[mitte]Haltungsbericht 2er Messor!
-Vorwort-
Am 24. November 2009 lag ein kleines Paket in meinem Briefkasten. Sehr schön, sie sind da...
Durch kurzem aber intensiven Kontakt zu Frank Mattheis ging alles ziemlich schnell, unkompliziert und vorbildlich. Wir haben hier im Forum kurzer Hand ein paar Nachrichten ausgetauscht. Der wunsch eine neue Gattung zu entdecken zeichnete sich bei mir schon länger ab. Nur welche Art soll es sein, welche Ansprüche möchte ich decken und welche haben die Ameisen, und vor allem welchen finanziellen Aufwand bin ich bereit einzugehen?
Alles Fragen die man sich vorher stellen muss!
Frank beantwortete mir meine Fragen schnell und unkompliziert, die Gattung stand fest, eine Messor soll es sein. Oder vielleicht auch zwei?
Vielen Dank für Deine freundliche Unterstützung Frank, die unkomplizierte Abwicklung inbegriffen: Der schnelle Versand, den sehr fairen Preis und Deine Hilfsbereitschaft, auch nach Versand der Gynen. Deine Bemühungen sind wirklich lobenswert und man merkt, dass bei Dir das Wohl der Tiere an erster Stelle steht.
Besonders die Draufgabe hat mich sehr gefreut und macht mich nun zu einem glücklichen Halter dieser Tiere!
...Vorsichtig öffnete ich das Päckchen, ich gebe zu ich war ein bißchen zitterig aber ihr kennt das ja bestimmt. Ok, was haben wir da, Papier, Küchenrolle, noch mehr Küchenrolle und da, da sind sie, zwei Reagenzgläser ein Größeres und ein Kleineres.
In dem größeren Reagenzglas ist eine Gyne die in diversen Shops schon als Messor cf. orientalis angeboten wurde. Es könnte sich hierbei um die Art semirufus handeln, darum wird diese Gyne in dem Haltungsbericht als Messor cf. semirufus betitelt.
In dem kleineren Reagenzglas ist eine zweite Messor Gyne, etwas kleiner und zierlicher. Es könnte sich in diesem Fall um eine Gyne der Art wasmanni handeln, darum wird diese Gyne in dem Haltungsbericht als Messor cf. wasmanni betitelt.
Evtl. lässt sich die Bestimmung der Arten exakter vornehmen, wenn die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, was ich aber nicht annehme.
-Ich werde in diesem Haltungsbeicht über beide Arten berichten-[/mitte]
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[mitte]24. November 2009
1. Tag
Beide Gynen sind samt Eierpaket wohl auf angekommen. Der Fundort ist die südliche Türkei. Ich werde sie anfangs bei einer Tag- Nachtschwanke von 4°C. halten. Des Tags sollen es 22°C. warm sein, des Nachts 18°C.[/mitte]
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[mitte]30. November 2009
7. Tag[/mitte]
[mitte]Heute habe ich beide Gynen trotz claustraler Gründung zugefüttert.
Es gibt Honig, ein paar Körner und ein Stückchen Mehlwurm.
Ob dies auch angenommen wird ist fraglich, momentan sind noch keine Larven vorhanden, der Energiebedarf sollte eigentlich auch noch gedeckt sein, aber evtl. wird ja mal am Honig genippt, oder ein Korn stebitzt![/mitte]
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[mitte]12. Dezember 2009
19. Tag
Es sind immer noch keine Larven vorhanden. Ein Blick unter die rote Folie offenbarte mir lediglich die schon bereits gesichteten Eierpakete. Die Messor cf. semirufus Gyne scheint 4 oder 5 Eier zu haben, die Messor cf. wasmanni Gyne hingegen 3. Der Brutstatus ist also leider unverändert. Ich halte sie weiterhin zwischen 18 und 22°C.
Ob die von mir angebotene Nahrung teils angenommen wurde kann ich nicht sagen, sichtbare Spuren gab es nicht.[/mitte]
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[mitte]17. Dezember 2009
24. Tag
Ich habe an den Haltungsparametern weiter nichts geändert, der Brutstatus ist somit auch gleich geblieben. Eigentlich solte es jetzt schon so langsam vorrangehen mit der Gründung, es liegt auch auf der Hand woran das liegt, es ist schlicht weg zu kalt.
