Iridomyrmex purpureus

  • Oh je, hört sich nicht gut an.


    So auf die Ferne lässt sich kaum etwas hilfreiches beisteuern, aber ich hätte eine Vermutung betreffend der Belüftung. Ist nur ein Gefühl, aber ich denke diese Gattung ist extrem empfindlich gegenüber stehender/stauender Luft. Mir sind damals in Australien etliche eingesammelte Jungköniginnen einfach so umgekippt. Bei den Restlichen habe ich mehrmals täglich die Behälter (mit Luftlöchern) geöffnet um ihnen mehr Frischluft zu geben. Ob es daran lag? Jedenfalls hörte das sterben dann auf. Ein weiteres Beispiel war eine Kolonie einer kleineren Art dieser Gattung, welche einen Transport nicht überstand. Trotz größerem Transportbehälter starben dermaßen viele Arbeiterinnen, dass die Kolonie letztlich nicht durchkam.
    Ob es tatsächlich daran liegt kann ich aber nicht mit bestimmtheit sagen.


    Drücke dir die Daumen, dass die Kolonie sich wieder stabilisiert.

  • Hallo, das hört sich ja schlimm an.


    Würde mal Revue passieren lassen, was seit/vor dem Sterben in dem Raum/Becken geändert/hinzugefügt wurde. Vielleicht lässt sich hier die Ursache finden. Auch wenn es noch so klein scheint, würde ich dem nachgehen.
    Sonst würde ich auch auf Stauluft oder zu viel Feuchtigkeit tippen.
    Einer andere Möglichkeit wäre vielleicht noch, dass du irgendeine Stromverbraucher (Licht, Heizung, Fernseher) in die Nähe des Beckens gestellt hast, die die Ameisen nicht vertragen. Manche Ameisen sind auf bestimmte strombetriebene Geräte nicht gut zu sprechen. Allerdings beschränkte es sich bei mir meist darauf, dass keine Brut mehr aufgezogen wurde und die Kolonie langsam verstarb und nicht, dass es zu so einem extremen Sterben kommt.


    Grüße


    Sven

  • Hallo swagman,
    Die Idee mit der Stauluft scheint nicht verkehrt zu sein, über die Belüftung habe ich mir mehrfach schon Gedanken gemacht, weil ich das von dir schon mal irgendwo gelesen hatte und es ja nun doch schon sehr viele Arbeiterinnen waren. Ich danke dir auch hier noch mal für den Hinweis und natürlich auch für deine netten Worte.


    @Sven
    Im Formicarium wurde seit den Pflanzen von meiner Oma vor etlichen Monaten wirklich gar nichts mehr verändert... Aber was du da gerade in Sachen Elektronik sagst, da trifft tatsächlich etwas zu. In der Tat stehen sie seit kurz vor Anfang des Monats direkt neben einem großen Kühlschrank, den ich gebraucht übernommen habe und der nicht dort hin passte wo der neue steht. Er steht nicht so, dass er das Formicarium oder den Schrank berührt... Aber wenn ich mich recht entsinne, hat es tatsächlich auch kurz darauf angefangen.
    Sollte es tatsächlich daran liegen, ist das vielleicht das "Gerät des Todes" - echt unheimlich. Ich würde sagen ich probiere auf jeden Fall mal aus, sie woanders hin zu verfrachten. Vielen lieben Dank!


    Ich werde auf jeden Fall berichten!




