Hier findest du alle Posts des Threads camponotus-gigasgeplauder.
Ich hatte mit Steven, einen erfahren Halter, der aber leider selten Zeit findet, im Forum zu posten, ein kleines Gespräch per PN. Ich fragte ihn, ob ich das ins Forum stellen darf und Steven war einverstanden.
Wäre schön, wenn weitere Ameisenfreunde sich nun an der Unterhaltung beteiligen wollen.
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Hallo Steven,
wie läuft es bei deiner gigas?
Und wie ist es bei dir selbst, alles gut?
Freut mich, dass du ab und zu hier vorbei guckst...:)
LG, Frank.
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Hallo Frank,
Habe ja eine kleine Kolonie von Herrn Niemann bekommen. Du kennst ihn ja auch.
Lief vor ein paar Wochen alles ganz gut doch dann fingen aufeinmal von den acht Arbeiterinnen ein paar an komisch zu zucken und wirr umherzulaufen.
Von den acht sind fast alle gestorben, außer eine aber es sind zwei neue geschlüpft( also jetzt drei). Habe noch sechs Puppen, sechs Larven und ein paar Eier. Königin wird aber seitdem nicht mehr richtig gefüttert und wird immer dünner. Die Arbeiterinnen wollen sie füttern, dann nimmt sie kurzzeitig Futter an, doch dann verweigert sie es plötzlich, als ob es ihr nicht schmeckt.
Vor diesem plötzlichen Zucken hatte die Königin mit acht Arbeiterinnen wirklich einen sehr prall gefüllten Gaster.
Ich bin gespannt wie es weitergeht.
Bei dir sieht es ja wirklich ganz gut aus.
Eine andere Kolonie die auch aus Malaysia (Polyrachis spec.)ist bewohnt das große Terrarium und hat keine Probleme. Es geht ihr hervorragend seit ungefähr einem halben Jahr.
Gibt es bei dir auch irgendwelche Anzeichen, dass sich manchmal die gigas komisch verhalten?
Lg Steven
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Hi Steven,
klar kenne ich den Herrn Niemann, ich durfte ihn ja im Januar mit Gerhard Kalytta besuchen. Ein sehr interessanter und sympatischer Mann, der viel von den Ameisen versteht.
Sieht eigentlich soweit gut aus bei meinen gigas. Aber ich finde auch, dass die Königin bei mir zu wenig futtert, auch meine ist mir einfach zu "schlank". Aber, Eier legt sie und es scheint soweit gut zu gehen, noch. Futter bekommen sie reichlich, Zucker und jeden Tag frische Insekten.
Irgendwie wollen sie es nicht warm haben. Wird es über 26 Grad, verzieht sich die Königin weg von der Wärmequelle. Aber das war immer so bei ihr.
Man weiss nicht, was einen erwartet. Du hast ja dann schon einiges erlebt, das blieb mir zum Glück bisher erspart, meine Arbeiterinnen machen einen guten Eindruck.
Aber man weiss nie und kann nie sicher sein bei der Art. Siehst du ja bei Fred.
LG, Frank.
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Naja ich schaue mir immer deine Berichte an und da sieht es ja alles sehr gut aus!
Vielleicht aber brauchen die Ameisen einen ganz bestimmten Stoff aus dem Dschungel oder irgendetwas ähnliches, womit sie ernährt werden müssen, was da im Überfluss vorkommt und wovon wir bloß nicht wissen. Und es klappt bei uns nur bis zu einem bestimmten Punkt, da die Königin diesen Stoff vielleicht in sich gespeichert hat für den Start der Kolonie und ihn langsam auch an die Erstlingstiere abgibt, bis er verschwunden ist?
Nur eine kleine Theorie, aber momentan scheint es ja bei dir wirklich gut zu laufen!
Wir können ja mal bei Gelegenheit, wenn nicht gerade Fußball, ist telefonieren!
Vielleicht am Wochenende oder irgendwann nächste Woche, wenn du Zeit hast am späten Nachmittag/ Abend.
Bis dahin alles Gute
und schöne Grüße aus Berlin,
Steven
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Bloss was könnte das sein, Steven?
Mensch, eigentlich gehört unser Geplauder ja in das Forum. Soll ich es ins Forum reinstellen und unwichtiges rauskürzen??? Setze ich dann in das UF Ameisen, "Geplauder über Camponotus gigas".
Wäre gut, dann können auch andere Halter ihre Erfahrungen beibringen und auch die Leute könnten was erzählen, die die Art im Freiland beobachtet haben!
Was mir noch so einfällt, wäre vllt. das Anbieten von Pflanzensaugern, die "natürliche" Kohlenhydrate produzieren. Aber das ist eben sehr schwierig. Mit Erbenblattläusen braucht man da nicht anfangen...;)
Passende Zikaden sind wohl kaum zu bekommen. Alles möglichen grösseren Blatt- oder Rindenläuse sind schwer zu halten, besonders schwierig aber ist die Haltung der Wirtspflanzen.
Man kann wohl mit Sicherheit davon ausgehen, dass die gigas Pflanzensauger aufsuchen und vllt. sogar pflegen und beschützen, wie es viele andere Ameisen tun. Gelänge eine solche gemeinsame Haltung, hätte man "zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen", die Arbeiterinnen hätten eine artgemässe, zeitaufwendige Beschäftigung und die Kolonie hätte ideales Futter.
Ich glaube, dass man bei den kleinen Kolonie der gigas auf alle Experimente verzichten muss. Zusammenhaltung mit anderen, auch mit "friedlichen" Ameisen, Fütterung nur mit besonders hochwertigen, frischen Insekten, sauberer Zucker, ab und zu auf Blättern etwas guter Honig.
Gegen Pilzgefahr scheint mir die massenhafte Besiedlung mit Springschwänzen die einzige möglich Gefahrenabwehr zu sein, ausserdem eben vorerst der Verzicht auf das Zusetzen anderer tropischer, vor allem "frischimportierter" Ameisen in das Terrarium. Ebenso vorsichtig mit allen anderen Zugaben, auch mit Pflanzen aus trop. Herkunft. Eingefahrene Terrarien mit funktionierenden Lebenskreisläufen, mein Terrarium war seit langem eingefahren mit der Einrichtung, Pflanzen- und sicher auch Pilzbesiedelung und mit der Kleinsttierbesiedelung, die es jetzt noch hat. Vorher lebten hier halt die Gigantiops. Hab ich unwillkürlich vllt. etwas richtig gemacht...:D
Trotzdem, man kann nicht sicher sein, ob alles gut geht. Es schaffen eben nicht immer alle Jungköniginnen aller klaustral gründenden Arten und ausserdem kann in der Haltung was danebengehen. Das liegt also bestimmt nicht an der oft beschworenen Besonderheit dieser Art. Eher daran, das wir so wenig über die Art wissen bisher. Wieviele andere Ameisenköniginnen starben einfach weg, wenn ich mich nur an die singularis erinnere, die galten am Anfang ihrer "Einführung" in der Haltung auch als kaum haltbar.
Problem nur bei den gigas, ihre Seltenheit und ihr hoher Preis. Stirbt eine solche Königin, ist für den Halter das Kapitel erstmal abgeschlossen. Kann man ja nicht ständig neu kaufen...:D
Und will man ja auch nicht...
LG, Frank.
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Hey Frank,
Kein Problem kannst du ins Forum stellen, auch meinen Namen.
Vielleicht jedoch mit dem Hinweis, dass ich nicht viel Zeit habe zum Schreiben.
Vielleicht kannst du es noch ein wenig besser formulieren, denn ich schreibe ständig auf einem Telefon von unterwegs und das ist echt schon ne Qual !
Mein jetziges Terrarium ist seit einem Dreivierteljahr eingefahren.
Im Terra sind circa zehn Pflanzensorten aus Malaysia/Borneo.
Habe auch eine Menge Nektarienpflanzen und schon mit Blatt/Rindenläusen experimentiert.
Durch die Luftfeuchtigkeit schwierig, aber ein paar von ihnen leben noch und werden von den Polyrhachis besucht. In meinem Terrarium gibt es auch ungefähr zehn Zikaden, die ich in der Natur gefangen habe, wo ich auch Ameisen dran gesehen habe. Sie gehen nur an zwei Pflanzen, in meinem Terrarium aber so richtig scheint es ihnen nicht zu schmecken, in der Natur glaube ich waren sie am Efeu zu finden.
Desweiteren gibt es eine Menge Napfschildläuse an den verschiedensten Pflanzen.
Habe aber noch keine der gigas an irgendwelchen dieser Sachen gesehen, sicherlich da die Kolonie einen Einbruch hatte. Ich hoffe es wird sich in Zukunft ändern.
Desweiteren ist mir noch aufgefallen, dass bis zum Ei und Larvestadium alles glatt läuft bei ziemlich feuchter Lehmerde. Jedoch ist das, glaube ich, sehr schädlich in der Puppenphase, weil die Puppen sollten nicht zu feucht werden. Eigentlich gar nicht. Nur eine hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig. Mir sind mit feuchter Lehmerde die ersten 20 Puppen komplett eingegangen, da die Königin sie immer nach ungefähr zwölf Tagen öffnete und auffraß. Erst als ich einen trockenen Untergrund anbot, war es denn damit vorbei. Es waren immer schon ausgebildete Arbeiterinnen. Eine Puppe, die ich separierte, schaffte es bis zur kompletten Verdunkelung ihres Körperbaus und bewegte sich, aber die Königin half ihr nicht aus der Puppe was ich dann tat, aber die Ameise wurde nicht mehr angenommen und verstarb zwei Tage später da sie noch die dünne Haut über ihren Körper hatte die normalerweise beim schlüpfen von den Arbeiterinnen/Königin ab geputzt wird.
Alles brauchst du aber nicht zu erwähnen nur das wichtigste.
Und denk dran viel Zeit habe ich für Antworten im Forum nicht.
Hab mir extra für Frank Zeit genommen
Also das war's erst mal bis dann,
Steven.
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Ich hab fast alles erwähnt ;). Ich denke, ist eine interessante Unterhaltung, an der sich vllt. weitere Ameisenfreunde beteiligen möchten?
Hochinteressant, was Steven berichtet, experimentiert und beobachtet hat.
LG, Frank.
Ich hatte mit Steven, einen erfahren Halter, der aber leider selten Zeit findet, im Forum zu posten, ein kleines Gespräch per PN. Ich fragte ihn, ob ich das ins Forum stellen darf und Steven war einverstanden.
Wäre schön, wenn weitere Ameisenfreunde sich nun an der Unterhaltung beteiligen wollen.
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Hallo Steven,
wie läuft es bei deiner gigas?
Und wie ist es bei dir selbst, alles gut?
Freut mich, dass du ab und zu hier vorbei guckst...:)
LG, Frank.
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Hallo Frank,
Habe ja eine kleine Kolonie von Herrn Niemann bekommen. Du kennst ihn ja auch.
Lief vor ein paar Wochen alles ganz gut doch dann fingen aufeinmal von den acht Arbeiterinnen ein paar an komisch zu zucken und wirr umherzulaufen.
Von den acht sind fast alle gestorben, außer eine aber es sind zwei neue geschlüpft( also jetzt drei). Habe noch sechs Puppen, sechs Larven und ein paar Eier. Königin wird aber seitdem nicht mehr richtig gefüttert und wird immer dünner. Die Arbeiterinnen wollen sie füttern, dann nimmt sie kurzzeitig Futter an, doch dann verweigert sie es plötzlich, als ob es ihr nicht schmeckt.
Vor diesem plötzlichen Zucken hatte die Königin mit acht Arbeiterinnen wirklich einen sehr prall gefüllten Gaster.
Ich bin gespannt wie es weitergeht.
Bei dir sieht es ja wirklich ganz gut aus.
Eine andere Kolonie die auch aus Malaysia (Polyrachis spec.)ist bewohnt das große Terrarium und hat keine Probleme. Es geht ihr hervorragend seit ungefähr einem halben Jahr.
Gibt es bei dir auch irgendwelche Anzeichen, dass sich manchmal die gigas komisch verhalten?
Lg Steven
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Hi Steven,
klar kenne ich den Herrn Niemann, ich durfte ihn ja im Januar mit Gerhard Kalytta besuchen. Ein sehr interessanter und sympatischer Mann, der viel von den Ameisen versteht.
Sieht eigentlich soweit gut aus bei meinen gigas. Aber ich finde auch, dass die Königin bei mir zu wenig futtert, auch meine ist mir einfach zu "schlank". Aber, Eier legt sie und es scheint soweit gut zu gehen, noch. Futter bekommen sie reichlich, Zucker und jeden Tag frische Insekten.
Irgendwie wollen sie es nicht warm haben. Wird es über 26 Grad, verzieht sich die Königin weg von der Wärmequelle. Aber das war immer so bei ihr.
Man weiss nicht, was einen erwartet. Du hast ja dann schon einiges erlebt, das blieb mir zum Glück bisher erspart, meine Arbeiterinnen machen einen guten Eindruck.
Aber man weiss nie und kann nie sicher sein bei der Art. Siehst du ja bei Fred.
LG, Frank.
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Naja ich schaue mir immer deine Berichte an und da sieht es ja alles sehr gut aus!
Vielleicht aber brauchen die Ameisen einen ganz bestimmten Stoff aus dem Dschungel oder irgendetwas ähnliches, womit sie ernährt werden müssen, was da im Überfluss vorkommt und wovon wir bloß nicht wissen. Und es klappt bei uns nur bis zu einem bestimmten Punkt, da die Königin diesen Stoff vielleicht in sich gespeichert hat für den Start der Kolonie und ihn langsam auch an die Erstlingstiere abgibt, bis er verschwunden ist?
Nur eine kleine Theorie, aber momentan scheint es ja bei dir wirklich gut zu laufen!
Wir können ja mal bei Gelegenheit, wenn nicht gerade Fußball, ist telefonieren!
Vielleicht am Wochenende oder irgendwann nächste Woche, wenn du Zeit hast am späten Nachmittag/ Abend.
Bis dahin alles Gute
und schöne Grüße aus Berlin,
Steven
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Bloss was könnte das sein, Steven?
Mensch, eigentlich gehört unser Geplauder ja in das Forum. Soll ich es ins Forum reinstellen und unwichtiges rauskürzen??? Setze ich dann in das UF Ameisen, "Geplauder über Camponotus gigas".
Wäre gut, dann können auch andere Halter ihre Erfahrungen beibringen und auch die Leute könnten was erzählen, die die Art im Freiland beobachtet haben!