Meine Bestellung von einem Onlineshop ist nun schon seit längerem eingetroffen, nur fand ich leider noch keine Zeit das bestellte Equipment ein zu setzen. Doch bevor die Brut vor Kälte den Bach runter geht, muss ich jetzt handeln. Hier mal meine Bestellung im Überblick:
3 x Napf "eckig" 30mm
4 x Napf "rund" 10mm
2 x Ameisennapf 4-fach
2 x Abdeckung Glas + Gitter 40x25 cm
3 x Sand-Lehm Mischung braun 1000g
1 x Mischfutter A 100g
3 x Paraffinöl 10ml
2 x Gummistopfen 22,0 - 27,0 mm
2 x Heat Thermo Mat 7 W
Die Kosten pro Becken belaufen sich im Endeffekt auf ca. 100€. Ich habe zwei 40x25cm Glas Becken mit jeweils 2 26mm Lochbohrungen vorbereitet.
Beide Heizmatten wurden an einem kleinen 25x15x15cm Becken angebracht und mit einer Zeitschaltuhr zwischengeschaltet. Nun habe ich eine stabile Temperatur im Becken. Am Tag zwischen 25 und 27°C. und des Nachts zwischen 23 und 25°C.[/mitte]
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[mitte]25. Dezember 2009
32. Tag
Ein Blick unter die rote Folie offenbarte mir endlich den ersehnten Erfolg des sich verändernden Brutstatusses. Es sind bei beiden Gynen Larven vorhanden. Die Messor cf. semirufus hat bereits mehrere kleine Larven und schon zwei etwas größere, sowie ein neues frisch gelegtes Eierpaket
Meine Gyne hat eine Delle am Propodeum, was sie aber nicht beeinträchtigen wird.
Die Messor cf. wasmanni hat kleine Larven und ein paar Eier.
Also die Temperaturen scheinen ihnen beide sehr gut zu bekommen, natürlich behalte ich sie bei. Schon beachtlich, was sich da in der letzten Woche getan hat![/mitte]
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[mitte]29. Dezember 2009
36. Tag
Heute schob ich mal einen außerterminlichen Kontrollblick ein. Mit dem Ergebnis, dass die Messor cf. semirufus vier prächtige Larven hat, die bald in das Nacktpuppenstadium übergehen dürften. Das Eierpaket ist ebenfalls größer geworden.
Der Reagenzglastank der Messor cf. wasmanni ist nun leer. Das Problem habe ich folgender Maßen, ohne groß stören zu müssen gelöst:
Ich habe von dem kleinen Reagenzglas die Verschlusswatte und die rote Folie entfernt, im Vorfeld ein größeres Reagenzglas präpariert und das kleine mit der nun offenen Seite bis kurz vor die Watte geschoben, und um das große Reagenzglas wieder eine vorher passig angefertigte Folienrolle geschoben, fertig!
Die Aktion dauerte ca. eine Minute.
Aktueller Brutstand der Messor cf. wasmanni ist ein schönes Eierpaket und ein paar kleine Larven, es dürften vier an der Zahl sein.[/mitte]
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[mitte]31. Dezember 2009
38. Tag
Ich möchte die erste Nacktpuppe bei Messor cf. semirufus bestätigen. Bei keiner Kolonie konnte ich jemals eine solch schnelle Brutentwicklung feststellen. Seit dem die richtigen Temperaturen herrschen, geht die Entwicklung zackig vorran. Vor 14 Tagen gab es noch nicht einmal Larven, jetzt schon eine Nacktpuppe. Das Larvenstadium ist extrem kurz bei dieser Art. Die anderen drei großen Larven stehen auch kurz vor der Verpuppung. Außerdem ist ein großes Eierpaket vorhanden, welches wohl direkt nach dem Schlupf der ersten Puppe, weiter zu dem Wachstum der Kolonie beitragen wird, um ein nahtloses Koloniewachstum mit Hilfe der ersten Pygmäen gewährleisten zu können. Außerdem kann ich eine hohe Eierproduktivität bestätigen, was ich in der Gründungsphase einer Kolonie, in solch einem Maße auch noch nicht kennengelernt habe. Ich schaue relativ häufig nach und schiebe auch die rote Folie beiseite. Die Gyne ist schreckhaft, aber es wirkt sich allem Anschein nach nicht negativ auf die Gründung aus. Zum Thema Brutfraß kann ich berichten, dass viel mehr Brut vorhanden ist, als die Gyne innerhalb mehrerer Tage fressen könnte.
