Messor meridionale - Diskussion

  • Hallo Holger,


    da sollten wir ja häufiger IG-Treffen machen. :) Beim Mathias haben wir seine Nestbauweise kennengelernt mit dem Wassertank unten-innen im Ytong. Beim Frank den Kiesgrund in Tropenbecken und die Faszination von Cataglyphis. Und bei mir wurde der Dominik zum ersten Tropenbecken und du zu den Schläuchen bei Messor inspiriert.


    Eine wirklich schöne Anlage die du da gebaut hast. Und das Terrarium ist auch echt schick eingerichtet mit dem bewachsenen Ast und den getrockneten Flechten. :ok:


    Bei mir haben die Messor cf. aegyptiacus mehrere Stunden gebraucht, bis sich die Arbeiterinnen aus der Arena und die aus der Farm in der Mitte wieder getroffen haben. Sind anfangs immer stückchenweise vorran, dann umgekehrt. Dann ein Stückchen weiter, wieder umgekehrt. Sehr vorsichtig. Aber irgendwann haben sies geschafft und gesehen, das die Welt zwei Enden hat. ;) (sind auch rund 3m Rohr und Schlauch)


    LG
    Marcel

  • Hallo Holger,


    schöner Bericht! :) Deine Faszination kann ich gut verstehen: so eine Messor Kolonie mit mehreren hundert/tausend Arbeiterinnen hat was. Hatte auch rund 3 Jahre eine ähnliche oder die gleiche Messor Art. Da ist immer was los. Und die Hirsekolben sind eine super Variante, den natürlichen Sammeltrieb der Messor anzuregen und ihnen Beschäftigung zu geben. Die Kolben gibts auch als orangfarbene Hirse, sind dann aber etwas teurer als die Gelben.


    Von den Schmutzfinken kann ich auch ein Lied singen: muss bei mir mal wieder die Rohre reinigen...sie haben auch alles verschmiert. Zum Glück sind alle nur gesteckt und somit leicht auseinanderzunehmen.


    LG
    Marcel

  • Hi Ramon,


    an Insekten verfüttere ich täglich ein großes Heimchen. ( Habe schon verschiedene Insekten ausprobiert, Heimchen mögen sie am liebsten und es liegen auch kaum Teile davon auf dem Abfallhaufen).
    Samenkörner alle paar Wochen eine Handvoll.
    Ich warte mit den Samenkörner immer so lange, bis nur noch wenig im Nest vorhanden ist.
    Einmal die Woche kleine Apfelstückchen, da sind sie ganz wild darauf.


    LG
    Holger

  • Hallo Holger,
    sehr schönes Becken mit guten Ideen , wenn ich deine vollen Nestkammern anschaue dann wird mir ja noch was blühen !
    Um ihnen Beschäftigung zu geben lege ich ihnen auch Kolbenhirse (halb in den Sandboden eingegraben) in die Arena. Auch auf hauchdünn geschnittene Apfelscheiben sind sie ganz wild, viele davon werden regelrecht geschreddert und eingetragen. Jeden Tag gieße ich auch ein kleines Glas Wasser auf dem Boden aus , dort sitzen dann Dutzende und "zuzeln" stundenlang am feuchten Sand. In einer Messoranlage ist wirklich immer viel los.
    Bietest du ihnen eigentlich extra eine Tränke? Ich habe das versucht , aber sie sind wochenlang nicht drangegangen .
    LG
    Volker

  • Hi Ramon,


    täglich ein Heimchen anzubieten mache ich eigentlich erst seit ca 3-4 Monaten.
    Vorher hatte ich weniger angeboten und es scheint mir, dass seit dem ich mehr Heimchen anbiete es mehr Brut gibt.
    Könnte auch die Möglichkeit sein, dass sie deshalb noch keine Geschlechtstiere aufgezogen haben.
    Von daher, wenn ich mehr anbieten würde, würden sie bestimmt mehr davon verwerten und die Kolonie wäre bestimm noch größer.


    Hi Volker


    Wasser biete ich ihnen an in dem ich mindestens zwei Vogeltränke ins Becken stelle.
    Dies funzt bei dieser Koloniegrösse richtig gut.
    Was sie besonders mögen sind Löwenzahnsamen, da sind sie ganz wild darauf.
    Apfel hatte ich im Bericht geschrieben, sind sie auch ganz wild darauf.
    Hirse hatte ich auch schon angeboten, nur wenn dieser eine zeitlang gelagert wird, mögen sie in nicht mehr so besonders.


    LG
    Holger

  • Sie gefallen uns allen, Holger.
    Gute Idee für ein Trockenterrarium, die Wände und den Boden dünn mit Gips zu überziehen. So kann man durchaus auch mal einen Regen simulieren, ohne dass man Gefahr läuft, dass die Ameisenkolonie in den "unendlichen Weiten" des feuchten Sandboden verschwindet und sich eingräbt. Das werde ich nachmachen...;)


    LG, Frank.

