Hallo zusammen,
seit kurzem habe ich eine kleine Camponotus habereri Kolonie hier und da vor ein paar Tagen endlich die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, dacht ich mir ich starte mal einen Haltungsbericht zu der Art, da man in den Foren nur wenig Informationen zu der Art finden kann.
Vor ungefähr einem Monat ist die Königin bei mir angekommen und sie hatte Brut in allen Stadien. Leider hat sie einen Tag nach der Ankunft bei mir, ihre einzige Puppe gefressen, wodurch nur 2 große Larven und ein paar kleinen Larven sowie Eier übrig geblieben sind.
Jedoch haben sich schon ein paar Tage später die beiden großen Larven verpuppt.
Hier erstmal ein paar Bilder vom Ankunftstag der Königin. Man kann die Brut sehr gut erkennen. Zu dem Zeitpunkt war auch noch die erste Puppe vorhanden.
Gerade die Färbung dieser Art hat es mir sehr angetan. Finde sie einfach sehr schön Ich hoffe die Bilder geben die Färbung der Königin gut wieder:
Sobald es hell wurde, war die Königin schnell dabei sich schützend über die Brut zu stellen.
Nach den ersten Rückschlägen durch den Puppenfraß ging es dann sehr ruhig und gemütlich mit der Königin weiter. Hatte mir zu Anfang erst Sorgen gemacht, da es quasi meine erste Gründung war, doch entwickelten sich die Larven sehr zügig sodass bald ein guter Haufen Puppen vorhanden war.
Letzte Woche sind dann endlich die ersten beiden Arbeiterinnne geschlüpft. Als ich von der Arbeit nach Hause gekommen bin, hab ich meinen üblichen Kontrollblick ins Reagenzglas gemacht und was sehe ich? Eine kleine Arbeiterin die friedlich bei der Königin sitzt. Da ich noch etwas zu erledigen hatte, hab ich das RG erstmal zur Seite gelegt gehabt.
Als ich dann wieder Zeit hatte um Fotos zu machen, bot sich mir ein tolles(wenn auch brutal wirkendes^^) Schauspiel. Die Königin war nämlich gerade dabei, die zweite Arbeiterin aus ihrer Hülle zu befreien.
Vor lauter Aufregung hab ich nur Bilder mit der Handykamera gemacht, da diese schneller zur Hand war. Von daher sind die letzten Bilder jetzt nicht ganz so gut, aber man erkennt wie ich finde trotzdem sehr gut, wie die Königin versucht, die Arbeiterin aus ihrer Hülle zu befreien.
Zum Abschluss noch ein Video, welches die frisch geschlüpfte Arbeiterin zeigt. Sie kann sich noch nicht richtig bewegen, da sie gerade erst aus der Hülle befreit wurde.
Außerhalb des Nestes habe ich bisher nur 2 mal eine der Arbeiterinnen erwischen können. In beiden Fällen krabbelte sie erstaunlich schnell an der Scheibe lang.
An Futter biete ich derzeit Zuckerwasser und Heimchen an, konnte sie jedoch leider noch nicht bei der Nahrungsaufnahme erwischen.
Vorgestern haben sie das Reagenzglas am Eingang mit Erde zugebaut, wodurch nur ein kleiner Spalt offen bleibt, wo die kleinen Arbeiterinnen aber noch sehr gut durchpassen sollten.
Ich bin sehr gespannt wie es mit der Kolonie weitergeht und ich halte euch natürlich auf dem Laufenden.
Ich werde diesmal nicht extra einen Diskussionsthread eröffnen, von daher schreibt einfach direkt hier rein, wenn ihr Fragen, Kritik oder Feedback habt.
Falls noch jemand diese Art hält, würde ich mich natürlich über Infos zu der Kolonie und der Haltung freuen.
Ansonsten hoffe ich, dass euch dieser erste Eintrag gefällt
Gruß
Felix
Klasse, dass es nun auch über diese schöne Art einen Haltungsbericht gibt.
Der erste Post sieht ja schon mal vielversprechend aus, ich wünsche dir viel Erfolg in der Haltung!
LG, AIS
Hi Felix,
Erstmal vielen Dank für den Anfang des Haltungsberichtes ;).
AUch ich habe das Glück eine Königin pflegen zu dürfen.
Mein Tier bzw. die Tiere stammen wohl aus Taiwan.
Bei mir sieht es ähnlich aus:
Die Königin ist bei mir mit mehreren Larven und zwei Puppen angekommen.
Schnell waren es 5 Puppen von denen sich jetzt zwei zu fertigen kleinen Arbeiterinnen weiterentwickelt haben.
Derzeit hat mein Tier etwa 6 Puppen plus Larven und Eiern.
Eine Fliege wurde bisher nicht angenommen (ich hab bis jetzt direkt im RG gefüttert). An dem Zuckerwasser konnte ich allerdings die Königin sowie die Arbeiterin schon schlecken sehen (die Königin hat auch schon Zuckerwasser angenommen, bevor die erste Arbeiterin da war.
Bei mir sah es vor der ersten Arbeiterin etwa so aus (tut mir Leid, ich hatte keine Lust das Bild weiter zu bearbeiten^^):
Grüße Nils
Nabend,
klingt doch auch gut bei dir Nils. Können wir ja gut vergleichen, wie sich die Kolonien entwickeln, da sie ja ungefähr auf dem selben Stand sind.
Am Heimchen konnte ich sie bei mir bisher auch noch nicht sehen, hatte es direkt in den Eingang des RGs gelegt. Sie haben es nur irgendwann rausgeschmissen, als es zu alt war.
Beim Zuckerwasser trinken konnte ich sie auch noch nicht beobachten, jedoch machte letztens der Gaster einer Arbeiterin einen gedehnten Eindruck. Werd das bei Gelegenheit nochmal nachsehen
Kannst auch gerne weiterhin hier über deine Kolonie berichten, man könnte es ja quasi wie im Camponotus singularis Thread handhaben
Gruß
Felix
Edit: Hab grad kurz reingeschaut, bei mir sinds jetzt 3 Arbeiterinnen.
Hallo zusammen,
schön das du einen Haltungsbericht aufgemacht hast Felix!
Über diese hübsche Art gibt es ja noch nicht soviel zu lesen. Bis vor kurzem war sie nur selten verfügbar und finanziell weit außerhalb meiner Reichweite. Seit kurzem lebt bei mir auch ein Königin, mit mehreren Puppen, zwei davon kurz vor dem Schlupf, sowie kleinen Larven. Ein herzliches Dankeschön dafür an Tuffi (Marcel)
Die Idee eines gemeinsamen Haltungsberichts find ich Klasse. Das funktioniert schon bei den Camponotus singularis sehr gut und ist informativer und ergiebiger als ein einzelner Haltungsbericht. Deswegen schließe ich mich hier gerne an. Die bisherigen Beobachtungen kann ich bestätigen: ein Miniheimchen wurde noch nicht angerührt, Honigwasser hingegen hat die gründende Gyne auch bei mir angenommen. Die Temperaturen der Gründung liegen zwischen 26-28°C bei mir, was zur Zeit Zimmertemperatur entspricht, in der Nacht dann bei 24-26°C. Der Gyne scheinen die Temperaturen zuzusagen, da sie neben den 5 Puppen bereits wieder kleine Larven großzieht.
LG
Marcel
P.S. Wollen wir den Haltungsbericht noch umbenennen Felix, nach gleicher Art wie bei den Camponotus singularis?
Moin zusammen,
dann sind wir mit dir Marcel ja schon 3. Freut mich
Wäre auch dafür, den Haltungsbericht entsprechend umzubennen. Würdest du das machen?
Hmm dann bin ich wohl der einzige, der die Ameisen noch nicht bei der Aufnahme von Zuckerwasser sehen konnte. Waren sie bei euch beiden im hellen draußen oder erst als es dunkel war?
Gruß
Felix
Hallo!
Eine sehr schöne Camponotus Art, auch ich hatte vor Jahren mal eine Gyne. Da daraus nichts geworden war, ich hatte zu wenig Zeit, hatte ich sie wieder abgegeben. Sie soll aber noch ganz erfolgreich eine Kolonie hervorgebracht haben. Mit zwei Arbeiterinnen hatte ich sie damals wieder zurück gegeben. Hier kann man sich noch Bilder anschauen.
Ich wünsche euch dreien weiterhin ein gutes Händchen mit dieser Art!
Gruß
Mathias
Hallo zusammen,
ich pflege auch eine kleine Kolonie mit zwei Arbeiterinnen.
lg
rog
Hallo Community,
Gestern habe ich das RG nochmal überprüft und gesehen, dass auch bei mir die dritte Arbeiterin geschlüpft ist.
Als ich dann heute morgen nochmal nachguckte, sah ich sogar die vierte Arbeiterin :).
Damit lautet der "Koloniestand" etwa so:
Königin: 1
Arbeiter: 4
Puppen: 5
Larven: ~ 7
Eier: ~ 4
Bei mir beträgt die Temperatur tagsüber derzeit etwa 28°C- 30/29,5°C. Diese fällt nachts auf ungefähr 23°C ab.
Anfang der letzten Woche lagen die Temps. allerdings wenige Grad darunter, da ich aufgrund der "Sahara-Hitze" die Lampe ausgestellt hatte.
Die Kolonie lebt in einem kleinen RG.
Bisher konnte ich schon kurz eine etwas größere Kolonie bei einem bekannten rheinland-pfälzischen Händler beobachten. Das ganze gestaltete sich allerdings sehr kurz.
Grüße Nils
Hallo zusammen,
anbei wie im "Bild des Tages"-Thread angekündigt, noch ein paar Bilder der gründenden Gyne. Einfach eine wunderschön gefärbte Art. Bin gespannt auf die ersten Arbeiterinnen und die ersten Majore.
Die kleineren Bilder können per anklicken vergrößert werden.
Und hier noch ein paar Details aus den Aufnahmen:
Kopf (Caput)
Brust (Thorax)
Hinterleib (Abdomen)
LG
Marcel
Nabend,
auch von mir nochmal ein kleines Update.
Bei mir sind es auch mitlerweile 4 Arbeiterinnen. Zum Rest der Brut kann ich nicht viel sagen, da ich abgesehen von den noch vorhandenen Puppen durch die Rote Folie nicht viel sehen kann. Und wollte sie nun nicht auch schon wieder stören, um genauer nachzuzählen.
Konnte auch gerade wieder eine Arbeiterin draußen beobachten. Heute gab es wieder frisches Zuckerwasser und ein Heimchen. Leider konnte ich nicht sehen, ob sie an einem von beidem dran war. Jedoch ging sie, als sie wieder im RG war direkt zur Königin und hat diese kurz gefüttert. Von daher vermute ich, dass sie zumindest kurz am Zuckerwasser dran war. Muss da mal abwarten und das weiter beobachten.
Bisher konnte ich immernur maximal eine Arbeiterin draußen beobachten, wenn es schon dunkel war. Wie ist das bei euch? Waren sie schonmal tagsüber draußen, oder erst wenn das Licht aus war?
Gruß
Felix
Hallo,
Ich wollte mal kurz rundfragen wie es bei euch aussieht?
Meine Kolonie hat leider eine Arbeiterin Verlust gemacht, was ich mir zu schreiben muss. Beim Umsetzen ist mir diese Arbeiterin entwischt und dabei beim einfangen leider vom Schreibtischstuhl zerquetscht worden :/.
Meine Kolonie hat diese Daten:
Königin: 1
Arbeiter: 6
Puppen: 4
Larven: ~1
Eier: ~ 7
Und noch ein Foto (leider hat hat RG bei fotographieren durch das Spiegeln etwas gestört):
Grüße Nils
Hallo!
Ich habe nun auch eine kleine Kolonie Camponotus habereri. Vor einigen Monaten bestellte ich mir bereits eine Gyne die aber tot bei mir ankam, jetzt habe ich nun eine kleine Kolonie mit einer Gyne, sechs Arbeiterinnen, zwei Puppen im Endstadium einer großen Larve, sowie kleinen Larven und Eiern. Die Färbung der Tiere ist wirklich schön. Die Besonderheit der Tiere zeichnet sich zudem auch in der Färbung ab. Selten tragen die Minorarbeiterinnen der Gattung Camponotus das gleiche Kleid wie die Gyne.
Meißt bleibt dies nur den Majorarbeiterinnen vorbehalten.
Im Vergleich zu den Camponotus fellah ist es eine kleine zierliche Art.
Sie sind sehr ruhig und lassen sich trotz Brut nicht so schnell stören.
Lichtempfindlich scheinen sie nicht zu sein.
Fotos gibt es bestimmt auch bald zu der Art, erstmal jedoch werde ich in Ruhe die Haltungsbedingungen einstellen. Ich bin gespannt wie schnell sie sich vermehren und wie viel Brut sie aufziehen können. Ich werde sie wohl in einem 30x20 Becken unterbringen, welches ich hell gestalten werde damit man die Arbeiterinnen gut sehen kann, einen kleinen Ytong anbieten und diesen mit einer Heizmatte auf 28°C. erwärmen. Meiner Erfahrung nach ein guter Mittelwert, allgemein für die Gattung Camponotus. Der Ytongstein wird mit einem Wassertank ausgestattet sein.
LG Stevie
Hallo zusammen,
auch bei meiner Kolonie geht es stetig voran. Inzwischen sind es 5 Arbeiterinnen, 2 Puppen, mehrere Larven und Eier. Noch bewohnen sie ein Reagenzglas und werden über ein zweites Reagenzglas gefüttert. Ein mittleres Becken steht zwar schon bereit, aber so hab ich noch etwas mehr Kontrolle über die Kolonie.
