekam ich schon vor einer guten Woche, gut Verpackt und in einem schönem dicken Röhrchen. Erwartungsvoll habe ich sie gleich mal neben ihrem neuen zu Hause gelegt und geschaut wie sie sich verhalten würden in ihrer neuen Umgebung. Sofort wagten sich die ersten beiden Minor Arbeiterinnen heraus und erkundeten die neue Gegend. Schnell wurde der Eingang zu ihrem neuen Nest gefunden. Ich musste dann erst einmal wieder ins Bett (bin extra Aufgestanden als ich hörte das die Post kommt, habe ja zur Zeit Nachtschicht). Als ich drei Stunden später nach ihnen Schaute war das Röhrchen leer und die Ameisen saßen mit ihrer Königin im vorbestimmten Nest. Das hatte also schon mal geklappt. Ich holte das Röhrchen raus und schaute ob alles mitgenommen wurde, es war nichts mehr drinnen, auch keine tote Arbeiterin, alle hatten es also geschafft. Am selben Abend habe ich dann erst einmal genau nach geschaut was ich denn da bekommen habe. Die Königin ist sehr hübsch hat einen riesigen Kopf und bringt schon einiges an Masse mit. Ich würde trotzdem behaupten dass die Camponotus terebrans Königin nicht kleiner war, nur der Kopf war deutlich gedrungener, hatte nicht diese Masse.
Am zweiten Tag sah ich dann auch noch eine Arbeiterin umher laufen, immer in Nest nähe, seit dem haben sie sich aber deutlich zurück gezogen. Ich vermute mal das liegt an den noch zu geringen Temperaturen im Becken. Aber für Abhilfe wird ja bald gesorgt. Mein Koloniestand sieht nun so aus:


1 Königin
Arbeiterinnen:
8 Minore
0 Media
2 Majore

Brut:
0 Puppen
0 große Larven
0 Larven
10 Eier und kleinste Larven


Nun noch ein paar Bilder von der Kolonie:



LG, Mathias



Post 18812 - 10.05.2012 04:04:30

Häy Mathias


Sehr schönes Becken! ..ist dir gut gelungen.


Und so ein Nebler im Becken macht schon einen schönen Eindruck.. ;-)


Meine C. singularis habe ich auch in meinem Tropen.-Becken sitzen.. die aktivität der Kolonie ist dadurch auch gestiegen. Sie laufen bei mir viel an der Scheibe im oberen Bereich.


MfG Christopher



Post 18908 - 18.05.2012 10:34:15

Hallo Leute!


@Christopher
Danke dir!


Ich konnte heute das erste mal eine kleine Interaktion zwischen den Temnothorax und den Camponotus singularis beobachten. Diese beiden Arten besuchen ein und den selben Platz an dem ich Zuckerwasser anbiete. Dieser ist keine 5cm vom Eingang des Nestes der C. singularis entfernt. Die C. singularis Arbeiterin ist um ein vielfaches größer und hat die kleinen Arbeiterinnen der Temnothorax zu erst nicht beachtet. Sie trank genüsslich vom Zuckerwasser und erkundete dabei die nähere Umgebung. Beim zweiten Aufeinandertreffen dieser beiden Arten verschaffte sich die C. singularis aber etwas Respekt in dem sie die kleinere Temnothorax Arbeiterin kurz anstubste. Keine richtige Aggression, nur eine Art "Hey ich bin hier der Chef"! Danach war alles wieder ok und die Arbeiterin trank noch etwas vom Zuckerwasser bevor sie in ihr Nest verschwand. Dazu ein paar Bilder:



Sonst ist im Becken nicht viel passiert! Die Pflanzen wachsen weiter und beim nächsten mal sind diese auch wieder auf Bildern zu bestaunen.


LG, Mathias



Post 19105 - 05.06.2012 17:27:38

Hallo liebe Leser!


Mein Tropen Becken hat nun seine letzte Umbauaktion hinter sich gebracht. Informationen darüber findet ihr hier.
Ich denke nun kann man nicht mehr viel verbessern, sollte es keine Probleme geben wird sich also nichts mehr ändern. Ich bin sehr zufrieden mit dem Istzustand und ich hoffe jetzt einfach mal das die Pflanzen sich nun weiter ausbreiten werden. Ich habe ein Recht breites Spektrum an Pflanzen in dem Terrarium. Neu hinzu gekommen ist eine Rankende Bromelie sowie ein „Ameisenbaum“. Dafür habe ich das Javamoos entfernt, das ist mir eingegangen. Langsam wachen auch die Setzlinge die ich von Tuffi bekommen habe. Ich habe sie im ganzen Terrarium verteilt. Ich bin gespannt wie das alles in ein paar Monaten aussehen wird. Eine aktuelle Übersicht und ein Bild des Ameisenbaum´s, in der Knolle leben in der Natur kleine Ameisenarten wie z.B Crematogaster deformis, Iridomyrmex cordatus, Iridomyrmex myrmecodiae und Pheidole javana. (Quelle Wikipedia).



Das Terrarium füllt sich langsam mit leben. Zu den unzähligen Springschwänzen gesellen sich nun noch weiße und braune Asseln. Auch andere Lebewesen bewohnen das Terrarium, so kleine wie Milben bis größere z.B Soldatenfliegen. Diese werden nach einiger Zeit träge und dann werden sie von den C. singularis eingetragen. Das ist zwar jetzt vorbei (ich habe keine mehr und wollte das auch nur mal testen) aber sie sahen echt hübsch aus!


