Guten Tag
wie ihr seht fuettere ich hier Manica rubida mit Honig. Die Kolonie erhielt ich von "Wiseman", bekannt aus dem AF, und besteht aus ca 80-100 Tieren. Gegründet wurde sie etwa Mai 2011.
Diese Art ist sicher nichts fuer Anfaenger geeignet, da sie empfindlich auf Trockenheit reagiert. Fuer mich allerdings ist es die einzige Art, die ich halten will, bzw werde. Was mich beunruhigt sind die vielen Haltungsberichte die abrupt & kommentarlos enden. So soll es hier nicht sein! Sicherlich hilft ein gemeinsamer, offener Haltungsbericht dieser Mechanismen entgegenzuwirken & zugleich die Eigenheiten dieser wundervollen Spezies zu entraetseln. Ich hoffe also auch auf etwas Beteiligung.
Ich habe meine Tiere am 22.Juni bekommen. 2Stunden spaeter beginnen sie die ersten Larven in den neuen Wohnblock zu tragen:
sie haben leider nur die Haelfte der Brut umziehen lassen. Der Rest verbleibt mit Koenigin im alten Nest. 3 Tage warte ich nun schon auf dem Moment die Koenigin zu sehen. Ich fuerchte, daß sie noch etwas Bedenkzeit braucht. Zwischenzeitlich fuetter ich nun schon fleißig. Sie fressen alles gierig, was ich ihnen gebe, darum werde ich mir demnaechst wohl eine Futtertierzucht zulegen muessen. Hier die 1.Muecke.
Mir faellt auf, daß sie die "Beute" nur zu den Larven im neuen Block schleppen. Was wird nun mit der Brut im alten Nest geschehen?
Eine weitere Eigenheit ist ein kleines Manko an meiner Formikarienkonstruktion, die ich zur Winterruhe beheben werde:
Hier bewaesser ich direkt auf das Substrat (Kies), da ich das ganze Glas des Formikariums als Wasserbecken nutze. Was ich nicht bedacht habe war, daß die Transpiration im Sommer enorm ist, so daß ich schon 2 mal am Tag nachfuelle. Die Ameisen bewundern und begehen diese Stelle recht interessiert. (Ein kleiner Baubericht folgt noch)
Liebe Grueße,
alex
Guten Abend,
die Koenigin"Charlotte" ist gestern irgendwann in ihre neue Villa gezogen. Sie bezieht die komplette 2. Etage mit der Kinderstube. Der Hofstaat ist begeistert, daß es immernoch Honig regnet, trotz der 10-13°C Umgebungstemperatur in Dresden (auch in meinem Zimmer). Da sie durch die Kaelte nur noch in Zeitlupe unterwegs sind, habe ich beschlossen (bei antstore) eine 3Watt-Heizfolie zu bestellen. "Auch wenn ihnen draußen keiner einheizt" (Zitat: malleus), scheint es mir richtig die Unanehmlichkeiten einer kuenstlichen Behausung durch Waerme-Komfort wieder auszugleichen.
Zur Behausung gibt es einen Baubericht hier: http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=77&t=2318&p=23619#p23619
Nun ein paar Fotos:
Honig scheint das Melange der Ameisenwelt zu sein, also die Droge schlechthin.
Im Vergleich dazu wird Rohmarzipan einfach liegen gelassen. Gut so, da kruemel ich mir die restlichen 249 Gramm alleine in den Cappuccino.
Nutella wird zwar beachtet, bekommt aber kaum Aufmerksamkeit. Wird nicht mehr gekauft!
Eine angeschnittene Kirsche ist grad so in Ordnung. Erdbeere und Himbeere moegen sie weniger.
Volltreffer. Frischer Seelachs. Haben sie gezuppelt & geleckt, bis es eingetrocknet ist. Ich vermute ihnen sind die Salze wichtig.
Das ist mein Drosophila-Zauberstab. Haben sie einfach gemopst, und sie wollten mich auch gleich vernaschen. Ich denke ueber eine Droso-zucht nach.
Ein Fotoshooting zweier Amazonen um den Groeßenunterschied sichtbar zu machen.
Was ist das fuer ein Kaefer? Fliegt erst gegen das Licht und landet direkt in den Fressnapf der Manica rubida.
Die Mini-heimchen sind in Wisemans alten Terra untergekommen. Da es nur Maennchen sind, werden sie wohl nur zur Fuetterung gemaestet. Die Fruechte hatten die Amazonen zuvor eher gemieden.
circa 10cm waren es vom alten Nest (rechts) bis zur neuen Villa.
Charlotte mit 3 Eierbergen in der 2. Kammer. Sie wirkt recht vital & neugierig.
Ein Blick auf die rechte Haelfte des 1. Seiten-Blocks der Villa. Leider schraeg wegen der Format-vorgabe, 2. Kammer von links. Der Rest an Brut ist sichtbar in 5 Alterstufen gehaeuft.
Soviel erstmal nach einer Woche Aufregung. Ich wuerde dann wahrscheinlich auch gerne als Ameise hier einziehen, wenn die Heizfolie installiert ist und laeuft.
Ein Frage zur Fuetterung schließt sich aber an. Phil meinte, es waere ein gutes Zeichen, wenn sie fressen. Nur wieviel darf man ihnen eigentlich geben, wann ist genug? Im Moment schaue ich, daß ich 1 Heimchen pro Tag gebe, was sie in 24h zerlegen koennen. (Ich muß dringen noch Zuchtiere anschaffen)
Vielen Dank fuer die Aufmerksamkeit
alex
Hoffe das ich es richtig verstanden habe "Gemeinschafts -Thread"?
Manica rubida, eine Art, die ich schon länger halte.
Anfangs hatte ich damit nur Misserfolge, lag überwiegend daran, dass ich versucht hatte,
Informationen aus den Foren für meine Haltung anzuwenden.
Erst eigene Beobachtungen in der Natur (Schweiz) brachten Informationen mit denen, was anzufangen war.
Möchte hier mit einsteigen mit einem kleinen Volk, das mit einer Königin, 2 Arbeiterinnen und wenigen Larven bei mir überwintert hat.
Die Orte, an denen ich diese Art in der Natur beobachten konnte, werden im Winter als Wintersportgebiete genutzt und so hatten sie bei mir einen Winter, der einige Nächte mit Temperaturen im Frostbereich brachte.
Eine normale Auswinterung (langsam ansteigende Temperaturen) gibt es bei mir nicht.
Aus dem Keller mit um die 10°C gleich in mollige 24°C.
Ein paar Tage und sie waren bei der Sache.
Schnell suchten sie nach Futter, besonders die Flüssigkeiten haben es ihnen angetan.
Auch wenn es anders zu lesen ist, meine bevorzugen Zuckerwasser, auch wenn ich verdünnten Honig anbiete, Honig pur versanden sie gleich.
2 Arbeiterinnen, das ist nicht viel, gegenüber einigen anderen Ameisenarten sind die überaus munter und oftmals außerhalb des Nestes zu beobachten.
Das Volk lebt in einem kleinen Gipsnest.
Ein Reagenzglas für die Gründung geht notfalls auch, ist allerdings nicht die 1. Wahl.
Ist mehr als erstaunlich, was diese Art an Lebenswillen aufbringt, um voranzukommen.
Heute sieht das so aus.
(Die Aufregung im Video ist zu entschuldigen, sie mögen es nicht, wenn ihr Halter mit reichlich Licht in ihr Nest guckt)
Eier, Larven, Puppen in nicht geringer Anzahl auf engstem Raum.
Nur die Arbeiterinnen fehlen, nur wenige, die mit auf die Bilder kommen wollten.
Das Volk hat jetzt 22 Arbeiterinnen, wo sind die alle?
Alex einen interessanten, prima Bericht hast Du hier angefangen.
Grüße Wolfgang
In den Foren nachzulesen, diese Art braucht es feuchter!
Für mich die Fragestellung, was ist damit gemeint?
Differenzierter betrachtet, generell oder nur im Nest und wie muss in der Arena befeuchtet werden?
Hier ein Nestbild, wo Ihr selber urteilen könnt.
Das Nest ist so aufgebaut, das Kammern mit ansteigender Feuchtigkeit (gesehen vom Eingang rechts) angeboten werden.
Rechts wird Wasser zugegeben, der feuchteste Bereich, nach links wird es deutlich trockener.
Hoffe das lässt sich auf dem Bild halbwegs nachvollziehen.
Hier die feuchteste Kammer ganz rechts.
Müsste zu erkennen sein, wie das Wasser auf dem Boden schimmert.
Grüße Wolfgang
Danke fuer die Beteiligung Wolfgang. Ich verfolge deinen Bericht auf http://www.ameiseninfos.de/ schon etwas laenger. Umso schoener ist es auch hier etwas dazu lesen zu koennen.
Anbei bemerkt: die Ameisen direkt im Nestbereich mit Wasser zu konfrontieren halte ich fuer gewagt.
Wie im letzten Bericht angedeutet habe ich eine technische Aufruestung vorgenommen und von "antstore" eine 3Watt Heizfolie gekauft, die wiederum von "lucky-reptile" stammt.
An der selbstklebenden Seite, wo man das Papier abziehen sollte, haengt es am Verbindungsstueck zum Kabel fest -> Produkt ist noch nicht ausgereift.
Ich klebte es an die linke, unbenutzte Seite vom Nest. Die Ameisen zogen sofort um und drueckten sich ans Glas. Das Verhalten zeigt sich nur bei kuehleren Temperaturen. (15°C)
Die Brut wurde vorerst chaotisch gestapelt und dann spaeter sortiert. Die rechte Nesthaelfte ist nun komplett frei. Man erkennt auch die heißen Hinterleibs-Kurven von Charlotte. (oben links) Es geht ihnen gut. Die komplette Kinderstube & Brut ist direkt hinter der Heizfolie gelagert.
obligatorische Raubtierfuetterung: Hoehepunkt diesmal echte Gourmet-Schrimps und
auch schwarze Blattlaus auf frischer Distel.
- sie waren begeistert.
Ueber den August hinweg ist nicht viel passiert. Charlotte legt fleißig Eier & die Ameisen werden immer hungriger.
sunrise with honey
Mitte Juli Sonnnenaufgang mit einem Kleks Honig. Ich habe spaeter die Acrylplatte herausgenommen & gereinigt und versuche das jeden Monat einmal umzusetzen. Ich gebe fluessiges Futter nur noch mit Unterlage.
flies as main food source
Im Moment fuettere ich die Kolonie nur mit Flugtieren, also keine Zuchttiere bisher. Hauptsaechlich sind das Fliegen, Muecken, Motten, Kaefer in der Reihenfolge...
beheaded Tettigoniidae spec
selten auch extravagantes, wie Laubschrecke.
a moth
eine Motte am 2. Nesteingang
a watermelon, not so much attention here
Wassermelone wird kaum beachtet, allerdings kommen einige die Fluessigkeit zuppeln
honey is still the favourite source of sugar
Honig bleibt als Zuckerquelle der Favourit.
drop of sugar-water - only small drops!
Zuckerwasser 1:1, kleine Troepfchen immer, dann legen sie keine Kruemel rein, schleckern alles auf und es kann nichts verderben.
small rose for temporary keeping aphids
Hab ihnen fuer 1 Woche eine Rosenpflanze mit Laeusen gegeben, welche dann flix eingegangen ist. Wuerde man soetwas langfristig versuchen, mueßte man geeignetes Substrat haben, gutes Wurzelwerk / kraeftige Pflanze bzw Blattlaeuse lokal begrenzen.
bridge to Cockaigne
eine Bruecke zum Schlaraffenland
moving the pebbles
das Substrat hat eine 0,8er Koernung und kann trotzdem bewegt werden: hier 2 Arbeiterinnen tragen gezielt Steine umher.
keeping the tools inside for fragrance
Meistens lasse ich die kleinen Werkzeuge im Nestbereich liegen, damit die den Nestgeruch beibehalten und keine unnoetigen Abwehrreaktionen hervorrufen.
a Maladera spec.
Dieser Kaefer kam bis Ende Juli en masse ins Zimmer geflogen.
view of the left nest side without heating
Nestansicht links, ohne Waerme
queen Charlotte in the highlight
Koenigin Charlotte Ende Juli
in hoher Aufloesung: http://i.imgur.com/1M86w7z.jpg
queen Charlotte and her castle, august
mitte August, Charlotte baut sich eine Eierburg
Charlotte and several other states of breed
Charlotte links mit verschiedenen Stadien der Brut.
Ein Versuch, eine mögliche Entwicklung dieser Art mit Bildern darzustellen.
Da ich es nicht hinbekommen habe, ein Volk durchgehend über längere Zeit abzulichten,
verwende ich Bilder von 2 Völkern, die unter gleichen Bedingungen gehalten wurden.
Kurz nach der Auswinterung, eine Königin mit ihren im Vorjahr aufgezogenen 2 Arbeiterinnen. (Eine Arbeiterin ist auf Futtersuche)
Die Larven haben mit überwintert.
Ca. 2 Wochen nach der Auswinterung
Ca. 5 Wochen nach der Auswinterung
Ca. 10 Wochen nach der Auswinterung
Ca. 14 Wochen nach der Auswinterung
Ca. 16 Wochen nach der Auswinterung
Ca. 19 Wochen nach der Auswinterung
Ca. 23 Wochen nach der Auswinterung
Ca. 26 Wochen nach der Auswinterung
Schnell wird deutlich, dass diese Art durchaus in der Lage ist, in kurzer Zeit, reichlich Nachwuchs aufzuziehen.
Dazu lebhafte Ameisen, die gerne laufen und überaus gerne graben.
Das sind Notwendigkeiten, die es schon früh erforderlich machen, großzügigen Platz für die Haltung zu berücksichtigen.
Die Anlage muss nichts Besonderes sein, kann durchaus aus kostengünstigen Plastikschalen (Baumarkt) bestehen.
Diese brauchen oben (solange keine Geschlechtstiere vorhanden sind) nicht geschlossen sein.
(Manica rubida kommen (in der Arena) gut mit unserer Raumfeuchtigkeit klar).
Viele kleinere Behältnisse mit Schläuchen verbunden, sind da keine schlechte Wahl.
Bieten Möglichkeiten für einfache/schnelle Veränderungen und erleichtern deutlich die Verfrachtung ins Winterquartier.
Danke fuer diesen beeindruckenden Zeitraffer, Erne. Ich hab im Moment 5°C im Zimmer.
[06:17:50] :: Dresden, Germany :: Conditions Clear :: Temperature 4C / 39F :: Wind chill 2C / 36F :: Dew point 3C / 37F :: Pressure 1017mb / 30.04in :: Humidity 93% :: Visibility N/A :: Wind from SSE at 7km/h / 5 mph :: Last Updated on September 29, 5:50 AM CEST :: Powered by http://wunderground.com ::
Eigentlich war die ganze letzte Woche schon recht kalt und es sind kaum noch Futter-Insekten zu finden/fangen. Meine Ameisen haben keine Nacktpuppen mehr & bewegen sich recht langsam. Es gibt nur noch wenige, tapfere im Außendienst, die noch an angeschnittenen Weintrauben und Apfelgripse zuppeln. Das ist mir fast lieber & erscheint natuerlicher, als nur eine Traenke mit Zuckerwasser anzubieten.
Eine Frage mueßte ich anschließen: wie hoch ist die Mortalitaet bei dir Erne? Ich beobachte taeglich 1 oder 2 Ameisenhuellen, (die ich den Ameisen direkt abnehme), was bei grob geschaetzt 200 Tieren mir etwas hoch vorkommt.
Alex meine Beobachtungen sind da geteilt.
Bei jungen Völkern (die im Jahr vorab gegründet haben und nach der Auswinterung) ist die Todeszahl gering,
nur selten eine gestorbene Arbeiterin aufzufinden.
Das, auch wenn diese eine gute Entwicklung hinbekommen haben, wie vorab berichtet.
Ganz anders sieht es im 2. Jahr oder bei noch älteren Völkern aus, bei diesen sterben weitaus mehr Arbeiterinnen.
Meine Folgerungen, meine Haltungsbedingungen führen möglicherweise dazu, das die Arbeiterinnen nicht besonders lange leben
oder das diese schon ihr natürliches Lebensalter erreicht hatten.
Die Mortalitätsrate liegt in allen Fällen, deutlich unter der Zunahme durch schlüpfende Ameisen.
Meine Völker sind noch weit entfernt von einer Winterruhe.
Nur die älteren Völker haben die Futterannahme deutlich reduziert.
Die Einjährigen Völker machen noch immer so weiter wie im Sommer.
Brutaufzucht, was immer möglich ist.
Liegt daran, dass sie es noch immer schön warm haben.
14 Tage gebe ich ihnen noch, dann kommen sie in den Keller um sich bei tieferen Temperaturen auf den Winter vorzubereiten.
Meine Überlegungen gehen dahin, ein junges Volk weiter im Warmen zu halten.
Um festzustellen ob sie selber, ohne Temperaturabsenkungen den Weg zur Winterruhe finden.
Sind derzeit allerdings nur Überlegungen.
Grüße Wolfgang
Hallo Wolfgang,
die Manica rubida haben nach Wisemans Aussage keinen endogenen Jahreszyklus. Dein Experiment koennte allerdings Tatsachen schaffen. Die Winterruhe kann wahrscheinlich auch verkuerzt stattfinden, ohne daß gravierende Beeintraechtigungen entstehen. Im Moment sind die Temperaturen auch eher milde 10-15°C und der Oktober kann durchaus nocheinmal waermer werden, wenn sich ein goldener Herbst einstellt. Meine Tiere sind gerade recht merkwuerdig: im Nestraum scheinen sie alle zu ruhen, im Außenbereich herrscht reges wuseln. Ich gebe ihnen noch regelmaeßig, aber reduziert Futter: Pflaume, Weintraube, Langfuehlerschrecke. Leider habe ich neuerdings Kondenswasser an der Innenseite der Scheiben. Wahrscheinlich kuehlt das Zimmer einfach schneller ab, als das Formicarium.
Das vorletzte Bild zeigt eine verirrte Arbeiterin, die Hilfe bekommt durch die Kruemel-Nestabdichtung wieder in den Gang zu gelangen. Die Aktion hat etwa 10 Minuten angedauert. Wie sie es schaffte ihre Artgenossen zu rekrutieren bleibt mir ein Raetsel. Die anderen Tiere sind zumindest in dieser Situation nicht ueber eine Duftspur gelaufen, um auf sie aufmerksam zu werden. Das letzte Bild zeigt Charlotte kuschelnd in ihrem Winterquartier. Es kommt mir so vor, als kaeme ihr diese Ruhe sehr entgegen. (Das bewirkt bei mir schon weihnachtliche Stimmung.) Bei den kuehleren Temperaturen hat die Sterberate stark abgenommen, es sind jetzt 2, 3 pro Woche, anstatt 2 pro Tag. Fuer mich immernoch zu viele. Auch verdunstet weniger Wasser im Becken. Es waren im Sommer pro Woche genau 2 liter Wasser auf 100x40 cm Areal, jetzt sind es etwa 0,5 liter.
Grueße
Es braucht seine Zeit um diese Ameisen in die Winterruhe zu bringen.
Viel Mühe war nötig um sie an ständig anderen Orten mit immer tieferen Temperaturen, davon zu überzeugen,
das es Zeit ist an den Winter zu denken.
Auch bin ich noch nicht durch mit den Temperaturabsenkungen, um zu erreichen, dass sie ihren Nachwuchs nicht weiter aufziehen.
Dabei sind immer die nicht gerade wenigen Puppen zu beachten, die noch schlüpfen müssen.
Sind alles Randbedingungen die sich über mehre Wochen hinziehen und die Sache nicht gerade einfach machen.
Eines der Völker (Gründung letztes Jahr) steht weiterhin im Warmen, bei guter Futterversorgung.
Machen keinerlei Bestrebungen, kürzerzutreten.
Ein paar Nestausschnittbilder.
Auch ihre Königin ist weiter gut drauf und legt nicht gerade wenig Eier.
Bin zu der Überlegung gekommen, sie weiter machen zu lassen.
Muss jetzt nicht eine Haltung komplett ohne Winterruhe werden, sollte es Anzeichen für diese geben, bekommen sie die auch.