Was mir noch so einfällt, wäre vllt. das Anbieten von Pflanzensaugern, die "natürliche" Kohlenhydrate produzieren. Aber das ist eben sehr schwierig. Mit Erbenblattläusen braucht man da nicht anfangen...;)
Passende Zikaden sind wohl kaum zu bekommen. Alles möglichen grösseren Blatt- oder Rindenläuse sind schwer zu halten, besonders schwierig aber ist die Haltung der Wirtspflanzen.
Man kann wohl mit Sicherheit davon ausgehen, dass die gigas Pflanzensauger aufsuchen und vllt. sogar pflegen und beschützen, wie es viele andere Ameisen tun. Gelänge eine solche gemeinsame Haltung, hätte man "zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen", die Arbeiterinnen hätten eine artgemässe, zeitaufwendige Beschäftigung und die Kolonie hätte ideales Futter.
Ich glaube, dass man bei den kleinen Kolonie der gigas auf alle Experimente verzichten muss. Zusammenhaltung mit anderen, auch mit "friedlichen" Ameisen, Fütterung nur mit besonders hochwertigen, frischen Insekten, sauberer Zucker, ab und zu auf Blättern etwas guter Honig.
Gegen Pilzgefahr scheint mir die massenhafte Besiedlung mit Springschwänzen die einzige möglich Gefahrenabwehr zu sein, ausserdem eben vorerst der Verzicht auf das Zusetzen anderer tropischer, vor allem "frischimportierter" Ameisen in das Terrarium. Ebenso vorsichtig mit allen anderen Zugaben, auch mit Pflanzen aus trop. Herkunft. Eingefahrene Terrarien mit funktionierenden Lebenskreisläufen, mein Terrarium war seit langem eingefahren mit der Einrichtung, Pflanzen- und sicher auch Pilzbesiedelung und mit der Kleinsttierbesiedelung, die es jetzt noch hat. Vorher lebten hier halt die Gigantiops. Hab ich unwillkürlich vllt. etwas richtig gemacht...:D
Trotzdem, man kann nicht sicher sein, ob alles gut geht. Es schaffen eben nicht immer alle Jungköniginnen aller klaustral gründenden Arten und ausserdem kann in der Haltung was danebengehen. Das liegt also bestimmt nicht an der oft beschworenen Besonderheit dieser Art. Eher daran, das wir so wenig über die Art wissen bisher. Wieviele andere Ameisenköniginnen starben einfach weg, wenn ich mich nur an die singularis erinnere, die galten am Anfang ihrer "Einführung" in der Haltung auch als kaum haltbar.
Problem nur bei den gigas, ihre Seltenheit und ihr hoher Preis. Stirbt eine solche Königin, ist für den Halter das Kapitel erstmal abgeschlossen. Kann man ja nicht ständig neu kaufen...:D
Und will man ja auch nicht...
LG, Frank.
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Hey Frank,
Kein Problem kannst du ins Forum stellen, auch meinen Namen.
Vielleicht jedoch mit dem Hinweis, dass ich nicht viel Zeit habe zum Schreiben.
Vielleicht kannst du es noch ein wenig besser formulieren, denn ich schreibe ständig auf einem Telefon von unterwegs und das ist echt schon ne Qual !
Mein jetziges Terrarium ist seit einem Dreivierteljahr eingefahren.
Im Terra sind circa zehn Pflanzensorten aus Malaysia/Borneo.
Habe auch eine Menge Nektarienpflanzen und schon mit Blatt/Rindenläusen experimentiert.
Durch die Luftfeuchtigkeit schwierig, aber ein paar von ihnen leben noch und werden von den Polyrhachis besucht. In meinem Terrarium gibt es auch ungefähr zehn Zikaden, die ich in der Natur gefangen habe, wo ich auch Ameisen dran gesehen habe. Sie gehen nur an zwei Pflanzen, in meinem Terrarium aber so richtig scheint es ihnen nicht zu schmecken, in der Natur glaube ich waren sie am Efeu zu finden.
Desweiteren gibt es eine Menge Napfschildläuse an den verschiedensten Pflanzen.
Habe aber noch keine der gigas an irgendwelchen dieser Sachen gesehen, sicherlich da die Kolonie einen Einbruch hatte. Ich hoffe es wird sich in Zukunft ändern.
Desweiteren ist mir noch aufgefallen, dass bis zum Ei und Larvestadium alles glatt läuft bei ziemlich feuchter Lehmerde. Jedoch ist das, glaube ich, sehr schädlich in der Puppenphase, weil die Puppen sollten nicht zu feucht werden. Eigentlich gar nicht. Nur eine hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig. Mir sind mit feuchter Lehmerde die ersten 20 Puppen komplett eingegangen, da die Königin sie immer nach ungefähr zwölf Tagen öffnete und auffraß. Erst als ich einen trockenen Untergrund anbot, war es denn damit vorbei. Es waren immer schon ausgebildete Arbeiterinnen. Eine Puppe, die ich separierte, schaffte es bis zur kompletten Verdunkelung ihres Körperbaus und bewegte sich, aber die Königin half ihr nicht aus der Puppe was ich dann tat, aber die Ameise wurde nicht mehr angenommen und verstarb zwei Tage später da sie noch die dünne Haut über ihren Körper hatte die normalerweise beim schlüpfen von den Arbeiterinnen/Königin ab geputzt wird.
Alles brauchst du aber nicht zu erwähnen nur das wichtigste.
Und denk dran viel Zeit habe ich für Antworten im Forum nicht.
Hab mir extra für Frank Zeit genommen
Also das war's erst mal bis dann,
Steven.
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Ich hab fast alles erwähnt ;). Ich denke, ist eine interessante Unterhaltung, an der sich vllt. weitere Ameisenfreunde beteiligen möchten?
Hochinteressant, was Steven berichtet, experimentiert und beobachtet hat.
LG, Frank.
Vogelkot ist eine gute Idee, werde ich probieren, Phillip. Eigentlich ein alter Hut und seit langem bekannt, dass gerade baumbewohnende Ameisen Vogelkot aufsuchen, sogar als Nahrung oder Nahrungsergänzung in das Nest eintragen. Bei Dolichoderus quadripunctatus hab ich das im Freiland früher oft beobachtet und in der Haltung, in den 80ern, schon mal gemacht. Die gingen an trockenen Spatzenkot und trugen davon winzige Stückchen ins Nest.
Bei Camponotinen habe ich das noch nie gesehen, aber man kann es probieren. Wenn es bei den singularis beobachtet wurde..? Mach ich morgen mal bei den gigas und berichte dann, ob es Interesse bei ihnen gab.
Vogelkot könnte gerade bei manchen tropischen Arten und eben bei baumbewohnenden Arten Interesse hervorrufen. Mineralien und Salze sind für solche Arten vllt. besonders interessant.
Eine interessante Idee...:)
He Ramon, du hast natürlich meine Zustimmung. Das Gerede von Unhaltbarkeit solcher Arten ist nur Gerede. Die gigas, die angeblich ganze Hektare von Primärwald benötigen... Was bräuchten dann die Cataglyphis-Arten an Wüstenlandschaften in der Haltung als Langstreckenläufer..?
Ameisen sind auch nur Menschen und sie sind faul, zumindest verzichten sie gerne auf unnötige Arbeit oder Gefährdungen. Haben sie alles, was sie brauchen, bleiben sie auch gern daheim. Selbst die Cataglyphis verzichten in der Haltung gern auf ausdauernde Märsche in der Sonnenglut in ausgedörrten, leeren und feindlichen Steppen. Sie brauchen natürlich trockene, warme Bedingungen in der Haltung, aber sie brauchen zum Überleben und für ein gutes Gedeihen nicht unbedingt die Weite der Sahara.
LG, Frank.
Vogelkot ist eine gute Idee, werde ich probieren, Phillip. Eigentlich ein alter Hut und seit langem bekannt, dass gerade baumbewohnende Ameisen Vogelkot aufsuchen, sogar als Nahrung oder Nahrungsergänzung in das Nest eintragen. Bei Dolichoderus quadripunctatus hab ich das im Freiland früher oft beobachtet und in der Haltung, in den 80ern, schon mal gemacht. Die gingen an trockenen Spatzenkot und trugen davon winzige Stückchen ins Nest.
Bei Camponotinen habe ich das noch nie gesehen, aber man kann es probieren. Wenn es bei den singularis beobachtet wurde..? Mach ich morgen mal bei den gigas und berichte dann, ob es Interesse bei ihnen gab.
Vogelkot könnte gerade bei manchen tropischen Arten und eben bei baumbewohnenden Arten Interesse hervorrufen. Mineralien und Salze sind für solche Arten vllt. besonders interessant.
Eine interessante Idee...:)
He Ramon, du hast natürlich meine Zustimmung. Das Gerede von Unhaltbarkeit solcher Arten ist nur Gerede. Die gigas, die angeblich ganze Hektare von Primärwald benötigen... Was bräuchten dann die Cataglyphis-Arten an Wüstenlandschaften in der Haltung als Langstreckenläufer..?
Ameisen sind auch nur Menschen und sie sind faul, zumindest verzichten sie gerne auf unnötige Arbeit oder Gefährdungen. Haben sie alles, was sie brauchen, bleiben sie auch gern daheim. Selbst die Cataglyphis verzichten in der Haltung gern auf ausdauernde Märsche in der Sonnenglut in ausgedörrten, leeren und feindlichen Steppen. Sie brauchen natürlich trockene, warme Bedingungen in der Haltung, aber sie brauchen zum Überleben und für ein gutes Gedeihen nicht unbedingt die Weite der Sahara.
LG, Frank.
Nun tut sich ja tatsächlich Erstaunliches. Heute war ich an einem Waldrand und habe da Vogelsch..sse gesammelt, dabei haben wir versucht, verschiedene "Sorten" zu sammeln, um möglichst mit einer den "Geschmack" der Ameisen zu treffen.
Zu Hause angekommen, habe ich eines der Stückchen in den Nesteingang gegeben. Es sind trockenharte, weiss-dunkle Partikel, die wir an Bäumen und auf Zaunpfählen an Wald- und Wiesenrändern sammelten. Die weissen Bestandteile sollen laut Internetrecherche überwiegend Harnsäure (...berichtigt, danke für die Richtigstellung, Merkur) enthalten, das Dunkle ist Kot, unverdaute Nahrungsreste der Vögel.
Die Wächterin, die den Nesteingang bewacht, zeigte sofort Interesse und nagte an dem Stückchen herun, drehte es und untersuchte es eingiebig. Offenbar nahm sie etwas auf, das ist aber schwer zu sagen, denn am Nesteingang ist der Einblick sehr eingeschränkt, die Scheibe ist hier schmutzig und beschlagen. Trotzdem, ich bin guter Dinge. Irgendwie wurden alle Ameisen im Nest etwas aktiver, lebhafter, irgendetwas bewegt sich...;) Der trockene Vogelkot zieht jetzt hier Feuchtigkeit, die "wertvollen" Ingredienzien darin werden sich lösen und für die Ameisen aufnehmbar sein.
Eigentlich ein uralter Hut, die Sache mit dem Vogelkot. Es ist ein Dilemma, dass solche Dinge immer wieder irgendwie in Vergessenheit geraten. Wir hygienefanatisierten und übervorsichtigen Menschen übertragen unsere peniblen Ernährungsgewohnheiten unbewusst auf unsere Tiere, sogar auf unsere Ameisen, da wird ja sogar (ab)gekocht und gebraten.
Viele heimische, baumbewohnende Arten verwerten Vogelkot und womöglich andere Stoffwechselprodukte anderer Lebewesen in unterschiedlicher Weise, bei tropischen Arten, die sich überwiegend von Zucker ernähren, liegt es nahe und ist ja offensichtlich auch bekannt und beforscht. Auch Merkur weisst nochmal im Portal darauf hin.
Die gigas mit ihren speziellen Ernährungsgewohnheiten wie auch andere Ameisenarten als Bewohner oft mineralienarmer tropischer Regenwälder sind in ihrem Falle vllt. sogar darauf angewiesen und haben sich in Jahrmillionen daran angepasst und darauf eingestellt und brauchen solche Zufütterung unabhängig von der reichlichen Fütterung mit Insekten, die sie hier bei mir genießen und die sie hier bei mir eigentlich sicher ausreichend mit Salzen und Mineralien versorgt. Aber vllt. haben die erwachsenen Tiere im Stoffkreislauf der kleinen Kolonie wenig davon und brauchen solche Zusatznahrung, wer weiss. Schaden wird es sicher nicht und dann sollen sie natürlich alles bekommen, was sie annehmen.
Gerade habe ich eine weitere Heuschrecke serviert. Die wurde angenommen, in das Nest gezerrt, aber hier im Eingangsbereich erfährt die frischtote Heuschrecke jetzt kaum mehr Beachtung als das Kotstückchen. Dieses wird ständig gedreht, beleckt und untersucht.
Ich werde in meinem Hb weiter berichten und dann hoffentlich Fotos liefern können.
Insgesamt schön, dass die kleine Unterhaltung zwischen mir und Steven per PN nach der Veröffentlichung solche möglicherweise wichtigen Ergebnisse bringt und solche Anstöße. Und das sogar forenübergreifend.
LG, Frank.
Nun tut sich ja tatsächlich Erstaunliches. Heute war ich an einem Waldrand und habe da Vogelsch..sse gesammelt, dabei haben wir versucht, verschiedene "Sorten" zu sammeln, um möglichst mit einer den "Geschmack" der Ameisen zu treffen.
Zu Hause angekommen, habe ich eines der Stückchen in den Nesteingang gegeben. Es sind trockenharte, weiss-dunkle Partikel, die wir an Bäumen und auf Zaunpfählen an Wald- und Wiesenrändern sammelten. Die weissen Bestandteile sollen laut Internetrecherche überwiegend Harnsäure (...berichtigt, danke für die Richtigstellung, Merkur) enthalten, das Dunkle ist Kot, unverdaute Nahrungsreste der Vögel.
Die Wächterin, die den Nesteingang bewacht, zeigte sofort Interesse und nagte an dem Stückchen herun, drehte es und untersuchte es eingiebig. Offenbar nahm sie etwas auf, das ist aber schwer zu sagen, denn am Nesteingang ist der Einblick sehr eingeschränkt, die Scheibe ist hier schmutzig und beschlagen. Trotzdem, ich bin guter Dinge. Irgendwie wurden alle Ameisen im Nest etwas aktiver, lebhafter, irgendetwas bewegt sich...;) Der trockene Vogelkot zieht jetzt hier Feuchtigkeit, die "wertvollen" Ingredienzien darin werden sich lösen und für die Ameisen aufnehmbar sein.
