Myrmecia cf. nigriceps Haltungsbericht

  • Hallo zusammen,


    möchte euch hier von Meinen neuen Schönheiten berichten. Doch erstmal etwas zur Artbeschreibung.



    Taxonomie
    Subfamilia: Myrmeciinae
    Tribus: Myrmeciini
    Deutscher Name Bulldoggenameise
    In Australien werden sie Bulldog Ant, Bull Ant,oder Inch Ants genannt.


    Allgemeines
    Herkunft: In ganz Australien verbreitet. Vorwiegend in Westaustralien, Mittelgebirge (300 - 400 m)
    Habitat: Wüsten- und Steppenflächen.
    Kolonie: Monogyn
    Koloniegröße: Einige hundert Tiere.
    Gründung: Semiclaustral
    Arbeiterinnen: Monomorph mit deutlichen Größenunterschied. Die kleineren Arbeiterinnen übernehmen sehr häufig die Brutpflege.
    Nestbau: Legen Erdnester an, bauen Erdhügel die dekoriert sind mit Ästchen und Gräsern. Sind vorwiegend in Eukalyptuswäldern zu
    finden und lieben daher halbschattige Gebiete


    Aussehen/Färbung
    Königin/Arbeiterin: Mandibeln gelblich, Kopf braun, Thorax und Beine rotbraun, Gaster schwarzbraun.



    Größe
    Königin: ca. 30-32 mm;
    Arbeiterinnen: ca. 20-30 mm;


    Haltungsbedingungen
    Temperatur: Sommer: tagsüber 26 - 28 °C, nachts: 18 - 20 °C,
    Winter: tagsüber: 16 - 22 °C, nachts: 5 - 15 °C
    Luftfeuchtigkeit: Trockenwaldklima
    Bodenbeschaffenheit: steinig, sandig mit Waldstreu (Laub, Ästchen)
    Futter: Verschiedene Insekten, Honigwasser und Wasser, süßes Obst(Saft wird gerne aufgenommen).


    Bemerkungen
    Die Kolonie ist sehr leicht zu pflegen. Ist aggressiver und scheuer als z.B. Myrmecia pavida. Diese Ameisenart verfügt über ein ausgeprägtes Sehvermögen - die Ameisen verfolgen einen regelrecht mit ihren großen Augen.


    Warnhinweis!
    Das Gift von Myrmecia ist dem von Bienen und Wespen ähnlich und kann deshalb zu allergischen Reaktionen führen.



    Nun zu meinem Kleinem Bericht.


    Habe die Damen letzte Woche bekommen. Sind frisch aus Australien angekommen. Sie waren leider denkbar schlecht eingepackt, und so hat es die Pavida Königin die noch dabei waren nicht geschafft. Aber bei diesen ist alles gut gegangen, und nur eine Puppe ist etwas beschädigt gewesen, und wurde mittlerweile auch von den Damen aussortiert worden. die Kolonie kommt von einer Farm nähe Albany (Für Australische Verhältnisse nahe drann.) Habe auch ein Paar schöne Bilder der Farm, und der umgebenden Landschaft.


    Auf dem Esten Bild sieht man die zufahrt zur Farm, und auf den Letzten beiden Bildern , ist das kleine Eukalyptuswäldchen der Farm zu sehen, wo die Kolonie herkommt.
    Zur info: Die Ausfuhr aus Australien ist Illegal, aber nicht die einfuhr nach Deutschland. Die Art ist in Australien weder bedroht, noch geschützt. Sie werden sogar eher als Schädlinge angesehen, da sie einen bei Neststörung durch ihr gutes Sehvermögen auf weite Stecke verfolgen können, und halt sehr schmerzhaft stechen.


    Die Kolonie Stammt von diesem Jahr, und wurde kurz vor seiner Abreise erst ausgegraben, da er keine Ahnung hatte wie er sie über solange zeit halten sollte. Sie hatte schon zwei Arbeiterinnen und Fünf Puppen.
    Als sie dann bei mir ankamen hatten sie dazu noch drei Eier gelegt. Mittlerweile Sind es 10 Eier. Kann man bei dieser Größe gut zählen.


