Harpegnathos saltator - Haltungsbericht

  • Hallo liebe Leute,


    da nun die kalte Jahreszeit beginnt und sich der Großteil des Lebens nach Innen verlegt und ich meinen Ameisenbestand drastisch reduzieren konnte, bleibt nun wieder etwas Platz und insbesondere etwas Zeit für eine neue Art: Harpegnathos saltator!


    Ponerinen sind für mich natürlich keine Unbekannten. H. saltator weist jedoch in der ein oder anderen Hinsicht die ein oder andere Eigenart auf.
    Der langfristige Plan ist ein dezent bepflanztes Terrarium für H. saltator einzurichten. Die Herausforderung dabei ist es, Feuchtigkeit sowohl für Pflanzen und Tiere auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Dabei darf es wie auch in der Natur weder zu trocken für die Pflanzen noch zu feucht für die Ameisen sein. Diesen Spagat gilt es zu meistern. Dabei müssen vorab die entsprechenden Werte kontrolliert und überwacht werden, bevor man die Tiere ins Becken setzt.


    Um den Risiken des Winters zu entgehen sind die Ameisen nunmehr bei den aktuell noch milden Temperaturen bestellt und werden nach ihrer Ankunft gegen Ende der Woche zunächst in einem kleinen, schlicht gehaltenen Aufzuchtbecken untergebracht: Sie bekommen ein kleines 30er-Terrarium, was für den Beginn mehr als ausreichend dimensioniert ist. Wie auf den Fotos zu sehen, ist es absolut spartanisch eingerichtet. Dies dient insbesondere der anfänglich notwendigen Kontrolle und dient daher weniger als optischer Leckerbissen.



    Das Terrarium hat die Maße 30 x 20 x 20 cm. Die Lochblechbelüftungen sollten ponerinen-dicht sein. Zwischen die Schiebetüren ist weiches Klettband eingezogen. Sie lassen sich nun zwar etwas schwerer schieben, sind aber dafür dicht.


    Beim Einfüllen des Substrates wurde eine Folie über die Schiene der Schiebtüren gelegt, so dass kein Sand an Stellen gelangt, an die er nicht hingehört. Das Substrat ist eine Mischung aus Sand und Lehm, mit der ich ganz gute Erfahrungen sammeln konnte: Es trocknet nach dem Bewässern langsam ab; dabei wird ein Teil des Wasser vom Substrat gespeichert. Egal ob trocken oder feucht ist es gepresst sehr formstabil. Das ist wichtig, da die H. saltator eine komplexe Nestarchitektur verfolgen.



    Die selbst vorgegebene Grube wird mit einer Glasplatte abgedeckt und zuvor gut bewässert. Ziel ist es ganz klar, die Tiere in das vorgefertigte Nest zu dirigieren. Danach das ganze noch etwas beschweren und zugleich verdunkeln.



    Fertig. Fehlen nur noch die Bewohner.


    Viele Grüße,
    fab

  • Letzte Woche sind die Tiere bei mir angekommen. Anbei ein paar Bilder:



    Sie sehen alle putzmunter aus, Verluste sind keine zu verzeichnen. Es handelt sich um eine schöne Kolonie mit reichlich Brut. Nunmehr kann der Einzug beginnen.



    Nach knapp einer Stunde scheint genau das zu passieren, was auch geplant war. Die Ameisen erweitern die vorgegebene Höhle.


    Viele Grüße,
    fab

  • Hi fab.


    Eine schöne Kolonie hast du dir da zugelegt. Ich wünsche dir viel erfolg mit ihnen, und freu mich auf weite updates.


    Lg Daniel

    Gleich wie Feuer nicht Feuer löscht, so kann Böses nicht Böses ersticken. Nur das Gute, wenn es auf das Böse stößt und von diesem nicht angesteckt wird, besiegt das Böse.


    Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi
    russischer Schriftsteller (1828 - 1910)

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