Eigentlich ein uralter Hut, die Sache mit dem Vogelkot. Es ist ein Dilemma, dass solche Dinge immer wieder irgendwie in Vergessenheit geraten. Wir hygienefanatisierten und übervorsichtigen Menschen übertragen unsere peniblen Ernährungsgewohnheiten unbewusst auf unsere Tiere, sogar auf unsere Ameisen, da wird ja sogar (ab)gekocht und gebraten.
Viele heimische, baumbewohnende Arten verwerten Vogelkot und womöglich andere Stoffwechselprodukte anderer Lebewesen in unterschiedlicher Weise, bei tropischen Arten, die sich überwiegend von Zucker ernähren, liegt es nahe und ist ja offensichtlich auch bekannt und beforscht. Auch Merkur weisst nochmal im Portal darauf hin.
Die gigas mit ihren speziellen Ernährungsgewohnheiten wie auch andere Ameisenarten als Bewohner oft mineralienarmer tropischer Regenwälder sind in ihrem Falle vllt. sogar darauf angewiesen und haben sich in Jahrmillionen daran angepasst und darauf eingestellt und brauchen solche Zufütterung unabhängig von der reichlichen Fütterung mit Insekten, die sie hier bei mir genießen und die sie hier bei mir eigentlich sicher ausreichend mit Salzen und Mineralien versorgt. Aber vllt. haben die erwachsenen Tiere im Stoffkreislauf der kleinen Kolonie wenig davon und brauchen solche Zusatznahrung, wer weiss. Schaden wird es sicher nicht und dann sollen sie natürlich alles bekommen, was sie annehmen.
Gerade habe ich eine weitere Heuschrecke serviert. Die wurde angenommen, in das Nest gezerrt, aber hier im Eingangsbereich erfährt die frischtote Heuschrecke jetzt kaum mehr Beachtung als das Kotstückchen. Dieses wird ständig gedreht, beleckt und untersucht.
Ich werde in meinem Hb weiter berichten und dann hoffentlich Fotos liefern können.
Insgesamt schön, dass die kleine Unterhaltung zwischen mir und Steven per PN nach der Veröffentlichung solche möglicherweise wichtigen Ergebnisse bringt und solche Anstöße. Und das sogar forenübergreifend.
LG, Frank.
Gerade habe ich mit Steffen telefoniert, der ja auch eine gigas-Königin pflegt und schon deswegen grosses Interesse daran hat, dass unsere gigas sich weiterhin gut entwickeln.
Er hat eine interessante Theorie vorgeschlagen und ich bedanke mich für die tollen Anregungen bei ihm!
Bei seinen singularis-Kolonien verhält es sich wohl so, dass die wie die Guppys Kot von Vögeln eintragen. Die Kolonien entwickeln sich prächtig, wie er sagt. Diese nahe Verwandte aus der Region scheint also regelmässig Kot einzutragen und zu verwerten.
Zu den gigas hat er recherchiert und aus seinen Recherchen Schlüsse gezogen, die interessant sind und plausibel klingen. Zumindest neugierig machen und es wert sind, als Versuche unternommen zu werden.
Es wird vermutet, so Steffen, dass die gigas in Symbiose leben mit einer Darmbakterie, die in den Därmen dort lebender Primaten vorkommt. Vornehmlich der Gibbons. So abenteuerlich diese These ist, so nachvollziehbar erscheint sie.
Die gigas haben wohl sehr grosse, wechselnde Gebiete, die sie durchstreifen und absuchen. Dabei besuchen sie vllt. eben nicht nur Blattlausklonien und andere Honigtaulieferanten, die ja eigentlich über lange Zeit an den gleichen Stellen zu finden sind, sondern suchen die Baumwipfel auch nach Gibbonkot ab. Die Gibbons markieren mit ihren Kot ihr Familiengebiete, d.h., sie koten nicht einfach vom Baum herab, sondern verreiben den Kot an Markierungsstellen, an Astgabeln und ähnlichen Stellen. Hier wird der Kot offenbar, das zumindest wurde wohl beobachtet, von den gigas-Arbeiterinnen in sicher kleinen Mengen geerntet.
Junge Königinnen, die im Nest aufgezogen werden, erhalten ihre Dosis der Bakterien mit der Trophallaxis im Nest. Irgendwann sind die Bakterien verbraucht. Dann müssen die jungen aufgezogenen Arbeiterinnen für Nachschub sorgen. Gelingt das nicht, geht die Kolonie evtl. zugrunde.
Die Symptome, die Steven oben beschrieb, weisen auf irgendeine Mangelernährung hin bei den Arbeiterinnen, die noch so jung verendeten. Sicher hat Steven die Ameisen nicht mangelhaft ernährt, aber es fehlte wohl irgend etwas, was bei meiner Haltung bis jetzt vllt. im gerade ausreichendem Maß, unbeabsichtigt, vorhanden war (..bitte denkt jetzt nichts Falsches von mir...:D ).
Interessante Theorie, finde ich. Wir werden nun also auch mit Primatenschei...e rumspielen... Und das werden wir wirklich tun.
Wenn da was dran ist, egal nun, welcher Kot von den gigas verwertet wird, so bestätigt das im Nachhinein die Vermutungen und Fragen von Steven. Er fragte eben nach irgendeinen, ominösen Stoff, der im Regenwald im Überfluss vorhanden ist, bei unserer Haltung aber eben fehlen könnte.
Man muss Steven schwer loben für diese nachdenklichen und mutigen Fragen! Mutig deshalb, weil es ja immer Leute gibt, die alles ganz genau wissen und solche Fragen für anfängerhaft halten. Das sind sie aber nicht. Vllt. haben sie uns auf eine richtige Fährte gebracht.
LG, Frank.
Gerade habe ich mit Steffen telefoniert, der ja auch eine gigas-Königin pflegt und schon deswegen grosses Interesse daran hat, dass unsere gigas sich weiterhin gut entwickeln.
Er hat eine interessante Theorie vorgeschlagen und ich bedanke mich für die tollen Anregungen bei ihm!
Bei seinen singularis-Kolonien verhält es sich wohl so, dass die wie die Guppys Kot von Vögeln eintragen. Die Kolonien entwickeln sich prächtig, wie er sagt. Diese nahe Verwandte aus der Region scheint also regelmässig Kot einzutragen und zu verwerten.
Zu den gigas hat er recherchiert und aus seinen Recherchen Schlüsse gezogen, die interessant sind und plausibel klingen. Zumindest neugierig machen und es wert sind, als Versuche unternommen zu werden.
Es wird vermutet, so Steffen, dass die gigas in Symbiose leben mit einer Darmbakterie, die in den Därmen dort lebender Primaten vorkommt. Vornehmlich der Gibbons. So abenteuerlich diese These ist, so nachvollziehbar erscheint sie.
Die gigas haben wohl sehr grosse, wechselnde Gebiete, die sie durchstreifen und absuchen. Dabei besuchen sie vllt. eben nicht nur Blattlausklonien und andere Honigtaulieferanten, die ja eigentlich über lange Zeit an den gleichen Stellen zu finden sind, sondern suchen die Baumwipfel auch nach Gibbonkot ab. Die Gibbons markieren mit ihren Kot ihr Familiengebiete, d.h., sie koten nicht einfach vom Baum herab, sondern verreiben den Kot an Markierungsstellen, an Astgabeln und ähnlichen Stellen. Hier wird der Kot offenbar, das zumindest wurde wohl beobachtet, von den gigas-Arbeiterinnen in sicher kleinen Mengen geerntet.
Junge Königinnen, die im Nest aufgezogen werden, erhalten ihre Dosis der Bakterien mit der Trophallaxis im Nest. Irgendwann sind die Bakterien verbraucht. Dann müssen die jungen aufgezogenen Arbeiterinnen für Nachschub sorgen. Gelingt das nicht, geht die Kolonie evtl. zugrunde.
Die Symptome, die Steven oben beschrieb, weisen auf irgendeine Mangelernährung hin bei den Arbeiterinnen, die noch so jung verendeten. Sicher hat Steven die Ameisen nicht mangelhaft ernährt, aber es fehlte wohl irgend etwas, was bei meiner Haltung bis jetzt vllt. im gerade ausreichendem Maß, unbeabsichtigt, vorhanden war (..bitte denkt jetzt nichts Falsches von mir...:D ).
Interessante Theorie, finde ich. Wir werden nun also auch mit Primatenschei...e rumspielen... Und das werden wir wirklich tun.
Wenn da was dran ist, egal nun, welcher Kot von den gigas verwertet wird, so bestätigt das im Nachhinein die Vermutungen und Fragen von Steven. Er fragte eben nach irgendeinen, ominösen Stoff, der im Regenwald im Überfluss vorhanden ist, bei unserer Haltung aber eben fehlen könnte.
Man muss Steven schwer loben für diese nachdenklichen und mutigen Fragen! Mutig deshalb, weil es ja immer Leute gibt, die alles ganz genau wissen und solche Fragen für anfängerhaft halten. Das sind sie aber nicht. Vllt. haben sie uns auf eine richtige Fährte gebracht.
LG, Frank.
Hi Sven,
danke dir für den Einwurf. Darüber hab ich vorhin mit Steven und auch mit Phillip gesprochen, am Telefon. Hab das aber lieber noch nicht erwähnt...;) Ich will nur soviel sagen und ich hoffe, ich darf das, das wurde auch schon ausprobiert.
Ja, stimmt, das Wasser ist hier mineralhaltig. Ich benutze aber ausschliesslich Regenwasser oder destilliertes Wasser. Einfach wegen der Pflanzen, das läuft dann besser, sie wachsen besser. Grad Tillandsien und auch Moose vertragen meist kein mineralhaltiges Leitungswasser.
LG, Frank.
Hi Sven,
danke dir für den Einwurf. Darüber hab ich vorhin mit Steven und auch mit Phillip gesprochen, am Telefon. Hab das aber lieber noch nicht erwähnt...;) Ich will nur soviel sagen und ich hoffe, ich darf das, das wurde auch schon ausprobiert.
Ja, stimmt, das Wasser ist hier mineralhaltig. Ich benutze aber ausschliesslich Regenwasser oder destilliertes Wasser. Einfach wegen der Pflanzen, das läuft dann besser, sie wachsen besser. Grad Tillandsien und auch Moose vertragen meist kein mineralhaltiges Leitungswasser.
LG, Frank.
Hi Sven, würde mich auch interessieren, ich habs aber selbst noch nicht versucht und werde daher nicht darüber berichten.
Sicher, für Zuckerwasser nehmen ich auch Leitungswasser, die Ameisen decken ihren individuellen Wasserbedarf aber sicher zu weit über 90 Prozent mit Wasser, dass sie anderswo aufnehmen, im Nest, im Terrarium usw.. Und das ist bei mir eben weiches Wasser.
Hallo Phil, klar, wie gesagt, das Ganze ist ein ziemlich alter Hut. Aber wer hat es in der Haltung bisher versucht, angewendet und beschrieben? Es ist eben in Vergessenheit geraten. Zumindest hier unter uns Ameisenhaltern und Laien. Und Genaues wissen wir eben nicht, deswegen sind doch solche Ideen und Theorien interessant und wenn sie als Versuche durchführbar sind, ohne dass man die Tiere gefährdet, warum nicht?
Wie immer kann man das Ganze viel weiter führen. Wenn ich an die fast explosive Entwicklung meiner ersten Gigantiops-Kolonie denke (die ich von Sven erhielt und die wirklich Klasse war), die zusammen mit einer Kolonie südamerikanischer Termiten lebte. Die späteren Kolonien, die aus einer Zucht entstanden, entwickelten sich lange nicht so stark und hatten eher geringe Individuenzahlen. Sie lebten dann nicht mehr mit Termiten zusammen, wurden mit anderen Insekten ernährt, zwar reichlich, aber es fehlte wohl etwas.
Termiten leben in Symbiosen mit einer Vielzahl von Einzellern, wer weiss, ob einige von denen nicht vllt. auch wichtig sind für die ausreichende Ernährung des im Verlauf seiner Evolution hochangepassten Termitenjäger Gigantiops.
Im Rückblick habe ich seit langem den Verdacht, dass diese Ameisen nicht völlig auf die Ernährung mit Termiten verzichten können. Dass sie sich zumindest bei der Fütterung mit Termiten viel üppiger entwickeln, die Kolonien dann wirklich gross werden können.
Ich glaube auch noch nicht so recht, dass die gigas Gibbonschei..e oder anderen Affenkot sammeln. Aber ich glaube sowieso nur, was ich sehe und dann eben weiss. Wenn sich also die Gelegenheit bietet, werde ich das probieren. Oder besser, die gigas es probieren lassen...
Fakt ist, dass es offenbar Mangelerscheinungen gab. Kolonien, Königinnen und Arbeiterinnen starben in der Haltung. Nicht nur bei uns, auch bei Forschern und nicht nur in der Jetztzeit, soviel ich weiss. Es wurde dann immer viel orakelt und hineingeheimnist. Nichts Genaues weiss man nicht.
Wenn es bei meinen gigas bis jetzt gut aussieht, ist das vllt. allein deswegen so, weil ich sie sehr reichlich mit frischen Insekten füttere. Dies scheint für die Art ja aber nicht typisch zu sein, trotzdem nehmen meine gigas jedes frische Futtertier sehr gern. Möglicherweise ja auch deswegen, um so Depots aufzufüllen, bei deren Regulierung ihnen unter sonst vielleicht einseitigerer Kohlehydraternährung im Freiland diese Symbionten, mit denen sie sich dort vielleicht ständig neu versorgen, hervorragend helfen.
Interessant ist vllt. auch eine Mutmaßung, die gestern bei einem meiner Telefonate aufkam und von einem Gesprächspartner in den Raum gestellt wurde. Bienenhonig gilt als antibakteriell. Sicher, im Verdauungstrakt wird er aufgespalten, verwertet, verliert so diese Wirkung schnell und weitgehend. Das war auch meine Reaktion auf den Gedanken. Trotzdem, könnte sein, und das war nicht mein Gedanke, dass der Bienenhonig gerade bei Rossameisen nicht nur und ausschliesslich gute Wirkungen hat.
Naja, ich verwende Honig kaum und nur als zusätzliches Angebot, mal 'nen kleinen Klecks auf einem Blättchen. Aber möglicherweise war das richtig und gut, Honig sparsam zu verwenden und nicht als Hauptnahrung.
LG, Frank.
Hi Sven, würde mich auch interessieren, ich habs aber selbst noch nicht versucht und werde daher nicht darüber berichten.
Sicher, für Zuckerwasser nehmen ich auch Leitungswasser, die Ameisen decken ihren individuellen Wasserbedarf aber sicher zu weit über 90 Prozent mit Wasser, dass sie anderswo aufnehmen, im Nest, im Terrarium usw.. Und das ist bei mir eben weiches Wasser.
