Camponotus nicobarensis von ImperatorAdpeptus


Post 33269 - 16.04.2015 13:36:44

Diskussionsthread: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=3308


Name: Camponotus nicobarensis
Herkunft: Südostasien
Kolonieform:Monogyn,oligogyn
Königin: ca. 15 mm Farbe: rot bis dunkelrotbraun,kräftiger Thorax
Arbeiterinnen: ca. 6-12 mmFarbe: rotbraun - dunkelbraun,polymorph
Männchen: ca.10mm Farbe: schwarz
Nahrung: tote Insekten und Zuckerwasser (Honigwasser wird ignoriert),auch Früchte (Unbedingt auf Pestizide überprüfen)
Luftfeuchtigkeit: 50-80% (breites Spektrum)
Temperatur: Arena: 21 - 35°C/Nestbereich: 24- 28°C (Sehr robust,entwicklen sich auch bei Zimmertemperatur)
Winterruhe: Nein/Allerdings gibt es kurze Diapausen.
Nestbau: Nester häufig in verlassenen Hohlräumen,Gegraben wird eher wenig.
Entwicklung: 28 Tage vom Ei zur Arbeiterin (abhängig von der Temperatur)
Formicarienzubehör: Wärmelampe/Heizmatte für schnellere und bessere Entwicklung


16.04.2015
Gestern kam die Kolonie nach ihrer fast 1-wöchigen Reise an (Da DHL Warnstreiks in Berlin) und zu meiner Überraschung haben !alle! Ameisen überlebt,das spricht für die besagte Robustheit dieser Art.Bei Antstore bestellt wurden eine Königin mit 101-250 Arbeiterinnen,es kamen über 300 Ameisen mit einer Königin und tonnenweise Brut an.


Als ich die Box geöffnet in ihr neues 60x80x60 Exo Terra gelegt haben brach erstmal ein richtiges Chaos aus,überall strömten Arbeiterinnen aus der Box und untersuchten die Umgebung,dabei konnte man hören wie die Arbeiterinnen mit ihrem Gaster gegen die Plastikbox trommelten.Hat mich vom Verhalten sehr an Camponotus ligniperdus erinnert.


Der Umzug ging schon fast so schnell wie man das nur von Pheidole kennt,kaum wurde das Y-tong Nest gefunden ging es auch schon los,in einer riesigen Ameisenstraße wurde die gesamte Brut zum Y-tong Nest transportiert.Auch interessant fand ich das hier die Majore die Strasse "bewachten" und eigentlich nur die Minors und Medias die Brut transportierten.Sah schon fast aus wie bei Heeresameisen,natürlich viel chaotischer und nicht so geordnet.


Nach einem kurzen blick in Nest hier mal ein Zwischenstand:


Königin:1
Arbeiterinnen:ca.300
Brut:ca.5 große Eierpakete,50 Larven,über 100 Puppen


Bericht wird fortgesetzt wenn es etwas interessantes zu berichten gibt.


Grüße
Alex/Imp



Post 35170 - 30.06.2015 14:06:19

30.06.2015


Was soll ich sagen? Die Vermehrungsrate dieser Ameisen ist wahnsinnig.
Aus den 200-300 Arbeiterinnen vom Anfang sind innerhalb von 2,5 Monaten sicher 500-600 wenn nicht mehr geworden.
Die Temperaturen schwanken zwischen 24 und 30° C und die die Luftfeuchtigkeit zwischen 30-40%.
Diese Ameisen scheinen an hohe Temperaturen und Trockenheit angepasst zu sein.
Den Y-tong in dem sie Nisten bewässer ich gar nicht sondern ich lege ihnen RGs mit Wasser ins Formi.


Insekten füttere ich seltener da diese Ameisen so ziemlich alles an Proteinen annehmen,auch angefeuchtetes Trockenfutter.
Auf weiches Hundefutter,Gammarus und Ei stehen sie besonders.


Brut haben sie unbeschreiblich viel,allerdings lagern sie diese immer wieder um so das es schwer ist ein Gesamtbild zu bekommen
Im Moment haben sie allerdings mehr Puppen als Larven.


Ich denke mal das war alles was es zur Zeit zu berichten gibt.


mfg
Alex/Imp



Post 36206 - 20.10.2015 15:44:17

20.10.2015


Nach längerer Zeit hier mal wieder ein Update,
musste die gesamte Kolonie leider umziehen lassen da das alte Becken undicht wurde und ich immer wieder einige Arbeiterinnen im Zimmer aufsammeln konnte.


Bei circa 1000 und mehr Ameisen gar nicht so leicht.
Als ich den Ytong und die Steine aus dem alten Becken entfernte kam mir Ameisensäure ähnliche wie bei unseren Waldameisen entgegen geschossen.


Nach dem alles aus dem Becken raus war einfach RGs ins Formi gelegt und sie sind direkt nach einer Nacht dort rein gezogen.
Waren insgesamt 3 RGs randvoll mit Arbeiterinnen und Brut.
Konnte die Gyne auch mal wieder nach langer Zeit sehen.



Neues Formi hergerichtet und direkt alle 3 RGs rein, erstmal natürlich wildes Chaos und Gaster klopfen wie bei unseren heimischen Camponotus, aber das hat sich schnell gelegt.



Nach 3-4 Tagen waren sie dann fertig mit dem Bau des Erdnests und die gesamte Kolonie zog hinter das Stück Holz.
Das diese Art also keine Erdnester gräbt ist ein Gerücht und sollte von diversen Shops korrigiert werden.



Und als Abschluss noch ein kurzes Video, diesmal mit besserer Qualität dank neuem Handy.
Es scheint sie stehen besonders auf das Eigelb, das Eiweiß wird größtenteils ignoriert.


https://www.youtube.com/watch?v=-mhDqWTcbqg


Volkszählung:
Königin:1
Arbeiterinnen: um die 1000
Brut: Sehr viele Eier/Larven I Keine-Wenig Puppen.


Bericht wird fortgesetzt wenn es etwas interessantes zum berichten gibt.


Grüße
Alex/Imp