    LG,
    Veronika

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." - Theodor Fontane
    "Etwas zu haben heißt nicht, etwas darüber zu wissen." - Saya

    2 Mal editiert, zuletzt von Dr_Karrissen ()

  • Hallo Veronika,
    hört sich ja nicht gut an, aber wir kennen ja alle solche Fälle. Gehört nun mal zum Hobby!
    Einer langen Reise geschuldet, habe ich meine Australier, alle in den Keller verfrachtet, da hier recht kühl, selbst bei großer Hitze,
    es nicht über 15 Grad geht.
    Habe eben mal nach allen gesehen und sofort nach den Iridomyrmex geäugelt....
    Sie sitzen in einer Traube, ganz eng zusammen in einem Reagenglas und bewegen sich nicht! Haben aber Brut/Larven und sind wohlauf,
    also keine toten Arbeiterinnen.
    Da ja in ihrem Verbreitungsgebiet jetzt Winter herrscht, würde ich annehmen, sie brauchen diese kühle Phase.
    Dies zum Thema, müssen Exoten überwintert werden? Direkt daneben, habe ich eine größere Kolonie Myrmecia mandibularis stehen und diese sind absolut aktiv und verteidigen sofort ihr Nest! Ganz anderes Verhalten, als im Sommer mit Heizlampe.................
    Was macht man also richtig?
    Ich weiß es nicht, sondern kann nur testen und meine Erfahrungen mitteilen.
    Hoffe natürlich, Deine Kolonie fängt sich wieder!
    Gruß, Steffen


    Habe eben noch einen Hinweis zu dem Problem, von Merkur aus dem AP bekommen!
    Vielleicht könnte folgender Hinweis zur Lösung beitragen:
    Die Dolichoderinen haben ja höchst wirksame Wehrsekrete, auch (oder vor allem) gegen andere Ameisen.
    Anders
    als die geruchlich auffällige Ameisensäure können wir die Wehrsekrete
    von Dolichoderinen oft nicht riechen, oder sie sind für uns nicht
    besonders unangenehm.
    Ich könnte mir vorstellen, dass die Tiere bei
    Erregung ähnlich wie Formicinen so viel Wehrsekret abgeben, dass sie
    sich selbst vergiften!
    Konkret kann ich nichts dazu sagen, kann auch
    nicht in der Literatur danach fahnden, aber eine gute Belüftung sollte
    dann schon vorsichtshalber betrieben werden.
    Gruß und Danke von hier an Merkur!

    ,,es ist nicht wichtig, was andere denken wenn man kommt, es ist wichtig was sie denken, wenn man geht!

    Einmal editiert, zuletzt von Steffen Kraus ()

  • In der Tat stehen sie seit kurz vor Anfang des Monats direkt neben einem großen Kühlschrank, den ich gebraucht übernommen habe und der nicht dort hin passte wo der neue steht. Er steht nicht so, dass er das Formicarium oder den Schrank berührt... Aber wenn ich mich recht entsinne, hat es tatsächlich auch kurz darauf angefangen.
    Sollte es tatsächlich daran liegen, ist das vielleicht das "Gerät des Todes" - echt unheimlich. Ich würde sagen ich probiere auf jeden Fall mal aus, sie woanders hin zu verfrachten. Vielen lieben Dank!


    Hört sich für mich auf jeden Fall danach an, als ob hier die Ursache liegen könnte. Sollte dies der Fall sein werden sie sich bestimmt wieder schnell erholen.
    An der Belüftung würde ich allerdings trotzdem arbeiten.


    Grüße

  • Hallo,


    Genaues kann ich nicht sagen, da unterschiedliche Ameisen auf unterschiedlich Geräte reagieren. Es scheint aber Arten zu geben die empfindlicher sind als andere, wie etwa gigas. Auswirkungen habe ich persönlich schon an einigen Arten festegestellt, wobei ich sagen muss das es nie so drastisch war wie hier bei Veronika. Bei mir entwickelten sich einfach die Eier nicht weiter.
    Schlechte Erfahrungen habe ich persönlich bis jetzt mit Heizmatten und Leuchtstoffröhren gemacht, habe aber auch schon davon gehört, das ein Fernseher in ca. 1m Entfernung der Übeltäter war.


    Grüße Sven

  • Heyho :)


    Ich kann glaube ich an dieser Stelle berichten, dass seit ich sie vom Kühlschrank weg gestellt habe nur noch diejenigen verstorben sind, die ungewöhnlicher Weise tatenlos in der Arena rum saßen (was leider gut 60% der verbliebenen Kolonie ist). Übrig geblieben sind nun etwa 50-100 Arbeiterinnen, die wieder sehr aufgeweckt und flink sind - dennoch eine für mich erschreckende Zahl.