Wie auch immer sie sich entscheiden, es ist ganz klar, für mich gibt es keine Winterruhe.
Eine rasante Zunahme ihrer Bevölkerung lässt nur einen Schluss zu, es wird Zeit, dass ihr Halter ein größeres Nest baut.
Manica rubida gehen überaus aggressiv vor, wenn es darum geht, Futter für ihre Larven zu erbeuten.
Sie arbeiten im Team, packen kräftig zu und setzen nach, wenn sie ihre Beute nicht gleich erwischen.
Ein kleines Video um das zu verdeutlichen.
Auffällig, sie beißen, halten fest, stechen aber nicht.
Das, was sie da jagen sind, von mir aufgezogene Fliegen, deren Exoskelett und Flügel nach dem Schlupf noch nicht ausgehärtet sind.
Mit anderen Worten, sie können noch nicht fliegen.
An die jungen und neuen Ameisenhalter, die hier, wie mir bekannt, im Forum mitlesen, macht das nicht nach, worüber ich hier auch berichte.
Diese Ameisen brauchen normal eine Winterruhe, die Ihr ihnen auch zukommen lassen müßt.
Meine Ameisenhaltung ist mitunter extrem, nicht immer als normal zu betrachten.
Dabei kommen Haltungsbedingungen rüber, die für mich interessant sind, wo ich nach Antworten auf meine Fragen suche.
Wie schon nachzulesen war, eines meiner Völker dieser Art wird warm weiter gehalten, solange bis es deutliche Anzeichen gibt,
das sie in Winterruhe gehen wollen.
Da es keinerlei Veränderungen in ihrer Versorgung und Temperaturveränderungen gibt, ist schon die Frage zu stellen,
ob sie ohne Veränderungen ihrer Umwelt/Lebensbedingungen überhaupt in Winterruhe gehen wollen.
Äußere Anreize sind ja nicht vorhanden.
Wie sich die Sache auch weiter entwickelt, für mich gab es erstmal reichlich Arbeit.
Ihr altes Nest war mehr als vollgestopft mit Ameisen und Nachwuchs.
Da musste ich bei und ganz fix ein neues Nest bauen.
Wie fast immer bei mir, ein Gipsnest.
Nicht besonders gelungen für mich dennoch brauchbar.
Umzug ist bei diesen Ameisen ein Thema, das eigentlich keines ist.
Umzugsfreudig, wie sie sind, brauchte ich sie nicht lange bitten.
24 Stunden nach Anschluss des neuen Nestes sah es in diesem so aus.
Auffällig, sie haben fast nur Larven ins neue Nest getragen, die noch nicht bis zur Verpuppung herangewachsen waren.
Für mich liegen die Gründe dafür, an einer noch hohen Feuchtigkeit des Nestes.
Larven, die kurz vor der Verpuppung sind, Puppen, lagern sie weiterhin im alten Nest.
Auch ihre Königin ist nicht umgezogen.
Ist noch gut übersichtlich im neuen Nest, für mich die Möglichkeit bei ihrer Larvenaufzucht genauer hinzuschauen.
Larven von Manica rubida haben überaus bewegliche "Hälse" und bedienen sich am Insektenfutter selber.
Ein kleine Video habe ich dazu für Euch noch.
Alex hast Du Deine gut eingewintert?
Wenn Du Zeit hast, vielleicht berichtest Du hier ein wenig, wie diese Ameisen überwintern, wie sie die Winterruhe bei Dir verbringen.
Eine weitere Frage.
Sind interessante, lebhafte Ameisen, die viel hergeben für Beobachtungen.
Gibt es keine weiteren Halter, die sich in diesem Gemeinschafts-Thread mit ihrer Haltung einbringen können/wollen?
Grüße Wolfgang
Hallo Wolfgang!
Danke für das tolle Bildmaterial und den Einblick in Deine Haltung dieser hübschen (heimischen) Knotenameise.
Ich halte sie leider nicht, habe sie auch tatsächlich noch nie gehalten.
Finde es aber interessant, dass sich die rubida Larve selbst bedient an der eingebachten Futterlarve. Natürlich kenne ich das Verhalten von anderen Arten, habe mir aber nie Gedanken darum gemacht, warum sie sich nicht gegenseitig auffressen.
Auf Deinem Foto liegen die Manica rubida Larven dicht an dicht. Die Futterlarve hingegen wird wohl gleich eindeutig als Nahrung identifiziert. Da stelle ich mir natürlich Frage, wie selektiert die Larve?
Werden die Larven evtl. an das Futtertier rangesetzt?
Oder markieren die Ameisen gar das Futtertier, so das die Larven dieses als Nahrung identifizieren?
Diese Frage ist natürlich an die Allgemeinheit gerichtet.
LG Stevie
Interessante Fragen Stevie.
Insekten tragen die Ameisen direkt bis in den Larvenhaufen.
Ob sich die Larven zum Futter bewegen, konnte ich nicht beobachten.
Sieht eher so aus, das nur die Larven direkt um das Insekt daran futtern.
Halte es eher für möglich, dass Larven von Arbeiterinnen ans Futter getragen werden.
Allerdings konnte ich auch das nicht beobachten.
Das Problem, so wie die Nestverdunkelung entfernt wird, verändern Arbeiterinnen ihr Verhalten.
Dass Larven sich nicht gegenseitig futtern, auch Eier und Puppen nicht, wird wohl wie Vieles bei den Ameisen durch Pheromone geregelt,
der Geruch entscheidet was zum Volk gehört oder was Futter ist.
Sind jetzt nur meine Vermutungen, vielleicht könnt Ihr da Genaueres schreiben.
Grüße Wolfgang
Hallo Wollfgang, Stevie und Forum. Ich moechte ja mal aus meiner depressiven Phase (Herbst) herausfallen und wieder berichten. Diesmal aber weniger Photos, es ist auch weniger zu sehen gewesen.
Winterruhe:
Die Winterruhe ist bei mir noch nicht 100%ig. Es laufen immernoch 10-15 Arbeiterinnen in der Arena umher. Natuerlich recht langsam und unbeholfen. Sie klettern nicht die Glaswand hoch und sitzen meistens ruhend auf erhoehten Stellen. Sie sind recht schreckhaft geworden. Der groeßte Teil der Kolonie ruht aber im Nestbereich. Charlotte ist nicht zu erkennen unter mehreren Arbeiterinnen versteckt.
Etwas Besorgnis gaben mir die wenigen, waermeren Tage Mitte Oktober mit etwa 20°C. Auch der November erscheint mir recht warm. Da mein Formikarium direkt unter dem Fenster steht, bekommen die Tiere die Temperaturen fast 1:1 mit. (Wuerde ich heizen bekaeme ich Schimmel im Zimmer, weil die Wand zum Treppenhaus so kalt ist, daß an ihr Wasser kondensiert. Erfahrung vom Vormieter, Nachbar usw)
Grundsaetzlich muß ich die Situation ueberdenken, um evtl bis zum naechsten Winter einen separaten Nestblock passend zum Tiefkuehlschrank anzubieten.
Fuetterung:
Ich hab den Ameisen noch periodisch Apfelgripse bis Ende Oktober angeboten, was jedesmal einen Ansturm (or ant-storm?) ausloeste. Die Menge an Insekten wurde drastisch reduziert, was auch den erschwerten Bedingungen unterliegt ueberhaupt noch Fluginsekten zu fangen. Falls mir eine Drosophila species anfliegt, geb ich diese dennoch hinzu. Diese wird gierig aufgenommen und auch hier meist ohne stechen unverzueglich ins Nest getragen. Hierbei ist auffaellig, daß eher die kleineren Arbeiterinnen stechen. Die Frage ist nun, ob ich die Fuetterung ganz einstellen sollte?
http://i.imgur.com/sFU2bN0.jpg
Nachtrag zu letzter Post:
Ich erwaehnte in meinem letzten Beitrag eine verirrte Ameise, welche unverhofft doch Aufmerksamkeit und Hilfe bekam. Dazu erhielt ich eine hilfreiche Antwort von Wiseman:
Manica rubida besitzt wie alle Arten der Gattung Myrmica ein Stridulationsorgan. Dieses befindet sich zwischen dem Postpetiolus und der Gaster und ähnelt einem Waschbrett.
In Notlagen (etwa wenn ein Tier verschüttet, eingeklemmt oder im Kampf ist) bewegen die Tiere die Gaster in schneller Folge Auf und Ab. Beim Reiben über die Schallrippen entsteht ein charakteristischer Zirplaut, den man (gute Ohren vorausgesetzt) sogar hören kann. Andere Arbeiterinnen reagieren auf diese Laute und eilen der Kameradin zu Hilfe.
Das klingt plausibel und erinnert mich an die diversen Blattschneider-videos zur Stridulation. siehe BBC four docu "Planet Ant" oder folgendes Bsp: http://vimeo.com/78943113
(Acromyrmex versicolor - stridulating on a glass pipette)
Bisher konnte ich noch keine Geraeusche vernehmen, aber ich bin mir sicher, daß es mit einem sehr guten Stetoskop direkt am Glas unter Umstaenden etwas zum hoeren gibt.
Larven:
Zu den anderen, gestellten Fragen gibt es sicher auch simple Antworten, oder weitere Fragen. Bei den Larven koennte es sich um einfache Chemotaxis handeln, da diese ja eigentlich nur 2 Dinge wahrnehmen muessen: Futter und Nichtfutter. Das kann evtl. durch ein grundlegenden, von adulten Tieren applizierten, Lockstoff induziert sein. Spannend waere es zu erfahren, welche Rolle der Gifteinsatz der Ameisen eigentlich spielt. Es scheint mir fast so, als ob die Toetung/Laehmung durch Gift nur fakultativ ist. (Bei Spinnen loeßt das Gift bekanntlich die Innerrei im Beutetier auf.) Andere Gifte konservieren, oder laehmen,bzw. toeten nur.
Im Ameisenwiki fand ich soeben ein ergaenzenden Eintrag unter http://ameisenwiki.de/index.php/Ameisens%C3%A4ure#Ameisen_haben_Ameisens.C3.A4ure
Die Stachelgifte der Knotenameisen oder der Ponerinae ("Urameisen") enthalten keine Ameisensäure. Sie sind in der Zusammensetzung den Giften von Bienen und Wespen ähnlich. Zusätzlich enthält die Sekretmischung aus den Giftdrüsen oft Alarmpheromone ("Botenstoffe"), Verbindungen für das Spurenlegen, oder auch Sexuallockstoffe (bei weiblichen Geschlechtstieren).
Eine andere Frage: was ist der evolutions-geschichtliche/biologische Hintergrund von verschiedenen Farbgebungen der Ameisen? -generell, oder speziell - am Beispiel Manica rubida - eher komplett roetlich gegenueber Manica bradleyi mit schwarzen Kopf und Gaster, roetlicher Thorax. http://www.antwiki.org/wiki/Manica_bradleyi.
hinzufuegende Worte zu Erne:
Danke fuer deine Beitraege, ich komme nicht immer gleich auf die Danke-buttons. Ich hoffe deine "warme" Kolonie bricht nicht irgendwann ein. Meine Charlotte ist am Gaster schlanker geworden und verhaelt sich sehr ruhig, außer ich mache die rote Folie unvorsichtig auf. Ich schaue nun auch seltener in den Nestblock. Was sich bei mir bewaehrt hat: die Rotfolie im abgedunkelten Zimmer (am Abend) anzuheben und ganz langsam den Dimmer vom Deckenfluter betaetigen, so daß der Lichtpegel langsam ansteigt. Die Tiere geraten dann nicht in Panik. Ich denke, daß auch das indirekte, diffuse Licht geeigneter fuer Beobachtungen ist. Bisher hab ich noch keine Rotlichtlampe ausprobiert.
Mir scheint es außerdem so, daß primaer die Koenigin die Lichtveraenderung wahrnimmt und die Arbeiterinnen aufschreckt, wobei entferntere Nestteile recht gelassen wirken.
Mich wuerde noch etwas interessieren: ab welchem Jahr / welche Koloniegroeße werden gefluegelte Tiere herangezogen?
Gruß.
Hallo Wolfgang!
Dass Larven sich nicht gegenseitig futtern, auch Eier und Puppen nicht, wird wohl wie Vieles bei den Ameisen durch Pheromone geregelt,
der Geruch entscheidet was zum Volk gehört oder was Futter ist.
Ja so dachte ich bis dato auch. Nur womit (mit welchem Organ) nehmen die Larven denn den Geruch war?
Fühler/ Antennen haben sie ja noch nicht.
Können sie überhaupt Gerüche warnehmen?
Ich kann auch leider im Netz nichts finden.
Danke für das tolle Update myrmikonos!
LG Stevie
> Mich wuerde noch etwas interessieren: ab welchem Jahr / welche Koloniegroeße werden gefluegelte Tiere herangezogen? <
Gibt verschiedene Faktoren, die wirken.
Nach gemachten Beobachtungen müssen etwa 300+ Arbeiterinnen vorhanden sein.
Um die erstmal aufzuziehen, braucht es unterschiedlich Zeit.
Bei nicht ganz passenden Bedingungen kann das durchaus mehrere Jahre dauern oder wird nie was.
Folgenden Ablauf konnte ich beobachten:
Jungkönigin mit 4 Arbeiterinnen und ca. 20 Larven überwintert.
Nach der Auswinterung ist die Arbeitsrinnenanzahl bis zum Herbst auf ca. 500 Arbeiterinnen angewachsen.
Im Herbst schlüpften noch 6 Jungköniginnen, die mit überwinterten.
Nach weiterer Winterruhe zog dieses Volk im Frühjahr ca. 60 Jungköniginnen und ca. 30 Männchen auf.
Die Zeit, die sie gebrauchen bis sie erste Geschlechtstiere aufziehen, ist stark abhängig von den Haltungsparametern.
Eine wesentliche Voraussetzung, dass sie überhaupt Geschlechtstiere aufziehen, ist eine durchgehende gute Futterversorgung.
Grüße Wolfgang
Ist schon faszinierend zu beobachten, wie ruhig und fürsorglich diese Ameisen ihren Nachwuchs versorgen.
Insekten zerkleinern und zwischen die Larven tragen, Larven durchsortieren.
Auffällig dabei, immer geleichgroße Larven an den gleichen Ort.
Die Frage, die sich daraus ergibt, wie bekommen diese Ameisen es hin, die Größe der Larven festzustellen,
um Gleichgroße zusammen an einen Ort zu lagern?
Zudem gibt es bei diesem Volk mehr als das Zehnfache an Larven, bezogen auf die Arbeiterinnenanzahl.
Das Video zeigt einen kleinen Ausschnitt aus dem Nest des Volkes,
dem ich die Winterruhe vorenthalte und es ist wirklich nur ein kleiner Ausschnitt.
Das Verhalten dieses Volkes einzuschätzen fällt mir schwer.
Ihre Königin legt wie im Sommer noch immer sehr viele Eier, Puppen weiterhin reichlich vorhanden.
Irgendwie scheinen nicht mehr alle Larven zu wachsen.
Möglicherweise lieg das auch daran,
das die vorhandenen Arbeiterinnen einfach nicht mehr genug Insektenfutter heranschaffen und aufbereiten können.
An mir liegt das nicht, biete überaus reichlich Futter an.
Naja vielleicht brauche ich ja auch nur eine neue Brille.
Wie sich dieses Volk weiter entwickelt, kann es jetzt nicht einschätzen, wird sicherlich aufschlussreich werden.
Grüße Wolfgang
Hallo Erne und IG,
ich moechte mich auch wieder melden, obwohl ich nun selber auch in der Winterruhe bin. Die Temperaturen schwanken zwischen 2 und 5°C. Das heißt ich sitze selber auch in einem Schlafsack am Schreibtisch. Das klingt ziemlich durchgeknallt, aber bisher mußte/wollte ich noch keinen Winter heizen. Fuer die Manica rubida scheint das aber trotzdem noch zu warm, da sich bei mir ab 3°C Arbeiterinnen ( etwa 2- 5) auch außerhalb vom Nestblock blicken lassen. Die Masse ruht aber dennoch.
Interessant auch zu lesen, daß parallel zu mir auch ein User (Reber) aus dem "Ameisenforum", Probleme mit den hoeheren Temperaturen im "goldenen" Oktober 2013 hatte. ( http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/51083-diskussionsthread-manica-rubida-haltungsbericht-von-reber.html Diskussion thematisch ab Post #4)
Weiterhin ist mir aufgefallen, daß sich an der oberen Kante zur Beckeninnenseite kristalline Strukturen bilden. Diese schmecken salzig und kruemeln bei Beruehung ab. Ich vermute stark, es handelt sich um eine Salzverbindung, obwohl ich bisher nur einfaches Leitungswasser hinzugebe. Ob diese toxisch fuer die Ameisen ist, kann ich nicht beurteilen. Es ist davon auszugehen, daß der ganze Porenbeton salzig ist und das unguenstig fuer die Nacktlarven ist. Da hab ich wohl "Mist gebaut".
Zum Fruehling werde ich dementsprechend einen neuen Nestblock mit abgeschlossenem Wasserbehaeltnis anbieten, welches zugleich passgenau fuer eine alte DDR-Tiefkuehlschrankbox sein soll. Die ersten Skizzen geb ich nach Weihnachten dann im Forum zur Kritik frei.
Ich habe diesmal auch wieder Bilder vom Nest gemacht. Charlotte hat sich aber versteckt. Meistens ist sie unter einem Bulk von Arbeiterinnen, aber wenn sie schon regungslos ruht, moechte ich sie nicht weiter stoeren.
Mir ist aufgefallen, daß die Ameisen die 3cm-Kammern bevorzugen (Tiefe etwa 1,5-2cm, Hoehe etwa 1-1,5cm), wo sie die Larven gut haeufen koennen und von der Decke haengend alles ueberwachen koennen. Der obere Bereich, also etwa 2/3 des 25 cm hohen Nestblockes, werden eher gemieden.
Entschuldigung fuer die amatuerhaften Bilder. Links mit Charlotte vor einer Woche, rechts aktuelles Photo.
Erne; 2 kleine Gedanken zu deinem letzten Beitrag: Ein Teil der Brut wird eventuell extra fuer den Winter langsam wachsend organisiert sein, waehrend die Sommerbrut regulaer schnell-wachsend ist. Du hast das sicher nicht richtig mit deiner Koenigin abgesprochen.
Das gegenteilige, temperaturabhaengige Experiment, einen Staat einfach tiefgekuehlt belassen, wird wahrscheinlich ebenso auf Widerspruch der koeniglichen Regentin stoßen. Das soll jetzt kein Aufruf sein, zumal sich ohne kalorimetrischen Messungen des Sauerstoffverbrauchs etc eh keine Energiebilanzen aufstellen lassen und die Empirik eher auf einfachen Beobachtungen beruht.
Meine Neugier- noch 2 Fragen: Woher stammen eigentlich deine Tiere (Manica rubida) und wie alt sind die Voelker?
liebe Grueße
Hallo myrmikonos und Forum
Wollte nur mal kurz anmerken, dass ich hier natürlich auch gespannt mitlese (sowie auf Ernes Homepage). Meine "Lieblingsameisen" halten jetzt bei ca. 1°C und Dunkelheit barv Winterruhe auf dem Balkon. Allerdings nicht ganz so brav wie die anderen Ameisen. Einzelne der wenigen Arbeiterinnen wandern nämlich im Gipsnest umher. Das konnt ich zwar noch nie live beobachten, aber ich treffe immer wieder einzelne ausserhalb der Brutkammer wenn ich kontrolliere. Vielleicht werd ich mich hier im nächsten Jahr auch ab und an beteiligen. Den HB werd ich allerdigs - wenns den sein soll - im Ameisenforum weiterführen.
Übrigens, myrmikonos: Ich habe grosse Zweifel, dass deine eigene Winterruhe artgerecht ist und wünsche dir gute Gesundheit und Wärme!
> Ein Teil der Brut wird eventuell extra fuer den Winter langsam wachsend organisiert sein,
waehrend die Sommerbrut regulaer schnell-wachsend ist <
Teile Deine Ansicht Alex, in die Richtung geht auch meine Vermutung.
