Foren Übersicht

Hier findest du alle Posts des Threads na-endlich-revision-der-ponerinae.


Post 28864 -

Heute morgen hab ichs gelesen, und es hat mich sehr erfreut. Endlich wurde die Unterfamilie der Ponerinae überarbeitet:


C.A. SCHMIDT & S.O. SHATTUCK (2014): The Higher Classification of the Ant Subfamily Ponerinae (Hymenoptera: Formicidae), with a Review of Ponerine Ecology and Behavior. Zootaxa 3817 (1): 001–242 (18 Jun. 2014)
Zu deutsch: Die höhere Klassifikation der Unterfamilie Ponerinae, mit einem Überblick von Ponerinen Ökologie und Verhalten.


Leider ist die Arbeit nicht Open-Access, aber durch freundliches anschreiben an einen der Autoren bekommt man sicherlich ein pdf zugesendet. Habe ich auch so gemacht, und bin glücklich darüber: Neben kürzeren Angaben zur Biologie und den Standards findet sich auch ein brauchbarer Bestimmungsschlüssel samt gut veranschaulichenden Bildern darin, und außerdem praktische Verbeitungskarten.


Besonders die Gattung Pachycondyla hat so ihre Probleme gemacht und war ein Sammelsurium an nicht so wirklich zueinander passenden Arten (eigentlich untertrieben...). Absolut alles ist natürlich noch immer nicht geklärt, was die Verwandtschaften angeht, aber immerhin tut sich deutlich etwas. Es wurden einige neue Gattungen geschaffen (bzw. eigentlich bereits früher existierende wiederbelebt). So gehört beispielsweise Pachycondyla analis nun wieder in die Gattung Megaponera, oder die kürzlich aus Südafrika mitgebrachten Pachycondyla hottentotta heißen nun Ophthalmopone.


Die ebenfalls in der Haltung bekannten Pachycondyla villosa und apicalis gehören nun zur Gattung Neoponera. Relativ häufig in Haltung war Pachycondyla rufipes, welche nun der Gattung Pseudoneoponera zugeordnet werden.


Die eigentlichen Pachycondyla besitzen nun nur noch 11 Arten, die allesamt relativ unerforscht sind und taxonomisch Dinoponera nahestehen.


Natürlich hat sich noch vieles weiteres geändert, was ich jetzt nicht weiter ausführen werde.


Grüße, Phil


Heute morgen hab ichs gelesen, und es hat mich sehr erfreut. Endlich wurde die Unterfamilie der Ponerinae überarbeitet:


C.A. SCHMIDT & S.O. SHATTUCK (2014): The Higher Classification of the Ant Subfamily Ponerinae (Hymenoptera: Formicidae), with a Review of Ponerine Ecology and Behavior. Zootaxa 3817 (1): 001–242 (18 Jun. 2014)
Zu deutsch: Die höhere Klassifikation der Unterfamilie Ponerinae, mit einem Überblick von Ponerinen Ökologie und Verhalten.


Leider ist die Arbeit nicht Open-Access, aber durch freundliches anschreiben an einen der Autoren bekommt man sicherlich ein pdf zugesendet. Habe ich auch so gemacht, und bin glücklich darüber: Neben kürzeren Angaben zur Biologie und den Standards findet sich auch ein brauchbarer Bestimmungsschlüssel samt gut veranschaulichenden Bildern darin, und außerdem praktische Verbeitungskarten.


Besonders die Gattung Pachycondyla hat so ihre Probleme gemacht und war ein Sammelsurium an nicht so wirklich zueinander passenden Arten (eigentlich untertrieben...). Absolut alles ist natürlich noch immer nicht geklärt, was die Verwandtschaften angeht, aber immerhin tut sich deutlich etwas. Es wurden einige neue Gattungen geschaffen (bzw. eigentlich bereits früher existierende wiederbelebt). So gehört beispielsweise Pachycondyla analis nun wieder in die Gattung Megaponera, oder die kürzlich aus Südafrika mitgebrachten Pachycondyla hottentotta heißen nun Ophthalmopone.