    Hin und wieder stirbt eine, weil sie zu hartnäckig versuchen auszubrechen und das PTFE Pulver an ihnen haften bleibt, doch ich schaffe es wieder, einen Blick auf die Kolonie zu werfen und eine positive Entwicklung zu entdecken. Viele Larven haben sich in den letzten Tagen verpuppt, das Futter wird wieder vernünftig angenommen. Und die Königin ist weiterhin wohlauf.


    Ich danke euch für eure Unterstützung und freue mich an dieser Stelle auch, dass Merkur hier mit liest - ich habe ja doch schon eine Weile nichts mehr von ihm gehört.


    Ich werde die Tage noch mal weiter beobachten und wenn ich das Gefühl habe die Kolonie erhohlt sich auch weiterhin Problemlos, werde ich den Bericht wie gehabt fortführen und auch noch mal die Bilder von "vor dem Supergau" hochladen.



    LG,
    Veronika

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  • Zu früh gefreut, es geht weiter.... Im kleinen Ersatznest liegen Leichen, Sterbende laufen verwirrt über den Haufen Brut und die Königin wirkt unruhig. Ich lege ein Reagenzglas bereit, von Milben ist noch immer keine Spur...

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  • Hallo Veronika,


    das ist ja echt ärgerlich, was mir jetzt noch einfallen würde wäre halt irgend eine Vergiftung. Hast du vielleicht in letzter Zeit irgend ein Insektizid benutzt. Was mir da einfallen würde wären, Mottenkugeln, Kerzen gegen Mücken oder andere Mittelchen um Mücken zu vertreiben (hier gibt es teilweise ziemlich starke Sachen), Outdoorkleidung / insektizide Imprägnierungen?
    Sonst würde ich dir raten, die Kolonie einem Ameisenhalter deines Vertrauens zu geben, in der Hoffnung, dass das Sterben an dem Umfeld liegt.


    Schöne Grüße und viel Glück


    Sven

  • Hallo Sven,


    leider Fehlanzeige, ich habe Mückennetze an den Fenstern die gute Dienste tun und Kerzen zünde ich hier grundsätzlich wegen meiner Licht-und-Schatten-Flackern begeisterten Katze nicht an. Überhaupt war mal abgesehen vom Kühlschrank nichts neu im Haushalt und auch jetzt wo sie weit weg von allen Geräten stehen, mal abgesehen von einer kleinen Heizmatte die ich aber auch am Anfang verwendet habe, hörte es nicht auf.
    Ich schätze man hätte sie vielleicht noch retten können als das Sterben los ging und man der Königin nichts anmerkte, allerdings gebe ich zu dass ich die Hoffnung nicht aufgeben wollte, dass ich es alleine schaffe. Vielleicht ein großer Fehler, möglicherweise war es aber auch aussichtslos, man steckt nicht drin in den Tieren und ich schätze, dass ich mir keine so kostspieligen oder in der Haltung seltenen Ameisen mehr kaufen werde.


    Eine Arbeiterin ist verblieben, die nach wir vor sehr munter wirkt - doch soeben durfte ich den Tod der Königin feststellen. Der Verlauf war bei ihr, mal abgesehen von übermäßiger Aggression, genau wie bei den Arbeiterinnen - sie hat aufgehört zu fressen, wurde ruhelos und kämpfte letzten Endes mit starken Gleichgewichtsproblemen. Das Ende ebenfalls, gekrümmten Position, sowohl abstehende als auch eingeklappte Beine.


    Die versprochenen Bilder aus bester Zeit werde ich hier nicht mehr posten, sie werden nur noch in meiner Galerie hier im Forum zu finden sein sobald ich vom Laptop aus online gehe.




    Der Haltungsbericht ist beendet.




    LG,
    Veronika

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