Camponotus singularis:


Die Kolonie entwickelt sich sehr gut! Das kann man nicht anders sagen. Vor wenigen Wochen hatte ich nur Eier und kleinste Larven. Nun tummeln sich Eier, Larven und Puppen im Nest. Verzählt hatte ich mich auch noch, es sind 10 Minore gewesen, nicht deren acht. Im Nest wimmelt es von Springschwänzen, es stört die Ameisen aber nicht. Zumindest reagieren sie nicht auf diese.
Vor dem Nest biete ich in einer Schale Zuckerwasser und Honig an. Den teilen sich die C. singularis mit den Temnothorax. Zwischen diesen beiden Arten gibt es keine Feindseligkeiten, sie gehen sich größtenteils aus dem Weg.
Wenn die C. singularis durch das Becken streifen sieht das schon verdammt geil aus und den Kauf bereue ich nicht. Mit steigender Arbeiterinnenzahl wird sicher auch die Aktivität höher, da freue ich mich schon drauf. Mein neuer Stand:


1 Königin
Arbeiterinnen:
10 Minore
0 Media
2 Majore

Brut:
3 Puppen
0 große Larven
3 Larven
15 Eier und kleinste Larven


Bilder der Kolonie:



Link zur Gemeinschaftlichen Haltung von Camponotus singularis


Die Temnothorax sind übrigens jetzt in ein Korkstück über den C. singularis gezogen. Auf der darunter wachsenden Orchidee kann man fast jeden Tag neuen Aushub entdecken. Den Umzug konnte ich sogar teilweise beobachten. Eine einzelne Arbeiterin brachte den ganzen Tag über Brut von der anderen Seite des Beckens zu dem neuen Nest.


Mal sehen was die nächsten Wochen so bringen. Ich halte euch auf dem Laufenden.


Gruß
Mathias



Post 20079 - 24.08.2012 16:58:41

Hallo Zusammen!


Ich wollte ja die ganze Zeit schon mal wieder ein neuen Bericht zu meinem Becken schreiben. Natürlich gibt es das noch und alles läuft eigentlich ganz gut. Es ist mir jetzt zwar der Nebler verreckt aber da sollte noch Garantie drauf sein. Muss ich mich halt die Tage mal mit dem Antstore in Verbindung setzten. Für mich heißt das erst einmal etwas mehr von Hand sprühen, aber naja, es gibt schlimmeres. Überlegt habe ich mir aber nun eine Beregnungsanlage zu installieren. Das wird dann mein Winterprojekt 2012. Bis dahin werde ich mich mal schlau machen was es da tolles gibt. Am liebsten wäre mir ja eine mit einer Pumpe die man auch mal in ein großen Eimer stellen kann. Dann kann man auch mal in den Urlaub fahren und so lange ein 20 oder 30 Liter Behälter aufstellen. Kommt man dann wieder dann nimmt man halt wieder den unauffälligen 6 - 10 Liter Tank. So stelle ich mir das vor aber wir werden mal sehen.


Also wie schaut es aus bei mir? Es läuft und läuft und läuft. Das Tropenbecken wird langsam echt schick. Zwar wächst das meiste nur recht langsam, aber so habe ich auch noch keine Arbeit mit dem beschneiden der Pflanzen. Ich fände es aber natürlich besser wenn es schon sehr Grün im Becken aussehen würde. So langsam passiert das auch. Die Rückwände bekommen an einigen stellen schon grüne Moose und kleine Keimlinge. Ich bin zuversichtlich bald mehr davon sehen zu können. Auf Bildern ist das noch nicht gut zu erkennen. Wobei ich diese Bilder auch nicht darauf ausgelegt hatte das zu zeigen. Zu sehen ist das Becken wie es jetzt aussieht (Bilder sind drei Tage alt):



Ich habe wie man sieht noch etwas umgestaltet und ein paar weitere Elemente eingebaut.


Leider musste ich vor ein paar Wochen das Terrarium einmal komplett ausräumen da der große hintere Ast mit samt den Xaximplatten abgerutscht war. Ich habe die Platten dann etwas trockenen lassen und diese dieses mal mit Silikon angeklebt. Vorher hingen die Xaximplatten einfach nur durch das „Rain Forrest Background“ (RFB). Wie sich im Nachhinein heraus gestellt hat hält es aber dadurch nur sehr schlecht. Man sollte die Xaximplatten also immer ankleben.
Ich habe dann die Gunst der Stunde genutzt und das Nest der Camponotus singularis auch noch mal abgenommen. Auch dieses war ja zwischenzeitlich einmal lose geworden. Die Ameisen mussten dafür eine Nacht in einer Dose verbringen, dazu später mehr.
Ich habe dann gleich mal alles Pflanzen kontrolliert und den Ficus unten links an die Xaximplatte gepinnt. Der Ameisenbaum ist jetzt weiter hinten eingepflanzt und etwas höher. Diese Pflanze verträgt keine Staunässe. Den Ast vorne habe ich komplett raus genommen. Seit dem sind die Temnothorax aber nicht mehr zu sehen. Ich denke die haben dann doch noch in dem Stamm gelebt und sind nicht umgezogen wie erst vermutet. Letzte Woche habe ich dann noch diese Efeuranken in das Becken eingefügt, damit habe ich dann noch etwas mehr Auslauffläche und es sieht besser aus, zumindest mir gefällt es so besser.