Die ebenfalls in der Haltung bekannten Pachycondyla villosa und apicalis gehören nun zur Gattung Neoponera. Relativ häufig in Haltung war Pachycondyla rufipes, welche nun der Gattung Pseudoneoponera zugeordnet werden.


Die eigentlichen Pachycondyla besitzen nun nur noch 11 Arten, die allesamt relativ unerforscht sind und taxonomisch Dinoponera nahestehen.


Natürlich hat sich noch vieles weiteres geändert, was ich jetzt nicht weiter ausführen werde.


Grüße, Phil



Post 28878 -

Ich möchte übrigens nochmal auf die Pachycondyla-Problematik zu sprechen kommen. Man fragt sich natürlich - warum hat man überhaupt soviele Ponerinen in die Gattung Pachycondyla gesteckt? Denn die Gattung wie sie aus der Revision hervorgehen, haben früher zu einem Großteil so schon existiert.
Einer der Hauptanlässe für das Auseinanderbrechen der Pachycondyla geht auf die phylogenetische Arbeit von Schmidt aus letzten Jahr hervor. Alexander Wild aka Myrmecos hat darüber berichtet: http://www.myrmecos.net/2013/05/15/pachycondyla-a-genus-that-wasnt/


(aus: Schmidt, C. 2013. Molecular phylogenetics of ponerine ants (Hymenoptera: Formicidae: Ponerinae). Zootaxa 3647 (2): 201–250)


Wie man erkennt, sind die verschiedenen Pachycondyla näher mit anderen Ponerinengattung verwandt als Untereinander, also ein totales Chaos. Es ist aber keinesfalls so, dass das bis dahin unbekannt war.
Denn das Interessante auf dem Blog von Myrmecos ist der Kommentar von Roberto Keller, ein ebenfalls bekannter Ameisentaxonom:

One crucial thing to understand is that Pachycondyla as we currently know it is the result of the late Bill Brown reclassification of genera boundaries within Ponerinae. This involved merging many genera into one large and “generalized” group. Brown never intended his redefined Pachycondyla to be monophyletic. In fact, if you read his monographs, he was quite clear in his intention to have Pachycondyla as a paraphyletic group from which other, more specialized genera will have evolved.
Brown was an evolutionary taxonomist (as opposed to a cladist). For him paraphyly was ok. Non-monophyletic groups in his classifications were intentional. He knew that different groups of species within his Pachycondyla were more closely related to other genera, and he wrote down all his speculations. He just did not bother to produce explicit tree-shaped hypothesis reflecting his views. One has to (the horror!) actually read his monographs.
The only confusion comes from the fact that when systematics finally got formal quantitative methods to reconstruct phylogenies and got access to lots of molecular data, many people assumed that classifications could be converted directly into nested monophyletic groups. Many pre-cladistics taxonomist never intended their classifications to reflect phylogeny the way we now give for granted.


Übersetzung:


Eines der grundlegenden Dinge die man verstehen muss, ist dass Pachycondyla, wie wir sie zur Zeit kennen, das Ergebnis der späten Bill Brown Reklassifizierung der Gattungen innerhalb der Ponerinae ist. Diese enthält die Verschmelzung vieler Gattungen in eine große und "generalisierte" Gruppe. Brown hatte Pachycondyla nie als monophyletische Gruppe geplant. Tatsächlich, wenn man seine monographs liest, war er ziemlich klar in seiner Intention Pachycondyla als eine paraphyletische Gruppe zu haben, aus der andere, mehr spezialisierte Gattungen evolviert haben.
Brown war ein evolutionärer Taxonomist (im Gegensatz zu einem Cladisten). Für ihn war Paraphylie in Ordnung. Nicht-monophyletische Gruppen in seiner Klassifikation waren gewollt. Er wusste, dass unterschiedliche Gruppen von Arten innerhalb seiner Pachycondyla mit anderen Gattungen näher verwandt waren, und er hat das alles in seinen Spekulationen niedergeschrieben. Er hat sich einfach nicht darum gekümmert, eine explizite Baum-artige Hypothese zu produzieren die seinen Ansichten widerspiegelte. Man muss eben mal selbst (der Horror!) seine Niederschriften lesen.


