Lasius niger - Diskussion

  • Ich glaube mittlerweile, dass ess auch nicht jede Gyne schafft, erfolgreich zu gründen, selbst wenn die Bedingungen dafür, sagen wir mal ausreichend wären.
    Eventuell sind sie trotz Begattung nicht fertil. Warum auch immer oder es spielen andere Faktoren noch mit eine Rolle. Bei der großen Zahl der Geschlechtstiere, die bei einem Schwarmflug ausgstoßen werden, schaffen es allemal genug.

  • Davon kann man bestimmt ausgehen.


    Die meisten Gynen hätten es von sich aus aber wahrscheinlich geschafft (lässt man Fressfeinde, fehlende Nistgelegenheiten etc. mal aussen vor).
    Wenn ich das grade richtig im Kopf habe gehen die Totalausfälle leider weitgehend auf mein Konto.
    1 oder 2 Lösungsmittelvergiftungen bei der komplett dämlichen Uhu-klebeaktion (Abdichten der zu großen Luftlöcher) noch im letzten Jahr.


    Auch die jetzt ausgefallene B6 Gyne hatte - wenn ich mich grad recht erinnere - schon Brut und sogar Arbeiterinnen im vergangenem Jahr.
    Das sie dann allein in die Üw ging schreibe ich ehr mir zu. Hätte ich die Futtergabe im Reagenzglas direkt nach der Üw nicht auf ein einziges Mal beschränkt - nach meinem Gefühl tat ihr das ja sehr gut, dem Eipacket nach zu urteilen- hätte sie es evtl. auch geschafft bis die ersten Arbeiterinnen geschlüpft wären, es kann sich da ja nur um wenige Tage handeln... Ich denke also das Tier ist schlicht verhungert.


    Sehe ich das grade richtig, war nur 1 Tier bei den Ausfällen das zumindest einen offensichtlichen Defekt hatte: ein missgebildetes ? oder verletztes/ schlecht abgeheiltes Bein.

  • ich hatte auch eine Gyne noch in die Überwinterung gebracht, die ich allerdings drei Formicas "entrissen" hatte. Sie war auch äusserlich verletzt am Bein, aber offensichtlich hatte sie durch die Ameisensäure schon einen schlimmeren Schaden genommen. Sie legte zwar Eier, aber konnte diese allem Anschein nach nicht versorgen.
    Nachdem mir zwei Gynen durch eine eingedrungene Maus gefressen wurden, hab ich ihr sogar die weiselosen Völker überlassen. Hat ihr allerdings nichts mehr gebracht. Im Frühjahr konnte ich sie aus der Watte pflücken.
    Die wiederum weiselose Kolonie lebt nun mit einer der beiden verbliebenen Gynen/Kolonien in einem Topf auf dem Balkon.

  • Platz wäre bestimmt noch für die gesamte Saison in den Nestern, es geht mehr darum dass das Gips an den Stellen wo die Schlauchverbinder eingelassen sind bröckelig wird und darum Ausbrüche zu befürchten sind, nicht zulezt auch um die Optik.
    Evtl. lässt sich beides aber für 2016 nochmal lösen mit einem 2-3 fachem "Anstrich" aus dünnem frischem Gips, alles wäre wieder dicht und schön weiss.

  • Zitat von "trailandstreet"

    ... und dann vielleicht das alte Nest mal ganz austauschen...
    LG Franz


    Joa, das ist genau die Entscheidung um die ich grade ringe. Neue Ytongnester wären einsatzbereit, die wären aber evtl. noch etwas überdimensioniert, andererseits möcht ich nicht unnötig in den Kolonien "rumstressen".
    Ich werd wohl in der lezten Märzwoche zunächst mal allen Nestern einen neue Gipsschicht verpassen, wenn die Arenen wieder angeschlossen werden.
    Spätestens im Mai wird sich zeigen ob die Tiere in den Anlagen bleiben und ob ich mir das optisch so noch ein paar Monate antuen kann.

  • Zitat von "Herostrat"


    Joa, das ist genau die Entscheidung um die ich grade ringe. Neue Ytongnester wären einsatzbereit, die wären aber evtl. noch etwas überdimensioniert, andererseits möcht ich nicht unnötig in den Kolonien "rumstressen".
    Ich werd wohl in der lezten Märzwoche zunächst mal allen Nestern einen neue Gipsschicht verpassen, wenn die Arenen wieder angeschlossen werden.
    Spätestens im Mai wird sich zeigen ob die Tiere in den Anlagen bleiben und ob ich mir das optisch so noch ein paar Monate antuen kann.
    (Die Optik wird aber wahrescheinlich onehin erst ab 3-5k Arbeiterinne/Kolonie wirklich wesentlich und interessant)

  • Ich kann hier auf den ersten Blick keine gravierenden Fehler entdecken, aber ich tippe mal als erstes auf einen Mangel an Proteinen. Das würde auch das Schrumpfen an Brut erklären. Vier Wochen sind doch relativ lang.
    Wie würden sie denn über die Zeit eigentlich versorgt. Zuckerwasser kann man ja zur mit sich in einer Tränke anbieten, das geht schon, aber Fleisch brauchen sie mitunter doch alle paar Tage.
    Ich war mal eine Woche weg, aber die meinen hätten mir anschließend fast die Haare vom Kopf gefressen.