Die Gründung geht vorbildlich und zügig vorran. Sobald die erste Pygmäe da ist, kann ich die Dauer der einzelnen Brutstadien, also deren zeitliche Entwicklung beschreiben.[/mitte]
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[mitte]09. Januar 2010
47. Tag
Heute ist die erste Arbeiterin der Messor cf. semirufus geschlüpft! Sie ist braun und wirklich klein, ich würde sie auf ca. 3mm schätzen, ich gehe mal davon aus, dass sie noch nachdunkeln wird. Sie ist sehr um die Brut bemüht und ich freue mich sehr über den ersten Zuwachs!
Hier ist die Ei bis Imago Tabelle bei ca. 25°C Durschnittstemperatur:
Ei bis Larve............. 10 Tage
Larve bis Puppe..........7 Tage
Puppe bis Imago........10 Tage
Hierbei sollte man jedoch nicht vergessen, dass es sich ausschließlich bei den Angaben, um die Ei bis Imago Tabelle der Pygmäen handelt.
Es sind außerdem noch vier weitere Nacktpuppen vorhanden, wobei eine kurz vor dem Schlupf steht. Larven gibt es in allen Stadien und Eier sind ca. 10 vorhanden. Die Gründung verläuft ohne Probleme. Ich habe heute zum zweiten mal innerhalb der Gründung Futter angeboten.
Dier Messor cf. wasmanni hatte zwischenzeitig alles gefressen was kein Ei war. Also war vor drei Tagen nur noch ein großes Eierpaket vorhanden. Heute waren wieder mehrere kleine Larven zu sehen. Ich werde sie zukünftig nicht mehr so häufig stören. Ich denke die Aktion aufgrund des leeren Wassertanks war zu viel Stress und somit Auslöser des Brutfraßes.[/mitte]
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[mitte]19. Januar 2010
57. Tag
Zehn Tage nach dem letzten Bericht hat sich wieder einiges getan. Ich habe umgebaut, soll heißen: Beide Reagenzgläser sind nun in einzelnen Gründerbecken. Die Messor cf. semirufus lebt bereits in einem voll eingerichteten Becken.
Als ich nach dem Koloniestatus schaute (ich holte das Reagenzglas aus dem Becken, verschloss es mit Watte und schob die rote Folie beiseite) und einige Fotos knipste, beobachtete ich etwas unerwartetes, die Gyne war sehr ruhig, keine Anzeichnen auf Panik oder unwohlbefinden, doch plötzlich verharrte die Gyne, schob die Gaster langsam nach vorne, nicht mal in meine Richtung und gab einen Tropfen Wehrsekret ab, alle Arbeiterinnen, sowie die Gyne blieben ruhig keine Panik, kein auffälliges Verhalten.
Es sind 5 Puppen vorhanden,
sowie mehrere große Larven, und mehrere kleine Larven,
sowie reichlich Eier.
Schadet das Wehrsekret nun der Brut?
Überlebt die Brut diese Aktion überhaupt?
Besteht Gefahr für die gesamte Kolonie?
Das Verhalten der Ameisen ist ruhig, alles entspannt. Ich habe sofort den Wattepfropfen wieder entfernt, um Luft hineien zu lassen. Das Reagenzglas ist wieder im Becken. Ich hoffe die Kolonie trägt keinen Schaden davon!
Nahrung wurde augenscheinlich noch nicht angenommen, geschweige denn eingetragen.
Die Messor cf. wasmanni hat viele Eier, mehrere kleine Larven und ein paar Große, welche in den nächsten Tagen das Puppenstadium erreichen dürften.
