*Pheidole pallidula-Haltungsbericht


Post 2605 - 21.02.2010 18:54:27

Pheidole pallidula


Eine häufig im Mittelmeerraum vorkommende kleine Ameisenart, die als einzige europäische Myrmicine (Knotenameise) eine echte Soldatenkaste aufweist. Die Soldaten bzw. Major-Arbeiterinnen besitzen stark sklerotisierte Köpfe und kräftige Mandibeln. Für die Entwicklung der Soldatenkaste ist eine Mindesttemperatur von 26°C und die Fütterung von proteinreicher Nahrung zwingend erforderlich. Der Hauptanteil der Arbeiterschaft gehört zur Subkaste der Minor- und Media-Arbeiterinnen, die vor dem Nest fouragieren und nach Nahrung suchen. Haben sie beute erspäht alarmieren sie ihre großen Schwestern, sodass sie auch Insekten überwältigen, die weit größer sind als sie selbst. Gegebenenfalls wird der Nesteingang für ein Beutetier durch die Minor-Arbeiterinnen entsprechden vergrößert.


Entsprechend der Herkunft ist Pheidole pallidula eurytherm, d.h. äußerst tolerant gegenüber dem abiotischen Faktor Temperatur. Daher ist eine Überwinterung nicht unbedingt notendig und kann teilweise im unbeheiztem Zimmer erfolgen. Behalten Sie jedoch ihre Kolonie bezüglich der Wachstumsrate im Auge, sollte diese nach unten hin abweichen, ist eventuell eine Regenerationsphase durch eine Winterruhe notwendig. Denn auch hier gilt, wie stets in der Biologie, die Regel bestätigt die Ausnahme!


Herkunft: Südspanien
Winteruhe: nur bedingt von Okt. - März bei Temperaturen bei 10-14°C
Kolonieform: monogyn, selten polygyn; polymorph mit Sodalten-Subkaste
Größe/Farbe der Königin: ca. 6 - 8,5mm, die Farbe variiert von gelb, hellbraun bis schwarz (je nach Lokalität)
Größe/Farbe der Arbeiterinnen: von ca. 1,5-2,5mm bei Minor-/Media- über 3,5-5mm bei Major-Arbeiterinnen (= Soldaten), das Merkmal Körperfarbe variiert von gelb, hellbraun bis schwarz (je nach Lokalität).


Fütterung: Omnivor (= Allesfresser), wie z.B. Honiglösung, kleinere Insekten bspw. Pinkies, Körner, Obst.Für die Entwicklung der Soldatenkaste ist eine Mindesttemperatur von 26°C und die Fütterung von proteinreicher Nahrung zwingend erforderlich.
Zubehör: eine Licht- bzw. Wärmequelle wird bei dieser thermopilen Art (= wärmeliebend) empfohlen, um den Ameisen Temperaturen zwischen 25 - 30 °C anzubieten. Eine partielle Wärmequelle wie z.B. ein Heizstein wird gerne als "Sonnenbank" genutzt. Darüber hinaus kann bei Einsatz einer Mondlichtlampe bei dieser ebenfalls nachtaktiven Art eine Beobachtung erfolgen ohne den Tag-Nacht-Rhymus zu beeinflussen.
Klassifizierung: Haltungsklasse 1 (= sehr robust)
(Angaben sind von Antsnature )



23.01.10


1 Königin
Ca 80 - 100 Arbeiterinnen
Ca 8 Soldaten
3 kleine Eierpakete




Ich kaufte mir eine Kolonie von ca 100 Tieren zusammen mit einem Antcupe von Antsnature.
Dieses hat an allen 4 Seiten Nester und in der Mitte ist ein Wassertank integriert.
Die 4 Nester haben alle einen eigenen Eingang.
Den Wassertank kann man sehr gut durch eine kleine Öffnung mit einer Spritze auffüllen.
Der Runde Ausschnitt wurde unten mit Paraffinöl gesichert.
Angeblich bräuchte ich mir für die nächsten 5 Jahre keine Sorgen um eine Erweiterung zu machen.
Okay von den Nestern könnte dies passen aber von der Arena?
Mal schauen wie sich das entwickelt.
Als erstes füllte ich in den Wassertank auf.
Zwischen Nest und Glas gab es eine ca 2-3 mm breiter Spalt.
Dies schloss ich durch kleine Steinchen und Sand-Lehmgemisch.
Eine Seite dunkelte ich ab ( Nest ) und die Öffnung des RG legte ich zum Eingang des Nestes.
Gab ihnen Honigwasser und dieses wurde direkt von vielen Ameisen angenommen.
Ich pflegte sie bei Zimmertemperatur am Tag ca 21 Grad, Nachts ca 18 Grad

Wassertank



24.01.10


Heute legte ich drei kleine Heimchen rein, wurden direkt ins Nest gebracht.
Fischflockenfutter wurde auch angenommen.
Gegen Abend wanderte die Königin ins Nest.




25.01.10


Heute Morgen war die Königin wieder im RG aber als ich Roladen hochzog und es hell wurde wanderte sie direkt wieder ins Nest ab.
Hatte auch ein Stückchen Apfel reingelegt, wurde von einigen wenigen Ameisen angeknappert.



27.01.10


Gestern und heute war die Königin mit Gefolgschaft Nachts wieder im RG.
Über Tag sind sie wieder ins Nest abgewandert.
Dieses mal sind sie allerdings komplett ausgezogen ( sonst waren immer noch ca 30 Tiere im RG)
Somit konnte ich endlich das RG rausholen.
Überbrühte Bienenmaden wurden auch angenommen.



29.01.01


1 Königin
80 -100 Arbeiterinnen
Ca 8 Soldaten
4 Eierpakete


Heute spazierte eine Ameise außerhalb des Beckens.
Habe um den Ausschnitt noch etwas Paraffinöl bepinselt (natürlich unten).
Ansonsten biete ich jeden zweiten Tag ein paar kleine Heimchen an und jeden Tag Honigwasser.



06.02.10


1 Königin
80-100 Arbeiterinnen
Ca 8 Soldaten
Ca 50 Eier und Larven


Diese Nacht sind sie unter das Nest gezogen.
Dort ist auch ein kleiner Spalt zwischen dem Nest und dem Glasboden
Als das Licht anging zogen sie wieder in den abgedunkelten Bereich zurück.
Heimchen und Bienenmaden werden weiterhin genommen.
Hab auch mal ein kleines Stückchen Stinte versucht.
Es wurden auch direkt ein paar Ameisen angelogt nur kaum hatten sie mit ihrem Fühler den Fisch berührt flüchtenden sie panikartig in alle Himmelsrichtungen. Dies ging 15 Minuten lang.
Schließlich fanden sich dann doch noch ein paar mutige Ameisen ein, die unter Einsatz ihrem Lebens den Fisch mit allem was sie fanden komplett zudeckten. :crazy:



17.02.10


Hatte mal eine lebende Fliege angeboten.
War total überrascht wie selbstlos sie sich über die Fliege hergemacht haben und wie schnell Hilfe aus dem Nest gekommen ist.
Des weiteren bietete ich ihnen Samenkörner an, waren aber wahrscheinlich zu groß, wurden zwar begutachtet aber dann links liegen gelassen.
Außerdem brachte ich noch eine Beleuchtung an mit einer Energiesparlampe von 11 Watt
Somit war es jetzt am Tag 23Grad, Nachts 18 Grad.



