Hallo Leute,
wir haben an verschiedenen anderen Stellen schon über diese kleinen Xaximwürmer gesprochen hier im Forum. Diese Würmer, sie gehören zu den landlebenden Planarien, können bei Massenvermehrung zu einem Problem in einem Regenwaldterrarium werden. Sie leben räuberisch, dezimieren so die nützlichen Springschwänze und sicher auch andere wertvolle Bodentiere, indem sie vor allem deren Eigelege wegfressen.
Mathias (Krafty) schickte mir einen Link zu einer Aquarienseite, in der ich davon las, dass diese Würmer mit einem sauren Milieu nicht gut zurechtkommen.
Ich ärgere mich schon seit einiger Zeit mit diesen Würmern herum. Irgendwann, vor Jahren, habe ich sie mir eingeschleppt und werde sie seitdem nicht mehr endgültig los. ist auch schwierig, denn die wertvollen Pflanzen werden ja immer wieder von einem Terrarium in das nächste umgesetzt, so gelangen auch immer wieder Gelege der Würmer in das neue Refugium.
Von einem Mittel aus dem Handel, dass ich vor Jahren gegen die Planarien einsetzte, war ich anfangs überzeugt, als es kurz nach der Anwendung zu einem beobachtbaren Massensterben unter den Würmern führte. Allerdings war die Langzeitwirkung dann nicht nachhaltig, die Würmer tauchten wieder irgendwann auf. Zudem begann der Boden des Beckens zu stinken, wohl aufgrund der vielen kleinen Kadaver der toten Würmchen.
Heute habe ich mal einen neuen Versuch unternommen. Mit relativ sauren Wasser (PH Wert unter 5) habe ich das gesamte Becken, vor allem die Scheiben, an denen die Würmer gern klettern, besprüht. Die Würmer, die ich beobachten konnte, verendeten tatsächlich. Den Insekten schien dieser saure Regen nichts auszumachen, die Ameisen und anderen Insekten putzten sich und gingen dann ungerührt ihren normalen Tagesgeschäften nach. Mal sehen, wie es sich nun auf die Pflanzen auswirkt, ganz ohne Wirkung wird auch diese Methode nicht sein. kann aber sein, dass ein mehrmaliges Anwenden die Würmer unter Kontrolle bringt und ich dann wieder endlich Springschwänze im Becken halten kann.
Diese Xaximwürmer werden bis zu zwei bis drei cm etwa lang. Sie sie im Querschnitt rundlich, nicht etwa typisch platt wie viele andere Planarien. Hier ein Bild eines solche Wurmes nach der Anwendung des sauren Regens, er hat sich zusammengezogen und scheint nun zu verenden.
Wie gesagt, diese Anwendung ist sicher nicht ohne Nebenwirkung. Es wird abzuwarten sein, wie sie sich auf die anderen Organismen auswirkt. Aber diese Würmer lassen sich nicht anders unter Kontrolle bringen, sie müssen bekämpft werden, um ihre Population wenigstens auf eine vertretbare Grössenordnung dezimieren zu können.
Das Schwierige ist, dass diese Würmer offenbar keine natürlichen Feinde haben, zumindest scheinen keine bekannt zu sein. Stimmen die Bedingungen, etwas Futter, feuchtes Milieu, dann können die Würmer nach ihrer Eintragung schnell zum Problem werden. In meinem Becken hatte ich hunderttausende, wenn nicht Millionen von Springschwänzen, jetzt beobachte ich im Prinzip keine mehr.
Zum Glück sind die Würmer keine direkte Gefahr für die Ameisen und grösseren Insekten.
Wer noch Ideen hat, wie man die fiesen Würmern den Garaus machen kann, immer her damit...:)
LG, Frank.