Camponotus singularis:


Der Kolonie geht es scheinbar richtig gut. Zwar sind jetzt doch zwei Arbeiterin verstorben aber die Entwicklung der Brut hat diesen Verlust wieder ausgeglichen und trotzdem für ein klein wenig Wachstum gesorgt.


Der Umzug, oder besser die Nächtliche Ausquartierung verlief Problemlos. Es sind sehr ruhige Tiere, selbst die Majore waren auf meiner Hand sehr ruhig. Das neue, alte Nest, wurde sofort wieder bezogen. Dieses mal habe ich ihnen im Nest ein Gemisch aus Sand und Blumenerde ausgelegt. Das haben sie dann gleich mal dazu verwendet den Eingang zu verschließen. Das ist jetzt nicht weiter schlimm und ich denke auch dass sie das in der Natur so Handhaben. Bis das Nest verschlossen war wachte immer ein Major am Eingang. Leider war ich mit meiner Kamera nicht schnell genug um seine Drohgebärden Bildlich fest zuhalten. Die Chance werde ich aber sicher irgendwann noch einmal bekommen.
Die Königin habe ich mir dann auch mal genauer angeschaut, hatte bis jetzt dazu nicht so die Gelegenheit. Doch dieses mal klappte es da die Königin beim Umsetzen etwas hektisch am Eingang vorbei lief und dann im Becken umher irrte, habe ich sie auf die Hand genommen und sie dann vor den Eingang gesetzt. Dabei habe ich sie mir mal richtig angeschaut. Ein richtiger Brummer. Mein Sohn war dabei und meinte das sie Aussieht wie eine Wespen Königin (wir hatten uns vor kurzem Bilder von Tropischen Wespen bei Flickr angeschaut). Da hat er gar nicht mal so unrecht. Die Gaster läuft eher spitz zu, wie bei einer Wespe aus der Gruppe der Polistes. Hatte ich so von der Seite im Nest nicht so sehen können. Sie ist jedenfalls sehr hübsch. Bei den Arbeiterinnen ist mir noch aufgefallen das eine etwas mehr golden – grünen Schimmer hat als die anderen. Ach ich bin einfach mal gespannt wie sich die Kolonie weiter entwickeln wird. Mein aktueller Stand:


1 Königin
Arbeiterinnen:
12 Minore
0 Media
2 Majore

Brut:
4 Puppen
0 große Larven
5 Larven
10 Eier


Das einzige was mir Kopfzerbrechen bereitet hat war die Tatsache das sie nicht wirklich viel Fressen. Entweder brauchen sie so wenig oder ich gebe ihnen nicht das was sie mögen. Gott sei dank konnten mir meine Sorgen aber im Gemeinschaftlichen Haltungsbericht genommen werden. Ich probiere jetzt einfach mal Insekten aus die ich im nahe liegenden Wald fangen kann.


Noch ein paar Bilder der Kolonie. es sind nur zwei weil das Fotografieren durch die schmutzigen Scheiben immer schwieriger wird.



Dann war es das auch erst einmal wieder von mir.


LG, Mathias



Post 21276 - 11.12.2012 20:26:29

Hallo Leute!


Laaaange ist es her das ich hier etwas geschrieben hatte. Aus aktuellem Anlass und weil es wirklich mal wieder Zeit wurde für eine Aktualisierung schreibe ich nun mal wieder ein paar Zeilen.


Erst einmal das unerfreuliche.


Camponotus singularis:


Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht warum, aber meine Königin lag heute Mittag tot im Nest mit abgetrennten Beinen! Am vergangenen Donnerstag oder Freitag habe ich das letzte mal nach der Kolonie geschaut und da war alles in Ordnung. Es gibt Brut, wenn auch nicht viel und die Arbeiterinnen waren auch draußen zu sehen. Sie besuchten das Zuckerwasser und knabberten ab und an mal an einem Heimchen. Auch wenn die Kolonie kein sonderliches Wachstum hatte habe ich nicht damit gerechnet gehabt. Ich mache mir zwar meine Gedanken um das "Wie" und "Warum" aber es bringt nichts da ich auch nicht die Umstände ihrer "Beschaffung" kenne um da Rückschlüsse auf alter oder sonstiges ziehen zu können. Es wären alles nur Spekulationen und da bin ich nicht so ein Fan von.
Mich wundert es das die Königin keine Beine mehr hat und sie scheinbar noch geputzt wird von den Arbeiterinnen, das macht mich etwas stutzig. Aber sie ist definitiv schon tot. Ich hatte zwar mal eine Arbeiterin beobachtet die ebenfalls "angeknabbert" wurde, aber mir darüber noch keinen Kopf zerbrochen. Was ich mit den restlichen Tieren mache weiß ich noch nicht. Am Wochenende werde ich das Nest dann wohl entfernen und die verbliebenen Arbeiterinnen in ein Reagenzglas setzen. Was ich damit mache weiß ich dann aber noch nicht. Dem ein Ende setzen oder dahin gehen lassen, beides irgendwo ein großer misst.


Damit endet vorerst das Kapitel "Camponotus singularis" für mich. Ich finde die Tiere sehr hübsch und sie machen was her im Tropenbecken, keine Frage. Was ich hätte besser machen können weiß ich nicht, eventuell ein Erdnest anbieten? Ich werde das wohl vorerst nicht erörtern können.