Wäre toll, wenn ihr mir die Fragen beantworten könntet, ich habe in diese Richtung noch keine Erfahrung machen können. Die Ameisenarten die ich halte, haben bislang noch nie ihr Wehrsekret einsetzen müssen.[/mitte]
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[mitte]31. Januar
69. Tag
Leider gibt es schlechte Nachrichten.
Die Messor cf. semirufus zog derweil zügig sechs Imagines groß, wobei schon ein leichter Größenunterschied zu erkennen war. Brut war reichlich vorhanden.
20-30 Eier
3-5 Larven
7 Puppen, einige teils deutlich größer als die bisherigen Arbeiterinnen
Die Messor cf. wasmanni hatte nach dem Puppenfraß (was wohl an einer zu hohen Luftfeuchtigkeit im Reagenzglas lag, wie sich im Nachhinein herausstelle) erfreulicherweise wieder 2 Nachktpuppen herangezogen.
Als ich am 29. Januar von der Arbeit kam und in das Nest der semirufus schaute, traute ich meinen Augen nicht. Nur noch drei Arbeiterinnen waren zu sehen. die Brut war gänzlich verschwunden, nur noch ein Eierpaket klebte an der Scheibe. Ich dachte erst an einen Umzug aber wo hin? Dann schaute ich auf das Thermometer was knapp 29°C. anzeigte. Draußen waren es 10°C wärmer als die vorherigen Tage. Dies beeinflusste natürlich stark das Raumklima. Das Reagenzglas stand unter Wasser. Das Wasser im Wassertank hatte sich ausgedehnt und ist in das Nest eingedrungen. Ich erkannte drei tote Pygmäen, sowie verstreute Brut in allen Stadien, bis auf die Eier.
Warum diese nicht anständig in Sicherheit gebracht wurde, ist mir ein Rätsel.
Am nächsten Tag stellte sich heraus, dass die Brut es nicht überlebt hat. Sie wurde gefressen. Die Gyne plus die drei Arbeiterinnen waren den ganzen Tag damit beschäftigt, sich die Filetstücke der Toten ein zu verleiben.
Ein großer Verlust!
Aktueller Koloniestand:
3 Pygmäen
Ein Eierpaket
Der Messor cf. wasmanni Gyne ereilte zudem das gleiche Schicksal, die Puppen und Larven wurden gefressen, auch bei ihr ist aktuell nur ein Eierpaket vorhanden.
Ich öffnete also das Reagenzglas und legte ein frisch präpariertes Reagenzglas, welches ich mit Sand auffüllte und befeuchtete daneben und habe ihr Nahrung in jeglicher Form angeboten. Die Dame fängt ja nun schon zum dritten Mal an.
Ich stellte daraufhin die Zeitschaltuhren erneut ein.
Ein tragischer Unfall, den ich sehr bedauere.
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[mitte]16. März 2010
113. Tag
Es hat sich einiges getan. Jedoch nur bei der Messor cf. semirufus Kolonie. Die Messor cf. wasmanni fordert mich ganz schön. Das Problem, dass sie ihre Eier immer auf ein kleines Stückchen Wattefaser gelegt hat, hatte sich nicht geändert. Immer wieder verstarb die Brut in den Fasern. Es hatte kein Zweck. Drei mal wurden Eier gelegt, drei mal wurden larven, gar Puppen daraus und drei mal sind sie vor dem Schlupf verstorben oder konnten wegen den Wattefasern nicht schlüpfen. Vor ein paar Tagen gab es dann seitens meiner den Radikaleingriff bewaffnet mit einer Pinzette. Ich habe unter mächtiger Wehr der Gyne und großer Aufregung das Eierpaket, eingebettet in einer kleinen dünnen Watefaser, geklaut und die Watte entfernt vorsichtig entfernt, die Eier waren regelrecht veflochten in den Fasern. Dies ging nicht ohne Verluste. ca. 30 Prozent der Eier gingen dabei verloren. Ob sie nun endlich erfolgreich gründet?
Ich hoffe es sehr!