19.02.10


Bietete mal kleine Samen an und diese wurden sofort ins Nest eingetragen.
Sie haben jetzt die Eier und Brut komplett unter das Nest gebracht.
Die Königin sitzt aber noch in einer abgedunkelten Kammer
Vielleicht ist mittlerweile das Nest zu trocken?
Außerdem bietet sich mir ein besonderes Schauspiel,eine Ameise trägt Stundenlang eine tote Ameise durch die Gegend



21.02.10


1 Königin
80-100 Arbeiterinnen
Ca 8 Soldaten
Ca 50 Eier und Larven
Tagestemperatur 23 Grad, Nachts 18 Grad


Heute hab ich den Wassertank noch mal aufgefüllt, mal schauen ob sie wieder die Brut ins Nest bringen.
Hab ein Stückchen von einem Schokoladenkuchen angeboten.
Wurde zuerst stark besucht und kleine Stückchen abgetrennt und weggetragen.
Nach ca 20 Minuten war die Interesse daran verloren.
Dies war mal nur ein Versuch ob sie auch an andere Sachen gehen.
So ein Futter wird nur die Ausnahme bleiben.
An den offenen Nestern hatte sich Anfangs Kondenswasser gebildet.
Dies ist jetzt weg und da bot ich ihnen Trinkwasser an und diese wurde von vielen besucht.


Das nächste Update gibt es in einem Monat


LG
Holger



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Post 3116 - 06.03.2010 18:23:55

Stand 06.03.10



1 Königin
ca 80 Arbeiterinnen
ca 5 Soldaten
ca 100 Eier
ca 100 Larven
einige Nacktpuppen


Tagestemp:23
Nachttemp:19




Es sind mittlerweile einige Arbeiterinnen gestorben aber haben auch viel Brut bekommen und da ich in anderen Haltungsberichten schon gelesen habe dass die Sterberate relativ hoch ist mache ich mir, solange soviel Brut produziert wird, noch keine Sorgen.


Zu fressen bekommen sie täglich 1 – 2 überbrühte und durchgeschnittenen Mehlwürmer oder Fliegen, Heimchen oder Bienenmaden.
Frisches Wasser und Honigwasser wird auch täglich gereicht.


Sind jetzt komplett samt Königin unter das eigentliche Nest gezogen auch da mache ich mir mal kein Stress sie wieder ins eigentliche Nest zu locken. (Hatte ja den Tipp schon bekommen mit Wärme sie zu locken)




Als einziges was ich probiert habe, ich stellte das Antcupe auf kleine Styroporklötze und legte weißes Papier darunter um den Bereich zu erhellen.
Dies beeindruckte diese aber gar nicht.



Die letzten 2 Tage konnte ich aber beobachten dass sie, sobald die Beleuchtung eingeschaltet ist, mit der Brut die oberen wärmeren Kammern aufsuchen.
Nächste Woche werde ich auch die Energiesparlampe gegen einen 35 Watt Strahler austauschen um über Tag noch wärmere Temperaturen zu erreichen.
Spätestens ab Mai wird dann auch noch zusätzlich das Nest nachts erwärmt um Konstant mindestens 26 Grad zu haben.


Mir ist auch ein Sonderbares Verhalten aufgefallen.


Hatte in der Zwischenzeit noch mal aufgetaute Stinte(Fisch) angeboten.
Sie kamen direkt neugierig an aber sobald sie diesen mit den Fühlern berührten rannten sie Fluchtartig davon.
Nach kurzer Zeit trugen sie alles zusammen was sie finden konnten um den Fisch zuzudecken.
Was mir auch noch auffiel, hatte insgesamt dreimal zuviel Honigwasser angeboten und es ist leider jedes Mal eine ertrunken.
Sobald dies geschah wurde spätestens über Nacht der Honig mit kleinen Steinchen, toten Ameisen und Abfälle zugedeckt.
Anscheinend wenn sie der Überzeugung sind es könnte eine Gefahr darstellen wird diese gebannt in dem alles zugedeckt wird.
Dies könnte auch der Grund sein warum sie die Ausbruchschutze von Ölen zudecken.


Werde dieses Verhalten weiter beobachten, vielleicht kann ja auch jemand eine Quellenangabe machen bei der dieses Verhalten beschrieben wird.


Nächstes Update spätestens in einem Monat


Lg
Holger



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Post 3289 - 12.03.2010 18:14:47

Stand vom 12.03.10


1 Königin
ca 70-80 Arbeiterinnen
ca 5 Soldaten
ca 30-40 Eier
Mehr als 100 Larven


Tagestemp 22-35 Grad
Nachttemp 19 Grad


Am 10.03.10 habe ich die Energiesparlampe gegen einen 35 Watt Strahler ausgetauscht.
Damit bestrahle ich das Becken seitlich um auch ein Teil des Nestes zu erwärmen.
Somit erreiche ich an der bestrahlten Stelle 35 Grad und an der anderen Seite 22 Grad.



Hatte ja schon gelesen dass sie Wärme liebend sind aber hier war ich doch schon überrascht zu sehen wie sie die Brut an die wärmste Stelle ablegten.
Es sind ja immerhin 35 Grad in diesem Bereich.



Bei der Bewässerung hab ich noch meine Probleme.
Zuerst hatte ich sie etwas zu trocken gehalten und jetzt ist es etwas zu feucht, die ganzen Scheiben im Nestbereich haben Kondenswasser.
(Diese Tour hatte ich den Wassertank komplett bis zum Rand aufgefüllt)


Der Königin ist auch noch ein kleines Missgeschick passiert.
Als das Becken zu trocken geworden ist sind sie alle samt Brut unter das Nest gekrochen.
Nun da ja die Bedingungen wieder besser sind bzw. durch die stärkere Erwärmung sind sie wieder ins eigentliche Nest gelockt worden, nun fast alle.
Die Königin schafft es nicht mehr aus dem unteren Bereich rauszukommen :crazy:
Hab mal versucht mit einer Schraube einen Gang bis zum Boden zu bohren aber da das alles so eng ist bin ich nicht tief genug gekommen.
Ich kann auch nur nahe am Glas bohren ansonsten könnte ich den Wassertank treffen.
Werde jetzt mal 1- 2 Tage abwarten vielleicht schafft es sie ja doch noch.
Die Arbeiterinnen und Soldaten versuchen den Bereich in dem die Königin nicht mehr weiter gekommen ist zu erweitern.



Mir ist auch eingefallen dass ich noch einen Handbohrer für Holz habe, damit könnte es funktionieren nahe dem Glas ein Loch zu bohren.
Ansonsten müsste ich die obere Glasscheibe entfernen, nur wie würde ich diese wieder ankleben und vor allem mit was?
Es dürfen ja keine Giftige Dämpfe beim aushärten enstehen.
Drückt mir mal die Daumen dass die Königin es alleine schafft.


LG
Holger



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Post 3309 - 13.03.2010 11:52:24

Heute noch ein kurzes Update


Die Königin hat es heute Morgen alleine geschafft aus dem unteren Bereich rauszukommen.
Es ist jetzt endlich auch wieder Ruhe eingekehrt da viele Ameisen aufgeregt und verzweifelt versucht hatten den Bereich in dem die Königin nicht mehr weiterkam zu erweitern.
Die Königin sitzt jetzt zusammen mit der Brut an der warmen Stelle.


LG
Holger



Post 3388 - 16.03.2010 19:29:02

Stand 16.03.10


1 Königin
ca 70-80 Arbeiterinnen
ca 5 Soldaten
mehr als 100 Brut


Tagestemp 22-35 Grad
Nachttemp 19 Grad



Sie haben mittlerweile die ganze Brut auf einem Haufen gelegt von daher ist es nicht mehr möglich zu zählen wie viele Eier oder Larven es sind.
Heute hab ich auch die erste geschlüpfte Arbeiterin gesehen. Sie ist fast weiß mit einem kleinen Stich ins gelbliche.
Mehrer Puppen haben sich auch schon gelblich verfärbt, ich denke diese werden auch bald schlüpfen.




Habe mal eine Traube Angeboten, diese wird gern besucht.
Allgemein steigt der Futterbedarf immer mehr an.
Mittlerweile biete ich mindestens 2 kleine Heimchen täglich an. Manchmal zusätzlich noch einen Mehlwurm oder Fliegen.


Als ich heute Abend noch mal einen Kontrollblick ins Nest machte, traute ich meinen Augen nicht.
Ich sah ca 20 rötliche Kügelchen.
Einige davon sind so groß wie die Arbeiterinnen.
Ich denke dies werden die Eier von Geschlechtstieren sein. :crazy:
Mal schauen wie schnell sich diese Entwickeln.