Das Tropenbecken hat sich derweil gut entwickelt. Ein paar Änderungen gab es natürlich seit meinem letzten Bericht. Die größte ist sicherlich das entfernen des großes Astes. Dieser fing furchtbar an zu vermodern, die kleinen Pilze waren da noch das geringste Problem. Der Faulige Geruch war da schon schlimmer. Ersetzt habe ich ihn durch ein Efeu Stamm, ich finde der passt da sehr gut hin.
Die Pflanzen erobern nun das ganze Becken, links sind sie noch nicht so weit wie in der rechten Hälfte, aber das wird noch geändert. Eine Pflanze werde ich von links abziehen und rechts wachsen lassen, sonst nehmen die sich da noch gegenseitig den Platz zum wachsen. Weitere Änderungen sind erst einmal nicht geplant. Das Becken wird weiterhin von Springschwänzen und Asseln sauber gehalten.


Nun steht das Becken nun im Wohnzimmer ohne Bewohner da. Ich muss mal schauen was ich da an adäquaten Ersatz finden kann. Im Frühjahr sollten ja noch Polyrhachis sp dazu kommen, hoffentlich klappt das.


Noch ein paar Bilder von heute Mittag, die Spiegelung einer Sprühflasche bitte ich zu entschuldigen ;)


Eine Übersicht:


Weitere Aufnahmen, das letzte Bild zeigt den Eingang zum Nest der Camponotus singularis, sehr schön zu gewachsen!



Gruß Mathias



Post 21294 - 12.12.2012 15:26:20

Hi Matthias,
ich hatte auch ein Paar Tiere von einer Weißelosen Kolonie Camponotus singularis bekommen, der eine Major der Tod in der Box lag wurde auch von den Anderen Tieren gereinigt!
Hast du mal geschaut ob die Gyne irgendwelche Parasiten hat die sie befallen haben, oder ob evtl Springschwänze oder andere "Aufräumtierchen" sich um die Gliedmaßen der Gyne gekümmert haben?
gruß Markus



Post 21313 - 14.12.2012 02:05:12

Hallo Markus!


Ich habe die Kolonie nun ein paar Tage beobachtet. Die tote Königin wird immer noch geputzt und sie liegt auch noch immer in der untersten Kammer. Parasiten habe ich keine entdecken können, weder an der Königin noch an den Arbeiterinnen. Im Nest tummeln sich eigentlich immer Springschwänze und selten auch mal weiße Asseln. An die Königin gehen sie nicht, was wohl daran liegt das die Arbeiterinnen ständig bei ihr sitzen.


Ich werde am Sonntag oder Montag (ich hab Urlaub :D ) bei gehen und die verbliebenen Tiere aus dem Becken nehmen.


Wenn die neuen Bewohner da sind gibt es ein neuen Bericht!


Lg, Mathias



Post 22070 - 03.02.2013 15:26:41

Hallo liebe Leser!


Auch hier mal ein kleiner Bericht zur aktuellen Lage. Es ist ja nun schon ein bisschen her das ich etwas hier geschrieben habe.


Das Tropenbecken läuft soweit ganz gut, zumindest wachsen die Pflanzen weiter unaufhörlich in alle Richtungen. Es ist also schon noch mal ein Stück grüner geworden im Becken.
Leider gibt der von mir verwendete "Rainforrest Background" langsam den Geist auf. Es bröckelt an allen Ecken und Kannten. Ich musste jetzt schon öfters mal eine Blumenerde/Lehm und Sand Mischung zusammen rühren um die Löcher zu verstopfen. Nach ein paar mal ein sprühen ist davon aber auch nicht mehr viel übrig. Aus diesem Grund plane ich schon seit ein paar Wochen einen radikalen Umbau. Alles Pflanzen kommen dann erst einmal raus und die Rückwand wird komplett abgetragen und neu aufgesetzt. Dazu werde ich dann aber wieder extra etwas schreiben wenn es soweit ist. Aus diesem Grund habe ich es jetzt heute mal sein lassen großartig das Becken zu fotografieren. Statt dessen gibt es heute mal Bilder meiner Orchideen und der Begonia schulzei:



Neue Ameisen gibt es bei mir auch. Aber zu Berichten gibt es darüber erst einmal nicht viel. Es gibt nun eine sehr kleine Crematogaster Art die sich erst einmal in einen Obstbaumast gegraben haben. Es ist eine Arbeiterin und eine Königin. Nesteinblick habe ich natürlich nicht und somit kann ich auch nicht sagen wie es bei denen aus schaut. Die Arbeiterin ist Tagsüber hin und wieder zu sehen.
Dazu gesellt sich noch ein kleines Volk von Camponotus habereri. Die Kolonie habe ich aber schon lange nicht mehr gesehen. Ich habe keine Ahnung wo die hin gezogen sind. Abends sehe ich aber ab und zu noch eine Arbeiterin am Zuckerwasser. Von den angebotenen Heimchen wird aber keines abtransportiert, nur ein Bein fehlt ab und zu. Genaueres kann ich dazu wohl erst sagen wenn ich das Becken ausräumen muss, zwecks des Umbaus.


Mehr kann ich hier erst einmal nicht weiter Beitragen.