Hallo Phil, klar, wie gesagt, das Ganze ist ein ziemlich alter Hut. Aber wer hat es in der Haltung bisher versucht, angewendet und beschrieben? Es ist eben in Vergessenheit geraten. Zumindest hier unter uns Ameisenhaltern und Laien. Und Genaues wissen wir eben nicht, deswegen sind doch solche Ideen und Theorien interessant und wenn sie als Versuche durchführbar sind, ohne dass man die Tiere gefährdet, warum nicht?
Wie immer kann man das Ganze viel weiter führen. Wenn ich an die fast explosive Entwicklung meiner ersten Gigantiops-Kolonie denke (die ich von Sven erhielt und die wirklich Klasse war), die zusammen mit einer Kolonie südamerikanischer Termiten lebte. Die späteren Kolonien, die aus einer Zucht entstanden, entwickelten sich lange nicht so stark und hatten eher geringe Individuenzahlen. Sie lebten dann nicht mehr mit Termiten zusammen, wurden mit anderen Insekten ernährt, zwar reichlich, aber es fehlte wohl etwas.
Termiten leben in Symbiosen mit einer Vielzahl von Einzellern, wer weiss, ob einige von denen nicht vllt. auch wichtig sind für die ausreichende Ernährung des im Verlauf seiner Evolution hochangepassten Termitenjäger Gigantiops.
Im Rückblick habe ich seit langem den Verdacht, dass diese Ameisen nicht völlig auf die Ernährung mit Termiten verzichten können. Dass sie sich zumindest bei der Fütterung mit Termiten viel üppiger entwickeln, die Kolonien dann wirklich gross werden können.
Ich glaube auch noch nicht so recht, dass die gigas Gibbonschei..e oder anderen Affenkot sammeln. Aber ich glaube sowieso nur, was ich sehe und dann eben weiss. Wenn sich also die Gelegenheit bietet, werde ich das probieren. Oder besser, die gigas es probieren lassen...
Fakt ist, dass es offenbar Mangelerscheinungen gab. Kolonien, Königinnen und Arbeiterinnen starben in der Haltung. Nicht nur bei uns, auch bei Forschern und nicht nur in der Jetztzeit, soviel ich weiss. Es wurde dann immer viel orakelt und hineingeheimnist. Nichts Genaues weiss man nicht.
Wenn es bei meinen gigas bis jetzt gut aussieht, ist das vllt. allein deswegen so, weil ich sie sehr reichlich mit frischen Insekten füttere. Dies scheint für die Art ja aber nicht typisch zu sein, trotzdem nehmen meine gigas jedes frische Futtertier sehr gern. Möglicherweise ja auch deswegen, um so Depots aufzufüllen, bei deren Regulierung ihnen unter sonst vielleicht einseitigerer Kohlehydraternährung im Freiland diese Symbionten, mit denen sie sich dort vielleicht ständig neu versorgen, hervorragend helfen.
Interessant ist vllt. auch eine Mutmaßung, die gestern bei einem meiner Telefonate aufkam und von einem Gesprächspartner in den Raum gestellt wurde. Bienenhonig gilt als antibakteriell. Sicher, im Verdauungstrakt wird er aufgespalten, verwertet, verliert so diese Wirkung schnell und weitgehend. Das war auch meine Reaktion auf den Gedanken. Trotzdem, könnte sein, und das war nicht mein Gedanke, dass der Bienenhonig gerade bei Rossameisen nicht nur und ausschliesslich gute Wirkungen hat.
Naja, ich verwende Honig kaum und nur als zusätzliches Angebot, mal 'nen kleinen Klecks auf einem Blättchen. Aber möglicherweise war das richtig und gut, Honig sparsam zu verwenden und nicht als Hauptnahrung.
LG, Frank.
Ja, sicher, Sven, da stimme ich dir zu und auch meine Meinung zu Honig oder Honigwasser als Alleinfutter ist ja bekannt. Honig wird von den Ameisen nie vorgezogen, darüber haben wir in einen anderen Thread ja einiges gelesen zuletzt.
Darum ging es aber jetzt nicht. Vielmehr darum, dass der Bienenhonig ja vllt. sogar schädlich ist oder es sein könnte, zumindest bei einigen Camponotus-Arten. Eben weil er vllt. sogar die Darmflora schädigen könnte mit seiner antibakteriellen Wirkung.
LG, Frank.
EDIT: Das Thema ist insgesamt alles andere als beschi...en und stösst auch im Portal auf Interesse. Merkur hat dort dankenswerter Weise eine Reihe interessanter Links und Erläuterungen gepostet: http://www.ameisenportal.eu/viewtopic.php?f=11&t=510&p=3173#p3173
Ja, sicher, Sven, da stimme ich dir zu und auch meine Meinung zu Honig oder Honigwasser als Alleinfutter ist ja bekannt. Honig wird von den Ameisen nie vorgezogen, darüber haben wir in einen anderen Thread ja einiges gelesen zuletzt.
Darum ging es aber jetzt nicht. Vielmehr darum, dass der Bienenhonig ja vllt. sogar schädlich ist oder es sein könnte, zumindest bei einigen Camponotus-Arten. Eben weil er vllt. sogar die Darmflora schädigen könnte mit seiner antibakteriellen Wirkung.
LG, Frank.
EDIT: Das Thema ist insgesamt alles andere als beschi...en und stösst auch im Portal auf Interesse. Merkur hat dort dankenswerter Weise eine Reihe interessanter Links und Erläuterungen gepostet: http://www.ameisenportal.eu/viewtopic.php?f=11&t=510&p=3173#p3173
Hallo Andi, wir haben, soviel ich weiß, in diesem Thread auch über den Mangel an Mineralien allgemein im Regenwald nachgedacht, auch über evtl. leicht saure, nährstoffarme Böden im Regenwald. Diese Bedingungen werden in jeder Region unterschiedlich sein, allgemein aber ist ja bekannt, dass Regenwälder meist eher relativ mineralienarme, nährstoffarme Böden aufweisen und die hier lebenden Tiere oft einen sozusagen verhaltensauffälligen Bedarf haben. Schmetterlinge und Bienen an Urinpfützen oder an den Augen von Wirbeltieren, Tränenflüssigkeit aufnehmend, etc...
In dem Zusammenhang wurden auch einige tropische und heimische Ameisenarten genannt, die ihren eventuellen, ernährungsbedingten oder umweltbedingten Mineralienmangel zB. durch Sammeln von Vogelkot u.ä. kompensieren. Ein Beispiel war die tropische Camponotus singularis oder die sich überwiegend von den Ausscheidungen der Pflanzensauger ernährende heimische Dolichoderus quadripunctatus.
Meinen gigas bot ich Vogelkot an und habe darüber berichtet, es gab verhaltenes Interesse, doch nach kurzer Zeit wurde der Vogelkot aus dem Nest befördert. Nicht jedoch ohne dass er vorher intensiv untersucht wurde.
Im Moment unternehme ich erstmal keine weiteren Versuche, es gibt immerhin einige gigas-Kolonien in der Haltung in Deutschland, die sich gut auch ohne solche Zugaben gut entwickeln und wir müssen also eigentlich vorerst nicht weiter mit diesen etwas unappetitlichen Dingen herumspielen...:)
Es ist gut möglich, dass die Art im Freiland wie ihre Verwandten kleine Teile von Exkrementen von Wirbeltieren sammelt, um dort so ihren Bedarf an Mineralien zu decken. In der Haltung genügt aber, wie ich hoffe, eine abwechslungsreiche Fütterung mit gesunden und gehaltvollen Futterinsekten.
LG, Frank.
Hallo Andi, wir haben, soviel ich weiß, in diesem Thread auch über den Mangel an Mineralien allgemein im Regenwald nachgedacht, auch über evtl. leicht saure, nährstoffarme Böden im Regenwald. Diese Bedingungen werden in jeder Region unterschiedlich sein, allgemein aber ist ja bekannt, dass Regenwälder meist eher relativ mineralienarme, nährstoffarme Böden aufweisen und die hier lebenden Tiere oft einen sozusagen verhaltensauffälligen Bedarf haben. Schmetterlinge und Bienen an Urinpfützen oder an den Augen von Wirbeltieren, Tränenflüssigkeit aufnehmend, etc...
In dem Zusammenhang wurden auch einige tropische und heimische Ameisenarten genannt, die ihren eventuellen, ernährungsbedingten oder umweltbedingten Mineralienmangel zB. durch Sammeln von Vogelkot u.ä. kompensieren. Ein Beispiel war die tropische Camponotus singularis oder die sich überwiegend von den Ausscheidungen der Pflanzensauger ernährende heimische Dolichoderus quadripunctatus.
Meinen gigas bot ich Vogelkot an und habe darüber berichtet, es gab verhaltenes Interesse, doch nach kurzer Zeit wurde der Vogelkot aus dem Nest befördert. Nicht jedoch ohne dass er vorher intensiv untersucht wurde.
Im Moment unternehme ich erstmal keine weiteren Versuche, es gibt immerhin einige gigas-Kolonien in der Haltung in Deutschland, die sich gut auch ohne solche Zugaben gut entwickeln und wir müssen also eigentlich vorerst nicht weiter mit diesen etwas unappetitlichen Dingen herumspielen...:)
Es ist gut möglich, dass die Art im Freiland wie ihre Verwandten kleine Teile von Exkrementen von Wirbeltieren sammelt, um dort so ihren Bedarf an Mineralien zu decken. In der Haltung genügt aber, wie ich hoffe, eine abwechslungsreiche Fütterung mit gesunden und gehaltvollen Futterinsekten.
LG, Frank.
Ich will Steffen für den Versuch auch danken, denn so sonderbar ist so eine "Nahrungsquelle" für Ameisen nicht, zumindest nicht per se ungewöhnlich. Kot, insbesondere aber Vogelkot, ist für manche Ameisenarten, aufgrund ihrer Lebensweise und Ernährung eine wertvolle Zusatznahrung. Dazu gibt es ja viele Beobachtungen und Nachweise. Das haben wir ja schon hier nebenher schon diskutiert.
Ja, Steffen, die Wissenschaft verlangt Opfer von denen, die tapfer Neuland beschreiten...:D
Affenkot auf der Heizung erwärmt, da gehört Mut dazu.
LG, Frank.
Ich will Steffen für den Versuch auch danken, denn so sonderbar ist so eine "Nahrungsquelle" für Ameisen nicht, zumindest nicht per se ungewöhnlich. Kot, insbesondere aber Vogelkot, ist für manche Ameisenarten, aufgrund ihrer Lebensweise und Ernährung eine wertvolle Zusatznahrung. Dazu gibt es ja viele Beobachtungen und Nachweise. Das haben wir ja schon hier nebenher schon diskutiert.
Ja, Steffen, die Wissenschaft verlangt Opfer von denen, die tapfer Neuland beschreiten...:D
Affenkot auf der Heizung erwärmt, da gehört Mut dazu.
LG, Frank.
Ich denke, dass wir es hier mit einer eigentlich ziemlich "gewöhnlichen" Ameise zu tun haben, was die Bedingungen angeht, unter denen sie gehalten werden kann. Besonders an ihr ist die Grösse der Tiere, die Seltenheit in der Haltung bisher und natürlich der Preis, der für die Tiere verlangt wird und durchaus gerechtfertigt ist.
Von den Sammlern, die ich kenne und mit denen ich über die Art sprach, weiss ich, dass Kolonien sowohl in Bäumen wie im angrenzenden Erdreich siedeln. Gründende Jungköniginnen fanden sich im Totholz, aber auch im Erdboden, hier mal unter Holz, unter Steinen oder wie von Phillip beobachtet, in verlassenen Nestern anderer Ameisen. Für mich bedeutet das, dass die Art nicht auf Holznester angewiesen ist, sie aber sehr wohl nutzen kann, wenn die Bedingungen stimmen. Das Gleiche trifft für Erdnester zu, die bei uns mit Ytong oder Gips gestaltet werden.
Wichtiger scheint mir zu sein, ob es so etwas wie einen Brutzyklus gibt im Jahr bei dieser Art. Es sollte eigentlich einen geben, wenn es denn stimmt, dass die Art pünktlich, im halbjährlichen Abstand schwärmt.
Ob sich ein solcher Zyklus an jahreszeitlichen Schwankungen orientiert, an den Wechsel von Trocken- und Regenzeit, dass kann nur jemand beantworten, der sich für längere Zeit in dieser tropischen Region aufhält.
Der Wechsel von Jahreszeiten kann nicht sehr ausgeprägt sein, immerhin befinden sich die Fundorte in der Nähe des Äquators. Aber vllt. wird der Brutzyklus auch anders gesteuert, vllt. ist er auch abhängig vom saisonalen Nahrungsangebot. Könnte ja sein, dass Beutetiere zu gewissen Zeiten nicht in grossen Mengen verfügbar sind oder dass das Vorkommen von Zikaden und Pflanzensauger als Lieferanten von Kohlehydraten jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt. Solche Beobachtungen müssten vor Ort gemacht werden, über längere Zeit. Sie könnten einige Fragen beantworten.
Trotzdem ist die Haltung der Art nicht übermässig schwierig, wie mir nach einem Jahr scheint. Meine Ameisen der Art zeigen sich relativ robust. Zugegebenermassen könnte die Kolonie bereits grösser sein, aber ich halte diese Ameisen eben nicht in "Einzelhaft" und auch nicht unter absolut kontrollierten Bedingungen, sie leben nicht allein im Terrarium und auch wenn sie die wichtigsten Tiere darin sind, füttere ich sie nicht viel intensiver als die anderen darin lebenden Tiere. Sie sollen sich eben auch selbst versorgen. Mein Zugriff auf die Kolonie ist trotz Nesteinsicht beschränkt.
Schade ist, dass die Arbeiterinnen offenbar nicht sehr alt werden, bei mir sind in einem Jahr der Haltung etwa fünf oder sechs Arbeiterinnen gestorben. Diese Tiere können noch nicht alt gewesen sein, denn die ältesten Arbeiterinnen schlüpften am Anfang des vergangenen Jahres. Es gab dabei vorher keine echten Anzeichen von Erkrankungen, kein sich Totlaufen nach Rossameisenart oder ähnliches. Bei einer noch immer kleinen Kolonie ist jeder Verlust schmerzhaft und ein Einschnitt.