LG
Holger


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Post 4116 - 11.04.2010 18:39:02

Stand vom 11.04.10


1 Königin
ca 150 Arbeiterinnen
ca 15 Soldaten
150 - 200 Brut


Tagestemp. 22-35 Grad
Nachttemp. 20 Grad


Ich muss feststellen sie Entwickeln sich prächtig und rasant.
Mittlerweile schruppen sie täglich 2 mittlere Heimchen weg und es bleibt so gut wie gar nichts übrig.
Weiter hin biete ich ihnen Fliegen, Samenkörner verschiedene Insekten die ich fangen kann und wenn ich meine Schlangen füttere bekommen sie auch eine aufgetaute Babymaus.Diese schaffen sie aber noch nicht ganz aber ist auch nur noch eine Frage der Zeit.

Die Geschlechtstiere werden auch bald schlüpfen, ich denke in spätestens 2 Tage.

Morgen fahre ich mal gleich in den Baumarkt um mir Fliegengitter zu besorgen damit die geflügelten Tiere nicht davondüsen.
Mit dem Bewässern hab ich den Bogen auch raus.
Alle 3 Wochen fülle ich den Wassertank zuerst mal mit 40 ml Wasser auf.
Wenn am nächsten Tag noch kein Kondenswasser an den Scheiben ist noch mal 10 ml Wasser.
Dies mache ich täglich bis sich an einer Seite etwas Kondenswasser gebildet hat.
Sobald die Beleuchtung angeht werden alle Eier, Larven und Puppen an der warmen Stelle des Nestes transportiert.
Über Nacht werden die Larven an die Seite hingebracht wo es am feuchtesten ist also dort wo sich Kondenswasser gebildet hat.
Sobald kein Kondenswasser mehr da ist versuchen sie wieder die Larven unter das eigentliche Nest zu bringen.


Hier noch ein Bild der Chefin



Hier noch Bilder der Brut zumindestens ein kleiner Ausschnitt davon





LG
Holger



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Post 4344 - 18.04.2010 18:14:33

Stand 18.04.10


1 Königin
ca 200 - 250 Arbeiterinnen
ca 30 Soldaten
150 - 200 Brut


Tagestemp. 22-35 Grad
Nachttemp. 20 Grad


Es läuft alles bestens.
Die ersten Geschlechtstiere sind geschlüpft, haben bis jetzt aber noch keinen Versuch gemacht um aus dem Becken zu fliegen.




Das Schutzgitter habe ich aber mit der Anbringung klappt es noch nicht da es sehr starr ist.
Zur Sicherheit wenn ich nicht Zuhause bin lege ich vorerst mal ein Teller darauf.
Das optimale wäre wenn ich eine Glasplatte mit einem großen Loch hätte und das Fliegengitter darauf festkleben könnte.
Ich werde es aber zuerst mal mit Eisenwinkel versuchen einen Rahmen zu bauen und das Gitter daran zu befestigen.


Es sind auch recht viele Soldaten geschlüpft bzw. stehen kurz vor dem Schlupf.




Hier nochmal Bilder der Brut




LG
Holger


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Post 4516 - 23.04.2010 23:22:01

1 Königin
ca 200 - 250 Arbeiterinnen
ca 30 Soldaten
150 - 200 Brut
ca 10 Geschlechtstiere


Tagestemp. 22-35 Grad
Nachttemp. 20 Grad


Die Entwicklung der Kolonie ist einfach genial.


Als ich letztens von der Mittagschicht nach Hause kam entdeckte ich doch tatsächlich insgesamt 5 Arbeiterinnen außerhalb des Beckens auf dem Boden.
Nun wie konnte dies passieren?
Kontrollierte als erstes den Ausbruchschutz, nun gut, dieser war schon seit 3 Monaten angebracht.
Erneuerte das Paraffinöl damit der Schutz wieder besser wirkt.
Dann stellte ich fest dass die Ameisen kein Futter mehr hatten obwohl ich vor der Arbeit noch ein mittleres Heimchen reingegeben habe.
Also legte ich noch zwei Heimchen rein und war mir sicher dass dies der eigentliche Grund für den Ausbruchversuch war, da die Ameisen sich direkt darauf stürzten.
Am nächsten Tag rief mich meine Frau auf der Arbeit an ´´ Deine Ameisen brechen aus und sind total aufgeregt´´.
Da war mir direkt klar was die Ursache ist, fragte aber sicherheitshalber nach und meine Frau bestätigte dass die Geflügelten Ameisen aus dem Nest waren.
Es fand also ein versuchter Schwarmflug statt.



Da viel mir ganz heiß ein das ich vergessen hatte ein Teller auf die Öffnung zu legen aber meine Frau hatte, als sie die ersten Ameisen außerhalb des Beckens sah ein Buch darauf gelegt.
Nun da aber immer mehr Ameisen den Paraffinölfilm überwanden riet ich meine Frau das Becken auf den Balkon zu stellen.
Es war mal knapp 12 Grad draußen, die geflügelten Geschlechtstiere konnten aus dem Becken ja nicht entweichen, somit war dies kein Problem.
Durch die kühlere Luft hatten sich die Tiere schnell wieder ins Nest zurückgezogen.
Ich hatte ja auch schon bald Feierabend und stellte das Becken natürlich wieder rein ins warme als ich nach Hause kam.
Der Versuchte Schwarmflug findet nun jeden Abend zwischen ca 20:00 Uhr und 21:00 Uhr statt.
Da ich um diese Uhrzeit auf der Arbeit bin stellte ich das Becken etwas erhöht in eine Schüssel und füllte dies mit etwas Wasser.
Zusätzlich legte ich das Gitter auf die Öffnung und darauf legte ich mit Eisenwinkel zusammengeklebten Rahmen auf das Gitter.
Allerdings war das Gitter so starr dass ich dann noch Gewichte auf den Rahmen legen musste damit das Gitter richtig auflag.


Am nächsten Abend als der versuchte Schwarmflug wieder stattfand kam keine Ameise mehr raus aus dem Schutz.
Wenn ich am Wochenende Zuhause bin werde ich die Geflügelten Ameisen einsammeln.


Möchte mich recht Herzlich bei meiner Frau bedanken den Sie hatte zum ersten mal Makrobilder geschossen um die ich Sie gebetten hatte und zur meiner Überraschung hat sie noch einen kleinen Film mit der Kamera aufgenommen.


https://www.youtube.com/watch?v=NTWf_6GUmQ8



LG
Holger


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Post 4781 - 04.05.2010 14:54:07

1 Königin
ca 200 - 300 Arbeiterinnen
ca 100 Soldaten
200-300 Brut
ca 10 Geschlechtstiere


Tagestemp. 22-35 Grad
Nachttemp. 20 Grad



Mittlerweile konnte ich die Ca 20 Geschlechtstiere beim Versuchten Schwarmflug rausfangen.
Die nächsten sind auch schon geschlüpft und diese werde ich jetzt nach und nach auch noch einfangen.
Ist aber recht schwierig da sie sehr Flink sind.
Die Entwicklung der Soldaten überrascht mich sehr es sind jetzt schon ca 100 Tiere und es sind noch recht viele Nacktpuppen da die bald schlüpfen werden.
Als ich vor vier Tagen den Wassertank neu befüllte musste ich feststellen dass dies bald unmöglich ist.
Sobald der Stopfen weg ist sind direkt einige Ameisen da und stürmen in den Wassertank.
Nun versuchte ich diese rauszuspülen was mir auch weitgehends gelang aber 3-4 Ameisen waren, als ich den Stopfen wieder drauf setzte, noch im Tank.
Es war kaum eine halbe Stunde vergangen da versuchten ca 40 Arbeiterinnen und Soldaten den Stopfen zu entfernen bzw. sich seitlich durchzubeissen.
Kurz und Bündig, es gelang ihnen tatsächlich.
Nach zwei Tagen hatten sie es tatsächlich geschafft eine kleine Öffnung seitlich am Stopfen zu schaffen.
War überrascht zu sehen mit welch einer Energie diese kleine Biester :love: dies anstellten.
Das Problem war, an dieser Stelle wo sie es geschafft hatten eine Öffnung durchzubeissen, schloss die Bohrungswand mit dem Stopfen nur ca 2 mm tief Bündig ab.
Darunter befand sich eine tiefere Einbuchtung in der Bohrung und der Rest des Stopfen war dort somit frei.
Sie begangen direkt das Füllmaterial des Wassertankes auszutragen.
Nun war guter Rat teuer, es war klar ich musste irgendwie das Loch verschließen und die Öffnung muss höher liegen denn solange die Öffnung ebenerdig ist hab ich keine Chance mehr den Tank zu füllen.
Nach einigen Überlegungen viel mir ein dass ich ja noch solche Verschließbare Röhrchen habe.

