Insekten im Fokus!

  • [mitte]Hallo!


    In diesem Thread stelle ich Insekten und andere Arthropoden vor die mir vor die Kamera gekommen sind.


    Alle hier veröffentlichten Bilder unterliegem dem Copyright.


    Anfangen werde ich mit einem Weibchen der Königslibelle. Dies ist die größte in Mitteleuropa vorkommende Libellenart. Die Flügelspannweite beträgt 9,5-11cm. Der wissenschaftliche Name lautet Anax imperator. Dieses schöne Tier gehört der Familie der Edellibellen an Aeshnidae diese ordnen sich den Großlibellen Anisoptera unter.



    Männchen und Weibchen unterscheiden sich vor allem durch die Farbgebung. Das Männchen besitzt einen hellblauen Hinterleib. Das Weibchen hingegen einen grünen.



    Das Zentrum ihres Bewegungsradius ist meist ein stehendes Gewässer. Auf der Suche nach Nahrung können sie dieses weitläufig umfliegen. Auf der Speisekarte stehen Fliegen und Mücken aber auch andere Libellenarten und Schmetterlinge. Männchen bilden Reviere aus und verteidigen diese auch gegen andere Arten. Fliegen tun die Tiere lediglich von Juni bis August.



    Der Paarungsakt dieser Tiere beginnt im Flug wo sich das Männchen ein Weibchen schnappt. Beendet wird dieser meist nach zehn Minuten schattig sitzend am Uferrand am Grün. Die befruchteten Eier sticht das Weibchen an geeignete Gegenstände unter Wasser.



    Die geschlüpften Larven werden nach ein bis zwei Jahren Entwicklungszeit bis zu 55mm lang und bewegen sich unter Wasser durch Rückstoß fort, der durch das Ausstoßen von Atemwasser erzeugt wird. Ihre Beine unterstützen sie bei der Fortbewegung. Die Larven ernähren sich von Kleintieren in ihrem Lebensraum. Die Entwicklungszeit der Larven variiert stark durch die Wassertemperatur.



    Libellen erreichen beim Fliegen eine Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h und leben ausschließlich räuberisch. Ihre Facettenaugen sind außergewöhnlich und sehr fein. Sie können aus bis zu 30.000 Einzelaugen Ommatidien bestehen. Neben den Komplexaugen verfügen die Libellen noch über drei Punktaugen Stirnocellen auf der Kopfoberseite die wohl als Gleichgewichtsorgan fungieren.



    Die gezahnten Mandibeln dieser Tiere sind ausgeprägt und gut entwickelt. Der Thorax ist wie bei allen Insekten dreiteilig. Die Tibia sind meist bedornt um ihre Beute besser zu fangen und unter Kontrolle zu halten. Der zehnsegmentierte, lange Hinterleib dient der Flugstabilisation.


    Wikipedia schreibt:

    Zitat

    Die Art Anax imperator wird in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) geführt; in Deutschland wird sie als Art der Ordnung der Libellen als besonders geschützt betrachtet, in der Schweiz und Österreich wird sie als ungefährdet angesehen.


    Quelle: Wikipedia


    LG Stevie[/mitte]

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • Hallo Volker!


    Ja da hast Du vollkommen Recht. Es macht wirklich sehr viel Spaß und zur Freude oben drauf, unterstreichen die Ergebnisse die Mühe die man sich macht. Natürlich ist es nicht so, dass jeder Knips ein Treffer ist aber die Freude an der Fotografie lässt jede Mühe alt aussehen. Die Vorteile der nun jetzigen Ausrüstung lassen sich auch kaum alle zusammenfassen. Aber man kann sagen ohne auf Einzelheiten eingehen zu müssen: Es erleichtert das Fotografieren nicht, es fordert tatsächlich mehr Einsatz und auch mehr Konzentration allein schon durch den Aufwand von Stativ und den richtigen Einstellungen an der Kamera, das "Aber" was jetzt eigentlich kommen müsste wäre riesen groß. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, der Spaß bringt die Freude an der "Arbeit".


    Danke für das positive Feedback Volker!


    LG Stevie

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

  • [mitte]Hallo!


    Heute möchte ich euch ein sehr häufig vorkommendes Insekt vorstellen. Es handelt sich um ein Männchen der " Grauen Fleischfliege" das somit der Familie der Sarcophagidae angehört und unter dem wissenschaftlichen Namen Sarcophaga carnaria ihre Flugkünste unter Beweis stellt.