Ach ja, halten tue ich sie bei Zimmertemperatur, also rund 24-26°C. Mit 26-28°C würde es sicherlich in der Entwicklung noch etwas schneller gehen. Mal sehen ob ich sie noch umstelle, sodass es etwas wärmer wird. Vorallem jetzt, da die Außentemperaturen ja leider wieder herbstlich werden.
LG
Marcel
Hallo!
Direkt mal eine Frage in den Raum gestellt:
Wie haltet ihr es mit der Luftfeuchtigkeit, habt ihr schon Erfahrungswerte oder Auffälligkeiten bei zu trockener Haltung beobachten können?
Bei welcher Luftfeuchtigkeit haltet ihr eure Tiere?
Ich werde mich heute an den Bau eines Ytongnestes machen, sowie an die Gestaltung des Beckens.
LG Stevie
Hi Stevie,
Ich halte meine Tiere derzeit ja nur in einer "schmalen" Heimchendose.
Dort ist die einzige Wasserzufuhr das RG. Die Tiere befinden sich meistens eher zur feuchten Watte hin als zum trockenen Ausgang, stehen aber trotzdem nicht direkt an der feuchten Watte, wo sich leicht Kondenswasser bildet.
Die größere Kolonie, die ich bisher gesehen habe lebte in einer Plastikdose mit Moosen.
Ich würde die Tiere deshalb erstmal tropisch feucht halten, was ja auch zu Taiwan passt.
Bei mir ist der "Watteanteil" recht groß und dazwischen ergeben sich kleine Räume. Diese nutzen die Tiere allerdings nicht aus. D.h. falls sie es wirklich feucht haben wollen würden, könnten sie diese Bereiche aufsuchen-
Falls du vorhast ein naturnahes Nest zu bauen, würde mich interessieren ob sie auch in Holz nisten oder doch die Erde bevozugen. Für mehr Infos könntest du vielleicht mit Herrn Kalytta mal sprechen, der hielt eine kleine Kolonie, als ich ihn im Sommer besucht habe.
Hier ein "Unschönes" Foto von der zweckmäßigen Dose:
Derzeit nehmen sie allerdings kein Futter an. Auf dem Bild kann man ein bisschen erkennen, dass sie den Eingang mit verschiedensten Material (am liebsten Holz/Pflanzenreste) verbarrikadieren.
Bei mir sollen die Tiere später in einem Gesellschaftsbecken leben. Die einzige Art die als Mitbewohner dazu festesteht sind Pseudomyrmex oculatus.
Grüße Nils
EDIT.: Tut mir wirklich Leid, dass ich da irgendwas durcheinander geschmissen habe....Hab´s jetzt korrigiert
Hi Nils!
Hehe kein Thema, ich bin das gewohnt
Ich habe heute das Becken fertiggestellt. Da die Becken für mich auch immer optisch ansprechbar sein müssen und ich die Tiere mit ihrer schönen Färbung auch beobachten, sprich gut erkennen möchte, habe ich dieses Becken etwas anders gestaltet.
Der Stock ist 70cm groß, auf diesem werde ich bei gegebener Koloniegröße das Futter anbieten. Befestigt ist er auf einem Brett, welches die Statik gewährleistet. Außerdem ist oben ein kleines Loch in dem Stock, sollten sie Holz bewohnen, werden sie es evtl. erweitern. Es sieht bestimmt toll aus wenn sie diesen Stock belaufen und die Nahrung runter ins Nest tragen. Der entscheidende Vorteil ist auch, das ein nicht immer eine Glasscheibe von den Tieren trennt, also eine ungetrübte Beobachtung möglich ist.
Das Ytongnest habe ich neu angefertigt und es besitz einen Wassertank in Form eines tiefen Loches auf der rechten Seite, welches bis zu der untersten Kammer reicht. Das Nest ist natürlich zu groß, dennoch habe ich mit zu großen Nestern noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, ich hoffe das es auch bei dieser Art keine Probleme geben wird. Aufgefüllt habe ich das Becken mit Sand, Kokosrindenraspel, kleine Steine und größeren Stückchen Kokosrinde, sowie ein Blatt von einem Gummibaum.
Vor das Nest habe ich bereits eine Heizmatte befestigt, und das Becken ist mit Paraffinöl gesichert. Die Wasserzufuhr gewährleiste ich mit einem senkrecht in den Sand versenkten Reagenzglas. Es verbraucht so extrem wenig Platz und fällt kaum auf. Außerdem ist eine weitere Arbeiterin geschlüpft, somit sind es jetzt sieben Arbeiterinnen. Das Reagenzglas ist natürlich wieder abgedunkelt und der Eingang wird bereits mit Kokosindenraspel zugebaut.
Jetzt hoffe ich natürlich das sich die Kolonie gut entwickelt. Ich bin gespannt wie groß die Majore werden. Was mir gleich zu anfangs aufgefallen ist, wie klein die Gaster dieser Tiere sind. Nahrung wurde wohl noch nicht aufgenommen.
LG Stevie
Nabend zusammen,
ich geb dann auch mal eben ein Update, wenn auch leider ohne Bilder.
Bei mir sind es derzeit 7 Arbeiterinnen und wenn ich mich nicht verguckt habe, haben sie sowohl Eier, als auch Larven, aber keine Puppen derzeit.
Große Aktivität konnte ich bisher immernoch nicht feststellen. Wenn ich mal eine Arbeiterin draußen sehe, dann erst immer Nachts.
Auch bei mir haben sie den Eingang zum RG zugebaut und so deutlich verkleinert. Es passt gerade so noch eine Arbeiterin durch.
Bei der Futteraufnahme konnte ich sie bisher weiterhin nicht beobachten, aber da sie anscheinend weiter Larven aufziehen und ein paar davon auch schon ein wenig größer sind, scheinen sie doch immer an das Heimchen zu gehen, welches ich anbiete. Am Heimchen selber kann ich nämlich auch nichts erkennen.
Tragen sie bei euch ihr Futter ein, oder fressen sie direkt vor Ort?
Beim nächsten Update versuch ich mal wieder ein anständiges Bild mit anzuhängen!
Gruß
Felix
Hi Felix!
So nun endlich kann ich auf Deine Fragen eingehen. Da ich meine Kolonie gerade erst bekommen hatte, musste ich sie erst mal ein wenig beobachten. Bei mir leben sie immer noch im Reagenzglas, obwohl ich ein beheiztes, leicht feuchtes Ytongnest anbiete. Das Reagenzglas liegt direkt an der Scheibe des Beckens. Bringe ich die Heizmatte so an der Scheibe an das sie die Wärme auf die ganze Fläche des Reagenzglases abgibt, verziehen sie sich an die andere Seite des Reagenzglases samt Brut, es wird ihnen also zu warm. Meine Camponotus fellah mögen das sehr gerne, die leben sogar dirket hinter der Scheibe, da ist nicht mal mehr eine Scheibe vom Reagenzglas dazwischen.
Bedeudet das die Ameisen Wärme mögen, es darf aber auch nicht zu warm werden.
Ich weiß das bringt euch jetzt nicht all zu viel, aber ich für mich kann ich jetzt ungefähr abschätzen welche Temps passen und welche nicht.
Außenaktivität ist nur nachts festzustellen. Ich biete Mikroheimchen sowie Honig an. Am Honig konnte ich bereits eine Arbeiterin entdecken, die Heimchen sehen auch immer angeknabbert aus, ins Nest jedoch werden sie nicht eingetragen. Die Ameisen werden bei entsprechenden Temperaturen tatsächlich flink. Außerdem scheint sich die Brut zügig zu entwickeln. Die Kolonie hat Brut in allen Stadien und es ist eine Entwicklung der Brut zu erkennen seit dem die Kolonie bei mir ist. Außerdem ist bereits eine Arbeiterin geschlüpft, ergo sind es jetzt sieben. Eine Puppe ist leider verschwunden, jedoch hat sich eine weitere Larve verpuppt und eine weitere Larve wächst stetig. Außerdem sind mehrere kleine Larven vorhanden wie einige Eier.
Bis jetzt macht die Kolonie einen wenig agilen Eindruck was die Aktivität angeht, das war aber auch bei den Camponotus fellah so und diese sind jetzt extrem auf Kravall gebürstet. Ich befürchte das es sich um eine nacht- bzw. eine dämmerungsaktive Art handeln könnte. Möchte aber nichts vorweg nehmen, denn kleine Kolonien agieren häufig zu später Stunde. Nichts desto trotz, habe ich das Gefühl das die Ameisen allgemein nachts agiler wirken, auch im Nest.
Ich bin gespannt wo die Reise hingeht, vor allem freue ich mich auch die ersten größeren Tiere, denn dann kommt die tolle Färbungt noch viel mehr zum Vorschein.
LG Stevie
Hallo!
Ca. zwei Wochen nach meinem letzten Bericht gibt es nun ein Update. Die kleine Kolonie macht einen guten Eindruck. Auch bei der Brut hat sich etwas getan. Vier Puppen sind nun im Nest, drei große Larven die sich die nächste Woche ebenfalls verpuppen sollten, mehrere kleine Larven sowie Eier. Brut in allen Stadien ist immer ein gutes Zeichen und spiegeln oft stimmige Parameter wieder. Klima sowie Futterangebot passen. Die Kolonie produziert stetig Brut. Jetzt muss man nur darauf achten, das es auch mehr Bruteinheiten werden. Das zeigt dann das alles stimmt. Die Brut sollte sich stetig vermehren zu dem Zuwachs an Arbeiterinnen. Diapausen gilt es natürlich zu berücksichten.
Zu dem Verhalten der Camponotus habereri lässt sich nichts weiter schreiben. Tagsüber bewegen sie sich kaum im Nest, des Nachts eher. Meine Vermutung das es sich doch eher um eine nachtaktive Art handelt haben sie mir noch nicht widerlegen können. Außerdem habe ich schon lange keine Arbeiterin mehr draussen gesehen. Tagsüber allgemein noch nie.
Die Art scheint sich aber doch zügig zu vermehren, viel Brut ziehen sie bis jetzt nicht auf aber die Entwicklungszeiten scheinen relativ kurz zu sein, zumindest bei "guten" Bedingungen. Ich denke man kann durchaus sagen, dass es sich um eine sich schnell entwickelnde/vermehrende Art handelt. Die Stadien der einzelnen Bruteinheiten werden zügig durchlaufen. Haben sich aus den Eiern ersteinmal Larven entwickelt, legen diese ein beachtliches Tempo an den Tag.
Verwundern tut mich die doch sehr die geringe Außenaktivität oder treffender: Die sehr geringe Aufnahme von Proteinen bei dem jetzigen Brutstand. Die letzten Heimchen die ich angeboten habe wurden augenscheinlich nicht angerührt, dennnoch wachsen die Larven und verpuppen sich zügig. Brut, also Larven die versorgt werden müssen sind vorhanden, Eier sind ebenfalls neu gelegt wurden, seit knapp zwei Wochen blieben die Heimchen allem Anschein nach unberührt.
Die Art besitzt keine so großen Gaster wie viele andere Camponotus Arten, Camponotus habereri kann wohl auch nicht so viel Nahrung speichern, an der Gyne ist die im Verhältnis zu vielen anderen Camponotus Arten kleine Gaster gut auszumachen. Dennoch scheinen sie ihr Handwerk zu verstehen. Bis jetzt lebt die kleine Kolonie mit sieben Arbeiterinnen auffällig zurückgezogen. Ich hoffe das sich dies bald ändern wird. Richtig aktiv werden viele Arten zwischen zwanzig und dreißig Arbeiterinnen, meist ist dann so viel Brut vorhanden das dann einfach öfter furagiert werden muss, vorallem zu der Wassertränke wenn das Nest nicht befeuchtet wird.
Also bis jetzt hat sich nicht viel ereignet. Die Brut wächst zügig aber die Kolonie ist auffällig inaktiv. Sie leben sehr zurückgezogen, die schöne Färbung der Tiere besticht aber jedes Mal. Schiebe ich die rote Folie weg und schaue in das Reagenzglas bleibt die Kolonie ruhig, beobachten lassen sie sich also sehr gut. In ca. zwei Monaten wird man, so hoffe ich zumindest, wesentlich mehr schreiben können.
LG Stevie
Hallo Stevie,
mmmhhh bezüglich der Gaster kann ich dir da nicht ganz zustimmen. Es ist für mich bisher eine typische, schlanke asiatische Art. Deren gefüllte Gaster durchaus groß sind im Verhältnis zum restlichen Körper. Und dann insgesamt eine recht gestreckte Form aufweisen. Im Gegensatz z.B. zu Camponotus nicobarensis, die insgesamt einen runderen aber etwas weniger gestreckten, vollen Gaster zu haben scheinen. Zumindest trifft das bisher auf die Minore der Art zu, bei den beiden Kolonien die ich halte.
Mal zwei Fotos von Camponotus habereri dazu, rund 3 Tage nach der Fütterung. Wahrlich keine ästhetischen Kunstwerke, ist bei dem Plastikreagenzglas nicht richtig möglich. Aber sie dokumentieren denke, was ich meine:
LG
Marcel
Hallo Marcel!
Mir kommen die Gaster eher schmal vor, vielleicht liegt das aber auch daran das ich die Camponotus fellah vom Anblick her gewohnt bin, bei denen sehen gefüllte Gaster im Vergleich zum Körper wesentlich voluminöser aus:
Camponotus fellah volle Gaster
Aber dazu auf den unten folgenden Bildern mehr.