An diesem schnitt ich die Spitze ab und drückte das Röhrchen fest in die Öffnung des Wassertankes mit der abgeschnittenen Spitze nach unten.
Drumherum bestrich ist das ganze noch mit Innotec und drückte noch kleine Steinchen dran.


Somit konnten die Ameisen nicht mehr um das Röhrchen eine neue Öffnung schaffen.
Die Öffnung zum befüllen liegt nun höher und es lässt sich jetzt wieder ohne Probleme der Wassertank befüllen.
Das Röhrchen werde ich noch komplett mit Innotec einstreichen und mit kleinen Steinchen bekleben damit es Optisch besser aussieht.

Hier noch zwei kleine Videos
https://www.youtube.com/watch?v=qQrDUG2kzF8


https://www.youtube.com/watch?v=l1pyDsYH5Fw


LG
Holger



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Post 4827 - 05.05.2010 21:00:52

Nun noch ein kleines Update


Sie hatten es doch tatsächlich geschafft sich unter dem aufgetragenen Innotec durchzubeissen und entlang an dem Röhrchen eine neue Öffnung zum Wassertank zu schaffen.
Es wurde direkt wieder damit angefangen das Füllmaterial des Wassertankes auszutragen.
Nun war guter Rat teuer, was sollte ich nun tun????
Als erstes entfernte ich das Röhrchen wieder und vergrößerte die Öffnung des Wassertankes mit einem Bohrer.
Das Röhrchen beschtrich ich wieder mit Innotec und setzte es wieder in die Bohrung rein.
Dadurch dass die Bohrung nun größer war konnte ich das Röhrchen tiefer einsetzten, außerdem hatte jetzt die Bohrungswand weniger und nicht so tiefe Einbuchtungen.
Freute mich schon sie letztendlich doch noch überlistet zu haben aber die Freude dauerte nicht lange an. :shock:
Sie versuchten recht schnell wieder seitlich entlang am Röhrchen eine neue Öffnung durchzubeissen.
(Dazu später mehr)
Es waren auch noch einige Tiere im Wassertank gefangen.
Regelmäßig entfernte ich den Stopfen um diese rauszulassen, nur nach einiger Zeit, sobald ich den Stopfen entfernt hatte, versuchten andere Ameisen wieder dort hineinzugelangen.
Somit war es fast unmöglich die Gefangenen Tiere wieder rauszulassen. :crazy:
Da das Röhrchen immer noch ein Stück aus dem Boden rausragte viel mir ein ich könnte ja das Röhrchen außen mit Paraffinöl einpinseln.
Gesagt getan und es funktionierte einwandfrei.
Es kamen keine neuen Ameisen ins Röhrchen und die gefangenen Tiere konnte ich, sobald sie den Rand des Röhrchen erreichten, mit einem feinen Pinsel abstreichen und ins eigentliche Becken fegen.
Da viel mir ein ich könnte ja die Bereiche, dort wo sie versuchten sich entlang des Eingesetzten Röhrchen sich durchzubeissen, auch mit Paraffinöl einzutröpfeln.
Kurz und Bündig, die Idee ging auf.
Die Lust dort noch weiterzubeissen verging ihnen sehr schnell, sie deckten sogar den Bereich mit allem was sie finden konnten zu.
Somit steht es nun 3:2 für mich. :lol:


Mache mir auch schon Gedanken wenn ich ein größeres Becken vorbereite, mit welchem Material ich das Nest gestalte.
Ist Ytong besser geeignet?
Das aktuelle Nest scheint aus Gips zu bestehen.
Würde mich über Vorschläge freuen.


Und nun mein erstes Fazit:
Diese Art ist zwar robust und Pflegeleicht aber für einen Anfänger nur bedingt geeignet da sie unter Umständen immer wieder neue Herausforderungen zu meistern versucht, somit schnell einen unerfahrenen Halter zum verzweifeln bringt. ;)


Diese Art hat es mir auf jedenfall sehr angetan und ich freue mich schon auf neue Herausforderungen. :tease:


LG
Holger



Post 5590 - 30.05.2010 17:52:12

Stand vom 30.05.10



1 Königin
ca 1000 Arbeiterinnen + Soldaten
Mindestens 300 Brut



Tagestemp. 22-28 Grad
Nachttemp. 21 Grad


Sie entwickeln sich weiterhin prächtig.
Mittlerweile dürfte die 1000 Marke geknackt sein.
Da ich sie noch mal auf der Börse Ausstellen möchte müssen sie noch bis zum 13.06 mit dem Umzug ins neue Becken warten.
Allerdings wird es dann aber auch Zeit, denn der Ausbruchschutz funktioniert immer weniger und sie versuchen nachts die Silikonfugen durchzunagen.
Auch haben sie an einigen Stellen den Gips ganz schön zugesetzt.


Bei meinen Strumpfbandnattern hatte ich leider eine Totgeburt, habe für diese aber gute Abnehmer gefunden.


https://www.youtube.com/watch?v=pF2YmrrSoDc


LG
Holger


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Post 5873 - 14.06.2010 12:17:38

Stand vom 14.06.10



1 Königin
mehr als 1000 Arbeiterinnen + Soldaten
Mindestens 300 Brut



Der Umzug


Endlich ist es so weit, der Umzug findet statt.
Gestern Abend habe ich die beiden Becken miteinander verbunden, damit die Ameisen das neue Terra Auskundschaften können.



Kaum war die Verbindung hergestellt, fingen die Ameisen schon an das neue Becken zu erkunden.
Vorher hatte ich natürlich noch mal die U-Schiene mit Wasser aufgefüllt und den Boden der Schiene und den oberen Deckelrand mit Paraffinöl eingerieben.


Heute Morgen hatte ich die Beleuchtung am alten Becken ausgelassen.
Kaum ging das Licht im neuen Becken an und erwärmte sich so langsam, fingen die Arbeiterinnen direkt an die Brut ins neue warme Nest zu transportieren.
Nun, ich denke Bilder und Videos sagen mehr als tausend Worte.


Zuerst nochmal Bilder des neuen Beckens:


Hier Bilder vom Umzug:




Hier noch Videos vom Umzug:
https://www.youtube.com/watch?v=V13trv7LxEk


https://www.youtube.com/watch?v=85k9fS8UrjE


https://www.youtube.com/watch?v=KWzbFNKwuhQ


https://www.youtube.com/watch?v=NXxoUgFyrAE


Sobald im neuen Nest das Kondenswasser weg ist, werde ich noch Bilder und Videos nachliefern.


LG
Holger



Hier kann Diskutiert werden: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=377



Post 5898 - 16.06.2010 13:17:32

Nachtrag des Umzuges


Der Umzug ist jetzt komplett abgeschlossen.


Am Montag, als morgens ca 9:30 Uhr das Licht im neuen Becken anging, fing der eigentlich Umzug statt.
Nachmittags ca 16:00 Uhr war er komplett mit Königin und Brut abgeschlossen.
Dienstags trennte ich die Schlauchverbindung
Den kleinen Deckel mit dem Loch für den Schlauch durchzuführen entfernte ich und ersetzte diesen durch einen anderen Deckel mit feinem Edelstahl Drahtgitter.
Die Maschenweite des Gitters beträgt nur 0,25 mm.