Das Verhalten des Volkes hat sich, seit dem letzten Update, nicht verändert.
Weiterhin hohe Futteraufnahme und ihre Königin ist noch immer dick und Fett (praller Gaster).
Weiterhin unzählige neue Eier.
Es ist noch zu früh um weitere Schlüsse zu ziehen.
> Woher stammen eigentlich deine Tiere (Manica rubida) und wie alt sind die Voelker? <
Die Frage zu beantworten ist wie fast immer bei gekauften Ameisen wie Kaffeesatz lesen.
Die genaue Herkunft kenne ich nur von einer Königin, die ich selbst in den Bergen der Südschweiz (Tessin) gefunden hatte.
Das ältestes Volk ist jetzt 3 Jahre alt, die anderen erleben ihren 2. Winter.
> obwohl ich nun selber auch in der Winterruhe bin <
Alex kannst mal ein paar Bilder dazu ins Forum stellen, wird sicherlich sehr aufschlussreich.
> Allerdings nicht ganz so brav wie die anderen Ameisen. Einzelne der wenigen Arbeiterinnen wandern nämlich im Gipsnest umher. <
Reber die Temperatur ist noch zu hoch.
Dich hier später zu beteiligen und zu berichten, würde diesen Thread aus der Sicht eines weitern Halters bereichern.
Grüße Wolfgang
Zum Ausklang des Jahres noch eine kleine Ergänzung.
Dass einige Ameisenarten sich für Eigelb interessieren, dieses sogar eintragen ist nicht neu.
Interessanter ist da schon die Frage, was passiert damit im Nest?
Wird es verwertet oder mitunter unkenntlich wieder entsorgt?
Manica rubida tragen Eigelb mitten zwischen ihre Larven und diese futtern es.
Frohe Weihnachten Wolfgang
Endlich Sommerzeit!
Die Erwartungen der Halter von einheimischen Arten sind sicherlich hochgesteckt.
Wie haben die Ameisen den Winter überlebt, jetzt auswintern, wie werden sich die Ameisen entwickeln?
Meine Manica rubida - Völker müssen ab jetzt wieder ran, habe sie gerade ausgewintert.
Bei mir geht das von jetzt auf gleich, aus dem Keller in die warme "Stube".
Für die Auswinterung langsame Temperaturerhöhungen, wie es meistens so in der Natur abläuft, gibt es bei mir nicht mehr.
Geeigneten Temperaturanstieg anzubieten, ist kaum möglich, macht viel Arbeit und ist aus meiner Sicht nicht nötig.
Alle meine einheimischen Arten werden so ausgewintert und wie nachzulesen, sie entwickeln sich prima.
Meinen Fokus möchte ich heute auf das Manica rubida - Volk ohne Winterruhe richten.
Den ganzen Winter über war nicht zu überblicken, was sie eigentlich wollten.
Ihre Königin legte weiter Eier und das nicht wenig.
Immer ein paar Larven, die soweit aufgezogen wurden, um sich zu verpuppen.
Arbeiterinnen die kaum weniger Futter eintrugen, eher gierig das Angebotene annahmen.
Jetzt haben sie wieder voll auf "Sommer" umgestellt.
Eier, Larven in den unterschiedlichsten Größen und eine große Puppenanzahl.
Nest 1
Nest 2
Zur Abrundung noch ein kleines Video.
Ist abzuwarten, wo die Reise hingeht, wie sich dieses Volk weiter entwickelt.
Grüße Wolfgang
Mensch Erne, die Fotos von deinen riesen Völkern sind einfach eindrücklich! Auch bei meiner Manica-Gründerkolonie ist die Winterruhe vorbei. Und zwar schon seit Ende Januar. Mir starben im Kühlschrank in kurzen Abständen alle Pygmäen, bis auf eine. Da hab ich die notfallmässige Auswinterung beschlossen. Habe schon mit dem Schlimmsten gerechnet, seit dem 6. März gibts aber wieder vier Pygmäen. Sie sind deutlich kleiner als die letze überlebende und neben den schön rot ausgefärbten Tieren, wirket die gelbe Färbung der „Frischlinge“ fast durchsichtig. Das Foto ist leider so schlecht, dass ich mich kaum traue es einzustellen. Ich machs aber trotzdem, als erfahrene Ameisenhalter könnt ihr euch die Details ja ausmalen...
Das Foto ist leider so schlecht, dass ich mich kaum traue es einzustellen. Ich machs aber trotzdem, als Erfahrene Ameisenhalter könnt ihr euch die Details ja ausmahlen...
Och, das Foto ist doch voll in Ordnung! Was man auf jeden Fall sieht, es scheint ja nun steil bergauf zu gehen bei deiner Kolonie. Haben die jetzigen Pygmäen und Puppen als Larven überwintert? Freut mich, dass auch du hier berichtest.
LG, Phillip
Hallo Phillip,
ja, bis auf eine Ameise und die Königin haben den Winter nur Larven im unterschiedlichen Stadien überlebt. Die grössten haben sich nach dem Aussetzen der Winterruhe zum Glück rasch verpuppt. Das Ergebnis sind jetzt drei neue, sehr klein Pygmäen, die von der Grösse her knapp an Myrmica rubra ran kommen. In den nächsten Tagen müssten weitere schlüpfen... Die Kolonie scheint also die Kurve gekriegt zu haben.
LG Reber
Die ersten Arbeiterinnen sterben häufig bei zu warmen Überwinterungstemperaturen.
Die Wintertemperatur muss so tief sein, dass die Ameisen sich kaum noch bewegen können,
besser noch, weitestgehend in Starre überwintern.
Trotzdem kann es noch passieren, das im Frühjahr Pygmäen sterben,
bevor neue Arbeiterinnen aufgezogen wurden.
Manchmal sterben sogar alle.
Bei einer wirklichen Gründerkönigin ist auch dann noch nichts verloren.
Sie zieht alleine mit überwinterte Larven auf.
Sind auch die nicht mehr vorhanden, legt sie Eier und es geht weiter.
Dazu, wie bekannt, braucht sie Auslauf und Futter.
Sieht doch schon gut aus das Manica rubida Volk.
Grüße Wolfgang
An der Temperatur könnte es tatsächlich gelegen haben. Ich habe die Ameisen rund zwei Wochen vor dem Sterben von ihrem Winterruheplatz auf dem Balkon in den Kühlschrank gebracht, weil es draussen im Januar(!) zu warm war. Gut möglich, dass ich zu spät reagiert habe und sie schon zuviel Energie verbraucht hatten.
Naja, das Schlimmste scheint erst mal überstanden!
Hallo Erne, Reber und IG. - Willkommen im Fruehling 2014!
Ich moechte auch kurz einen Einblick zur Kolonie in meiner Obhut geben. Vorerst aber noch eine kurze Einschaetzung zu Rebers Bild: ich persoenlich halte den Zustand ja schon fuer zu feucht. Die Naesse direkt im Nestbereich wuerde mich beunruhigen, insofern ich weiß, wie schnell die Tiere im Wasser ertrinken. Mit etwas weniger Wasser koennen sie durchaus auskommen meiner bescheidenen Meinung nach. (ich liebe diesen Smiley)
Nun zur Charlotte! Ich konnte die Koenigin seit dem letzten Eintrag nicht mehr ausmachen. Sie ist immernoch komplett mit Arbeiterinnen ueberhaeuft. Vermutlich ist sie in dieser Kammer:
Die Kolonie selbst ruht noch und wirkt relativ entspannt. Im Außenbereich sind etwa 2-12 Arbeiterinnen unterwegs und nehmen Zuckerwasser auf. (Bio-rohrzucker). Eigelb und Fliege haben sie letzte Woche verschmaeht. Temperaturen schwanken zwischen 5°C nachts und 13°C tagsueber. Ich habe mir vorgenommen an 2 wildelebenden Kolonieen in Dresden vergleichend das Verhalten zu beobachten. Es wirkt fast so, als wueßten die Ameisen von einem neueren Frosteinbruch, oder dergleichen.
Die Brut scheint relativ homogen im Larvenstadium zu verweilen. Verluste gab es etwa 5 adulte Tiere ueber den ganzen Winter. Dahingehend werd ich pruefen, ob die Mortalitaetsrate ohne Zugabe von Honig genauso niedrig bleibt, oder nur der geringe Stoffwechsel durch tiefe Temperaturen dies bedingen.
Gruß, alex
Danke für die Einblicke, die Kolonie hat den Winter ja bestens überstanden!
Vorerst aber noch eine kurze Einschaetzung zu Rebers Bild: ich persoenlich halte den Zustand ja schon fuer zu feucht. Die Naesse direkt im Nestbereich wuerde mich beunruhigen, insofern ich weiß, wie schnell die Tiere im Wasser ertrinken. Mit etwas weniger Wasser koennen sie durchaus auskommen meiner bescheidenen Meinung nach. (ich liebe diesen Smiley)
Es stimmt, ich untertreibe es mit dem Bewässern sicher nicht und es ist gut möglich, dass ich da den Aufwand zurückfahren könnte. Das kleine Reservoir meines Gipsnestes fülle ich einmal pro Tag zur Hälfte, das Wasser wird sofort vom Gips aufgesogen. Das Bild zeigt eine Nestkammer gleich nach der Befeuchtung und während dem Beheizen (täglich zwei Stunden mit Heizmatte). Dann kommt es vor, dass man die Nässe tatsächlich auf der Gipsoberfläche und natürlich an der Glasscheibe sieht.
Meine Ameisen scheint das aber nicht zu stören, im Gegenteil: Das Nest besteht aus sechs Kammern und sie halten sich immer in den feuchtesten beiden Kammern, direkt bei der Wasseraussparung, auf (wenn ich heize, ziehen sie natürlich in die wärmste Kammer ).
Ertrinkungsgefahr besteht aber nicht: Kondenswasser sammelt sich zwar an der Glasscheibe, da das Nest wegen der Heizmatte leicht schräg steht, können keine grösseren Trofen entstehen, weil das Wasser zur Seitenwand hin abläuft und dort in den Gips einzieht.
Wie oft befeuchte(s)t du/ihr denn eure Gips-/Ytong-Nester?
Hatte diesen Ameisen mal in einem Nest mit 3 Kammern gehalten (Kammeranordnung in Reihe), Nestmaterial Gips.
1. Kammer so feucht das am Boden leicht das Wasser schimmerte.
2. Kammer deutlich geringer feucht.
3. Kammer nur leicht feucht.
Die Ameisen lagerten ihre Brut in der 3. Kammer und ein wenig in der 2. Kammer.
Bin der Meinung, das diese Ameisen es nicht so feucht brauchen wie nachzulesen ist.
Nach übertriebener Befeuchtung (leichter Wasserschimmer sichtbar auf dem Boden eines Gipsnestes)
ist mir ein größeres Volk komplett für ein paar Tage in die Arena gezogen.
Allerdings würde ich an Deiner Haltung nichts verändern.
Es geht voran und nur das zählt.
Wie oft befeuchte(s)t du/ihr denn eure Gips-/Ytong-Nester?
Aus meiner Sicht kann ich Dir keine präzise Antwort geben.
Raumtemperatur, Raumfeuchte, vorabgegebene Wassermenge, alles veränderte ständig die Abstände zwischen den Wassergaben.
Grüße Wolfgang
Guten Tag,IG , Woflgang und Reber & alle heimlichen Mitlesender!
Zur Befeuchtung reicht es bei mir im Winter alle 5 Tage 500ml, im Sommer sogar 2liter in einer Woche "nachzugießen", da mein Becken offen ist und das Wasser ungehindert verdunsten kann. Der Ytong (feinporig) haelt aber das Wasser jedoch relativ gut und saugt es bis in ca 10cm Hoehe an. Das Wasserniveau fluktuiert zwischen 3mm und 3cm (max.), allerdings hatte ich auch schon 0mm Wasserstand, allerdings war ausreichend Feuchtigkeit im Ytong gespeichert. Foto Nestansicht:
An den Stellen, wo Tageslicht herankommt, wachsen hoechstwahrscheinlich Algen in Bodennaehe.
man erkennt hier deutlich Außenaktivitaet, aber die Charlotte "kuschelt" noch:
Es sind etwas 30-50 Tiere im Areal. Die Futterschale stammt von einer Chips-box.
Was ist anders, als in den letzten Tagen?
Die Temperaturen sinken nicht mehr auf 5°C ab + deutlich hoehere Luftfeuchtigkeit, bei etwa 1liter/m² Niederschlag seit 2Tagen.
das (schon humide?) Wetterprofil fuer Dresden:
Neuer Tropfen, neues Glueck!
Beim Achilleus!
Es regnet aus irgendeinem Grund Zuckerwasser - und das noch zufaellig direkt vor unserer Polis - mit einem Abstand von 3 Tagen!
Und zwischendurch noch die Apfelgriebse? Da will uns doch jemand hinauslocken!
Nein ich bleib drin, geh du doch vor!
Raestel ueber unseren Koepfen: ein lebloses Auge erkennt nicht, was es sieht,
ohne Gefuehl und Gedaechtnis, manchmal ein Dieb?
Das Video war laengst ueberfaellig um einen Vergleich zu Wolfgangs Tieren zu geben. Der Unterschied liegt sichtbar in der Agilitaet, bzw dem Bewegungstempo. Hier sind die Tiere einer Temperatur von 11°C ausgesetzt, allerdings kein Wind & Niederschlag. Nach meiner Erfahrung bewegen sich die Tiere bis 20°C auch nicht viel schneller, werden aber selbstsicherer & kletterfreudig. Momentan sind sie also sehr pflegeleicht und genuegsam. Sie wirken jedoch recht alarmiert (haelt etwa 15 Sekunden an), wenn ich sie in meiner geistigen Versunkenheit direkt anatme. Die allgemeine "Frische" macht ihnen scheinbar nicht viel aus. Der Großteil der Kolonie im Nest wirkt eher statisch und inaktiv, jedoch wird die Brut ab und zu geringfuegig umsortiert. Charlotte gibt sich noch bedeckt. (Man erkennt im vorigen Post in der Kuschel-Kammer auch juengere Larven, die mir nicht aufgefallen sind.) Heute werden sie mit Drosophila cf. melanogaster versorgt.
Die "Fruchtfliegen" werden nebst "Muecken" aeußerst gern angenommen. Ich bin insgeheim froh, daß der Winter die rasante Entwicklung der Tiere etwas abgebremst und mir eine Pause gegeben hat, aber das ist nur die Ruhe vor dem antSturm!
liebe Grueße
alexander
Der Vollständigkeit halber:
Bei mir läuft es deutlich weniger erfreulich, zwar schlüpft im Moment eine Ameise nach der anderen, aber die Gyne ist aus mir unbekannten Gründen überraschend gestorben, die Gründung damit gescheitert.
http://www.ameisenforum.de/showthread.php?p=361231#post361231
Hallo Reber,
dies ist sehr Schade, dass es so gelaufen ist.
Über die Ursache kann man da leider nur spekulieren.
Vielleicht ergibt sie ja eine neue Möglichkeit.
LG
Holger
Stirbt eine Arbeiterin, auch mehrere, ist das bei kleinen Völkern für die weitere Entwicklung nur eine Verzögerung.
So wie Arbeiterinnen schon vor ihren normalem Lebensende sterben, kann auch eine Königin früh sterben,
was dann bekanntlich das Ende für das Volk bedeutet.
Das ist aus meinen Beobachtungen nicht mal selten.
Königinnen, kleine Völker müssen oftmals leiden, bis sie bei ihrem Endhalter ankommen, das bleibt nicht immer ohne Folgen.
Weiter ist davon auszugehen das auch in der Natur nicht jede Königin länger überlebt.
Habe Deinen Haltungsbericht im AF gelesen, das Volk hatte keine richtige Winterruhe, auch das kann dazu geführt haben,
das nicht nur einige Pygmäen gestorben sind, auch ihre Königin kann Schaden genommen haben.
Sicherlich ist es traurig das es jetzt so geendet hat, das ist auch anderen schon so untergekommen.
Nehme die gemachten Erfahrungen mit und versuche es wieder, es wird werden.
Es lohnt sich diese Art zu halten, sind muntere, interessante Ameisen.
Grüße Wolfgang
Danke Leute. Meine Manica haben sich jedenfalls vom Ableben ihrer Königin nicht aus dem Konzpt bringen lassen. Sie machen weiter, als wäre nichts geschehen und bestärken ihren Halter darin, einen neuen Veruch zu wagen.
Volk ohne Winterruhe
Sie haben komplett auf Sommerbetrieb umgestellt.
Sehr viele Larven haben sich verpuppt und es ist bald mit einem deutlichen Anstieg der Arbeiterinnenanzahl zu rechnen.
Oje, da muss ich schon wieder ran und anbauen.
Auffällig, sie haben/ziehen keine Geschlechtstiere auf.
Auch fehlen die richtig großen Larven, es wird keine richtig großen Arbeiterinnen geben.
Ist zwar selten, dennoch kommt es vor, dass eine Arbeiterin meiner Manica rubida Völker dort spazieren geht, wo es nicht sein sollte.
Diese Ameisen lassen sich einfach mit den Fingern einfangen, sind nicht so aggressiv das sie gleich stechen.
Wenn sie unbefugt spazieren gehen, können sie durchaus längere Strecken zurücklegen.
Es ist mir nicht immer möglich das Volk herauszufinden, wo sie hergekommen sind.
Hier habe ich eine Arbeiterin ins falsche Becken zurückgesetzt.
Auch da ist zu beobachten, dass diese Ameise nicht gleich aggressiv angegangen wird.
Einige Arbeiterinnen scheinen sogar eher nur neugierig zu sein.
Die fremde Ameise wird an Beinen und Fühlern gepackt und festgehalten, mit Stechen ist da nichts.
Dieses Verhalten zieht sich über Stunden hin, genug Zeit für ihren Halter um einzugreifen.
Problematisch ist es nur, diese Ameisen voneinander zu trennen.
Dafür gibt es eine einfache Lösung, ich setzte sie in ein Wasserglas.
Volk mit Winterruhe
Hier zeichnet sich eine gänzlich andere Entwicklung ab.
In den letzten Tagen haben sie die Insektenannahme fast ganz eingestellt.
Den Grund dafür liefert ein Blick ins Nest.
Fast alle mit überwinterten Larven haben sie soweit aufgezogen, sodass diese dabei sind,
sich zu verpuppen oder sich schon verpuppt haben.
Wie schon im letzten Jahr wird es wieder Geschlechtstiere geben.
Die Königin hat bereits begonnen wieder Eier zu legen, allerdings sind daraus noch keine Larven geschlüpft.
Sieht so aus als das die Arbeiterinnen dieses Volkes etwas „arbeitslos“ werden.
Soweit ein kleines Update.
Grüße Wolfgang
Hallo Erne und IG
ich nehme mal an, daß hier keine weiteren Parameter in der Haltung veraendert worden sind, sodaß man die beobachteten Unterschiede hauptsaechlich dem Faktor "Winterruhe" zuweisen kann. Allerdings wage ich mich nicht dein Experiment auszuwerten, zumal es ja noch laeuft. Es bleibt spannend, was aus der Brut wird. Auch wenn es bisher scheinbar gut laeuft, hoffe ich du bist auf einen moeglichen GAU, bzw Kollaps der Kolonie mental vorbereitet. Es reicht mir ja schon fuer dieses Jahr, daß uns Rebers Gyne umgekippt ist. Mein Herz!
Ich selbst kaempfe mit jeder umgefallenen Arbeiterin aus bald 1Jahr Haltung. Es sind 123 Stueck portionierte Wehmut, die ich der Arena entnommen habe. Es ist, wie es ist. Ich habe leider kein Vergleich, ob das ein normaler Ausschuß ist, oder schon eine Schieflage darstellt.
Ich habe noch 5 weitere, verstorbene seit Ende Februar dazubekommen. Wenn man noch gut 20 Tiere als Unschaerfe dazuzaehlt, ist das eine Maechtigkeit von grob 150, die etwa geschaetzten 200-300 lebenden Tieren gegenuebersteht. Das kommt mir also schon recht viel vor. Ich muß also mal eine Volkszaehlung durchfuehren & ueberlegen, was nicht stimmen koennte.
