Ameisen für Kinderprojekt ohne Winterruhe

  • Hallo Leute,


    ich bin Sozialarbeiter an einer Grundschule und mache zur Zeit ein Ameisenprojekt in 2 Klassen. Hatte in beiden Lasius Niger, leider ist bei einer die Königin gestorben und jetzt soll eine neue Kolonie her. Dieses mal soll es aber eine Art werden, die keine Winterruhe hat, größer als L.N. sind und trotzdem interessant zu beobachten sind, damit auch Kinder nicht so schnell gelangweilt von sind..dazu sollte sie einfach zu halten sein, denn große klimatische Veränderungen sind im Klassenzimmer und Budgetmäßig leider nicht umsetzbar...und sie sollte in einem y-tong nest leben können!
    Preislich wird das ganze aber mit 30-40€ begrenzt sein..


    Ich dachte an eine Körnersammler Kolonie, aber vielleicht habt ihr ja noch mehr Tipps ;)

  • Messer barbarus wäre sicher eine übelegenswerte Option.
    Allerdings würde ich da schon zumindest zu einer kleinen Kolonie raten, da die Gründung doch recht langwierig ist.
    Die halten zwar keine Winterruhe, schrauben aber ihre Aktivitäten schon recht runter. Das wäre evtl noch ein Punkt dazu.

  • Hallo,
    seit wann halten Messor barbarus keine Winterruhe? Wie kommst Du darauf?
    Südlich der Alpen wo sie schon vorkommen, können die Winter auch kalt werden.
    Ich würde zu einer Nordafrikanischen Messor raten, die sind im Winter nicht ganz so aktiv wie im Sommer, werden aber bei 18-20 Grad im Winter gehalten.
    Messor barbarus sollte man schon bei 10-12 Grad überwintern, dies sind normale Wintertemperaturen in Südeuropa.
    Gruß Steffen

    ,,es ist nicht wichtig, was andere denken wenn man kommt, es ist wichtig was sie denken, wenn man geht!

  • Hallo Zusammen,


    würde eine Messor cf barbarus (Afrika) nehmen, damit sollte es preislich machbar sein und die Winterruhe ist (wie Steffen schon schrieb) nicht sehr ausgeprägt. Allerdings würde ich ein bisschen darauf achten, wo die Messor barbarus her kommt, gibt Angebote von Nord- bis Zentralafrika.....
    Grundsätzlich, ist dies aber eine sehr einfach zu haltende, große, schnell wachsende und schöne Art, die auch lange Zeit ohne Pflege auskommen kann ( Samen und Wasser vorausgesetzt ). Grade für die Anfangszeit, würde ich allerdings eine Wärmequelle mit ein planen und auch für die weitere Haltung wäre es sicher nicht schlecht.


    Grüße


    Sven

  • Sorry Steffen, war wohl etwas falsch ausgedrückt. Natürlich halten sie eine Winterruhe, aber eben nicht so ausgeprägt wie unsere einheimischen, die ja auch mit wesentlich tieferen Temperaturen zurecht kommen (müssen).
    Man wird sie aber auch kaum mehr ausserhalb des Nestes beobachten können und etwas kühler sollten sie schon auch gestellt werden, was sich aber soweit noch ohne großen technischen Aufwand machen ließe.


    Afrikaner sind da vielleicht leichter zu handlen benötigen aber sicher eine Wärmequelle und auch im Winter noch angenehmere Temperaturen.

  • Ich würde mir eventuell eine Messor minor hesperius, Tetramorium bicarinatum, Pheidole noda oder Pheidole indica holen. Es gibt zwar noch ein paar günstige asiatische Camponotus diese werden aber Ewigkeiten brauchen bis die Schüler die Kolonie beobachten können, es sei denn du hälst die privat bei konstanten 25.5-27 Grad und ziehst die auf 60 Arbeiterinnen in 1/2 Jahr.


    Bei Pheidole und Tetramorium hast du eine schnelle Entwicklung, da bekommst du eine kleine Kolonie nach etwa 3 Monaten auf 100 oder mehr. Messor minor hesperius könnte es nach 4 Monaten mit 5-10 Arbeiterinnen auf 60-80 Arbeiterinnen schaffen und braucht auch keine Winterruhe.


    Bei Pheidole und Tetramorium muss nur das Nest immer leicht feucht sein, der Außenbereich ist durch meine Erfahrungen weniger wichtig als der Nestbereich. Das einzige Kontra wäre, dass die so groß sind in etwa wie Lasius niger also 3-6 mm (Arbeiterinnen).


