Camponotus fulvopilosus - Haltungsbericht


Post 40491 - 26.02.2017 18:31:59

Haltungsbericht: Camponotus fulvopilosus



(by ispotnature.org - Balbyter)



Artsteckbrief


Taxonomie
-Familia: Formicidae (Ameisen)
--Subfamilia: Formicinae
---Tribus: Camponotini
----Genus: Camponotus MAYR 1861
-----Species: Camponotus fulvopilosus (De Geer, 1778)


Allgemeines
Verbreitung: Botswana, Lesotho, Namibia, Südafrika
Habitat: Steppen und Halbwüsten
Kolonie: monogyn
Gründung: claustral
Arbeiterinnen: polymorph
Koloniegröße: bis zu 10.000 Arbeiterinnen
Nestbau: Erdnester, oft unter Steinen und im Wurzelbereich von Pflanzen
Nahrung: Trophobiose, Zoophagie (Honig und Insekten in der Haltung)
Winterruhe: Nein
Ruhephasen: Diapause von Juni - August


Aussehen
Königin: Kopf: schwarz; Thorax: schwarz; Gaster: schwarz, mit dichtem pelzartigen gelb/orange Haaren; Beine: schwarz
Männchen: Kopf: -
Arbeiterin: Kopf: schwarz; Thorax: schwarz; Gaster: schwarz, mit dichtem pelzartigen gelb/orange Haaren; Beine: schwarz


Größe
Königin: ca. 17-18 mm
Männchen: ca. 10-12 mm
Minors: 9-11 mm
Media / Majors: 11-19mm



Post 40493 - 26.02.2017 18:53:59

Vorwort
Hallo zusammen,


nun werde ich auch mal wieder einen Haltungsbericht schreiben.
Zu lange habe ich mich vom aktiven Schreiben zurückgezogen und nur noch passiv am Forum teilgenommen.
Da ich aber jetzt die Chance bekomme eine der großartigsten Ameisenarten zu halten, werde ich hier meinen dritten Haltungsbericht verfassen.
Aufgrund der Geburt meines Sohnes und eines Umzuges wegen beruflicher Veränderung, habe ich eine ganze Weile keine Ameisen halten können.
Erst letztes Jahr flog mir auf der Terrasse eine Camponotus ligniperdus Gyne auf den Schoß. Sie hatte ihre Flügel noch, von daher setzte ich sie in meinem Garten auf einem Stein wieder ab. Ich beobachtete sie noch eine Weile, dabei lief sie aufgeregt an einer Pflanze hin und her. Auf einmal hielt sie inne und stieß ihre Flügel ab. Ich verlor keine Zeit, fing sie und setzte sie in ein RG. Ab diesem Zeitpunkt habe ich nun wieder eine Kolonie im Haus. Dazu muss ich sagen, dass ich immer wieder hier im Forum neue Berichte gelesen habe. Das Ameisen-Fieber ließ mich nie los.


Wie bei meinen letzten Berichten (Camponotus atriceps, Myrmicaria sp. (Afrika;Kenia)), werde ich auch diesen eher "wissenschaftlich" halten und mit vielen Daten füllen.


Diskutieren dürft ihr gerne in folgendem Bereich: Diskussionsthread zum Haltungsbericht Camponotus fulvopilosus



Post 40496 - 27.02.2017 18:11:36

Hallo zusammen,


bevor ich mit der Haltung einer Ameisenart beginne, informiere ich mich immer über die örtlichen Gegebenheiten, des Ursprungsortes der Kolonie.
Ich erfrage beim Verkäufer immer, wo genau er die Kolonie gefangen hat. Ich bin nämlich der Meinung das man nicht grundsätzlich sagen kann, bei einer Art stelle die Temperatur auf ... und Feuchte auf...
Klar, das mag bei vielen Art halbwegs hinkommen, aber die besten Haltungsbedingungen sind dann wohl doch die, wie sie vor Ort sind.



Wetterdaten


Meine Kolonie stammt aus Südafrika, genauer gesagt einige Stunden außerhalb von Kapstadt.
Der Ort aus dem sie stammen ist sehr ländlich und deshalb war es nicht ganz einfach an historische Wetterdaten zu kommen.
Nach etwas Suchen habe ich dann aber doch einen Anbieter gefunden, der halbwegs verlässliche Daten zur Verfügung stellt.
Beim Anbieter meteoblue.com konnte ich mir einen Datensatz besorgen. Die Auswertung ergab folgendes Ergebnis:




















Auch wenn das Bild nicht das allerbeste ist, kann man doch erkennen, dass im europäischen Winter die Temperaturen im Schnitt auf etwa 26-27°C steigen. Im Maximum sogar schon mal über 40°C und im Minimum 12-13°C.
Dabei muss man wissen, dass es Nachts doch relativ frisch werden kann und der Durchschnitt aus Tag und Nacht gebildet wird. Am Tag dürfte es also im Schnitt 30-35°C werden.
Die Feuchtigkeit in der Region schwankt so zwischen 40-60%.



Das Becken und die Bedingungen


Ich habe mich also hingesetzt und versucht die Werte halbwegs in meinem Formikarium nachzubilden.
Hier erst mal ein Bild meines Beckens:



Das Becken ist 60x30x30cm groß. Oben liegt ein Glasrahmen auf, auf dem ich von unten das Talkum anbringen werde.
Darauf habe ich zwei Lichtboxen, in die ich verschieden starke Halogenleuchten einsetzen kann. Zur Lichtbox komme ich später aber nochmal.
Aktuell habe ich 2x20 Watt Halogenstrahler in den Boxen und zusätzlich nochmal 1x0,7 Watt LED. Hiermit komme ich auf Temperatur in der Arena zwischen 27°C und ca. 37°C.
Die Maximaltemperatur findet man nur im Bereich direkt unter den Strahlern. In der Mitte des Beckens habe ich etwa die 27-28°C.
Der Strahler im linken Bereich strahlt direkt ob auf das Gründungsnest. Der komplette linke Bereich ist Ytong-Nest, allerdings wurde dieser in 3 Bereiche unterteilt. Die einzelnen Bereich sind durch Plastikschieber voneinander getrennt und können von mir später freigegeben werden. Mal sehen wie groß die Kolonie ist, wenn sie bei mir eintrifft. Geplant war erst mal nur der Bereich direkt hier vorne unter der roten Folie. In diesem Bereich habe ich auch wieder einen Temperatur- und einen Feuchtesensor eingebaut. Das Nest werde ich nicht befeuchten. Berichten zufolge gab es schon Vorfälle, bei denen sich die Puppen nicht richtig entwickelt haben, weil es zu feucht war. Dabei ist es zu Missbildungen gekommen, was ich unbedingt verhindern will. Ich habe zwar die Möglichkeit das Nest zu befeuchten, werde es aber wahrscheinlich, nicht nutzen.
Dadurch das der Strahler direkt oberhalb auf das Nest strahlt, bekomme ich innerhalb des Nestes eine Temperatur von 21°C (Nachts) und maximal 29°C (Abends). Hier gibts es natürlich die Möglichkeit in einen kühleren Bereich zu wechseln, wie folgendes Bild zeigt:



Die Arena selber werde ich ebenfalls nicht sonderlich befeuchten. Ab und zu muss ich den Pflanzen Wasser zukommen lassen...


Soweit erst mal zu den Haltungsbedingungen.
Die Tage werde ich dann noch etwas genauer auf das Nest und weitere Gegebenheiten im Becken eingehen.



Post 40499 - 01.03.2017 17:30:44

Hallo zusammen,


heute möchte ich gerne nochmal etwas genauer auf mein Becken eingehen.


Das Formikarium


Hier erst mal zwei Überblicksbilder:




Direkt vorne in der Mitte ist der Eingang in das Ytong-Nest:




Bepflanzung


Ich habe im Becken drei Pflanzen eingesetzt. Die beiden Tillandsien kommen aus Wüstenregionen und sollten mit den Temperaturen und der Feuchte gut klar kommen (Wir werden sehen...). Feuchtigkeit bekommen die beiden über ihre "Blätter". Da ich keine Kalkflecken an der Scheibe mag, werden sie von mir nicht besprüht, sondern bekommen 1-2 mal die Woche ein Regenwasserbad. Das Regenwasser wird vorher auf etwas mehr als Zimmertemperatur erwärmt und danach stecke ich die Pflanzen für ca. eine Minute ins Wasser.



Die Sukkulenten im hinteren mittleren Bereich ist fest in das Becken verbaut (Ich hoffe das war eine gute Entscheidung). Sie steht in einem Blumentopf. Der Topf ist durch das Sand/Lehmgemisch nicht mehr ohne weiteres entfernbar. Die Pflanze bekommt ihr Wasser ein mal die Woche durch leichtes bewässern. Auch hier verwende ich erwärmtes Regenwasser.


Befeuchtung


Wie schon vorher beschrieben, habe ich die Möglichkeit das Nest zu befeuchten. Auf folgendem Bild sieht man, dass ich ein Röhrchen verbaut habe, welches Feuchtigkeit in die unteren Bereiche des Nestes befördert. Allerdings werde ich diese Möglichkeit wohl nicht nutzen, weil C. fulvopilosus sehr gut mit trockenen Bedingungen zurecht kommen. Zumal ihnen jederzeit eine Vogeltränke mit Wasser zur Verfügung steht.



Beleuchtung



Oben auf dem Becken, auf dem Glasrahmen stehen, wie schon im vorherigen Betrag erwähnt, zwei Lichtboxen. Die Boxen sind beide individuell Ein-/Ausschaltbar und haben jeweils eine eigene Zeitschaltuhr. Dadurch bekomme ich einen leichten Sonnenauf- und -untergang simuliert. Ich habe in die Box G4-Fassungen verbaut, weil diese nur wenig Platz einnehmen. In die Fassungen kann man aber auch GU5.3 Leuchten einsetzen. Die Leuchtmittel benötigen eine Spannung von 12 Volt. Im Internet kommt man relativ günstig an kleine Trafos:




Die beiden Trafos haben eine Ausgangsleistung von 0-70 Watt. Das reicht locker, für dieses kleine Becken.



Aktuell habe ich 2x 20 Watt Strahler (GU5.3) und 1x 0,7 Watt LED (G4) eingesetzt. Damit komme ich auf die im vorherigen Betrag angegeben Werte.


Das Ytong-Nest


Folgende beiden Bilder veranschaulichen den Aufbau des Nestes. Im vorderen Bereich, hinter der roten Folie befindet sich der Gründungsbereich (schwarze Darstellung). Für den Anfang ist hinter die rote Folie noch ein Blatt Papier geklemmt, damit es dort auch schön dunkel ist. Ggf. werde ich das Papier später iwann entfernen. Das mache ich aber davon abhängig, wie sich die Kolonie verhält. Vom Gründungsbereich geht ein Gang in den zweiten Bereich (blaue Darstellung). Die beiden Bereiche sind durch einen Plastik-Schieber voneinander getrennt. Der Plastikschieber kann von ober raus gezogen werden. Der restliche Teil des Nestes (grüne Darstellung) ist dann wiederum mit einem Plastikschieber vom zweiten Bereich getrennt. Man kann auf folgendem Bild erkennen, dass vom grünen Bereich wiederum ein Gang wegführt in den hinteren Teil des Nestes. Dieser ist nochmal fast genauso groß wie der hier ersichtliche grüne & blaue Bereich.




Auf letzterem Bild kann man noch wage erkennen, dass ich jeweils ein analoges Hygrometer und ein analoges Thermometer im Nest verbaut habe. Hier lässt sich nochmal die Temperatur im Nest abschätzen, falls eine Heizmatte oder Strahler eingesetzt werden soll.


Damit sollte nun auch genug der Vorworte gewechselt sein und ich kann bald mit dem Bericht über die Kolonie beginnen.



Post 40519 - 08.03.2017 17:51:44

Hallo zusammen,


jetzt gibt es endlich das erste Update zur Kolonie.



27.02.2017


Die Kolonie ist heute bei mir angekommen.
Vielen Dank an dieser Stelle an Chris und Roger, für die tolle Ameisenkolonie.
Sie wurde heute bei Roger zuhause abgeholt und wir konnten ihr damit den Versand ersparen.
Transportiert wurden sie im selben Behälter, der ihnen auch als Gründungsnest diente, eine Braplastbox (siehe Bilder unten).
Die Kolonie hat direkt einen guten Eindruck gemacht. Sie wirkte sehr ruhig und fit, Brut war reichlich vorhanden.