Aber ich will nicht verhehlen, dass ich noch immer jeden Morgen in das Nest schaue und dann erfreut bin, die Königin darin lebend und wohlauf zu sehen. Wie bei jeder Ameise jeder anderen Art kann es jederzeit geschehen, dass eine Kolonie zugrunde geht. Glücklicherweise ist das hier bei mir nicht geschehen, aber man muss eben sagen, es kann geschehen, jederzeit und ist dann nicht immer nachvollziehbar. Es sind im vergangenen Jahr etliche Jungköniginnen in der Haltung, bei der Gründung zugrunde gegangen, wie ich weiss. Das übrigens auch in diesen Korknestern.
Vermutlich sind Nesttemperatur, Futterangebot, geringer Stress durch Feinddruck oder Konkurrenz durch andere Ameisen wichtig für das Gedeihen einer Kolonie der Art. Zumindest der letzte Faktor ist bei meiner Kolonie nicht gänzlich vermieden, tagsüber lassen sich meine gigas selten draussen sehen, weil sie wohl die neugierigen und allgegenwärtigen Pseudomyrmicinen nicht sehr mögen. Nachts jedoch gehört das Terrarium und die Futterstellen allein den gigas.
Das wird sich trotzdem bald ändern, die Pseudomyrmicinen werden im Sommer meinen Balkon bewohnen...:)
LG, Frank.
Ich denke, dass wir es hier mit einer eigentlich ziemlich "gewöhnlichen" Ameise zu tun haben, was die Bedingungen angeht, unter denen sie gehalten werden kann. Besonders an ihr ist die Grösse der Tiere, die Seltenheit in der Haltung bisher und natürlich der Preis, der für die Tiere verlangt wird und durchaus gerechtfertigt ist.
Von den Sammlern, die ich kenne und mit denen ich über die Art sprach, weiss ich, dass Kolonien sowohl in Bäumen wie im angrenzenden Erdreich siedeln. Gründende Jungköniginnen fanden sich im Totholz, aber auch im Erdboden, hier mal unter Holz, unter Steinen oder wie von Phillip beobachtet, in verlassenen Nestern anderer Ameisen. Für mich bedeutet das, dass die Art nicht auf Holznester angewiesen ist, sie aber sehr wohl nutzen kann, wenn die Bedingungen stimmen. Das Gleiche trifft für Erdnester zu, die bei uns mit Ytong oder Gips gestaltet werden.
Wichtiger scheint mir zu sein, ob es so etwas wie einen Brutzyklus gibt im Jahr bei dieser Art. Es sollte eigentlich einen geben, wenn es denn stimmt, dass die Art pünktlich, im halbjährlichen Abstand schwärmt.
Ob sich ein solcher Zyklus an jahreszeitlichen Schwankungen orientiert, an den Wechsel von Trocken- und Regenzeit, dass kann nur jemand beantworten, der sich für längere Zeit in dieser tropischen Region aufhält.
Der Wechsel von Jahreszeiten kann nicht sehr ausgeprägt sein, immerhin befinden sich die Fundorte in der Nähe des Äquators. Aber vllt. wird der Brutzyklus auch anders gesteuert, vllt. ist er auch abhängig vom saisonalen Nahrungsangebot. Könnte ja sein, dass Beutetiere zu gewissen Zeiten nicht in grossen Mengen verfügbar sind oder dass das Vorkommen von Zikaden und Pflanzensauger als Lieferanten von Kohlehydraten jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt. Solche Beobachtungen müssten vor Ort gemacht werden, über längere Zeit. Sie könnten einige Fragen beantworten.
Trotzdem ist die Haltung der Art nicht übermässig schwierig, wie mir nach einem Jahr scheint. Meine Ameisen der Art zeigen sich relativ robust. Zugegebenermassen könnte die Kolonie bereits grösser sein, aber ich halte diese Ameisen eben nicht in "Einzelhaft" und auch nicht unter absolut kontrollierten Bedingungen, sie leben nicht allein im Terrarium und auch wenn sie die wichtigsten Tiere darin sind, füttere ich sie nicht viel intensiver als die anderen darin lebenden Tiere. Sie sollen sich eben auch selbst versorgen. Mein Zugriff auf die Kolonie ist trotz Nesteinsicht beschränkt.
Schade ist, dass die Arbeiterinnen offenbar nicht sehr alt werden, bei mir sind in einem Jahr der Haltung etwa fünf oder sechs Arbeiterinnen gestorben. Diese Tiere können noch nicht alt gewesen sein, denn die ältesten Arbeiterinnen schlüpften am Anfang des vergangenen Jahres. Es gab dabei vorher keine echten Anzeichen von Erkrankungen, kein sich Totlaufen nach Rossameisenart oder ähnliches. Bei einer noch immer kleinen Kolonie ist jeder Verlust schmerzhaft und ein Einschnitt.
Aber ich will nicht verhehlen, dass ich noch immer jeden Morgen in das Nest schaue und dann erfreut bin, die Königin darin lebend und wohlauf zu sehen. Wie bei jeder Ameise jeder anderen Art kann es jederzeit geschehen, dass eine Kolonie zugrunde geht. Glücklicherweise ist das hier bei mir nicht geschehen, aber man muss eben sagen, es kann geschehen, jederzeit und ist dann nicht immer nachvollziehbar. Es sind im vergangenen Jahr etliche Jungköniginnen in der Haltung, bei der Gründung zugrunde gegangen, wie ich weiss. Das übrigens auch in diesen Korknestern.
Vermutlich sind Nesttemperatur, Futterangebot, geringer Stress durch Feinddruck oder Konkurrenz durch andere Ameisen wichtig für das Gedeihen einer Kolonie der Art. Zumindest der letzte Faktor ist bei meiner Kolonie nicht gänzlich vermieden, tagsüber lassen sich meine gigas selten draussen sehen, weil sie wohl die neugierigen und allgegenwärtigen Pseudomyrmicinen nicht sehr mögen. Nachts jedoch gehört das Terrarium und die Futterstellen allein den gigas.
Das wird sich trotzdem bald ändern, die Pseudomyrmicinen werden im Sommer meinen Balkon bewohnen...:)
LG, Frank.
Hallo swagman.
Ich habe meine kleine Kolonie nach über einem Jahr der Haltung an einem interessierten Halter abgegeben. Oder deutlicher ausgedrückt, ich habe sie an den guten Steffen Kraus verkauft.
Ich kann also leider nicht mehr über die Haltung dieser Ameise berichten. Deine Beobachtung, dass es sehr ruhig um die Haltung der Art geworden ist und es keine Berichte mehr gibt, teile ich. Leider sind wohl einige Kolonien in der Haltung verstorben. Das zeigt, dass es wohl doch nicht so ganz einfach ist, diese Art dauerhaft zu halten.
Vielleicht meldet sich der eine oder andere Halter mal wieder.
LG, Frank.
Hallo swagman.
Ich habe meine kleine Kolonie nach über einem Jahr der Haltung an einem interessierten Halter abgegeben. Oder deutlicher ausgedrückt, ich habe sie an den guten Steffen Kraus verkauft.
Ich kann also leider nicht mehr über die Haltung dieser Ameise berichten. Deine Beobachtung, dass es sehr ruhig um die Haltung der Art geworden ist und es keine Berichte mehr gibt, teile ich. Leider sind wohl einige Kolonien in der Haltung verstorben. Das zeigt, dass es wohl doch nicht so ganz einfach ist, diese Art dauerhaft zu halten.
Vielleicht meldet sich der eine oder andere Halter mal wieder.
LG, Frank.
Wahrscheinlich alle Camponotus Arten sind übrigens in einer Symbiose mit Blochmannia Bakterien. Diese leben sogar in den Zellen, das wurde schon sehr früh anfang des letzten Jahrhunderts bei Camponotus ligniperdus entdeckt und später unter anderem von Hölldobler wieder hervorgekramt und weiter erforscht. Solche intrazellulären Bakterien sind bei keinen anderen Ameisen bekannt.
Diese helfen den Camponotus wahrscheinlich bei der Stickstoffverwertung (z.B. von Harnstoff), und möglicherweise ist diese Symbiose sogar einer der Gründe für die extreme Radiation bzw. Artenvielfalt von Camponotus.
Allerdings, dass Camponotus die Bakterien über Affenkot aufnehmen glaube ich wiederum nicht. Jedenfalls, Mineralien sind im Regenwald immer Mangelware. Nicht nur Ameisen fahren voll auf Urin und Kot ab, sondern auch unzählige weitere Insekten, vor allem Schmetterlinge. So ein Haufen im Urwald ist immer ein guter Fundort für so manch hübschen Falter
Einfach mal "Camponotus Blochmannia" bei Google eingeben, da findet man eine riesige Menge an auch sehr aktueller Literatur, die ich gerade zu faul zum Aufarbeiten bin.
Grüße, Phil
Wahrscheinlich alle Camponotus Arten sind übrigens in einer Symbiose mit Blochmannia Bakterien. Diese leben sogar in den Zellen, das wurde schon sehr früh anfang des letzten Jahrhunderts bei Camponotus ligniperdus entdeckt und später unter anderem von Hölldobler wieder hervorgekramt und weiter erforscht. Solche intrazellulären Bakterien sind bei keinen anderen Ameisen bekannt.
Diese helfen den Camponotus wahrscheinlich bei der Stickstoffverwertung (z.B. von Harnstoff), und möglicherweise ist diese Symbiose sogar einer der Gründe für die extreme Radiation bzw. Artenvielfalt von Camponotus.
Allerdings, dass Camponotus die Bakterien über Affenkot aufnehmen glaube ich wiederum nicht. Jedenfalls, Mineralien sind im Regenwald immer Mangelware. Nicht nur Ameisen fahren voll auf Urin und Kot ab, sondern auch unzählige weitere Insekten, vor allem Schmetterlinge. So ein Haufen im Urwald ist immer ein guter Fundort für so manch hübschen Falter
Einfach mal "Camponotus Blochmannia" bei Google eingeben, da findet man eine riesige Menge an auch sehr aktueller Literatur, die ich gerade zu faul zum Aufarbeiten bin.
Grüße, Phil
Natürlich ist das Thema interessant, und einer Diskussion wert. Ich wollte nichts anderes behaupten, Frank.
Kurz zum Honig: Die antimikrobielle Wirkung beruht auf dem Enzym Glucose-Oxidase. Dieses sorgt für eine Oxidation von Glucose zu Glucono-1,5-lacton, wobei als Nebenprodukt Wasserstoffperoxid entsteht, einem sehr reaktiven Oxidationmittel welches auch antibakteriell wirkt. Jedoch ist die Konzentration von Wasserstoffperoxid im Honig nicht sonderlich hoch (wobei der Wasserstoffperoxidgehalt je nach Honigsorte wohl sehr unterschiedlich ausfällt) und evtl. zu gering um einen Einfluss auf die Darmfauna zu nehmen, außerdem wird Wasserstoffperoxid idR sehr schnell abgebaut (z.B. durch Katalase), da es auch bei anderen Vorgängen im Körper entsteht. Aber wer weiß... Gut möglich dass die ein oder andere Art empfindlich auf Honig reagiert, zumal auch das Glucono-1,5-lacton laut Wikipedia einen negativen Einfluss auf die Immunabwehr von Insekten hat (aber wieder mit Ausnahme von Ameisen) - kann aber nicht die Primärquelle dazu finden, nur ein paar Pressemeldungen.
Genug des OTs
Grüße, Phil
Natürlich ist das Thema interessant, und einer Diskussion wert. Ich wollte nichts anderes behaupten, Frank.
Kurz zum Honig: Die antimikrobielle Wirkung beruht auf dem Enzym Glucose-Oxidase. Dieses sorgt für eine Oxidation von Glucose zu Glucono-1,5-lacton, wobei als Nebenprodukt Wasserstoffperoxid entsteht, einem sehr reaktiven Oxidationmittel welches auch antibakteriell wirkt. Jedoch ist die Konzentration von Wasserstoffperoxid im Honig nicht sonderlich hoch (wobei der Wasserstoffperoxidgehalt je nach Honigsorte wohl sehr unterschiedlich ausfällt) und evtl. zu gering um einen Einfluss auf die Darmfauna zu nehmen, außerdem wird Wasserstoffperoxid idR sehr schnell abgebaut (z.B. durch Katalase), da es auch bei anderen Vorgängen im Körper entsteht. Aber wer weiß... Gut möglich dass die ein oder andere Art empfindlich auf Honig reagiert, zumal auch das Glucono-1,5-lacton laut Wikipedia einen negativen Einfluss auf die Immunabwehr von Insekten hat (aber wieder mit Ausnahme von Ameisen) - kann aber nicht die Primärquelle dazu finden, nur ein paar Pressemeldungen.
Genug des OTs
Grüße, Phil
Hallo.
Gibt es bei dieser imposanten Art etwas neues?
Irgendwie finde ich keine Berichte jüngeren Datums. Sommerpause ist vorbei, der Herbst schreitet rasch voran, da kann man doch wieder mehr Berichte schreiben.
Bei mir ist es heute jedenfalls kalt, nass und dunkel draussen, da würde ich mich über etwas interessantes zum lesen recht freuen.
Hallo.
Gibt es bei dieser imposanten Art etwas neues?
Irgendwie finde ich keine Berichte jüngeren Datums. Sommerpause ist vorbei, der Herbst schreitet rasch voran, da kann man doch wieder mehr Berichte schreiben.
Bei mir ist es heute jedenfalls kalt, nass und dunkel draussen, da würde ich mich über etwas interessantes zum lesen recht freuen.
Dann will ich doch auch noch einen alten Hut in die Runde einwerfen, Urin...........
Wird von sehr vielen Ameisen sehr gerne genommen.
Vielleicht nicht gleich das Becken als Toilette benutzen, aber du wirst sehen über 1-2 Tropfen werden sich die Gigas sehr freuen.
Habe bis jetzt eigentlich immer Mineralienzugaben an die Ameisen in der Haltung nicht für notwendig gehalten, da das Wasser in Deutschland in der Regel relativ viel Mineralien enthält, in Gegensatz zu etwa den Tropen, wo den Ameisen ja nur Regenwasser zur Verfügung steht, was ja überhaupt keine Mineralstoffe enthält.
Dann will ich doch auch noch einen alten Hut in die Runde einwerfen, Urin...........
Wird von sehr vielen Ameisen sehr gerne genommen.
Vielleicht nicht gleich das Becken als Toilette benutzen, aber du wirst sehen über 1-2 Tropfen werden sich die Gigas sehr freuen.
Habe bis jetzt eigentlich immer Mineralienzugaben an die Ameisen in der Haltung nicht für notwendig gehalten, da das Wasser in Deutschland in der Regel relativ viel Mineralien enthält, in Gegensatz zu etwa den Tropen, wo den Ameisen ja nur Regenwasser zur Verfügung steht, was ja überhaupt keine Mineralstoffe enthält.
