Harpegnathos saltator

  • Hi,


    ich würde gerne von meinen Harpegnathos saltator berichten. Es handelt sich um eine kleine bis mittlere Kolonie von etwa 20 Tieren, wobei ich gleich vorweg sagen muss, dass ich nicht weiß, wieviele Tiere es im Moment sind. Denn sie leben vergraben in einem OSB-Terrarium. Seit der Ankunft sind etwa 8 Tiere gestorben, wobei es auch ein paar Schlüpfe von Puppen gab.


    Hier das Becken:


    Rückwände:
    Im liegen auf der jeweiligen Seite erstellt.
    Zuerst habe ich die Schieferstücke mittels Silikon etwas überlappend angeklebt.


    Höhere Rückwand: Mischung (1:1:1) aus Sand:weißem Lehm:Gips
    Technik: Außenwand mit Druckspüher leicht anfeuchten, Gemisch darauf verteilen, jetzt mit einem Wassersprüher kräftig durchfeuchten, sodass die ganze Schicht (etwa 1-3mm dick) einmal nass war und trocknen und härten kann. Erst etwas trocknen lasen, bevor man die nächste Seite macht.


    Die Schieferplatten wurden dann noch mit etwas "Dreck" bestrichen, sodass diese etwas abgenutzer aussehen.


    Substrat im Becken: Sand:weißes Lehmpulver.




    Die Ameisen sind gewohnt sehr schüchtern und vorsichtig. Da sie es tunlichst vermeiden wollen gesehen zu werden, halten sie sofort regungslos an, wenn sich etwas in der Nähe vor dem Becken bewegt, sofern sie unter Deckung sind oder springen kurzerhand in diese. Befindet sich die Arbeiterin auf offenem Terrain, springen sie fluchtartig in Deckung. Es sind überaus intelligente Ameisen und wirklich faszinierend zu beobachten.


    Hier eine recht frisch geschlüpfte Arbeiterin:


    Hier ein Bild mit zwei furagierenden Ameisen am Nesteingang mit sehr viel Auswurf:


    Diese Bilder stammen noch aus Zeiten, wo die Ameisen ihr Nest erst übere nicht gerade wenige Tage ausgehoben haben. Weitere folgen.


    Es kann gerne auch hier im Bericht geschrieben werden.

  • Sehr schön, dass es endlich einen weiteren Haltungsbericht zu dieser Art gibt. Mir bleibt wenig Zeit über Erfolge und Erlebnisse mit H. saltator zu berichten. Aber ich glaube, dass es sich um eine Art handelt, die langfristigen Eingang in die hobbymäßige Ameisenhaltung finden kann. Besonders schätze ich ihre Unfähigkeit sich an die Reize der Umgebung anzupassen: N. apicalis beispielsweise geht nach wenigen Monaten kaum noch in Deckung wenn sich vor dem Terrarium etwas bewegt: Die Tiere haben gelernt, dass ihnen von großen, optisch wahrnehmbaren Dingen keine Gefahr droht. Ganz anders verhält sich die H. saltator, auch nach Jahren der Haltung versteckt sie sich vor Menschen. Diese Ameisen sind beinahe an allen geselligen Abenden eine Attraktion, die Fütterung bzw. ihre Jagd ist ein immerwährendes Spektakel!


    Grüße und viel Erfolg

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