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Hier findest du alle Posts des Threads geschlechtsunterscheidung-bei-larven.


Post 25632 -

Hallo liebes Forum,


kürzlich wurde ein gerade auch für Ameisenhalter sicher interessantes Paper veröffentlicht:
C. A. Penick, J. Ebie, D. Moore (2014): A non-destructive method for identifying the sex of ant larvae. Insectes Sociaux Feb. 2014, Volume 61, Issue 1, pp 51-55 (wer die komplette Studie haben will, aber keinen Zugriff hat -> PN an mich)


Die kleine Studie zeigt, wie man bei verschiedenen Ameisenarten (untersucht wurde Harpegnathos saltator, Camponotus floridanus und Aphaenogaster cockerelli) erkennt, ob es sich zu einem Weibchen oder Männchen weiterentwickelt. Grundlage dafür sind die Zellen, aus denen nach der Metamorphose die Geschlechtsorgane hervorgehen. Diese sind als kleine braune Flecken unten an der Bauchseite der Larve erkennbar.
Die Abbildungen in der Studie sprechen eigentlich für sich selbst, das muss man glaube ich gar nicht näher ausführen;




(Quelle ist das Paper, also Copyright by C.A. Penick et al.)

Da es sich um drei Arten aus drei unterschiedlichen Unterfamilien handelt, kann man davon ausgehen, dass sich ähnliche Geschlechtsunterschiede bei den Larven auch bei anderen Ameisenarten finden, vllt. sogar bei allen.
Vielleicht finden sich ja sogar hier im Forum Fotographen, die das in Angriff nehmen, und z.B. für Diacamma ein paar Aufnahmen von Larven machen? Dann könnte man sogar eine "Vergleichsdatenbank" anlegen, die sicher hin und wieder nützlich ist.


Grüße, Phil


Hallo liebes Forum,


kürzlich wurde ein gerade auch für Ameisenhalter sicher interessantes Paper veröffentlicht:
C. A. Penick, J. Ebie, D. Moore (2014): A non-destructive method for identifying the sex of ant larvae. Insectes Sociaux Feb. 2014, Volume 61, Issue 1, pp 51-55 (wer die komplette Studie haben will, aber keinen Zugriff hat -> PN an mich)


Die kleine Studie zeigt, wie man bei verschiedenen Ameisenarten (untersucht wurde Harpegnathos saltator, Camponotus floridanus und Aphaenogaster cockerelli) erkennt, ob es sich zu einem Weibchen oder Männchen weiterentwickelt. Grundlage dafür sind die Zellen, aus denen nach der Metamorphose die Geschlechtsorgane hervorgehen. Diese sind als kleine braune Flecken unten an der Bauchseite der Larve erkennbar.
Die Abbildungen in der Studie sprechen eigentlich für sich selbst, das muss man glaube ich gar nicht näher ausführen;




(Quelle ist das Paper, also Copyright by C.A. Penick et al.)

Da es sich um drei Arten aus drei unterschiedlichen Unterfamilien handelt, kann man davon ausgehen, dass sich ähnliche Geschlechtsunterschiede bei den Larven auch bei anderen Ameisenarten finden, vllt. sogar bei allen.
Vielleicht finden sich ja sogar hier im Forum Fotographen, die das in Angriff nehmen, und z.B. für Diacamma ein paar Aufnahmen von Larven machen? Dann könnte man sogar eine "Vergleichsdatenbank" anlegen, die sicher hin und wieder nützlich ist.


Grüße, Phil



Post 25640 -

Hallo zusammen!


Da habt ihr ja ein ganz interessantes Thema herausgeholt! Gratuliere !


Zum Thema: Die Gonaden-Entwicklung ist praktisch bei allen Larven zu erkennen. Damit wurde klar, dass die Entwicklung der Geschlechter nicht erst im Puppenstadium vollzogen wird, sondern bereits in der Larve, d.h. kurz bevor sich diese in die Puppe verwandelt. Erstmals hatte das A, Maidhof 1968, Würzburg, in seiner Diss. eingehend untersucht und dargestellt.


@ antic; ich bezweifle, dass Du mit dieser Technik tatsächlich zum Ziel kommst. Nach meinen Erfahrungen ist hier mindestens ein (20- bis 40-faches) Binokular oder ein trinokulares Mikroskop entschieden geeigneter. Aber leider dürfte es da jeweils nicht ohne das Opfer einer Larve gehen, weil sie zur Aufnahme fixiert werden muss, was oft zu einer Verletzung der Larve führen kann . . . aber nicht muss !


Oder: Die Kamera solltest Du auf ein Stativ und die Larve darunter gelegt ebenfalls fixieren!