Ich will nur soviel sagen und ich hoffe, ich darf das, das wurde auch schon ausprobiert.
Da würde mich doch mal das Ergebnis interessieren.
Ja, stimmt, das Wasser ist hier mineralhaltig. Ich benutze aber ausschliesslich Regenwasser oder destilliertes Wasser. Einfach wegen der Pflanzen, das läuft dann besser, sie wachsen besser. Grad Tillandsien und auch Moose vertragen meist kein mineralhaltiges Leitungswasser.
Mache ich natürlich auch, für das Zuckerwasser nutze ich allerdings normales Leitungswasser.
Ich will nur soviel sagen und ich hoffe, ich darf das, das wurde auch schon ausprobiert.
Da würde mich doch mal das Ergebnis interessieren.
Ja, stimmt, das Wasser ist hier mineralhaltig. Ich benutze aber ausschliesslich Regenwasser oder destilliertes Wasser. Einfach wegen der Pflanzen, das läuft dann besser, sie wachsen besser. Grad Tillandsien und auch Moose vertragen meist kein mineralhaltiges Leitungswasser.
Mache ich natürlich auch, für das Zuckerwasser nutze ich allerdings normales Leitungswasser.
Interessant ist vllt. auch eine Mutmaßung, die gestern bei einem meiner Telefonate aufkam und von einem Gesprächspartner in den Raum gestellt wurde. Bienenhonig gilt als antibakteriell. Sicher, im Verdauungstrakt wird er aufgespalten, verwertet, verliert so diese Wirkung schnell und weitgehend. Das war auch meine Reaktion auf den Gedanken. Trotzdem, könnte sein, und das war nicht mein Gedanke, dass der Bienenhonig gerade bei Rossameisen nicht nur und ausschliesslich gute Wirkungen hat.
Naja, ich verwende Honig kaum und nur als zusätzliches Angebot, mal 'nen kleinen Klecks auf einem Blättchen. Aber möglicherweise war das richtig und gut, Honig sparsam zu verwenden und nicht als Hauptnahrung.
Für mich ist Honig auch immer noch eines der ungeeignetesten Futtermittel für die Ameisen und kann immer noch nicht verstehen wie man hier von dem Gegenteil überzeugt sein kann. Es ist schließlich vorverdaut, kämme ja auch z.B. nie auf die Idee etwa wiedergekautes einer Kuh an ein anderes Tier zu verfüttern.
Interessant ist vllt. auch eine Mutmaßung, die gestern bei einem meiner Telefonate aufkam und von einem Gesprächspartner in den Raum gestellt wurde. Bienenhonig gilt als antibakteriell. Sicher, im Verdauungstrakt wird er aufgespalten, verwertet, verliert so diese Wirkung schnell und weitgehend. Das war auch meine Reaktion auf den Gedanken. Trotzdem, könnte sein, und das war nicht mein Gedanke, dass der Bienenhonig gerade bei Rossameisen nicht nur und ausschliesslich gute Wirkungen hat.
Naja, ich verwende Honig kaum und nur als zusätzliches Angebot, mal 'nen kleinen Klecks auf einem Blättchen. Aber möglicherweise war das richtig und gut, Honig sparsam zu verwenden und nicht als Hauptnahrung.
Für mich ist Honig auch immer noch eines der ungeeignetesten Futtermittel für die Ameisen und kann immer noch nicht verstehen wie man hier von dem Gegenteil überzeugt sein kann. Es ist schließlich vorverdaut, kämme ja auch z.B. nie auf die Idee etwa wiedergekautes einer Kuh an ein anderes Tier zu verfüttern.
Hallo,
bei mir läuft es eigentlich ganz gut. Habe sie vor ein paar Wochen umgesetzt, leider hat das ein paar Arbeiter das leben gekostet und es hat etwas gedauert bis sie sich "eingefunden" haben. Die Kolonie wächst aber stetig, auch wenn es langsam geht.
Grüße
Hallo,
bei mir läuft es eigentlich ganz gut. Habe sie vor ein paar Wochen umgesetzt, leider hat das ein paar Arbeiter das leben gekostet und es hat etwas gedauert bis sie sich "eingefunden" haben. Die Kolonie wächst aber stetig, auch wenn es langsam geht.
Grüße
Also ich habe meine noch und sie leben friedvoll vor sich hin. Außenaktivität ist nach wie vor gering. Selten, dass mehr als eine Arbeiterin überhaupt draußen ist und wenn dann in den Abendstunden. Aber sie nehmen weiterhin Proteine an, schlürfen Zuckerwasser und machen einen prinzipiell agilen Eindruck. Man muss eben akzeptieren, dass es sich um dämmerungsaktive Tiere mit relativ langer Entwicklungszeit handelt.
VG
Stephan
Also ich habe meine noch und sie leben friedvoll vor sich hin. Außenaktivität ist nach wie vor gering. Selten, dass mehr als eine Arbeiterin überhaupt draußen ist und wenn dann in den Abendstunden. Aber sie nehmen weiterhin Proteine an, schlürfen Zuckerwasser und machen einen prinzipiell agilen Eindruck. Man muss eben akzeptieren, dass es sich um dämmerungsaktive Tiere mit relativ langer Entwicklungszeit handelt.
VG
Stephan
Ich bin überzeugt diese Art ist haltbar. Wie auch schon bei der Gründung von P. clavata und deren Haltung wurde viel erzählt und berichtet bevor überhaupt einiges versucht wurde. Menschen verbreiten vieles und es entstehen Mythen und Geschichten. Ich weiss noch, wie über C. gigas berichtet wurde vor ca 2 Jahren.
Man wurde ausgelacht schon beim Gedanke solche Ameisen halten zu wollen. Nun, wo einige Zeit vergangen ist, laufen einige Versuche und einige kleine Kolonien leben bereits bei uns Zuhause. Selbst die Gründung hat bei einigen geklappt. Das selbe Spielchen ging bei P. clavata ab.
Sicher sind es nicht einfach zu haltende Ameisen doch mit etwas Fingerspitzengefühl , Glück und Erfahrung bin ich überzeugt wird auch diese Art haltbar sein. Man muss auch mal vergleichen wie wenige Königinnen zur Verfügung stehen, im Verhältnis zu anderen Arten.
Es wird auch sehr viel über Ameisen geschrieben und vermutet, doch seh ich selbst in meiner Haltung immer wieder Ausnahme oder Dinge, die eigentlich nicht sein könnten. Auch wenn wir hier viele erfahrene Halter sind und es einiges im Netz zu lesen gibt über diverse Ameisenarten, habe ich das Gefühl, wir sind bei so vielen Dingen noch ganz am Anfang. Immer wieder gibt es Ausnahmen oder Fälle die das Gegenteil bestätigen.
Ich verlasse mich schon lange nicht mehr darauf, was behauptet wird, sondern versuche es einfach selber und es ist so einiges möglich.
Ich bin überzeugt diese Art ist haltbar. Wie auch schon bei der Gründung von P. clavata und deren Haltung wurde viel erzählt und berichtet bevor überhaupt einiges versucht wurde. Menschen verbreiten vieles und es entstehen Mythen und Geschichten. Ich weiss noch, wie über C. gigas berichtet wurde vor ca 2 Jahren.
Man wurde ausgelacht schon beim Gedanke solche Ameisen halten zu wollen. Nun, wo einige Zeit vergangen ist, laufen einige Versuche und einige kleine Kolonien leben bereits bei uns Zuhause. Selbst die Gründung hat bei einigen geklappt. Das selbe Spielchen ging bei P. clavata ab.
Sicher sind es nicht einfach zu haltende Ameisen doch mit etwas Fingerspitzengefühl , Glück und Erfahrung bin ich überzeugt wird auch diese Art haltbar sein. Man muss auch mal vergleichen wie wenige Königinnen zur Verfügung stehen, im Verhältnis zu anderen Arten.
Es wird auch sehr viel über Ameisen geschrieben und vermutet, doch seh ich selbst in meiner Haltung immer wieder Ausnahme oder Dinge, die eigentlich nicht sein könnten. Auch wenn wir hier viele erfahrene Halter sind und es einiges im Netz zu lesen gibt über diverse Ameisenarten, habe ich das Gefühl, wir sind bei so vielen Dingen noch ganz am Anfang. Immer wieder gibt es Ausnahmen oder Fälle die das Gegenteil bestätigen.
Ich verlasse mich schon lange nicht mehr darauf, was behauptet wird, sondern versuche es einfach selber und es ist so einiges möglich.
Hallo,
eventuell zum Thema passend wollte ich zeigen, wie meine C. sp. eine Strecke von über 1 Meter zurücklegen, um Nest-fremde Erde in ihr Nest zu tragen. Ich habe bislang noch keine Ahnung warum sie dies tun, aber möglicherweise geht es um das Eintragen von Mineralien. Nach einer Weile trugen sie keine Erde mehr ein sondern nur noch Flüssigkeit.
in gelb, die Strecke:
Video:
Entschuldigt die schlechte Bildqualität. Möglicherweise wollen mich jetzt einige köpfen wenn sie sehen, dass ich die Ameisen in einem offenen Nest halte.
Hallo,
eventuell zum Thema passend wollte ich zeigen, wie meine C. sp. eine Strecke von über 1 Meter zurücklegen, um Nest-fremde Erde in ihr Nest zu tragen. Ich habe bislang noch keine Ahnung warum sie dies tun, aber möglicherweise geht es um das Eintragen von Mineralien. Nach einer Weile trugen sie keine Erde mehr ein sondern nur noch Flüssigkeit.
in gelb, die Strecke:
Video:
Entschuldigt die schlechte Bildqualität. Möglicherweise wollen mich jetzt einige köpfen wenn sie sehen, dass ich die Ameisen in einem offenen Nest halte.
Danke fürs Einstellen eurer Unterhaltung, sie enthält gleich eine ganze Reihe interessanter Aspekte, was Camponotus gigas und die Haltung dieser Problemart betrifft. Ein für mich persönlich sehr interessanter Punkt ist die Empfindlichkeit der Puppen gegenüber Feuchtigkeit; damit meine Königin nicht auf dem Plastik der Dose sitzen muss, hat sie darin etwas Lehm auf dem Boden, dieser ist ziemlich feucht. Wenn bald die ersten Puppen da sind, werde ich dann wohl die Dose ein wenig drehen, sodass die Königin die Möglichkeit hat, ihre Puppen trockener zu lagern.
Ich war bis vor Kurzem gerade davon überzeugt, dass wir es endlich geschafft, hier im eusozial gleich mehrfach erfolgreich über die Haltung von Camponotus gigas zu berichten. Nun stehe ich noch ganz am Anfang mit einer gründenden Königin und Larven, bei Franks Kolonie sieht es gut aus und leider ist der bisher erfolgsversprechendste Bericht, der von Fred Priebe, nun beendet, ein Pilz hat die Kolonie dahingerafft. Es muss noch einige weitere Königinnen geben, über deren Existenz und Tod nicht berichtet wurde. Umso interessanter, über das oben eingestellte Privatgespräch ein wenig von einer weiteren kleinen Kolonie zu lesen, die noch lebt.
Ist Camponotus gigas haltbar? Ich wünsche es uns von ganzem Herzen. Und doch ist ein beklemmendes Gefühl da, wenn ich an diese schöne Art denke und daran, wie zahlreiche Versuche bisher ausgingen. Die Folgerungen aus Naturbeobachtungen und den wissenschaftlichen Erkenntnissen waren für die Ameisenhaltung lange Zeit: Camponotus gigas ist unhaltbar. Eigentlich klingt das auch gar nicht unlogisch, denkt man einmal darüber nach, was über Camponotus gigas bekannt ist. Ihre Koloniestruktur ist sehr kompliziert, es gibt zahlreiche Zweignester, teilweise mit großem Abstand - dann wiederrum benachbarte Kolonien, die sich jedoch abgrenzen. Zwischen den Kolonien wurden Schaukämpfe beobachtet, bei denen das Territorium neu abgesteckt wird, ohne dass Arbeiterinnen verletzt oder getötet werden. Das sind Verhaltensweisen, die sie von vielen "primitiveren" Rossameisen unterscheiden.
In Malaysia konnte ich auch am Tag beobachten, wie Minor-Arbeiterinnen lange Straßen hinauf in die Baumkronen beliefen, es ist eigentlich klar, dass sie dort irgendwelche Symbionten haben; wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass sich Camponotus gigas zu fast 90% von Honigtau und Ähnlichem ernähren. Natürlich trifft das auch auf andere Camponotus Arten zu, aber nicht in vergleichbarer Weise. Camponotus gigas fouragieren in riesigen Arealen, es dürfte kaum eine andere Art geben, die im Regenwald derart große Strecken und noch dazu so vereinzelt zurücklegt. Und warum nicht? Weil die meisten eigentlich alles direkt "vor der Haustür" in Hülle und Fülle vorfinden und sich daher die langen Strecken sparen. Warum Camponotus gigas das nicht macht, ob es rein daran liegt, dass sie mehr Nahrung benötigen, weiß ich nicht.
Aber alle diese Punkte, die trotzdem kein wirkliches Wissen über diese Art sind, zeigen doch auf, dass es nicht ohne Grund noch keine großen Kolonien in der Haltung gibt. Es wirkt fast größenwahnsinnig, C. gigas auch nur annährend natürliche Bedingungen bieten zu wollen. Das ist zwar bei den meisten Ameisen in der Haltung so, im Gegensatz zu Camponotus gigas sind viele Arten aber sicher anpassungsfähiger. Camponotus gigas sind viel enger an den Regenwald gebunden als die anderen Arten, die sich fast alle auch außerhalb des Primärregenwaldes finden lassen. Ich wünsche mir zwar inständig, dass es bald wie mit ihren kleineren Schwestern, den Camponotus singularis, sein wird und die Haltung auch längerfristig bei den richtigen Parametern, viel Geduld und etwas Glück möglich ist, aber ich bin doch besorgt wegen der jüngsten Misserfolge. Um so mehr freue ich mich auf jedes erfolgsversprechende Update in Franks Bericht, ist er doch jetzt wieder der einzige, der von einer Kolonie mit Arbeiterinnen berichtet. Ich hoffe, meine Königin schafft es auch so weit.
LG, Phillip
Danke fürs Einstellen eurer Unterhaltung, sie enthält gleich eine ganze Reihe interessanter Aspekte, was Camponotus gigas und die Haltung dieser Problemart betrifft. Ein für mich persönlich sehr interessanter Punkt ist die Empfindlichkeit der Puppen gegenüber Feuchtigkeit; damit meine Königin nicht auf dem Plastik der Dose sitzen muss, hat sie darin etwas Lehm auf dem Boden, dieser ist ziemlich feucht. Wenn bald die ersten Puppen da sind, werde ich dann wohl die Dose ein wenig drehen, sodass die Königin die Möglichkeit hat, ihre Puppen trockener zu lagern.