Bei meiner Kolonie geht es weiterhin vorran, wenn auch nicht im Eiltempo. Aktuell hat meine Kolonie 8 Arbeiterin, 5 Puppen, eine große Larve, einige kleine Larven und ein paar Eier. Sie leben weiterhin sehr zurückgezogen, nur einmal habe ich jetzt mal wieder eine Arbeiterin außerhalb des Reagenzglases gesehen, als sie am Heimchen war. Diesesmal jedoch tagsüber!
Das Ytongnest befeuchte ich nicht, somit bleibt es für die Kolonie weiterhin uninteressant. Sie sollen noch eine Weile in dem Reagenzglas bleiben, dass schafft mir aktuell mehr Sicherheit.
Heute habe ich mal eine Fotoreihe gemacht sowie ein Video, welches in dem Thread "Video der Woche" zu finden ist. Hier nun zu den Bildern dieser beeidnruckend schönen Camponotus Art, ich habe mir die Gyne mal ein Bißchen näher angeschaut.
Zu erst ein Foto der Kolonie:
Jetzt schauen wir uns die Gaster der Gyne einmal an, zu erst der Anblick von hinten:
Auf diesem Bild ist die Gaster von der Seite abgebildet, sie ist leicht gedehnt und man sieht das Innenleben :
Hier sieht man den Thorax:
Jetzt Kommen wir zum Caput, ich habe mehrere gute Fotos machen können, es lohnt sich sie anzuklicken:
Und zum Schluss noch ein Schnappschuss einer Arbeiterin:
Es ist eine wirklich fotogene Art das muss man sagen. An dem Reagenzglas hat sich Feuchtigkeit in Form von kleinen Tröpfchen abgesetzt, ein hübscher Effekt.
LG Stevie
Hallo!
Da sich etwas getan hat bei meiner Kolonie, wollte ich kurz updaten. Das Volk hat nun 11 Arbeiterinnen, wobei nun minimal Größenunterschiede zu erkennen sind. Die ersten "normalen" Arbeiterinnen dürften nun geschlüpft sein. Bei meiner Kolonie sind die Arbeiterinnen immer erst dann aus den Kokons geholt wurden, als sie schon fast vollkommen ausgefärbt waren. Das Reagenzglas ist stetig zugebaut und die Temperaturen in diesem dürften so bei 28 Grad liegen. Die Warme Luft im Reagenzglas speichert die Feuchtigkeit besser, das scheint den Tieren ebenfalls zu gefallen. Wie oben auf den Bildern zu erkennen, schlägt sich die Feuchtigkeit auf der Seite des Reagenzglases in Form von kleinen Tröpfchen nieder.
Das vierte- also letzte Bild der Caputreihe, zeigt wie die Gyne einen runtergeflossenen Tropfen aufnimmt. In Vergrößerung also beim Anklicken des Bildes gut zu erkennen.
Heute Nacht wurde zum ersten mal ein Mikroheimchen eingetragen, dieses ist etwas größer als eine Arbeiterin. Ein sehr gutes Zeichen. Da sich die Kolonie letzte Nacht um drei Arbeiterinnen vergrößert hat, werden jetzt Proteine benötigt. Die Gyne wird in den nächsten Tagen weitere Eier absetzen und die Kolonie wird jetzt richtig in Schwung kommen. Auf die Anzahl der Brut bin ich gespannt, in zwei Wochen wird sich zeigen wie viel Brut die Damen aufziehen werden. Ich betrachte das Ganze sehr nüchtern, trotz der Freude wie gut sich die Tiere vermehren, haben die vergangenen Wochen gezeigt, dass zwar Brut aufgezogen wird und sich diese auch zügig entwickelt, es aber nicht wirklich viele Bruteinheiten sind die aufgezogen werden.
Dennoch habe ich das Gefühl das sich das jetzt ändern wird.
Ich denke die Kolonie kommt jetzt erst richtig in Schwung, zum ersten Mal wurden wirklich Proteine eingetragen.
Das sind einfach Zeichen die man nicht missachten sollte.
Die Kolonie ist vor 5 Wochen mit einer Gyne und fünf Arbeiterinnen bei mir eingetroffen. Die Zahl der Arbeiterinnen hat sich also in der Zeit mehr als verdoppelt. Ich bin durchaus sehr zufrieden mit dieser schnellen Wachstumsquote und es ist ja weiterhin Brut in allen Stadien vorhanden.
Zu dem Verhalten lässt sich noch sagen, dass es sich außerhalb des Nestes um eine sehr quirlige Camponotus Art handelt die sich schnell bewegt und nur kurz stillsteht für ein oder zwei Sekunden, um sich die Fühler die putzen. Dennoch war die Außenaktivität bis jetzt sehr bescheiden. Eine höhere Individuenzahl läße dann wohl mal öfters eine Arbeiterin draussen aggieren, das wäre toll, denn es ist ja schade wenn sich so schöne Tiere kontinuierlich verbarrikadieren und der Halter kaum etwas von ihnen mitbekommt
Wie sieht eigentlich bei euch aus:
Felix, Nils, Marcel und Roger?!
LG Stevie
Hi Stevie,
Bei mir sind es jetzt 10 Arbeiterinnen.
Als ich gestern geguckt und gefüttert habe, gab es leider kein Kokon sondern nur zwei große Larven, mehrere kleine Larven und Eier.
Ich denke die zwei Großen werden sich bald verpuppen.
Bei mir habe ich sie nur ganz am Anfang am Zuckerwasser betrachten können. Weitere Aufnahmen von Zuckerwasser konnte ich nicht sehen.
Es wurden allerdings zwei kleine Heimchen (etwa wie Caput + Thorax der Königin -> Größe) angenommen und scheinbar auch verwertet.
Die Tiere leben bei mir in einer "länglichen" Heimchendose mit etwas Moos, Rindenstücken und weitern erdigen Bodensubstrat. Daraus haben sie den Eingang verschlossen (siehe vorherigen Beitrag).
Ich werde demnächst nochmal messen, wie warm es ist...aber ich denke tagsüber dürfte es an die 30°C gehen.
Achso als ich nachgeguckt habe im Atlas, habe ich gesehen, dass Taiwan im tropische bis Subtropischen Gebiet der Feuchtwälder liegt und als Vegetation "Subtropischer Feuchtwald" angegeben ist. In Verbindung mit den Klimadiagrammen sollte damit ein Nachstellen des Lebensraumes gut möglich sein (Diercke Weltatlas 2002).
Grüße Nils
Hi Nils!
Vielen Dank für Info.
Na mensch, da sind unsere Damen ja fast gleich auf, was ein Vergleichen von Entwicklung und Verhalten ermöglicht.
Meine Kolonie lebt, wie einem meiner vorherigen Beiträge zu sehen ist, in einem offenen Glasbecken. Das Klima ist dementsprechend nicht subtropisch. Normale Zimmerluftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 16 und 20°C. Ich habe schon vermutet das sie deswegen ungern ihr Nest verlassen. Deine Haltungsparameter passen wohl besser zu denen in ihrer Heimat.
Wenn Du aber ebenfalls eine sehr geringe Außenaktivität festellen kannst, ist ja alles in der Norm.
Man muss ja auch bedenken das ja noch nicht viel Brut vorhanden ist. Ca. 10 Larven bei 10 Arbeiterinnen, da muss nicht jeden Tag Nest verlassen werden, denke wenn mal eine unterwegs ist, dann doch vorwiegend nachts.
Eigentlich sollte jetzt die erste Mediaarbeiterin kommen, ich denke eine der nächsten Larven wird wohl etwas größer werden als der Rest der herangezogen wird.
LG Stevie
Hallo!
Bei meiner Kolonie läuft es weiterhin ganz gut. Letzte Nacht sind sie in den bereitgestellten Ytong gezogen, den ich zur Hälfte mit einer Heizmatte, die ich an die Scheibe geklebt habe erwärme. Der Ytongstein ist bis jetzt trocken gehalten wurden, wurde also nicht befeuchtet. Ich habe aber einen Wassertank eingerabeitet. Dies mache ich bei Camponotusarten für gewöhnlich nicht da sie nach meinen Erfahrungen sehr gute Selbsversorger sind. Da diese Art jedoch in ihrer Heimat subtropisches Klima genießt, bin ich auf Nr. sicher gegangen, da ich dieses im Becken nicht imitiere. Jetzt habe ich den Stein zum ersten Mal befeuchtet. Mal schauen ob es sich auf die Platzierung der Kolonie im Nest ausübt.
Das Ytongnest habe ich ohne zusätzliche Abdeckung direkt an die Scheibe vom Becken gestellt. Die kleine Kolonie wohnt nicht direkt hinter der Heizmatte, sondern hat sich in eine Kammer zurückgezogen welche nicht direkt beiheizt wird. Dennoch leitet auch die Scheibe die Wärme weiter. Natürlich transportiert die Luft in dem Stein auch die Wärme, somit ist das Nest allgemein stetig wärmer als die Umgebungstemperatur.
Warum sie aus dem Reagenzglas ausgezogen sind kann ich nicht sagen. Platz war natürlich noch zu genüge vorhanden. Vielleicht war es zu warm, vielleicht zu feucht, vielleicht habe ich aber auch zu häufig gestört, schließlich sind sie ja (wie bisher jede Camponotusart die ich gehalten habe) in einen trockenen Stein gezogen. Ich werde jetzt mal abwarten und austesten, ob ich den Stein überhaupt weiterhin befeuchten muss. Natürlich muss in dem Becken eine stetig wasserführende Quelle vorhanden sein.
Aktuell sind es:
12 Arbeiterinnen
3 Puppen, eine davon ist sehr dunkel, die Imago wird wohl morgen schlüpfen.
7 große Larven, welche sich in einigen Tagen verpuppen werden.
ca. 3 kleine Larven
ca. 3 Eier
Ich wundere mich stark über die wenigen Eier und die geringe Anzahl kleiner Larven. Eigentlich sollte es jetzt richtig los gehen aber die Kolonie zögert, aus welchen Gründen auch immer. Evtl. stand der Umzug schon seit einigen Tagen an und die Gyne wurde deswegen nicht so intensiv mit Proteinen versorgt, oft gibt es vor und nach einem Umzug einen kleinen Brutstop.
Ich hoffe das die geringe Produktion nicht auf nicht förderliche Bedingungen zurückzuführen ist, sondern mit dem Umzug zu tun hat.
Das Reagenzglas habe ich vorsichtshalber noch in dem Becken belassen, einige Tage lass ich dieses noch drin.
LG Stevie
Hallo!
Ein kleines aber dennoch nicht unwichtiges Update für alle Halter dieser Art:
Nachdem die Damen nun in den trockenen Ytongstein gezogen waren habe ich diesen befeuchtet, nicht viel. Im obigen Beitrag schrieb ich noch:
schließlich sind sie ja (wie bisher jede Camponotusart die ich gehalten habe) in einen trockenen Stein gezogen
Ich habe aber einen Wassertank eingerabeitet. Dies mache ich bei Camponotusarten für gewöhnlich nicht da sie nach meinen Erfahrungen sehr gute Selbsversorger sind.
Jetzt habe ich den Stein zum ersten Mal befeuchtet. Mal schauen ob es sich auf die Platzierung der Kolonie im Nest ausübt.
Das Reagenzglas habe ich vorsichtshalber noch in dem Becken belassen, einige Tage lass ich dieses noch drin.
Tja, also nach dem befeuchten sind sie die Nacht darauf wieder in das Reagenzglas gezogen. Ich hatte schon ein komisches Gefühl dabei. Demnach scheinen sie trockenere, gar trockene Neststandorte zu bevorzugen.
Desweiteren habe ich letztens mal nachts das Becken kontrolliert, es war gegen 1:00 Uhr. Zwei Ameisen waren am furagieren, sie untersuchten den großen Stock im Becken. Um endlich Klarheit zu bekommen legte ich drei Heimchen aus. Eines ganz oben auf dem Stock, eines etwas darunter und eines im Becken, am nächsten Morgen waren alle Heimchen eingetragen. Erstaunlich was nachts alles so passiert...des Nachts ist es so, am Tage ganz anders...
Nun gut, also die Kolonie ist nachts sehr aktiv und sie sind zurück im Reagenzglas.
Mal schauen wann sie wieder in den Ytong ziehen.
LG Stevie
Hallo!
Juhuu, sie sind wieder im Ytongnest
Ich werde den Stein nicht mehr befeuchten. Das Nest bleibt nun trocken. Da in dem Reagenzglas und dem Ytongstein annähernd gleiche Bedingungen herrschen und sie sich nun 2x für den trockenen Stein entschieden haben, sie ausgezogen sind als ich ihn befeuchtet habe und sie nun zurückgekommen sind, als er wieder vollkommen trocken war, ist dies nun der Beweis:
Meine Kolonie bevorzugt ein trockenes Nest.
Sie sind zur Hälfte direkt hinter die Heizmatte gezogen, die andere Hälfte der Kolonie ist direkt daneben. Also bevorugen sie auch vorwiegend warme Bereiche, wenn die Luftfeuchtigkeit geringer ist.
Im Reagenzglas wo es nicht so warm wird, da ja zwei Scheiben die Ameisen von der Wärmequelle trennen, sind die Tiere samt Brut an die andere Wand des Reagenzglases ausgewichen, wo sie dann auch gegenüberliegend der Wärmequelle die Brut an die Reagenzglaswand lagerten.