Ich habe den Deckel der Box geöffnet und die Box in das Formikarium gestellt. Den Deckel habe ich dann leicht geöffnet wieder auf die Box gelegt.
Ich habe ihnen in die Box ein Stück Holz gelegt, damit sie einfacher die Box verlassen konnten.
Es dauerte nicht lange und die ersten 3-4 Arbeiterinnen stürmten ins Becken und erkundeten es.
Nach kurzer Zeit fanden sie sowohl Wasser, als auch Zuckerwasser, verschmähten es aber vorerst.


Nach kurzer Zeit fanden sie die Sukkulente und es dauerte nicht lange, bis sie einiges an Erde aus dem Topf gegraben hatten.
Dort finden sie allerdings nur wenig Platz, so dass ich erst mal keine Sorge hatte, dass die ganze Kolonie dort einziehen würde.


Bestand:
1x Gyne
ca. 37 Minor
ca. 2 Media/Major
einige Larven & Puppen vorhanden
Eier konnte ich nicht erkennen, ob welche Vorhanden sind.


Temperaturen:
Arena: 26-32°C
Nest: 25-28°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 55-65%
Arena: ca. 50-60%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser
Invertzucker in einem RG
Alle 2 Tage eine Schabe



27.02.2017


Am nächsten Tag konnte ich beobachten, wie sie Nahrung in allen Formen annahmen. Zuckerwasser, Wasser und eine Schabe wurden eingetragen.
Das Ytong-Nest nahmen sie bis hier hin gar nicht war. Ich sah, wie eine Arbeiterin kurz in das Nest ging und sofort wieder raus kam. Sie machten keine Anstalten ihre Box zu verlassen, obwohl diese oben teilweise offen war und auch volles Licht in die Box strahlte. Das schien ihnen nichts auszumachen, denn sie hatten die ruhe weg. Keine Anzeichen von Nervosität im Nest.
Die kleine Box stand zum Teil im Bereich des hinteren Strahlers und dort wurden es sicher an die 32°C. Im vorderen Bereich der Box waren es etwa 27-28°C.
Es scheint so als wenn sie die Wärme lieben. Sie packten die komplette Brut und auch den Großteil der Kolonie hinten in die Ecke, direkt unter den Strahler an die wärmste Stelle.
Da mir egal war, dass die Box im Formikarium stand ließ ich sie gewähren und zwingte sie zu nichts.



01.03.2017


Heute ist die Königin umgezogen!
Sie kam Nachmittags aus der kleinen Braplastbox. Erst dachte ich sie stiefelt in Richtung der Sukkulente, aber sie bog kurz vorher ab und verschwand unter der Box.
Eine Stunde später kam sie schon wieder hervor und verschwand mit einigen Arbeiterinnen im Ytong-Nest. Seither sitzt sie dort mit dem Rest der Kolonie.
Beim Umzug konnte ich beobachten, wie Arbeiterinnen die Königin ab und zu an den Mandibeln zogen, um ihr klar zu machen, dass sie sich bewegen soll und wo es hin geht. Manche Arbeiterinnen, die recht verwirrt umher irrten, wurden von anderen Arbeiterinnen bereitwillig getragen. Dafür klappen die Arbeiterinnen ihre Gliedmaßen ein und ließen sich transportieren. Die Brut wurde ebenfalls vollständig in das Nest gebracht.



02.03.2017


Bestand:
1x Gyne
ca. 40 Minor
ca. 4 Media/Major
einige Larven & Puppen vorhanden
Eier konnte ich nicht erkennen, ob welche Vorhanden sind.


Temperaturen:
Arena: 27-33°C
Nest: 25-29°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 55-65%
Arena: ca. 50-60%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser
Invertzucker in einem RG
Alle 2 Tage eine Schabe


Nahrung wird weiterhin gut angenommen. Zuckerwasser wird lieber genommen als Invertzucker. Ich sehe sie immer nur am normalen Zuckerwasser.
Die angebotene Schabe wurde heute ebenfalls direkt eingetragen.
Eine erste negative Mitteilung muss ich an dieser Stelle leider machen... Eine Arbeiterin ist heute den ganzen Tag im Formikarium unterwegs gewesen. Ich habe die Situation genutzt um zu testen, wie sie auf meine Hand reagiert. Sie war in keiner Weise aggressiv. Sie reagierte ausgezeichnet auf meinen Finger. Ihre optische Wahrnehmung ist unglaublich für eine Camponotus-Art. Sie ging schnurstracks auf meine Hand zu und erklomm sie. Kein Beißen, kein nichts... Als ich die Hand anhob bekam sie es aber mit der Angst zu tun und sprang mit einem gekonnten Satz zurück in das Becken. Nein, sie ist nicht von der Hand gefallen, sondern ist tatsächlich bewusst davon herunter gesprungen. So was habe ich bei Camponotus sonst auch noch nie gesehen.
Aber zurück zu meinen schlechten Nachrichten. Die Arbeiterin wurde im Tagesverlauf immer schwächer und kam kaum noch die Glasscheibe hoch. Immer wieder blieb sie dann stehen um zu verschnaufen, dabei zuckten und wackelten ihre Beine hin und her. Wie das ganze dann ausging erzähle ich euch bei meinem nächsten Eintrag!


Hier erst mal noch ein paar...



Bilder


Vor dem Umzug:





während des Umzuges:



Im neuen Nest:



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Post 40527 - 12.03.2017 12:54:08

Hallo zusammen,


nun gibt's das zweite Update:



04.03.2017


Die erste Arbeiterin ist heute gestorben. Nachdem sie Vorgestern schon ewig im Becken unterwegs war und dann gestern nochmal, ist sie heute gestorben. Sie konnte sich am Ende kaum noch auf den Beinen halten und blieb dann einfach liegen.
Dem Rest der Kolonie scheint es soweit gut zu gehen. Sie sitzen im Ytong-Nest und sind die Ruhe weg. Selbst beim kurzen Blick in das Nest sind sie entspannt geblieben und es war kaum Aufregung zu sehen. Die meisten hängen an der Decke, oder sitzen in dem Bereich direkt unter der Stelle, auf der der Spot von oben strahlt.
Sie nehmen die angebotene Nahrung gut auf. Wasser- und Zuckerwasserquellen werden in regelmäßigen Abständen besucht. Proteine tragen sie aktuell nicht so gut ein, aber man sieht manchmal eine Arbeiterin an einer Schabe nagen.
Ich gönne ihnen weiterhin viel Ruhe und blicke nur alle 5-7 Tage ins Nest.



06.03.2017


Nachdem Vorgestern die erste Arbeiterin gestorben ist, kann ich seit gestern wieder eine Arbeiterin beobachten, die den ganzen Tag im Becken unterwegs ist. Auch diese ist dann heute vor Erschöpfung gestorben. Ich denke das es mit den neuen Haltungsbedingen und dem Umzug in das neue Becken zu tun hat. Giftstoffe kann ich mir aktuell kaum vorstellen, denn ich habe bei der Verwendung von Materialien sehr genau darauf geachtet, was ich einsetze. Ihr Nest besteht aus Ytong, was ich mit Lehm eingeschmiert habe. Als Bodengrund verwende ich Spielsand, gemischt mit ganz normalen Lehmpulver. Die Schälchen sind alle von einem großen deutschen Ameisenshop und mehrmals abgekocht. Und auch die Pflanzen habe ich extra in einem Aquarien/Terrarienshop gekauft. 100% ausschließen kann man Giftstoffe nie, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit bei mir sehr gering. Mal sehen, wie es die nächsten Tage weiterläuft. Falls das Sterben weitergeht, nehme ich die Kolonie aus dem Becken und bringe sie erst mal wieder in einer Braplastbox unter.
Alles in allem sind mir in einer Woche zwei Arbeiterinnen gestorben und mindestens 7 Neue geschlüpft. Tendenz steigend, denn der Brut geht es soweit gut, was ebenfalls gegen Giftstoffe spricht.



08.03 2017


Bestand:
1x Gyne
ca. 41 Minor
ca. 4 Media/Major
einige Larven & Puppen vorhanden
Eier konnte ich noch nicht erkennen, ob welche Vorhanden sind.


Temperaturen:
Arena: 28-33°C
Nest: 26-29°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 50-60%
Arena: ca. 40-50%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser im Schälchen mit Watte, immer verfügbar.
Alle 2 Tage eine Schabe


Nachdem ich nun in der ersten Woche zwei Verluste zu bekunden hatte, ist es nun ruhig geworden. Man sieht kaum noch Aktivität in der Arena. Ab und zu kommt eine Arbeiterin, läuft schnurstracks zum Wasser oder zum Zuckerwasser, trinkt und haut wieder ab, ins Nest.
Den Invertzucker habe ich komplett entfernt, denn ich habe nie eine Ameise daran sehen können. Außerdem war meine Konstruktion leicht undicht und es tropfte immer mal wieder etwas auf den Bodengrund.
Proteine lege ich nun immer direkt in die Nähe des Nesteinganges. Es dauert keine halbe Stunde und die Schabe ist ins Nest gezogen.
Ich habe dort nun schon ein paar Tage nicht mehr rein geschaut. Dies werde ich in den kommenden Tagen nachholen...



Bilder






Video


Hier noch ein Video, aus der ersten Woche...
Ich habe einen kurzen Ausschnitt vom Umzug der Königin mit rein geschnitten.
Wie gesagt, ist sie erst unter die Box gezogen und nach einer Stunde dann doch in das Ytong-Nest:


https://youtu.be/C7_TZ9wuuNM



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Post 40532 - 18.03.2017 18:32:45

Hallo zusammen,



12.03.2017


Etwas Zeit ist vergangen und nach den ersten beiden Verlusten ist es sehr ruhig geworden im Becken. Ich nehme das als gutes Zeichen.
Es sind sehr selten Arbeiterinnen im Becken zu sehen. Am Nachmittag kommt manchmal eine Arbeiterin aus dem Nest, läuft etwas im Becken umher, erkundet und läuft an den Glasscheiben. Nach maximal eine Stunde verschwindet sie dann wieder.
Gegen Abend sieht man sie am häufigsten am Wasser und Zuckerwasser. Deshalb bin ich hingegangen und biete die Schabe jeden zweiten Tag immer gegen Abend an. Es dauert nicht lange und sie wird zur Kenntnis genommen und ins Nest gezogen.
Die Anzahl der Arbeiterinnen ist leicht steigend.
Das einzige Bedenkliche, was ich berichten kann ist, dass ich noch keine Eier erkennen konnte. Entweder die Gyne hat immer noch keine gelegt, oder sie liegen zusammen mit den Kleinstlarven und ich hab sie übersehen.
Da ich sie nicht all zu sehr belästigen will, schaue ich nur maximal 1-2 mal die Woche ins Nest und dann auch nur kurz.



14.03.2017


Heute ist die dritte Arbeiterin gestorben. Auch diese hat sich im Becken tot gelaufen. Damit sind es in 2 Wochen 3 Verluste. Ich denke das ist noch im Rahmen. Solange die Kolonie wächst und die Gyne Eier legt.
Ich konnte zwar noch keine erkennen, aber die Kolonie wächst langsam. Ich werde unten noch ein paar Bilder anhängen. die Aufnahmen sind mittelprächtig, aber vielleicht erkennt ja jemand Eier...
Ich werde weiter abwarten, falls die Gyne keine Eier legt, dann wird die Kolonie schon bald keine Kleinstlarven mehr haben und das werde ich eindeutig erkennen können. Drückt mir die Daumen ;)
Ansonsten ist alles, wie schon geschrieben sehr ruhig. Alle Nahrungsquellen werden regelmäßig genutzt.


Bestand:
1x Gyne
ca. 44 Minor
ca. 4 Media/Major
einige Larven & Puppen vorhanden
Eier konnte ich immer noch nicht erkennen, ob welche Vorhanden sind.