    Von der Seite betrachtet fällt der viereckige Kopf auf, welcher aufgrund seiner Form auch ein Bestimmungsmerkmal ist. Die Tiere sind relativ groß, zwischen 13 und 18mm. Das Fotomodel war von 18mm jedoch weit entfernt. Allgemein treten die Tiere in grau in Erscheinung, welches auch partiell einen leichten Glanz aufweist.



    Näher von oben betrachtet, erkennt man die fünf dunkelgrauen Längsstreifen auf dem Thorax, sowie ein Schachbrettmuster verschiedener Grau- bis Schwarztöne auf dem Hinterleib. Ein optisches sicheres Bestimmungsmerkmal der Geschlechter bietet die Stirn der Tiere. Die Partie zwischen den beiden Komplexaugen fällt bei den beiden Geschlechtern verschieden groß aus. Die Stirn der Männchen ist schmal, die der Weibchen breit.



    Ihr Vorkommen ist weit verbreitet. Sie besiedeln die alten Landmassen von Europa sowie Nordafrika, von dort aus weiter bis zum Südrand der Sahara bis hin nach Asien. Sarcophaga carnaria fliegt von April bis Oktober. Ihr Vorkommen ist bei uns häufig bis sehr häufig, man trifft sie überall an. In grünen, wie in felsigen Gebieten; in der Wohnung, wie in der Stadt.



    Die Imagines finden ihre Nahrung häufig in Form von Nektar an einigen Blüten. Ihre Eier hingegen legt sie auf "offenem" Fleisch oder auf Aas ab, jedoch vorrangig in Regenwürmern. Aus den Eiern schlüpfen zügig Larven, direkt wenige Sekunden nach der Ablage der Eier. Die Larven oder Maden geben ein Sekret/ Enzyme ab, die das Fleisch verflüssigen um es überhaupt aufnehmen zu können. Sie leben somit parasitär in den Regenwürmern.



    Und hier noch ein Bild für das Auge:



    LG Stevie[/mitte]

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  • Nur ein paar konstruktive Anmerkungen:


    Die Fliege war ja tot, soweit ich das sehe, oder? Dann hättest Du die etwas starke Beleuchtung sparen können und stattdessen lieber mit Stativ und etwas längerer Belichtungszeit aufnehmen können (in einer Umgebung mit weicherem Licht).


    Blitz ist nur in der Makrofotografie notwendig (außer Du willst evtl. besondere Belichtungssituationen erziehlen, wobei da bei unbeweiglichen Objekten evtl. auch normale Lampen besser sind), wenn sich die Objekte bewegen, wenn nicht, dann ists meistens besser man nimmt ohne auf.

  • Hi Barristan!


    Die Fliege war leider kein leichtes Motiv und wie so oft bei Fotos, sieht man die Arbeit nicht die mir diese Fliege bereitet hat. Nein die Fliege lebte noch, hatte aber das Problem das sie nicht mehr fliegen konnte, sie kreiselte sich nur auf dem Rücken. Die Lichtverhältnisse waren schwierig und alles andere als optimal.


    Die Bilder habe ich auf meinem Küchentisch aufgenommen, weil der sehr hoch ist. Wesentlich höher als ein normaler Tisch. Da ich mit Stativ gearbeitet habe, konnte ich somit eine unbequeme Position umgehen. Außerdem ist er weiß und sollte für einen guten Kontrast sorgen. Der Nachteil jedoch ist, das ein weißer Tisch natürlich auch das Licht reflektiert und wo Licht ist, ist auch Schatten, was das Ausleuchten der Fliege erschwerte. Draußen war es schon so dunkel das ich mit künstlichem Licht aufnehmen musste. Dieses stammt aber von einem Kronleuchter, welcher natürlich eine andere Lichtfarbe hat, als ein kühler Blitz. Also musste ich, auch noch gegen den Kronleuchter anblitzen. Die Bedingungen waren eigentlich denkbar schlecht, da die Fliege mit ihrer Position auf dem weißen, ausgeleuchteten Tisch alles andere als zufrieden war.


    Das Stativ war Pflicht um überhaupt brauchbare Fotos unter diesen Belichtungsverhältnissen machen zu können, wenn es mich auch zugleich sehr eingeschränkt hat, da die Fliege stetig rumwuselte. Somit konnte ich auch nicht länger belichten, da sich sonst die Bewegungsunschärfe eingeschlichen hätte.


