Tetramorium bicarinatum und Eier

  • Ich habe folgendes Problem:
    Seit über 2 Monaten halte ich eine Tetramorium bicarinatum Kolonie, die ca. 10 Königinnen + 60 Arbeiterinnen zurzeit enthält.
    Es sind auch schon seit dieser Zeit Eier vorhanden aber komischerweise schlüpften diese nie und es waren nie Larven vorhanden.
    Ich hatte die Kolonie zur Aufzucht in eine Langnese Eispackung(aus Plastik) hinein gesetzt(mit Deckel natürlich) und stellte sie in einen Winkel indem sie von dem Spotstrahler meiner Cataglyphis oasium erfasst wurde. Die Temperatur lag ca. bei 23 Grad tagsüber nur Abends als nicht gestrahlt wurde waren es vllt 18-20 Grad. Kann die Temperatur ein Grund sein für die nicht Entwicklung der Eier? Mir viel dabei auf, dass es einige transparente Eier gab, sowas habe ich noch nie gesehen.
    Ich finde es komisch die Kolonie nahm immer Nahrung auf, war aktiv es wurden auch ständig Eier gelegt.


    Hier mal 2 Bilder:




    Hier habe ich eines der transparenten(durchsichtigen) Eier durch rote Pfeile markiert.


  • Hallo,


    das von dir oben beschriebene Verhalten könnte darauf hin deuten, dass keine der 10 Gynen begattet ist. Normalerweise sind in einem Zeitraum von 2 Monaten durchaus 1-2 Generationen bei der o.g. Art zu erwarten. Bei manchen stark polygynen Arten (u.a. bestimmte Pheidolen) können jedoch aus den unbegatteten Eieren Männchen schlüpfen, welche sich dann wiederrum mit den vorhandenen Gynen verpaaren können.
    Sollte sich der Zustand jedoch nicht bald ändern musst du davon ausgehen das sich in der Kolonie kein begattetes Tier aufhält und auch keine Männchen aufgezogen werden können.
    Deine Haltungsparameter scheinen zu stimmen und sollten für die schleppende, oder nicht vorhandene Entwicklung, nicht ursächlich sein.


    Gruß

  • Die Art habe ich selbst gefangen und davon fand ich 10 ungeflügelte beim Umzug an einer Straße von den Tetramorium bicarinatum. Ich sah sogar Kopulationen mit Männchen und wie eine Königin sogar ein Männchen wegzerrte und 2 Königinnen hatten noch Flügel und warfen diese ab kurz nachdem ich sie gefangen hatte. Ich habe die Kolonie jetzt ins Becken meiner Messor erectus gelegt, wo sich die Heizmatte befindet und durch 2 Ytong Blöcke erhöht damit es nicht zu warm wird ich probiere es jetzt mal bei ca. 25-26 Grad konstant.

  • Hallo,


    das klingt natürlich eigentlich sehr vielversprechend, wahrscheinlich würde ich mich genauso wie du wundern, warum sich nichts entwickelt, vlt hast du Erfolg, nachdem du die Temperatur erhöht hast, ich drücke dir die Daumen.
    Jedoch genügt bei vielen Arten die Begattung durch nur ein Männchen nicht, möglicherweise sind diese nur teil-/ oder unvollständig begattet. Bei meiner früheren Kolonie Pheidologeton diversus konnte ich auch beobachten, dass sich die Männchen mit den geflügelten Gynen verpaarten, danach warfen sie ebenso die Flügel ab, Eier aus denen etwas wurde legten sie jedoch trotzdem nicht und verhielten sich wie Arbeiter und liefen auch ausserhalb des Nestes umher.


    Beste Grüße

  • Das könnte allerdings auch sein. Bloß eine Begattung sorgt doch für Sperma einfluss in das Organ der Königin. Was ich merkwurdig fand war das einige Eier durchsichtig waren, wie als wären sie abgestorben oder so. Wie kommt es zu solchen absterbenden durchsichtigen Eiern? Ich habe viel Brut, Eier hatte ich an einem Haufen auf ca. 70-80 zählen und der andere Haufen locker 30-40 Eier. Das ist sehr viel für unbegatette wieso werden aber einzelne Eier transparent? Kann es sein, dass es zum Absterben von Eiern kommt durch irgendwas und nur immer neue nachgelegt werden?

  • Hallo,


    das Absterben der Eier halte ich für nicht nachvollziehbar, ich hatte schon 2 mal unbegattete Pheidole pallidula Gynen bei mir, diese legten auch über Wochen hinweg einen immensen Eierhaufen, der immer nur weiter anwuchs, es tauchte jedoch nie eine Larve auf, für mich immer ein deutliches Zeichen das die Tiere unbegattet sind. Vermutlich geht die Gyne innerlich ihrem einprogrammierten Rhytmus nach und legt alle paar Tage einen Schub Eier, normalerweise würden ja auch immer wieder welche verschwinden, welche sich in Larven verwandeln würden.
    Evtl sind die von dir beschriebenen durchsichtigen Eier schlichtweg unbegattete Eier und sehen dann so aus. Evtl hast du jedoch Glück und mit einer Erhöhung der Temperatur tut sich etwas, ich vermute, dass du die Tiere aus einem Gewächshaus oder Botanischen Garten hast, wie hoch waren denn dort die Temperaturen?


    Gruß

  • Dort waren die Temperaturen 25-27 Grad etwa. Diese Art macht normalerweise Inzucht und führt Umzüge mit Königinnen. Die Ameisenstraße wo ich die her hatte war eine dunkle Ecke, wo die warscheinlich dachten ach ist dunkel, ein sicherer Weg die neuen Königinnen in den anderen Nestteil zu bringen. Ich glaube ich hab sogar 11 Königinnen nicht 10 könnte mich verzählt haben. Ich hatte Anfangs sogar 2 Männchen dazu getan und auch mitgefangen, damit bei keiner befruchtung eine stattfindet die Männchen lebten ca. 2 Wochen.

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