Die Ameisen haben direkt angefangen, seitlich am hochstehenden Ytong, Gänge zu Graben, da dort die wärmste Stelle ist.
Sie tragen nun immer wieder ein Teil der Brut an diese warme Stelle bzw. wieder zurück in die kühleren Ytongkammern.




Auf jedenfall haben sie sich schnell ans neue Becken gewöhnt und ich kann mich kaum noch losreißen um ihnen beim erkunden des neuen Terrain zu beobachten bzw. wie sie das Becken nach ihren Vorstellungen umgestalten.


Hier noch mal der Link zum Beckenbau: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=77&t=655


An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich bei Wolfgang bedanken.
Ich konnte mir auf Seiner Homepage viele nützliche Ideen für den Bau des Beckens holen und zum Teil 1: 1 und zum Teil in abgewandelter Form umsetzten.
http://www.ameiseninfos.de/



Mit dem Antcupe war ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden.


Es sieht Optisch schön aus und ist auf meiner kleinen Ausstellung immer gut angekommen.
Der integrierte Wassertank funktioniert einwandfrei und macht das System recht Pflegeleicht.
Man kann vom Platzangebot der Kammern und je nach Ameisenart und Entwicklung der Tiere, diese mehrere Jahre darin Pflegen.


Klar, da dies ein geschlossenes System ist, und wenn es mal zu Schimmelbildung kommt z.B. durch Abfalllagerung in Kammer kann man kaum eingreifen.
Das muss man schon im Auge behalten.
Was mich wirklich störte war die Platzierung der Öffnung des Wassertankes.
Diese wäre sinnvoller in der Pyramidenspitze angebracht, da wenn die Ameisen Volksstärker werden, wird es recht schwierig den Tank zu befüllen.
Außerdem sollte die Bearbeitung der Öffnung besser sein.
Da die Öffnungswand mit Einschlüssen versehen war konnten sich die pallidula seitlich am Stopfen durchbeißen.
Vielleicht wäre das einsetzten eines Röhrchens sinnvoll.
Anfang störte mich auch dass zwischen dem Nest und dem Glas eine Spalte von ca 2 mm ist.
Hatte schon mit dem Gedanken gespielt diese mit Silikon zuzukleben.
Das würde ich auf jedenfall nicht mehr machen, da durch diese Spalte eine bessere Belüftung der Kammer besteht und sich somit weniger Staunässe bildet.
Zur Not kann diese mit kleinen Steinchen etwas abdecken.
Nur bei Ameisenarten die Gips oder Ytong durchnagen, sollte man schon genauer im Auge behalten, da diese doch das schöne Becken beschädigen könnten.
Ich werde das Antcupe auf jedenfall behalten und es wird in der Zukunt bestimmt wieder neue Bewohner bekommen.


LG
Holger



Hier kann Diskutiert werden: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=377



Post 6116 - 28.06.2010 20:31:00

Stand vom 28.06.10


1 Königin
mehr als 1000 Arbeiterinnen + Soldaten
Mindestens 300 Brut


Tagestemp.: 25 Grad, lokal durch Strahler 35 Grad
Nachttemp.: 22 Grad


In dem neuen Becken haben sie sich richtig gut eingelebt und ich habe den Eindruck, es werden immer mehr und mehr und mehr. :schreck:
Habe deshalb mal angefangen den Speiseplan etwas umzustellen.
Werde weniger Insekten anbieten, dafür mehr Obst, Samenkörner und Walnusskerne, natürlich auch noch Honigwasser.
Insekten und Samenkörner biete ich jetzt ca 2 - 3 mal die Woche an.( Insekten vorher jeden Tag)
Obst und Walnusskerne warte ich bis dies verwertet bzw. eingetrocknet ist.
An Obst mögen sie weiterhin sehr gerne Trauben, Apfel mögen sie am liebsten wenn dieser überreif ist.
Hier mal ein Bild was sie von Walnusskerne halten.


Hier ist der Platz für das Honigwasser.

Einfach eine kleine Glasschale mit Watte darauf.
Diese Watte wird jeden Tag mit etwas Honig beträufelt.


Ich hatte ja an der Unterseite der U-Schiene auch Paraffinöl verwendet.
Nun dies bringt nicht wirklich viel, immer wieder schaffen es die Ameisen darüber und fallen in den Wassergraben.
Werde bald mal Talkum ausprobieren.


Den Ytong hatte ich ja mit Lehm eingepinselt.
Dieser hat sich zum Teil etwas gelöst und mit dem Sand vermischt, somit ist es den Ameisen gelungen sich zusätzliche Gänge zu graben.
Dies macht die Beobachtung aber noch Interessanter.
Hier die Eingänge der selbsgegrabenen Gänge.


Hier sind die richtigen Eingänge der Nester, diese werden auch gut bewacht.


Auf dem erhöhten Nestbereich, dass ich noch zusätzlich mit einem Strahler beheize, hab ich noch etwas Moos liegen.
Dort wird gerne ein Teil der Brut hingeschafft wenn der Strahler morgens angeht.
Wenn es dann zu warm wird, bringen sie die Brut wieder ins Nest zurück.


Und hier ist ihr Abfallplatz, auf diesem liegen auch recht viele tote Ameisen


Hier habe ich noch Bilder von der Chefin, Brut und dem Nestbereich.







Am Schluss noch ein Video von dem Nest
https://www.youtube.com/watch?v=MF41ihaIyD0


LG
Holger


Hier kann Diskutiert werden: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=377



Post 6257 - 02.07.2010 15:56:43

Heute stelle ich nur mal Videos ein, in dem man sehen kann wie schnell sie rekrutieren.
Die erste Ameise hat sich direkt ein loses Beinchen geschnappt.
Zwei anderen haben das Heimchen kurz begutachtet und sind dann direkt aufgeregt losgerannt um Verstärkung zu holen.


Teil 1
https://www.youtube.com/watch?v=ZuLQVWney_8


Teil 2
https://www.youtube.com/watch?v=Uw_AB3-0YKg


Teil 3, Nesteingang
https://www.youtube.com/watch?v=_B_GSbjr-ds


LG
Holger



Post 6325 - 03.07.2010 19:22:04

Stand vom 03.07.10


1 Königin
mehr als 1000 Arbeiterinnen + Soldaten
Mindestens 300 Brut


Tagestemp.: 27 Grad, lokal durch Strahler 38 Grad
Nachttemp.: 25 Grad


Eigentlich hatte ich ja Gedacht es kehrt etwas Ruhe ein und es wird schwieriger was Neues zu Berichten.
Aber es sind ja pallidula, und diese sind nun mal immer wieder für Überraschungen gut.
Als ich mit der Lampe durch die Folie leuchtete um ins Nest zu schauen, staunte ich nicht schlecht.
Es sind wieder ca 40 Larven von Geschlechtstieren vorhanden. :schreck:
Hätte nicht gedacht dass diese 2-mal im Jahr vorkommen.


Sie haben jetzt auch noch die Wassertränke komplett mit Sand zugebaut.
Durch die Kapilarwirkung ist natürlich das ganze Wasser in den Sand ausgelaufen.
Somit konnten sie viele neue Gänge graben.
Ist aber nicht schlimm, macht weiterhin richtigen Spass ihnen beim graben zuzuschauen.





LG
Holger



Hier kann Diskutiert werden: http://eusozial.de/viewtopic.php?f=33&t=377



Post 6999 - 10.08.2010 15:42:49

Stand vom 10.08.10


1 Königin
mehr als 1000 Arbeiterinnen + Soldaten
Mindestens 300 Brut


Tagestemp.: 27 Grad, lokal durch Strahler 38 Grad
Nachttemp.: 23 Grad



In der Zwischenzeit sind ca 40 Geschlechtstiere geschlüpft.
Allerdings sind es bis jetzt nur Männchen.
Es sind aber auch noch ca 40 – 50 Larven und Puppen von Geschlechtstieren vorhanden, mal schauen was daraus wird.
Sie versuchen nun jeden Abend ab ca 19:00 Uhr fortzufliegen.