Gruß
Mathias



Post 22077 - 04.02.2013 14:15:25

Hi schöne Bilder, das Problem mit dem Rainforest Background hab ich jetzt schon öfter gesehen und gehört, ich hab noch einiges mit Latexbindemittel, was zwar gut hält, aber diese ewigen Gräben aufweißt, frag mal Marcel und Roger nach den Sachen, die sie drin haben, das ist mit dem Klebstoff eigentlich eine etwas bessere Lösung. Interessante Blüten, sieht mir schwer nach Masdevallia aus, welche Arten hast du da gepflanzt? Soweit ich das im Kopf habe sind die meisten bei uns erhältlichen Masdevallia Pflanzen Kalthaus Kulturen, die dauerhaft nicht mehr wie 18° Celsius haben wollen, was mit ihrer Herkunft, den Hochlandgebieten, zusammenhängt! Es gibt aber auch Arten aus wärmeren Ecken - Tiefland (z.B. aus Kolumbien) die aber weniger verbreitet sind.
Gruß, Markus



Post 22080 - 04.02.2013 17:32:47

Hallo Markus!


Schön das dir die Bilder gefallen. Auf den ersten beiden Bildern ist Masdevallia constricta x heathii zu sehen, die dürfen bis zu 26°C und hohe Luftfeuchtigkeit haben. Auf den nächsten beiden ist dann Masdevallia kimballiana x ampullacea, zumindest wurden sie mir als solche verkauft. Auf den Bildern im Netz sieht sie aber ganz anders aus. Kann ich also nicht wirklich etwas zu sagen.


Gruß Mathias



Post 22082 - 04.02.2013 19:34:43

Hi Mathias,
Ein wirklich schönes Becken hast du dir da zusammengebaut. Bei mir ist es derzeit leider immer wieder zu trocken, damit die Orchideen blühen (den Ameisen gefällt es aber und das ist ja eigentlich das wichtigste).
Besonders deine Orchideen gefallen mir und zusammen mit den Bromelien sieht das genial aus :thumbup: .
Da Roger und Marcel noch nicht geantwortet haben: Sie verwenden Parkettkleber http://www.nordparkett.com/product_info.php/info/p928_stauf_puk-445e_2k-_pu-parkettklebstoff_8_kg.html/url
Ich wollte schon seid einer ganzen Zeit mir den Kleber kaufen, nur derzeit bin ich vom Preis zurückgehalten worden.
Aber an Marcels und Rogers Rückwänden sieht man, dass das Zeug super aussieht ;).


Grüße Nils



Post 25411 - 03.01.2014 13:49:56

Hallo Leute!


Ich versuche mal die Veränderungen der letzten Wochen und Monate einigermaßen geordnet auf die Reihe zu bringen.


Das Becken:


Das Becken wurde von mir einer Kompletten Überarbeitung unterzogen. Das Xaxim und der „Rainforest Background“ wurden komplett entfernt und durch eine Erde/Mörtel Mischung ersetzt. Dazu habe ich das Becken an der Rückwand und an den Seiten mit Styropor ausgekleidet und darauf die neue Rückwand modelliert. Diese Mörtelmasse verhält sich wie normaler Mörtel, trocknet etwas langsamer ist aber Steinhart. Er nimmt trotzdem Feuchtigkeit auf und ist damit Ideal für meine Zwecke. Das Verarbeiten war sehr Leicht und alles in allem (Abbau, Reinigung, Auskleiden, modellieren und Austrocknen) hat es fünf Tage gedauert bis das Becken wieder zur Verfügung stand. Danach habe ich es neu eingerichtet. Leider sind mir bis heute zwei Orchideen eingegangen und auch zwei andere Pflanzen haben es nicht geschafft. Das Becken dümpelte so etwas vor sich hin bis ich Ende November endlich eine Berieselungsanlage einbauen konnte. Dazu habe ich das Becken dann gleich noch mit neuen Pflanzen versorgt und seit dem läuft es auch wieder sehr gut. Das Becken sieht aber trotzdem noch recht kahl aus. Vor allem die Rückwand ist noch nicht sehr bewachsen.


Die Beregnungszeiten sind Täglich von 17:00 – 17:02 und Montags, Mittwochs und Freitags noch einmal von 8:00 – 8:02 Uhr. Das ist nach einigen versuchen der Beste Rhythmus. Seit dem die Anlage (4 Nebeldüsen) in Betrieb gegangen ist entwickelt sich auch das Moos wieder ganz Ordentlich. Ich benutze meist Regenwasser, habe ich das nicht Ausreichend zur Verfügung dann kaufe ich für 1€, fünf Liter Kanister mit normalen stillem Wasser. Aber hier regnet es ja oft Genug, das musste ich erst zwei mal machen :)


An der Beleuchtung hat sich nichts geändert, eine Mondlichtlampe ist hinzu gekommen. Aber das ist nur „Ambiente“ weniger für Ameisen Sinnvoll.


Die Bewohner:


Springschwänze, einige Asseln und andere kleine Lebewesen bewohnen das Erdreich. Kleine Schnecken durchstreifen das Becken und eine winzige Spinne die ich im Baumarkt bei den Orchideen fand bewohnen das Becken. Die Spinne sah ich jetzt aber schon länger nicht mehr. Eventuell war es ihr zu viel mit dem Nebel, da ging ihr kleines Netz öfters kaputt.