Ich war bis vor Kurzem gerade davon überzeugt, dass wir es endlich geschafft, hier im eusozial gleich mehrfach erfolgreich über die Haltung von Camponotus gigas zu berichten. Nun stehe ich noch ganz am Anfang mit einer gründenden Königin und Larven, bei Franks Kolonie sieht es gut aus und leider ist der bisher erfolgsversprechendste Bericht, der von Fred Priebe, nun beendet, ein Pilz hat die Kolonie dahingerafft. Es muss noch einige weitere Königinnen geben, über deren Existenz und Tod nicht berichtet wurde. Umso interessanter, über das oben eingestellte Privatgespräch ein wenig von einer weiteren kleinen Kolonie zu lesen, die noch lebt.
Ist Camponotus gigas haltbar? Ich wünsche es uns von ganzem Herzen. Und doch ist ein beklemmendes Gefühl da, wenn ich an diese schöne Art denke und daran, wie zahlreiche Versuche bisher ausgingen. Die Folgerungen aus Naturbeobachtungen und den wissenschaftlichen Erkenntnissen waren für die Ameisenhaltung lange Zeit: Camponotus gigas ist unhaltbar. Eigentlich klingt das auch gar nicht unlogisch, denkt man einmal darüber nach, was über Camponotus gigas bekannt ist. Ihre Koloniestruktur ist sehr kompliziert, es gibt zahlreiche Zweignester, teilweise mit großem Abstand - dann wiederrum benachbarte Kolonien, die sich jedoch abgrenzen. Zwischen den Kolonien wurden Schaukämpfe beobachtet, bei denen das Territorium neu abgesteckt wird, ohne dass Arbeiterinnen verletzt oder getötet werden. Das sind Verhaltensweisen, die sie von vielen "primitiveren" Rossameisen unterscheiden.
In Malaysia konnte ich auch am Tag beobachten, wie Minor-Arbeiterinnen lange Straßen hinauf in die Baumkronen beliefen, es ist eigentlich klar, dass sie dort irgendwelche Symbionten haben; wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass sich Camponotus gigas zu fast 90% von Honigtau und Ähnlichem ernähren. Natürlich trifft das auch auf andere Camponotus Arten zu, aber nicht in vergleichbarer Weise. Camponotus gigas fouragieren in riesigen Arealen, es dürfte kaum eine andere Art geben, die im Regenwald derart große Strecken und noch dazu so vereinzelt zurücklegt. Und warum nicht? Weil die meisten eigentlich alles direkt "vor der Haustür" in Hülle und Fülle vorfinden und sich daher die langen Strecken sparen. Warum Camponotus gigas das nicht macht, ob es rein daran liegt, dass sie mehr Nahrung benötigen, weiß ich nicht.
Aber alle diese Punkte, die trotzdem kein wirkliches Wissen über diese Art sind, zeigen doch auf, dass es nicht ohne Grund noch keine großen Kolonien in der Haltung gibt. Es wirkt fast größenwahnsinnig, C. gigas auch nur annährend natürliche Bedingungen bieten zu wollen. Das ist zwar bei den meisten Ameisen in der Haltung so, im Gegensatz zu Camponotus gigas sind viele Arten aber sicher anpassungsfähiger. Camponotus gigas sind viel enger an den Regenwald gebunden als die anderen Arten, die sich fast alle auch außerhalb des Primärregenwaldes finden lassen. Ich wünsche mir zwar inständig, dass es bald wie mit ihren kleineren Schwestern, den Camponotus singularis, sein wird und die Haltung auch längerfristig bei den richtigen Parametern, viel Geduld und etwas Glück möglich ist, aber ich bin doch besorgt wegen der jüngsten Misserfolge. Um so mehr freue ich mich auf jedes erfolgsversprechende Update in Franks Bericht, ist er doch jetzt wieder der einzige, der von einer Kolonie mit Arbeiterinnen berichtet. Ich hoffe, meine Königin schafft es auch so weit.
LG, Phillip
Ich denke und hoffe auch, dass die Haltung nicht gänzlich unmöglich ist. Bei Frank's Kolonie läuft es aktuell ja weiterhin richtig gut, hoffentlich bleibt das so. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass es einen ganz bestimmten Stoff gibt, den die C. gigas in der Natur gezielt aufnehmen und der in der Haltung fehlt; ich denke eher, dass die Beziehung dieser Ameise zu ihrer natürlichen Umwelt sehr komplex ist und sie daher viele natürliche Verhaltensweisen in Gefangenschaft nicht zeigen können, eventuell schwächen diese fehlenden Parameter in ihrer Summe die Kolonien und sie werden anfälliger gegenüber Pilzbefall, etc. Aber zunächst einmal ist das Schicksal von Freds Kolonie ein Einzelfall und wie camaross richtig festgestellt hat; es gibt verhältnismäßig nur sehr wenige Königinnen in der Haltung und bei vielen wurde sicher unwissentlich auch einiges falsch gemacht.
Eine nicht uninteressante Anregung kam noch von Steffen Kraus; er berichtet über eine große Beliebtheit von Vogelkot (Beo's) bei seinen Camponotus singularis und schlug im Zusammenhang damit vor, dieses ungewöhnliche Futtermittel auch Camponotus gigas testweise anzubieten. Interessant finde ich das durchaus, in der Natur ist das sicher für einige Ameisen ebenfalls eine Nahrungsquelle und der Vogelkot enthält eine Vielzahl anorganischer und organischer Verbindungen - inwiefern diese für die Ameisen nützlich oder notwendig sind, kann ich nicht beurteilen. Ich glaube zwar nicht, dass das die Lösung aller Probleme ist, aber ausprobieren könnte man es ja mal, warum nicht (natürlich erst bei einer Kolonie mit Arbeiterinnen).
LG, Phillip
Ich denke und hoffe auch, dass die Haltung nicht gänzlich unmöglich ist. Bei Frank's Kolonie läuft es aktuell ja weiterhin richtig gut, hoffentlich bleibt das so. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass es einen ganz bestimmten Stoff gibt, den die C. gigas in der Natur gezielt aufnehmen und der in der Haltung fehlt; ich denke eher, dass die Beziehung dieser Ameise zu ihrer natürlichen Umwelt sehr komplex ist und sie daher viele natürliche Verhaltensweisen in Gefangenschaft nicht zeigen können, eventuell schwächen diese fehlenden Parameter in ihrer Summe die Kolonien und sie werden anfälliger gegenüber Pilzbefall, etc. Aber zunächst einmal ist das Schicksal von Freds Kolonie ein Einzelfall und wie camaross richtig festgestellt hat; es gibt verhältnismäßig nur sehr wenige Königinnen in der Haltung und bei vielen wurde sicher unwissentlich auch einiges falsch gemacht.
Eine nicht uninteressante Anregung kam noch von Steffen Kraus; er berichtet über eine große Beliebtheit von Vogelkot (Beo's) bei seinen Camponotus singularis und schlug im Zusammenhang damit vor, dieses ungewöhnliche Futtermittel auch Camponotus gigas testweise anzubieten. Interessant finde ich das durchaus, in der Natur ist das sicher für einige Ameisen ebenfalls eine Nahrungsquelle und der Vogelkot enthält eine Vielzahl anorganischer und organischer Verbindungen - inwiefern diese für die Ameisen nützlich oder notwendig sind, kann ich nicht beurteilen. Ich glaube zwar nicht, dass das die Lösung aller Probleme ist, aber ausprobieren könnte man es ja mal, warum nicht (natürlich erst bei einer Kolonie mit Arbeiterinnen).
LG, Phillip
Mineralien und Salze sind für solche Arten vllt. besonders interessant.
Natürlich, ich habe sogar irgendwo mal von einer Studie gelesen, wonach bei tropischen Ameisen aus dem Inland Salzlösungen sogar mehr Interesse hervorrufen, als Zuckerwasser...irgendwie müssen sie sich halt mit Mineralien versorgen, Vogelkot wäre da vielleicht eine natürliche Quelle.
[Edit:] Hier ist ein Direktlink zu den oben angesprochenen Versuchsergebnissen: >Klick!<
Es wird auch beschrieben, dass räuberische Arten ihren Salzhaushalt über die erbeuteten Insekten regulieren können, Ameisen die sich aber fast ausschließlich von Honigtau und Pflanzensäften ernähren, im Inland jedoch Probleme haben, ausreichend Mineralstoffe aufzunehmen - Camponotus gigas, die sich bestätigterweise selber kaum von Insekten ernähren, dürften also ebenfalls alternative Quellen nutzen. Schließlich brauchen auch Insekten Natriumionen, um die Funktion von Nerven und Muskeln aufrecht zu halten und zur Regulation des Wasserhaushalts. Wie sich Vogelkot zusammensetzt, ob dort überhaupt Natrium enthalten ist, weiß ich allerdings nicht, wäre aber eigentlich logisch.
[Edit 2:] Pfeiffer & Linsenmair zählen Vogelkot sogar explizit als Futterquelle von Camponotus gigas auf ([url=http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CCAQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.researchgate.net%2Fpublication%2F226966909_Territoriality_in_the_Malaysian_giant_ant_Camponotus_gigas(HymenopteraFormicidae)%2Ffile%2F60b7d51ae8bc39c7ee.pdf&ei=rcqlU-3LPMmv0QXpw4HQBg&usg=AFQjCNHQpWYvEnOjFUSPFC1d3tHoMl3taQ&sig2=8INlkePxhUnbpkgmZjTOHA&bvm=bv.69411363,d.d2k&cad=rja]>Klick!<[/url]).
LG, Phillip
Mineralien und Salze sind für solche Arten vllt. besonders interessant.
Natürlich, ich habe sogar irgendwo mal von einer Studie gelesen, wonach bei tropischen Ameisen aus dem Inland Salzlösungen sogar mehr Interesse hervorrufen, als Zuckerwasser...irgendwie müssen sie sich halt mit Mineralien versorgen, Vogelkot wäre da vielleicht eine natürliche Quelle.
[Edit:] Hier ist ein Direktlink zu den oben angesprochenen Versuchsergebnissen: >Klick!<
Es wird auch beschrieben, dass räuberische Arten ihren Salzhaushalt über die erbeuteten Insekten regulieren können, Ameisen die sich aber fast ausschließlich von Honigtau und Pflanzensäften ernähren, im Inland jedoch Probleme haben, ausreichend Mineralstoffe aufzunehmen - Camponotus gigas, die sich bestätigterweise selber kaum von Insekten ernähren, dürften also ebenfalls alternative Quellen nutzen. Schließlich brauchen auch Insekten Natriumionen, um die Funktion von Nerven und Muskeln aufrecht zu halten und zur Regulation des Wasserhaushalts. Wie sich Vogelkot zusammensetzt, ob dort überhaupt Natrium enthalten ist, weiß ich allerdings nicht, wäre aber eigentlich logisch.
[Edit 2:] Pfeiffer & Linsenmair zählen Vogelkot sogar explizit als Futterquelle von Camponotus gigas auf ([url=http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CCAQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.researchgate.net%2Fpublication%2F226966909_Territoriality_in_the_Malaysian_giant_ant_Camponotus_gigas(HymenopteraFormicidae)%2Ffile%2F60b7d51ae8bc39c7ee.pdf&ei=rcqlU-3LPMmv0QXpw4HQBg&usg=AFQjCNHQpWYvEnOjFUSPFC1d3tHoMl3taQ&sig2=8INlkePxhUnbpkgmZjTOHA&bvm=bv.69411363,d.d2k&cad=rja]>Klick!<[/url]).
LG, Phillip
@Phillip: veto, es sind ja jetzt 2 Pilz-be-faelle siehe Eingangspost.
Bin ich blind, ich finde nichts von einem zweiten Pilzbefall bei Camponotus gigas?
Finde ich super, Frank, dass du der Sache mit dem Vogelkot direkt auf den Grund gegangen bist und es ausprobiert hast. Das Interesse der Arbeiterinnen ist sicher nicht ohne Grund da, klingt vielversprechend - kann man eigentlich auch bei anderen Camponotus ganz gut mal testen, schaden dürfte es ja wohl kaum...ich werde mal bei Camponotus rufipes ausprobieren, ob Vogelkot auf Interesse stößt.
LG, Phillip
@Phillip: veto, es sind ja jetzt 2 Pilz-be-faelle siehe Eingangspost.
Bin ich blind, ich finde nichts von einem zweiten Pilzbefall bei Camponotus gigas?
Finde ich super, Frank, dass du der Sache mit dem Vogelkot direkt auf den Grund gegangen bist und es ausprobiert hast. Das Interesse der Arbeiterinnen ist sicher nicht ohne Grund da, klingt vielversprechend - kann man eigentlich auch bei anderen Camponotus ganz gut mal testen, schaden dürfte es ja wohl kaum...ich werde mal bei Camponotus rufipes ausprobieren, ob Vogelkot auf Interesse stößt.
LG, Phillip
Der Vollständigkeit halber: Es kam hier, insbesondere von Steffen Kraus, die Idee auf, dass Affenkot eine wichtige Nahrungsquelle für die Camponotus gigas sein könnte. Sein Realversuch (gut, dass er es getestet hat! ) hat gezeigt, dass diese Theorie scheinbar nicht zutreffend ist - zumindest scheinen sie auf diese sonderbare Nahrungsquelle nicht speziell ausgerichtet zu sein:
Wenn ich schon dabei bin, meinen Gigasfrust rauszulassen...........I
Ich habe Affensch.......getestet!
Also, die vor meiner Mitbewohnerin im Kühlschrank versteckte Affennotdurft herausgeholt, ich schwöre es, sie weiß es bis jetzt noch nicht!
Auf der Heizung erwärmt, einfach herrlich, kann man gleich lüften! Naja, in Portionen je nach Affenart aufgeteilt und die Gigaskolonien versucht zu verwöhnen.
Dann vor den Ameisenbecken gesessen und krampfhaft auf kleine Schälchen mit verschiedener Affensch..... geschaut!
Immer in der Erwartung, man hat ja schließlich einen Ruf zu verlieren................................................................................................
Benebelt vom guten Duft, ich kann Euch sagen, da gehen einem Gedanken durch den Kopf, habe ich Recht mit meiner Theorie, bin ich jetzt
vieleicht für einen Tag ein Star im Eusozial und bekomme endlich mal 20x danke gegeben!!!
Also, was passiert? Nichts!
