Camponotus habereri


Post 30332 - 20.08.2014 17:14:04

Hallo,


ich möchte nun meinen Haltungsbericht zu meinen Camponotus habereri starten.


Ich berichte hier über 2 Kolonien die ich in Taipei, Taiwan am Elephant mountain (Xiangshan) fand.


Schon an den ersten Tagen meiner Reise begeisterte mich diese Art und wie sie Schaben oder tote Spinnen zerlegten.
Diese Art ist sehr schön besonders die Färbung und schnelle Bewegung faszinierte mich sehr.


Arbeiterinnen diesere Art werden etwa 7-12 mm und die Königin etwa 15-16 mm groß.
Eine Winterruhe gibt es bei dieser Art nicht ob eine Art kurze Pause stattfindet kann ich noch nicht sagen im Moment.


In der Natur lebt diese Art in lebenden Bäumen, die Spezies von Baum die bevorzugt wurde kann ich leider nicht nennen doch meistens waren es Bäume die hohe Wurzeln und viele Rillen hatten.
So sahen diese Bäume aus die bewohnt wurden:



Reine Erdnester fand ich nicht doch ich vermute es ist so ähnlich bei denen wie bei unseren einheimischen Camponotus herculeanus also das ein Teil des Nestes in der Erde und ein anderer Teil im Holz ist.


Die Camponotus habereri sind am Tag auch aktiv doch in der Nacht am aktivsten laut meinen Freilandbeobachtungen. Als Nahrung wird süßes und Insekten auch mal größere Insekten wie große Spinnen oder große Schaben verspeist. Lebend sah ich diese Art noch nie etwas erbeuten außer es war halb am leben. Doch oft sah ich sie an zertretenen Fröschen, Geckos, Vogelspinnen(oder so eine große Spinnenart die denen ähnelt), Schaben die Spaziergänger zertreten hatten.


Hier einige Bilder zu meiner 1. Kolonie von der Königin die ich etwa 2 Wochen früher fand, beide Königinnen haben eins gemeinsam und das ist, dass ich sie Nachts gefunden hatte. Beide Kolonien sind jetzt etwa um die 2 Monate alt.



Hier die Madame und ihre Arbeiterinnen, als Nahrung gebe ich ihnen mittlere und kleinere Heimchen. Im Moment lebt diese Art in einer TicTac Dose und weigert sich ins Reagenzglas zu ziehen. Ich dachte erst, dass es zu trocken für die werden würde und sie umziehen doch die hohe Luftfeuchte und Kondenswasser Tropfen an der Scheibe scheint ihnen auszureichen, bald werden die eh zu groß für die TicTac Dose und bekommen ein Ytong Nest. Es sind im Moment 8 Arbeiterinnen vorhanden.






Die 2. Kolonie ist etwas kleiner und hat nur 3 Arbeiterinnen und der Gaster der Königin ist nicht so dick wie bei der anderen, liegt wahrscheinlich daran, dass die Kolonie jünger ist um 2 Wochen und 3 Arbeiterinnen besitzt. Hier mal einige Bilder bei denen man sieht wie die Arbeiterinnen am Honigwassersaugen sind. Haben echt eine schöne Färbung mit ihren gelben Streifen, ähnelt etwas den Hornissen und Wespen von der Färbung finde ich.






Ich muss sagen, es handelt sich um eine echt schöne Art, diese sind halt schwer zu finden und man findet nur selten Angebote im Shop und mit kleinerem Bestand wenn mal angeboten. Ich hatte da wohl großes Glück.



Hier geht es zum Diskussionsbereich:


http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=2978



Gruss,


Marcel



Post 31807 - 24.01.2015 23:17:32

24.01.2015


Der Camponotus habereri Kolonie geht es gut und es sind mittlerweile über 100 Arbeiterinnen (105-120??), was echt viel für eine Camponotus innerhalb von gerade mal 1/2 Jahr ist. Wenn man mal anschaut wie das z.B. bei unseren einheimischen Camponotus ligniperdus abläuft wo es gerade mal so 20-40 Arbeiterinnen in einem Jahr werden obwohl die Kolonie in der Natur bis zu 10.000 Arbeiterinnen groß werden sollen, laut Angaben. Ich sah die Kolonien von Camponotus habereri in der Natur während meiner Taiwan Reise und Angaben wie es würden nur mehrere hundert Tiere sein sind erstunken und erlogen, denn alleine in der Arena zählt man dauerhaft über 40 Arbeiterinnen, ihr könnt das gerne mal auch auf dem Bild abzählen. Die Kolonien die ich in Taiwan sah waren paar tausend Tiere groß und nicht wenige hundert.


Ich füttere die Kolonie zurzeit täglich mit 1-2 Mehlwürmern, ab und zu mal ein mittleres Heimchen (auch sogar ab und zu lebend) und Honig.


Brut gibt es auch viel, das Reagenzglas und die TicToc Dose werden zu klein, in der Zukunft wird ein Becken mit einem Ytongnest folgen.


Die Arbeiterinnen bewegen sich echt schnell, schneller als unsere einheimischen Camponotus soviel steht fest.


Ich konnte leider keine Bilder vom Reagenzglas und der TicToc Dose machen, deshalb gibt es vorerst nur ein Bild vom äußerlichen Geschehen.


Die Kolonie bringt oft einen kleinen Teil ihrer Brut, der nicht mal 10% von der ganzen Brut ausmacht an diesen weißen Stein, ich vermute dieser Stein dient als Wärmespeicher.


Gruß,


Marcel