An Ameisen ist nicht mehr viel Los in dem Becken. Die Camponotus habereri habe ich schon seit einem guten Monat nicht mehr gesehen. Sonst konnte man wenigstens hin und wieder noch einmal eine Arbeiterin am Zuckerwasser beobachten. Oder sie liefen auf dem Boden und jagten Springschwänze. Aber jetzt ist nichts mehr zu sehen von ihnen.
Eventuell liegt das an der Polyrhachis sp. Kolonie die seit einigen Monaten in dem Becken lebt. Von anfänglichen 25-30 Arbeiterinnen dürften es nun 100-130 Tiere sein, Tendenz eindeutig steigend. Das sind schon recht Aufgeweckte Kerlchen die aber leider nur Abends, bzw. Nachts unterwegs sind. Tagsüber sind sie nur im Nestbereich zu beobachten. Dann sind das aber meistens auch nur 3- 5 Tiere. Aber wenn sie Abends los ziehen sind es sicher 30 Arbeiterinnen die durch das Becken ziehen. Finden sie dann von mir ausgelegte Maden, Heimchen oder Spinnen, dann tragen sie die meist alleine in ihr Nest. Thunfisch haben sie aber auch schon genommen, nur da bin ich vorsichtig, wärme und Feuchtigkeit + Fisch, das kann schnell gammeln. Sie sind aber nicht wählerisch bei der Nahrung. Bis jetzt wurde noch nichts ausgelassen. Wenn ich Zuckerwasser anbiete dann bildet sich auch schon mal eine kleine Straße dort hin. Dann wird gierig getrunken und die Stelle auch bewacht. Für die Camponotus habe ich einzelne tropfen im Becken verteilt. An diese konnte ich sie früher noch beobachten... aber wie gesagt gesehen habe ich sie schon länger nicht mehr. Die Kolonie lebt in aus Pflanzenteilchen zusammen geklebten Nestern. Dabei benutzen sie nicht ihre Larven sondern kauen diese Pflanzenreste zu einem Brei den sie dann zusammen setzen. Anfangs bauten sie dieses Nest zwischen den Bromelien. Aber ihn gefiel es nicht das ich dann mit meiner Prühflasche kam um das Becken zu befeuchten. Sie zogen mehrmals im Monat um bis sie sich zuletzt an die vordere der beiden Lampen zu schaffen machten. Dort haben sie jetzt ein Kinderfaust großes Nest. Es ist komplett Trocken und wird alles paar Wochen ein Stück vergrößert. Zuletzt wurde diese obere Turm angebracht, ein zweites Stockwerk sozusagen.


Hier drei Bilder davon, sind aber nicht so gut:



Über kurz oder lang muss da aber noch wenigstens eine weitere Art in das Becken. Da muss ich mal schauen was sich da ergibt in den nächsten Monaten, so ist jedenfalls recht wenig los, vor allem am tage ist gähnende Langeweile angesagt.


Nun noch weitere Bilder vom Becken:


Übersicht:



Hier ist die "Nebler Anlage" an:


Etwas näher ran:




LG, Mathias



Post 25413 - 03.01.2014 14:54:03

Hallo Mathias,
die Bepflanzung lässt bereits erahnen, wie das Becken in einiger Zeit aussehen wird, gefällt mir sehr gut. Was genau ist das für eine Wurzel (?), die nach rechts oben an die Seitenwand gelehnt ist? Sieht richtig gut aus, weil sie nicht so glatt ist.


Diese Mörtelmasse verhält sich wie normaler Mörtel, trocknet etwas langsamer ist aber Steinhart. Er nimmt trotzdem Feuchtigkeit auf und ist damit Ideal für meine Zwecke.


Was genau ist das denn für ein Mörtel? Bekommt man den im Baumarkt? Würde mich durchaus interessieren, denn meine Pakettkleber-Rückwand ist doch recht anfällig für beißwütige Ameisen, ich denke beim Mörtel werden sie es deutlich schwerer haben bis zum Styropor durchzukommen. Ich vermute aber mal dafür ist das Becken auch sehr schwer?


Bin gespannt welche Art in absehbarer Zeit dazu kommen wird, um das Becken zu beleben.


LG, Phillip :)



Post 25416 - 03.01.2014 15:38:05

Hallo Phillip!


Das ist ein Efeu Stamm, den habe ich mir mal aus dem Wald geholt nachdem dort ein paar Bäume gefällt wurden lag da eine Menge von rum.


Die Mörtel Masse kann man hier kaufen (Klick mich). Finde ihn eigentlich recht gut. Besser als vorher in jedem Fall. Das Gewicht ist eigentlich nicht viel höher als vorher auch. Du trägst das ja mit maximal 1cm dicke auf, bei mir sind es eher 8mm.


Ja ich glaube da muss im Frühjahr unbedingt noch etwas rein. Egal was es müssen schon min. 50 Arbeiterinnen sein damit sie sich auch gegen die Polyrhachis durchsetzen können. Wobei ich denke das die recht friedlich sind.


Freut mich das es dir gefällt, ich hoffe ja das es jetzt schön schnell dichter bewächst.


Gruß
Mathias



Post 25420 - 03.01.2014 20:02:36

Schöne Pflanzen hast du da drin. Allgemein das Becken gefällt mir sehr gut. Schade übrigens bis du aus der IG ausgetreten
Grüsse Cama



Post 26089 - 02.03.2014 20:55:51

Hallo Leute!