Im Gegensatz zu mir und meinen Sorgen, geht es aber den Tieren praechtig. Sie bekommen regelmaeßig Zuckerwasser und neuerdings wieder lokal Waerme fuer 5h, die sie furchtbar gerne annehmen.
-links heterogene Verteilung im Nest vor der Waerme, und rechtes Bild die Umschichtung danach-
Charlotte hat sich ihr erstes Waermebad auch nicht entgehen lassen. Ich bin froh, daß sie noch wohlauf ist.
Was mache ich im Bild links falsch? Es ist nach meine Einschaetzung besser, man gibt nur ameisengroße Tropfen hinzu, wenn ueberhaupt keine anderen, natuerlichen Zuckerquellen moeglich sind. Folgende Gruende moechte ich anbieten:
+Es gelingt einer Ameise eher nicht in einem kleinen Tropfen zu ertrinken, da sie doch immer wieder an den Rand gelangt und zudem andere Ameisen an sie herankommen.
+kleine (ueberschaubare) Tropfen werden erfahrungsgemaeß nicht von Kruemeln bedeckt
+sie koennen komplett aufgenommen werden, dadurch bleibt nichts zurueck was gaeren/schimmeln kann
+Portionierung ist uebersichtlicher, man sieht & realisiert den Prozess der Nahrungsaufnahme, kann u.U. Nachschlag anbieten
+viele kleine Tropfen sind fuer mehr Ameisen besser erreichbar, als ein vergleichbarer Fleck mit selbigen Volumen, da die Angriffsflaeche am Umfang (Außenkante) groeßer ist. Hab dazu aber zur Zeit keinen mathematischen Beweis.
->dazu erstmal ein Video mit großem Fleck. spaeter noch mit kleineren?
Dauer an die 5h . . .fuer die Ameisen, 5 min fuer euch
Die Drosophilla-Zucht moechte mir nicht gelingen. Es ist aber zu sagen, daß die gekauften Tiere weniger gerne angenommen werden, als wild gefangene. Wohlmoeglich ist das urspruengliche Substrat minderer Qualitaet. Ich habe das Kartoffelbreirezept von ohrene aufgenommen, und das Apfelmus-Hafer-rezept ausprobiert (mit und ohne Hefe). Eventuell bin ich auch nur zu ungeduldig mit den Viechern.
Ich tendiere nun dazu mir Schokoschaben von ohrene anzuzuechten, da ich sie zumindest auch selber essen kann und in ihrer Biologie & Anspruechen besser verstehe. Vermutlich ist auch die Ausbeute somit hoeher & die generelle Handhabung als einfacher einzuschaetzen.
Als kleines Gimmick hab ich vor ca 1 Woche Moose aus unbelasteter Natur in die Arena gegeben. Ich bezwecke damit nicht aesthetisch auf kommende Ostern anzuspielen, sondern will nur die antimykotische Wirkung ausnutzen (Kategorie Sorgen s.o.). Auch koennten sie effektiv die Verdunstung abdaemmen, wenn man sie großflaechiger einsetzt, allerdings moechte ich erstmal sehen, ob die Pflanzen so klarkommen, oder eher absterben. Sie schwaecheln tatsaechlich etwas und werden gelblicher. Wohlmoeglich ist das Leitungswasser haerter bzw. kalkreicher, als angenommen.
Etwa 90cm vom Nestblock entfernt liegt nun ein ueblicher Chips-dosen-deckel, den ich sonst auch zur hygienischen Fuetterung benutze, als Friedhof fuer die Reste. Dieser wurde sogar als solcher angenommen. Zuvor hatte ich noch sonstige Ueberreste aus der Arena reingelegt + 4 tote Arbeiterinnen, die sonst immer unendliche Lange in der Arena herumgetragen werden, bis ich sie abnehme. Leider werden diese Leichen von ca. jeder 5. Besucherin wieder aufgenommen. Selbst nach mehrmaligem zuruecklegen dieser, gab es keinen einheitlichen Zuspruch meiner Idee. Der Muell allerdings bleibt da und sammelt sich langsam.
Soweit erstmal die Zusammenfassung aus meinem Schlupfloch.
Nun eine kleine Nebenbetrachtung von mir an Phillip Gronski gerichtet: Was macht denn deine Gyne? http://antfever.blogspot.de/search/label/Manica
A little foundress; this Manica rubida queen is doing great - about 20 larvae need to be fed every day
Ich hoffe sie ist gut ueber den Winter gekommen.
bis zum naechsten update - frohe Ostern!
Alexander
Hallo ihr,
euer gemeinsamer Haltungsbericht ist wirklich gold wert, toll mit welcher Mühe ihr die Entwicklungen eurer Kolonien dokumentiert!
Alexander, meine Manica rubida Königin ist leider unerwartet verstorben, zu dem Zeitpunkt hatte sie bereits auch schon einige Puppen; wirklich sehr schade.
LG, Phillip
Muss ich auch mal loswerden, dieser gemeinschaftliche Thread hier ist eine wahre Perle :).
Ich gehörte früher auch zu denen, die von der schwermöglichen Haltung dieser Art aufgrund eigener deprimierender Erfahrungen in früherer Zeit orakelten, ihr habt mich eines besseren belehrt und mir gezeigt, dass es auch anders geht. Klar, Fehlschläge sind immer möglich und bleiben nicht aus, bei keiner Ameisenart, aber insgesamt sind diese Kolonien ja stabil.
Es ist ja immer noch nicht ganz umfassend geklärt, wie sich und wovon diese Art im Freiland ernährt, auch ihr sonstiges Leben im Freiland und und ihre Interaktionen mit anderen dominanten Arten, mit denen Manica machmal in enger Nestverflechtung den Lebensraum teilt, bleibt interessant.
Sicher sind daher solche erfolgreichen Haltungen und die Beobachtungen, die hier und natürlich auf anderen Seiten wie der von Erne zu finden sind, für Interessierte sehr aufschlussreich.
Macht bitte weiter so....:)
LG, Frank.
Ich kann mich Frank und Phillip nur anschliessen. Der Thread hier ist einfach fantastisch: Informativ und tolle Bilder bzw. Videos, dazu noch ein interessantes Experiment bezüglich Winterruhe… Danke myrmikonos und Erne!
@ myrmikonos: Was mir aber nicht in den Kopf will - dass einem, der so anspruchsvolle Ameisen erfolgreich hält, die Drosophila-Zucht nicht gelingen will.
Auf die Gefahr hin, dass es jetzt etwas „offtopic“ wird: Woran liegt es denn? Entwickeln sich keine Larven oder verdirbt, verschimmelt der Brei?
Ich züchte meine in einem ganz einfachen Gemisch aus frischem, klein geschnittenem Kernobst und in Zuckerwasser (1 gehäufter Kaffeelöffel Zucker) aufgeweichten Haferflocken. Keine Hefe, kein Anti-Schimmelmittel. Den Brei fülle ich ca. 2-3 cm hoch in mittelgrosse Einmachgläser , die ich mit alten T-Shirtstoff verschlisse. Ins Glas kommt noch Holzwolle oder zusammengeknülltes Papier. Die Gläser stehen bei 20-25 Grad und viel Kunstlicht in einem Schrank.
Vorsicht: Angeblich vermehren sich die Tiere bei Temperaturen von über 28 Gard nicht mehr.
Alex tolles Update.
Frank in der Haltung futtern diese Ameisen fast alles, was auf den "Tisch" kommt.
Fruchtfliegen, Stubenfliegen, Brummer, Heimchen von klein bis groß, Mehlkäferlarven/Puppen, Spinnen, Larven und Puppen von Lasius niger, kleine bis mittlere Grillen.......
Zuckerwasser wird bevorzugt, Honig lassen sie stehen, solange es Zuckerwasser gibt.
Was sie in der Natur futtern, kann ich nicht beantworten.
Habe mal gesehen das sie einen Grashüpfer eingetragen haben.
Aus der Haltung abgeleitet, sieht es für mich nicht so aus, als ob sie bei den Insekten selektieren.
Soviel Lob macht richtig Freude hier zu schreiben.
Grüße Wolfgang
Nachtrag:
Gerade abgelichtet, das Volk ohne Winterruhe möchte seine Puppenpflege hier im Forum zeigen.
@ myrmikonos: Was mir aber nicht in den Kopf will - dass einem, der so anspruchsvolle Ameisen erfolgreich hält, die Drosophila-Zucht nicht gelingen will. [...]
Ich hab denen nicht viel Beachtung geschenkt und sie ohne zusaetzliche Waermequelle belassen. Es waren damals kaum 15°C im Zimmer und somit sind sie einfach nicht in die Paarungs-stimmung gekommen. Abgesehen davon sind Manica rubida nicht wirklich anspruchsvoll, wenn man sie mit Exoten vergleicht. Sie ist sogar recht robust, was Temperaturen angeht, lediglich die Nestfeuchte macht sie sensibel. Vergleichbar ist dies mit einem Bonsai: er verliert nach einer Woche Unachtsamkeit seine Blaetter. Ich habe jetzt seit 6 Jahren einen in meiner Obhut. Die Ameisen wuerden einfach wegsterben, wobei der Bonsai erstmal nur schwaechelt, evtl ein guter "Anzeiger", wenn man sie im Zyklus harmonisiert. Fuer Anfaenger in der Haltung kann die Art also ganz gut sein, man muß nur die Nestbefeuchtung, wie Zaehneputzen methodisch eintrainieren, oder ein gutes Befeuchtungs-System haben.
Alexander, meine Manica rubida Königin ist leider unerwartet verstorben, zu dem Zeitpunkt hatte sie bereits auch schon einige Puppen; wirklich sehr schade.
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verdammte Axt! Das ist wirklich Schade.
Der Charlotte geht es recht gut. Sie hat jetzt wieder angefangen Eier zu legen. Dabei sucht sie die warme Stelle direkt hinter der Heizmatte auf, welche von 6-20Uhr aktiv ist. Auch die juengeren Larven werden da geschichtet, die aelteren liegen in der obersten Etage. Die kalte Haelfte vom Nest bleibt ungenutzt. Die Tagestemperatur im Zimmer steigt auf 20°C, was sich auch auf die Aktivitaet der Ameisen auswirkt. Es wird geklettert, gesucht, genascht und gerangelt, sobald es was zum fressen gibt. Ich hab Muehe mit der Fuetterung hinterherzukommen. Sie sind unersaettlich! Hier erstmal Bilder, die ich spaeter noch ergaenzen werde.
Edit: Eigelb-gif eingefuegt - 1/3 Teeloeffel Eigelb nehmen sie in etwa 60min auf.
Die Bilder sprechen fuer sich, denke ich.
Gruß
Ein kleines Lebenszeichen ist nicht viel, was ich berichten kann.
Beim Volk mit Winterruhe schlüpfen die ersten Jungköniginnen.
Das Volk ohne Winterruhe macht weiter wie gehabt, voller Sommerbetrieb.
Ihr Verhalten wie auch Todesfälle unterscheiden sich nicht vom Volk mit Winterruhe.
Einzig, was auffällt, sie haben überreichlich neue Arbeiterinnen dazubekommen.
Prima Idee Alex die Bildfolge.
Grüße Wolfgang
Erne, sind deine gefluegelten Tiere eigentlich schon auf Hochzeitsflug? So, wie ich die inverse Wetterlage in Sachsen deute, ist die Zeit guenstig und werde einen Exkurs zu einer groeßeren Kolonie in Dresden unternehmen. Reber hat schon einen Paarungsflug aktuell bemerken koennen. ref. Reber berichtet auf AP Ausflug Sodbach. Leider meldet sich Wiseman nicht zur Lage aus Tharandt, bedingt aber nicht wesentlich die Entscheidung fuer meine Unternehmung.
Das Verhalten meiner Kolonie ist jetzt auf einen sehr hohen Aktivitaets-niveau gestiegen. Im Moment habe ich etwa 4-8 Ameisen pro 10cm² im Becken fouragieren (halbiert sich in der Nacht). Dabei sind sie recht flott unterwegs und bemerken jeden Eingriff, oder Annaeherung. Jedoch vermeide ich die direkte Umgebung des Nesteinganges zu beruehren, da sich hier tatsaechlich erste Abwehrreaktionen zeigen.
Das Hygrometer schwankt zwischen 75% und 90% Luftfeuchte bei Temperaturen von 15-25° C im Zimmer. Das Wetter schlug am 22.05 von Hochsommer-wetterlage mit starkem Gewitter um, auf mild-tropisches, schwueles Klima.
Verbildlichung, heftiger Wetterumschlag am 22.5.(15Uhr) bis 23.5.2014 - schlagartiger Wechsel arid->humides Klima, stimulus for nuptial flight
Nun noch ein paar Eindruecke aus den letzten Tagen:
Meine "Hoehle" mit Bonsai auf dem PC Tower als Indikator fuer Trockenheit, offener IG-Chat, Ghost meinerselbst im Fenster, 2l Wasserflasche direkt links neben der Anlage, ganz wichtig: die obligatorische Capppuccino-tasse im Zentrum der Unordnung
punktuell Schimmelbildung trotz Kellerasseln, Springschwaenzen & Moose. Habe ich direkt mechanisch entfernt, vermute herausgetragene Kleinstkruemel von Eigelb. Die Ameisen umgehen sogar den Bereich, bin aber trotzdem besorgt, da man ja nur die "Bluete", also die Fruchtkoerper des Pilzes sieht.
Dieser 8-beinige Einbrecher wurde ebenso zuegig entfernt. Ich vermute eine Haubennetzspinne, oder Sektorspinne, kenne mich aber da nicht so aus. (Bild ist 90° nach rechts gedreht)
Kletterfreude am nicht so oeligen Engpass. Einmal Beckenrand steht fuer jede Ameise auf der Liste fuer Lebensziele.
(Bild ebenfalls gedreht)
schoenes Wochenende!
->alexander
Nun - mein Ausflug blieb erfolglos. Keine Gynen gestern gefunden. Kann aber auch nicht mit Sicherheit sagen, ob es einen Schwarmflug gab, oder nicht. Die Kolonie am Elbepark schien mit Lasius niger beschaeftigt zu sein und eine arge Bedraengnis zu erfahren. Die Tiere schauen auch alle recht einheitlich groß aus und haben eine leicht bernsteinfarbene Melange im Phaenotypus. Die Kolonie, bzw Population schaetze ich gegenueber dem Vorjahr als stark regressiv ein. Zuckerwasser habe ich nicht gegeben, da die Gefahr zu groß ist einen groeßeren Lasius-Ueberfall zu entfachen. Heute steht ein kurzer Ausflug nach Cunnersdorf (2. Kolonie) an.
Meine eigenen Ameisen bekommen zur Zeit viel Fruchtwasser ueber Wassermelone + Zuckerwasser auf Watte.
Ein Versuch.
In ein größeres Volk mit einer Königin eine weitere Königin zu integrieren.
Einfach so geht das nicht, wäre das Ende für die Königin.
Um die Königin vor den Zugriffen der Arbeiterinnen zu schützen, habe ich einen Drahtkäfig gefertigt.
Warum ein Drahtkäfig?
Gehe davon aus, dass wenn die Königin den gleichen Geruch wie das Volk hat, sie nicht mehr als Fremde erkannt wird.
Dafür braucht es Zeit und die Königin muss vor Zugriffen geschützt werden.
Hier sitzt sie jetzt.
Und wohin mit ihr, mitten in das Nest des Volkes.
Dafür hatte ich schon vorm Bezug des Nestes, ein Loch in die Plexiglasplatte eingearbeitet.
Schauen wir mal, ob es wird.
Grüße Wolfgang
Hej Leute
@myrmikonos: Das wird schon, die Schwärmzeit hat ja erst angefangen. Geh einfach mal hin, wenn du grad keine Manica-Gyne suchst
@ Erne: Toller Versuch! Interessiert mich brennend ob es klappt, vor allem weil ja noch eine zweite Gyne im Spiel bzw. Nest ist. Laut Seifert (S.193/194) sind in oligogynen Manica-Kolonien die Königinnen "separiert" untergebracht aber untereinander friedlich.
Mir ist übrigens unter ganz anderen Umständen kürzlich eine Adoption gelungen: Mein Völklein war nur sehr klein und seit 70 Tagen ohne Gyne. Für das Zusammenführen habe ich die Tiere im Kühlschrank herunter gekühlt. Wenn sich Madame nun noch entschließt Eier zu legen, kann ich hier auch ab und an wieder etwas beitragen.
Volk ohne Winterruhe.
Wo soll die Entwicklung noch hingehen?
Ist das größte Volk dieser Art geworden was ich je gehalten habe.
Kein Ende abzusehen, beide ihrer Nester sind vollgestopft mit Eiern, Larven, Puppen.
Zudem gab es einen mehr als extremen Zuwachs an Arbeiterinnen.
Dicht gedrängt bevölkern diese Arena und Nester.
Ein richtig große Anlagenerweiterung muss her.
Haben sie die letzten Monate nur kleinere Arbeiterinnen aufgezogen, sind sie jetzt dabei richtig große Larven aufzuziehen.
Ist nicht beschreibbar, was diese Ameisen an Futter eintragen.
Fast egal was, Hauptsache viel.
Volk mit Winterruhe.
Kommt gerade in die Puschen.
Gibt viele Larven und die ersten neuen Puppen.
Ist an der Zeit die neue Königin ins Volk zu lassen.
Direkt ins Nest, davon habe ich abgesehen.
Ist vollkommen offen, ob die Königin angenommen wird und einfach opfern wollte ich sie nicht.
Ihren Nestkäfig habe ich in die Arena gelegt.
Kaum Interesse der Arbeiterinnen.
Um für diese den Käfig interessant zu machen, gab es ein paar kleine Zuckerwassertröpfchen auf den Käfig.
Irgendwie hatte ich mir die Sache anders vorgestellt.
Arbeiterinnen laufen in den Käfig ohne größeres Interesse an der Königin.
Die Königin konnte den Käfig verlassen ohne Angriffe.
Allerdings wird auch sichtbar, das Arbeiterinnen nicht unbedingt auf Akzeptanz stehen.
Was wird bleibt weiterhin offen, die Königin verschwand und Einrichtungsgegenständen, entzog sich meiner Beobachtung.
Grüße Wolfgang
Hallo,
die letzten Tage waren recht heiß. Das Volk ist sehr aktiv und es macht mir eine Freude sie zu beobachten. Es ist allerdings recht schwer geworden mit der Fuetterung hinterherzukommen. Vermutlich bekomme ich sie ohne eine echte Futtertierzucht nicht mehr satt.
Mit dem Fang von Beutetieren ist immer etwas Zeit verbunden, jedoch koennen einige Techniken helfen.
>Fruchtfliegen
Um Drosophila zu fangen braucht man eigentlich nur eine kleine Box mit einem aromatischen Fruchtkoerper wie Banane/Ananas als Lockmittel. Dazu bohrt man in einer Stelle ein Loch mit 1mm Durchmesser. Hier koennen sie ueber Nacht, durch ihren Geruchssinn geleitet einschluepfen, gelangen aber nicht mehr hinaus, da sie das Loch einfach nicht sehen/finden. Anschließend kommen sie ca 1h in den Tiefkuehlschrank (Loch kann offen bleiben) und dann direkt zur Verfuetterung.
das kurze Video verdeutlicht den simplen Aufbau + Wirksamkeit (t=8h, ca 40 Tiere)
>Fliegen
Die groeßeren Flugtiere in der Kueche ernte ich mit einem 10cm breiten Fisch-Netz aus dem Aquarienhandel. Es ist wichtig dabei langsam vorzugehen, aehnlich wie die Venus-fliegenfalle, da langsame Bewegungen nicht wahrgenommen werden. Auch erzeugt man keinen Luftstrom, welcher vor allem Muecken hilft zu entkommen. Der Trick funktioniert in jeder Situation und ueberall. Stoerend kann sein, wenn man selber auf die Fliegen anziehend wirkt, oder in die Sonne kommt und einen "Schattenschlag" erzeugt.
auch hier ein kurzes Video zur Verdeutlichung
Ich selber (bzw alleine) haette gar keine offen herumliegende Biomassen!!! in der Kueche, aber ich habe den Vorteil in einer Chaos-WG zu wohnen, mit 2 weiteren Menschen, die es nicht so genau nehmen, und einem Schwein. Das Schwein von der Nicole (Eddy) ist ein guter Jagdgeselle und findet immer Fiegen.