Hier ein noch mal ein kleines Video von dem gewussel, was ein Schwarmflug so mit sich bringt.
https://www.youtube.com/watch?v=922VTrqReq0
Allerdings schaffen sie es nicht, durch den Steg, aus der Öffnung zu fliegen.


Mittlerweile haben sie das Becken umgestaltet.
Viele Einrichtungsgegenstände sind mit Sand zugeschüttet worden und sie haben darunter Gänge und Höhlen angelegt.




Und so sah es vorher aus:


Vor ca 2 Wochen war ich ganz überrascht, da hatten es doch tatsächlich 5 Ameisen den Wassergraben überwunden.
Eine schaffte es auch noch über das Paraffinöl und lief auf dem Deckel rum.
Andere versuchten es immer wieder über den Wassergraben zu kommen und auf einmal sah ich wie eine Ameise über das Wasser lief.
Das schaute ich mir genauer an und stellte fest dass sich auf der Wasseroberfläche ein kleiner Staubfilm gebildet hatte und somit war es den kleinen möglich darüber zu laufen.
Da ich nicht ständig das Wasser vom Graben wechseln wollte, gab ich noch etwas Spülmittel zu dem Wasser und schon funktionierte der Schutz wieder.


Nach ein paar Tagen später stellte ich fest, dass das Wasser relativ schnell weniger wurde.
An einer Ecke der U-Schiene hielten sich auch immer einige Ameisen auf.
Diese Ecke beobachtete ich eine Zeit lang und musste feststellen dass dort Wasser raustropfte.
Die Silikonschicht war dort sehr dünn angebracht und die Ameisen hatten da wirklich ein kleines Loch durchgeknappert.

Ich schmierte die Stelle mit neuem Silikon dick zu und die Ameisen hatten anschließend keine Interesse mehr an dieser Ecke.



Hier möchte ich Euch mal vorstellen wie ich die Ameisen für eine Woche ohne Aufsicht vorbereitet habe.


Zuerst füllte ich noch mal den Wassertank, für das Nest zu befeuchten, auf.
Dann legte ich noch ein Reagenzglas mit Wasser gefüllt ins Terrarium hinein.
Das Reagenzglas verstopfte ich mit Watte.

Ich gab reichlich getrocknete Bachflohkrebse als Futter.
Generell wird auch gerne getrocknetes Futter angenommen.

Dann legte ich noch Walnusskerne, Samenkörner und Trauben hinein.



Ein Stück Watte tränkte ich mit Honigwasser.

Somit war für genügend Futter gesorgt.
Beim Ausbruchschutz ging ich kein Risiko ein.
Der Wassergraben wurde mit frischem, mit Spülmittel gemischten Wasser, aufgefüllt.

An der Seite der U-Schiene brachte ich noch Talkum an und den Deckelrand wurde noch mal mit Paraffinöl eingerieben.

Die Beleuchtung und Heizstrahler hatte ich komplett abgeschaltet und somit eine Schlechtwetterphase simuliert.
Auf die Öffnung legte ich eine Glasscheibe und diese wurde mit Klebeband an den Rändern zugeklebt.


Somit war alles Dicht und dies hatte auch ohne Probleme funktioniert.
Nur mit den Wallnüssen und Trauben war keine so Gute Idee.
Da durch den Glasdeckel die Luft nicht mehr so gut zirkulieren konnte, stieg im Terrarium die Luftfeuchtigkeit an und somit schimmelten die Trauben und Wallnüsse.
Die Ameisen hatten dies dann aber komplett mit Sand zugedeckt und somit konnte sich der Schimmel nicht auf die Hölzer ausbreiten.


Diese eine Woche haben sie gut überstanden.
Kaum machte ich die Beleuchtung und Heizstrahler wieder an, stieg die Aktivität schnell wieder an.
Sie bekamen wieder getrocknete Bachflohkrebse.
Auf diese stürzten sie sich gierig darauf und schleppten alles recht schnell ins Nest und zerlegten diese auch sofort.

Die Scheibe entfernte ich natürlich wieder und das schimmelige Futter nahm ich auch direkt raus.


LG
Holger



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Post 7357 - 20.08.2010 13:09:56

Stand vom 20.08.10


Gestern konnte ich eine interessante Beobachtung machen.
Bin im Moment jeden Abend dabei, mit einer Pinzette, die Geflügelten Geschlechtstiere rauszufangen.



Einmal bin ich damit zu schnell vorgestoßen und tötete leider ca 3 – 4 Arbeiterinnen.
Kurze Zeit später versammelten sich an dieser Stelle mehrere Soldaten, um vielleicht die Arbeiterinnen zu schützen, oder aber, um den Feind abwehren zu können.


Abnehmer der Geschlechtstiere sind im übrigen die metallica.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues.
Die Koloniegröße mit Futterumstellung zu beeinflussen habe ich wieder aufgegeben.
Ich finde es doch besser, wenn sie sich normal weiterentwickeln.



LG
Holger


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Post 7827 - 07.09.2010 09:19:11

Stand vom 07.09.10


1 Königin
1000 – 1500 Arbeiterinnen und Soldaten
300 – 500 Brut


Tagestemp.: 27 Grad, lokal durch Strahler 38 Grad
Nachttemp.: 22 Grad



Es läuft weiterhin richtig gut.
Bin immer noch dabei Geschlechtstiere rauszufangen, damit endlich wieder Ruhe einkehrt.
Es dürften so ca 150 – 200 männliche Tiere gewesen sein.
Aktuell sind es noch ca 40 Tiere.
Der Ausbruchschutz funktioniert weiterhin sehr gut.
Wenn es mal wirklich eine über das Wasser schafft, was sehr selten vorkommt, über dass Paraffinöl kommt keine mehr drüber.
Allerdings haben sie es doch geschafft den Kleber Innotec durchzubeissen, obwohl dieser Beständiger und fester ist als Aquariensilikon.

Auf jedenfall bereiten mir die kleinen weiterhin viel Freude, wie am ersten Tag.


Hier noch ein paar Bilder vom Futter:



Hier noch ein paar Bilder vom Nest, da herrscht Stellenweise recht viel Gedränge.




Hier noch ein Bild von einem Nesteingang:



LG
Holger


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Post 8025 - 26.09.2010 11:19:29

Stand vom 026.09.10


1 Königin
mindestens 2000 Arbeiterinnen und Soldaten
300 – 500 Brut


Tagestemp.: 27 Grad, lokal durch Strahler 38 Grad
Nachttemp.: 22 Grad




Heute zeige ich Euch mal einen Überblick.
Ich selber bin beim schätzen mittlerweile etwas überfordert, vielleicht könnt Ihr mal euer Glück versuchen.
Achja, die Geschlechtstiere habe ich jetzt alle gefangen und somit ist endlich wieder Ruhe eingekehrt.


Hier nun zu den Bildern.


Der linke Nestbereich:


Auch sitzten recht viele Ameisen mit Brut an der Decke, dies sieht man bei der vorherige Übersicht nicht.



Hier nun die vordere Seite:


Und nun die rechte Seite:


Auch hinten sitzten einige:


Unter der Deko haben sie auch Nester gegraben.
Wie viele hier noch sitzen, hab ich kein Einblick.