Temperaturen:
Arena: 28-34°C
Nest: 27-30°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 50-60%
Arena: ca. 40-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser im Schälchen mit Schwamm, immer verfügbar.
Alle 2 Tage eine Schabe



Bilder










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Post 40547 - 27.03.2017 16:24:07

Hallo alle miteinander,



18.03.2017


Heute habe ich mal wieder ins Nest geschaut. Leider konnte ich erneut keine Eier erkennen. Ich muss aber dazu sagen, dass sie sehr gute Versteckmöglichkeiten haben und ihre Eier meist zusammen mit den Kleinstlarven halten. Einen großen Haufen Brut kann man im Nest ganz hinten in der Ecke erahnen. Fotos bekomme ich, mit meiner schlechten Kamera allerdings nicht hin. Vielleicht haben sie dort ihre Eier versteckt.
In einem anderen Haltungsbericht wurde beschrieben, dass die Entwicklungsdauer vom Ei zur Larve etwa 2 Wochen dauert. Von der Larve zur Puppe wiederum 1-2 Wochen. Von der Puppe zur Imago ca. 2-3 Wochen. Das sind natürlich nur Richtwerte und auch stark abhängig von der Temperatur usw. Aber man bekommt ein Gefühl für die Dauer.
Die Kolonie ist etwa vor 3 Wochen bei mir angekommen. Angenommen die Gyne hätte kurz vorher nochmal Eier gelegt, dann kann man wohl sagen, wenn in weiteren 2-3 Wochen noch immer Larven vorhanden sind, dann legt die Königin ganz sicher Eier, ohne das ich sie sehe.



21.03.2017


Was kann ich heute Berichten? nichts Gutes... Eine weitere Arbeiterin ist gestorben. Auch diese hat sich im Becken "Totgelaufen". Damit sind es insgesamt 4 Stück. Eine andere Arbeiterin ist den ganzen Tag in der Arena unterwegs. Mal sehen, ob auch diese das Zeitliche segnen wird.
Ansonsten ist es ruhig. Kaum Aktivität zu verzeichnen. Auch im Nest ist es ruhig, selbst beim reinschauen werden sie erst nach einer Weile etwas nervös.



22.03.2017


Heute wurde das erste mal am Nesteingang gebaut. Beim genaueren Hinblicken, bemerkte ich, dass die Temperatur im Nest auf knapp 32°C gestiegen ist. Ich habe direkt den Spot über dem Nest etwas verschoben, damit sich das Nest abkühlen kann. 32°C scheint also eine Temperatur zu sein, bei der es ihnen zu warm wird. Normalerweise liegt die Temperatur im Nestbereich bei etwa 27-30°C. Die Sonne strahlte an dem Tag so stark in die Wohnung, dass sie die allgemeine Raumtemperatur etwas erhöht hatte. Ich lasse den Spot weiterhin ein bisschen weiter entfernt. Etwas niedrigere Temperaturen sollten ihnen nicht schaden.
Beim Blick ins Nest konnte ich zwei neue Arbeiterinnen erkennen, die mir direkt ins Auge fielen. Sie sind etwa genau so groß wie die Gyne (ca. 18-19mm) Wirklich große Majoren und dann gleich zwei Stück.
Eine von ihnen befindet sich immer in der Nähe der Gyne, die andere steht am Nesteingang.
Trotz der 4 toten Arbeiterinnen wächst die Kolonie stetig. Ich bin also freudiger Dinge, dass es eine große und starke Kolonie wird. Einzig die Eierproblematik verunsichert mich ein klein wenig. Also abwarten und Tee trinken.



Bestand:
1x Gyne
ca. 58 MinorMedia
ca. 2 große Majore
einige Larven & Puppen vorhanden
Eier konnte ich immer noch nicht erkennen, ob welche Vorhanden sind.


Temperaturen:
Arena: 27-34°C
Nest: 27-31°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 50-60%
Arena: ca. 40-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser im Schälchen mit Schwamm, immer verfügbar.
Alle 2 Tage eine Schabe



Bilder





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Post 40570 - 08.04.2017 11:55:51

Hallo zusammen,



25.03.2017


Eine Arbeiterin ist seit über 5 Tagen ununterbrochen in der Arena. Manchmal läuft sie im Becken umher, meistens allerdings sitzt sie einfach irgendwo rum. Sie wirkt recht schwach und zittert mit den Beinen. Ich denke nicht, dass sie noch lange durchhält. Am Nachmittag konnte ich beobachten, wie eine andere Arbeiterin sie in der Arena entdeckte und sie an den Mandibeln zupfte. Danach legte sie eine Duftspur zurück ins Nest. Die schwache Arbeiterin folgte ihr und verschwand im Nest. 20 Minuten später konnte ich sie aber wieder in der Arena entdecken :( .


Seid kurzem muss ich aufpassen, dass die Temperaturen im Nest und der Arena nicht zu hoch werden. Sobald die Temperaturen im Nest über 31°C gehen wird es ihnen zu warm und sie versuchen den Nesteingang zu verkleinern. Ich habe den Strahler über dem Nest jetzt dauerhaft etwas verschoben, so dass ich im Maximum auf 29,5°C komme. Den anderen Strahler im Becken habe ich ausgetauscht. Es ist jetzt statt einer 20 Watt Lampe eine 16 Watt verbaut. Dadurch steigt die Temperatur im Becken auf maximal 31°C. Direkt unter den Spots natürlich mehr.


Mit dem Verfüttern von Schaben habe ich auch experimentiert. Sie nehmen alle 2 Tage eine Schabe an. Wenn ich jeden Tag eine anbiete, bleibt sie liegen... Dann gibt's halt nur alle zwei Tage eine.



26.03.2017


Heute ist eine weitere Arbeiterin gestorben. Es war die, die sowieso schon schwach war und den ganzen Tag in der Arena lief. Es sind damit seit ihrer Ankunft insgesamt 5 Tote Arbeiterinnen.



02.04.2017


Seither keine weiteren Toten mehr.
Ich habe das Gefühl, meine Berichte klingen sehr negativ, weil ich immer mal wieder von Toten Arbeiterinnen berichten muss, aber wie ich am Anfang geschrieben habe, möchte ich keine Details auslassen und damit auch keine Negativen. Vielleicht kann man dann im Nachhinein etwas daraus ableiten.
Wenn ich aber die letzten 5 Wochen Revue passieren lasse, dann bin ich gar nicht so negativ gestimmt. Ich habe die Kolonie mit etwa 39 Arbeiterinnen erhalten. Brut war in allen Stadien vorhanden. Jetzt ist die Kolonie bei knapp über 60 Arbeiterinnen. Brut ist weiterhin vorhanden auch Kleinstlarven. Eier kann ich nicht sagen, da ich sie nicht erkennen kann. Aber auch da bin ich positiv gestimmt, weil sie nach 5 Wochen immer noch Kleinstlarven haben. Ich gehe davon aus, dass ich die Eier einfach nicht erkennen konnte. Die Kolonie nimmt Nahrung in allen Formen auf. Alle zwei Tage eine Schabe. Zuckerwasser mehrmals täglich, Wasser ebenfalls. Das Verhalt der Kolonie beurteile ich ebenfalls als vorbildlich. Es ist sehr ruhig im Becken, so wie es bei den meisten kleinen Kolonien ist, wenn ihnen alle Nahrungsmittel zur Verfügung stehen. Auch wenn ich ins Nest schaue, verhält sich alles sehr ruhig und ausgeglichen.
Anfangs habe ich mir noch Sorgen um die Eiproduktion gemacht, diese Sorge weicht nun immer mehr der Gewissheit, dass ich die Eier einfach übersehe.
Aktuell ist meine einzige Sorge, die sterbenden Arbeiterinnen, bei denen ich keinen Grund ausfindig machen kann. Falls da jemand Ideen hat, gerne im Diskussionsthread schreiben ;)



Bestand:
1x Gyne
ca. 62 Minor/Media
ca. 2 große Majore
einige Larven & Puppen vorhanden
Eier konnte ich immer noch nicht erkennen, ob welche Vorhanden sind.


Temperaturen:
Arena: 27-31°C
Nest: 27-29,5°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 50-60%
Arena: ca. 35-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser im Schälchen mit Schwamm, immer verfügbar.
Alle 2 Tage eine Schabe



Bilder





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Post 40582 - 14.04.2017 15:43:13

Hallo miteinander,



06.04.2017


Leider muss ich schon wieder mit negativen Nachrichten beginnen. Gestern sind erneut zwei Arbeiterinnen gestorben und zwei weitere sind im Becken unterwegs gewesen. Diese Beiden sind dann heute ebenfalls gestorben. Damit habe ich in zwei Tagen weitere 4 Verluste zu verzeichnen. Somit sind es nun insgesamt 9 tote Arbeiterinnen, innerhalb von 5 1/2 Wochen. Kein guter Schnitt würde ich sagen...



07.04.2017


Heute bin ich hin gegangen und haben den ersten Schieber geöffnet, um einen weiteren Nestbereich freizugeben. Ich erhoffe mir dadurch noch bessere Bedingungen für die Kolonie. Die neuen Kammern wurden direkt ausgiebig von einigen Arbeiterinnen erkundet.
Zur Erinnerung folgendes Bild:



Erläuterung: Rechts der schwarze Bereich waren die beiden Gründungskammern. Jetzt lagern sie dort nur noch ein paar Kleinstlarven-Pakete. Vorher haben sie an dieser Stelle die gesamte Brut gelagert. Der Großteil der Brut wird nun im neuen Nestbereich (blau) ganz unten gelagert. Dazu muss ich berichten, dass ich hin gegangen bin und das Ytong zum ersten mal leicht bewässert habe. Mit dem vergrößerten Bereich haben sie garantiert auch weiterhin komplett trockene Kammern. Die Bewässerung leitet das Wasser ganz nach unten in den Ytong. Ihr könnt das auch nochmal in meinem 4ten Beitrag nachlesen. Wie gesagt lagern sie den Großteil der Brut im neuen Nestbereich, ganz unten. Dies sollte der feuchteste Bereich sein. Die relative Luftfeuchte lag vor dem Bewässern etwa bei 51%. Ich habe ca. 15ml Wasser verwendet. Dadurch ging die LF auf ca. 65% hoch.


Zusätzlich habe ich eine 7 Watt Heizmatte an den neuen Bereich angeschlossen. Die Matte läuft nur bei halber Leistung ca. 4 Watt und wird von mir 24h durch betrieben. Folgendes Bild veranschaulicht, wie die Matte angebracht ist und wie ich dadurch unterschiedlichste Bedingungen innerhalb des Nestes erzeuge:



In der Nähe der Heizmatte lagern sie ab und zu Teile ihrer Puppen.



09.04.2017


Immer noch lagern sie große Mengen ihrer Brut im neuen Nestbereich, in der feuchtesten Kammer. Ein Teil ihrer Kleinstlarven liegt noch im Gründerbereich. Aber nicht alles. Es befinden sich auch Kleinslarven, dort wo die andere Brut liegt. Komisch, warum trennen sie Teile ihrer Larven? Vielleicht Eier und Kleinstlarvenpakete? Ich weiß es noch nicht.
Puppen lagern sie ab und zu in einer höher gelegenen Kammer, in der Nähe der Heizmatte. Aber auch nicht immer und auch nur Teile der Puppen. Einige Puppen liegen ebenfalls in der feuchten Kammer. Normalerweise mögen es diese doch eher trocken.... Hm?!? Ich werde das auch weiter beobachten.


Mittlerweile haben sich auch die meisten Arbeiterinnen im neuen Nestbereich, ganz unten, versammelt. Etwa 10-15 und die Königin sind immer noch im Gründungsbereich.
Weiterhin konnte ich in den letzten Tagen/Wochen beobachten, dass sie morgens am aktivsten sind. Eine Arbeiterin machte sich mehrfach auf, um Wasser aus der Vogeltränke zu holen. Sie gab die aufgenommene Menge dann hastig an eine andere Arbeiterin, im Nest weiter und lief erneut Wasser holen. Dies wiederholte sie 3 mal.


Nachdem mir vor kurzem wieder 4 Arbeiterinnen verstorben waren, kann ich trotzdem Berichten, dass die Koloniestärke anwächst. Aktuell sind es etwa 75 Arbeiterinnen. Die Anzahl hat sich damit etwa verdoppelt, seid ihrer Ankunft.



Bestand:
1x Gyne
ca. 73 Minor/Media
ca. 2 große Majore
einige Larven & Puppen vorhanden
Eier konnte ich immer noch nicht erkennen, ob welche Vorhanden sind.


Temperaturen:
Arena: 27-31°C
Nest: 27-29,5°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 50-66%
Arena: ca. 35-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser im Schälchen mit Schwamm, immer verfügbar.
Alle 2 Tage eine Schabe



Bilder






Falls jemand Eier auf den Bilder sichtet,
hier dürft ihr gerne diskutieren und berichten: Diskusionsthread!



Post 40631 - 25.04.2017 12:21:49

Hallo,




11.04.2017


Es gibt nicht besonders viel zu berichten...
Ich wässere jetzt halbwegs regelmäßig das Nest. Aber nicht viel. Beim ersten mal habe ich etwa 15ml bewässert. Jetzt gebe ich ca. alle 3-5 Tage, 4-6ml Wasser hinzu. Die LF schwankt dadurch zwischen 56% und 66%.