Die Messor cf. semirufus Kolonie hingegen hat sich von dem Rückschlag (siehe letzten Beitrag) prächtig erholt. Vor 44 Tagen (letzter Beitrag) waren es drei Arbeiterinnen und ein Eierpaket. Jetzt sind es zehn Arbeiterinnen. Es wären sogar 11, leider blieb eine am Zuckerwasser kleben (zum ersten mal, hab das sonst bei Ameisen noch nie erlebt). Ich habe die Temperaturen seit drei Wochen etwas runtergedreht, das Volk entwicklet sich bei über 25°C rasant. Dem musste ich etwas entgegenwirken. Ich halte sie nun bei unter 25°C., meist zwischen 23 und 24°C.
Es ist auch die erste Mediapuppe da. Sie sollte in den nächsten 3 Tagen schlüpfen (auf den Fotos leider nicht zu sehen) und ist bedeutend kräftiger und größer als die anderen Puppen. Der große Kopf fällt sofort auf.
Ich habe zum ersten Mal Bilder der Kolonie gemacht, begeleitend zu dem Bericht sind sie hier zu finden:
Messor cf. semirufus und wassmani -Haltungsbericht- Bilder[/mitte]
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[mitte]13. April 2010
141. Tag
Es gibt wieder einiges zu berichten. Die Messor cf. wasmanni Gyne hat weiterhin keine Nachkommen hervorgebracht. Sie hütet ein relativ großes Eierpaket von schätzungsweise 20 Eiern. Ich füttere sie immer wieder zwischendurch mit Proteinen wie mit Kohlenhydrate. Ich hoffe das aus diesen Eiern endlich larven, Puppen und Pygmäen werden. Writer hat sich bei dieser Gyne leider nichts getan, ich halte sie weiterhin bei ca. 25°C. Ich wünscht ich hätte Fortschritte berichten können.
Ganz im Gegenteil zu der Messor cf. semirufus. Diese Art macht mir gar keine Probleme, Schwierigkeiten oder sonst was. Sie entwicklen sich gut, die Kolonie macht einen guten Eindruck. Der letzte Bericht ist jetzt knapp einen Monat her und die Anzahl der Arbeiterinnen hat sich mehr als verdoppelt. Es sind jetzt über 20 Arbeiterinnen da. Darunter eine Mediaarbeiterinnen, eine etwas größere Puppe ist auch wieder zu sehen. Mittlerweile werden auch nicht nur sporadisch Körner eingetragen und gelagert. Die Kolonie macht richtig Spaß und freue mich auf weiteres Wachstum!
Letzte Woche ist die Kolonie in meiner Abwesenheit umgezogen. Seit einigen Wochen hatte ich bereits ein zweites Reagenzglas angeboten, da bei dem ersten der Wassertank zu neige ging. Als es soweit war, zogen sie um, völlig ohne Probleme.
Es handelt sich wirklich eine interessante Ameisenart, gespannt bin ich auf weitere größere Arbeiterinnen.
Messor cf. semirufus und wassmani -Haltungsbericht- Bilder[/mitte]
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[mitte]17. August 2010
265. Tag
So, jetzt mal ein ordentliches Update in dem es grundliegend nur Gutes zu berichten gibt, sofern es Rückschläge auf Grund von Problemen gab, wurden sie aus der Welt geschaft.
Die Messor cf. semirufus bewegt sich aktuell bei ca. 60-70 Arbeiterinnen. Ich hatte einige Monate mit Staubläuse zu kämpfen, diese wirtschafteten die Kolonie soweit runter, bis keine/ kaum noch Brut vorhanden war. Die Satubläuse vernichteten so effektiv die Nahrung der Ameisen, dass für die Kolonie nur noch das Nötigste übrigblieb. Die Kolonie stagniert jetzt seit 2-3 Monaten. Es einige Zeit gedauert bis ich gemerkt habe, welch gravierenden Einfluss die Tiere auf die Kolonie haben. Sie haben nie direkt Arbeiterinnen oder Brut eingeschränkt oder ähnliches.
Sie lebten in Hundertschaften im Nest und ernährten sich von Körnerresten. Im Becken müssten es Tausende gewesen sein, die auch unterhalb der Oberfläche leben.
Ich habe die Ameisen in eine Plastikbox umgesiedelt samt Nest, das Nest trockengelegt und zwei Reagenzgläser angeboten welche leicht erwärmt wurden. Als der Umzug vollzogen war, nahm ich das Nest raus und überbrühte dieses.