Hier noch ein Bild dass mir persönlich recht gut gefallen hat:


Trauben sind weiterhin sehr beliebt:


So, nun wünsch ich Euch viel Spass beim zählen. :tease:


LG
Holger



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Post 8649 - 28.10.2010 09:26:37

Stand vom 028.10.10
1 Königin
Mindestens 2000 Arbeiterinnen und Soldaten
300 – 500 Brut


Tagestemp.: 27 Grad, lokal durch Strahler 38 Grad
Nachttemp.: 22 Grad



Die kleinen Entwickeln sich weiterhin prächtig.
Allerdings war ich doch eine Zeitlang verwundert, da es eigentlich noch mehr Ameisen sein müssten.
Es war reichlich Brut vorhanden und eine besonders hohe Sterberate war auch nicht zu beobachten.
Was ich aber beobachten konnte, diesen selbstgebissenen Eingang durch den Silikon wurde gut besucht.
Auch Nahrung wurde dort eingetragen.
http://www.upload.eusozial.de/i/584hbc4okr87.jpg
Nun, von dort aus können sie sich unmöglich ist Nest gegraben haben.
Also bleibt ja nur noch eine Möglichkeit, der Wassertank.
Heute entfernte ich etwas Sand von der Plexiglasscheibe vom Wassertank uns siehe da, meine Vermutung wurde bestätigt.
Sie haben es sich doch dort tatsächlich gemütlich gemacht.

Da ich die Königin schon eine Zeitlang nicht mehr gesehen habe, denke ich, wird diese auch im Tank sein.
Naja, kann man halt nichts machen, zeigt aber, die kleinen sind weiterhin für Überraschungen gut.


Hier noch mal ein Bild vom Becken.
So ganz bin ich mit der Einrichtung noch nicht zufrieden, werde mir da noch etwas einfallen lassen.

Hier noch mal Bilder von der Brut:


LG
Holger



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Post 9068 - 12.11.2010 09:11:05

Stand vom 12.11.10
1 Königin
Mindestens 2000 Arbeiterinnen und Soldaten
300 – 500 Brut


Tagestemp.: 27 Grad, lokal durch Strahler 38 Grad
Nachttemp.: 22 Grad



Als ich heute einem Blick ins Nest warf, traf mich doch der Schlag. :schreck:
Sie sind schon wieder dabei Geschlechtstiere aufzuziehen.

Dies ist nun zum dritten Mal in diesem Jahr.
Ich denke es liegt einfach daran, dass sie bei den vielen Ausstellungen die ich mit Ihnen in letzter Zeit gemacht habe, sehr viele Heimchen zur Vorführzwecken bekommen haben.
Ich werde ihnen nun doch mehr Früchte und Nüsse reichen, vielleicht werden dann nicht mehr so oft Geschlechtstiere aufgezogen.
Ab Mitte, spätestens Ende Dezember werden sie auch mal eine Ruhepause, für ca 4 - 8 Wochen, bei normaler Zimmertemperatur einlegen.


LG
Holger


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Post 9491 - 02.12.2010 14:07:15

Stand vom 02.12.10


? Königin
Mindestens 2000 Arbeiterinnen und Soldaten
100 - 200 Brut


Tagestemp.: 27 Grad, lokal durch Strahler 38 Grad
Nachttemp.: 22 Grad


Mache mir zurzeit doch etwas Sorgen.
Die Königin habe ich in den letzten 2 Wochen nicht mehr gesehen und die Brut wird täglich immer weniger.
Es sind hauptsächlich nur noch Larven und Puppen von Geschlechtstieren vorhanden.
Beim Völkchen selber kann ich keine Veränderung feststellen, sind weiterhin agil und Putzmunter.
Könnte es sein dass sie eine Pause einlegt?
Mal abwarten wie sich das ganze jetzt weiterentwickelt.
Bei der nächsten Mittagschicht kann ich die kleinen, morgens wenn das Licht angeht, beobachten.
Da ist die Chance größer sie zu sehen, da sie dann gerne für eine kurze Zeit, die oberen Kammern aufsucht.
Drückt mir die Daumen.


LG
Holger



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Post 9571 - 06.12.2010 07:54:06

Stand vom 06.12.10


Zum Glück kann ich Entwarnung geben.
Habe die Königin am Wochenende wieder gesehen.

Die Ursache der zurückgegangenen Brut dürfte wie im Diskussionsthread schon beschrieben daran liegen, dass ich die Wärmelampe zu Nah ans Nest angebracht habe.
Da wurde es den kleinen Wärmeliebenden dann doch zu warm.
Die Königin hat sich dadurch in die kühleren unteren Zonen zurückgezogen und eine Sommerpause eingelegt, somit auch keine oder kaum noch Eier gelegt.
Die Wärmelampe habe ich jetzt wieder etwas vom Nest entfernt und somit dürfte es bald wieder Rund gehen, spätestens dann, wenn die Geschlechtstiere geschlüpft sind.


LG
Holger


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Post 9918 - 20.12.2010 19:51:28

Stand vom 20.12.10


1 Königin
Mindestens 2000 Arbeiterinnen und Soldaten
100 Brut


Tagestemp.: 27 Grad, lokal durch Strahler 30 Grad
Nachttemp.: 22 Grad


Abends geht es nun wieder richtig Rund.
Die ersten Geschlechtstiere sind geschlüpft und sie versuchen zu Schwärmen.
Hier noch mal ein kleines Video dazu.
https://www.youtube.com/watch?v=kob_ow12n6I


An Brut sind fast nur noch Larven und Nacktpuppen von Geschlechtstieren vorhanden.
Brut von Arbeiterinnen und Soldaten sind kaum noch vorhanden.


Ich werde deshalb die Chance nutzen und ihnen eine kleine Auszeit von 6 – 8 Wochen bei Zimmertemperatur von ca 20 Grad gönnen.


LG
Holger


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Post 11133 - 05.02.2011 14:38:19

Stand vom 05.02.11


1 Königin
Mindestens 2000 Arbeiterinnen und Soldaten
ca 300 Brut


Tagestemp.: 27 Grad, lokal durch Strahler 32 Grad
Nachttemp.: 23 Grad


Diese Tour sind es richtig viele Geschlechtstiere, mindestens fünfhundert, aber ehr noch mehr.
Da ich ja recht schnell Ruhe im Becken haben will, sammele ich diese immer wieder ab.
Aber hier komme ich bald nicht mehr nach.
Da kam mir der Gedanke, ich könnte sie ja abfliegen lassen.
Wenn ich mir ein Fangnetz um die Öffnung mache, könnte dies vielleicht sogar Funktionieren.


Gedacht getan, habe mir zuerst Holzleisten von 15 * 10 mm gekauft.
Aus diesen hab ich mir ein Gestell zusammengetackert.

Als Netz, verwendete ich ganz normales Fliegennetz.
Damit die Tiere nicht zwischen Holzrahmen und Netzt durchschlüpfen, tackerte und klebte ich dies am Holzrahmen fest.

Um hineingreifen zu können, schnitt ich oben ein kleines Loch ins Netz und damit die Tiere nicht rauskrappeln können, band ich dieses zusammen.

An der einen Hälfte, die über das Becken steht, band ich einen Eimer fest, damit die Tiere dort hineinfallen können.
Am Rand des Eimers, brachte ich noch eine dünne Schicht Paraffinöl an.

An der anderen Seite, die auf der Öffnung des Beckens sitzt, Schnitt ich ein Loch raus und klebte dies mit Packband am Becken fest.

Damit die Tiere auch aus dem Becken fliegen können, nahm ich einen Holzbalgen.
Diesen klebte ich auf ein dünnes Stück Holz fest, dieser dient als Fuß.
Somit kann der Balken nicht umkippen.
Seitlich stütze ich dies noch mit einem Stück Holz ab und auf den Fuß, legte ich noch die Holzwurzel drauf.


So sieht nun das Wunderwerk aus.


Beim ersten Versuch, stellte ich schnell fest, dass im oberen Bereich die Temperatur zu niedrig war.
Denn es krappelten keine Geschlechtstiere nach oben.
Nun brachte ich noch eine 40 Watt- Lampe, im oberen Bereich an.