Der Großteil der Brut wird weiterhin im feuchtesten Bereich des Nestes gelagert. Selbst die Puppen liegen fast immer dort. Ab und zu sehe ich ein paar Puppen in der Nähe der Heizmatte.
Arbeiterinnen sehe ich an der Heizmatte nur, wenn sie auch Puppen dort lagern, sonst halten sie sich ebenfalls fast alle in der feuchten Kammer auf.


Die Kleinstlarven, die sie anfangs noch im Gründungsbereich lagerten, haben sie nun auch dort weg verlagert.
Aktivität ist kaum zu verzeichnen, nur zur Nahrungsaufnahme.



13.04.2017


Eine Arbeiterin ist wieder in der Arena unterwegs. Sie scheint leichte Behinderungen zu zeigen, denn sie läuft komisch. Sie reagiert noch auf optische Reize, allerdings sehr ruckartig. Klettern ist ihr kaum noch möglich.



14.04.2017


Die Arbeiterin die gestern in der Arena unterwegs war und eine weitere, sind heute gestorben. Damit sind es nun 11 tote Tiere.



16.04.2017


Gestern konnte ich im Nest beobachten, wie mehrere Arbeiterinnen die Beine einer anderen Minor-Arbeiterin festhielten. Eine Weitere versuchte immer wieder von hinten im Bereich zwischen Thorax und Kopf ihre Mandibeln anzusetzen. Das ganze ging wohl eine ganze Weile so.
Heute morgen habe ich dann eine geköpfte Arbeiterin in der Arena gefunden. Ich habe keine Ahnung warum die Arbeiterin aussortiert wurde. Vielleicht hat sie ebenfalls Behinderungen oder Verhaltensstörungen aufgewiesen?!?



19.04.2017


Die angebotene Schabe von vorgestern haben sie nicht angerührt. Es handelte sich im das Vorderteil der Schabe. Heute hingegen habe ich das Hinterteil einer Schabe in die Arena gelegt und nach 5 Minuten waren 5 Arbeiterinnen daran zu schaffen. Das Verhalten ist mir jetzt schon ein paar mal aufgefallen. Den Hinteren Teil des Futtertieres mögen sie deutlich lieber.
Ebenfalls muss ich berichten, dass sie kleine Müllhorter sind. Sie tragen keinen Müll aus. Der ganze Kram liegt direkt am Eingang des Nestes. Ein Glück, dass es so trocken ist, sonst hätte ich vermutlich schon Schimmel zu verzeichnen.


Mir ist aufgefallen, dass sie vermehrt Wasser aus der Vogeltränke holen, je trockener es im Nest wird. Vermutlich sorgen sie dafür, dass die Larven nicht austrocknen.


Ansonsten wächst die Kolonie weiter, trotz der Verluste, die immer wieder auftreten.



Bestand:
1x Gyne
ca. 85 Minor/Media
ca. 3 große Majore
einige Larven & Puppen vorhanden
Eier konnte ich immer noch nicht erkennen, ob welche Vorhanden sind.


Temperaturen:
Arena: 27-31°C
Nest: 27-29,5°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 50-66%
Arena: ca. 35-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser im Schälchen mit Schwamm, immer verfügbar.
Alle 2 Tage eine Schabe



Bilder






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Post 40691 - 04.05.2017 18:12:43

Hi,


25.04.2017


Bestand:
1x Gyne
ca. 91 Minor/Media
ca. 4 große Majore
Brut in allen Stadien vorhanden



Temperaturen:
Arena: 27-31°C
Nest: 27-29°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 58-68%
Arena: ca. 30-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser im Schälchen mit Watte, immer verfügbar.
Alle 2 Tage eine Schabe



Wie ihr am Status der Kolonie erkennen könnt wächst sie stetig, auch wenn es immer wieder Verluste zu verzeichnen gibt. Seitdem ich am 16.04. von der geköpften Arbeiterin berichtet habe, ist allerdings keine weitere hinzugekommen.


Mir ist aufgefallen, dass sie vermehrt Wasser an der Vogeltränke holen, je niedriger die LF im Nest wird. Die Feuchte war heute unter 60% und ich konnte wieder mehrfach eine Arbeiterin beim Wasserholen beobachten.
Daraufhin habe ich das Nest wieder etwas gewässert (ca. 5-6ml). Ich versuche die LF zwischen 60 und 70% zu halten. Dafür muss ich etwa alle 3-5 Tage mit 5-7 ml Wasser wässern. Die Feuchtigkeit dringt dabei nur in die beiden untersten Kammern.


Die Gyne ist heute morgen ebenfalls in den neuen Nestbereich gezogen. In die unterste Kammer, in der es am feuchtesten ist.



01.05.2017


Heute bin ich mit meiner Familie aus dem Kurzurlaub zurück gekommen (5 Tage).
Die Kolonie hat es gut überstanden. Die Vogeltränke war gut gefüllt, als wir los fuhren. Zuckerwasser habe ich in einem RG angeboten. Proteine standen ihnen nicht wirklich zur Verfügung. Ich hatte ihnen zwei Tage hintereinander eine Schabe angeboten und den Rest mussten sie mit ihren Reserven überstehen.
Es ist reichlich Brut vorhanden. Es sind aktuell viele Puppen, einige größere Larven, sowie 3-4 Ei/Kleinstlarvenpakete.
Einen Verluste habe ich dann aber doch zu melden. Damit sind wir insgesamt bei 13 toten Arbeiterinnen in gut 2 Monaten.
Wenn ihr dazu etwas berichten könnt, oder ihr Meinungen habt, fände ich es toll, wenn wir im Diskusionsthread! darüber reden könnten.
Findet ihr die Anzahl zu hoch oder habt ihr Ideen woran es liegen könnt, oder denkt ihr die Sterberate ist normal?



Bilder






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Post 40778 - 14.05.2017 18:12:01

Hallo zusammen,


in den letzten Tagen sind mir doch wieder einige Arbeiterinnen verloren gegangen.
Ich werde das in Zukunft im Statusbericht festhalten.



05.05.2017


Mir ist aufgefallen, dass morgens die größte Aktivität stattfindet. Meistens sind etwa 6-7 Arbeiterinnen in der Arena unterwegs. Einige furagieren, andere tragen Nahrung ein, wieder andere sitzen irgendwo im Becken rum.
Ich denke die steigende Aktivität hat vor allem mit dem Wachstum der Kolonie zutun.


Ich befeuchte das Nest weiterhin alle 3-5 Tage mit 5-8 ml Wasser. Dadurch halte ich in der untersten Kammern die Feuchtigkeit.
Die Temperaturen haben sich auch schön eingependelt. Direkt unter den Spots sind es etwa 33-37°C. In der Mitte des Beckens sind es ca. 26-30°C. Im Schnitt habe ich gegen Mittag etwa 27°C und gegen Abend ca. 29-30°C in der Arena.
Unterhalb der Spots habe ich noch zwei Schieferplatten gelegt, worunter sich eine kleine Höhle befindet. Nutzen tun sie diese aber nicht.



13.05.2017


Bestand:
1x Gyne
ca. 102 Minor/Media
ca. 5 große Majore
Brut in allen Stadien vorhanden
9 Verluste (in den letzten 2 Wochen)
Insgesamt 22 tote Arbeiterinnen (seid 27.02.2017)


Temperaturen:
Arena: 27-31°C
Nest: 25-29°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 60-72%
Arena: ca. 30-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser im Schälchen mit Watte, immer verfügbar.
Alle 1-2 Tage eine Schabe



Es tut sich nicht viel.
Vor ein paar Tagen konnte ich beobachten, wie eine Arbeiterin eine andere hinter sich her zum Nest führte. Tandemlauf?
Bezüglich Brut lässt sich berichten, dass alle Formen vorhanden sind. Es gibt einige Puppen, die wohl bald schlüpfen werden.
Einzig das Sterben macht mir weiter Sorgen. Aber da die Kolonie wächst und ich keinen Grund erkennen kann, warte ich weiter ab.
Die Toten werden nicht zerteilt. Sie liegen leblos in der Arena. Manchmal entdeckt eine andere Arbeiterin eine Tote und schleppt sie etwas durch das Becken.
Mehr kann ich eigentlich im Moment nicht berichten, denn es ist ansonsten sehr ruhig bei der Kolonie.


Ausblick:
Ich baue gerade an einem weiteren Becken. Die Kolonie ist noch recht klein und sie benötigen es noch nicht. Trotzdem kann man ein Ersatzbecken immer gebrauchen.
Das Formikarium ist etwas größer als das jetzige (80x35x40cm). Ich werde dort wieder ein umlaufendes Nest bauen, ähnlich wie bei meinen Camponotus atriceps oder den Myrmicaria sp.
Es soll dann irgendwann auch wieder über ein Röhrensystem mit dem aktuellen Becken verbunden werden. Aber dazu werde ich in meinen nächsten Berichten noch etwas näher eingehen.



Bilder






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Post 40829 - 24.05.2017 16:35:04

Hallo zusammen,



17.05.2017


Seit einigen Tagen ist morgens immer reger Betrieb im Becken. Es sind oft ca. 6-7 Arbeiterinnen in der Arena unterwegs. Es werden entsprechend der Kolonieentwicklung immer mehr.
Einige furagieren, andere sitzen einfach da und beobachten die Umgebung.


Ich gebe weiterhin alle paar Tage etwas Wasser in das Nest und halte so die Feuchtigkeit aktuell bei 60-70%.



21.05.2017


Ich habe heute eine zweite Vogeltränke in das Becken gestellt. Hierüber biete ich jetzt das Zuckerwasser an.
Da ich dieses Jahr noch 2 Urlaube plane, habe ich heute mal 3 Strohhalme, gefüllt mit Katzenfutter in die Arena gelegt, um zu schauen, wie sie darauf reagieren.
Prinzip dahinter, ist das die Schichten Futter, die in Kontakt mit Luft kommen, schnell schlecht werden. Wenn man diese Fläche verkleinert und immer wieder Arbeiterinnen die obersten Schichten abtragen, wird das Futter weniger schnell verdorben. Damit habe ich in der Vergangenheit schon gute Erfahrung gemacht. So kann man ganz gut eine ganze Woche rum kriegen. Voraussetzung ist, dass die Kolonie Katzenfutter als Nahrung annimmt.
Es waren den ganzen Tag mindestens 1-2 Arbeiterinnen am Futter.



24.05.2017


Bestand:
1x Gyne
ca. 125-135 Minor/Media
ca. 6 große Majore
Brut in allen Stadien vorhanden
5 Verluste (in den letzten 1,5 Wochen)
Insgesamt 27 tote Arbeiterinnen (seid 27.02.2017)


Temperaturen:
Arena: 27-31°C
Nest: 25-29°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 60-72%
Arena: ca. 30-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke mit Watte, immer verfügbar.
Zuckerwasser im Schälchen mit Watte und über Vogeltränke immer verfügbar.
Alle 1-2 Tage eine Schabe und Strohhalme mit Katzenfutter.


Das Zählen der Koloniestärke wird immer schwerer. Meine Angaben sind nicht 100%ig aber in etwa kommt es hin.



Bilder





Neues Becken


Dann wollte ich zum Abschluss noch etwas über meine neue Anlage schreiben.
Ich habe unten einige Bilder angehangen, weil das immer mehr als 1000 Worte sagt.





Hier sieht man ein Bild aus der Bauphase und einige Materialien, die ich verwendet habe.
Das Nest besteht wieder aus Ytong. Ich habe dieses umlaufend gebaut, mit dem Eingang ganz vorne rechts.
Das Nest ist mit einem Sand/Lehmgemisch eingestrichen. Als Abtrennung nach unten habe ich Hobbyglas eingebaut.
Im rechten Bereich des Nestes, unter dem Hobbyglas habe ich eine Wasserkammer vorgesehen, die ich über einen Strohhalm befüllen kann. Die Kammer ist gefüllt mit Watte.
Die Rückwand habe ich mit Styropor verziert und dieses dann mit einem Heißluftföhn bearbeitet.
Angeschlossen wird das Becken über die im Vordergrund liegenden Plexiglasrohre.
Meine Standart-Lichtboxen kennen die meisten ja schon.






Hier habe ich in einer ersten Schicht Gips auf die Rückwand und das Styropor aufgetragen. Darüber kam dann eine Schicht Sand/Lehm.