  • Hallo,


    das ist natürlich ein schwerer Schlag.


    32°C im Nest könnte ich mir schon problematisch vorstellen. Immerhin sind das knapp 40% (ausgehend von einer Nesttemperatur von ca. 21-24°C) über dem Soll-Wert.
    Kann denn eruiert werden warum das passiert ist? Vielleicht wurde auch etwas überwässert und dann aus Schreck das Nest zum trocknen auf die Heizung gestellt? In dieser Kombination wäre das sicherlich als Ursache zu sehen.


    Zum Thema Kühlung - meine Lasius niger (noch in Gründung) habe ich bei ~24,5°C gehalten. Über 25°C Nesttemperatur gibt es einen Alarm. Aktuell senke ich die Temperaturen jedoch langsam ab um die Winterruhe einzuleiten.

  • 42°C ??? ich hatte was von BIS ZU 32°C gelesen. Das wäre, wenn es nur ein maximum an der Oberfläche wäre, vielleicht gerade ncoh vertretbar und von den Ameisen noch zu händeln, wenn sie genug Flüssigkeit parat haben und auch eine schattige Seite.
    Sind sie denn in der Sonne gestanden?


    Meine vier größeren Völker waren zB über den Sommer in Nähe der Balkontür, auf einem Tisch. Dort hatten sie oft auch an die 30°C, was sie allerdings nur zu mehr Aktivität anregte. Ich muss allerdings sagen, die Formica mögemn es sowieso wärmer und die Myrmica hatten zum einen ein Erdnest, das immer feucht genug war und die anderen ein externes Gipsnest im Schatten. Die offenen Arenen werden aber auch nicht so heiß!

  • Danke schonmal für die Antworten !!


    Der Rheie nach:


    Also Anweisung war, auch schriftlich nochmal hinterlegt:
    Alle 2-3 Tage 2-4 kleine plattgedrückte Schaben (oder Fliegen wenn zur Hand) in die Arenen zu geben, das Zuckerwasserwattbausch zu beträufeln wenn trocken und das Nest feucht zu halten. Ich hab dem Pfleger gezeigt wie schnell oder langsam das Wasser vom Gips aufgenommen wird, je nachdem wie trocken es ist bzw. wie man dadurch erkennen kann obs noch Wasser braucht oder nicht.
    Das Letztere va. braucht natürlich wirklich etwas Gefühl und Erfahrung.
    Es hatte wohl häufiger mal oder gar dauerhaft 32 Grad C. Das das 40% über dem Richtwert ist ist natürlich schon etwas aus der Luft gegriffen denn eine Prozenzentangabe müsste sich ja auf den absoluten Nullpunkt beziehen und nicht auf Null Grad C ;-)
    Ich hatte dieses Problem so auch überhaupt nicht erwartet und gar nicht im Kopf, hatte sonst immer ehr drauf geachtet das es nicht unter 20 Grad werden. Überhitzung war einfach nicht im Bewusstsein und ich hab keine Ahnung wann es für L.niger kritisch wird.
    Das es drinnen wärmer werden könnte als draussen hat man in Mitteleuropa nicht so auf dem Schirm :-)
    Zustande kam die Temperatur wohl durch geschlossene Fenster (sie stehen im Regal an der hintern Wand, haben also nie direkte Sonne, der ganze Raum war wohl so heiss) und Türen in dem Haltungsraum an der Südseite, kaum durch eine sicher nicht mehr laufende Heizung - Wissen kann ich das natürlich nicht aber ich vertraue dem Pfleger schon, der mich auch hätte anrufen können. dem ist das alles aber wohl gar nicht so recht aufgefallen jedenfalls bis kurz vor meiner Rücklehr.


    Wie kann ich die Temperaturen im Nest am besten drücken wenn wieder mal sowas sein sollte? Feuchtes Tuch drüber um die Energie durch Verdunstung abzuführen, reicht das (normal kommen solche Temperaturen aber nicht vor) ?
    Oder komlett anderer Aufstellungsort?


    Ja, es bleibt wohl Rätselraten, wie gesagt ich hoffe es gibt noch ein wenig Brut in diesem Jahr bevor ich die Saison beenden muss.
    Aber mit 1000 Tieren je Kolonie wird das wohl nichts mehr 2016 :-(

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