So findet die Revision von Schmidt und Shattuck sicher auch seine Gegner. Systematik ist nichts leichtes, denn die neueren Molekularen Methoden zerwerfen oft die lang genutzten Modelle, und häufig werden diese beibehalten. Ein para-oder polyphyletisches Taxon ist nicht unbedingt unbrauchbar, im Gegenteil. Die Vorteile hängen eben von ihrer Anwendung ab - aber gleichzeitig muss das System allgemein gültig sein, sonst gäbe es ein totales Chaos in der Forschung.
Was dabei nicht vergessen werden darf, ist die Unmöglichkeit der Artdefinition. Und das wird sich nie ändern, und daher wird es auch immer Unklarheiten über die "bessere" Systematik geben. Die Schubladeneinordnung ist ein vom Mensch gemachtes Hirngespinst, dass die Natur nicht kennt. Aber dennoch ist es essentiell, eine Form von Systematik zu verwenden, die allgemein gut anwendbar ist - denn dafür existiert sie schließlich, und ist eigentlich nicht aus der Biologie wegzudenken.


Grüße, Phil


Ich möchte übrigens nochmal auf die Pachycondyla-Problematik zu sprechen kommen. Man fragt sich natürlich - warum hat man überhaupt soviele Ponerinen in die Gattung Pachycondyla gesteckt? Denn die Gattung wie sie aus der Revision hervorgehen, haben früher zu einem Großteil so schon existiert.
Einer der Hauptanlässe für das Auseinanderbrechen der Pachycondyla geht auf die phylogenetische Arbeit von Schmidt aus letzten Jahr hervor. Alexander Wild aka Myrmecos hat darüber berichtet: http://www.myrmecos.net/2013/05/15/pachycondyla-a-genus-that-wasnt/


(aus: Schmidt, C. 2013. Molecular phylogenetics of ponerine ants (Hymenoptera: Formicidae: Ponerinae). Zootaxa 3647 (2): 201–250)


Wie man erkennt, sind die verschiedenen Pachycondyla näher mit anderen Ponerinengattung verwandt als Untereinander, also ein totales Chaos. Es ist aber keinesfalls so, dass das bis dahin unbekannt war.
Denn das Interessante auf dem Blog von Myrmecos ist der Kommentar von Roberto Keller, ein ebenfalls bekannter Ameisentaxonom:

One crucial thing to understand is that Pachycondyla as we currently know it is the result of the late Bill Brown reclassification of genera boundaries within Ponerinae. This involved merging many genera into one large and “generalized” group. Brown never intended his redefined Pachycondyla to be monophyletic. In fact, if you read his monographs, he was quite clear in his intention to have Pachycondyla as a paraphyletic group from which other, more specialized genera will have evolved.
Brown was an evolutionary taxonomist (as opposed to a cladist). For him paraphyly was ok. Non-monophyletic groups in his classifications were intentional. He knew that different groups of species within his Pachycondyla were more closely related to other genera, and he wrote down all his speculations. He just did not bother to produce explicit tree-shaped hypothesis reflecting his views. One has to (the horror!) actually read his monographs.
The only confusion comes from the fact that when systematics finally got formal quantitative methods to reconstruct phylogenies and got access to lots of molecular data, many people assumed that classifications could be converted directly into nested monophyletic groups. Many pre-cladistics taxonomist never intended their classifications to reflect phylogeny the way we now give for granted.


Übersetzung:


Eines der grundlegenden Dinge die man verstehen muss, ist dass Pachycondyla, wie wir sie zur Zeit kennen, das Ergebnis der späten Bill Brown Reklassifizierung der Gattungen innerhalb der Ponerinae ist. Diese enthält die Verschmelzung vieler Gattungen in eine große und "generalisierte" Gruppe. Brown hatte Pachycondyla nie als monophyletische Gruppe geplant. Tatsächlich, wenn man seine monographs liest, war er ziemlich klar in seiner Intention Pachycondyla als eine paraphyletische Gruppe zu haben, aus der andere, mehr spezialisierte Gattungen evolviert haben.
Brown war ein evolutionärer Taxonomist (im Gegensatz zu einem Cladisten). Für ihn war Paraphylie in Ordnung. Nicht-monophyletische Gruppen in seiner Klassifikation waren gewollt. Er wusste, dass unterschiedliche Gruppen von Arten innerhalb seiner Pachycondyla mit anderen Gattungen näher verwandt waren, und er hat das alles in seinen Spekulationen niedergeschrieben. Er hat sich einfach nicht darum gekümmert, eine explizite Baum-artige Hypothese zu produzieren die seinen Ansichten widerspiegelte. Man muss eben mal selbst (der Horror!) seine Niederschriften lesen.