Aktuell sind es nun 14 Arbeiterinnen und es steht weiter Brut in den Startlöchern.
LG Stevie
Hallo!
Die kleine Kolonie scheint sich nun im Ytongnest wohl zu fühlen. Ich habe es natürlich auch nicht mehr befeuchtet. Das Reagenzglas habe ich nun entfernt und somit sind die Ameisen nun gezwungen dort zu bleiben.
Sie tragen des Nachts fleißig Kokosrindenstückchen ein und versuchen wohl damit Kammern und Gänge schmaler zu machen. Mal schauen welche Ausmaße die Aktivität noch annimmt. Manche Arten tragen sehr viel Substrat ein, andere unterlassen dies dann zügig wieder. Dadurch das ich das Nest nun nicht befeuchten muss, können sie so viel Substrat eintragen wie sie möchten. Das Nest bleibt eh trocken, dann kann das Substrat ja auch nicht schimmeln.
Die Arbeiterinnen machen einen bunten Eindruck, auch deswegen weil manche noch etwas heller sind, anfangs wurden sie erst aus dem Kokon befreit, als sie fast schon komplett ausgefärbt waren.
Die Anzahl der Bruteinheiten ist nach wie vor moderat. Ich würde mir gern mehr wünschen oder gerne wissen, ob das normal ist bei dieser Art.
Aktuell sind es 14 Arbeiterinnen die unter 10 Bruteinheiten pflegen. Evt. sind ja auch falsche Haltungsparameter schuld?!
Die Arbeiterinnen haben gut gefüllte Gaster, auch die Gyne hat einen relativ gut gefüllten Hinterleib. Es sind nur wenige Larven vorhanden, zwei Große die sich die nächsten Tage verpuppen werden und ein paar noch ganz kleine. Eier sind ca. 5 vorhanden.
Puppen sind es hingegen etwas mehr, sprich 6 wie man auf den Bildern erkennen kann. Was mich aber freut: Die Puppen sind wie erwartet etwas größer als sonst, die Größten sind in etwa so groß wie die Arbeiterinnen, ergo sind die bald schlüpfenden Imagines einen Kopf größer. Links sieht man die Eier und kleine Larven. Ich wollte die Kolonie nicht lange stören, darum habe ich nur ein paar Schnappschüsse gemacht.
Wie sieht es denn bei euch aus mit dem Verhältnis Brut-Arbeiterinnen?
LG Stevie
Hallo @all,
ich würde gerne eine kleine Anmerkung zu C. habereri schreiben. Die Tiere leben vorwiegend im trockenen Totholz. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie feuchte Nester scheuen.
Grüßle Kevin
Hi Kevin!
Vielen lieben Dank für Dein (in meinen Augen viel zu seltenes) Statement.
Dann bestätigt sich meine Vermutung hiermit. Ich habe extra Holz ins Becken eingebracht, Löcher sind vorhanden in dem Stock und belaufen wird er auch. Ich hoffe ja das sie evtl. dort einziehen.
Sag mal Kevin hat Dich eine Arbeiterin schon mal gebissen, oder besteht die Möglichkeit das Du eine Arbeiterin dazu bringen kannst Dich zu zwicken? (Ich sehe leider nur selten eine Arbeiterin mal draußen, die Kolonie beschränkt ihre Außenaktivität derzeit ausschließlich auf die Nachtstunden) holzbearbeitende Arten können kräftig zubeißen, meist wesentlich stärker als Arten die kein Holz bearbeiten. Trockenes Holz ist für gewöhnlich eher hart und verrottet nicht so schnell wie Holz das häufig nass wird. Was auf die Flexibilität der Art zurückführt. Die Kolonien sollen ja lt. Angaben auch nicht all zu volkreich werden. Von einigen Hundert Arbeiterinnen ist die Rede, auch was das angeht bin ich gespannt. Kleine Kolonien sind natürlich wesentlich flexibler.
Somit würde ich gerne wissen, ob sie Holz aktiv bearbeiten oder ob sie gezielt Nutzflächen aufsuchen und sich arrangieren was den Platzbedarf angeht, ggf. einen neuen Unterschlupf aufsuchen wenn dieser zu klein wird. Oder gar doch ihr Nest erweitern nach unten hin, sprich ein Teilerdnest.
Auch würde mich interessieren ob sie in Totholz nisten welches sich auf dem Boden befindet, oder sich ihr Lebensraum evtl. sogar auf Bäume erweitern lässt und ihre Nester auch in der Höhe, z.B. in toten Bäumen zu finden sind.
Natürlich ist es viel zu früh darüber zu spekulieren, ich werde es aber mit meiner Kolonie versuchen herraus zu bekommen.
Der Verzehr von süßen Früchten/ Säften muss sich nicht nur auf Fallobst beziehen (süße Baumsäfte etc), das bewohnen von Holz, sich vielleicht nicht mal ausschließlich auf Totholz beschränken und das Leben der Tiere sich nicht nur auf den Lebensraum knapp überhalb der Streuschicht begrenzen.
Ich gehe, so wie diese Art zu leben scheint davon aus, dass das aufziehen von eher weniger Brut zu ihrer Lebensart gehört, würde zumindest zu der aufgeführten Charakterisierung passen. Bevorzugt Süßes, nicht primär auf Proteine aus. So verhält sich auch meine Kolonie. Die Gaster, wie auf meinen vorherigen Fotos zu erkennen ist, sind prall gefüllt, jedoch mit Honig. Die Heimchen bleiben häufig liegen. Jedoch wurden kürzlich auch gleich drei Heimchen eingetragen, das machte sich auch direkt bemerkbar und die Larven legten in den nächsten Tagen enorm zu und verpuppten sich.
Ach der Arme Kevin, jetzt hat er wieder die volle Breitseite abbekommen, aber vielleicht kannst Du aber doch zu ein oder zwei Sachen ein oder zwei kurze Sätze verlieren, sofern Du beobachten konntest in naher Zukunft beobachten kannst, wenn Deine Kolonie im Becken ist oder aktuell noch mehr Wissen hast als wir.
Und wie oben geschrieben, auch wenn Zeit immer Mangelware ist, ich würde mich freuen wenn man etwas mehr von Dir lesen könnte!
LG Stevie
Hallo Imago,
also...so viel ich weis, nutzen die Camponotus habereri bereits bestehende Holznester. Die Arbeiterinnen können nicht kräftig zwicken. Wie es mit den Majoren aussieht, kann ich bisher nicht sagen. Noch etwas zur Brut: Wie ich bereits schrieb, besteht meine Kolonie aus ca. 50 Tieren. Grob geschätzt, hat die Kolonie ca. 30 kleine bis mittlere Larven und ebenso viele Eier. Puppen sind momenan nicht vorhanden. Der große Schwung ist einmal durch. Da waren es zusätzlich zu der angegebenen Menge Brut und Larven ca. 15-20 Kokons. Ich halte die Tiere momentan bei 24 Grad. C. habereri ist für mich eine sehr flinke Camponotus, welche mit zunehmender Koloniegröße definitiv aktiver wird. In dem Becken sind ca. 5-10 Arbeiterinnen ständig auf Futtersuche etc. (gut 10-20%). Zu dieser Prozentzahl komme ich auch im Mittel bei vielen anderen Ameisenarten. Bei einer Kolonie mit ca. 100 Tieren sind also oft 10-20 Tiere mit Nahrungssuche, Erkundung der Umgebung oder dem Nestbau beschäftigt. Natürlich ist das nur eine oberflächlich zusammengefasste Beobachtung. Die Außenaktivität hängt ganz klar auch von vielen anderen Aktivitäten ab, das weis ich. Die Sterberate von meinen habereri ist sehr gering. Außerdem haben sie zwei Bereiche in ihrem Nest (nichts Verwunderliches). In dem etwas kühlerem Bereich (22 Grad) sitzt die Königin mit ca. 5-10 Arbeiterinnen. In dem wärmeren Bereich (24 Grad), bfindet sich die gesamte Brut mit ca. 30 Arbeiterinnen. Der Rest der Arbeiterinnen läuft umher. An Heimchen wird rumgeknabbert. Es bleibt jedoch viel Restmüll. Süße Säfte etc. werden komplett aufgenommen. Heute werde ich das erste Mal Fruchtfliegen anbieten. Ich nehme an, dass diese sehr gut angenommen werden. Ich hoffe, ich konnte ein bisschen was zum Haltungsbericht beitragen.
LG Kevin
Hi Kevin!
Ich erwärme den Ytongstein zur Hälfte. Soll heißen das die Heizmatte am Becken angebracht ist, dahinter ist direkt der Ytongstein. Die Heizmatte bedeckt genau die Hälfte des Nestes. Somit entsteht im Nest ein Temperaturgefälle. Ich kann Deine Beobachtung bestätigen:
In dem etwas kühlerem Bereich (22 Grad) sitzt die Königin mit ca. 5-10 Arbeiterinnen. In dem wärmeren Bereich (24 Grad), bfindet sich die gesamte Brut mit ca. 30 Arbeiterinnen.
Die gesamte Brut plus knapp zwei Drittel der Arbeiterinnen (9) verweilen direkt hinter der Heizmatte. Gut ein Drittel der gesamten Arbeiterinnen (5) sind stetig bei der Gyne. Die Kolonie ist somit wie bei Dir räumlich aufgeteilt. Während die Brut an der wärmsten Stelle gelagert wird, ca. 28°C, verweilt die Gyne mit einigen Arbeiterinnen an einem kühleren Platz im Nest, nicht direkt hinter der Heizmatte.
Das die Arbeiterinnen nicht wirklich fest zwicken können ist natürlich kein Beweis dafür das sie kein Holz bearbeiten, lässt lediglich vermuten das es nicht so ist. Es ist ein Anhaltspunkt, mehr nicht, mit dem man aber Tendenzen spekulieren kann.
Also stimmt das Verhätnis Bruteinheiten/ Arbeiterinnen. Es sind weniger Bruteinheiten als Arbeiterinnen vorhanden. Auch kann ich beobachten das nicht stetig alle Bruteinheiten vorhanden sind, sie produzieren auch bei mir offensichtlich in Schüben. Interessant ist, dass sie das bei Dir immer noch tun, und das es trotz der "Vielzahl" an Arbeiterinnen noch so ausgeprägt ersichtlich ist.
Was bedeutet:
oder dem Nestbau beschäftigt
Bei mir haben sie lediglich ein wenig Kokosrinde eingetragen, nicht wirklich viel. Den Nesteingang haben sie belassen wie er ist. Der Nesteingang gestaltet sich bei mir lediglich als ein Loch im Ytongstein, welches senkrecht nach unten geht.
Ich bin zuversichtlich was die Außenaktivität angeht, wenn ich Deine Zahlen lese!
Vielen lieben Dank Kevin das Du Dir die Zeit genommen hast, alle Beobachtungen decken sich mit den Meinigen, das hat mir sehr geholfen und ich denke den anderen Haltern auch.
LG Stevie
Hallo!
Hier noch mal ein kleines Update:
1 Gyne
20 Arbeiterinnen
1 große Larve
Ein paar Eier evtl. kleinste Larven. Ich konnte es leider nicht erkennen, die Ameisen verdeckten die Brut mir ihren Leibern.
Ich habe die Ameisen nun zeimlich genau 2 Monate. Am 14. September erhielt ich die Kolonie mit 6 Arbeiterinnen plus Brut. In diesen zwei Monaten haben sie sich also doch sehr gut vermehrt. Sie ziehen weiterhin nur wenig Brut auf, welche aber sehr konsequent großgezogen wird. Die Außenaktivität ist weiterhin sehr moderat. Die Heimchen werden manchchmal wochenlang nicht angerührt, den Honig kann ich nicht kontrollieren. Das Volk lebt bei mir immer noch sehr zurückgezogen. Es sind unter den aktuellen Arbeiterinnen leichte Größenunterschiede zu erkennen, die aber noch nicht auf die Unterkasten schließen lassen.
LG Stevie
Hallo!
In den letzten Tagen hat sich etwas verändert.
Draussen ist es kälter geworden und ich heize noch nicht, da meine Wohnung gut isoliert ist. Dennoch ist es auch in der Wohnung kälter geworden. Ich rechnete damit, dass die Kolonie nun vollkommen hinter der Heizmatte verschwindet um keinen Wärmeverlust zu erleiden. Doch genau das Gegenteil hat sich eingestellt. Die gesamte Kolonie hat sich von der Wärmequelle distanziert. Der Rechte Teil des Nestes wird von der Heizmatte bedeckt, die Kolonie befindet sich nun seit ca. einer Woche komplett auf der linken Seite des Nestes.
Einzige spontane Erklärung des Verhaltens ist eine Diapause.
Die Art stammt aus dem Südosten von Taiwan, laut Klimadiagramm sind wir da aktuell so bei 20°C, nachts bei 15°C. Bei mir zu Hause sind aktuell die selben Temperaturen.
Brut wird weiterhin aufgezogen, die Larven wachsen, jedoch kann ich keine Eier erkennen, außerdem meiden sie die Wärme, welche sie vorher nutzten.
Die Kolonie besteht nach wie vor aus 20 Arbeiterinnen und wenig Brut. Es sind weiterhin unter 10 Bruteinheiten/ Larven, die Mehrheit besteht aus großen Larven die sich in den nächsten 2 Wochen alle verpuppen werden, 2-3 kleine Larven scheinen auch vorhanden zu sein.