Mit Vorteil müsstest Du wenigstens


Soweit meine Bemerkungen zum Thema !


Grüsse Ryk


Hallo zusammen!


Da habt ihr ja ein ganz interessantes Thema herausgeholt! Gratuliere !


Zum Thema: Die Gonaden-Entwicklung ist praktisch bei allen Larven zu erkennen. Damit wurde klar, dass die Entwicklung der Geschlechter nicht erst im Puppenstadium vollzogen wird, sondern bereits in der Larve, d.h. kurz bevor sich diese in die Puppe verwandelt. Erstmals hatte das A, Maidhof 1968, Würzburg, in seiner Diss. eingehend untersucht und dargestellt.


@ antic; ich bezweifle, dass Du mit dieser Technik tatsächlich zum Ziel kommst. Nach meinen Erfahrungen ist hier mindestens ein (20- bis 40-faches) Binokular oder ein trinokulares Mikroskop entschieden geeigneter. Aber leider dürfte es da jeweils nicht ohne das Opfer einer Larve gehen, weil sie zur Aufnahme fixiert werden muss, was oft zu einer Verletzung der Larve führen kann . . . aber nicht muss !


Oder: Die Kamera solltest Du auf ein Stativ und die Larve darunter gelegt ebenfalls fixieren!


Mit Vorteil müsstest Du wenigstens


Soweit meine Bemerkungen zum Thema !


Grüsse Ryk



Post 25637 -

Leider schaut das (abgesehen davon, daß ich keine Diacamma habe) in (meiner) der Realität dann so aus:



Ich komme nicht an die Larven heran um sie herauszunehmen, die Scheiben sind verdreckt und (oder) mit Kondenswasser voll , die allermeisten Larven liegen auf der Seite oder dicht gepackt auf Haufen und wenn man einmal eine günstig liegende ins Visier nimmt kommt garantiert eine Arbeiterin und schleppt sie hastig weg vom Licht . So ging's mir jedenfalls die letzte halbe Stunde . Aber was wäre das Leben ohne Schwierigkeiten-öd und leer.
Im Ernst jetzt: die Larven müßten in eine (möglichst unsichtbare, oder wegpixelbare ) Fixiervorrichtung mit geeigneter Beleuchtung (von zwei Seiten) dann ließe sich so etwas schon realisieren. Vielleicht kann das jemand versuchen, der einzelne Larven herausnehmen kann.


LG
Volker


Leider schaut das (abgesehen davon, daß ich keine Diacamma habe) in (meiner) der Realität dann so aus:



Ich komme nicht an die Larven heran um sie herauszunehmen, die Scheiben sind verdreckt und (oder) mit Kondenswasser voll , die allermeisten Larven liegen auf der Seite oder dicht gepackt auf Haufen und wenn man einmal eine günstig liegende ins Visier nimmt kommt garantiert eine Arbeiterin und schleppt sie hastig weg vom Licht . So ging's mir jedenfalls die letzte halbe Stunde . Aber was wäre das Leben ohne Schwierigkeiten-öd und leer.
Im Ernst jetzt: die Larven müßten in eine (möglichst unsichtbare, oder wegpixelbare ) Fixiervorrichtung mit geeigneter Beleuchtung (von zwei Seiten) dann ließe sich so etwas schon realisieren. Vielleicht kann das jemand versuchen, der einzelne Larven herausnehmen kann.


LG
Volker



Post 25655 -

" Die Kamera solltest Du auf ein Stativ und die Larve darunter gelegt ebenfalls fixieren!"


Wie ich in meinem Beitrag geschrieben habe, darum geht es, ich kann aus meinem (n) Formicarium(en) keine Larven entnehmen , weil sie unerreichbar in den Tiefen des Nestes gelagert werden. Hätte ich welche zur Hand ließe sich schon etwas machen , bei Fixierung kann man auch zum 100er Macro Zwischenringe nehmen und die Schärfenebene wesentlich genauer einstellen. Stativ versteht sich von selbst.
Ein binokulares Mikroskop hätte ich auch.


Lg
Volker


" Die Kamera solltest Du auf ein Stativ und die Larve darunter gelegt ebenfalls fixieren!"


Wie ich in meinem Beitrag geschrieben habe, darum geht es, ich kann aus meinem (n) Formicarium(en) keine Larven entnehmen , weil sie unerreichbar in den Tiefen des Nestes gelagert werden. Hätte ich welche zur Hand ließe sich schon etwas machen , bei Fixierung kann man auch zum 100er Macro Zwischenringe nehmen und die Schärfenebene wesentlich genauer einstellen. Stativ versteht sich von selbst.
Ein binokulares Mikroskop hätte ich auch.


Lg
Volker