>Eddy
bezueglich Muell sind meine Ameisen recht vorbildlich. Sie haben die etwa 90cm entfernte Schale angenommen. (sie muß unbedingt trocken sein , gut erreichbar und vom Nest weit entfernt liegen)
Fuetterung der gefangenen Fliegen:
(innerhalb von 10min ist die Beute eingebracht)
hier noch flix ein photographischer Ueberblick in das treiben der Kolonie
Sie erhalten nebst Fliegen auch Obst. Spalten und Loecher interessieren sie und versuchen sich hineinzuquetschen. Eventuell wollen sie instinktiv graben, oder sind einfach neugierig, Jedenfalls helfen sie sich aus, wenn eine festklemmt. Der Schimmel ist jetzt weg, dafuer hat sich eine gruene Schicht gebildet. Die Asseln haben nach dem mechanischen Eingriff also geholfen.
Charlotte is recht dick geworden und laeßt es sich gutgehen. Bei etwas ueber 25° geht sie in die tiefere Zone zur Winterkammer. Viel waermer wird es in meinem Zimmer auch nicht. Die Zeitschaltuhr fuer die Heizmatte ist nun auf 9.00Uhr-16.00Uhr verkuerzt eingestellt.
Stoerungen:
vor meinem Fenster sind haessliche Kreaturen. Ich will mein Leid teilen. Die einen sind klein, unreif und schreien gerne, die anderen sind toxisch, stinkend, die Natur umwaelzend, vernichtend. Die mit dem Rasenmaeher sind allgemein Opfer. Hier also kurz ein paar Fotos von meiner kleinen Fensterwelt.
Es wird nicht nur Gift gesprueht, sondern auch mit Feuer und Luftgeblaese herumspaziert. Alles recht Nerv-toetend und unheimlich unnoetig. sie hinterlassen nur Verwuestung, eine Wueste fuer Insekten.
Sehr schöne Haltungsberichte, ich habe auch mal versucht Manica rubida zu Halten, da ich diese Tiere auch sehr schön finde, leider ohne Erfolg.
Volk ohne Winterruhe.
Wie letztes Mal berichtet, ziehen sie richtig große Larven auf.
Mittlerweile sind sie schon weiter und es gab eine Überraschung.
Irgendwo hatte ich gelesen, das einheimische Arten ohne Winterruhe gehalten, keine weiblichen Geschlechtstiere aufziehen.
Bei diesen Manica rubida schlüpfen jetzt Jungköniginnen.
Bessere Bilder aus ihrem alten Nestteil sind leider nicht mehr hinzubekommen, die Mädels haben über die Zeit reichlich rumgesaut.
Volk mit Winterruhe.
Gehe momentan davon aus das es nicht geklappt hat mit dem Zusetzen einer weiteren Königin.
Im Nest ist sie nicht aufgetaucht und auch sonst nicht mehr gesehen.
Ein kleines Update (part1). Die Kolonie waechst. Ich gebe nun auch regelmaeßig Nuesse hinzu, wie Wallnuß und Pistazie. Diese haben sich zur Ergaenzung zu tierischen Eiweißen bewaehrt. Die Tiere setzen allerdings nur Flocken, oder Kruemel um, alles groeßeren Brocken ab 2mm werden nach 5h wieder aus dem Nest geschafft. (vergleich Muellsammelplatz). Kleinere Kruemel scheinen die Larven verwerten zu koennen. Hier nun die Bilder von Charlotte und Brut in 4 Stadien, Nuß-fuetterung.
Die Wallnuß habe ich mit einer Kaese-reibe in Flocken angeboten und wurde bisher immer gerne angenommen. Ueber eine Nacht kann die Kolonie 1/6 Wallnuß vertilgen. Ich koste vorher ab, ob sie auch mild-nussig bis sueßlich schmecken und nicht bitter. In Abwechslung dazu: Die Pistazie ist zerkruemelt durch eine Muskatnußreibe auch nur in natureller Rohkostform hinzugegeben und wird in einer Nacht komplett aufgenommen.
Danke an Boro fuer den Tip.
Katharina hatte in ihrem Bericht einen Zuckerwassertest angefertigt, der mich inspirierte auch von diversen Zuckerformen in meiner Kueche eine Probe anzubieten.
Rohrzucker und weißer Zucker bleiben die Favouriten. Der Waldhonig und die Ahornsirup scheinen weniger attraktiv. Stevia ist ein No-Go und ungeeignet. Bei Beruehrung mit dem Stevia-Wassertropfen schrecken die Ameisen sogar zurueck und reinigen ihre Fuehler. Ich habe bei diesem Test auch den Tropfen nach einiger Zeit mit Kuechenpapier aufgesaugt. Der Vergleich ist fuer mich eindeutig und gibt mir die Gewissheit, daß einfacher, weißer Zucker, oder brauner Rohrzucker als Kohlehydratquelle bevorzugt wird.
kleines update (part 2) zum Juni-Juli gab es auch einige Besucher, die ich kurz nochmal in den Focus ruecken moechte.
Die Kellerassel und die Springschwaenze sind absichtlich hinzugesetzt und verputzen hauptsaechlich Reste, wie in der Futterschale. Somit wird wird praeventiv Schimmelbildung vorgebeugt. Der Weberknecht und die eigenartigen Larven (bzw. Wuermer?) sind selbststaendig hinzugekommen, allerdings auch wieder verschwunden. Es ist mir unklar wie und wohin.
Hier nochmal ein Wallnuß-kruemel, daß sehr zielstrebig zum Nest getragen wird.
Das Spektrum an Futter kann man auch auf andere Ameisen ausweiten. Insbesondere Lasius cf. niger-gynen, die zeitweise die Straßen zu tausenden ueberqueren, lassen sich gut als kompakte Proteinpakete verwerten. Interessant auch der direkte Groeßenvergleich.
Muecken gebe ich gerne auch lebendig. Diese werden relativ leicht & flix ueberwaeltigt.
Ich hab auch mal den Muell von circa 6 Monaten entleert. Es wurde recht viel. Die Ameisen bringen sogar trockene Moose ins Nest um damit den Spalt zwischen Glaswand und Ytong abzudichten.
Zuckeroasen! Auch kleinere Tropfen sind eine Freude.
Ich gehe davon aus, daß es ueberwiegend gut laeuft. Mir fehlt allerdings der Fuehler, ob die Tiere hungrig sind, oder nicht. Da sie fast alles fressen und eintragen, gebe ich ihnen einfach taeglich ein paar gefangene Tiere, aber es gibt leider kein regulatives Maß. Es ist neben der Quantitaet auch noch offen, was die Manica rubida qualitativ frißt, da sie durch den gezeigten Verzehr von Wallnuß und Pistazie (Samen) ein relativ offenes Spektrum haben. Eine wissenschaftliche Arbeit dazu ist mir bisher nicht bekannt.
liebe Grueße
Hallo myrmikonos,
danke fürs Update! Die Larven der unbekannten Besucher erinnern mich an Schnakenlarven, bin mir aber nicht sicher. Jedenfalls kein Wunder, wenn die bei Manica wieder verschwinden.
Danke fuer die Einschaetzung. Ich wuerde meinen, daß dies sogar zutrifft. Hab einige Schnaken im Zimmer ein- und ausfliegen. Ich bin jedenfalls erstaunt, daß sich Insekten freiwillig in dieses Areal begeben. Allerdings habe ich mein Zimmer sehr gut durchlueftet und trocken, sodaß dieses Becken wiederum attraktiv erscheinen muß.
Es ist schoen wieder von dir zu lesen. Du scheinst ja dieses Jahr den Paarungsflug abgepasst zu haben. Ich bin 2x in den Regen gekommen und habe dann davon abgelassen Photos zu machen, was naturgemaeß fluechtig & verborgen bleibt.
Die obigen Berichte werde ich bei Gelegenheit noch mit Videomaterial ergaenzen. Heute gab es Eigelb und Muecken, Zucker und eine Weintraube. Letztere muß gewoehnlich 1 Nacht liegen um interessant zu werden, eventuell gefaellt ihnen ein Nebenprodukt aus der Gaerung, aehnlich der Jelly-situation bei Camponotus fulvopilosus.
Ich werd demnaechst mal auf myants.de die Blatta lateralis (Schokoschaben) von ohrene erstehen und davon berichten. Es bleibt also spannend!
Ich hatte dieses Jahr tatsächlich Glück und habe bereits zwei Mal Königinnen von Manica rubida kurz nach dem Schwärmen erwischt. Die Schwarmflüge fanden sehr früh statt: Der Erste bereits am 23. Mai, der Zweite am 9. Juni. Seither hab ich in den Manica-Gebieten keine Gynen mehr gesehen - bin aber zuversichtlich, dass das noch wird. Im Bild ein geflügeltes Geschlechtstier, das ich wieder laufen liess:
An 23. Mai hatte ich zwei Gynen eingesammelt. Die eine Königin wurde von meinem kleinen weisellosen Völklein adoptiert, die zweite hat selbständig geründet und kommt zu einem befreundeten Halter, sobald er aus den Ferien zurück ist.
4 Fliegenstuecke mit zarten Birne-Helene-Streifen auf Pistazienconsommée
Ein kleines update.
Die Kolonie waechst. Die Temperaturen und Feuchtigkeit in der Luft unterstuetzen diese Entwicklung. Auch das Verhalten ist jetzt im Charakter etwas dominanter geworden. Das kann aber auch daran liegen, daß die Duftspuren einfach auch durch hoehere Betriebsamkeit und Anzahl dichter bzw staerker werden.
Ihr Hunger ist unermesslich. Sie tragen nun auch gemahlene Mandel ein, was man zum Backen benutzt. Auch habe ich gleich fertige, nacksche Wallnuß in der Tuete nachgekauft. Im Moment stelle ich selber meine Ernaehung langsam auf "gesund" um ( Caveman food ), so daß es mir leichter fallen wird die Versorgung konstant zu halten.
nun erstmal ein Blick auf die Brutkammer mit Charlotte:
Sie ist seit dem Winter 2013 staendig von Arbeiterinnen umgeben. Ihr Eiergelege beleckt sie selber noch, waehrend aeltere Brut weniger interessiert. Auch ist sie nicht mehr so schreckhaft, sondern duldet auch Blitzlicht und neugierige Blick tagsueber. Sie hat diesen Sommer schon das 3-5 fache ihrer Groeße an Eier gelegt und sie scheint noch nicht fertig zu sein. Die Brut wird jetzt auch auf der kuehlen, rechten Seite des Nestblockes abgelegt.
Verluste sind dagegen eher wenige zu verzeichnen, die Mortalitaetsrate hat sich verkleinert auf etwa 1 tote Ameise pro Tag. Ich hatte erwartet, daß bei der extremen Aktivitaet & Temperaturen das Gegenteil eintritt. Wahrscheinlich beguenstigt der Verzicht auf (industrielle) Bienenkotze diese Zahlen.
der Juli schaut dann in etwa so aus:
Leider gab es auch Verluste bei einer regulaeren Waesserung, als Arbeiterinnen schon anfingen ohne meiner Notiz sich nach dem Wasserstand zu erkundingen: 5 ertrunken.
Die Verstaendigung zwischen Mensch und Tier funktioniert aber zum Glueck, sodaß weniger Verluste eintreten. Hier schickt sich eine Ameise zu einer diplomatischen Reise an, die zugleich den Kontakt zu meinem Besuch herstellt.
Es war spannend fuer beide Seiten und muendete in gegenseitiger Akzeptanz.
meine und die fremde Hand
danach auch direkte Mueckenfuetterung durch mich um das Buendnis zu bekraeftigen
weitere Bilder
Zuckerwasser auf Watte, Pfirsich, Apfel und im letzteren Bild die aufkommenden Algen -sollte ich mir hier Sorgen machen?
Fliege beim Eintragen direkt ueber den Nest-Eingang
September-Oktober-November.
Die Kolonie geht langsam in die Winterruhe. Ich hab leider meine Cam kaputt gespielt und nun auch viel Zeit mit Weiterbildung, Umzug, Depressionen und weiteren Späßen vergaukelt. Nun also ein kleiner, überfällig gewordener, Nachtrag.
Seit Ende September gibt es keine Nacktpuppen mehr.
Die Nahrungsversorgung ist seit Mitte Oktober proteinfrei. Sie bekommen alle 2 Tage 2Tropfen Zucker, die sie komplett über 5h aufsaugen. Über die Nacht ab 1 Uhr sind sie komplett im Nestblock und ruhen. Die 5 Asseln im Becken laufen diesen sogar ab.
November: da es bürokratische Hemmnisse gibt, verzögert sich mein Umzug, geplant ist, das Nest auf einem Balkon der neuen Wohnung unterzubringen.
Die 5 Asseln haben sich seit August unter dem Holzast gehalten und die äußere Rinde in Zusammenwirkung mit der Feuchtigkeit aus dem Kies umgesetzt.
Außerdem sind auffällig 2 Würmer im Becken, die wie kleine Regenwürmer ausschauen. Diese wurden nicht aktiv hinzugesetzt.
Zählungen:
mit dem Mouse click counter prog http://www.jholu.com/2012/04/21/mouse-click-counter-for-windows-to-count-left-right-and-middle-clicks/ hab ich mich daran gemacht das Nest zur Abendzeit auszuzählen.
Ergebnis: 1140+ lebende Arbeiterinnen. Zu der Zeit waren nochmal ca. 50 in der Arena unterwegs.
large version: http://i.imgur.com/5MfoKY8.png
im September und Oktober sind 81 und 78 Ameisen gestorben. ich gehe von einer schwarze Zahl, bzw Fehlabweichung, von +20 aus.
Nun ist erstmal der Umzug gelungen. Die Ameisen haben nun einen Balkon-platz für den Winter. In Dresden waren es gestern noch 12°C am Tag! So daß sie mir doch recht aktiv und zu agil auf die Störungen reagiert haben. Zum Umzug selbst habe ich deshalb die Ausgänge mit Watte blockiert und die ca 100 Restameisen abgelesen und separat transportiert. Es gab bei der ganzen Aktion keine Verluste. Bei der erneuten Nestöffnung nach einer ganzen Nacht ist mir sogar auf dem Balkon aufgefallen, wie stark die Ameisen doch riechen können. Es gab direkt nach der Öffnung eine starke bishin extreme Alarmreaktion von ca 300 wütenden Arbeiterinnen. Es ist der markant scharfe Geruch der Ameisensäure, den man von Formicinen/Schuppenameisen kennt, ich allerdings bei Myrmicinae/Stachelameisen nicht erwartet hätte. (Fotos folgen demnächst in einer ruhigen Phase)
Nun muß ich verschärft aufpassen, wie sich die Transpiration der Feuchtigkeit in der freien Luft verhält. Zudem wird auf eine zusätzliche Heizung (3w) im Sommer verzichtet und für eine neue, größere Nestkonstruktion baulich verplant. Dazu kommt im März ein gesondertes update, wenn alles gut geht.
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Nachtrag Bilder.
Wie oben geschrieben, habe ich die Ausgänge 1h vor dem Umzug mit Watte verschlossen.
## As i mentioned above i closed all exits with cotton wool 1hour before the moving.
Ebenso mußten noch 15kg Kies entnommen werden, damit der Glaskasten besser zu tragen war.
## Also i removed 15kg gravel to carry the glass box more easy.
Nach dem Umzug beruhigte sich die Kolonie recht schnell wieder. Hier ein paar Bilder von der Brut im Dezember und der Königinnen-Kammer. Charlotte versteckt sich nun schon 3 Monate.
## After the moving - the colony quickly cooled down on the balcony. Here are some pictures of the breed in December + queen chamber. Charlotte hides since 3 month.
Anfang Januar war es auch frostig. Hier habe ich dann auch etwas Wasser nachgegossen, weil das Vereisen zur Austrocknung führt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das richtig ist.
## In early January it was a bit chilly. I refilled a little water because the icing leads to dehydration. I'm not sure if that is entirely correct.
Es stellt sich auch die Frage, ob Manica rubida überhaupt frost-hart ist, da sie naturgemäß in den tieferen Zonen der isolierenden Erde (3m) davor eigentlich geschützt ist.
## It also raises the question whether Manica rubida is frost - hard, whereas this species is naturally protected in the deeper zones of the isolating earth (3m ).
Anfang Februar etwas mehr Bewegung und wärmere Tage.
## Early February there was movement and warmer days.
Man kann auch eine Art Nestauswurf an beiden Seiten beobachten.
## One can also observe some sort of nest ejection on both sides.
Auch habe ich wieder diese kristalline Salzstrukturen auf der Oberseite des Ytong, wie letztes Jahr. Ich werde diese demnächst einfach mit einem Buttermesser abkratzen.
## Also, I have those crystalline salt structures on the top of Ytong like last year. I'll simply scrape it off soon with a butter knife.
early scouts
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Ich kann es kaum erwarten wieder richtig Betrieb zu haben. Leider ist aber auch noch nicht alles für 2015 vorbereitet. Das Nest in Neuplanung soll die Transpiration vom Wasser dämpfen und gleichzeitig geräumiger werden. Das Projekt hängt eigentlich nur an meinem schlechten Zeitmanagement. Soweit erstmal, liebe Grüßend alex.
## I can hardly wait to have some neat action again. Unfortunately most stuff is still unprepared for 2015 . The nest in replanning should reduce the transpiration of water and be more spacious at the same time . The project is only delayed by my bad time management. bfn, sincerely alex
Katharina erwähnte Temnothorax in ihrem Formica sanguinea - Haltebericht, wobei mir dieses Bild von Michał Kukla wieder in Erinnerung kam:
2 Temnothorax crassispinus & Manica rubida
November 22, 2014
by Michał Kukla
source: https://www.flickr.com/photos/99872024@N03/15235073394 (larger version)
seine Ant-Gallerie ist auch zu empfehlen https://www.flickr.com/photos/99872024@N03/sets/72157635197510456
Ein sehr schönes Bild, danke myrmikonos! Dazu kann ich noch anmerken, dass Manica rubida in der freien Natur - besonders mit ihren kleinen Knotenameisen „Schwestern“ - eine sehr friedliche Koexistenz führt.
Von Temnothorax sp. und kleinen Myrmica sp. nehmen die Ameisen keine oder kaum Notiz, wenn sich diese bei Kontakt an den Boden drücken.
Bei grösseren Myrmica sp. konnte ich beobachten, dass der Konflikt eher von diesen als von Manica aus geht. Grössere Myrmica in Manica-Nestnähe werden von den grossen Arbeiterinnen oft nicht angegriffen, sondern einfach weggetragen und dann laufen gelassen!
Here is my Manica rubida.
I received her from a very good friend. She has 3 workers and a nice pile of brood.
They are in a Ytong starter kit. Currently feeding on cricket and protein jelly. The brood are direct-feeding nicely.
- Luke
Danke für den Einblick, manicaluca. Das Nest scheint gut durchdacht zu sein. Befeuchtest du den Ytong über die 2 blauen Stöpsel von innen? Wie du eventuell schon längst weißt, gibt es da eine hohe Wasser-Abhängigkeit bei Manica rubida.
Erne zeigt dies sehr eindrucksvoll in seinem Thread auf dem AF http://www.ameisenforum.de/manica-rubida-aus-der-sicht-eines-halters-t52022-16.html#p374425. Vielleicht sagt er später einmal hier auch etwas dazu. Die Bilder zeigen, wie die Ameisen sich an den feuchten Stellen ausrichten und je nachdem wie sich diese ändern ihre Brut verlagern. Das wollte ich generell hier noch zur Kenntnisnahme einfügen, wenn auch über einen Querverweis ins Ameisenforum.de.
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Thanks for the insight, manicaluca. The nest seems to be well thought out. Do you moisturize the Ytong over the 2 blue plugs from the inside ? As you may already know, there is a high water-dependency in the Manica rubida species .