Die Fotos der gesamten Kolonie zeigen das die Tiere nun nicht mehr getrennt sind sondern alle zusammen verweilen:
Sie machen eigentlich den Eindruck einer Diapause. Die vorher in Anspruch genommene Wärme wird nun gemieden, auch Eier scheinen keine vorhanden zu sein:
Die Larven werden mit kleinen Proteinbrocken gefüttert. Evtl. besteht ja auch bei dieser Art ein Praesaepium, bei Camponotus (Colobopsis) ist ein solches vorhanden. Ob es allgemein der Gattung Camponotus zuzuschreiben ist, weiß ich nicht. Fakt ist jedoch das die Larven von Camponotus habereri Fleischbrocken unterhalb ihres Nahrungsaufnahmeapparates festhalten und diese dann aufnehmen:
Hier noch ein Foto der hübschen Gyne:
LG Stevie
Hallo!
Also knapp drei Wochen nach meinem letzten Bericht, der die Situation einer bevorstehenden Winterruhe ankündigte, muss ich berichten das sich meine Befürchtungen mehr oder weniger bewahrheitet haben.
Ich halte die Kolonie weiterhin bei ca. 15°C. Beckentemperatur. In Taiwan herrschen exakt die gleichen Temperaturen.
Das Nest erwärme ich weiterhin, jedoch habe ich den Teil des Nestes der beheizt wird geschmälert. Somit verringert sich die Nesttemperatur. Das Volk hat sich an die von der Heizmatte entfernteste Stelle zurückgezogen. Ich werde das Nest zukünftig also noch weniger erwärmen. Die Brut scheint nicht gewachsen zu sein, wie schon auf den obigen Bildern zu sehen ist, sind die Gaster der Tiere bis auf einige wenige, prall gefüllt.
Innerhalb der nun vergangenen drei Wochen, die zwischen meinen beiden Beiträgen liegen, wurde ein kleines Heimchen angenommen. Dieses positionierte ich mit einem anderen welches sie liegengelassen haben, direkt vor dem Nesteingang und nicht wie sonst an der gewohnten Futterstelle.
Meiner Meinung nach sind das eindeutige Zeichen einer Diapause.
Schade finde ich, das ich hier mehr oder weniger der Einzige bin der noch über die Camponotus habereri berichtet. Zwischen Tür und Angel habe ich jedoch erfahren, das andere Halter über wenig Nachwuchs klagen. Jetzt stelle ich mir natürlich wieder die Frage: Sind deren Kolonien auch in einer Diapause oder haben die andere Probleme?
Camponotus habereri ist als eine sich schnell vermehrende Art beschrieben was ich auch vor der Diapause absolut unterschreiben kann.
Also jetzt noch mal ganz öffentlich an die Halter dieser Art:
Wie sieht es mit euren Kolonien aus:
Wachsen sie?
Wenn nicht sein wann?
Wie sind eure Haltungsbedingungen?
Wie groß sind eure Kolonien?
Ihr würdet mir sehr helfen da ich so kaum Rückschlüsse ziehen kann.
LG Stevie
Servus,
Meine Kolonie ist in 4 Wochen um eine Arbeiterin gewachsen. Ist damit nun 7 Frauen stark
Aber in der nächsten Zeit müssten weitere 4-7 schlüpfen.
Hat eine ganze Zeit gedauert bis sich da was getan hat. Brut haben sie in allen Stadien.
Die Kolonie hockt noch im Reagenzglas welches in einer abgedunkelten Dose liegt.
Habe konstante 27 Grad tags über. Nachts 24-26 Grad.
Mfg Flo
P.S sehe die so gut wie nie Futter nehmen. Gaster sind gefüllt und sie wachsen.
Hallo!
Danke Flo das Du Dich gemeldet hast.
Also zeigt Deine Kolonie bei wärmeren Temperaturen ein anderes Verhalten. Brut in allen Stadien bedeutet stetiges Wachstum, jedoch ist bei meiner Kolonie erst mal Stillstand angesagt. Schuld sind wohl die Temperaturen bei denen ich sie halte. Ehrlich gesagt hätte mich gewundert wenn sie bei 15°C genauso weitergemacht hätten wie bisher.
Jetzt drängt sich natürlich die Frage auf:
Wie verhält sich diese Art in ihrer Heimat wirklich?
Ich denke sie legen dort auch eine Diapause ein. Warum sollten sie diesen Verhalten hier zeigen und ihrer Heimat nicht?
Was mich nur wundert ist, dass sie dieses Verhalten zeigen obwohl das Nest weiterhin (im Gegensatz zu den natürlichen Gegebenheiten) erwärmt wurde. Die Kolonie hat sich ja bewusst für die Diapause entschieden und meidet die Wärme und somit auch die Möglichkeit das die Brut sich weiterentwickelt. Ob dieses Verhalten nun wirklich auf kältere Außentemperaturen zurück zuführen ist, ist ja auch nicht gesagt aber davon gehe ich jetzt einfach mal aus, da es die einzige Variable ist.
Ich denke ich werde ja nun der Einzige sein, der sich an die Temperaturen im Heimatland hält was die Haltung dieser Art angeht, darum wird man da jetzt wohl auch nicht wirklich ein aussagekräftiges Ergebnis erwarten können. Aber mal angenommen Camponotus habereri hält in ihrer Heimat tatsächlich eine Diapause ab, die so ausgeprägt ist das es wirklich für eine gewisse Zeit zu einem Wachstumsstop der Kolonie kommt. Dann sollte man in der Haltung auch darauf eingehen denke ich.
Exotische Ameisen halten bedeutet nicht das die Tiere permanent bei konstanten 28°C. gehalten werden sollen.
Auch sollte man nicht vergessen das exogen gesteuerte Diapausen bei exotischen Arten kein: "Naja man muss sie ja nicht unbedingt einhalten" Verhalten antreiben sollen, da evtl. ein nicht Einhalten der Diapause Folgen haben könnte, auch wenn sie undefiniert bleiben und für den Halter ansich belanglos sein können, da sie nicht ausschlaggebend genug aus- und auffallen können.
Dennoch kann eine Diapause für ein Tier einer bestimmten Region in vielerlei Hinsicht sinnvoll sein. Ganz oben auf der Liste steht für mich der Punkt, dass dieses Verhalten in den Tieren fest verankert ist. Eine Pause herbeigeführt durch externe Gegebenheiten hat die Art evtl. geprägt und ist im Laufe der Evolution unverzichtbar geworden. Evtl. sogar aus rein biologischer Sicht. Evtl. sind mehrere Körperfunktionen auf so eine Pause angewiesen und es geht längst nicht mehr nur darum eine kühlere Zeit zu überbrücken.
Auch wenn diese Art verkauft wird unter dem Aspekt das sie keine Winterruhe hält, darf man den Begriff Diapause in keinster Weise vernachlässigen. Keine Ameisenart produziert vom 01. Januar bis zum 31. Dezember kontinuierlich gleichbleibend viele Arbeiterinnen, es gibt Hochs und Tiefs und das wohl nicht nicht nur weil externe Umstände diese Schwankungen herbeiführen. Sie waren evtl. einst mal der Auslöser, die Biologie der Tiere und die Kontinuität dieser Umstände haben eine Pause evtl. für das Tier zwingend notwendig gemacht, unabhängig wie die externen Begebenheiten sind.
Meine Kolonie zeigt ja das sie fähig sind sich anzupassen...
oder müssen sich nun die Kolonien anpassen die warm durch gepflegt werden?
Die Antwort finden wir in Taiwan und da keiner von uns da hinkommen wird, müssen wir den Tieren vorgaukeln da sie da wären sonst beeinflussen wir deren biologischen Rhythmus, zu Folge deren Auswirkungen wir nicht kennen. So sehe ich das zumindest.
In Taiwan herrschen aktuell Tiefstwerte von unter 15°C. und die Höchstwerte liegen bei 20°C.
Ich bin mal gespannt wie sich das weiter entwickeln wird, ich werde mich weiter streng nach den Temperaturen richten, die dort vorherrschen.
LG Stevie
Solche Temperaturangaben aus dem Freiland lassen sich aber nicht so einfach direkt übertragen, Stevie. Ich wäre da eher vorsichtig. Zwanzig Grad und Sonnenschein können bedeuten, dass es an sonnigen Standorten sehr viel wärmer ist in Bodennähe. Bei solchen Temperaturen beginnen viele bodenlebende subtropische Arten zB. in den küstennahen Bereichen Nordafrikas oder in Südeuropas mit der Brutaufzucht.
Es kommt sicher immer auf die Art und auf ihre Lebensweise an, wie du sagst. So gibt es Arten wie die Messor-Arten in den subtropischen Mittelmeerregionen, die bei solche Temperaturen aktiv sind, Brut aufziehen und deren Geschlechtstiere in der kühleren Jahreszeit sogar schwärmen. Der Höhepunkt der Aktivitäten der Kolonien, also die geschlechtliche Fortpflanzung, fallen sogar in die Wintermonate bei einigen dieser Arten. Das ist möglich, weil die Sonneneinstrahlung auch jetzt stark genug ist, die oberflächennahen Bereiche des Bodens ausreichend zu erwärmen.
Viele Cataglyphis-Arten zeigen im zeitigen Frühjahr ein fast nomadisches Dasein, die Kolonie ziehen oft um und suchen immer besonders sonnenexponierte Neststandorte, um hier zeitig mit der Brutaufzucht zu beginnen.
Das geschieht bereits im Januar, bei Temperaturen, die denen in etwa gleichen, die du aktuell für Taiwan angibst. Denn, 20 Grad Lufttemperatur bedeuten nicht, dass es in den oberflächennahen besonnten Bereichen eines Ameisennestes nicht viel wärmer sein kann. Dort können es dann leicht um 30 Grad sein und darüber und manche Arten suchen solche warmen Stellen sehr gezielt auf.
Nicht alle Arten nutzen und suchen die frühe Erwärmung im Jahr aktiv wie zB. die Cataglyphis-Arten aus der bicolor-Gruppe, manche Arten aber eben schon. Um genau zu wissen, welche Art wann und wie mit der Brutaufzucht beginnt, braucht man einfach Freilandbeobachtungen. Nicht nur der Art und ihrer Lebensweise sowie ihres Jahreszyklus, sondern auch der mikroklimatischen Verhältnisse bei zeitweise besonnten Boden und Lufttemperaturen um 20 Grad.
Ich wäre also mit solchen meteorologischen Temperaturangaben sehr vorsichtig. Sie entsprechen nicht unbedingt den Temperaturen, die Ameisen in den Bereichen antreffen, in denen sie leben. Solche Temperaturen werden ja oft in zwei Metern Höhe gemessen. Temperaturangaben, die die Verhältnisse in der Nähe der Bodenoberfläche angeben, wären m.E. nützlicher. Sowohl in besonnten wie in baumschattigen Bereichen, je nachdem, wo die Tiere so leben.
LG, Frank.
Hallo,
Was mir aufgefallen ist, seit ich die bei 27Grad halte habe ich sogar bei der kleinen Kolonie etwas Aussenaktivität.
Und es geht mit dem Wachstum nicht ganz so schleppend voran.
Wobei geringe Mengen Protein schon immens viel bewirkt.
Allem Anschein nach fühlen sie sich wohler, wenn ich das so ausdrücken kann.
Mfg Flo
Hallo!
Also ich habe ja das Nest kontinuierlich erwärmt mit einer Heizmatte, bis sie sich dieser entzogen. Ich habe ähnlich gedacht wie Du Frank, nur ging mein Plan halt nicht auf. Mir war klar das ich die Lufttemperatur nicht auf die Nesttemperatur ummünzen kann, darum erwärmte ich das Nest weiter. Bis sie sich dem vollständig entzogen.
Ich habe die Temparaturen aus der Heimat übernommen, einfach um zu schauen was passiert. Letztendlich halte ich sie von der Lufttemperatur her wärmer als sie aktuell dort sind. Das Nest bei mir ist auch wärmer, denn da ist es seit Wochen stetig bewölkt. Dennoch reagiert die Kolonie auf 15°C Außentemperaturen wie geschildert.
Ich beziehe das Wetter auch nicht von einem platten Klimadiagramm sondern schaue täglich in das Livewetter hier:
Das Wetter ist allgemein gesehen schlecht, also viel Niederschlag stetig bewölkt oder Regen und Temperaturen um die 12 Grad am Tag, des Nachts natürlich noch tiefer. Bitte den Zeitunterschied beachten dort ist es jetzt 18 Uhr, die sind uns sieben Stunden vorraus, einfach mit der Beitragszeit vergleichen.
Ich selber lasse mich überraschen wo das hinführt, denoch glaube ich nicht, dass ich etwas falsch mache. Meine Lufttemperatur ist die selbe wie da, nur die Nesttemperatur ist aktuell noch höher. Dennoch die Kolonie meidet die Wärme und ist augenscheinlich in einer Diapause.
EDIT: Letztendlich haben ja nun die Ameisen entschieden. Was würdet ihr denn an meiner Stelle machen?
LG Stevie
Hallo Stevie, meine Antwort bezog sich auch weniger auf deine Kolonie hier von dieser Art, sondern mehr auf die etwas einfache Regel, sich per Google die Lufttemperaturen zu besorgen und dann alle Ameisen bei diesen Temps zu halten. Diese Regel muss in so starrer Auslegung nicht immer funktionieren und nur das wollte ich nur am Beispiel der Cataglyphis und Messor aus dem Mittelmeerraum zeigen.