Als nächstes kommt das Becken und die Einrichtung dran, es wird alles sorgfälltig überbrüht und gereinigt und neu eingerichtet, so lange bleiben die Ameisen noch in der Plastikbox. Es ist auch wieder Brut vorhanden.
Mir ist aufgefallen das Zuckerwasser und Proteine für die Damen relativ uninteressant ist. Die Körner bilden bei meiner Kolonie absolut die Hauptnahrungsquelle zu 80%. Die Kolonie verhält sich sehr scheu. Es sind immer ca. 5 Ameisen am furagieren.
Wundert tut mich allerdings, dass keine Körner eingetragen werden, was sie sonst den ganzen Tag machen würden, wenn immer Körner parat liegen.
Die Messor cf. wasmanni Gyne hat mir lange Kummer bereitet. Die Gründung misslang immer, es gab Probleme mit in Watte eingekrusselte Brut, die zügig in der Watte verstarb, immer und immer wieder. Im letzten beitrag berichtete ich von dem Radikaleingrff welcher zu 100% sein Ziel erfüllte. Die Gyne gründetet ganz normal und in der ersten Juniwoche begrüßte mich dei erste Pygmäe!
Man bedenke das ich die Gyne von Frank mitte November letzten Jahres bekam!
Also die erste Pygmäe schlüpfte in der ersten Juniwoche. Aktuell sind es schon über hundert Arbeiterinnen. Das Volkswachstum ist enorm, fast schon beängstigend. Es ist außerdem ein großer haufen Brut vorhanden. Als ob die Kolonie verlorene zeit aufholen möchte. Vor einigen Tagen machte ich jedoch einen komischen Fund.
Eine Arbeiterin schwamm tot im Reagenzglaswassertank.
Ergo muss sie sich druch die Watte gearbeitet haben. Man sieht auch, dass die Damen versuchen richtung Wassertank zu gelngen um das Nestvolumen zu vergrößern. Ich habe schnell ein weiteres Reagenzglas angeboten. Einige Arbeiterinnen halten sich nun darin auf.
Ich habe ein bereits vorgefertigtes Ytongnest, sowie ein komplettes Becken mit Erweiterungsbohrungen und Deckel. Es muss nur noch eingerichtet werden. Die Kolonie ist nun groß genug um in das Becken einzuziehen. Die nächsten tage wird das in Angriff genommen.
Fotos konnte ich leider keine machen, die Reagenzgläser sind zu stark verdreckt. Messor sind echt keine Hausfrauen![/mitte]
[mitte]Messor cf. semirufus und wassmani -Haltungsbericht- Bilder
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[mitte]21. Oktober 2010
330. Tag
Die Messor cf. semirufus haben das Kapitel "Staubläuse" vollends abgeschlossen. Sie haben nach dem Umsiedeln wieder angefangen Brut zu produzieren und sind wieder in den normalen Rhythmus übergegenagen. Somit hat sich die Individuenzahl innerhalb von 65 Tagen verdoppelt. Es dürften jetzt gut 100 Arbeiterinnen sein. Das Wachstum ist zügig, aber auch nicht übermäßig gewaltig. Apropos gewaltig, mir fehlen die großen Majorarbeiterinnen. Ich habe noch keine einzige davon, oder die Arbeiterinnen, die ich für Mediaarbeiterinnen halte, sind schon die Majore?!
Das kann ich mir aber nicht vorstellen, denn die Messor cf. wasmanni Kolonie trumpft mit waren Giganten auf. Die fast die Größe der Königin errreichen. Schöne gewaltige Köpfe und die Majore aggieren wunderbar als Futterspeicher, die Gaster sind immer prall gefüllt.
Ganz tolle Tiere!
Messor cf. wasmanni ist eigentlich die etwas kleinere Art, aber wenn die semirufus so weiter machen, dann müssen wir den Spieß wohl umdrehen.
Mir ist auch aufgefallen das Proteine von beiden Arten auch nur mäßig angenommen werden. Ich habe bisher nur Mehlwürmer und Zophobas angeboten. Evtl. sollte ich mal etwas anderes anbieten, vielleicht bringt das die erhofften Majore zum Vorschein.