Wieder nichts mit20xdanke gegeben. Aber man kann glaube ich, ausschließen, daß sie es mögen, ist ja auch schon etwas!
Das Zitat habe ich etwas gekürzt, der originale Beitrag befindet sich hier im Haltungsbericht von Frank Mattheis.
LG, Phillip
Der Vollständigkeit halber: Es kam hier, insbesondere von Steffen Kraus, die Idee auf, dass Affenkot eine wichtige Nahrungsquelle für die Camponotus gigas sein könnte. Sein Realversuch (gut, dass er es getestet hat! ) hat gezeigt, dass diese Theorie scheinbar nicht zutreffend ist - zumindest scheinen sie auf diese sonderbare Nahrungsquelle nicht speziell ausgerichtet zu sein:
Wenn ich schon dabei bin, meinen Gigasfrust rauszulassen...........I
Ich habe Affensch.......getestet!
Also, die vor meiner Mitbewohnerin im Kühlschrank versteckte Affennotdurft herausgeholt, ich schwöre es, sie weiß es bis jetzt noch nicht!
Auf der Heizung erwärmt, einfach herrlich, kann man gleich lüften! Naja, in Portionen je nach Affenart aufgeteilt und die Gigaskolonien versucht zu verwöhnen.
Dann vor den Ameisenbecken gesessen und krampfhaft auf kleine Schälchen mit verschiedener Affensch..... geschaut!
Immer in der Erwartung, man hat ja schließlich einen Ruf zu verlieren................................................................................................
Benebelt vom guten Duft, ich kann Euch sagen, da gehen einem Gedanken durch den Kopf, habe ich Recht mit meiner Theorie, bin ich jetzt
vieleicht für einen Tag ein Star im Eusozial und bekomme endlich mal 20x danke gegeben!!!
Also, was passiert? Nichts!
Wieder nichts mit20xdanke gegeben. Aber man kann glaube ich, ausschließen, daß sie es mögen, ist ja auch schon etwas!
Das Zitat habe ich etwas gekürzt, der originale Beitrag befindet sich hier im Haltungsbericht von Frank Mattheis.
LG, Phillip
Inzwischen gibt es mehrere Kolonien in Deutschland!
Über einen anderen Sammler sind anscheinend bereits letztes Jahr mindestens ein Dutzend Königinnen nach Deutschland gekommen. Es freut mich sehr, dass nun auch langsam weitere Berichte über diese aus der Haltung bis vor Kurzem noch weitgehend unbekannten Art auftauchen.
Gibt es neue Erkenntnisse zur Haltung?
Jein. Die Haltung in Ytong- beziehungsweise Erdnestern scheint nach wie vor zu funktionieren, zum Beispiel bei Frank Mattheis (Bericht!). Anscheinend ist die Haltung von Camponotus gigas in Korknestern jedoch sehr effektiv, was mir auch nicht unlogisch erscheint. In Malaysia habe ich einige Zweignester im Boden gefunden, diese waren jedoch verhältnismäßig klein und enthielten nicht die Königin.
Die Hauptnester befanden sich an großen Regenwaldbäumen, mit Eingängen zwar in der Erde; es ist aber gut denkbar beziehungsweise sehr wahrscheinlich, dass die Tiere den Wurzelraum oder sogar Teile des Baumes als Nest nutzen. Der Baum bedeutet einen guten Schutz für die Königin und Brut. Auch in Totholz waren - teilweise äußerst große - Zweignester zu finden.
Von Steven stammt dieses beeindruckende Bild einer bereits ziemlich großen Camponotus gigas Kolonie in einem einfachen Korknest:
Stephan (Cephalotus) hat vor Kurzem einen erfolgsversprechenden Bericht gestartet und berichtet ebenfalls über die Gründung und Haltung in einem kleinen Korknest: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=43&t=3244
Wer mit dem Gedanken spielt, Camponotus gigas zu halten, sollte ein Korknest als passende Nestmöglichkeit auf jeden Fall in Betracht ziehen. Wichtig wird jedoch auch bei einem Korknest eine gewisse Feuchtigkeit sein.
LG, Phillip
Inzwischen gibt es mehrere Kolonien in Deutschland!
Über einen anderen Sammler sind anscheinend bereits letztes Jahr mindestens ein Dutzend Königinnen nach Deutschland gekommen. Es freut mich sehr, dass nun auch langsam weitere Berichte über diese aus der Haltung bis vor Kurzem noch weitgehend unbekannten Art auftauchen.
Gibt es neue Erkenntnisse zur Haltung?
Jein. Die Haltung in Ytong- beziehungsweise Erdnestern scheint nach wie vor zu funktionieren, zum Beispiel bei Frank Mattheis (Bericht!). Anscheinend ist die Haltung von Camponotus gigas in Korknestern jedoch sehr effektiv, was mir auch nicht unlogisch erscheint. In Malaysia habe ich einige Zweignester im Boden gefunden, diese waren jedoch verhältnismäßig klein und enthielten nicht die Königin.
Die Hauptnester befanden sich an großen Regenwaldbäumen, mit Eingängen zwar in der Erde; es ist aber gut denkbar beziehungsweise sehr wahrscheinlich, dass die Tiere den Wurzelraum oder sogar Teile des Baumes als Nest nutzen. Der Baum bedeutet einen guten Schutz für die Königin und Brut. Auch in Totholz waren - teilweise äußerst große - Zweignester zu finden.
Von Steven stammt dieses beeindruckende Bild einer bereits ziemlich großen Camponotus gigas Kolonie in einem einfachen Korknest:
Stephan (Cephalotus) hat vor Kurzem einen erfolgsversprechenden Bericht gestartet und berichtet ebenfalls über die Gründung und Haltung in einem kleinen Korknest: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=43&t=3244
Wer mit dem Gedanken spielt, Camponotus gigas zu halten, sollte ein Korknest als passende Nestmöglichkeit auf jeden Fall in Betracht ziehen. Wichtig wird jedoch auch bei einem Korknest eine gewisse Feuchtigkeit sein.
LG, Phillip
Hallo alle zusammen,
ich habe gerade den Bericht gelesen und wollte nur ne andere Möglichkeit, was den Tierchen fehlen könnte, in den Raum werfen. Vielleicht ist etwas im Boden im Regenwald was in der Haltung nicht beachtet wird, wie zum Beispiel ph-Wert oder Mineralien im Boden wie Salze die es in einem Ytong eben nicht gibt.
Ich möchte nochmals betonen, dass es nur zum Nachdenken anregen soll ich habe keine Ahnung ob ein Regenwald Boden besonders ist...
mfg
Hallo alle zusammen,
ich habe gerade den Bericht gelesen und wollte nur ne andere Möglichkeit, was den Tierchen fehlen könnte, in den Raum werfen. Vielleicht ist etwas im Boden im Regenwald was in der Haltung nicht beachtet wird, wie zum Beispiel ph-Wert oder Mineralien im Boden wie Salze die es in einem Ytong eben nicht gibt.
Ich möchte nochmals betonen, dass es nur zum Nachdenken anregen soll ich habe keine Ahnung ob ein Regenwald Boden besonders ist...
mfg
Mir ist auch aufgefallen, daß Manica rubida nach einiger Zeit meine Hand ablecken und fragte daraufhin Phil im Chat. Inwiefern und ob Ameisen Salze und andere Mineralien brauchen, da man sie sonst als Halter zugeben muß. Damals gab es leider keine befriedigende Antwort, sehe jetzt jedoch ein hinreichenden Grund wenigstens etwas anzubieten.
@Phillip: veto, es sind ja jetzt 2 Pilz-be-faelle siehe Eingangspost.
Edit: hab das im Kontext falsch gelesen, sorry.
schoenes Wochenende
alexander
Mir ist auch aufgefallen, daß Manica rubida nach einiger Zeit meine Hand ablecken und fragte daraufhin Phil im Chat. Inwiefern und ob Ameisen Salze und andere Mineralien brauchen, da man sie sonst als Halter zugeben muß. Damals gab es leider keine befriedigende Antwort, sehe jetzt jedoch ein hinreichenden Grund wenigstens etwas anzubieten.
@Phillip: veto, es sind ja jetzt 2 Pilz-be-faelle siehe Eingangspost.
Edit: hab das im Kontext falsch gelesen, sorry.
schoenes Wochenende
alexander
Servus moglie ,
Hast du ein Paar Bilder von deinen Gigas aktuell? Würde mich sehr freuen lieben Gruß
Sascha
Servus moglie ,
Hast du ein Paar Bilder von deinen Gigas aktuell? Würde mich sehr freuen lieben Gruß
Sascha
Guten morgen liebes Forum
Bin zwar nicht unbedingt ein Experte im Bereich C. gigas, aber ich hoffe, es ist ok wenn ich mich hier auch mal melde.
Der Gedanke von Steven, dass die Tiere vielleicht einen bestimmten Stoff zum dauerhaften Überleben brauchen, ist unter Umständen gar nicht mal so falsch. In der Natur laufen einzelne Arbeiterinnen weite Strecken auf der Suche nach Nahrung. Gibt es dazu Informationen, was sie da sammeln/suchen? Soweit ich weiß, ist das Nahrungsangebot im Regenwald doch schon sehr üppig und an einzelnen Stellen findet man ja immer nicht nur einen Pflanzensauger/ eine Pflanze mit Nektarien!? Warum laufen dann einzelne Arbeiterinnen so weit, wenn es doch optimaler wäre, dass gleich viele Tiere solche Stellen aufsuchen und abweiden?
Vielleicht suchen die Arbeiterinnen eben nicht direkt nach Nahrung allgemein, sondern nach ganz bestimmten Stoffen, die irgendwo in kleinen Mengen enthalten sind. Könnte das dieses Verhalten erklären und auch warum es bisher dauerhaft keine erfolgreiche Haltung gab!?
Dazu müsste man wohl mal ein paar Tiere einsammeln und direkt auf Inhaltsstoffe im Verdauungstrakt oder allgemein im Körper untersuchen oder mal genau beobachten, wohin diese Arbeiterinnen gehen und was sie dort sammeln, wobei da Ersteres wohl einfacher umzusetzen wäre...
Guten morgen liebes Forum
Bin zwar nicht unbedingt ein Experte im Bereich C. gigas, aber ich hoffe, es ist ok wenn ich mich hier auch mal melde.
Der Gedanke von Steven, dass die Tiere vielleicht einen bestimmten Stoff zum dauerhaften Überleben brauchen, ist unter Umständen gar nicht mal so falsch. In der Natur laufen einzelne Arbeiterinnen weite Strecken auf der Suche nach Nahrung. Gibt es dazu Informationen, was sie da sammeln/suchen? Soweit ich weiß, ist das Nahrungsangebot im Regenwald doch schon sehr üppig und an einzelnen Stellen findet man ja immer nicht nur einen Pflanzensauger/ eine Pflanze mit Nektarien!? Warum laufen dann einzelne Arbeiterinnen so weit, wenn es doch optimaler wäre, dass gleich viele Tiere solche Stellen aufsuchen und abweiden?
Vielleicht suchen die Arbeiterinnen eben nicht direkt nach Nahrung allgemein, sondern nach ganz bestimmten Stoffen, die irgendwo in kleinen Mengen enthalten sind. Könnte das dieses Verhalten erklären und auch warum es bisher dauerhaft keine erfolgreiche Haltung gab!?
Dazu müsste man wohl mal ein paar Tiere einsammeln und direkt auf Inhaltsstoffe im Verdauungstrakt oder allgemein im Körper untersuchen oder mal genau beobachten, wohin diese Arbeiterinnen gehen und was sie dort sammeln, wobei da Ersteres wohl einfacher umzusetzen wäre...
Hallo Ihr alle, hallo swagman,
tja, leider kann ich nichts tolles über meine drei Gigaskolonien berichten,
zwei Kolonien sind mir kurz hintereinander in diesem sehr heißen Sommer eingegangen, hatte ich glaube auch schon mal geschrieben.
Jetzt habe ich noch eine und das ist die Kolonie von Philipp Gronski, die selbst ohne Fütterung im ersten Jahr gegründet hat.
Aber selbst diese dümpelt so vor sich hin. So wie die Arbeiterinnenanzahl steigt, fällt sie auch wieder.
Für mich nicht zu verstehen, im ersten Jahr, hatten sie alle so gut funktioniert und dann habe ich die volle Breitseite bekommen.
Bei der Kolonie von Frank konnte ich es auch nicht verstehen, alle Kolonien wurden persönlich abgeholt oder übergeben und wie gesagt,
es lief, was soll ich schreiben?
Ärgerlich und traurig ist so etwas immer.
Es ging aber schon vielen Pflegern mit Erfahrung so, mit dieser Ameise.
Das Camponotus gigas schwer zu halten oder sogar unhaltbar ist, würde ich nicht behaupten, denn es gibt ja Kolonien mit mehreren hundert Arbeiterinnen.
Den Haltern, wünsche ich weiterhin viel viel Erfolg und hoffe,
daß sie das Geheimnis ihrer erfolgreichen Haltung, heraus finden und uns alle,
daran teilhaben lassen.
Zum Wohle aller Gigas, die in Zukunft in unsereren Terrarien einziehen.
Gruß Steffen
Hallo Ihr alle, hallo swagman,
tja, leider kann ich nichts tolles über meine drei Gigaskolonien berichten,
zwei Kolonien sind mir kurz hintereinander in diesem sehr heißen Sommer eingegangen, hatte ich glaube auch schon mal geschrieben.
Jetzt habe ich noch eine und das ist die Kolonie von Philipp Gronski, die selbst ohne Fütterung im ersten Jahr gegründet hat.
Aber selbst diese dümpelt so vor sich hin. So wie die Arbeiterinnenanzahl steigt, fällt sie auch wieder.
Für mich nicht zu verstehen, im ersten Jahr, hatten sie alle so gut funktioniert und dann habe ich die volle Breitseite bekommen.
Bei der Kolonie von Frank konnte ich es auch nicht verstehen, alle Kolonien wurden persönlich abgeholt oder übergeben und wie gesagt,
es lief, was soll ich schreiben?
Ärgerlich und traurig ist so etwas immer.
Es ging aber schon vielen Pflegern mit Erfahrung so, mit dieser Ameise.
Das Camponotus gigas schwer zu halten oder sogar unhaltbar ist, würde ich nicht behaupten, denn es gibt ja Kolonien mit mehreren hundert Arbeiterinnen.
Den Haltern, wünsche ich weiterhin viel viel Erfolg und hoffe,
daß sie das Geheimnis ihrer erfolgreichen Haltung, heraus finden und uns alle,
daran teilhaben lassen.
Zum Wohle aller Gigas, die in Zukunft in unsereren Terrarien einziehen.
Gruß Steffen