Man kann die Arten nicht über einem Kamm scheren. Selbst die aus einer Region mit also gleichen Bedingungen. Manche Arten sind sehr flexibel und Kolonien ziehen sogar um, um an wärmeren Stellen ein Nest zu errichten, andere Arten tun dies nicht. Manchmal unterscheiden sich darin sogar nah verwandte Arten, die Cataglyphis bicolor-Arten ziehen gern und viel um, andere Arten wie Cataglyphis fortis tun dies nie und wieder andere wie die Cataglyphis aus der albicans-Gruppe tun es nach meinen Beobachtungen selten. Manchen Arten genügen relativ niedrige Temperaturen, um zu brüten, die Messorarten zB. ziehen nie um. Bei ihnen ist wohl das gute Nahrungsangebot des Herbstes und "Winters" in kargen Gebieten ausschlaggebender. Und möglicherweise schwärmen hier viele Messorarten in den kühleren Zeiten des Jahres, um so Fressfeinden wie den im Sommer natürlich allgegenwärtigen, räuberischen Cataglyphis besser auszuweichen.
Bei diesen C. haberi wiederum würde ich auch nicht vermuten, dass die Kolonien der Art oft den Neststandort wechseln. Sie werden die Erwärmung des Nestes wie andere Camponotus-Arten im Frühjahr mit den steigenden Temps abwarten. Aber wir wissen eben nicht genau, wie die Neststandorte aussehen. Sind es besonnte Stellen oder leben diese Ameisen in schattigen Wäldern? Welche Temperaturen hat der Boden in der Heimat im Jahresverlauf? Soviel ich weiss, ist Taiwan subtropisch, es wird also nie wirklich kalt auf der Insel. Scheint dann auch noch die Sonne, wird es wohl auch warm werden an besonnten Plätzen.
Eigentlich müsste man hinfliegen und sich das Ganze vor Ort ansehen...;). Denn von den Händlern und Sammlern ist ja leider oft eher wenig zu erfahren.
LG, Frank.
Vielen Dank Frank!
Hehe ja deswegen meinte ich ja, bevor ich da hin fliege, hole ich mir lieber die Temperaturen hier her
Also die C. habereri sind für mich schwer zu durchschauen.
Zum einen meiden sie sehr warme Temperaturen, sowie Nestfeuchtigkeit. Sie sind vom Reagenzglas in den trockenen Ytong gezogen. Beim ersten leichten Befeuchten des Steines haben sie dieses wieder verlassen. Als er abtrocknete sind sie wieder reingezogen. Jedoch verblieb die Gyne immer etwas abseits der Brut. Die Brut lagerte an warmen Plätzen die Gyne jedoch bevorzugte durchweg kühlere Kammern.
Also ziehen sie, zumindest kleine Kolonien um, sind also demnach nicht unflexibel oder besser geschrieben, sie lassen sich auf bessere Nestbedingungen ein.
Feuchtigkeit und übermäßige Wärme im Nest wird klar gemieden von meiner Kolonie.
Eigentlich hatte ich gegenteiliges erwartet.
Aus diesem Grunde recherchierte ich und erfragte den genauen Fundort: Süd- Osten von Taiwan.
Nun imitierte ich die dortige Lufttemperatur, und schaute stetig nach dem Wetter. Dort gibt es viel Niederschlag, so wie man es auch erwartet, meine Kolonie kann damit aber nicht umgehen. Ich halte sie komplett trocken.
Naja und dann das jetzt mit der Diapause. Ich erwärme das Nest immer noch zum Teil, aber sie nutzen die Wärme eben nicht.
Was der Auslöser der Diapause war ist mir ein Rätsel, da die einzige Variable die Außentemperatur war, die langsam aber stetig viel, kann ich nur diese dafür verantwortlich machen. Und da habe ich mich nach der Temperatur aus der Heimat gerichtet. Wie geschrieben das Nest blieb warm, nur plötzlich verliesen sie die Kammern an der Heizmatte und verkrümelten sich in die Kammer, die am weitesten von der Matte entfernt ist. Also erwärmte ich weniger Nestfläche um die Temperatur im Nest kühler zu gestalten. Die Kolonie aber bleibt in dieser Kammer.
Ich denke mir bleibt, wie Du auch meinst Frank, nur die Möglichkeit abzuwarten.
Aber ich denke immer noch nicht das ich etwas falsch gemacht habe. Denn schließlich habe ich mich ja nur an die Außentemperartur, also an die Beckentemperatur gewagt und die der Heimat angepasst. Da dies die einzige Variable war, muss es daran gelegen haben und wenn es so ist, gehen sie dort dann doch auch in eine Diapause. Anders kann ich es mir nicht vorstellen.
Die Art soll außerdem auch in Holz leben aber Holz ist ja auch stetig leicht feucht. Meine wechseln bei geringsten Anzeichen von Feuchtigkeit gleich die Kammern.
Alles ein Bißchen undurchsichtig wie ich finde.
Wobei man aber auch erwähnen muss, die kleine Kolonie hat sich bei mir zackig entwickelt. Ich glaube ich beherrberge aktuell die größte Kolonie in diesem Thread und alle Kolonien waren anfangs so ziemlich gleich auf. Also die Haltungsbedingungen müssen vorher gut gewesen sein. Wenn sie denn jetzt überhaupt schlecht sind, was ich gar nicht mal glaube, ich denke ja zumindest noch das ich das hier richtig mache
LG Stevie
Hallo Stevie,
ich halte die Art eigentlich von Anfang an sehr einfach. Sie gründete in einer Plastikbox (und lebt da noch). Da orginale Reagenzglas war ausgetrocknet. Ein neues mit Wassertank wurde jedoch erst sehr spät angenommen. Die Box selber ist fast schon als Staubtrocken zu bezeichnen. Außer einmal pro 1-2 Wochen leicht reinsprühen haben sie als Feuchtigkeit nur das Reagenzglas mit feuchter Watte als eventuelle Tränke. Sowie Zucker/Honigwasser.
Tippe auf 40-50% Luftfeuchtigkeit in der Box. Die Temperatur ist Zimmertemperatur, also 22-25°C, im Schnitt ca. 23,5°C. Keine Heizmatte, keine extra Lampe.
Die Eiweißaufnahme war bisher nicht sehr hoch. Vlt. 1 kleines Heimchen pro Woche. Brut ist jedoch in allen Stadien vorhanden. Keine Massen. Aber meist so 3-4 Puppen, 3-4 große Larven und einige mehr an kleinen Larven verschiedener Größen, sowie in Schüben auch Eier. Arbeiterinnen schlüpfen langsam aber kontinuierlich. Aktuell sind es mind. 20. Eine Diapause haben meine bisher nicht eingelegt. Die Temperatur fällt aber auch nie unter 20°C, auch beim Lüften nicht.
Sonst kann ich halt nicht viel berichten. Die Tiere sind, typisch für eine Gründungskolonie, kaum zu sehen, scheu und wohl eher dämmerungsaktiv.
Vom Körperbau und der Geschwindigkeit die sie beim laufen bei Aufregung erreichen können. Tippe ich jedoch auf eine aktive Art bei größeren Kolonien (die sie wahrscheinlich auch mit der Zeit bildet). Die Entwicklung am Anfang ist für mich eher vergleichbar bisher mit Camponotus sericeus. Camponotus cf. nicobarensis ist da ein echter Schnellstarter dagegen.
LG
Marcel
Hi Marcel!
Ja Du hast Recht, die allgemeine Haltung dieser Art gestaltet sich wirklich nicht kompliziert. Einfach gesagt: Ein Bißchen Wärme und ein trockenes Nestklima. Ansich bedarf es keinerlei Extras oder kurz gesagt die Art ist einfach zu halten.
Ich habe mit Temperaturen zwischen 26 und 28°C die besten Erfahrungen bei dieser Kolonie gemacht. Die Brut entwickelt sich dann relativ zügig was die Ameisen dann auch häufiger aus dem Nest treibt um für Proteine zu sorgen und Feuchtigkeit aufzunehmen, was sie widerum auch häufiger an die Energiequelle treibt. Es handelt sich wirklich um eine sehr flinke und schnelle Art. Sie klettern gerne, der Holzast der ja nun 70cm waren es glaube ich, aus dem Becken in die Höhe reicht, wurde des Nachts immer ausgiebig erkundet, z.T. sogar mit mehreren Arbeiterinnen. Auch Heimchen wurden von der Spitze des Astes geholt.
Dennoch geben sie sich mit wenig Proteine zufrieden und die Auißenaktivität ist sehr bescheiden. Aktiv wurden sie auch bei mir erst nachts.
Zudem kann ich Dir in allen Punkten zustimmen. Bis auf das diese Art jemals wirklich große Kolonien ausbildet. Dafür ziehen sie meines Erachtens zu wenig Brut auf. Bei meiner Kolonie waren es bis zu letzt immer unter 10 Bruteinheiten. Also die Brutmenge entspricht im Vergleich zu den vorhandenen Arbeiterinnen latent ungefähr ein Viertel der Bruteinheiten von Camponotus fellah, die aber auch wirklich Gas gegeben haben.
Um noch mal zu der Haltung zurück zu kommen nur damit man mich hier nicht wirklich falsch versteht:
Es ist durchaus eine leicht zu haltende Art, ich möchte jedoch, da in der Haltung wenig über diese Art bekannt ist, nicht diese Schema F Geschichte durchziehen, sondern bin wirklich daran interessiert wie diese Art wirklich lebt.
LG Stevie
Hallo!
Es ist zwar etwas ruhiger um mich geworden, dennoch Ameisen halte ich immer noch. Schade das dieses Thema hier nicht weiter vorran gekommen ist, also ziehe ich den Thread noch mal nach vorn und berichte.
Nachdem meine Kolonie nun 3 Monate lang eine Diapause einlegt hat, habe ich seit gestern wieder die Heizmatte an. Vor ca. zwei Wochen wurde das erste Heimchen angenommen, Eier folgten jedoch darauf keine bis jetzt. Die Kolonie hat sich zahlenmäßig nicht verändert, Brut ist auch nicht hinzu gekommen. Es sind lediglich ein paar Larven vorhanden.
Die Wärme der Heizmatte wurde nun endlich angenommen und die Kolonie zog inerhalb weniger Stunden mit Sack und Pack an die wärmste Stelle des Nestes, dicht gedrängt auf einen Haufen, nur die Gyne verweilte etwas abseits, wo es nicht ganz so warm ist. In den nächsten Tagen sollte es also vorran gehen, ich erwarte das erste kleine Eierpaket für dieses Jahr in den nächsten Tagen.
Koloniestand:
Gyne: 1
Arbeiterinnen 20
Larven ca. 5
Die Temperaturen in Taiwan sind auch gestiegen, aktuell sind es dort 18°C. Lufttemperatur, so halte ich sie auch aktuell (Abgesehen von der Heizmatte am Nest).
Wie sieht es bei euren Kolonien aus?
LG Stevie
Moin moin,
meine machen sich soweit ganz gut, sitzen mittlerweile ja in meinem Gemeinschaftsbecken.
Die Kolonie müsste nun irgendwo zwischen 20 und 30 Tieren umfassen.
Meine Haltungsbedingungen sind in etwa die selben geblieben.
Sind recht scheu die Tiere, aber sehe mindestens 1-2 herum laufen, meist ab den frühen Abendstunden oder in der Nacht.
LG
Nabend,
wollte hier auch noch mal was zu den Camponotus habereri schreiben.
Meine Kolonie müsste mittlerweile schon echt stattlich sein. Denn am späten Abend
sehe ich nahe zu immer 10-20 die Futter suchen oder am Futter sitzen und Zuckerwasser einholen.
Leider hab ich keine Nesteinsicht, bei der Umsiedelung in das Gemeinschaftsbecken waren es circa 20
Tiere und ich habe immer 1-2 herum laufen sehen, weis ja nicht ob ich das so hoch rechnen kann
Müssten in jedem Fall doch recht groß geworden sein.
Gruß Flo
Hi Flo!
Na das klingt doch super. Sind denn schon Majorarbeiterinnen vorhanden?
Meine Kolonie entickelt sich nun weiter jedoch haben sie habereri typisch wenig Brut. Eine Puppe ist bereits geschlüpft zwei sind noch vorhanden. Einige Eier und kleinste Larven sind auch vorhanden.
Durch die Diapause hat sich die Entwicklung der Kolonie natürlich stark verzögert, es ist nicht schlimm, kam aber durchaus sehr unerwartet.
Diese Kolonie hat jetzt natürlich noch mal ein besonderes Augenmerk verdient, nächsten Winter wird sich zeigen was sie zu der Diapause getrieben hat. Mittlerweile freunde ich mich immer mehr mit dem Gedanken an, dass ich sie evtl. zu warm gehalten habe. Sie haben sich aber auch prächtig vermehrt. Es war zwar immer wenig Brut vorhanden, aufgrund der "Verwöhntemperaturen" entwickelte sich die Brut jedoch immer zügig.
Auf den Gedanken des "zu Warmhaltens" bin ich gekommen, als ich darüber nachdachte, ob es in der Natur wohl auch vorkommt, dass sich das Volk bei einer so kleinen Größe schon räumlich aufteilt, wie es ja bei meiner Kolonie der Fall war. Einige Arbeiterinnen waren bei der Gyne an einem kühleren Punkt, andere mit der Brut da wo es schön warm war. Plötzlich zogen einige Arbeiterinnen mit Brut an einem deutlich kühleren Platz, abseits der Heizmatte zur Gyne und verfielen der Diapause.