So findet die Revision von Schmidt und Shattuck sicher auch seine Gegner. Systematik ist nichts leichtes, denn die neueren Molekularen Methoden zerwerfen oft die lang genutzten Modelle, und häufig werden diese beibehalten. Ein para-oder polyphyletisches Taxon ist nicht unbedingt unbrauchbar, im Gegenteil. Die Vorteile hängen eben von ihrer Anwendung ab - aber gleichzeitig muss das System allgemein gültig sein, sonst gäbe es ein totales Chaos in der Forschung.
Was dabei nicht vergessen werden darf, ist die Unmöglichkeit der Artdefinition. Und das wird sich nie ändern, und daher wird es auch immer Unklarheiten über die "bessere" Systematik geben. Die Schubladeneinordnung ist ein vom Mensch gemachtes Hirngespinst, dass die Natur nicht kennt. Aber dennoch ist es essentiell, eine Form von Systematik zu verwenden, die allgemein gut anwendbar ist - denn dafür existiert sie schließlich, und ist eigentlich nicht aus der Biologie wegzudenken.


Grüße, Phil



Post 28879 -

Nun hat auch Alex Wild einen Blogpost über diese Revision veröffentlicht, und er scheint ebenfalls begeistert:
Everything old is new again - ponerine taxonomy returns to its root
Alles alte ist wieder neu - Ponerinen Taxonomie kehrt zurück zu ihren Wurzeln.


I don’t wish to speak for the entire myrmecological community, but I think it is safe to say that Chris Schmidt and Steve Shattuck’s ponerine revision has been the most awaited taxonomic paper of the past decade.


Übersetzung: Ich will nicht für die gesamte myrmekologische Community sprechen, aber ich denke es ist sicher zu sagen, dass Chris Schmidts und Steve Shattucks Ponerinen-Revision das am meisten erwartete taxonomische Paper des letztes Jahrzehnts ist.


Außerdem:

You might think such large changes would invite controversy, but I anticipate that the new scheme will be widely accepted and largely stable.
1. The work itself is thorough, involving morphology and several different genetic markers. There is good reason this paper was years in the making.
2. Many of the newly valid names are resurrected from the older literature, and as such they already reflect gross morphological groupings as seen by earlier generations of myrmecologists.
3. Ant taxonomists are more uniformly phylogenetic in their outlook than the preceding cohort. The polyphyly of Pachycondyla was not an accident born of ineptitude; rather, it was designed that way by Bill Brown, who was operating under a different philosophy of systematics more popular in the middle of the last century. Since Brown’s school has faded from prominence, most biologists are uncomfortable with polyphyly. As Schmidt & Shattuck are dragging ponerine taxonomy back into the comfort zone of most evolutionary biologists, I expect the new scheme will be popular.


Übersetzung:


Man denkt vielleicht solche großen Änderungen würden Kontroverse hervorrufen, aber ich erwarte, dass das neue Schema größtenteils akzeptiert wird und relativ stabil ist.
1. Die Arbeit selbst ist gründlich, beinhaltet viele morphologische und einige verschiedene genetische Marker. Es gibt einen guten Grund, dass dieses Paper Jahre gebraucht hat.
2. Viele der neuen korrekten Namen sind wiederbelebt aus der alten Literatur, und als solche reflektieren sie große morphologische Gruppierungen wie sie bereits von früheren Generationen der Myrmekologen erkannt wurden.
3. Ameisen Taxonomen sind aktuell mehr einheitlich phylogenetisch in ihrer Perspektive als früher. Die Polyphylie von Pachycondyla war keine Ausgeburt einer Ungeschicklichkeit; vielmehr wurde es so von Bill Brown geschaffen, welcher mit einer anderen Philosophie von Systematik populärer in der Mitte des letzten Jahrhunderts war. Seit Browns alte Schule an Bekanntheit geschwunden ist, wurde Polyphylie den meisten Biologen ungemütlich. Da Schmidt & Shattuck die Ponerinen Taxonomie zurück in die bequeme Zone bringen, erwarte ich, dass das neue Schema populär wird.