Mal sehen, wann ich das Becken anschließen werde. Ich habe aber vor, wieder durch Schieber einzelne Nestbereich zu gestalten.
Erster Bereich wird die Frontansicht sein, die ich durch zwei Schieber ganz rechts und ganz links erweitern kann.





Hier sieht man den linken Teil des Nestes





Hier dann der rechte Teil des Nestes





Und zum Schluss noch die Rückwand, die ich dann erst ganz zum Schluss freigeben würde, wenn die Kolonie nach Plan groß geworden ist.






Zum Schluss noch zwei Bilder, die den aktuellen Stand wiederspiegeln. Ich habe den Boden ebenfalls mit einem Sand/Lehmgemisch bestrichen.
Jetzt fehlt nur noch etwas Feinarbeit.
Bisher gefällt es mir eigentlich ganz gut, dafür das es mein erster Versuch ist, mit Styropor und Gips zu arbeiten.




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Post 40858 - 12.06.2017 14:06:17

Hi,


04.06.2017


Wir sind heute aus dem Urlaub zurück gekommen. Damit die Kleinen die Abwesenheit gut überstehen, habe ich einige Vorkehrungen getroffen.


Bestand:
1x Gyne
ca. 137-142 Minor/Media
ca. 6 große Majore
Brut in allen Stadien vorhanden
10 Verluste (in den letzten 1,5 Wochen)
Insgesamt 37 tote Arbeiterinnen (seid 27.02.2017)


Temperaturen:
Arena: 27-32°C
Nest: 26-30°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 56-75%
Arena: ca. 30-45%


Futter:
Wie ich in meinem Letzten Beitrag zu lesen war, habe ich Strohhalme mit Katzenfutter präpariert und in die Arena gelegt.
Zuckerwasser habe ich in einer Vogeltränke und einem RG angeboten. Wasser ebenfalls.
Die Reagenzgläser waren scheinbar unangetastet, aber die Vogeltränken waren gut besucht worden.
Das Katzenfutter haben sie ebenfalls sehr gut angenommen. In der warmen Umgebung hält dies allerdings maximal eine Woche.
Wenn man 2 Wochen weg ist, wird es damit schwierig.


Als ich dann heute (Ankunftstag) eine neue Schabe ins Becken legte, wurde die von ca. 8 Arbeiterinnen gleichzeitig bearbeitet. Bedarf scheint also trotz des Katzenfutters ordentlich vorhanden zu sein.



12.06.2017


Bestand:
1x Gyne
ca. 140-145 Minor/Media
ca. 6 große Majore
Brut in allen Stadien vorhanden
2 Verluste (in der letzten Wochen)
Insgesamt 39 tote Arbeiterinnen (seid 27.02.2017)


Temperaturen:
Arena: 26-30°C
Nest: 25-29°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 60-75%
Arena: ca. 30-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Zuckerwasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Alle 1-2 Tage eine Schabe und manchmal etwas Katzenfutter.


Es gibt aktuell nicht so viel zu berichten. Es fällt auf, dass die Aktivität am Morgen sehr stark ansteigt und gegen Mittag wieder abnimmt.
Teilweise sind morgens bis zu 20 Arbeiterinnen unterwegs. Ob es nun ein schlechtes Zeichen ist (Arbeiterinnensterben) oder an der wachsen Koloniestärke liegt, kann ich noch nicht abschließend sagen.
Es ist weiterhin so, dass einige Arbeiterinnen ungewöhnlich schwach wirken. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es die Arbeiterinnen sind, die in den nächsten Tagen das Zeitliche segnen.
Mit einem etwas unguten Gefühl schaue ich auf die bevorstehenden Diapause. Ich versuche sie so weit wie möglich nach hinten zu verschieben. Sie haben im Moment auch noch viel Kleinstbrut.
Puppen sind ebenfalls wieder viele vorhanden. Es steht also eine neue Generation in den Startlöchern.



Bilder





Hier nochmal zwei Impressionen des neuen Beckens. Ist noch nicht 100% fertig, es stehen aber nur noch Kleinigkeiten an.






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Post 41084 - 02.07.2017 11:54:22

Hallo zusammen,


heute gibt es mal wieder einen Bericht von mir.
Ich werde die Abstände meiner Beiträge nun etwas erhöhen, denn die Kolonie ist nun bei etwa 170 Individuen (Siehe unten) und sollte somit aus der Gründungsphase herausgetreten sein.
Aufgrund einer Tatsache, glaube ich zwar das die Kolonie noch nicht aus dem Gröbste heraus ist, aber dazu später mehr...



15.06.2017


Wie bereits berichtet bewässere ich das "alte"Nest weiterhin mit der Pipette. Die Kolonie ist zwar schon so groß, dass sie die Feuchtigkeitsregulierung selber hinbekommen können, aber dennoch nehme ich ihnen diesen Job aktuell noch ab. Ich bewässere so etwa 1 mal die Woche mit knapp 10ml Wasser. Wasser steht ihnen über die Vogeltränke immer zur Verfügung, wenn es ihnen zu trocken sein sollte, können sie sich dort bedienen. Zu Feucht sollte es aber auch nicht sein, denn sie haben Bereiche, in denen es definitiv sehr trocken sein sollte.


Nachdem ich das neue fertiggestellt und angeschlossen habe, dachte ich mir, ich muss am alten Becken auch nochmal etwas machen. Der Bodengrund (Sand/Lehmgemisch) gefiel mir nicht so gut. Also habe ich einfach eine neue Schicht Terrariensand, aus dem Fachhandel gewaschen und über die alte Schicht gekippt. Somit sieht das alte Becken auch wieder etwas ansehnlicher aus und passt besser zum Neuen.



01.07.2017


Die Kolonie hat nun endlich mal begonnen den Unrat, der im Nest liegt, zu entsorgen. Es liegt immer noch viel am Eingang herum, aber der Wille scheint da zu sein.
Das neue Becken und das neue Nest ist für die Kolonie zugänglich. Ich habe nur den vorderen Bereich freigegeben und den Rest mit Plastikschiebern verschlossen.
Es sieht im Moment so aus, als wenn sich im neuen Nest alle potentiellen Sterbekandidaten versammeln, um dort zu vegetieren.
Das passt mir gar nicht so besonders, weil ich die Toten da nicht entfernen kann. Deshalb habe ich die Bewässerung des neuen Nestes erstmal eingestellt. Schimmel kann ich gar nicht leiden ;)
Sie machen im Moment sowieso keine Anstalten dorthin umzuziehen und ich lege es auch nicht darauf an.
Das alte Nest scheint ihnen Grundsätzlich gut zu gefallen.


Abgesehen von einer Tatsache...
Das Sterben von Arbeiterinnen!!!
Diese Sache lässt mir einfach keine Ruhe.
Es sterben immer mehr! Um dies zu veranschaulichen, habe ich ein lineares Diagramm erstellt:



Hier kann man erkennen, dass die Sterberate in den letzten Wochen gestiegen ist und das entsprechend ihrer Koloniegröße.
Je mehr Arbeiterinnen die Kolonie hat, desto mehr sterben auch. Macht grundsätzlich Sinn, aber die Anzahl ist mir etwas zu hoch.
Die Kolonie ist seid dem 27.02.2017 bei mir und wir liegen aktuell bei ca. 61 Toten Arbeiterinnen.
Wenn jemand Erfahrung mit C. fulvopilosus hat und ähnliche Erfahrungen gemacht hat, dann wäre ich über einen Hinweis im Diskusionsthread! sehr dankbar.
Mir persönlich kommt es viel zu viel vor.
Grundsätzlich entwickelt sich die Kolonie weiter. Wir liegen im Moment bei ca. 175 Arbeiterinnen (siehe ebenfalls Diagramm). Ohne die vielen Toten könnten wir viel mehr vorweisen :(


Bestand:
1x Gyne
ca. 170-180 /
Davon ca. 7 große Majore
Brut in allen Stadien vorhanden
22 Verluste (in der letzten 3 Wochen)
Insgesamt 61 tote Arbeiterinnen (seid 27.02.2017)


Temperaturen:
Arena: 27-30°C
Nest: 24-29°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 55-70%
Arena: ca. 30-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Zuckerwasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Jeden Tag eine Schabe und manchmal etwas Katzenfutter.



Bilder




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Post 41250 - 23.07.2017 09:41:21

Hi,


heute gibt's mal wieder einen Bericht von mir.



10.07.2017


Vor Kurzem habe ich eine neue Schicht Bodengrund in das alte Becken gefüllt. Darunter befindet sich immer noch das alte Sand/Lehmgemisch. Ich habe roten Terrariensand aus dem Fachhandel verwendet. Jetzt sieht das Becken wieder etwas ansehnlicher aus.
Obwohl ich den Sand nicht mit Lehm gemischt habe, fällt er nicht nicht direkt in sich zusammen, nachdem er getrocknet ist. Erst wenn man ihn andrückt zerfällt er. Im jetzigen Zustand haben sie keinerlei Probleme den Sand zu belaufen.


Manchmal wenn ich am Formikarium vorbei laufe, erschrickt eine Arbeiterin und flitzt super schnell durch das Becken. Da sieht man erst wie schnell sie laufen können. Normalerweise, wenn sie sich im Becken bewegen bzw. furagieren, dann bewegen sie sich wesentlich bedächtiger. Außerdem zeigt das Verhalten, wie gut sie wirklich sehen können. Ich laufe in einem Abstand von ca. 2m am Becken vorbei und die meisten Arbeiterinnen reagieren sofort darauf.



20.07.2017


Morgens steigt ihre Aktivität außerhalb des Nestes sehr stark an. Es sind oft bis zu 25 Arbeiterinnen unterwegs. Zum Mittag hin stellen sie ihr Verhalten auf "Ruhe" um und gegen Abend nimmt die Aktivität dann wieder etwas zu.
Wenn ich eine Schabe ins Becken lege, dann dauert es nicht lange und eine ganze Horde Arbeiterinnen nehmen sie auseinander.
Auch der Nesteingang wird nun dauerhaft von ca. 3 Arbeiterinnen bewacht. Im inneren Bereich waren schon immer Wächter postiert, aber außerhalb erst seit etwa 3 Wochen.


Im Moment haben sie sehr viele Puppen (Siehe Bilder). Es sind sicher über 50 Stück. Einige davon kurz vor dem Schupf. Aber auch Larven und Kleinstbrut ist vorhanden.


Ich hatte mir vor kurzem Gedanken über eine Diapause gemacht und mit Chris darüber diskutiert. Auch aufgrund der Tatsache das immer noch viele Arbeiterinnen sterben, lasse ich die Pause aus und drehe die Temperatur erst im europäischen Winter etwas herunter. Mal sehen wie sie es aufnehmen. Ich werde es einfach mal testen und entsprechend ihrem Verhalten anpassen.


Das Nest bewässere ich seit ca. 2-3 Wochen gar nicht mehr. Nichts desto trotz liegt die Feuchte im Nest bei ca. 77%. Sie scheinen also alles gut im Griff zu haben. In der feuchtesten Kammer befindet sich die Königin. Dieser Bereich scheint immer ganz leicht beschlagen zu sein. Kann aber auch sein, dass es nur verschmutzt ist. Bin mir da nicht ganz sicher.


Ihr Proteinbedarf steigt, so dass ich ihnen nun 2 Schaben pro Tag anbiete. Beide Schaben werden zeitnah eingetragen.


Bestand:
1x Gyne
ca. 250 Minor/Media
Brut in allen Stadien vorhanden
19 Verluste (in der letzten 3 Wochen)
Insgesamt 80 tote Arbeiterinnen (seid 27.02.2017)


Temperaturen:
Arena: 27-30°C
Nest: 24-29°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 55-70%
Arena: ca. 30-45%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Zuckerwasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Fast jeden Tag zwei Schabe und manchmal etwas Katzenfutter.



Bilder









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Post 41456 - 22.08.2017 15:45:10

Hallo zusammen,


so langsam näher sich die Gründungsphase dem Ende.
Die Koloniegröße wächst stetig. Das sterben von Arbeiterinnen scheint sich etwas abzudämpfen.
Folgendes Bild veranschaulicht das:



Man sieht den steiler verlaufenden Anstieg der blauen Kurve (Bestand). Allerdings ist der letzte Stand vom 11.08.2017. Ich habe eben nochmal versucht sie zu zählen und war leider nicht erfolgreich. Sie sitzen zu sehr aufeinander, als das ich noch zuverlässig zählen könnte. Aber am 11.08.2017 waren es ca. 300 (+/-20) Individuen. Von einfachen Minor bis zu Majoren, die so groß wie die Königin sind.
Was ich fast noch etwas erfreulicher finde, man sieht in der Kurve auch ein Abflachen der Todesrate. Mal sehen ob sich das in den nächsten Monaten bestätigt.