Ich habe das Tropenbecken am Wochenende umgebaut, nicht dramatisch aber der Efeustamm in der Mitte musste mal gewechselt werden. Ich habe das ganze etwas vorgezogen, war das doch erst für den Sommer geplant.
Da ich aber nun doch noch Camponotus habereri gesichtet hatte war ich versucht dieser kleinen Kolonie irgendwie unter die Arme zu greifen. Ich ging damals von maximal vielleicht noch 6-8 Tieren aus. Größer hatte ich sie, aufgrund der Tatsache das ich sie Wochenlang nicht zu Gesicht bekomme habe, nicht eingeschätzt.
Also habe ich den Stamm vor zwei Wochen aus dem Becken genommen und an der Gabelung auseinander gebrochen. Da plumpsten mir doch tatsächlich einige Larven und ca. 15 Arbeiterinnen auf das vorbereitete Zeitungspapier. Die Königin war auch richtig fit, schön dick und wirkte recht agil. Ich setze sie in eine größere Box in der ich eine flache Box vorbereitet hatte. Der liebe Krafty hatte mir zur Unterstützung einige Puppen geschickt die ich der Kolonie mit unter schob. So hielt ich sie die letzten beiden Wochen in der Box und päppelte die Kolonie weiter auf. Eigene Puppen gab es nicht nur eine Menge kleine und mittel große Larven.
Gestern kam ich dann endlich dazu das Becken herzurichten. Ich habe jetzt oben links ein weiteres kleines Nest angebracht das ich auch mit einer Wärmematte erwärmen kann. Einblick habe ich von außen auch und so sollte ich nun etwas besser reagieren können. Vorausgesetzt die bleiben da auch, das weiß man ja nicht.


Zwei Videos vom Umzug heute morgen:


https://www.youtube.com/watch?v=OnOU85bTK3ohttps://www.youtube.com/watch?v=XtyTtNujqvM


Das ging sehr schnell das Nest wurde schnell entdeckt, kein wunder hatte ich die Schachtel doch genau davor gelegt.


Wie der Zufall so will wurden bei uns im Stadtwald wieder ein paar Bäume gefällt und auf einem Platz gesammelt den man gut erreichen kann. Dort habe ich mich wieder am Efeu bedient und dieses mal verzweigte Äste genommen, denke das sieht auch hübsch aus. Dazu noch ein paar Bilder vom Becken:



Der Polyrhachis sp. Kolonie geht es sehr gut. Ich denke 150 Tiere sollten es jetzt sein und es scheint so als würde es sich auf diesem Level einpendeln wollen. Hin und wieder fische ich ein paar tote Tiere aus dem Becken, nie viele auf einmal aber Verluste scheint es zu geben. Aber das ist alles in einem Rahmen wo man sich keine sorgen machen muss. Die Kolonie wächst und nimmt gut Nahrung auf, ich hoffe auf Geschlechtstiere in diesem Jahr. Obwohl ich damit eigentlich eh nichts Anfangen kann sehe ich es als Zeichen guter Haltung wenn Geschlechtstiere in einer Kolonie auftauchen.


Hier mal zwei Videos wie es ausschaut wenn es frisches Rohrzuckerwasser gibt:


https://www.youtube.com/watch?v=Q3YKSzIlBQEhttps://www.youtube.com/watch?v=3bHT3Ct1HFo


Ich erwähnte es schon, ich bin jetzt komplett auf Rohrohrzucker umgestiegen, das essen wir jetzt auch nur, dann bekommen es die Ameisen auch :).


Das soll es dann auch erst einmal wieder gewesen sein.


Gruß
Mathias


Nützliche Links zum Thema:
Camponotus habereri – Gemeinsamer Haltungsbericht
Gemeinschaftsbecken



Post 26420 - 23.03.2014 10:40:30

Hallo Zusammen!


Wollte hier mal einen kleinen Überblick geben. Wie entwickeln sich die Camponotus habereri, was macht das Becken?


Camponotus habereri:


Der Kolonie geht es richtig gut. Nun mit Nesteinblick und der direkten Zugabe von Insekten läuft es. Auch die Tatsache das sie nun eine Wärmematte am Nest haben wirkt sich positiv aus. Das Bereitstellen zweier Zuckerwassernäpfe scheint auch etwas zu bringen, wobei die Polyrhachis sp. Kolonie beide in der Nacht besetzt. Trotzdem scheint die Kolonie ihren Teil ab zubekommen, sehen die Arbeiterinnen doch stehts gut gefüllt aus.


Hier ein Überblick vom 09.03.2014:



Dann ein Bild von heute Morgen:



Schön zu erkennen wie sie sich entwickelt haben. Auch insgesamt seit dem Umzug ist das Wachstum doch recht erstaunlich. Nun mache ich mir auch weniger Sorgen das die Polyrhachis sp. Kolonie sie dann doch noch mal angreifen könnte. Eine Arbeiterin scheint es aber dennoch gewagt zu haben und warf ein Blick in das Nest. So scheint es zumindest da ich vor drei Tagen, bei einem Kontrollblick, sehen konnte wie einige Camponotus an einer Arbeiterin zerrten. Nun noch ein paar weitere Bilder:



Soviel dazu.


Das Becken:


Ja ich würde sagen auch hier sieht es langsam gut aus. Das Efeu wächst nun auch wieder, die ersten zart grünen Blätter sind zu sehen. Zwei der Orchideen blühen nun auch wieder. Sieht sehr hübsch aus. Mal sehen die nächste Orchidee sollte ich mal in rot kaufen :)



Das Becken schaut nun so aus:



Wie man sieht wächst es immer mehr zu, die Rückwand Hinten könnte etwas mehr Grün vertragen, aber das wird schon mit der Zeit kommen.
Ich bin sehr Zufrieden damit, das soll ja angeblich das wichtigste sein.