Die Kolonie entwickelte sich evtl so schnell und gut, das eine Pause evtl. angebracht, möglich oder förderlich für die Kolonie war/ist.
Ich bin auf die weitere Entwicklung gespannt.
LG Stevie
Hallo!
Zwei Monate nach dem letzten Bericht hat sich doch etwas getan, Positives wie Negatives. Ich beginne mal mit dem Schlechten: Die Kolonie ist geschrumpft. Einst waren es 20 Arbeiterinnen, jetzt sind es nur noch 14. Obwohl schon wieder zwei Neue geschlüpft sind. Kurzum, die Kolonie hat 8 Arbeiterinnen verloren, 2 sind jedoch wieder hinzugekommen. Ungewöhnlich ist, dass es keine "Leichen" im Becken oder im Nest gibt. Ich vertiefe das Problem aber auch nicht, denn es sind ca. und das ist das bis jetzt ungewöhnlichste was mich auch verwundert hat, über 30 Bruteinheiten vorhanden. Davon allein ca. 20 Puppen. Soll heißen: Die Kolonie hat so viel Brut wie noch nie und bis jetzt war nie mehr Brut vorhanden als es Arbeiterinnen in dem Volk gab. Jetzt sind mehr als doppelt so viel Bruteinheiten vorhanden. Das werte ich als ein sehr gutes Zeichen. Vielleicht sind das die Früchte der Winterruhe?!
Beheizen tu ich das Nest nicht mehr.
Die Camponotus sind ungewöhnlich klein im Gegensatz zu den dicken fellahs:
Sie bewegen sich noch sehr vorsichtig im Becken:
Es ist immer nur eine Arbeiterin draussen, dieses würd sich jedoch bald ändern, sobald die aktuelle Brut geschlüpft ist:
Aktuell sind noch keine größeren Bruteinheiten zu sehen, die auf eine Media-, gar Majorarbeiterin erahnen lässt:
Ich bin nun gespannt wo die Reise bei der Kolonie hingeht. Es ist schön zu sehen das sie endlich eine gesunde Entwicklung an den Tag legen, nach der unerwarteten Diapause.
LG Stevie
In dieser Saison hat sich jetzt wirklich etwas getan und die Camponotus habereri haben gezeigt das sie nicht von der ganz lahmen Truppe sind. Von 12 Arbeiterinnen ist die Kolonie auf ca. 70 Tiere herangewachsen. Sie haben die gesamte Saison über fleißig Proteine eingetragen und auch die Außenaktivität hat zum Ende hin merklich zugenommen. Es handelt sich nach wie vor um wirklich schöne Tiere. Die Kolonie hat nun zwei Majore und noch etwas Brut in allen Stadien.
Hier sehen wir ein Teil der Kolonie samt der hübschen Gyne:
Hier die beiden Majore die wohl noch gar nicht wissen wie sie Kolonie unterstützen sollen:
Hier eine Mediaarbeiterin neben einer frisch geschlüpften Minor:
Und noch mal ein kunterbuntes Familienfoto:
Nach wie vor: Wunderschöne eher schüchterne Ameisen. Ich denke in der nächsten Saison werden sie weitaus agiler sein!
LG Stevie
Hallo!
Drei Monate nach meinem letzten Bericht melde ich mich zurück. Die schön gefärbten habereris haben sich weiterhin vermehrt. Sie machen auch keine Anstalten, sowie letztes Jahr, eine Diapause einzuleiten. Gestern habe ich sogar eine Heizmatte angeboten um deren aktuellen Status unmissverständlich ausmachen zu können. Letzte Saison haben sie die Heizmatte gemieden und haben sich in die entfernteste Ecke des Nestes zurückgezogen. Gestern dauerte es nur einige Minuten und fast alle Arbeiterinnen zogen samt Brut hinter die Heizmatte. Wie auch sonst, also nichts ungewöhnliches bei meiner Kolonie, blieb die Gyne mit einigen Arbeiterinnen an einem kühleren Ort des Nestes zurück.
Die Kolonie unfasst aktuell ca. 130 Tiere und es ist ganz gut Brut vorhanden. Nicht übermäßig denn in dem Zimmer wo die habereris stehen sind nur 18-20°C. Ich möchte und kann die Brut nicht schätzen, aber es sind weit über 50 Bruteinheiten, das meiste davon Larven. Proteine haben sie duchweg immer gerne angenommen. Jetzt wo die Heizmatte angeschlossen ist wird sich die Brut schnell entwickeln und wohl auch etwas vermehren. Ich bin gespannt ob es wirklich so kommen wird. Um mal einen Vergleich zu wagen: Meine Camponotus fellah bekam ich wie die habereris mit sechs Arbeiterinnen. Nach exakt der gleichen Zeit hatten die fellah schon mehrere Tausend Arbeiterinnen.
Richtig toll sehen die Majore aus. Sie sind minimal kleiner als die Gyne und das in diesem Stadium der Kolonie. Ich gehe davon aus das noch größere Majore kommen werden, wenn die Kolonie größer ist. Camponotus habereri hat eine kleine Besonderheit, die Minore sehen farblich genauso aus wie die Majore und die Gyne. Bei Camponotus Arten ist das nicht die Regel. Dennoch die Majoe sehen toll aus, die Köpfe sehen schön rund aus und sind von der Struktur so beschaffen das sie kein Licht zurückwerfen, sprich nicht glänzen, somit wirken sie von der Erscheinung sehr weich, irgendwie geschmeidig.
Aktuell sind es drei Majore, wobei sich tatsächlich auch alle drei ein wenig in ihrer Größe unterscheiden, was natürlich absolut Camponotustypisch ist. Die Tiere sind trotz jetzt stetig wachsender Größe sehr Nestverbunden und fixiert. Großartiges furagieren ist bei dieser Art weiterhin fehlanzeige. Sprich, es gibt wikrlich aktivere Arten. Aber dieser erste Eindruck kann auch täuschen, dies kann sich tatsächlich noch ändern.
Weiterhin sind mir die Kleinen wirklich ans Herz gewachsen, die Haltung ist zwar sehr einfach, denke aber man kann sie noch besser einstellen. Und genau das versuche ich jetzt. Die Heizmatte wird ihnen erst einmal einen ordentlichen Schub geben. Ich hoffe das in den nächsten zwei Wochen ordentlich Eier nachgelegt werden. Dadurch das die Gyne die warmen Bereiche meidet kann man, wenn denn in zwei Wochen Eier gelegt werden ganz klar sagen, dass die Arbeiterinnen aufgrund externer Veränderung, die Gyne zum Eierlegen dominieren.
Also die bunten Damen machen mir weiterhin sehr viel Freude. Eine gute Nesteinsicht erlaubt es mir die Kolonie zu beobachten, somit ist eine Außenaktivität für mich persönlich nicht so wichtig und wenn es Futter gibt, melden sie sich auch im Außendienst. Die Majore hingegen sind aktuell reine Nahrungspreicher, an der Brut habe ich sie noch nicht gesehen. Aktuell suchen sie ihren Platz und pendeln zwischen der Kolonie mit der Brut und Gyne hin und her.
Auch in diesem Update fällt das Schlusswort positiv aus. Sie haben gezeigt das sie sich wirklich auch zügig verrmehren können, auch wenn die Temperaturen etwas niedriger sind. Das durchweg gegenteilige Verhalten gegenüber letztem Jahr ist mir jedoch Schleierhaft. Ein Rätsel was ich nicht lösen werde. Man kann eben in die Tiere nicht reinschauen, was die Kolonie für mich umso interessanter macht!
LG Stevie
Hallo ihr Lieben,
ich möchte mich diesem Gemeinschaftsberricht gerne anschließen. Ich habe mir vor etwas mehr als einer Woche die C. habereri bestellt. Genau diese Art sollte es sein weil Sie zum einen keine Winterruhe hält, unglaublich schick und dazu noch pflegeleicht ist.
Meine Kolonie hat ca. 50 Arbeiterinnen und lebt in einem 35x25 cm Becken.
Die Kolonie kam in einer Transportbox und wurde von mir in ein Übergangsbecken gestellt. Dank Eurer Beschreibung habe ich 2 Reagenzgläser angeboten, eins mit Wasser und eins ohne. Das Trockene wurde sofort als Nest angenommen.
Dabei konnte ich die erste Kuriosität beobachten.
Zum einen haben Sie sich genau in der Mitte der roten Folie positioniert und sehr deutlich gezeigt, dass sie sehen wo diese aufhört.
Nun das Wunderliche. Ich habe am Schreibtisch eine sehr helle weiße LED Glühbirne, als ich damit das Becken beobachtet habe, kamen sie heraus und haben sich gesonnt?
Sie Reagieren also auf jeden Fall auf Licht und können Sehen.
Ich hatte hier gelesen, dass es Probleme mit Feuchtigkeit gibt bzw. Feuchtigkeit abgelehnt wird. In meinem Schlafzimmer ist es recht kalt, ca. 18 Grad, daher beheize ich das Becken mit einer 7W infrarot Matte. Damit erreiche ich ca. 21 Grad, im Nest wahrscheinlich etwas mehr. Wie auch immer. Ich hatte die Kleinen erst in einem Übergangsbecken da das Große noch trocknen musste. Dieses kleine Becken habe ich in das Große gestellt damit es mit erwärmt wird. Nach einem Tag habe ich den Stöpsel zum Großen Becken geöffnet.
Da eh nur eine einzelne Meise am fuagieren war hatte ich keine großen Erwartungen und außerdem dachte ich auch, dass es ihnen eh zu feucht sein wird.
Die ersten 10 Minuten passierte auch nichts, ich war dann 20 min weg und als ich wiederkam, war das Reagenz leer und sie hockten alle schon im Ytong Nest.
Dritte Kuriosität.
Ich fütter kleine flügellose Fliegen, die haben knalle rote Augen und werden sehr schnell und gerne genommen. Diese Fliegen werden ins Nest getragen und gelagert. Nicht als Abfall sondern als Nahrung. Wenn ich mit der Lampe ins Nest leuchte schnappen sie die Brut und komischer weise auch die Fliegen und wollen Sie in Sicherheit bringen.
Ansonsten sind immer 3-4 Tiere Aktiv und der Rest sitzt im Becken.
Hier noch ein paar Bilder.
Hallo!
Heute wollte ich euch einfach mal ein paar Fotos einer Fütterung mitbringen. Es ist wahrlich kein großes Highlight, aber die habereris werden immer mutiger und die Kolonie macht dadurch auch zunehmend Spaß. Erfreudiger Weise ist noch viel Platz im Nest, was bedeutet das bevor das Nest voll ist, schon einiges im Becken los sein wird. Ich will euch nicht mit viel Text quälen darum ab zu den Fotos, eines noch: Die Tiere sind bisher ausschließlich dämmerungs bis nachtaktiv, die Fotos sind also auch im Dunkeln entstanden und deswegen nicht suptertolltop, aber in ordnung, darum möchte ich sie euch auch nicht vorenthalten:
Zum Abschluss möchte ich noch hinzufügen das die Heizmatte das Brutwachstum sehr stark vorrangetrieben hat. Es sind ettliche Puppen vorhanden, ich werde die Tage Fotos der Brut nachreichen. Auch habe ich etwas zu tief gestapelt in dem letzten Update, es sind keine 50 Bruteinheiten, sondern ca. 100. Das wird jetzt erst deutlich, da einige Puppen vorhanden sind und so trennt sich auch optisch die Spreu vom Weizen
Hallo Homwer!
Da sind sie ja endlich
Hier in dem Faden findest Du eine Menge Infos zur Haltung. Nichts desto trotz hast Du viel Freiraum und kannst auch gern mal ein wenig und vorsichtig an den Haltungsbedigungen drehen. Evtl. findest Du ja für Deine Kolonie einen besseren oder aufschlussreicheren Weg. Leider ist nicht allzu viel bekannt über die Damen. Dein Nest macht einen sehr feuchten Eindruck, evtl. kannst Du noch ein trockneres anbieten, bleiben sie in dem feuchten Nest, wissen wir ja schon mal was bei Deiner Kolonie Sache ist.
Meine bewohnen einen gänzlich trockenen Ytong.
Viel Erfolg mit den kleinen Tigern.
LG Stevie
Hallo!
In diesem Beitrag möchte ich kurz über die Entwicklung der Brut der Kolonie berichten und wie positiv sich das Beheizen des Nestes in dieser kurzen Zeitspanne auf die Brut ausgewirkt hat. Vor 20 Tage gab es 2 Puppen. Jetzt sind es über 50 sowie insgesamt ca. 80 Larven und Eier. Erfreulicherweise wurden jetzt eben auch noch Eier gelegt, ich denke da geht es jetzt richtig vorran. In zwei Wochen wenn die Puppen fast ausgereift sind und die Imagines kurz vorm dem Schlupf stehen, sollte der richtige Schwung Eier kommen. Die Heizmatte hat die Entwicklung der Kolonie richtig angekurbelt. Wie im Letzten Beitrag zu sehen, werden Proteine auch sehr gut angenommen. Die folgenden Bilder sind weniger etwas für das Auge, sie dienen rein der Dokumentation.