    Nun erstmal zur Ankunft der Damen. Ich muss sagen, die Größe dieser Ameisen ist einfach enorm. Habe die Königin mit einem Lineal Gemessen, und sie ist genau 3,5 cm Groß, und die Arbeiterinnen sind 2,8 cm Groß(Von den Mandibeln bis zum ende des Gasters). Ihre Augen sind einfach riesig, und sie Beobachten einen ziemlich genau. Wenn man sie beobachtet, fühlt man richtig wie sie einen Beobachten, es ist auch auf den folgenden Fotos gut zu sehen, wie sie den Kopf zur Kamera gerichtet haben. Ich habe das Eigentliche Terrarium noch nicht fertig, es ist 9ox50x50. Deshalb sind sie erstmal in ein 30x20x20 Becken mit Reagenzglas gezogen.


    Nachdem ich sie in das Becken Gestellt habe, wurde alles von einer Arbeiterin genau begutachtet, und als sie den verdünnten Invertzucker gefunden hatte, wurde auch die Gyne geholt, und sie haben zusammen davon getrunken.
    Danach hatte die Gyne das Becken ebenfalls erkundet, und als sie das Reagenzglas gefunden hatte wirkte es so, als ob sie eine Arbeiterin hinschickt um es zu durchsuchen, vielleicht traue ich ihnen ja zuviel zu, aber es sah sehr danach aus. Die Arbeiterin ging jedenfals hinein, während sich die Gyne wieder zu der anderen Arbeiterin im Becher begeben hat. Als diese dann zurück kam, ging sie mit der Gyne zusammen in Reagenzglas, und die Gyne ist seid dem nicht mehr herausgekommen. Die eine Arbeiterin blieb vorne am Eingang, und die andere Arbeiterin holte die 5 Puppen und die drei Eier.


    Mittlerweile haben sie eine Puppe ausgesondert, und draußen Abgelegt. Es ist auch ein kleines Loch zu erkennen. Und sie hat noch 7 weitere Eier gelegt.


    Nun zum Abschluss noch ein Paar Bilder, und ein Video.









    Bis bald, und LG euer Daniel

    Gleich wie Feuer nicht Feuer löscht, so kann Böses nicht Böses ersticken. Nur das Gute, wenn es auf das Böse stößt und von diesem nicht angesteckt wird, besiegt das Böse.


    Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi
    russischer Schriftsteller (1828 - 1910)

  • Hallo zusammen.


    Es geht langsam vorwärts, es wurde zwar noch eine Puppe aussortiert, aber aus drei Eiern sind Larven geschlüpft. An einer kleinen Schabe haben sie nur ein wenig rum geknabbert , und sie nach 20 min wieder weggebracht. Aber noch ist der bedarf ja nicht sehr hoch. Habe hier noch ein kurzes Video, da sind die Larven aber noch nicht Geschlüpft.



    LG Daniel

    Gleich wie Feuer nicht Feuer löscht, so kann Böses nicht Böses ersticken. Nur das Gute, wenn es auf das Böse stößt und von diesem nicht angesteckt wird, besiegt das Böse.


    Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi
    russischer Schriftsteller (1828 - 1910)

  • Moin Moin,


    es geht gut voran. Leider Hatten sie ja Zwei puppen Aussortiert, und aus der die Beschädigt war, ist leider auch die Ameise am Gaster beschädigt worden. Ca. 2-3 Stunden nach ihrem Schlupf hat sie das Reagenzglas verlassen, und ist auch nicht mehr zurückgegangen. Nach zwei tagen hin und her laufen, ist sie dann leider verstorben. Habe hier ein Kurzes Video von ihr gemacht.


    Glücklicher weise sind aber zwei Geschlüpft, denen es Bestens geht. Sie sind einfach schön zu beobachten, und sie scheinen selbiges wohl von mir zu denken. Sie beobachten alles sehr genau was ich so tue. Habe auch hierzu ein kleines Video gemacht.


    Es sind herrliche Ameisen. Gefrorene Schaben nehmen sie gar nicht an, und Lebende anscheinend auch nicht so gerne. Aber lebende Heimchen oder Steppengrillen nehmen sie sehr gerne. Leider konnte ich die Jagt noch nicht beobachten.
    Was ich aber beobachten konnte, ist wie sie die Heimchen an die Larven füttern, die Arbeiterinnen knacken den Torax des Heimchens auf, und legen das Ganze Heimchen zu den Larven, die dann selbständig davon essen.