Passend zum Koloniewachstum konnte ich heute Morgen 40 Arbeiterinnen beim furagieren beobachten.
Eine Minor zeigt ein Verhalten, was ich so bei ihnen noch nicht gesehen hatte... Sie stand neben dem Zuckerwassertopf und buddelte im Sand. Sie benutze dafür ihren beiden vorderen Beine und schaufelte den Sand unter ihrem Körper nach hinten, ähnlich wie Hunde es tun. Sehr interessant!


Generell ist es eine sehr angenehme Ameisenart, denn sie sind zwar sehr neugierig, aber keinesfalls aggressiv. Man kann die Hand direkt neben den Nesteingang legen, sie kommen direkt mit mehren an und betasten die Hand. Manche laufen auch auf sie rauf, aber kein verbeißen, oder ähnliches. Auch ihr gutes Sehvermögen und die Fähigkeit zu springen fasziniert mich immer wieder.


Was kann ich noch berichten... Anfangs bewässerte ich das Nest alle paar Tage mit Wasser und hielt so die Feuchtigkeit bei 65-75%. Nun machen sie das, wie schon einmal erwähnt, alleine. Ich brauche nicht mehr zu unterstützen. Interessant finde ich dabei, dass sie die Feuchtigkeit bei 74-76% konstant halten. Also lag ich mit meinen 75% im optimalen Bereich. Vielleicht hilft diese Info einem zukünftigen Halter...


Vor einiger Zeit habe ich ein zweites Becken mit einem neuen Nestbereich angeschlossen. Darüber hatte ich auch schon berichtet. Sie benutzen noch immer ihr altes Nest, weil sie noch genug Platz darin haben. Anfangs habe ich auch das neue Nest etwas bewässert, was ich aber alsbald wieder einstellte, weil sie teilweise ihre Toten in das Nest legen. Ein paar haben angefangen zu schimmeln, woraufhin ich das Nest austrocknen ließ.
Sie haben die schimmelnden Toten nach einiger Zeit ans freie geholt und ich konnte sie entsorgen. Dabei habe ich einige interessante Bilder geschossen.
Auch hier sei wieder erwähnt, dass meine Kamera nicht die Beste ist und es sei die mittelprächtige Qualität entschuldigt:







Ich gehe davon aus, dass es sich um ganz normalen "unproblematischen" Schimmel handelt.
Falls jemand etwas anderes erkennt, bin ich über Infos dankbar.
Dafür der Verweis auf das Diskusionsthread!


Zu Guter letzt noch eine Arbeiterin, die ich beim furagieren gestört habe:







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Post 41644 - 25.09.2017 16:15:58

Hallo zusammen,


heute gibt's endlich wieder ein Update...


Bestand:
1x Gyne
geschätzt 500-600 Minor/Media /Major
Brut in allen Stadien vorhanden
ca. 32 Verluste (in der letzten 5 Wochen)
Insgesamt 135 tote Arbeiterinnen (seid 27.02.2017)


Temperaturen:
Arena: 26-32°C
Nest: 24-30°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 65-75%
Arena: ca. 30-50%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Zuckerwasser über Tränke immer verfügbar.
Jeden Tag 1-2 Schabe.


25.09.2017


Ich habe das zweite Becken nun über ein Röhrensystem erweitert. Dadurch können sie nicht einfach von dem einen in das andere Backen laufen, sondern müssen vorher die Plexiglasröhren überwinden.




Da die Röhren innen drin sehr rutschig sind, habe ich eine Lehm/Wassermischung in den Bereich eingefüllt, der eine Steigung aufweist. Nachdem das Wasser verdunstet ist können sie den getrockneten Lehm als Kletterhilfe verwenden. Da sie später vermutlich auch Beutetiere dadurch transportieren müssen, wollte ich ihnen das Leben dort etwas erleichtern. Die Röhren werden im Moment noch so gut wie nicht genutzt. Nur ab und an sehe ich dort eine Arbeiterin laufen. Im zweiten Becken haben sie mit 5-10 Arbeiterinnen den Nesteingang des großen Nestes besetzt. Benutzt wird dieses aber nur für die Ablage von toten Arbeiterinnen. Dadurch kann ich diese leider nicht mehr entfernen. Schimmel habe ich dort aber noch keinen finden können, daher mache ich mir erstmal keine Sorgen.


An den Haltungsparametern an sich habe ich nicht viel verändert. In der Wohnung ist es nun, da der Sommer fast vorbei ist, etwas kühler geworden. Die Temperaturen im Formikarium sind ebenfalls entsprechend um 4 Grad gefallen. Ich habe nun die Beleuchtungsstärke etwas erhöht und noch eine 10 Watt Birne in das kleine Becken eingebaut. Im Großen Becken habe ich um 20 Watt erhöht. Somit habe ich im großen Becken 50 Watt installiert und im Kleinen 46 Watt. Ich erreiche damit Temperaturen zwischen 26 und 32°C.
Für die Luftfeuchte tue ich nichts. Weder im Becken, noch im Nest.


Das Koloniewachstum geht stetig bergauf. Zählen ist nicht möglich, da sie zu nah beisammen sitzen.
Die Kolonie ist allerdings so groß geworden, dass ich heute den letzten Schieber geöffnet habe. Damit steht ihnen der gesamte Nestbereich zur Verfügung.
Und da sie nun einen relativ großen Bereich verwenden können, habe ich wieder die kleine 5 Watt Heizmatte im hinteren Bereich, auf kleinster Stufe eingeschaltet.



Der grüne Bereich ist also nun auch zugänglich und ich will noch einmal daran erinnern, dass dazu auch der komplette hintere Ytongstein gehört. Siehe erstes Bild -> rechtes Formikarium -> Nestbereich an der Rückwand.


Bezüglich Sterberate kann ich leider nicht den letzten Verlauf bestätigen. In meinem letzten Bericht hatte ich über einen Einbruch in der Sterberate berichtet, dieser ist leider wieder etwas angestiegen, aber mit der jetzigen Erfahrung noch nicht besorgniserregend. Die Kolonie wächst auch weiterhin gut. Es sind seit dem letzten Update 32 neue Tote Arbeiterinnen hinzugekommen.



Letzte Woche haben sie angefangen eine Wasserbrücke von der Vogeltränke in den Wurzelbereich der Sukkulente zu bauen. Da mir die Pflanze, bezüglich Sterberate nie ganz geheuer war, habe ich sie gestern kurzerhand entfernt und den Bereich mit Sand aufgefüllt.







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Post 41826 - 29.10.2017 10:49:46

Hallo zusammen,


heute kommt mein, voraussichtlich vorletzter Beitrag dieses Jahr.
Da ich im November sehr beschäftigt bin, kommt mein nächstes Update dann erst im Dezember.


Bestand:
1x Gyne
Bestand: -
Brut in allen Stadien vorhanden
ca. 35 Verluste (in der letzten 5 Wochen)
Insgesamt 170 tote Arbeiterinnen (seid 27.02.2017)


Temperaturen:
Arena: 22-31°C
Nest: 21-29°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 65-75%
Arena: ca. 30-50%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Zuckerwasser über Tränke immer verfügbar.
Jeden Tag 1-2 Schabe.



29.10.2017


Der Kolonie geht es sehr gut. Die Entwicklung geht stetig voran.
Die Aktivität außerhalb des Nestes steigt, auch wenn sie das zweite und das Röhrensystem kaum nutzen.
Es sitzen weiterhin immer 5-10 Arbeiterinnen am Eingang des zweiten Nestes im großen Becken.
Sonst befinden sich nur die vermeintlichen Todeskandidaten im großen Becken.


Ich möchte euch nun kurz anhand einiger Bilder den Bestand veranschaulichen, weil mir das Zählen etwas schwer fällt.


Erst mal die Übersicht:
1) In blau der größte Teil des Nestes.
2) In rot der Eingangsbereich.
3) In grün die Rückwand




Im Hauptbereich des Nestes befindet sich die Queen, die Kleinstbrut mit Eiern und kleinen Larven, sowie die größeren Larven.
Rot umrahmt die Kleinstlarvenpakete.




Im Eingangsbereich befindet sich keine Brut, dafür ein paar dicke Brummer, die wahrscheinlich als Wachen abgestellt sind.




An der Rückwand habe ich eine Heizmatte angebracht. Hier haben sie die ganzen Puppen abgelegt. Ich habe den Bereich, an dem die Heizmatte anliegt mit einem schwarzen Rahmen markiert.
Man erkennt das sie die Puppen direkt am Rand platziert haben.




Ich möchte nun kurz einen kleinen Vergleich anstellen. Meine letzten beiden größeren Kolonien waren Myrmicaria sp. (Klicken für HB) aus Kenia und Camponotus atriceps (Klicken für HB) aus Amerika.
Mit meinen Myrmicaria kann ich sie kaum vergleichen. Da sind die Fulvos echte Weisenkinder gegen. Die Myrmicaria sind innerhalb kürzester Zeit explodiert. Die Gyne hat so eine Menge an Brut produziert, dass ihr riesiges Becken schnell halb voll war. Auch haben sie das Röhrensystem sehr gut genutzt. Wenn ich ein Heimchen ins kleine Becken gelegt habe, dauerte es nicht lange, von der Entdeckung, über die bis zum Transport ins Nest. Auch waren diese Ameisen sehr agressiv. Meine Frau hat sich regelrecht dagegen gesträubt sie zu füttern, wo sie normalerweise gar kein Problem mit Ameisen hat. Hat man den Finger ins Becken gelegt, hatte man ruck zuck 10 Arbeiterinnen, die sich darin verbissen hatten. Die Fulvos sind hingegen echte Schoßhunde. Ich lege meinen Finger direkt vor den Eingang des Nestes... Was passiert? Erstmal nix. Ein paar Arbeiterinnen schrecken zurück, andere umkreisen den Finger in Abstand von ca. 1cm. Dann irgendwann wagt sich mal eine Arbeiterin ran und klettert auf die Hand... Das wars! Manchmal, wenn ich den Finger dann anhebe, springt sie mit einem Satz schnell wieder ins Becken. Ganz selten, wenn ich mal eine Arbeiterin überrasche, dann senkt sie den Gaster, als wenn sie mich mit Säure besprühen würde.


Mit den Camponotus atriceps lassen sie sich natürlich etwas besser vergleichen. Aber auch gegen diese wirken die Fulvos viel bedächtiger, behäbiger und zurückhaltender. Auch die Entwicklung ging bei den C. atriceps deutlich schneller. Das kann natürlich an den Gynen liegen, aber das sind meine Erfahrungen... Bezüglich Nahrungsbedarf kann man sagen, dass die Fulvos deutlich gutmütiger sind. Sie kommen mir überhaupt nicht gefräßig vor. Klar sie bekommen ihre 1-2 Schaben pro Tage, aber auch was das Zuckerwasser angeht. Ihr Bedarf scheint nicht annähernd dem zu entsprechen, was die atriceps verdrückt haben. Ich denke das hat damit zu tun, dass sie in ihrem natürlichen Habitat besser mit ihren Ressourcen haushalten müssen. In der "Wüste/Halbwüste" gibt es nicht das Angebot, welches man in Amerika vorfindet.


Fazit: Ich habe die Camponotus fulvopilosus als zurückhaltende, genügsame und mittel-schnell entwickelnde Kolonie kennengelernt. Sie sind in meinen Augen wunderschön und haben ein paar sehr interessante Eigenschaften. Für mich, bis hierhin eine der besten Camponotus Arten, die man zuhause halten kann.


Zum Abschluss nochmal ein Bild, worauf man erkennt, dass die Aussenaktivität steigt, aber dennoch für den aktuellen Stand behäbig ist.
Nichts desto trotz wird die Schabe dann doch sehr gerne angenommen und zügig eingetragen:





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Post 42239 - 16.12.2017 08:43:15

Hallo zusammen,


wie versprochen nochmal eine letzte Rückmeldung dieses Jahr, von der Kolonie.
Wie vermutet habe ich in letzter Zeit tatsächlich sehr viel zu tun. Nichts desto trotz wollte ich noch einen kurzen Beitrag erstellen...