    Also war Gedult gefragt. Diese Bilder sind die Ausbeute von knapp 100 Fotos.


    Rein als Betrachter bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Aufgrund der schlechten Bedingungen widerum schon.


    Aber ich weiß was Du meinst und wünschte ich hätte die guten Ratschläge beherzigen können.


    Da mich diese Fotos nun echt Nerven gekostet haben, bei einem eigentlich nicht wirklich zufriedenstellenden Ergebnis, brauch ich einen makrofreundlicheren Blitz und bin auch schon auf der Suche.


    LG Stevie

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  • [mitte]Hallo!


    Dieses Mal möchte ich über die Goldfliege berichten. So gesehen ein wirklich wunderschönes Insekt. Sie glänzt metalisch in mehreren Grüntönen und auch Goldtönen bis hin zu einem leuchtenden Blau. Diese Farbgebungen treten inerhalb eines Tieres in Erscheinung. Die Augen treten in rötlicher Färbung auf. Leider wird die Schönheit dieses Tieres oft getrübt durch den Gedanken das sie viel Zeit auf dem Kot anderer Tiere verbringt.



    Die Goldfliege oder auch Schmeißfliege genannt gehört zu der Gattung Lucilia. Diese Flugkünstler können bis zu 11mm groß werden. Es sind etwa 1000 Arten weltweit bekannt, in Deutschland allein finden 45 Arten dieser Gattung ihren Lebensraum. Diese Fliege macht ihrem Namen alle Ehre: Die Schmeißfliege bekam diesen Namen, weil das Wort "Schmeißen", früher ein Begriff für "Kot auswerfen" war.



    Die Schmeißfliege nascht an vielen Blütenständen, ihr Futterangebot ist jedoch breit gefächert: Honigtau und Blattläuse stehen auf ihrem Speiseplan, sowie Baumsäfte bis hin zu dem Saft reifer Früchte. Dies ist die süße Seite dieser Tiere. Sie fliegen aber auch organisch zerfallene Stoffe an, oder gar Blüten die nach Aas riechen und auch Pilze werden angeflogen wie z.B. die Stinkmorchel. Die Fliege hat ihre Geschmacksnerven an den Tarsen, somit wird schnell erkannt was essbar ist und was nicht. Die Larve benötigt eine ähnliche Speisekarte. Sie ernährt sich von Aas, verottetem Fleisch, gar parasitiert sie in anderen Tieren oder auf anderen Tieren.



    Ihren schlechten Ruf bekommt dieses Tier spätestens durch die Art der Vermehrung, oder besser gesagt den Ort an dem sie die Eier ablegt. Dies geschieht nämlich vorrangig auf Kot, faulem Fleisch und Aas. Die Larven schlüpfen binnen weniger Stunden und ihr Gerruchssinn weist ihnen den Weg. Anfangs atmen die Larven noch durch die Haut, später über ein Tracheensystem im Hinterleib. Sie stoßen ein Enzymeversetztes Sekret aus, welches das Fleisch extern vorverdaut. Dieses Sekret nehmen die Larven dann samt den ausgelösten Stoffen, (bei adulten Fliegen mittels ihres Saugrüssels) auf.



    Auch in und an Wunden werden bevorzugt die Eier abgelegt. Manche Arten entwicklen sich durch die Lebensweise von Außen- oder Innenparasiten, wobei auch der Mensch als Wirt dienen kann. Betrachtet man die andere Seite der Münze, bietet die Gattung Lucilia sogar Vorzüge in der Medizin. Die Larven der Art Lucilia sericata fressen gezielt abgestorbenes Gewebe, somit werden Wunden sauber gehalten. Eine Goldfliege kann in einem Lebenszyklus mehrere Tausend Eier absetzen.



    Die Findung der Partner erfolgt wohl über den Geruch. Das Männchen ertastet das potentielle Weibchen mit den Tarsen und bekommt wohl so das Geschlecht übermittelt. Ist das Weibchen nicht paarungswillig, signalisiert es dieses an Hand von Vibrationen.



    Zum Schluss gibt es noch ein Kreativbild, manchmal bekommt man durch veränderte Farbgebungen und Kontraste einige Details besser zu sehen.



    LG Stevie[/mitte]

    Ein weiser Mann vertraut einem Menschen nicht nur aufgrund seiner Worte. Genausowenig verwirft er Worte nur aufgrund des Menschen, der sie gesprochen hat.

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