Moin zusammen,
ich bin nun den vierten Sommer mit den Kindern auf dem Gelände meines Arbeitsplatzes unterwegs und konnte den Verlauf verschiedener Ameisenkolonien beobachten. Dies möchte ich hier gern dokumentieren und in den nächsten Sommern fortsetzen.
Auf diese Idee kam ich in diesem Jahr, denn vier Lasius sp. niger Kolonien (zwei große, zwei mittlere) verschwanden auf dem Außengelände, obwohl sie sich zuvor erfolgreich über Jahre aufstellen konnten.
Foto „Lasius sp. niger 01 verwaist draußen“
Foto „Lasius sp. niger 02 verwaist vorne draußen“
Foto „Lasius sp. niger 02 verwaist seitlich draußen“
Foto „Lasius sp. niger 03 verwaist draußen“
Foto „Lasius sp. niger 03 verwaist Eingang 01 draußen zum Haus“
Foto „Lasius sp. niger 03 verwaist Eingang 02 draußen zum Haus“
Foto „Lasius sp. niger 03 verwaist Eingang im Haus“
Bei einer Stelle, die ich weiterhin als verwaist behandeln werde, lässt mich der Gedanke nicht los, es könnte sich auch um einen nicht mehr benutzten Ausgang handeln. Ganz ausschließen kann ich dies nicht, nur halte ich es für nicht sehr wahrscheinlich. Der Ausstoß von Geschlechtstieren war hoch in den vergangenen Sommern.
Foto „Lasius sp. niger 04 verwaist draußen (vlt. alter Nestausgang)“
Die Neugierde von Kindern, damit meine ich z.B. das Sammeln von Ameisen, das Töten von Ameisen oder das Zuschütten von Nesteingängen, kann man als ursächlichen Faktor für das Verschwinden der Kolonien ausschließen. Erforschen bis zu hundert Kinder das Außengelände akribisch, Tag für Tag, mag es eine Kolonieentwicklung schwächen und es bleibt in der Kernzeit des Tages vielleicht nicht mehr viel Ameisenaktivität an der Oberfläche für uns zu beobachten. Doch dies geschieht durch die Kinder an diesen Stellen seit Jahrzehnten und ist, nebenbei gesagt, sicherlich nicht boshafter, sondern neugieriger, experimenteller Natur.
Sind Königinnen einen altersbedingten Tod gestorben? Dies schließe ich für das zeitgleiche Sterben von vier Lasius sp. niger Königinnen statistisch aus. Gibt es dafür einen gemeinsamen Grund? Darauf habe ich leider keine Antwort.
Immerhin: Auf der Rückseite des Hauses besteht eine Lasius sp. fuliginosus Kolonie weiterhin erfolgreich.
Foto „Lasius sp. fuliginosus - Ameisenstraße 00 Nesteingang Beginn Ameisenstraße“
Foto „Lasius sp. fuliginosus - Ameisenstraße 01“
Foto „Lasius sp. fuliginosus - Ameisenstraße 02 Beute“
Foto „Lasius sp. fuliginosus - Ameisenstraße 04 über Stock und Stein“
Foto „Lasius sp. fuliginosus - Ameisenstraße 05 über Stock und Stein“
Foto „Lasius sp. fuliginosus - Ameisenstraße 03 Ende“
Im diesem Juni fing ich nachmittags eine mir unbekannte Lasius Königin, die ich Zuhause gründen ließ. Nun habe ich eine Einschätzung von Phil vorliegen und es handelt sich um eine Lasius brunneus Gyne. Fotos sind mir im RG nicht gut gelungen, da es z.Z. noch an der Kameraausstattung fehlt.
Foto „Fundort Lasius brunneus 01 Gynenfundort“
Foto "Lasius brunneus 02 RG"
Eine kleinere Lasius sp. niger Kolonie konnte als einzige auf dem genannten Außengelände bestehen.
Foto „Lasius sp. niger 05 überlebt“
Aber eine weitere Lasius sp. niger konnte ich in diesem Jahr an einer neuen Stelle entdecken. Diese scheint, gemessen an der Produktion von Geschlechtstieren, relativ klein und vermutlich nur wenige Jahre alt zu sein.
Foto „Lasius sp. niger 06 neu entdeckt“
Foto „Lasius sp. niger 06 neu entdeckt Rückseite“
Ein Kind hat mir eine Lasius sp. flavus Königin gebracht, allerdings konnte ich bisher keine Aktivitäten der Lasius sp. flavus hier entdecken.
Beste Grüße! Olaf
Teil zwei folgt bald.