Meranoplus auf hydnophytum

  • Hallo zusammen, :servus:


    habe seit einer Weile die Meranoplus Kolonie von Max bzw. Marcel bekommen. :D
    Die passen super in mein Gemeinschaftsbecken.
    Seit ein paar Tagen habe ich sie immer wieder auf und an dem neuen Trieb meiner hydnophytum gesehen,
    die ich von Mathias mal bekommen habe :) ist eine sehr tolle Pflanze geworden.
    Ich habe 1-2 Männchen gesehen, die zwischendrin sind. Denke aber nicht, dass das mit einem Abflug oder Ähnlichem zu tun hat.
    Weiß jemand von euch ob die Pflanze auch Nektar oder ähnliches an den Trieben abgibt? Gerade da sind sie übereinander zu sehen.




    grüße Krafty :thanks:

  • hey krafty, Danke für diesen hübschen Beitrag. Ich gehe stark davon aus, dass deine Ameisen tatsächlich extraflorale Nektarien aufnehmen. Das beschreibt der Wikipedia-artikel zur Hydnophytum unter Ökologie folgendermaßen:

    Zitat

    Hydnophytum-Arten leben symbiotisch mit Ameisen, es handelt sich also um Ameisenpflanzen („Myrmekophyten“). Die Pflanze bietet Wohn- und Nisträume, so genannte „Domatien“ und teilweise auch Nahrung in Form von extrafloralen Nektarien an. Es liegt auch Myrmekotrophie vor; die epiphytische Lebensweise bedingt oft ein vermindertes Angebot an Nährstoffen und die Hinterlassenschaften der Ameisen führen zu einer besseren Nährstoffversorgung. Folgende Ameisenarten leben mit Hydnophytum-Arten zusammen: Crematogaster deformis Sm., Iridomyrmex cordatus Sm., Iridomyrmex myrmecodiae Emery. und Pheidole javana Mayr.


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hydnophytum
    :think:
    Das heißt also die Knolle ist bewohnbar für die Meranoplus und die Pflanze verwertet die anfallenden Stoffwechselendprodukte dieser.

  • Hallo,


    der Nektar bei Hydnophytum kommt von der Basis der Früchtkörper. Von extrafloralen Nektarien habe ich noch nicht gelesen und konnte da auch noch nichts bei meinen Pflanzen beobachten.


    Was die Verwertbarkeit der Ameisenexkremente in der Haltung angeht, Alexander.
    Es ist nicht unbedingt so, dass die Pflanze einen Nutzen aus den bewohnenden Ameisen zieht in der Haltung. Hauptsächlich werden Hydnophytum und Myrmecodia von zwei Iridomyrmex Arten bewohnt. Diese leben in den Pflanzen auch in Verbindung mit einem Pilz, welcher in den nährstoffaufnehmenden Kammern der Knolle wächst. Die Kammern sind spezialisiert und weisen auch eine unterschiedliche Oberfläche auf. Glatte Kammern für die Lagerung von Brut und als Nistplatz und warzige Kammern für Exkremente und generelles Rumlungern wie es scheint.
    Es wurde zwar nachgewiesen, dass die Anweisenheit von Iridomyrmex positiv ist für das Wachstum von Hydnophytum und Myrmecodia, aber wie das auf die Haltung zu übertragen ist?
    Da Pflanzen nicht immer von Ameisen bewohnt sind -teilweise werden darin sogar Termiten, Frösche und viele andere Tiere gefunden- gehe ich davon aus, dass die "fremden" Ameisenarten der Pflanze nicht signifikant schaden werden. Die Beobachtung habe ich bisher aber auch nicht gemacht.


    Gruß,
    Kaj.

  • Nun, danke für die Klärung, Kaj. Wie schon angedeutet bin ich kein Fachmann und entnahm erstmal einen Zusammenhang aus dem Wikipedia. Ob es nun Mutualismus, oder Symbiosis ist, ändert ja nichts an der Beobachtung, dass Kraftys Meranoplus auf die Hydnophytum spec abfahren. Es wäre natürlich interessant noch mehr Beobachtungen hier anzufügen. Insbesondere Iridiomyrmex-halter könnten sich ja mal überlegen eine Hydnophytum spec (rubiaceae?) anzuschaffen. Aber das wäre wohl gleichzeitig eine tickende, biologische Zeitbombe. Stellt euch vor man stößt zufällig an einer Wurzel an und ein wütender Vulkan aus Ameisen überschwappt das ganze Wohnzimmer. :think:

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