    Es sind mittlerweile Fünf Larven, von denen Zwei schon schön groß sind.


    Das war es erst mal wieder.


    LG Daniel

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    Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi
    russischer Schriftsteller (1828 - 1910)

  • Moin Moin.


    Hier geht es auch gut voran. Es gibt zurzeit wieder zwei Puppen und vier Larven, und ein kleines Eier Paket wurde auch gelegt.
    Sie werden immer neugieriger, und beobachten alles sehr genau. Sie reagieren auch auf mich, und meine Fütterung. Wenn ich den Deckel öffne ohne Futter in der Hand zu haben, kommen sie nur bis zum Eingang des Reagenzglases, und schauen nur kurz. Wenn ich aber eine Schabe, die sie nun auch gerne annehmen, in den Händen habe, und ich sie so Halte das sie sie sehen können, kommt eine gleich heraus, und holt sich diese auch von der Pinzette ab. Habe das Ganze mal Gefilmt.


    Interessant finde ich, das die zweite Arbeiterin, die ja genau daneben stand, nicht mitgeholfen hat beim erlegen. Schön zu sehen ist aber, wie sie die Weichen stellen sucht, um das Gift zu platzieren. Die Schabe war aber ziemlich zäh, als sie sie im Nest hatten, hat diese sich zwar nicht mehr bewegen können, aber ihr Kopf war noch sehr Aktive, so wurde dann noch schnell mal direkt unter den Kopf gestochen, sowie ins Auge.
    Zum Abschluss gibt es noch ein paar Bilder.


    Lg Daniel

    Gleich wie Feuer nicht Feuer löscht, so kann Böses nicht Böses ersticken. Nur das Gute, wenn es auf das Böse stößt und von diesem nicht angesteckt wird, besiegt das Böse.


    Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi
    russischer Schriftsteller (1828 - 1910)

  • Hier gibt es leider zwei traurige Nachrichten. Leider ist mir die Wasserschale aus den Fingern geglitten, und hat leider eine neugierige Arbeiterin erschlagen. Ich könnte mich dafür selbst in den Arsch beißen. Aber sei es wie es sei, es ist leider Passiert.
    Und dann schien mit einer Puppe etwas nicht zu stimmen. Sie haben sie vorzeitig geöffnet, und die noch unfertige Ameise an die Larven verfüttert.
    Aber trotz dieser zwei Rückschläge, geht es gut voran. Zwei Puppen sind da, wo bald die Ameisen schlüpfen sollten. Eine Larve verpuppt sich gerade. Sie bedecken sie fast komplett mit Sand, wenn sie sich verpuppt. Und es sind Larven in allen Größen vorhanden. Schätze es sind so an die 6 Große und 10 kleine Larven.
    Die Verluste werden also schnell wieder ausgeglichen seien.


    Hier sieht man die zu früh ausgepackte Arbeiterin.


    Und hier ist die Larve die sich gerade Verpuppt.


    LG Daniel

    Gleich wie Feuer nicht Feuer löscht, so kann Böses nicht Böses ersticken. Nur das Gute, wenn es auf das Böse stößt und von diesem nicht angesteckt wird, besiegt das Böse.


    Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi
    russischer Schriftsteller (1828 - 1910)

  • Moin.


    Hier geht es auch gut weiter. Es sind mittlerweile 6 Arbeiterinnen, und 5 Puppen. Larven und Eier sind auch vorhanden.




    Ich bin dieses Jahr extrem straff eingebunden, und werde daher nur wenig hier schreiben.


    LG Daniel

    Gleich wie Feuer nicht Feuer löscht, so kann Böses nicht Böses ersticken. Nur das Gute, wenn es auf das Böse stößt und von diesem nicht angesteckt wird, besiegt das Böse.


    Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi
    russischer Schriftsteller (1828 - 1910)

  • Die Kolonie war gut geachsen. 11 Arbeiterinnen und jede Menge Brut. Habe sie aber getauscht, gegen eine andere Art die mich schon lange reizte.


    Der Bericht ist beendet.


    LG Daniel

    Gleich wie Feuer nicht Feuer löscht, so kann Böses nicht Böses ersticken. Nur das Gute, wenn es auf das Böse stößt und von diesem nicht angesteckt wird, besiegt das Böse.


    Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi
    russischer Schriftsteller (1828 - 1910)

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