Bestand:
1x Gyne
Bestand: ansteigend
Brut in allen Stadien vorhanden
Verlustquote: konstanter Verlauf


Temperaturen:
Arena: 20-30°C
Nest: 19-26°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 55-70%
Arena: ca. 30-50%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Zuckerwasser über Tränke immer verfügbar.
Jede 1-2 Tag -> 1-2 Schabe.



16.12.2017


Also erstmal die Meldung: Der Kolonie geht es sehr gut.
Der Bestand steigt stetig an und die Verlustquote hält sich auf einem gleichbleibendem Level.


Im November waren wir 2,5 Wochen im Urlaub. Diese Phase hat die Kolonie gut überstanden.
Ich habe am Anfang mehrere Reagenzgläser mit Wasser und Zuckerwasser vorbereitet und in die Arena gelegt.
Ebenfalls habe ich nach alt bewährter Methode Strohhalme mit Katzenfutter gefüllt und in die Arena gelegt.
Ein Bekannter hat dann nach ca. 1 Woche nochmal jeweils ein RG Wasser und Zuckerwasser ausgetauscht und mehrere neue Strohhalme Katzenfutter erneuert.
Die Temperatur während dieser Zeit war etwas abgesenkt, weil wir das Haus kaum geheizt haben. Dadurch sollte die Temperatur etwa zwischen 16-25 °C in der Arena und 16-26°C im Nest gewesen sein (Heizmatte an einer Stelle des Nestes angebracht).


Heute morgen ist die erste größere Arbeiterin gestorben. Sie hielt sich schon ca. 1 Woche außerhalb des Nestes auf und hat nun heute Nacht das Zeitliche gesegnet.


Das aktuelle Nest ist nun gut besetzt. Es gibt noch Platz für die nächsten ca. 2-3 Monate, doch dann könnte es dort etwas eng werden.
Das zweite Becken, mit einem weiteren Nest steht ihnen ja bereits zur Verfügung und sie können es jederzeit besetzen. Leider sehe ich, in letzter Zeit nur sehr selten Arbeiterinnen im großen Becken.
Dafür steigt die Aktivität in der kleinen Arena entsprechend ihrem Bestand stetig an.



Bilder


... gibt es erst das nächste mal wieder!




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Post 42380 - 18.01.2018 15:56:15

Hallo zusammen,


auch von mir gibt's heute mal wieder ein Update.
Diesmal auch wieder mit Bildern, die ich gestern frisch geschossen habe.


Bestand:
1x Gyne
Bestand: ansteigend
viel Brut in allen Stadien vorhanden
Verlustquote: ca. 80 Toten in 2,5 Monaten (Also etwa gleichbleibend)


Temperaturen:
Arena: 20-33°C
Nest: 19-27°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 55-70%
Arena: ca. 30-50%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Zuckerwasser über Tränke immer verfügbar.
Alle 1-2 Tag -> 1-2 Schaben.



18.01.2018


Die Entwicklung der Kolonie ist im grünen Bereich.
Die Verlustquote ist meiner Meinung nach immer noch recht hoch. Da die Kolonie aber weiter anwächst nehme ich das so hin.
Die Kleinen bekommen etwa alle 2 Tage zwei Schaben. Ich werde die nächsten Tage das Angebot etwas erhöhen.
Mit wachsamem Auge, werde ich aber auf die Verwertung achten, denn Milbenbefall will ich unter allen Umständen verhindern.
Alle zwei Tage gibt es neues Zuckerwasser. Hierbei befülle ich einen runden 40mm großen Napf rand voll.
Wasser gibt es über eine 65mm große Vogeltranke etwa alle 5-6 Tage. Wobei die Tränke nicht ganz leer wird.
Nichts desto trotz empfinde ich die Nahrungsaufnahme als beruhigend positiv.


Bezüglich Diapause kann auch ich bestätigen, dass sie diese bisher nicht eingelegt haben.
Ich war im November 3 Wochen abwesend und im Dezember nochmals 1,5 Wochen.
Hierbei wurde von mir die Temperatur im Becken etwas abgesenkt. Nachts nur noch 17-18°C. Tagsüber im Becken maximal 28°C und im Nest maximal 24°C.
Sie haben Brut in allen Stadien. Puppen gibt es eine große Menge (Siehe Bilder).
Somit kann ich keine Diapause (bei geringer Temperaturabsenkung) feststellen.
Mal sehen wie es sich im europäischen Sommer darstellt. Falls sie dann auch nicht runter fahren, werde ich ab Herbst 2018 die Temperatur deutlicher absenken und darauf achten, wie sie reagieren.



Bilder


Vorderere Bereich:





Mittlerer Bereich:




Im unteren Bereich die Kammer der Queen. Sie hat sich von Anfang an hier aufgehalten.
Es fällt mir auch auf, dass im obersten Bereich die wenigsten Arbeiterinnen sind (wärmste Stelle).




Im mittleren Bereich des Nestes halten sie hauptsächlich Eier und Larven. Vereinzelt auch Puppen.
Ich kann aber noch nicht klar feststellen, wie sie ihr Aufzuchtkonzept umsetzen. Sie haben die gesamte Brut im Nest verteilt.
Mal hier, mal da, mal an warmen Stellen, mal an Kühleren, usw.






In der Kammer der Königin befindet sich auch diese Traube an Arbeiterinnen.
Man muss festhalten, dass es die "kälteste" Stelle im Nest ist.




Hinterer Bereich:


In diesem Bereich findet mal "hauptsächlich" Puppen. Diese aber in großen Mengen.
Man erkennt links noch die Heizmatte. Allerdings überlege ich diese wieder zu entfernen.
Man sieht am Gesamtbild das die kühleren Bereich des Nestes gut besetzt sind. Die Wärmeren weniger.





Auf den Bilder sieht man aber nicht die gesamte Brut. Es gibt unter der Heizmatte noch mehr.
Die Menge zeigt mir, dass es der Kolonie grundsätzlich ganz gut geht!




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Post 42496 - 04.03.2018 12:21:25

Hallo zusammen,


meinen fulvos geht es prächtig.
Die Queen hat einen Zwischenspurt eingelegt, dazu aber später mehr...


Bestand:
1x Gyne
Bestand: deutlich ansteigend
viel Brut in allen Stadien vorhanden
Verlustquote: unbekannt, aber gefühlt nicht mehr so stark


Temperaturen:
Arena: 20-32°C
Nest: 19-27°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 55-70%
Arena: ca. 30-55%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar.
Zuckerwasser über Tränke immer verfügbar.
Alle 1-2 Tag -> viele kleine - mittelgroße Schaben.



04.03.2018


Die Kolonie entwickelt sich augenscheinlich sehr gut. Es wurden neue Eipakete gelegt. So eine große Menge konnte ich noch nie verzeichnen. In einer Kammer ist der Boden mit Kleinstbrut gepflastert (siehe unten).
Die Aktivität außerhalb des Nestes steigt auch stark an. Auch fangen sie an in der Arnea zu graben und nach neuen Nistmöglichkeiten zu suchen.
Die zweite Arena nutzen sie weiterhin nicht besonders gut. Es macht für mich den Eindruck, als wenn sie Röhrensysteme nicht so gerne belaufen.
Ich denke wenn das Verlangen, nach einem größeren Nest stärker wird, dann müssen sie wohl oder übel da durch. Auf den Bildern unten könnt ihr den aktuellen Stand der Entwicklung begutachten.


Verhalten:
Ich habe in letzter Zeit zwei Beobachtungen gemacht, die ich interessant finde.


Manchmal kann man Arbeiterinnen in der Arena sehen, die anfänglich ganz normal unterwegs sind und dann wie von der Tarantel gestochen los sprinten, oft auch im Kreis. Das dauert meist nicht all zu lange, bis sie wieder wie gewohnt furagieren. Man könnte meinen sie haben Bewegungsdrang. In der freien Natur müssen sie weite Distanzen überbrücken, um Nahrung zu finden. Allerdings weiß man auch, dass Tiere die aus trockenen Regionen kommen, ihre Energie für schlechte Zeiten sparen. Warum jagen sie also ab und zu wie verrückt durch die Arena?!?


Ein weiteres Verhalten finde ich ebenfalls recht interessant. Es betrifft das Jagen. Irgendwie machen sie für mich nicht den Eindruck besonders guter Jäger. Ich weiß, dass ihre optischen Sinne recht gut ausgeprägt sind, vor allem für Ameisen und nach erstaunlicher für Camponotus. Beim jagen stellen sie sich für meinen Geschmack allerdings irgendwie ungeschickt an. Schaben bekommen sie nicht besonders gut zu packen. Oft brauchen sie ewig, um eine stark angeschlagene mittelgroße Schabe zu erlegen. Sie verwende dafür oft ihre Drüse am Ende des Gasters. Ich weiß leider nicht wie stark ausgeprägt ihre Ameisensäure ist. Beobachten kann ich aber, dass sie diese oft einsetzen.



Bilder


Überblick:






Fütterungszeit:






Brut:









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Post 42608 - 24.03.2018 10:30:37

Hallo Leute,


weil ich gerade etwas Zeit habe und mich immer noch mit dem Thema Sterben von Arbeiterinnen beschäftige, gibt’s heute schon wieder einen Beitrag von mir.


Grundsätzlich, der Kolonie geht es gut. Es gibt viel Brut in allen Stadien und der Bestand steigt stetig an.
Nichts desto trotz beschäftige ich mich immer wieder mit dem "Sterben von Arbeiterinnen".
Nahezu jeden Tag muss ich tote Arbeiterinnen aus dem Becken fischen. Die Zahl schwankt etwas, aber ich schätze sie auf etwa 2-3 pro Tag.
Gesamtbestand grob geschätzt knapp unter 1000.
Da jeden Tag scheinbar mehr schlüpfen, als sterben steigt die Anzahl der Kolonie weiter an. Allerdings finde ich die Menge an toten Arbeiterinnen im Verhältnis zur Größe der Kolonie etwas zu viel.
Und auch das Verhalten vor dem Sterben finde ich ungewöhnlich.


Ich möchte diesen Beitrag nutzen um das Verhalten, vor dem Sterben zu beschreiben und auch einige Fotos zu posten.
Vielleicht gibt es ja jemanden, der ein ähnliches Phänomen beobachtet hat und/oder auf den Bildern einen Grund erkennen kann.
Gerne könnt ihr mir also im Diskusionsthread! antworten.


Folgendes Verhalten ist bei allen angehenden Todeskandidaten gleich:
Am Anfang fällt einem auf, dass die Arbeiterin fast nur noch außerhalb des Nestes aufzufinden ist (natürliches Verhalten bei Todeskandidaten).
Sie sind dann auch oft noch relativ agil und laufen viel durch die Arena. Auch an Glasscheiben laufen, scheint ihnen keine Probleme zu bereiten.
Irgendwann, nach einigen Tagen (je nach Größe der Arbeiterin; Majore halten länger durch) sieht man erste Anzeichen der Schwäche.
Die Arbeiterin läuft nicht mehr so viel. Ruht sich öfter aus und laufen an glatten Flächen klappt kaum noch.
Ein zwei Tage später sieht man es nun noch deutlicher. An Glas lauft klappt gar nicht mehr. Selbst belaufen von Anstiegen aus Lehm/Sand funktioniert kaum noch. Oft fällt die Arbeiterin runter, teilweise auch auf den Rücken. Ansich bewegt sie sich viel seltener und steht kaum noch, sondern liegt auf dem Boden. Die Beine sind dabei oft schon von sich gestreckt und/oder "zittern".
Letzter Schritt ist dann der Tod.
Ansonsten ist mir nicht viel aufgefallen. Sie bewegen ihre Fühler, meiner Ansicht nach noch ganz normal. Beim Laufen strecken sie ihre Beine für meinen Geschmack etwas zu weit auseinander. Sonst keine Auffälligkeiten.


Ich habe schon des öfteren an einen Pilzbefall gedacht, aber konnte auf den Bildern nichts erkennen. Was haltet ihr davon? Findet ihr das normal? Ungewöhnlich? Könnt ihr Gründe erkennen?


Nun zu den Bildern:
Grundsätzlich muss ich sagen das meine Kamera nicht optimal ist für mein Vorhaben. Ich besitze nur eine Bridgekamera, auf die ich einen Aufsatz schrauben kann, der mir Makroaufnahmen gestattet. Dabei ist der fokusierte Bereich leider sehr klein und man darf kaum Wackeln. Nichts desto trotz hoffe ich das ihr genug erkennen könnt, um mir ein Feedback geben zu können.
Es handelt sich bei den Bildern um eine tote Media Arbeiterin.
Ich habe versucht aus verschiedenen Winkeln zu photographieren, mit verschiedenen Fokusbereichen.