Hier eine Teilübersicht der Kolonie und der gesamten Brut. Viele Ameisen hocken hinter dem Puppenhaufen, evtl. ist dort sogar noch weitere Brut zu finden:
Der Puppenhaufen besteht aus über 50 Puppen und wie man auf dem oberen Bild sieht, werden seitlich ebenfalls noch ein paar gelagert:
Hier sehen wir den Eier und Larvenhaufen. Ich war froh als ich die Eier sah. Das ist immer ein gutes Zeichen und garantiert einen weiteren Brutzyklus:
Und noch ein kleiner Schnappschuß:
LG Stevie
Wow Sehr schöne Bilder ! (wie immer)
Es freut mich, dass das Heizen so viel bringt bei dir Weist du wie warm es im Nest jetzt ist?
Meine Kolloni hatte ein paar Schwierigkeiten nach dem "ankommen" und ein paar Arbeiter (5-8) sind kurz nach der Ankunft (2-5 Tage) verstorben.
Auch mit Feuchtigkeit im Nest durch die Heizmatte von unten und dem so entstehenden Kondenzwasser, hatte ich ein paar Probleme. Mittlerweile ist die Matte an der Seite direkt vorm Nest angebracht und wärmt so hervorragend ohne dass Kondenzwasser entsteht.
Nahrung wird mittlerweile auch sehr gut angenommen, Honig weniger aber Proteine laufen richtig gut.
Was mir aufgefallen ist, als das Becken sehr trocken war und die Luftfeuchte auf 30-40% herunterging war nichts los. Alle hockten im Nest.
Nach einem ordentlichen Anfeuchten waren sofort 4 Tiere unterwegs.
Das absolute Highlight für die kleinen ist ein Stück Apfel das derzeit in der Arena liegt. Dieses wird pausenlos 24/7 von min. einer Arbeiterin "beobachtet" angeknabbert, wie auch immer. Sie beißen keine Stücke heraus.
Stücke beißen Sie aus den Mehlwurm ! Puppen - Larven gehen schlecht und Puppen werden komplett zerlegt und verwertet. Ein ganzer Mehlwurm wurde leer gemacht und die Reste kamen auf den Müll.
Alles in allem scheint sich die Kolonie gut einzuleben auch wenn noch nicht so viel Brut vorhanden ist wie bei Stevi.
Hier noch ein paar Bilder:
Besonders auffällig ist, dass die Arbeierinnen oben einen sehr kleinen Gaster haben während die im Nest fast platzen
Insgesammt scheint die Nahrungsaufnahme also zu funktionieren.
Einzig die Queen konnte ich nicht entdecken Aber es gab einen großen haufen Ameisen in dem Sie bestimmt saß.
Hallo!
Wie angekündigt werden jetzt Eier gelegt. Meist beginnen die Gynen mit der Ablage mehrerer Eier, sprich mit einem neuen Brutzyklus, wenn die Puppenruhe im Endstadium ist. Wobei wohl auch dies die Arbeiterinnen bestimmen und die Gyne dementsprechend mit Proteinen versorgen.
Hier nun ein paar Bilder der aktuellen Situation. Ein schönes Eierpaket weilt nun unter der restlichen Brut:
Das Paket wird gut umsorgt und wurde zügig versucht aus dem Lichtkegel zu befördern:
Larven sind ebenfalls noch einige vorhanden neben den ettlichen Puppen:
Die Kolonie macht einen sehr guten Eindruck und wird bald stark anwachsen, die ersten Arbeiterinnen scheinen bald zu schlüpfen oder besser gesagt, einige sind es schon:
Und der obligatorische Schnappschuss fürs Auge:
LG Stevie
Hey Stevi,
Super Bilder !
Meine haben anscheinend die Ruhe gefunden und haben sich sortiert.
Es ist eigentlich ständig mindestens eine Arbeiterin am fungieren und rekrutiert arbeitet sobald etwas zu fressen gefunden wird.
Derzeit verfüttere ich ca. alle 2 Tage eine große Mehlwurm-Larve. Diese werden meistens direkt ins Nest geschleppt und zerlegt.
Das Hauptnest besteht aus 4 Kammern wovon 2 für die Brut genutzt werden.
Die Linke wird für die Larven, Eier konnte ich keine sehen aber sind bestimmt welche da, benutzt und die rechte Kammer für die Puppen.
Se haben wirklich eine sehr schöne Ordnung
Die 3 Kammer wird zum zerlegen von Nahrung genutzt. Da hocken dann locker 8 Arbeiterinnen über einer Larve und knabbern.
Ich werde die Tage anfangen Schokoschaben anzubieten - laut dem AMF werden diese besonders gerne genommen - außerdem sind sie groß genug um nicht in den Bau geschleppt zu werden.
Honigwasser wird nicht mehr genommen absolut garnicht Ich habe verschiedene Mischungen probiert aber die ignorieren sie komplett. Für die Feuchtigkeit gibt es jetzt eine Tränke mit Wasser die auch gerne mal genommen wird.
Hier noch 2 Bilder
Hallo Homwer!
Biete den Honig mal unverdünnt an. Sie können auf Kohlenhydrate auf kurz oder lang nicht verzichten.
Bruttechnisch scheint Deine Kolonie auf einem guten Weg
LG Stevie
Hallo,
heute mal ein kleines Update. Nachem fast alle Puppen geschlüpft sind war erstmal nix mehr los.
In den letzten Wochen sind die Ordentlich durchs Nest gezogen. Von den 7 verfügbaren Kammern sind sie aus den 2 hauptsächlich genutzten in die anderen gezogen - und dann wieder zurück.
Ob dieses Stühlerücken normal ist oder einen exteren Grund hatte kann ich nicht sagen.
Auf jedenfall geht der nächste Eierzyklus los.
Auf den Bildern ist schon sehr viel Brut zu sehen. Die Schokoschaben werden nach wie vor sehr gut angenommen - Fliegen und Mehlwurmlarven ehr weniger. Honig wie immer wenig - auch unverdünnt. Ahornsirup geht aber ganz gut.
So jetzt die Bilder.
Hier noch ein paar Markos / Schnapschüsse.
Kleiner Kopf, großer Gaster und umgekehrt,
Hallo,
schade, dass hier so wenig los ist im Moment.
Ich habe eine sehr interessante Entdeckung gemacht die ich mit euch teilen möchte.
Seit ein paar Wochen! Wachsen diese beiden LARVEN bei mir heran.
wie man unschwer erkennt sind sie wesentlich größer als alles andere das ich jemals bei den habereri gesehen habe. Was meinen die erfahrenen Halter, sind es Majore oder darf ich auf Jung-Königinnen hoffen?
Lg Homwer
Hallo,
heute mal was neues zu den C. habereri.
Auch wenn viele der anderen Halter der Meinung sind dass die habereri es trocken mag so habe ich meine Zweifel.
Unter anderem weil sie immer sehr aktiv waren nachdem ich das Becken Bewässert hatte.
Daher habe ich dieses kleine Experiment gestartet.
Ein zweites Becken das etwas tropischer / feucht eingerichtet ist.
Der Boden besteht aus Perlit mit einer Sand / Lehm- Schicht auf der Jungleboden liegt. Dazu 3 Terrarien Pflanzen.
Damit besteht die habereri Anlage jetzt aus 2 Ebenen. In der unteren leben Sie und dort ist auch das Nest integriert.
Oben wurde bereits kurz nach der Eröffnung fleißig erkundet und geschnuppert. Als Einladung liegen noch 2 Heimchen drinnen, mal schauen was Sie mit denen machen.
Ansonsten gibt es nicht viel neues zu berichten. Es gibt immer Brut aber nicht so viel wie bei den anderen zu sehen ist. Es wird auch nicht so viel Nahrung angenommen. Alle 2-3 Tage eine Schokoschabe und sehr gerne Ahornsirup.
Die fetten Larven aus meinem letzten Post sind immer noch da und fressen sich fetter und fetter Ich bin sehr gespannt was daraus wird.
Hallo!
Nach längerer Abstinenz wollte ich mal ein Update posten. Der Kolonie geht es gut und es zeigen sich neue Verhaltensweisen.
Auf Seite zwei dieses Fadens sieht man das Becken in dem ich die Kolonie halte. Der Ast welcher aus dem Becken in die Höhe
ragt wird stark frequentiert. Oben werden eben auch die Proteine angeboten. Nähere ich mich diesem Ast mit der Hand,
stürzen sich die Ameisen alle samt in die Tiefe, sie segeln regelrecht wobei sie im Flug alle Gliedmaßen von sich strecken.
Das ist ein tolles Schauspiel.
LG Stevie
Nachdem hier derzeit nicht so viel los ist, möchte ich auch mal kurz von meiner Kolonie berichten.
Diese habe ich Mitte Dezember 2014 mit 2 Arbeiterinnen und 1 Larve erhalten. Zu Beginn habe ich sie nur bei Zimmertemperatur gehalten, da ein Bekannter zur selben Zeit 2 kleine habereri ähnlicher Größe besaß und ich sehen wollte, wie doll sich das Beheizen und das nicht-Beheizen auf die Entwicklung auswirkt. Nachdem sich aber innerhalb einiger Wochen quasi kaum etwas bei meiner passiert war (nur ein paar weitere kleinere Larven/Eier), habe ich doch eine kleine Heizmatte angeschmissen. Innerhalb einiger Tage konnte ich einen deutlichen Wachstumsschub der Larven erkennen. Ab da ging es dann gut los
Derzeit sind es schätzungsweise 70 Arbeiterinnen, 20-30 Puppen und mindestens nochmal genauso viele Larven
In der Arena ist derzeit nicht viel los, vermutlich füttere ich einfach zu oft Trotzdem werden Honig sowieso Proteine immer gerne angenommen, sobald sie aufgefunden werden
Ich finde diese Tiere wirklich unglaublich toll, sie haben mich richtig verzaubert!
Hallo,
nach langer zeit will ich mal wieder über meine Habereri berichten.
Vor ca. 6 Monaten bin ich mitsamt der Kolonie umgezogen. Die kleinen haben das super überstanden.
Mittlerweile haben die kleinen 2 Becken 30x25x20 cm. Und ein kleines 10x10x20 cm Becken zum füttern. Außerdem haben Sie ein riesiges Ytongnest bekommen, dass sie aber konsequent meiden.
Meine Haltungsbedingungen sind trocken, trockener und ganz trocken.
In meinem letzten Beitrag hatte ich von Pflanzen und Feuchtigkeit berichtet – das könnt Ihr vergessen. Das Becken wurde gemieden und so wurde es zum Holzbecken – trocken.
Wasser bekommen die kleinen nur über die tränke und kümmern sich selbst um die Feuchtigkeit im Nest. Eine Heizmitte nutze ich nur wenn es kälter als 20 Grad wird.
Es gibt nur Schokoschaben und Ahornsirup. Zuckerwasser und Honig werden ignoriert. Alle Arten von Jelly erst Rest.
Interessant ist, dass die Eier und Larven im Schlauch gehalten werden und die Puppen in das erste Nest, wo auch die Heizmatte drunter ist, getragen werden.
Die Königin sitzt wahrscheinlich im 2, Becken. Dort habe ich Hölzer und Späne (grobe) aufgeschüttet und sie haben sich unter einem dicken Ast ein Nest gebaut.
Ein kleiner Reinfall ist das Ytongnest, im ersten Becken waren Sie auch in einem und es wird auch immer noch genutzt. Daher habe ich ein zweites gebaut. Leider scheint es Ihnen nicht zu gefallen. Evt. Liegt das an der Plexiglasscheibe, jedenfalls wird es kaum genutzt. Ich habe es auch befeuchtet, aber das machte keinen Unterschied.
In den letzten Wochen wurde es so voll in den Becken, dass ich beschlossen habe ein weiteres an zu schließen. Übers Netz habe ich super günstig einen 50x50x50 Würfel gebraucht bekommen und der wurde nun hergerichtet.
In der Mitte steht ein kleiner Bananenbaum und rundherum sind alle möglichen Hölzer, Tannenzapfen usw. Das Becken werde ich relativ feucht halten und hoffe, dass es sie davon abhält dort zu graben und es als Nest zu nutzen.
Ich Schätze die Volksstärke auf 500-800 Tiere. Alleine im Schlauch mit der Brut sitzen über 100.
Nächstes Jahr werde ich ihnen reichlich Futter geben und hoffe auf Geschlechtstiere.
Die Camponotus habereri sind wirklich anspruchslos – aber wunderschön. Ich sehe den kleinen nach wie vor gerne zu. Etwas neues gibt es auch – es sind durch das umziehen und umbauen einzelne Arbeiter abgehauen. Ein paar erwischt man, ein paar nicht. Die die weg laufen, egal wo in dem kleinen Zimmer, sitzen nach ein paar Stunden oder Tagen oben auf dem Becken direkt am Gitter und wollen wieder rein
Ich sage es ja, die Art ist einfach super und problemlos
Ich habe noch 2 kleine Kollonien habereri zum großziehen. Falls Interesse besteht würde ich Sie hier mit aufnahmen und darüber berichten.
Hier noch ein paar Bilder
Das sind die beiden 25x30x20 Becken, mit einem Schlauchverbinder verbunden. Rechts führt der Schlauch zum kleinen 10x10 becken und jetzt zum 50x50 (siehe Bild 3)
Das ist das gemiedene Nest. Das dunkle sind Steine, Ameisen sind nur oben links und rechts.
Das ist der neue Würfel mit viel Rinde, Holz und Bananenbaum
Moin,
ich wollte mal hören ob noch einer der anderen Halter aktiv ist. Meinen Damen geht es sehr gut, sie bringen Geschlechtstiere hervor (Gynen) und vieleicht hat ja jemand Mänchen?
Viele Grüße