Erne shows this very impressively in his thread on the AF http://www.ameisenforum.de/manica-rubida-aus-der-sicht-eines-halters-t52022-16.html#p374425. Maybe later he says something about it here. The pictures shows how the ants adjusts to the wet places and depending on how those changes they shift their brood. I pasted it here for general acknowledgement, albeit on a cross-reference to Ameisenforum.de.
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sincerely, alex
Thank you for the kind words and very insightful information Alex.
Thanks for the insight, manicaluca. The nest seems to be well thought out. Do you moisturize the Ytong over the 2 blue plugs from the inside ? As you may already know, there is a high water-dependency in the Manica rubida species .
I add water to the nest using the large central reservoir which provides a good hydration gradient. The central chamber has the most moisture while the outer two have less.
The central reservoir has a stainless steel mesh to prevent drowning.
The bunged holes connect to the expansion ports for connection to accessories including higher density nest areas when the colony sufficiently expands.
The other holes connect to the nesting area.
The lid has 0.8mm vent holes.
I hope the pictures explain well.
I'm hoping the Manica rubida do very well in this type of nest.
Best wishes,
Luke
Hi,
The M. rubida are doing well. Except I lost 1 of the 3 workers I trapped her and she did not survive.
There are now 3 pupae ready to eclose any time now, as you can see on the live feed.
Here is the queen take last week sitting on the brood.
Hey Luke,
your queen looks fabulous! I enjoyed your live stream for several hours, when you posted your update. Mayhaps i can install such a genius streaming-device too one day. Awesome idea! I hope everything is fine with your small colony.
Bei mir hat sich einiges getan. Die Ameisen sind nun recht hungrig und ich komme kaum mit der Fütterung hinterher. Hier ein kleines/mieses Beispielvideo:
Quite a bit has happened. The ants are very hungry now and i hardly manage to feed them properly. i made a mediocre video:
Weiterhin sei gesagt, daß die Kolonie nun auf dem Balkon die ganze Palette des Dresdners Wetters abbekommt und keine zusätzliche Wärmequelle erhält. Sie zeigt dahingehend auch eine deutliche Änderung im Verhalten. Bei direkter Sonne circa 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr (Südseite), sammeln sich die Ameisen im Nest. Und erst zum frühen Nachmittag ab 16:00 Uhr etwa wird wieder im Areal fouragiert. Bis 22:00 Uhr bei etwa 10°C reduziert sich die Aktivität wieder bemerkbar auf ein Minimum.
Note, that the colony now stays on the balcony and is getting the whole range of weather from Dresden and receive no additional heat source. According to that the ants shows a significant change in behavior. In direct sunlight about 10:00 to 15:00 o'clock (south side), the ants groups together in the nest. And until the early afternoon about 16:00 o'clock they start to forage in the arena again. Towards 22:00 o'clock at about 10 ° C, the activity is reduced noticeable to a minimum again.
Ich änderte auch die Fütterungszyklien. Die Ameisen bekommen voranging nur morgens frisches Zuckerwasser und getrennt davon nur Abends Proteine. Ansonsten zwischendurch zufälligen, aber seltenen, Frischfang an Fluginsekten, was mir aber recht unerheblich scheint. Langfristig möchte ich schauen, ob sich die Todesrate reduziert. Bisher schaut es gut aus. Verluste seit Januar 2015: 22 das entspricht ca 5 Ameisen pro Monat, was ich bei 1000 Tieren für angemessen halte. Wir werden sehen, ob die Ameisenhaltung weiterhin so stabil bleibt.
I also changed the cycle of feeding. The ants get preferably fresh sugar water only at morning and they get proteins seperately at evening . Besides i add randomly & rarely catched flying insects, which I guess are quite irrelevant. In the long term I would like to see if the death rate is reduced. So far it looks good. Losses since January 2015: 22 which corresponds to about 5 ants per month, which I consider approbiate with a 1000 strong colony . We'll see if the keeping continues to be so stable.
Drastisch erhöht hat sich auch der Wasserverbrauch: 0,5 liter am Tag. Im Moment speichert das Formikarium 1l-1,5l Wasser. (Früher waren es im Zimmer grob 1liter pro Woche.) Das heißt ich kann maximal nur 3 Tage außer Haus sein! Für jeden Halter der Manica rubida sollte eine ähnliche Abschätzung machen und dies einplanen können. Für mich heißt es, daß ich langfristig unbedingt noch ein besseres Nest anbieten sollte.
The water consumption has dramatically increased: it is about 0.5 liters per day. (It had been about 1liter per week indoors.) At the moment the Formicarium stores 1l-1.5l water. That means I can stay away 3 days maximum! For each keeper of Manica rubida it is advised to make a similar estimation for their own time shedule. For me it means that I inevitably should offer a better nest soon.
Das Wetter im März & April war eher durchwachsen aber durchschnittlich zu trocken und warm für die Region Dresden. Eigenartig ist auch der plötzliche und massive Niederschlag nach längeren Trockenphasen. Temperaturenspitzen von -5° bis 25°C im Monat April sind ebenfalls merkwürdig.
The weather in March and April was mixed but overall too dry and warm for the region Dresden. Strange is also the sudden and massive rainfall over longer dry periods. Temperature tips from -5° to 25°C in the month of April also seems weird to me.
Soweit erstmal vom Balkon aus dem 11. Stock. Liebe Grüße an alle Ameisenhalter da draußen.
So far - that's all from the balcony on the 11th floor. Fondest regards to all ant keepers out there.
-Alexander
Hallo Alexander,
wegen der Feuchtigkeit im Nestbereich.
Mit dieser Variante des Nestbaues habe ich recht gute Erfahrungen gemacht und es bleibt über Wochen richtig feucht im Nest:
http://eusozial.de/viewtopic.php?f=77&t=655
Hat allerdings den Nachteil, dass sich die Tiere eventuell in die Bewässerungskammer durcharbeiten können.
Von daher muss man hier sehr sauber arbeiten.
Wenn es ein Becken geben soll, dass später durch ein größeres Becken ersetzt wird, sollte man da nur Arten drin halten die auch Umzugsfreudig sind.
Ansonsten muss nämlich alles zerlegt werden.
LG
Holger
Hallo IG und Manica-Freunde!
Es wird Zeit für ein kleines Mai-update Teil 1/2.
@Holger , ich habe mir deine Konstruktion schon mehrmals angeschaut und mir diese Konzeption verinnerlicht. Das Wasser würde ich dann in einem Reservoir unter dem Nest planen und als Verbindung Ytong einsetzen. Wir werden sehen, ob ich etwas taugliches aus deiner Idee machen kann.
Zu den Ameisen. Es gab einen Ausbruch! Anfang Mai stand ich eines Morgens plötzlich Barfuß zwischen hunderten Arbeiterinnen. Ich bemerkte sie erst, als sie mir zum Knöchel hoch liefen. Gestochen haben sie aber nicht.
Was sie dazu Antrieb die 40cm Glaswand zu überwinden war höchstwahrscheinlich ihr Hunger. Zudem vernachlässigte ich den Ausbruchsschutz, der an der frischen Luft mit Witterung, Pollen-Staub und Sonne viel schneller austrocknete, als im Zimmer. Ich muß nun also auch jede Woche diesen nachbessern. Im Zimmer hielt das Öl 5-8 Wochen.
There was a small outbrake of several hundred workers to forage for proteins i think. And they were successful even on the balcony in the 11th floor. They found small brownish caterpillars under the sealing.
Die Ameisen wurden sogar auf dem Balkon im 11. Stock fündig. Unter der spröden Teer-abdichtung der Mauerkanten fanden sie circa 5 bräunliche Raupen, die sie gierig ins Formikarium zerrten.
Infolgedessen fing ich wieder an ordentlich Fleisch & Ei zu geben. Sie verputzen momentan 1/4 gekochtes Ei in 3h.
After that incident i started to give more often meat and egg. They can carry away a quarter of an egg in 3 hours.
Und hier etwas Pute gehackt.
Hallo liebe Leserinnen und Leser dieses wunderbaren Haltungsberichtes,
auch ich möchte mich nun an diesem beteiligen. Ende Februar bekam ich zwei Königinnen dieser unglaublich faszinierenden Art. Leider soll die Gründung ja nicht allzu einfach sein. Diese Erfahrung musste ich auch machen: Eine Königin verstarb leider.
Aber die andere Dame hat es nun immerhin schon zu den ersten Larven gebracht, weswegen ich gedämpften Optimismus verspüre.
Nun aber ein paar Worte zur Haltung: Die Königin gründet in einem kleinen YTONG-Nest mit einer Kammer. Dieses befindet sich ganz einfach in einer Plastik-Box:
Da diese Art es ja sehr feucht mag, bewässere ich das Nest sehr regelmäßig. Eine zusätzliche Wärmequelle verwende ich nicht. Es herrscht also Zimmertemperatur mit aktuell ca. 18-23°C. Da ich in einer Dachgeschoss-Wohnung wohne, wird es, sobald der Sommer denn endlich mal Einzug hält, deutlich wärmer werden.
Als Futter biete ich Invertzucker an, der durchgehend bereit steht, sowie Fruchtfliegen. Letztere wurden ein paar mal angenommen, und zwar kurz bevor die Königin mit der Eiablage begonnen hatte. Seitdem hat sie keine weiteren Proteine angenommen, was mich etwas verwundert, da mittlerweile Larven vorhanden sind:
Daher biete ich aktuell auch täglich eine frische Fliege an, damit Proteine bei Bedarf zur Verfügung stehen.
Mehr gibt es aktuell erst einmal nicht zu berichten. Zum Abschluss noch ein paar Bilder dieser wunderschönen Ameise:
Liebe Grüße,
Christian
Sehe ich richtig und die Gründungskamemr hat keinen dauerhaften Zugang? Musst Du dann jedesmal den Deckel öffnen um sie raus zu lassen?
Meine Gründungsbox sieht ja sehr ähnlich aus, das Nest ist nur aus Gips und ich hab es immer mit Alufolie abgedeckt (kein Karton, wegen der Feuchte)
Doch, die Kammer hat einen Zugang. Die Abdeckung aus Plexiglas ist fest mit Silikon verklebt. Und für gewöhnlich liegt darauf auf noch eine Abdeckung, damit die Dame es schön dunkel hat.
[mitte]Hallo Christian, es gefällt mir außerordentlich, dass du dich hier mit anschließt und deine Erfahrungen mit uns teilst. Ich hoffe deine Kolonie wird auch mal kräftig und groß, sodass du auch mitbekommst, wieviel Arbeit es werden kann die Biester zu füttern.
I also dearly hope that Luke will continue with his journal and will delight us with his impressions of this wonderful species.
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Ich muß leider heute den Beitrag nochmal teilen, weil die Kamera spinnt. Jedoch kann ich die bisherigen Fotos zeigen. Der Rest folgt evtl Donnerstag schon. (hier also Part 1,8 von 2)
Das Wetter war relativ durchwachsen, öfters recht kalt bis an die 5°C und enorm trocken. Die Ameisen werden nicht weiter auf dem Balkon beheizt und zeigen einen klaren Tag-Nacht-Rhythmus. In der Sonne wird der obere Bereich recht heiß und die Ameisen sammeln sich im Nest direkt an den warmen Stellen und strömen zum späten Nachmittag wieder heraus.
Steigen die Temperaturen über 25°C bei hoher Luftfeuchte, wie am 12.Mai werden die Ameisen tollkühn und abenteuerlustig. Bzw sie fangen an zu klettern und brechen auch mal aus, wie es bei mir geschehen ist.
As you see the weather was overall too dry and sometimes really cold with about 5°C. With temperature peaks over 25°C the ants will be more agile and will show more activity.
Als nächstes habe ich mir von myants.de fix 250 Schokoschaben (Blatta lateralis) besorgt um den Hunger zu stillen. Und die Ameisen sind begeistert.
I quickly bought 250 Blatta lateralis from myants.de to appease their hunger. And the ants love it.[/mitte]
[mitte]Die Reste finden sich bald alle auf dem frischen Müllhaufen.
The scrapings are going to the fresh heap of rubbish.[/mitte]
[mitte]Hier noch 2 Einblicke. Die Königin Charlotte ist meistens versteckt unter Arbeiterinnen.
You can hardly see queen Charlotte under the bulk of workers.
[/mitte]
[mitte][/mitte]
[mitte]-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------[/mitte]
Hier noch 2 Verlinkungen zu weiteren aktuellen Themen über Manica rubida, die ihr nicht verpassen dürft.
I recommend 2 more current threads about Manica rubida you absolutely have to check out.
[mitte]~ ~ Vielen Dank an Erne & Boro für eure Hingabe und Bemühungen an dieser Stelle! ~ ~[/mitte]
Guten morgen allerseits
Da ich nun ja auch (sehr sehr glücklicher) Halter von Manica rubida bin, würde ich mich gern auch an diesem Thema beteiligen.
Jedoch ist aller Anfang schwer und vorerst gehts mir eher um praktische Tipps/Tricks zur erfolgreichen Gründung.
Habe jetzt seit zwei Tagen sechs Gynen dieser tollen Art, die natürlich auch alle erfolgreich gründen sollen.
Dazu würde ich jeder ein kleines Gipsnest mit je einer Kammer anbieten. Dies soll in eine kleine Plastikdose (ca. 20x15cm) mit Gipsboden.
Als Nahrung gibt es dann Zuckerwasser/Honig und Schokoschaben, welche ich durchgängig anbieten werde.
Habt ihr noch ein paar gute Ideen, auf was ich achten sollte oder was ich besser machen kann?
Hallo Andi. Es freut mich, dass du hierhergefunden hast. Und vorab wünsche ich dir schonmal viel Spaß und Freude mit der majestätischen Manica. Für die erfolgreiche Gründung ist zu beachten, dass sie semiclaustral stattfindet. D.h. sie wird ein Areal brauchen indem sie Zuckerlösung und Proteine in Form von Drosophila, Schabennymphen, oder Mücken vorfindet. Die Plastikdose (ca. 20x15cm) wird jedenfalls ausreichen. Außerdem sind aus meiner Sicht Nestfeuchte & Dunkelheit obligatorisch. (Wie ich schon erfahren habe, hast du in der Ameisenhaltung schon recht viel Erfahrung. Wie du das ganze genau umsetzt kannst du uns ja noch zeigen.) Auf beide Faktoren reagiert Manica rubida nach meinen Erfahrungen recht sensibel. Der Schreck vom "Schattenschlag", bzw Helligkeit nimmt ab 50 Arbeiterinnen rapide ab, wenn die Kolonie im Nest etabliert ist.
Es ist eventuell günstig die 6 Gynen getrennt zu halten. Eine gemeinsame Gründung bei dieser Art ist mir bisher nicht bekannt geworden.
Ein wesentlicher Punkt noch: Geduld. Es wird schwer sein die Gyne nicht zu stören, wenn man die Nestfeuchte kontrolliert bzw auffrischt, aber versuchen sollte man es. Die Gynen können recht zickig sein. Entweder sie bleiben ruhig im Reagenzglas sitzen, dann haben sie das Nest akzeptiert, oder sie versuchen stundenlang die Watte aufzurupfen, dann lässt man sie eventuell besser wieder am Fundort laufen.
Das sind erstmal grobe Stichpunkte. Viel interessanter für mich ist, wie du die Befeuchtung umsetzen willst. Das ist ja eine Wissenschaft für sich.
Viel Erfolg wünsch ich dir erstmal.
Hallo Aleexander,
erstmal vielen Dank für die Tipps, ich werde mir Mühe geben, sie sinnvoll umzusetzen.
Habe jetzt 4 Gynen einzeln in kleinen Gipsnestern, die regelmäßig befeuchtet werden.
War super, wenn man einmal den Dreh raus hat, klappt das ganz gut - habe je Nest 5 Minuten Arbeit investieren müssen und war dann fertig.
Zwei Gynen habe ich in RGs belassen, einfach mal um zu gucken, wie das bei denen läuft. Dazu habe ich den Eingang mit Watte und Strohhalm etwas verkleinert.
Futter bekommen sie regelmäßig alle zwei Tage eine Honig/Zuckerlösung und Mehlwürmer/Schaben für die Proteine.
Wenn ich wieder daheim bin (bin grad auf Seminar bei Hameln), werde ichs nochmal versuchen, ein paar Bilder hier zu posten.
Was die Ruhe angeht: Da bin ich ganz entspannt, mehr als einmal pro Woche wird nicht reingeguckt (wenn überhaupt) und fertig
Moin,
heute ein kleines Update zu meiner gründenden Dame. Mittlerweile sind ungefähr 10-15 Larven vorhanden; das folgende Bild ist ca. eine Woche alt:
Die Temperatur in dem Raum in der sich die Box befindet beträgt aktuell immer so um die 25°C. Das YTONG-Nest befeuchte ich momentan nahezu jeden Tag, spätesten jeden zweiten Tag.
Seit dem Auftreten der Larven nimmt die Königin auch regelmäßig Proteine an. Sie favorisiert hier ganz klar Goldfliegen. Die etwas kleineren Terflys werden überraschenderweise nicht so gerne angenommen. Ich biete daher alle zwei bis drei Tage eine Goldfliege an, so dass bei Bedarf eigentlich immer Proteine zur Verfügung stehen.
Invertzucker steht immer bereit, und wird auch gerne und regelmäßig angenommen:
Da zusätzlich eine Wasserquelle bereitsteht, scheint es der Königin hier wohl wirklich um die Aufnahme des Zuckers zu gehen.
Ich hoffe auch weiterhin von einer erfolgreichen Gründung berichten zu können!
Liebe Grüße,
Christian
Moin,
als ich gestern diese Königin kontrollierte, enteckte ich neben den Larven auch ein Ei:
Da ich eigentlich davon ausgehe, dass die Königin erst wieder neue Eier legt, wenn die erste Brut aufgezogen ist, vermute ich, dass es sich um ein Trophisches Ei handelt; also ein Ei, welches zur Ernährung der Larven gelegt wurde.
Weiß jemand, ob diese bei Manica rubida vorkommen?
Liebe Grüße,
Christian
Hallo Christian. Es kann so sein, wie du es vermutest. Ich halte es aber auch für möglich, dass die Gyne einfach fleißig ist. Wenn du jetzt weitere Eier siehst, würde ich eher zum 2. Szenario tendieren.
Hier ein kleines Fütterungsvideo aus dem Mai.
Moinsen,
habe letztes und dieses Jahr jeweils zwei gynen gründen lassen und meiner Erfahrung nach legen sie ein paar Eier warten das Larvenstadium mal mehr mal weniger ab und legen spätestens wenn sie sich verpuppen neue Eier.
Habe die Kolonien aber auch alle zwei tage mit frischen Proteinen versorgt die auch regelmäßig angenommen wurden.
Der absolute Renner bei meinen Manicas sind durchgeschnitte Fliegenpuppen, die werden sehr gerne eingetragern und die larven dann einfach an die Schnittstelle gelegt, immer wieder interresant zu sehen wie "selbstständig" die Larven agieren.
MFG Andre
Moin,
es will nicht so wirklich vorangehen bei meiner gründenden Königin. Zwar werden regelmäßig Proteine angenommen, aber die Larven scheinen sich gefühlt in Zeitlupe zu entwickeln. Allerdings wurden auch schon wieder einige neue Eier gelegt:
Da ich das Nest bislang sehr feucht gehalten habe, werde ich nun mal schauen, ob es vielleicht zuviel des Guten war und es etwas trockener halten. Vielleicht geht es dann ja besser mit der Entwicklung der Larven voran.
Liebe Grüße,
Christian
Hallo,
die Gründung ist leider gescheitert. Es waren zwar irgendwann sogar die ersten Puppen vorhanden, aber dann fraß die Königin auf einmal die gesamte Brut. Ein paar Tage später verstarb sie dann bedauerlicherweise. Woran es gelegen hat, kann ich leider nicht sagen.
Liebe Grüße,
Christian
Hallo,
auch bei mir gibts nicht viel Neues:
Von den 5 Gynen haben mittlerweile nur noch zwei ihre Brut. Bei den restlichen passiert aktuell nicht mehr wirklich was, jedoch sind sie noch aktiv und agil, machen an sich also einen guten Eindruck.
Die vorhandenen Larven entwickeln sich bei mir leider auch extrem langsam, ich hoffe mal, das ist kein schlechtes Zeichen.
Futter bekommen sie 2x die Woche jeweils eine kleine Schokoschabe und ein Stück Mehlwurm.
Surprise! Überraschung!
Nach 3 Monaten steter Fütterung und völliger Ruhe hat sich die Kolonie erlaubt mich zu überraschen!
Es gibt eine erste männliche Drohne, einen Prinzen! Nennen wir ihn mal vorsichtig "Myrx". Nach der Gründung 2013 kam die Kolonie Sommer 2014 zu mir und ist jetzt schon dabei Geschlechtstiere aufzuziehen. Ich hoffe, dass die Charlotte nicht krank, oder infertil geworden und dies eine natürliche Begebenheit ist. Die Gyne selbst kann ich seit dem letzten Winter nur noch unter den Massen von Arbeiterinnen vermuten, aber nicht wirklich erkennen.
ohne weiteres erstmal,
liebe Grüße
Servus Alexander :),
Mich würde interessieren wie groß deine Kolonie schon ist? Ich finde diese Art auch sehr interessant!
Lieben Gruß
Sascha
Hallo Forum,
hallo Sascha
Das möchte ich allerdings auch gerne wissen! Die letzte Volkszählung im Oktober 2014 ergab ~1200 Tiere. Ich habe die nächste Zählung auch für den Oktober angesetzt, da sie dann (hoffentlich) weniger agil im Nest hocken. Ich gehe grob von +300 bis + 600 Tieren aus, maximal 2000. Es ist nur so, dass ich diesmal wahrscheinlich weniger deutlich zählen kann, als letztes mal. Man sieht nur noch Ameisen und ich kann wie gesagt nichtmal die Gyne richtig erkennen. (vgl Eintrag November 2014)
Von Pierre kam im Chat die Frage auf, wann denn die Manica rubida in die Winterruhe geht. Eine deutliche Bereitschaft zur Winterruhe sieht man meistens schon an der Brut. Hier dürften jetzt keine Nacktpuppen mehr zu sehen sein. Es ist mitunter auch jetzt die Zeit zum vorsichtigen Abkühlen bzw. Rausstellen.
Manica rubida zeigt sich allerdings kaum beeindruckt bei Temperaturen bis 5°C. Danach aber nimmt die Außenaktivität rapide ab. Da ich sie ohne Temperaturregelung auf dem Balkon halte, kann sie in wärmeren Wintertagen also auch durchaus nochmal vereinzelt in der Arena fouragieren. Temperaturen unter 0°C sind erforderlich. Merkur spricht an einer anderen Stelle von einem Schlüsselreiz. Als Hypothese schrieb er freundlicherweise im Ameisenforum:
Stoffwechselvorgänge, biochemische Vorgänge in den Körpergeweben, sind in starkem Maße abhängig von der jeweils herrschenden Temperatur. Bei niedriger Temperatur tut sich wenig bis nichts. Damit ein „Signal“, zum Beispiel „niedrige Temperatur“, eine entsprechende Reaktion im Körper auslösen kann, muss wieder eine so hohe Temperatur erreicht werden, dass der Organismus z.B. Frostschutz-Substanzen synthetisieren oder bestimmte Hormone ausschütten kann, oder dass Larven ihre Hämolymphe „eindicken“, entwässern können.
Das „Signal“ (niedrige Nachttemperatur) muss in mehrfachem Wechsel mit der für die „Reaktion“ notwendigen höheren Temperatur auftreten, damit der Organismus sich „dauerhaft“, eben für die ortsübliche Zeit der Winterruhe, darauf einstellen kann. (Im Frühjahr läuft es umgekehrt, bis zur Beendigung der Winterruhe).
Quelle: Rebers Haltebericht im AF- Diskussion
Zu dieser Überlegung würde ich auch tendieren. Die Passage beschreibt einen langsamen/natürlichen Anpassungsprozess der Ameisen auf die Umgebungstemperaturen durch das einpendeln von Tageshöchst und -tiefstemperaturen zu einem stetig sinkenden Mittelwert.
Als zusätzliche Überlegung würde ich bei Manica rubida einen Temperaturbereich von etwa -2°C bis -5°C zur Überwinterung vorschlagen. Da sich die Tiere recht tief ( >2m Seifert- den genauen Wert muss ich nochmal nachschauen ) in den Boden graben, dürften sie in dieser isolierten Umgebung recht geschützt vor extremer Kälte sein. Je tiefer sie gräbt, desto niedriger die Temp.-Schwankungen und desto wärmer wird es durch die Geothermie. - Eventuell ein Erklärungsansatz warum Manica rubida so tief gräbt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bodentemperatur
liebe Grüße
~alexander
Hallo Alexander,
ich drücke die Daumen, dass mit der Gyne alles in Ordnung, das Männchen also ein gutes Zeichen ist!
Deinem Beitrag kann ich nur zustimmen, er deckt sich mit meinen eigenen Beobachtungen! Es scheint aber einen kleinen Widerspruch/Tippfehler zu geben.
Als zusätzliche Überlegung würde ich bei Manica rubida einen Temperaturbereich von etwa -2°C bis -5°C zur Überwinterung vorschlagen. Da sich die Tiere recht tief ( >2m Seifert- den genauen Wert muss ich nochmal nachschauen ) in den Boden graben, dürften sie in dieser isolierten Umgebung recht geschützt vor extremer Kälte sein.
Meinst du nicht eher zwischen, +2 und +5 °C?
Noch eine Frage bezüglich Balkonhaltung: Waren/sind die Tiere bei dir auch Minustemperaturen ausgesetzt? Diesbezüglich bin ich mir - wegen dem von dir erwähnten tiefen Graben - eben nicht sicher, ob die Art das aushält (tendiere aber zu einem ja).
Meine Kolonie steht übrigens seit Montag auf dem Balkon in einer Isolierbox. Sie hat noch haufenweise Puppen und Eier und trotz der Temperaturen und der Dunkelheit wird noch fouragiert...
Hi Reber,
die Temperaturen sind erstmal nur meine individuelle Auslegung, um es banal zu sagen: bei -5°C "ist Ruhe im Karton". Der letzte Winter war auch etwas wärmer nach meiner Empfindung, zudem strahlt meine Wohnung auch viel Wärme ab. Trotz der Ruhe schaue ich unregelmäßig mindestens einmal im Monat rein. Das Glasterrarium steht etwas schief, damit das wenige Wasser beim Gefrieren sich ausdehnen kann. Zusätzlich kommt ne einfache, uralte Feuerdecke drüber, die nächtlichen Frost, Wind und Niederschlag etwas abhält.
Bei Temperaturen über 5°C gebe ich schon wieder einen Tropfen Zuckerwasser hinzu, weil die Tiere auch vereinzelt rauskommen.
Korrektur zur Nesttiefe: da hab ich mich geirrt, im Seifert stand es nicht. Irgendwo habe ich jedoch davon gelesen, ich denke es mir jedenfalls nicht aus. Es gab dazu eine weitere Theorie, dass die Tiere auch unterirdisch jagen, bzw im Erdreich Nahrung aufnehmen. Ich versuche die Quelle nachzureichen.
Heute hab ich mal reingeschaut, es sind immernoch unzählige Nacktpuppen zu sehen. Daneben auch 2 männliche Tiere in den oberen Etagen und Charlotte in der untersten. Ja sie lebt noch!
liebe Grüße & schönes Wochenende!
Ich hatte vor etlichen Jahren mal eine Kolonie der Art. In den 80ern gab es noch wirklich kalte Winter, ich überwinterte die Kolonie auf dem Balkon. Hier war die Kolonie tiefen Temperaturen ausgesetzt; es ging sicher einige Male in den Nächten bis auf minus 15 Grad herunter.
Trotzdem überstanden die Manica diese Überwinterung sehr gut. Sie brauchten einige Tage der langsamen Anpassung an die höheren Temperaturen, als ich sie wieder rein geholt hatte, bis sie sich berappelt hatten und wieder aktiver wurden und beweglich. Wenn ich mich aber recht erinnere, gab es dabei aber keine großartigen Ausfälle bei der Kolonie. Alle Arbeiterinnen und Königinnen (es war eine wildgefangene, polygyne Kolonie) sowie die Larven hatten die tiefen Temperaturen gut überstanden. Das lag sicher daran, dass die Kolonie genug Zeit hatte, sich auf den nahenden Winter einzustellen. Ich hatte sie auch schon im frühen Herbst nach draußen gestellt.
Ich glaube, dass diese Art sehr kälteresistent ist als typische Bewohnerin der Gebirge und einiger Mittelgebirge (natürlich kommt sie stellenweise auch im Flachland vor, ich kenne einige Vorkommen im südlichen Brandenburg). Dabei aber braucht sie immer, wie jede Art eine Zeit der Einstellung und Anpassung. So kälteresistent wie die Art ist, so wärmeliebend sind diese Ameisen in der Brutsaison.
Aber dass muss ich ja niemanden erzählen. Ihr wisst über diese Art viel mehr als ich.
LG, Frank.
Hallo Alexander und Frank,
vielen Dank für die zusätzlichen Infos! Gerade dass Manica rubida starke Minustemperaturen aushält, wusste ich eben nicht! Darum kamen sie bei mir auch zusammen mit den Südeuropäern in der Kühlschrank, wenn das Thermometer draussen deutlich unter Null zu fallen drohte. Die Übung werde ich mir (und den anderen Kühlschrankbenützer) nun ersparen können.
@ Alex: Freut mich sehr, dass Charlotte wohlauf ist!
Eigentlich sollten sie schon recht kälteresistent sein, ich hab auch mal eine Gyne auf ca 800-900m üNN gefunden. Das spricht eigentlich dafür
Endlich Winter!
Nach einem etwas milden Dezember 2015 wirkt der Januar 2016 recht frostig. Im Moment verzeichne ich -5,5°C auf dem Balkon. Die Temperaturverlauf der letzten 5 Monate war recht gleichmäßig aber durchschnittlich zu warm. Niederschlag gab es selten, bzw wenig.
Nach dem ersten Kälteimpuls am 12.10.2015 waren die Ameisen schon überwiegend im Nest. Es gab nur noch wöchentlich Zuckerlösung bis etwa Mitte Oktober, da die Tiere trotzdem in der Arena waren und fouragierten. Sie bekamen nur 1 Schälchen zur Grundversorgung, die trotz Kälte relativ schnell aufgenommen wurde. Nach dem ersten Frost im November stellte ich die Zugabe nach Rücksprache mit Phil im Chat komplett ein. Die Ameisen werden jetzt bis Ende Februar ersteinmal in Ruhe gelassen. Der Außenbereich ist jetzt auch komplett leer und wird demnächst entrümpelt.
Finally Winter! 2016 starts frosty and the ants will have to endure without any sugar drops until probably late february.
Müllentsorgung
Die Tiere haben bisher immer viele Reste abgegeben und ich sammelte bis vor 5 Monaten regelmäßig ab. Ich beschloss einen größeren Becher (eigentlich ein Futternapf) hinzustellen um weniger oft abzusammeln. Das Ergebnis war eine eigene Ordnung von Müllhalden. Ein geringer Teil Kolonieverluste wurde direkt am klebrigen Öl (Ausbruchsschutz) ans Glas geheftet, der größere Teil der Kolonieverluste bekam einen eigenen Friedhof. Getrocknete Eiweise, Pflanzenreste und sonstiges wurde komischer weise mit Steinchen an die Stelle gelegt, wo sonst die Plasteschale (der Chipsdeckel) stand. Mir ist unklar warum sie das machen, aber ich vermute es gibt Luftströmungen, die sie evtl leichtere Chitinpanzer vom schweren Müll trennen lassen.
The waste disposal seems to be shaped by ants + wind + weight of material.
Wasserversorgung
Feuchtigkeit ist nach wie vor wichtig. Die 2 Bilder zeigen die Kolonie einmal im Wassernotstand und im normalen Betrieb. Bei Wassermangel wird aktiv gesucht und am Ytong geraspelt. An der kleinen Einbuchtung links werkeln sie unbeirrt schon fast 3 Monate, sodass ich das Wasserniveau stetig niedriger halten muss, als geplant.
Different stages of water supply shows different behaviour patterns. Low water level is giving a stress signal - digging for water.
Fremdorganismus
Leider gibt es zudem einen Schimmel am Nest, sichtbar mit schwarzer Blüte. Ich kann nicht sagen, wie schädlich dieser ist, aber er scheint den Ameisen nicht zu gefallen. Dieser erobert die Stellen, die von den Ameisen nur flüchtig besucht werden, hauptsächlich, da wo ich Luftzirkulation vermute. Ansonsten scheinen die Ameisen lokale Stellen, wo auch die Brut lagert, schimmelfrei halten zu können. Das Zusammenspiel ist für mich erstmal faszinierend, gleichzeitig aber auch Besorgnis erregend. Ein neues Nest ist nun dringlich. Die Algen halten sich durch die Feuchtigkeit vom Gips und bekommen direkt am Übergang zum Glas ihr Licht welches am oberen Glasrand des Formikariums eingesammelt und gebündelt wurde.
A new foreign organismn established on some main passages inside the nest. It is a fungi, a black mold which is stressing the ants in my opinion. The green plant is some algae sitting there because of the constant humidity and is using the light trapped within the medium glas i think. The algae however is there since spring 2015 last year possibly absorbing any emerging light.
royales Geblüt
Charlotte ist wieder in ihrer Kammer entschwunden und dürfte von wärmeren Zeiten träumen. Der Prinz "Myrx" aber verrät sich durch seine Flügel und ist an seiner schwarzen Färbung leicht zu erkennen. Dieser genießt keine zentrale Aufmerksamkeit, sondern ordnet sich in der Peripherie der anderen Arbeiterinnen mit ein.
The Queen Charlotte hides her beauty. The Prince "Myrx" is still alive and visible.
Frost, Verlust & Frust
Die Kolonie ist seit einiger Zeit recht kühl auf dem Balkon in Winterruhe. Sie braucht deshalb auch keine wirkliche Wartung. Und plötzlich wird es richtig kalt, also frostig. -10°C in etwa und die Ameisen waren nicht abgedeckt.
Dieser Fehler kostete mir einige Tierleben. Diese wurden in den späteren, "wärmeren Tagen" aus dem Nestblock getragen und vor dem Eingang provisorisch abgelegt.
hier die vermeidbaren Verluste
9 days ago we had in Dresden a serious temperature drop to -10°C and i lost some ants due to bad preparations. Without any isolation the frost can kill your ants. Those ants were dragged out later in a warmer period.
Ein- und Ausblick
Im Moment ist wieder angenehmer, milder Winter mit periodischem Schneefall. Die Ameisen bleiben in Gruppen zusammen und bilden kleine Kuschelwolken. Die Kolonie scheint noch intakt zu sein. Die Brut ist stark. Ich wünsch euch allen auch gute Brut für das Jahr 2016!
The winter season is mild again with some short snowfall sections. The colony aggregates partially in cozy clouds in the lair. Overall the ants look healthy with intact brood. Hence i wish you all (gut Brut) good brood for 2016!
meanwhile in the bathroom...
Ich nutze derweil die Zeit um die Shelfordella lateralis (Schokoschaben) zu vermehren. Das geht relativ einfach und beeindruckend rasant. Man kann sie wie Blaptica dubia handhaben, weil sie keine glatten Oberflächen hoch können und sie sind zudem viel weicher.
Meanwhile I breed Shelfordella lateralis with enormous success. You can handle them like Blaptica dubia because they can not climb smooth surfaces like plastic additionally they are much softer.
Tip: For feeding time it is relatively easy to select a small amount of cockroaches with a toilet paper -cardboard roll.
Lepisma saccharina can be of value to your ant colony or other cultivations because they clean up scrapings and other leftovers. And most importantly they hunt down nasty Dermatophagoides too. I will never understand why people hate them so much.
Tip: To catch those swift animals you have to guide them on some paper and they will hold on to it.
Hallöchen alle zusammen
Ich möchte mich nun doch mal dem gemeinsamen HB anschließen
Vor kurzem habe ich mir eine Manica r. Königin gekauft, welche mit 5 Larven bei mir ankam
Ich halte sie derzeit in einer kleinen Plastikbox mit etwas Erde drin, in welcher sich eine Kule befindet mit Plexiglasscheibe drauf. Anfangs gab es ein paar Probleme da die Königin ihre Brut nicht mit ins neue Nest genommen hatte... Allerdings als ich die Larven an den Eingang der Kammer gelegt hatte, hat sie die Brut direkt wieder angenommen und umsorgt diese bis jetzt auch Dann habe ich mit Schokoschaben-stückchen zugefüttert. Diese wurden nur selten angenommen aber das scheint ihr nicht zu sehr zu schaden, da sie diese Woche wieder 4 Eier gelegt hat
Außerdem ist die eine Larve deutlich gewachsen und ich hoffe das es bald Nachwuchs geben wird
Die Kammer wird von mir alle 2 Tage gut bewässert was ihr zu gefallen scheint.
Sobald es was Neues gibt melde ich mich!
Hier noch ein Bild von der Box
LG Felix
Hier gehts zu den Diskussionen:
http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=3058&start=30
Letztes Jahr hatte ich eine Jungkönigin gefangen und in ein kleines Ytong-Nest gesetzt. Allerdings hab ich der nicht so viel Aufmerksamkeit gegeben, so dass das Nest irgendwann austrocknete und die Königin einging. Na ja, war auch nur mal so aus Neugier das ich eine Jungkönigin mit genommen habe, halten wollte ich diese Art eh nicht dauerhaft. Waren letztes Jahr nur sehr viele Jungkönigin unterwegs. Vielleicht das langanhaltend warme und trockene Wetter.
Finde ich eh interessant, dass es diese Art so feucht mag. Bei mir in der Wohnanlage gibt es ein sehr großes Nest in sonniger Lage mit eher sandigem, kiesigen Boden.
Und in Berlin fand ich eine Kolonie zwischen einer Hauswand und Gehwegplatten. Aber vielleicht hatten die einen feuchten Keller.
Und in Berlin fand ich eine Kolonie zwischen einer Hauswand und Gehwegplatten. Aber vielleicht hatten die einen feuchten Keller.
In Berlin habe ich Manica rubida noch gar nicht gesehen. Das ist schon ziemlich weit nördlich für diese Art und wahrscheinlich auch am nördlichen Rand des Ausbreitungsgebietes. Laut wiki bis 53° nördliche Breite. Berlin liegt bei 52° und nen bisschen was :D.
Da werde ich meine Augen mal offen halten. Meine Königin ist nämlich leider aus mir unbekannten Gründen verstorben. Feucht genug war es jedenfalls.
Grüße
Ein interessantes Thema.
Solche Verbreitungsgrenzen basieren auf irgendwann einmal gesammelte Exemplare mit genauen Fundortsangaben. Und dann muss Irgendjemand diese Daten veröffentlichen damit die bekannt sind. Immer möglich das in verstaubten Museumsarchiven noch einiges unentdeckt ist.
Bei manchen Tierarten gibt es nur einen Einzelnachweis, wer will dann schon wissen wie groß das Verbreitungsgebiet tatsächlich ist.
Von falschen Ortsangaben will ich nicht erst anfangen.
Das nächste wäre, dass der Mensch gerne alles auf statische Zahlen und Daten begrenzt, wir es aber mit einer hoch dynamischen Umwelt zu tun haben. Leider scheint das auch in der Wissenschaft gerne vergessen oder verdrängt zu werden. Aber das wäre ein Thema das man gerne einmal extra ansprechen könnte.
Jedenfalls könnte sich das Verbreitungsgebiet von Manica rubida und vielen anderen Tier- und Pflanzenarten gerade sehr verändern.
( Muss nur in meinen Garten blicken und mich am wunderbaren Anblick der vielen blühenden Osterglocken darin erfreuen. Obwohl es doch erst Februar ist... )
Hallo eusozial und besonders Perca, ratti & swagman - ich begrüße eure Anteilnahme und freue mich jetzt schon auf weitere Beiträge jeglicher Art. Es können hier auch Photos von Naturaufnahmen einfließen, im Prinzip alles, was uns zur Lebensweise der Art Manica rubida näher bringt.