  • Hey finde es cool das du deine Kolonien über Jahre hältst und auch so lange darüber berichtest. Leider ende viele HB einfach nach einigen Monaten und gehen vergessen. Auch ich versuche deshalb meine Kolonien länger zu behalten und bis am Schluss zu berichten. Ich finde es sollte mehr solche Hbs geben.
    Zu deinen Ameisen zurück. Das sind echt viele geworden. Ich bin erstaunt, dass es bis jetzt keine Geschlechtstiere gegeben hat.
    Ich denke auch du solltest versuchen gewisse Dinge zu verändern Futter, Klima usw.. ich kann mir gut vorstellen, dass die Kolonie schon bald Ihre Endgrösse erreicht hat?!
    Immer wieder lese ich, dass Messor Arten die Scheiben voll saufen und extrem viel Dreck machen. Auch auf deinen Bildern zeigst du Rohre die auch zugesaut wurden. Bei M.arenarius ist mit das bis jetzt nie aufgefallen man kann findet keinen Dreck in den Nestern.

  • Zitat von "camaross"

    Hey finde es cool das du deine Kolonien über Jahre hältst und auch so lange darüber berichtest. Leider ende viele HB einfach nach einigen Monaten und gehen vergessen. Auch ich versuche deshalb meine Kolonien länger zu behalten und bis am Schluss zu berichten. Ich finde es sollte mehr solche Hbs geben.


    Möchte mich da einfach mal zu 100% anschließen und den imaginären Hut ziehen!



    Zitat


    Immer wieder lese ich, dass Messor Arten die Scheiben voll saufen und extrem viel Dreck machen. Auch auf deinen Bildern zeigst du Rohre die auch zugesaut wurden. Bei M.arenarius ist mit das bis jetzt nie aufgefallen man kann findet keinen Dreck in den Nestern.


    Meine Messor machen auch viel Dreck, zum Glück bisher meistens auf Bodenhöhe. Fütterst du auch Proteiene oder nur Samen?


    P.S.: Wenn ich deine Rohre so sehe, da graust es mir ein wenig vor der Zukunft meiner Anlage. Noch ist alles sauber. :schreck:

  • Hallo ihr beiden,


    ja er wäre wirklich schön, wenn es mehrere solcher Bericht gäbe, die über einen längeren Zeitraum gehen.
    Man kann ja später, wenn einem nicht wirklich mehr einfällt was man schreiben soll, diesen als Bildbericht fortsetzten.


    Bei den fehlenden Geschlechtstieren glaube ich nicht, dass es an der Nahrung liegt.
    Sie bekommen Samenkörner und jeden Tag frische Proteinen, meist frischtote Heimchen oder Mehlwürmer.
    Auch Obst, hauptsächlich Apfelstücker werden angeboten und auch mal Nüssen.
    Aber wie ich schon schrieb, dieses Jahr werde ich sie wesentlich kühler überwintern, mal schauen ob sie dann nächstes Jahr welche hervorbringen.


    LG
    Holger

  • Hallo Holger,


    Ich kann mir vorstellen, dass dir das schon nahe geht, wenn die Königin deiner ersten Kolonie nach fast zehn Jahren das Ende ihres Lebens erreicht hat. :huh:


    Es hat mich gerade absolut umgehauen, dass du auch diesen Bericht schon seit 2010 geführt hast, das ist einfach genial und eine absolute Seltenheit!


    Dabei hast du den Verlauf der Kolonieentwicklung immer schön dokumentiert und trotzdem ist der Bericht über die Jahre übersichtlich geblieben.


    Danke dir!

    "Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen." (Jean Anouilh)

  • Hallo Holger,


    vielen Danl für den tollen Bericht, er war und ist wirklich sehr schön zu lesen und anzusehen.


    Der Tod der Königin ist natürlich sehr schade, andererseits kannst du dich zumindest glücklich schätzen, sie und die Kolo überhaupt so lange gehalten haben zu dürfen und zu können. ^^


    Und jetzt kannst du dir entweder wieder die gleiche Art zulegen oder deinen Horizont erweitern, indem du vielleicht sogar auf etwas völlig neues umsteigst.


    Vg und einen schönen, restlichen Abend.


    Leander

  • Hallo, lieber Holger. Du bist sicher der ausdauerndste Ameisenverrückte, den ich kenne. Niemand sonst schafft es, glaube ich, so lange seine Kolonien zu halten, bis zum Tod der Königin.
    Es tut mir leid für deine Messor-Königin. Aber sicher hat sie einen natürlichen Tod gehabt und ist nun einfach an Altersschwäche verstorben. Einen solchen Tod ihrer Ameisenkönigin, nach viele Jahren des "Zusammenlebens", erleben sicher die wenigsten Ameisenhalter. Zu meiner Scham muss ich gestehen, dass auch ich die wenigsten meiner Kolonie so lange bei mir behalte, bis die Königin einen natürlichen Tod erleidet.
    Deswegen, Hut ab vor deiner Treue. Diese Königin hatte ein langes Leben, wahrscheinlich werden die wenigsten Königinnen der Art so alt. Sie hatte bei dir ein gutes Leben, für eine Ameise... :whistling:


    LG, Frank.

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