Somit war es dort auch richtig gut warm und die Geschlechtstiere krappelten jetzt auch bis nach oben.
https://www.youtube.com/watch?v=m-9KZ7UarBk
Aber sie flogen einfach nicht weg.
Auch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, brachte kein Erfolg.
Nach einigen Tagen des Probierens, kam ich auf die Idee, dass vielleicht die komplette Raumtemperatur höher sein muss.
Gedacht getan, ich schloss die Tür des Raumes und stellte die Heizung auf höchste Stufe.
Somit war es im Raum 24 Grad und siehe da, einige wenige flogen nun ins Netz hinein.
Ich denke, die Temperatur des Raumes, müsste noch etwas höher sein, aber ehrlich gesagt, wird mir dann das ganze mit dem heizen doch zu teuer.
Werde mir halt wieder die Mühe machen und sie mit der Pinzette rausfangen.


Da die kleinen Regelmässig Geschlechtstiere bilden, werde ich im Sommer noch mal einen neuen Versuch starten.


Mittlerweile werden keine Geschlechtstiere mehr ausgebildet, sondern nur noch normale Brut.
Diese ist nun wieder reichlich vorhanden.


LG
Holger


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Post 11573 - 02.03.2011 18:40:22

Stand vom 02.03.11


Die Angaben von der Anzahl der Brut und Arbeiterinnen lasse ich in Zukunft weg.
Es ist sowieso nur noch ein schätzen und man liegt dann doch noch oft daneben.
Gerade bei solch kleinen, zahlreichen Vertretern.
Auch die Temperatur und Feuchtigkeit ändert sich nicht großartig.



Es wurden ca 8 Wochen lang, fast nur noch Geschlechtstiere aufgezogen.
Arbeiterinnen und Soldaten nur in sehr geringer Zahl, dadurch ist die Kolonie um ca 1/3 zurückgegangen.
Ist aber weiter nicht Tragisch, da sie wieder Unmengen an Brut von Arbeiterinnen und Soldaten haben.
Leider war die Scheibe etwas beschlagen, man kann aber trotzdem erkennen, was da an Brut vorhanden ist.



Da ja der Schwarmflug mit dem Netz nicht funktioniert hat, wegen zu niedriger Raumtemperatur, habe ich die Geschlechtstiere über Wochen, mit einer Pinzette rausgefangen.
Wenn ich das ganze mal so hochrechne, waren es mindestens 1000 Geschlechtstiere.
Aktuell dürften noch 40 - 50 Geschlechtstiere vorhanden sein.


Habe mal das Becken wieder neu eingerichtet.
Die Moose sind ein paar Wochen schön anzusehen, werden dann aber doch schnell braun und schauen dann nicht mehr so gut aus.
Auch hab ich mehrmals mit lebenden Pflanzen versucht, auch dieses funzt einfach nicht.
Entweder passt das Licht nicht oder die kleinen machen sich an den Wurzeln zu schaffen.
Habe, obwohl ich eigentlich kein Fan davon bin, auf künstliche Pflanzen zurückgegriffen.
Dieses zusammen, mit aus dem Wald gesammelten Flechten, gefällt mir das Becken jetzt recht gut.



Aktuell, bekommen sie jeden Tag Heimchen, Fliegen oder Honigmaden, auch Trauben und Nüsse.
Wasser biete ich nicht extra an.
Ich achte immer darauf, dass mindestens ein Teil des Nestes so feucht ist, dass die Scheibe beschlagen ist.
Wenn es mal trockener wird, ist dies auch nicht tragisch, da sie sich ja auch zum Teil im Bewässerungstank eingenistet haben.
Dort ist es durch die Watte recht lange feucht.


Ich denke, es wird nicht lange dauern bis die kleinen wieder die vorherige Koloniegröße erreicht hat, bzw. noch größer wird.


LG
Holger


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Post 11983 - 17.03.2011 09:45:15

Stand vom 17.03.11


Heute gibt es mal nur ein Miniupdate.
Es hat sich in den letzten zwei Wochen natürlich nicht viel getan.


Deshalb hier nur mal ein kleines Video, was sie von einem Stück Käsebrezel halten:


https://www.youtube.com/watch?v=22Qmlr8ehoo


LG
Holger


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Post 12829 - 30.04.2011 19:02:30

Stand vom 30.04.11


Der Kolonie geht es weiterhin richtig gut und hat den Verlust vom Winter, als sie nur noch Brut von Geschlechtstieren aufgezogen hatten, bei weitem wieder aufgeholt bzw. sogar überholt.
Hier mal einen kleinen Überblick:

Dies ist aber noch nicht alles.
Ein Teil sitzt ja noch im Wassertank, im anderen Seitennest sind auch noch mindestens 500 Tiere.
Es dürften somit mindestens 4000 Tiere sein, aber wahrscheinlicher liegt die Zahl doch noch um einiges höher.
Dadurch, dass die Kolonie mittlerweile so groß geworden ist, habe ich, als die Schlangen eine große Maus übriggelassen hatten, diese an die pallidula verfüttert.
Nach zwei Tagen war nur noch Haut, Fell und Knochen übrig.

Die andere Seite der Maus möchte ich Euch ersparen, es sah wirklich nicht sehr appetitlich aus.
Da war sogar das Fell nicht mehr vorhanden.


Zurzeit werden wieder einige Larven von Geschlechtstieren aufgezogen.
Aber auch normale Brut ist reichlich vorhanden.


Ich biete ihnen immer abwechselnd Honig- und Zuckerwasser an.
Das heißt, wenn ich dieses anrühre, reicht es für ca 3 Wochen.
Sobald der Wechsel stattfindet, wird die Stelle sehr stark besucht.

Nach zwei Tagen lässt dieses dann immer nach und wird nur noch von einzelnen Arbeiterinnen besucht.


Sie werden aber auch immer dreister.
Jetzt versuchen sie sogar mit Lehm, eine Brücke über den Wassergraben zu bauen.


Mal schauen, welche Überraschungen sie für mich noch bereit haben.


LG
Holger


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Post 14110 - 23.07.2011 17:04:26

Stand vom 23.07.11


Der Kolonie geht es weiterhin sehr gut und entwickelt sich prächtig.
Was sich aber auch beim Ausbruchschutz bemerkbar macht.
Trotz Wassergraben und Paraffinöl, schafft es immer wieder mal eine dieses zu überwinden.
Werde jetzt noch Versuchen das Paraffinöl dicker aufzutragen.
Ich denke aber, früher oder später werde ich um eine komplette Abdeckung nicht mehr herum kommen.


Wollte mal Blattläuse verfüttern.
Anstatt diese als Futtertiere einzutragen, wurden die Blattläuse von den Ameisen betreut. :tease:
Als die Blätter welk wurden, wuselten unzählige Blattläuse durch das Becken und ich konnte sie nach und nach wieder raus fangen.


Mittlerweile stecken sie sehr viel Energie in die Aufzucht von Geschlechtstieren.
Wenn die Larven der Geschlechtstiere da sind, kann man kaum noch Larven von Arbeiterinnen und Soldaten erkennen.
Dadurch erleidet die Kolonie immer wieder einen kleinen Einbruch der Arbeiterinnen.
Sobald aber die Zeit der Geschlechtstiere vorbei ist, wird dieser Verlust wieder recht schnell aufgeholt.
Aktuell werden nur männliche Geschlechtstiere aufgezogen.


Hier zwei Videos von einem versuchten Schwarmflug:
https://www.youtube.com/watch?v=M1zLJ7f44lA
https://www.youtube.com/watch?v=3fJKokLlfPA
Wenn man sich noch mal die älteren Videos anschaut, ist hier doch noch einiges mehr los.
Vorher versuchten sie nur in einem Teil des Beckens zu schwärmen, jetzt überall.


LG
Holger


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Post 15619 - 30.10.2011 19:38:25

Hallo,


da ich mich dazu entschlossen habe, meine Cataglyphis länger zu behalten, habe ich die Pheidole abgegeben.
Ist mir nicht leicht gefallen, konnte sie aber in sehr guten Händen abgeben und ich werde immer wieder mal was von der Kolonie hören wie es ihr geht.


Somit beende ich diesen Haltungsbericht.


LG
Holger