Die Messor cf. wasmanni nehmen die Proteine ein wenig besser an, und bilden dem entsprechend tolle Majore aus. Jedoch lässt die Außenktivität zu wünschen übrig. Körner werden immer eingetragen, aber dadurch das Zuckerwasser auch nur rar angeommen wird, sind nur selten Arbeiterinnen im Becken unterwegs.
Körner sind im Nest, und Körner sind ihre Hauptnahrungsquelle ganz eindeutig ohne Zweifel.
Es dürften ca. 200 Arbeiterinnen sein.
Zu dem Wachstum lässt sich noch einmal sagen, dass die Messor cf. wasmanni Gyne vor 4 1/2 Monaten also Anfang Juni, ihr erste Pygmäe hervorbrachte.
Bilder folgen übrigens beim nächsten Update, wenn ich umgezogen bin, dann wird die Entwicklung beider Arten bildlich dokumentiert.
Jetzt habe ich aber noch einmal ein paar Fragen zu der Entwicklung:
Hat einer von euch schon Majore bei Messor cf. semirufus/orietnalis etc.
Wenn ja, ab welcher Individuenzahl wurden diese herangezogen und was wurde an Proteinen verfüttert?
[/mitte]
[mitte]Messor cf. semirufus und wassmani -Haltungsbericht- Bilder
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[mitte]09. Mai 2011
530. Tag
Nach 200 Tagen ein Update.
Ich möchte über die Messor cf. wasmanni Kolonie berichten.
Der Kolonie geht es gut. Ich habe sie ca. 3 Monate komplett auf Sparflamme gehalten. Aus privaten Gründen konnte ich der Kolonie leider nicht die gewohnte Aufmerksamkeit schenken. Dennoch wurde Brut aufgezogen aber nur sehr wenig und diese entwickelt(e) sich auch dementsprechend langsam. Seit einer Woche füttere ich fast täglich Proteine, welche immer noch dankend angenommen werden. Ich habe langsam angefangen immer mehr zu füttern, die Kolonie dankt es mir mit reichlich Brut. Ich habe außerdem verzichtet das Nest zu beheizen. Alles kein Problem, die Ameisen scheinen nicht darauf angewiesen zu sein. Die Tiere bewegen sich auch nicht sonderlich langsamer als mit Wärmequelle. Das Volk entwickelt sich gut. Ab und zu giese ich ein wenig Wasser auf eine Stelle des Beckens, da fangen sie dann an zu graben. Ich lasse diese Stelle aber immer wieder komplett für eine längere Zeit austrocknen. Somit verhindere ich einen Umzug. Die Kolonie ist agil. Jetzt wo es ein paar mehr Arbeiterinnen sind, ist auch mehr Außenaktivität vorhanden, die Temperaturen sind gestiegen und in der Arena liegt ja auch meißt Nahrung die abtransportiert werden kann.
Die Kolonie ist wirklich sehr pflegeleicht und stellt nicht mehr Ansprüche als eine heimische Art.
Die Art ist zu dem sehr reinlich. Das Nest ist zwar an den Scheiben etwas undurchsichtig und auch zum Teil verrschmiert was nicht ausbleibt aber das Nest an sich ist sauber obwohl es nun schon länger in Gebrauch ist.
Die Kolonie besteht...ich kann es kaum schätzen..vielleicht aus ca. 300 Arbeiterinnen.
Brut ist reichlich vorhanden, so ca. 200 Bruteinheiten und es kommen wohl täglich noch Eier hinzu. Die Gyne legt jetzt ohne Ende, es scheint als wäre die Kolonie aber noch nicht an Proteinen gesättigt und scheint auch viel an die Brut weiterzugeben. Ich kann täglich 2 Zoophobas verfüttern, außerdem gibts Fliegen die sich in meine Wohnung verirren.
Das ist der erste Schub der jetzt nach den ganzen Proteinen kommt. Larven sind nicht all zu viele vorhanden, Puppen gar nicht, da ich nur wenig Proteine verfüttert hatte, gabs erst mal Brutzuwachs- und wachstumsstop.
