Hey Leute,
heute starte ich den Haltungsbericht meiner Camponotus maculatus.
Ich habe eine kleine Gründerkolonie dieser Art von Roger erhalten.
Leider ist die Königin nach einiger Zeit verstorben... doch Roger war so nett mir
seine letzte verbliebene Kolonie dieser Art als Ersatz zukommen zu lassen.
Die Kolonie kam mit vier Arbeiterinnen bei mir an. Eine davon ist einen Tag nach dem Versand
gestorben.
Bis jetzt halte ich die Kolonie in einer kleinen Kunststoff Box die zu einem kleinen Teil auf einer Heizmatte liegt.
Dort wird auch meist die Brut gelagert.
Wasser steht in Form einer Reagenzglastränke zur Verfügung.
Morgen soll dann das richtige Becken für die kleine Kolonie fertig gestellt werden.
Zuckerwasser, Heimchen und Fliegen werden gerne genommen.
Nächste Woche gibt es dann ein größeren Beitrag, sobald sich die Kolonie
in dem neuen Becken etwas eingelebt hat.
Zum Schluss gibt es noch zwei Bilder der kleinen Kolonie.
Hier geht es zur Diskussion
LG
Henning
Hey Leute,
es gab länger kein Update. Das hatte seinen Grund.
Die erste Zeit wurden immer wieder Puppen entsorgt. Ohne für mich ersichtlichen Grund.
Nachdem ich die Puppen genauestens untersucht habe, musste ich feststellen, dass ein
fast nicht sichtbarere Schimmelpilz die Puppen befallen hatte.
Da sich die Tiere in ein Rg ohne Wassertank verzogen hatten, muss es wohl ein Pilz gewesen sein
der ohne Feuchtigkeit auskommt.
Ich hab kurzerhand die restlichen Puppen aussortiert um den Pilz loszuwerden und die Kolonie samt Larven und Eier umgesiedelt.
Die Puppen die jetzt da sind, scheinen nicht mehr von dem Pilz betroffen zu sein. Die erste ist bereits erfolgreich geschlüpft.
Die Tiere befinden sich mittlerweile auch in einem Ytong Nest in einem Becken von dem ich dieses Wochenende noch Bilder nachreichen werde.
LG
Henning
Update 07.09.2013
Soo heute gibt es mal wieder ein Update.
Die Kolonie wächst langsam aber beständig. Nach den Problemen mit dem trockenen Schimmel an den Puppen und
meiner Maßnahme sämtliche Puppen zu entfernen, hat sich die Kolonie wieder ganz gut gefangen.
Es sind zurzeit 25 Arbeiterinnen darunter auch eine sehr kleine Major Arbeiterin.
Heimchen und Fliegen werden sehr gerne angenommen. Am Zuckerwasser sind die Arbeiterinnen selten zu sehen.
Generell ist die Zeit der Ausflüge aus Nest bei dieser geringen Koloniegröße meist in der Dämmerung oder nachts.
Die Bilder werden noch verkleinert und mit dem Forum Uploader hochgeladen.
LG
Henning
Update 01.03.2014
Soo lange Zeit gab es nicht zu hören von meinen Camponotus maculatus.
Es hat sich eine Menge getan.
Mittlerweile lebt die Kolonie in einem 120x60x60cm großen Becken.
Ich habe das ganze relativ karg eingerichtet, aber mir gefällt es in diesem Stil für
diese Art.
Wie ihr sehen könnt, sind es mittlerweile deutlich mehr Arbeiterinnen.
Kaum zu glauben, diese rasante Vermehrung. Naja, man kann sich denken, dass etwas nachgeholfen wurde.
Von einem befreundeten Halter gab es einen riesen Schwung Puppen im Austausch gegen meine kleine
Pheidologeton affinis Kolonie.
Das Nest geht rechts noch eine Ecke weiter.
Ameisen finden bekanntlich jedes Schlupfloch, und so war es auch in diesem Falle.
An einer Stelle kommen die Tiere durch und schaffen es unter den Ytong zu kommen und zwischen
die Verbindungsstelle der beiden Nestteile.
Ich hab es nicht für möglich gehalten, wie viel Platz anscheinend zwischen den Steinen ist und darunter.
Der Großteil der Brut wird dort versteckt und auch einige hundert Arbeiterinnen haben dort Platz.
Natürlich reichte den Tieren der eine Ausgang zum Nest nicht, kurzerhand wurden noch zwei weitere auf der Rückseite
des eigentlichen Nestes gemacht.
Gefressen wird neben Zuckerwasser so ziemlich alles, was ich ihnen gebe. Sehr gut finde ich es,
dass diese schöne Art sehr gerne weiße Mückenlarven frisst. Tiefgefroren als Schokoladentafel verbrauchen
diese wenig Platz und es entstehen keinerlei Abfälle wie Chitinreste, die man aus dem Formicarium sammeln muss.
Auffällig ist auch, dass die Camponotus maculatus manchmal springen. Leider ist das Springverhalten nicht so
ausgeprägt wie bei Camponotus nicobarensis, aber man kann es durchaus mal beobachten. Zur Flucht setzen die Camponotus maculatus dann den Sprung öfter ein.
Was bleibt noch zu sagen?
Die Kolonie bereitet mir sehr viel Freude. Sie sehen sehr hübsch aus und sind dazu auch noch recht groß und pflegeleicht.
Leider ist die Art nicht sehr tagaktiv. Bei der Koloniegröße die meine Kolonie mittlerweile hat (ca. 2500 Arbeiterinnen), sind aber auch tagsüber immer einige dutzend Tiere unterwegs. Bei Fütterung entsprechend mehr.
Richtig spannen wird es in der Dämmerung oder Nachts.
Dann gibt es kein Halten mehr, zu hunderten sind die Tiere dann unterwegs. Manchmal sitzen auch Gruppen von 100 und mehr Tieren an einem Platz, ohne dass ich einen ersichtlichen Grund für dieses Verhalten erkennen kann.
Das Reinigen des Beckens ist tagsüber sehr leicht, in den Abendstunden aber fast unmöglich, da die Arbeiterinnen doch sehr aggresiv sind und schnell ihre Säure verspritzen.
Als Abschluss gibt es noch ein paar Bilder, die ich ganz nett finde.
Bis zum nächsten Mal!
LG,
Henning