Machts gut ihr lieben.


Gruß
Mathias



Post 31607 - 11.01.2015 22:59:37

Hallo Mathias,
ich finde gerade im letzten Update sieht dein Becken sehr sehr gut aus, und da es zu diesem Zeitpunkt gerade erst wieder neubepflanzt wurde bin ich doch sehr neugierig wie grün es den mittlerweile geworden ist!
Auch würde mich interessieren wie es den Ameisen geht, sind die C. habereri den anderen davon gewachsen? Die haben ja mitunter ein sehr zügiges Koloniewachstum und Wohnen die Polyrhachis immernoch neben der Lampe?
Falls du Zeit und Lust hast würde ich mich sehr über ein Update freuen!


LG Nils



Post 44136 - 11.08.2019 16:47:02

Hallo Zusammen!


Hier geht es nun weiter mit meinem Tropenbecken. Nach dem ich hier (klick mich) über ein paar Bastelarbeiten und technischer Ausstattung geschrieben hatte, kommen wir nun zum eigentlichen Bericht über das Terrarium.


Zugegeben, es sieht noch gar nicht tropisch aus in meinem "Tropenterraium", aber es ist auch noch nicht so lange in Betrieb. Leider hatte ich es nicht geschafft mich mit dem an meinem Geburtstag selbst zu beschenken. Dafür war es auch davor viel zu warm und arbeiten musste ich ja auch schon wieder. Aber gut, ich bin trotzdem zufrieden. Wir fangen dann heute mal mit der "Flora" an und wenn die Bewohner eintreffen geht es weiter zur Fauna.


Erst mal zur Übersicht:



Es ist jetzt ca. 8 bis 9 Tage her als ich das in Betrieb genommen habe. Der Baum unten in der Mitte war der letzte Nachzügler auf den ich noch bis diese Woche Donnerstag warten musste. Ich möchte jetzt einmal kurz alle Pflanzen vorstellen:





Utricularia bisquamata


Eine Fleischfressende Pflanze, sie muss sehr feucht gehalten werden, frisst nur Kleinstlebewesen.



Ficus scandens


Kleinbleibender, hübscher Ficus.



Inga edulis


Ein Baum der einen süßen Saft absondert, ich hoffe den Ameisen wird er gefallen!



Marcgravia sintenisii


Rankpflanze aus Costa Rica.



Kalanchoe uniflora


Eine Rankpflanze die später noch Kelchartige Blüten bekommt.



Mediocalar decoratum


Auch wenn sie nicht so ausschaut, eine Orchidee mit kleinen, orangen Blüten.



Ornithocephalus gladiatus


Hübsche Orchidee die recht klein bleibt und hübsche Blüten bekommt.



Masdevallia Constricta


Kleine Orchidee.



Psygmorchis pusilla


Ebenfalls eine kleine Orchidee.



Oncidium fancy


Noch eine Orchidee, sie blüht violett/rot, sieht sehr hübsch aus. Leider schon verblüht bei mir.



Catopsis moreniana (links) und Guzmania theresa (rechts)


Zwei hübsche Bromelien, Catopsis sieht etwas untypisch aus, bin gespannt wie die Blüte aussieht.



Neoregelia ampullacea


Hübsche Bromelie die einmal eine blaue Blüte tragen wird.



Neoregelia flandria


Noch eine Bromelie :)


So, das waren fast alle, unten mittig, etwas rechts, neben dem Korkast steht noch eine kleine Chirita tamiana. Sie ist Tatsächlich noch aus meinem alten Tropenbecken und lebte die letzten Jahre, mehr schlecht als recht, bei meiner Schwester in der Fensterbank. Nun hat sie wieder einen Platz gefunden.


Als Befestigungsmöglichkeit habe ich dann noch einen Efeuast eingebaut, dazu noch einen Korkast, der auch mal bewohnt werden könnte. Leider schimmelt dieser jetzt aber etwas. Ein bisschen Moos habe ich auch noch verteilt. Aus diesem sprießen auch schon kleine Pflanzen: .


Als Bodengrund habe ich Lavasteine benutzt. Um das Becken etwas aufteilen zu können, in einen feuchten und einen etwas trockeneren Teil, habe ich noch eine Begrenzung aus Schwarztorfsoden und Weißtorf gebastelt. Der Baum bekam einen Hügel aus Bonsaierde/Kokoshumus Gemisch. Dazu noch etwas Deko aus Orchideenerde und Bambusblätter, einen Bambus habe ich auch noch rechts in die Ecke gesteckt.


Ich bin soweit zufrieden mit dem Ergebnis. Ein paar Sorgenfalten habe ich aber weil ein paar Pflanzen nicht so Anwachsen wie gewünscht, es kann sein das ich da noch einmal umändern muss. Ach, apropos "umändern", die Beleuchtung habe ich heute morgen noch aus dem Becken ausgebaut und oben drauf gestellt. Ein Lichtkasten ist in Planung. Der Vorteil ist jetzt, ich komme beim Sprühen überall hin, das erleichtert die Befeuchtung ungemein. Dafür ist das Licht jetzt nicht mehr ganz so intensiv. Aber gut, es geht ja auch so, ein Lichtkasten kann da ja auch noch etwas bewirken.


Von mir war es das für heute!


Lieben Gruß
Mathias