Grüße, Phil


Nun hat auch Alex Wild einen Blogpost über diese Revision veröffentlicht, und er scheint ebenfalls begeistert:
Everything old is new again - ponerine taxonomy returns to its root
Alles alte ist wieder neu - Ponerinen Taxonomie kehrt zurück zu ihren Wurzeln.


I don’t wish to speak for the entire myrmecological community, but I think it is safe to say that Chris Schmidt and Steve Shattuck’s ponerine revision has been the most awaited taxonomic paper of the past decade.


Übersetzung: Ich will nicht für die gesamte myrmekologische Community sprechen, aber ich denke es ist sicher zu sagen, dass Chris Schmidts und Steve Shattucks Ponerinen-Revision das am meisten erwartete taxonomische Paper des letztes Jahrzehnts ist.


Außerdem:

You might think such large changes would invite controversy, but I anticipate that the new scheme will be widely accepted and largely stable.
1. The work itself is thorough, involving morphology and several different genetic markers. There is good reason this paper was years in the making.
2. Many of the newly valid names are resurrected from the older literature, and as such they already reflect gross morphological groupings as seen by earlier generations of myrmecologists.
3. Ant taxonomists are more uniformly phylogenetic in their outlook than the preceding cohort. The polyphyly of Pachycondyla was not an accident born of ineptitude; rather, it was designed that way by Bill Brown, who was operating under a different philosophy of systematics more popular in the middle of the last century. Since Brown’s school has faded from prominence, most biologists are uncomfortable with polyphyly. As Schmidt & Shattuck are dragging ponerine taxonomy back into the comfort zone of most evolutionary biologists, I expect the new scheme will be popular.


Übersetzung:


Man denkt vielleicht solche großen Änderungen würden Kontroverse hervorrufen, aber ich erwarte, dass das neue Schema größtenteils akzeptiert wird und relativ stabil ist.
1. Die Arbeit selbst ist gründlich, beinhaltet viele morphologische und einige verschiedene genetische Marker. Es gibt einen guten Grund, dass dieses Paper Jahre gebraucht hat.
2. Viele der neuen korrekten Namen sind wiederbelebt aus der alten Literatur, und als solche reflektieren sie große morphologische Gruppierungen wie sie bereits von früheren Generationen der Myrmekologen erkannt wurden.
3. Ameisen Taxonomen sind aktuell mehr einheitlich phylogenetisch in ihrer Perspektive als früher. Die Polyphylie von Pachycondyla war keine Ausgeburt einer Ungeschicklichkeit; vielmehr wurde es so von Bill Brown geschaffen, welcher mit einer anderen Philosophie von Systematik populärer in der Mitte des letzten Jahrhunderts war. Seit Browns alte Schule an Bekanntheit geschwunden ist, wurde Polyphylie den meisten Biologen ungemütlich. Da Schmidt & Shattuck die Ponerinen Taxonomie zurück in die bequeme Zone bringen, erwarte ich, dass das neue Schema populär wird.


Grüße, Phil



Post 28867 -

Danke dir, Phil, für die kurze Erläuterung. Hat sich ja wirklich Einiges geändert, nur noch elf Arten in der Gattung Pachycondyla?


Das wird in unserer Hobby-Haltung sicherlich noch für einige Verwirrung sorgen, die neuen Namen setzen sich sicher nicht von heute auf morgen durch.


LG, Phillip


Danke dir, Phil, für die kurze Erläuterung. Hat sich ja wirklich Einiges geändert, nur noch elf Arten in der Gattung Pachycondyla?


Das wird in unserer Hobby-Haltung sicherlich noch für einige Verwirrung sorgen, die neuen Namen setzen sich sicher nicht von heute auf morgen durch.


LG, Phillip