    Außer die Camponotus nicobarensis und Camponotus japonicus fällt mir auch keine robuste einfach zu haltende exotische Camponotus ein.




    Gruß,


    Marcel

  • Hallo Marcel91,
    Du empfiehlst allen ernstes Pheidole und Tetramorium bicarinatum für eine Grundschule als Kinderprojekt?
    warum nicht gleich Solenopsis invicta, die haben ein rasantes Wachstum und die merkt man, wenn man sie auf der Hand hat.
    Ich hoffe, daß man es versteht, wie ich es meine, es stört mich nur,
    wie schnell und unüberlegt im Internet geschrieben und etwas empfohlen wird.
    Ein wenig Verantwortung hat man schon,
    seinen Mitmenschen gegenüber.
    Gruß
    Steffen

    ,,es ist nicht wichtig, was andere denken wenn man kommt, es ist wichtig was sie denken, wenn man geht!

  • Was ist denn an Pheidole noda so schlimm?


    Ist doch schön für die Schüler zu beobachten, wie es Unterschiede zwischen minor Arbeiterinnen und Soldatinnen gibt.


    Pheidole noda kommt außerdem mit 23 Grad auch in der Haltung zurecht und sind nicht so extrem anfällig.
    Solenopsis habe ich übrigens nie empfohlen. Solenopsis könnten schmerzhaft stechen.


    Die von mir genannten Arten sind so fast das Einzigste, dass man zwischen 30-40 Euro wie von MrCamponotus angefordert bekommen kann und sind außerdem nicht so extrem empfindlich wie viele andere Arten. So wie ich auch von der Mail entnehmen kann soll die Kolonie auch ein Hingucker sein also eine gewisse Aktivität zeigen und innerhalb von ein paar Monaten etwas Zustande kriegen. Wenn es diese genannten Bedingungen nicht gebe und das Budget größer wäre dann würde ich eine größere teurere Afrikanische Messor Kolonie oder sogar eine Atta Anlage + Kolonie in einem Schaubecken empfehlen, doch dort würden alle Kriterien entfallen bis auf die keine Winterruhe.


    Er schrieb ja schon oben:

    Zitat

    ....denn große klimatische Veränderungen sind im Klassenzimmer und Budgetmäßig leider nicht umsetzbar.....


    Gruß,


    Marcel

  • Hallo MrCamponotus,


    Ich würde mich auf eine Messor aus Afrika konzentrieren, sehr einfach zu halten, zu ernähren, wirklich interessant aufgrund der Größenunterschiede der Arbeiter, zudem wegen der Ernährung über das Ameisenbrot, das sollte auch für Kinder langfristig interessant sein, gerade weil größere Arbeiterinnen erst mit der Zeit auftauchen.


    Schnell wachsende Camponotus wie nicobarensis würde ich mir gut überlegen, wenn die Kolonie mal größer wird, wirst du täglich einiges füttern müssen, ich weiß nicht ob das Kindern immer so gefällt wenn du ständig vor deren Augen Schaben/ Heimchen tötest.


    Messor mögen zwar kein Zuckerwasser, dadurch fallen Experimente mit Lebensmittelfarbe weg, was für Kinder interessant ist, dafür gestaltet sich die Ernährung durch Samen denkbar simpel.


    Von Tetramorium bicarnatum und Pheidole würde ich dir abraten, die brechen wirklich viel zu schnell aus, haben einen hohen Futterbedarf, sind nicht sonderlich groß und wenn das Becken mal versehentlich umgeworfen wird, will ich keine von beiden wieder einfangen wollen.
    Bzw der Leiterin alles erklären müssen wenn sie sich im Kindergarten heimisch fühlen ;)


    War jetzt ein bisschen mehr, aber ich hoffe ich konnte helfen!


    Gruß Vitruv

  • vielen dank für eure Antworten!


    Also es sollte wirklich eine Messor Art aus Afrika sein.


    Kommt hier vielleicht jemand günstig an eine Kolonie oder hat der ein oder andere Shop Besitzer was auf Lager, dass nicht im Shop angeboten wird..
    Messor barbarus zb sind nicht zu finden..höchstens als Gyne ohne Arbeiterinnen :(

  • Also im Ameisencafe ist grade ein sehr günstiges Messor barbarus Angebot:

    Zitat

    -Messor Barbarus mit circa 40 Ameisen im Reagenzglas für 20€€!!


    Das könnte was sein.
    Moudebouhou

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