Ich schaue jetzt mal ob sich meine jetzigen Ergebnisse mit dem vorherigen decken was die Brutentwicklung angeht.[/mitte]
[mitte]Messor cf. semirufus und wassmani -Haltungsbericht- Bilder
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[mitte]23. Juni 2011
575. Tag
Erst mal möchte ich über die Messor cf.semirufus berichten.
Auch diese Kolonie hielt ich einige Zeit auf Sparflamme. Das Resultat war der komplette Verlust der Brut. Die Kolonie rappel ich gerade wieder auf. Es ist ein Eierpaket von ca. 50 Eiern vorhanden. Ich fange langsam an, wie bei den Messor. cf. wasmanni und verfüttere dann bei Bedarf immer mehr Proteine. Die Kolonie wird sich in einem Monat erholt haben und viel Brut aufziehen. Diese Kolonie hat erst einen richtigen Major bei ca. 70-100 Arbeiterinnen.
Die Messor cf. wasmanni vermehren sich jetzt zügig, es ist viel Brut vorhanden in allen Stadien. Die Außenaktivität ist jetzt ansehlich. Im Becken ist immer was los. Ab jetzt erklimmen die ersten Minorarbeiterinnen auch die Scheiben. Es sind einige Majore vorhanden die toll zu beobachten sind. Die Messor haben Kraft. Das stellen sie auch immer wieder unter Beweis. Die Majore transportieren im Vergleich zu der Körpergröße große Kiesel.
Ich habe immer ein Reagenzglas mit Watte und Wasser im Becken liegen als Wasserquelle. Ca. einmal im Monat haben sie sich dann durch die Watte gearbeitet. Nach dem das Wasser ausgelaufen ist und das Reagenzglas abgetrocknet ist, bringen sie dann einen Teil der Brut rüber. Brut in allen Stadien wird dann dort unter Obacht einiger Arbeiterinnen gelagert, bis die Watte die noch im Reagenzglas ist ausgtrockent ist. Dann gehts wieder zurück ins Nest.
Brut ist unzählbar, aber es sind mehrere hundert Bruteinheiten vorhanden.
Ergo ist ihnen das Nest zu trocken. Befeuchte ich das allerdings mehr oder öfter, lagern sie die Körner nicht mehr im Nest, sondern im Verbindungsrohr zum Becken. Auch das Nutze ich, um die Ameisen in Aktion zu halten.
Beide Messor Arten kann man getrost einen Monat mit Körnerversorgung und Wasser ohne Brutverlust alleine lassen. Jedoch sollte die Kolonie über 50 Arbeiterinnen haben. Ich weiß nicht wie es sich mit weniger Arbeiterinnen verhält. Also auch in dieser Hinsicht eine einfach zu haltende Art, gerade was Urlaube etc. angeht.
Ich habe vier neue Bilder bereitsgestellt.[/mitte]
[mitte]Messor cf. semirufus und wassmani -Haltungsbericht- Bilder
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[mitte]04. Februar 2012
801. Tag
Nach langer Zeit möchte ich diesen Bericht einmal updaten.
Die Messor cf. semirufus habe ich an toKtoK abgegeben.
Somit bleibt noch die Messor cf. wasmanni Kolonie über die ich zukünftig wieder vermehrt und genauer berichten möchte.
Ich schätze die Kolonie auf ca. 100-200 Arbeiterinnen. Viel Brut ist nicht vorhanden, einige Eier und Larven. Mir geht es jetzt darum die Kolonie wieder in Schwung zu bringen, sie liefen ja nun nach Abschluss der Gründung auf Sparflamme und viel konnte ich der Kolonie bis jetzt noch nicht an Beobachtung und Wissen abverlangen, obwohl ich sie jetzt nun schon länger halte.
Dieses soll sich nun zukünftig ändern.
Ich habe mal einige Bilder der Kolonie und des neuen Formicariums gemacht in dem sie jetzt aktuell leben, dieses gibt vorerst mal Aufschluss, um sich ein Bild der aktuellen Haltung zu machen.[/mitte]
[mitte]Messor cf. semirufus und wassmani -Haltungsbericht- Bilder
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