Fokus: Pronotum von oben


Fokus: Abdomen von oben


Fokus: Abdomen von oben


Fokus: Thorax von oben


Fokus: Thorax von unten


Fokus: Caput von unten


Fokus: Abdomen von unten


Fokus: Petiolus von oben


Fokus: Pronotum von oben


Fokus: Pronotum von oben


Fokus: Cuput von vorne


Fokus: Thorax & Coxa seitlich


Fokus: Petiolus seitlich


Fokus: Caput seitlich


Fokus: Caput seitlich


Fokus: Katepisternum, Coxa & Femur von unten


Fokus: Tibia abwärts von unten



Post 43048 - 24.06.2018 00:19:02

Hallo zusammen,


heute gibt’s nach längerem endlich mal wieder ein Update!
Einige wissen es ja bereits, meine Familie und ich sind im Mai umgezogen.
Es ging von BaWü zurück in die Heimat nach NRW, Nähe Köln/Aachen.
Die Fulvos sind bei mir im Auto untergebracht worden.
Beide Formikarien habe ich in Decken eingepackt und gut verstaut.
Den kompletten Transport hat die Kolonie unbeschadet überstanden.
Als ich die in der neuen Wohnung aufgebaut habe, verzichtete ich auf die angeschlossenen Röhren.
Es hat sich gezeigt, das die Fulvos die Röhren leider gar nicht mögen. Seitdem die beiden Becken direkt nebeneinander stehen ist im zweiten Becken auch recht viel los.
Ich füttere neuerdings auch nur noch im zweiten Becken.
Das alte Nest wollen sie allerdings noch nicht verlassen. Es ist dort mittlerweile sehr eng geworden und sie versuchen direkt am Eingang zu graben. Ich kann nicht erkennen, wie weit sie es geschafft haben, da die Queen und die Brut aber im einsehbaren Nest sind, sehe ich keine Notwendigkeit die Grabungen zu unterbinden.
Das zweite Nest im großen Becken (auf den Bildern das Rechte) wird als Zweignest benutzt. Es befinden sich über 50 Tiere in dem Nest. Einige bewachen den Eingang, Andere verteilen sich im Nest. Den einen Müllplatz im Nest (für tote ) haben sie leergeräumt, den zweiten Berg leider noch nicht.







Bestand:
1x Gyne
Bestand: ca.1000 Individuen
viel Brut in allen Stadien vorhanden
Verlustquote: unbekannt, aber gefühlt nicht mehr so stark


Temperaturen:
Arena: 20-31°C
Nest: 19-27°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 65-70%
Arena: ca. 30-50%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar (Alle 3 Tage wird erneuert).
Zuckerwasser über Tränke immer verfügbar (Alle 3 Tage wird erneuert).
Alle 2-3 Tag -> 3-4 ausgewachsene Schaben.



24.06.2018


Der Kolonie geht es sehr gut. Ich konnte vorgestern zwei Eier am Abdomen der Queen erkennen. Brut ist sehr viel vorhanden.
Außenaktivität ist entsprechend der Größe der Kolonie wie erwartet. Ich habe das Gefühl (rein Subjektiv) das das Sterben der Arbeiterinnen etwas zurück gegangen ist, seitdem sie in der neuen Wohnung einen neuen Platz bekommen haben.
Mal sehen wie das in Zukunft weiter geht.
Bezüglich Diapause kann ich noch kein verändertes Verhalten erkennen.
Falls die Ameisen unabhängig von den Temperaturen eine Pause einlegen würden, dann würde dies nun langsam passieren, da es in Südafrika nun "Winter" ist.
Wie gesagt konnte ich vor wenigen Tagen erst neue Eier an der Queen erkennen. Ich werde das weiter beobachten, rechne aber mit keiner Diapause, solange ich die Temperaturen nicht absenke.
Wie schon mehrfach erwähnt will ich das erst zum europäischen Winter versuchen und schauen ob sie sich dann den veränderten Bedingungen anpassen, oder nicht.
Zur Tag/Nachaktivität kann ich noch berichten, dass sie eher am Tag unterwegs sind. Nachts ist im Becken deutlich weniger los. Ich finde die Tatsache wirklich positiv, weil es so im Becken immer was zu sehen gibt.



Bilder:






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Post 43629 - 02.11.2018 01:43:05

Hallo zusammen,


kleines Update zu meinen fulvos.



Bestand:
1x Gyne
Bestand: ca.1000 -2000 Individuen.
viel Brut in allen Stadien vorhanden.
Verlustquote: gefühlt zu hoch.


Temperaturen:
Arena: 20-28°C
Nest: 19-26°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 60-65%
Arena: ca. 30-50%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar (Alle 3 Tage wird erneuert).
Zuckerwasser über Tränke immer verfügbar (Alle 3 Tage wird erneuert).
Alle 2-3 Tag -> 3-4 ausgewachsene Schaben.



02.11.2018


Der Kolonie geht's weiterhin ganz gut.
Sie wächst und entwickelt sich ganz ok.
Unverändert ist die für meinen Geschmack zu hohe Sterberate.


Wie die meisten wissen, gibt es bei großen Kolonie oft nicht all zu viel neues zu berichten.
Eine Kleinigkeit habe ich dann allerdings doch:
Vor kurzem habe ich ihnen etwas Kot meiner Schlange ins Becken gelegt und in kürzester Zeit fielen sie darüber her.
Davon habe ich natürlich auch ein paar Bilder gemacht, die ihr weiter unten begutachten könnt.
Außerdem dachte ich, wenn ich schon mal dabei bin, werfe ich ihnen auch noch etwas alte Haut der Schlange ins Becken.
Auch das wurde direkt sehr interessiert inspiziert. Sie trugen es sogar in Richtung Nest. Als ich allerdings am nächsten Morgen ins Becken schaute, lag die Haut auf dem Müllberg.
Der Kot hingegen war komplett verschwunden. Erst eine Woche später fand ich einen kleinen Rest davon auf dem Müllhaufen.


So langsam werde ich sie auf den europäischen Winter vorbereiten. In einem meiner letzten Beiträge hatte ich ja bereits beschrieben, dass ich im europäischen Sommer die Temperaturen bewusst nicht abgesenkt habe, um zu schauen, ob sie trotzdem in eine Art Diapause gehen. Ich kann das nicht bestätigen. Einzig ist mir aufgefallen, dass sie mal für ca. einen Monat etwas weniger Puppen im Nest hatten. Der Bestand an Puppen ist danach aber wieder deutlich nach oben gegangen.
Ich werde versuchen die Temperatur und die Lichtdauer im kommenden Winter etwas nach unten zu regeln und dann auch mal für ein paar Wochen komplett abzuschalten. mal sehen, wie sie darauf reagieren.
Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich sie nicht aus dem Wohnzimmer entfernen werde und dort ist es tagsüber ca. 22°C. Nachts etwa 19-20°C.
Ich habe vor die Proteinnahrung etwas nach unten zu schrauben, aber nicht ganz einzustellen. Wasser und Zuckerwasser biete ich weiterhin komplett zu jeder Zeit an. Ich bin gespannt...



Bilder









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Post 43756 - 07.02.2019 18:32:26

Hallo miteinander,


heute mal wieder neuer Content zu meiner Kolonie.


Bestand:
1x Gyne
Bestand: >2000 Individuen.
viel Brut in allen Stadien vorhanden.
Verlustquote: normal


Temperaturen:
Arena: 19-22°C
Nest: 19-22°C; 22-26°C im kleinen Bereich unter der Heizmatte


Luftfeuchte:
Nest: ca. 40-65%
Arena: ca. 30-50%


Futter:
Wasser über Vogeltränke immer verfügbar (Alle 3 Tage wird erneuert).
Zuckerwasser über Tränke immer verfügbar (Alle 3 Tage wird erneuert).
Alle 3 Tag -> 3-4 ausgewachsene Schaben.
Alle 5 tage puren Honig in einer kleinen Schale.



07.02.2019


Die Kolonie wächst und gedeiht sehr gut. Auf den Bildern weiter unten könnt ihr euch selber ein Bild machen.
Die Koloniestärke ist ganz schön nach oben gegangen.


Aber ich will euch erstmal erzählen, was sich in den letzten Wochen so getan hat.
Ende November habe ich den gesamten Nestbereich des zweiten geöffnet. Bilder könnt ihr ebenfalls weiter unten sehen.
Da die komplette Rückwand aus Nest besteht, haben sie nun jede Menge Platz. Ausschlaggebend für meine Entscheidung war die Befüllung der bis dahin schon zur Verfügung stehenden Nestbereiche.
Das Nest im kleinen war schon relativ gut gefüllt. Danach hatte ich den vorderen Bereich des großen Beckens geöffnet. Nachdem dieser ebenfalls schon mit einigen besetzt war, öffnete ich nun den Rest des Nestes.
Anfangs machte ich mir etwas Sorgen um Müll, den sie irgendwo ablegen konnten. Meine Bedenken erfüllten sich aber zum Glück nicht.
Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass sie aufgrund des neuen Platzangebotes nochmal richtig gas gegeben haben.
Auch die im folgenden beschriebene "Diapause" bremste sie in keinster Weise.
Anfang Dezember habe ich angefangen die Beleuchtungszeit runter zu drehen. Ende Dezember habe ich dann die Lampen und damit auch die Beheizung komplett eingestellt. Seid etwa einer Woche sind die Lampen nun teilweise wieder für ein paar Stunden am Tag an. Ich habe damit das Ende der "Diapause" eingeläutet.
An meiner Kolonie konnte ich keine Veränderung, in der Brutproduktion feststellen. Die Queen hat munter weiter ihre Eier gelegt.
Ich werde im kommenden Sommer die Temperaturen wie geplant oben halten. Dann werde ich beobachten, ob sie in der Zeit weniger Eier legt. Letztes Jahr konnte ich kaum einen Unterschied bemerken. Jetzt wo die Kolonie aber so stark angewachsen ist, werde ich das nochmal testen.
Ich kann mit meinem bisherigen Versuch zumindest sagen, dass sie sich auf einen "Deutschen Winter" nicht umstellen lassen. Vielleicht haben sie ja immer noch den Südafrikanischen Rhythmus hinterlegt. Ich werde im Sommer erneut berichten ;)


Was kann ich sonst noch berichten? ...
Die ist vor etwa 2 Wochen vom Gründungsnest in das große Nest im zweiten umgezogen. Den Umzug an sich konnte ich leider nicht beobachten. Ich gehe davon aus, dass er in der Nacht stattgefunden hat.
Dadurch das das neue Nest sehr viel Platz bietet, wird das alte Nest etwas vernachlässigt. Es sind nicht mehr so viele in dem Nest. Außerdem scheint sich dort der Schlendrian eingeschlichen zu haben. Die Luftfeuchte im Nest ist auf ca. 40% gesunken.
Ich selber habe bei der Befeuchtung ewig nicht mehr nachgeholfen. Das haben sie alles selber gemacht. Nun da aber die Feuchte abgesunken ist, tragen sie immer wieder vertrocknete Larven im Becken rum. Es befindet sich immer noch sehr viel Brut in dem alten Nest. Weil die Queen erst vor 2 Wochen umgezogen ist, auch viele Eier. Um diese nicht zu gefährden, habe ich nun wieder selber Hand angelegt und etwas nachbefeuchtet. Auch habe ich ihnen eine zweite Vogeltränke, direkt im Bereich des alten Nestes gestellt. Mal sehen wie es weiter geht.
Große Sorgen mache ich mir nicht, denn auch im neuen Nest scheint die schon reichlich Eier gelegt zu haben. Puppen sind ebenfalls viele im Bereich der Heizmatte zu finden. Die selber hat sich im Gang oberhalb niedergelassen.


Im großen und ganzen ist die Kolonie schon seid längerem aus dem gröbsten raus, bedeutet aber nicht, dass es langweilig wird. Sie machen mir Spaß wie am ersten Tag.



P.S.: Eine Sache fällt mir gerade noch ein, die ich berichten möchte. Sie gehen total auf puren Honig ab. Bei meiner Zuckerwassermischung habe ich auch in der Vergangenheit immer schon etwas Honig beigemischt. Honig ist Antibakteriell und enthält viele Nährstoffe. Da eine reine Honig-Wasser-Mischung aber immer sehr klebrig wird und teilweise Worker darin verenden, habe ich immer nur einen Schuss Honig beigemischt. