Suche kleinbleibende Art

  • Hey alle zusammen :servus:
    Ich suche derzeit eine Ameisenart welche interessant ist und keine großen Kolonien ausbildet und möglichst keine oder nur eine kurze Winterruhe hat ;)
    Die Kolonie sollte so klein bleiben, dass ich die Ameisen in einem Acrylnest (z.b.https://myants.de/Zubehoer-u/T…4mkcir71v14siocf9v3ecqcj7) oder max. in einem 30x20x20 Becken halten kann :) Ich hatte schon an Camponotus vagus, Cataulacus spec., Diacamma rugosum oder Pheidole pieli gedacht jedoch bin ich mir unsicher ob die Becken dann reichen...
    Ich würde mich freun, wenn ihr mir bei meiner Suche helfen könntet :)
    p.s. der Preis sollte nich über 100€ liegen !
    Danke schonmal im Vorraus :thanks:
    LG Felix :bye:

  • Hey Felix,


    Camponotus vagus scheidet dann wohl sofort aus. Weder du, noch diese großen Rossameisen hätten auf Dauer Freude an einem 30x20cm Becken. Für so ein Flach-Formicarium kämen wohl überhaupt nur sehr winzige Ameisen wie z. B. Plagiolepis pygmaea in Frage. Aber auch hier wäre ich bezüglich einer längerfristigen Haltung eher skeptisch; nimm also lieber gleich ein kleines Becken. In so einem scheinen sich jedenfalls die von dir angesprochenen Pheidole pieli über mehrere Jahre hinweg halten zu lassen: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=18&t=3145


    Liebe Grüße,
    Christian

  • Hey,


    ich denke, dass du mit Pheidole pallidula in so einem kleinen Becken zwangsläufig Probleme bekommen würdest. Die Kolonien werden doch sehr groß, und werden dann alles unternehmen um auszubrechen. Auch Tetramorium-Kolonien können sehr groß werden, ob da so ein Becken auf Dauer ausreichend ist, wäre zumindest sehr fraglich.


    LG

  • Hallo Perca,


    selbstverständlich habe ich mich bei der Antwort ein wenig zurückgehalten, da ich ja momentan auch eine große Kolonie Pheidole pieli verkaufe ;) - diese bilden jedoch nicht ganz so große Kolonien wie viele andere Pheidolen. Bei mir ließen sie sich über Jahre hinweg sehr gut in einem kleinen Becken (30x 20cm) halten, trotz etwa 2000 Tieren im Becken sind nur etwa 50-100 an der Oberfläche unterwegs, erst wenn gefüttert wird stürzen sich die Horden auf das angebotene Futter. Was ich jedoch immer als Manko an den Tieren empfunden habe war, dass diese keine Körner fressen, wie viele andere Pheidolen. Dafür haben sie winzig kleine Speichertiere ähnlich denen von Pheidologeton und bilden schöne Straßen.


    Ab und zu wird noch eine weitere schwarze Pheidole sp. aus Texas angeboten, diese bildet auch nur kleine Kolonien im Bereich von 100-1000 Tieren, ich selbst hatte damals von Christian eine solche bekommen - bei Interesse schreib ihn doch einfach mal an.


    Plagiolepis pygmaea bildet meiner Beobachtung nach in Spanien teils sehr große Kolonien mit etlichen Satellitennestern und jeweils mehreren dutzend Gynen, die Tiere haben auch oft Straßen zum nächsten Nest und scheinen regen Austausch an Gynen und Arbeitern zu betreiben. Ich denke aber wenn man nur eine Gyne hält wird die Kolonie sich auch nur im Bereich von 100-1000 Tieren bewegen und dann in einem kleinen Becken zu halten sein. Bei Interesse an einer Kolonie kannst du mir gerne mal eine PN schicken - meine Tiere sind von der Costa Brava und halten keine all zu lange Winterruhe.


    Pheidole pallidula halte ich ebenfalls für ungeeignet für ein solch kleines Becken, die Tiere bilden sehr große Kolonien und dass bei guter Pflege schon innerhalb von 1-2 Jahren. Zusätzlich kann man die Kolonien zwar warm durchpflegen, je nach Herkunft schädigt dies jedoch die Tiere, so dass sie unter Umständen schon nach der Hälfte ihrer üblichen Lebensdauer zugrunde gehen. Eine Winterruhe wäre also zumindest bei Tieren die aus kälteren Regionen kommen angebracht, sollte der Verkäufer überhaupt die genauen Fundorte angeben können/wollen.


    Cataulacus scheint auf den ersten Blick ein guter Besatz für so ein kleines Becken zu sein, die Kolonien sind vermutlich mit denen von Camponotus truncatus vergleichbar, werden also auch nicht ganz so groß. Sollte das Becken jedoch einen wasserspeichernden Boden aus Gips oder ähnlichem haben könnte dies den Tieren nicht gut bekommen, bewohnen sie in der Natur doch hohle Äste und Stengel von Pflanzen, wo meistens nicht mit allzu viel Feuchtigkeit aus der Umgebung zu rechnen ist. Auch scheinen diese Holz/Baumbewohner viel frische Luft / gut belüftete Becken zu benötigen. Schon bei einem geringen Überangebot an Feuchtigkeit im Nestbereich verbunden mit nicht vorhandenen Ausweichmöglichkeiten könnte dies zum Absterben der Kolonien führen.


    Gruß

  • Hey Leviathan :)
    Danke erstmal für deinen informationsreichen Beitrag :)
    Wenn ich das richtig verstanden habe würdest du auch die Cataulacus ausschließen?! ;)
    Um ehrlich zu sein bin ich gerade zu einen etwas enttäuscht und zum anderen überfordert .. ;) Die Pheidolen sind zwar interessant jedoch kann ich mir im Moment nicht vorstellen, dass diese mir in einem 30x20 Becken gefallen..( aufgrund der geringen Körpergröße) Gibt es noch andere trop. Arten welche sich für solch ein Becken welche vielleicht etwas größer sind bzw. andere schönen Seite haben? Ich weiß das klingt gerade etwas inkompetent und um ehrlich zu sein kann ich mich bei Ameisen nie entscheiden, weil es so viele schöne Arten gibt.. :love:
    Also bitte nicht übel nehmen ;) Camponotus finde ich vor allem die großen Majoren interessant, aber wie Christian schon gesagt hat sind die Kolos da wohl zu groß.. :/ also wenn ihr mir noch ein wenig helfen könntet wäre ich euch wirklich sehr dankebar :thanks:
    EDIT: ich könnte den Cataulacus ja auch hohle Äste (z.b. Holunder) anbieten und den Boden zwar tropisch aber trotzdem nicht zu feucht gestalten..


    LG Felix

  • Hallo, möchte auch kurz etwas zu zwei genannten Arten sagen, ich halte Diacamma cf. ceylonense und die werden doch recht groß. Meine Kolonie hatte bei der letzten Zählung etwas über 450 Arbeiter. Was doch schon beachtlich ist. Das Wachstum sollte man nicht unterschätzen.


    Cataulacus halte ich auch, in einem recht großen Terrarium 100x60x100(l b h) die Tiere laufen unglaublich viel und gern, würde bald mutmaßen das die Fläche fast zu klein ist. Und ich schätze das es auch mehr als 400 Arbeiter sind. Zudem sind sie polymorph und die größten Arbeiterinnen sind fast so groß wie kleine Polyrhachis. Irgendwas zwischen 0,5-1cm. Zudem bewohnen sie nicht nur einen Ast, bei mir sind es mindestens zwei die fast 60cm lang sind.


    Nur das ganz kurz von meiner Seite. Wie es auch aussehen kann.


    Lg

  • Hey :)


    Das ist natürlich interessant! In den Shops werden diese beiden Arten mit einer max. Volkstärke von 200 Arbeiterinnen angegeben ! An Ästen und entsprechenden Konstruktionenn würde es nicht mangel bei uns im Garten wächst genügend Material... Aber mir scheint, dass ich mir das wohl nochmal überlegen muss :denken::?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!