@Perca - eine kleine Anmerkung möchte ich noch zum Verschluss deiner "Anlage" machen. Natürlich sollte der Deckel verschließen, aber das wirkt jetzt optisch so, als müsstest du die ganze Box in die Hand nehmen und daran zerren. Es wäre ungünstig, wenn der Deckel so fest auf der Box klemmt, dass es zu jeder Fütterung zu starken Erschütterungen kommt. Hast du vlt noch eine "offene" Arena angeschlossen?
@swagman eine online zugängliche Karte für Fundorte wäre mal was interessantes. Dafür könnte man recht gut osm.org als api nutzen.
WinterWinterWinter
In Dresden gab es nochmal Schneefall, ein kleiner winterlicher Schluckauf.
Das Wetter im Februar bleibt lange über -5°C und wirkt recht mild.
Es gibt allerdings schon sonnige, warme Phasen und Bewegung im Nest.
There is some movement on warmer periods.
The Royals.
Das Männchen erkenne ich meistens sofort am Glanz der Flügel. Die Königin ist allerdings sehr schwer ausfindig zumachen und entkommt meinen Blicken.
The male is easy to detect with his shiny wings, but the queen eludes me.
Hallöchen
@ Alexander Strödel- Ja das ist im Grunde so wie du es beschrieben hast... Ich nehme die Box dann immer aus dem Regal und öffne vorsichtig den Deckel. Leider hab ich momentan keine andere Möglichkeit..( zumindest fällt mir keine ein^^)
An sich entwickelt sich das ganze aber ganz gut Hab 3-5 Eier und 3 unterschiedlich große Larven
Mal sehen wie es weiter geht
P.s. wusste garnich das du auch aus Sachsen kommst^^ Hättest du mal Bock auf ein kleines Austauschtreffen? Ich glaub ich kann noch lernen
LG Felix
Hallöchen alle zusammen
Hier mal wieder ein kleines Update zu meine Königin:
Die Königin macht bisher ihren Job echt gut! Sie nimmt fleißig Proteine und Zuckerwasser auf und die Brut sieht auch echt gut aus!! Es sind momentan 3 Nacktpuppen und ca. 10 Eier und kleinere Larven. Da ich mich mit der ganzen Brutsache nich soo gut auskenne eine Frage: Verpuppen sich die Nacktpuppen noch oder bleiben die so?
Mal sehen wann di kleinen schlüpfen
Wenn´s was neues gibt sag ich euch bescheid
LG Felix
Hey,
sehr schön,dass es bei dir so gut klappt!
Ich habe auch schon 2 Gynen erfolgreich gründen lassen,jedoch starb Sie dann einfach irgendwann plötzlich Sehr schade!
Zur Brut: Manica rubida besitzt Nacktpuppen
Heißt,dass Sie so bleiben
Bei Nacktpuppen sieht man die Färbung gut und man kann sehen wann Sie ungefähr schlüpft
Wünsch dir viel Erfolg weiterhin
Liebe Grüße,
Pierre
Wunderbar vielen Dank!!!
Wieso meinst du, dass man die Nackpuppen an der Farbe erkennt? Also meine sind immernoch weiß gefärbt aber die sind halt wesentlich größer und man kann Beine und den Körperaufbau ganz gut erkennen. Woran erkenn ich dann, dass sie schlüpfen? Die 3 Puppen die ich jetzt habe sind alle ca. gleichgroß
LG Felix
Die Nacktpuppen verfärben sich mit der Zeit und werden dunkler. Je dunkler sie werden desto näher ist der Schlüpftermin.
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Hallöchen alle zusammen
Als ich heute wieder das Nest meiner Manica r. Königin befeuchten und wieder Proteine wollte, wurde ich mit einer tollen Sache überrascht!! Die erste Arbeiterin ist geschlüpft!!
Selten habe ich mich über eine einzelne Ameise so gefreut wie gerade eben als ich die Kleine neben der Königin im Nest sah
Da weiterhin Larven und Eier vorhanden sind bin ich guter Dinge, dass es weiter bergauf geht.
Bilder kann ich euch leider noch nicht geben, da ich die Ameisen so wenig wie möglich stören möchte!!
Sobald es was Neues gibt melde ich mich!
LG Felix
Diskussionen:
http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=3058&start=30
activity & acerbity
Es ist wieder soweit: sie wollen gefüttert, aber nicht gestört werden! Die Damen rasseln mit ihren Kiefern dem knoblauchatmigen Halter entgegen um ihre Portion Frühstück aufzunehmen.
Those female workers were angry. I guess my garlic breath was too much.
Collembola (Springschwänze) gehören zu nützlichen Destruenten und sind hier schon bei der Arbeit. Sie bevorzugen feuchte Umgebung und zerkleinern alles an organischer Materie.
Collembola ( Springtails) are beneficial decomposers and they are already working. They prefer moist conditions and fragment all kind of organic matter.
Der März war noch angenehm frisch und recht trocken.
Bilder vom 1.4.2016
Die Pappe erwärmt sich recht schnell in der Sonne, wird aber nicht zu heiß und ist recht lose angebracht. An den oberen Ecken hinter der Pappe jedoch wärmen sich die Ameisen auf.
The cardboard is heating up fast directly in the sun, but never goes too hot. The ants however are warming up on the upper edges directly behind the cardboard.
Gut Brut?
Es gibt bei mir noch keine Puppen, sondern nur Larven. Die Königin, sowie etwaige Eier konnte ich bei kurzer Einsicht (wegen der Sonne) nicht ausmachen.
I could only see larvae and no pupal stage. I could not discover the queen and eventual eggs in the short time - (sun exposure).
Hallöchen zusammen
Leider habe ich einen kleinen Rückschlag zu melden... Mittlerweile war die zweite Arbeiterin geschlüpft. Allerdings fand ich heute eine Arbeiterin tot im Becken auf...
Woran es gelegen hat weiß ich leider nicht aber ich hoffe mal, dass es nur eine einmalige Sache war. Was mir auch aufgefallen ist, sind kleine,kugelförmige Milben an den Schabenteilen die ich füttere... Soweit ich das aber sehen kann sind es "nur" Futtermilben die meine Manica r. nicht gefährden. Dennoch versuche ich diese ab sofort loszuwerden, indem ich die Proteine auf einem Stück Alufolie präsentiere
Wenn´s wieder was neues gibt melde ich mich!
LG Felix
Diskussionen:
http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=3058&start=30
April, April
...ist viel zu kalt. Dabei hat der Monat so wohlig warm angefangen. Am 5. 04. war richtig Bambule: fast 25°C und schwül. Die Temperaturen flachten aber wieder ab und trafen sogar öfter die 0°C -Grenze in den Nächten.
The last month was relatively cold reaching 0°C in some nights.
Aktivitätszunahme - Hunger - Durst
ein paar Bilder als Impression:
i will just drop some pictures to give an impression
Stopfen - bis es passt
meanwhile in the dark&cozy bathroom:
Einblick ins Nest
Ich suche immernoch vergeblich Charlotte - ich vermute sie ist noch in ihrer Kammer. Myrx dagegen ist recht prominent sichtbar und wandert durch das ganze Nest. Davon abgesehen konnte ich auch keine Puppen entdecken.
I am still searching Charlotte with no avail - i guess she is still in her chamber. Myrx however is very visible and goes around alot. Apart from this i couldn't discover any pupae yet.
Good Brood!
Charlotte is back!
Euphoria! Mir ist es also gelungen die Gynomorphe wieder auszumachen. Ihre Kurven sind einfach majestätisch.
I spotted the gynomorphic ant again. Her curves are simply majestic.
warmes Wetter, kaltes Herz: eine kleine Revolution
Am 7.05. gab es im Staat ein kollektiven Rauswurf der 2 männlichen Tiere. Arbeiterinnen haben sie zum Vormittag aus dem Nest gezogen und versucht sie zu den Müllhaufen zu zehren. Bis zum Nachmittag waren die Männchen entkräftet, gaben auf und starben bald darauf. Es ist bemerkenswert, dass beide Tiere gleichzeitig aus dem Nest geworfen wurden. Der Zeitpunkt scheint mir nahe eines möglichen Paarungsfluges gewesen zu sein. Wahrscheinlich wurden die 2 Männchen als überflüssig oder zu große (energetische) Last betrachtet.
Both male drones were thrown out of the colony at the same time. I guess they were considered needless or energetically too expensive, after they didn't partake on a possible nuptial flight, which never occured.
Für den Paarungsflug der Manica rubida scheinen trockene und warme Wetterbedinungen optimal zu sein und könnten als Auslöser/Reflex/Reiz für ein solches Verhalten weitreichend betrachtet werden. Dazu ist eventuell diese Arbeit recht interessant.
Lukasz_Depa - Weather conditions during nuptial flight of Manica rubida (LATREILLE, 1802) (Hymenoptera: Formicidae) in southern Poland
In Manica rubida warm and dry weather conditions may trigger nuptial flights as this paper shows.
Nahrung und noch mehr Nahrung
Die Kolonie bekommt jetzt täglich etwa 5 - 10 Schaben und etwa 3 Esslöffel Zuckerwasser.
Es gibt kein Ende für ihren Hunger.
The colony now gets 5 to 10 Cockroaches daily and approximate 3 spoons sugar water. And there is no end to the hunger.
backe, backe Brut
Dementsprechend viel Brut gibt es. Leider ist es bis Ende Mai noch zu keiner Verpuppung gekommen. Ich nehme an, dass es zu viel Lichteinwirkung gibt und damit die Metamorphose gestört bzw gestoppt wird. Demnächst werde ich mit 2 Handtüchern auch das Glas mit abdecken. Dazu mehr im Juni. Man erkennt frische, weiße Larven und recht gelbe, ältere Larven, welche jeweils auch getrennt sortiert werden. Der Gelbstich auf den Fotos wirkt auf mich recht surreal.
large: http://i.imgur.com/GifRrOB.jpg
fresh white larvae
and yellow older larvae
I think there was too much light influencing the development of the larvae. Probably the light disturbed chemical processes and thereby halted the metamorphosis leaving the larvae in some kind of yellow stasis. I will say more about it at the next update on June.
Ameisen machen, was sie wollen
Jetzt geht es an die Substanz. Der Ytong wird angeknabbert und man sucht nach Möglichkeiten zum graben. Das macht die Bewässerung extrem schwierig und riskant. Komplikationen, Havarie, Todesfälle - alles was man eigentlich nicht will. Ich kann jetzt nur noch wenig & behutsam gießen.
Jetzt wird täglich zur Fütterung etwa 100ml bewässert.
Watering became very difficult since the ants decided to dig regulary into the gas concrete. Now i have to water 100ml on daily basis while feeding them.
Soweit erstmal für den Mai, jetzt wird es doch etwas anstrengend.
#Gut Brut
PUPPEN!
Die gelben Larven sind alle sofort nach der Abdunklung mit zusätzlichen Handtüchern verpuppt und schon Ende des Monats geschlüpft. Ich habe jetzt eine Menge orange gefärbte Jungtiere. Wenn ihr genau hinschaut erkennt ihr evtl welche - auch die kommende royale Brut sollte erkennbar sein. Diese brauchen etwas länger und sind noch nicht geschlüpft.
After covering the glas with some towels the larvae changed to pupae immiediately and hatched. Now you can see a lot of orange newborn + some royal pupae which need a bit longer i guess.
Charlotte
Charlotte ist die Tage viel Unterwegs im Nest und fühlt sich jetzt auch etwas wohler, denke ich. Die süße ist jetzt auch schon wieder 6 Sommer alt.
Charlotte has become agile and is wandering a lot around lately. Now this sweety counts 6 years already.
Pistazien
Die Ameisen sind wie ein olympisches Feuer, dass ständig nach Nahrung sucht. Man kann etwas Abwechslung reinbringen und ungesalzene Samen/Nüsse anbieten. Gurken und Apfelscheiben werden auch gerne abgeleckt. Ich halte etwas Abwechslung für wichtig in einer Haltung, wo sich die Tiere nicht selbst versorgen können.
The ants are like an olympic fire, constantly searching for food. It's also possible to have a change and give them unsalted seeds or nuts. They also like to lick slices of apple and cucumber. I guess some variety is important with an ant-keeping system without self-supply of food.
Entsorgung
Jetzt fütter ich entsprechend regelmäßig und oft, sonst würden sie mir koordiniert die Scheibe hochklettern und außerhalb des Beckens nach Nahrung suchen. Dementsprechend viel Müll fällt an und ich habe wieder größere Schalen eingesetzt um diese dann wieder zu entnehmen. Diesen Monat habe ich 3x den Müll (1 ganze Schale) entfernen können. Da immer viel Betrieb auf dem Müllplatz herrscht, lasse ich sie erhöht auf einer rutschigen Plasteschale ablaufen. Das Prinzip ist recht simpel und funktioniert bei Ameisen, die kaum klettern recht gut.
I feed them regulary and often, else they would actively try to break out to search for more food. For managing the trash i gave the ants back the lids. They made a pile of trash 3 times and i got it out via this plastic installement. You just have to wait for the ants to walk away.
Nest
Das Nest wirkt einigermaßen voll - überall ist Betrieb und es wird am Ytong genagt. Eine frisches, größeres Nest muss her. Hier ein paar Eindrücke und Ansichten:
Wetter im Juni
Ich wünsch euch allen Lesern einen angenehmen Sommer und schützt Euch+Ameisen vor der Sonne!
Hallo,
auch ein kurzes Update von mir:
Meine erfolgreich gegründete Kolonie ist heute in ihr neues Becken eingezogen und sie sind grade schon dabei Puppen in eine der untersten feuchteren ytongkammern zu bringen, sie haben das Becken quasi innerhalb von 10 Minuten komplett erkundet in einer aggressiven Vorgehensweise wie ich sie sonst nur von draußen von den Waldameisen kenne
Sie waren aus ihrem RG so langsam raus gewachsen
So sieht das neue Becken für sie aus (eigentlich nichts Besonderes: ytongnest, Boden Sand/Lehm gegossen, rote Filter Folie vor, fertig )
Und ganz frisch vom SF 2016 eine Polygyne Kolonie mit drei gynen die sich bisher super verstehen, sie waren noch ohne brut und somit leicht zusammenzuführen (meiner Erfahrung nach wird die Art erst aggressiv gegenüber anderen gynen wenn sie einen Nistplatz oder Brut haben und verteidigen) ich habe Reservenistmöglichkeiten in der Arena, so dass eine oder mehrere gynen abwandern können wenn es Probleme geben sollte sieht aber bisher nicht danach aus, bin gespannt wie sie sich entwickeln werden
EDIT: grade konnte ich beobachten wie eine gyne Zuckerwasser aufnimmt und sie direkt im Nest an die beiden anderen weitergibt, die drei haben scheinbar keine Konkurrenz und sehen sich als Gemeinschaft an
(ps: die Wassertropfen sind auf dem objektträger und halten normalerweise die rote folie an ihrem Platz, die nestkammer an sich ist auch recht feucht hat aber kein Kondenswasser )
Hey,
trotz anderer Nistmöglichkeiten sind zwei der drei gynen innerhalb von zwei Tagen eingegangen, sie haben wohl doch untereinander angefangen zu kämpfen als die erste Brut da war.
Sehr schade aber ich dachte ich sollte euch das wissen lassen.
MFG Andre
@Andre88 - das ist natürlich ein herber Rückschlag und ich hoffe die Gründung gelingt dir trotzdem. Lass dich nicht entmutigen!
Juli - ein behagliches Brüten
Der letzte Monat war doch sehr angenehm und sorgte für gute Brut.
Es gibt enorm viele Eier, Larven und nun auch Geschlechtstiere. Wenn es dann mal heiß wird, kann man es "brütende" Hitze nennen. Zudem schaffen es die unermüdlichen Ameisen Ordnung zu halten und ihren Müll sorgfältig in die Schalen zu geben, die ich periodisch entleere.
Last month was cozy and warm and let to higher productivity. You can see many eggs, larvae and even royal offsprings now. I also like the way how the ants carefully dump their litter in the caps, which i clean regularly.
fressen, trinken und gefressen werden
Ich wunderte mich schon, dass keine Scouts mehr anzutreffen waren, die ich sonst einfach zurücksetze. Eine kleine Spinne war schneller und hat sich auf dem Balkon einige Ameisen gegriffen, die entlaufen sind. Ich hab diesen effektiven Killer entfernt, aber sie hat gefühlte "über 9000" Babyspinnen hinterlassen.
After a while i missed the scouts which scarcely escapes and walk around until i put them back manually. A spider got them one by one with such an efficiency that i had to get rid of her. But she was able to release "over 9000" baby spiderlings. (i think Queen Charlotte wants me to fight this battle out)
Ein anderes Phänomen, was ich noch zeigen wollte ist die Ameisenstraße, die auch Manica rubida ausbilden kann, wenn es sich lohnt.
Entschuldigt die schlechte Aldi-Kamera-Qualität.
Another phenomenon i wanted to share is this trail, which is rare with Manica rubida within the arena but they were really thirsty i guess. Excuse my poor cam quality.
A great read!!
@Andre88 - das ist natürlich ein herber Rückschlag und ich hoffe die Gründung gelingt dir trotzdem. Lass dich nicht entmutigen!
Danke schön und nein keine Sorge, die verbleibenden 11 gynen die alle erfolgreich gegründet haben, halten mich gut bei der Stange.
Wo wir grade dabei sind (Bild folgt):
Einfach große Klasse was diese Art an Brut aufziehen kann wenn sie mit genügend Nährstoffen versorgt werden.
Bedeutet auf Deutsch zwar alle zwei tage Arbeit und Schaben Nymphen zerhacken, aber das ist es wert.
( wie gesagt Bild folgt ist nicht mein Pc )
Eine schöne Nachtschicht noch
Ich schulde euch ja noch ein Bild
Ps: das ist jetzt natürlich nicht die gyne aus der dreier Gruppe, sondern die mit der meisten Brut
Die Arbeiterin wurde vom Händler zugepusht, Brut ist in allen Stadien vorhanden
Fortsetzung und Nachtrag August +September/Oktober/November 2016
Es ist etwas länger her, aber ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen: Ich öffnete die Balkontüre um nach meinen Ameisen zu schauen. Es war ein angenehm warmer Morgen im August. Die aufgehende Sonne versprach einen heißen Sommertag. Ich musste also für Schatten sorgen und kräftig Wasser nachgießen, bevor ich das Haus verlassen konnte. In diesem Moment sah ich die aufgeregten nach draußen drängenden Arbeiterinnen, die wohl meine Anwesenheit bemerkten. Eventuell war es der Geruch vom Shampoo, oder meine schweren Schritte. Angetan von der heftigen Rektion wurde ich neugierig und schaute ins Nest. Da sah ich die halbe Kolonie an den Nestausgängen sitzen. Die geflügelte Tiere wollten raus, schauten kurz und machten wieder kehrt. Es waren circa 15 Weibchen und 20-25 Männchen.
Für mich hieß es, dass sie ausfliegen wollten. Also steckte ich einen dünnen Ast mittig in den Kies und den Glasrand circa 5 cm überragend. Das sollte als Starthilfe reichen und zur Überwindung der Ausbruchssicherung dienen. Kurz darauf beobachtete ich sogar noch 8 abfliegende Jungköniginnen. Die Männchen machten allerdings keine Anstalten ihnen zu folgen und verblieben im Nest.Zum Nachmittag war der größte Teil der weiblichen Geschlechtstiere abgeflogen. Eine hatte aber ihre Flügel abgelegt und benahm sich wie eine Arbeiterin. So konnte ich wenigstens noch entspannt Fotos machen. (Die Kamera ist kurz danach ausgefallen.)
Der September war deutlich kühler und wurde von den Ameisen genutzt um noch kräftig Zuckerwasser aufzunehmen. Der Betrieb wurde auch im Oktober sichtlich weniger, aber nie völlig eingestellt. Erst im November mit den ersten Minustemperaturen kam die Außenaktivität zum erliegen. Zu wärmeren Tagen kann ich auch keine Arbeiterin beobachten. Weitere Fütterungen gab/gibt es erstmal nicht.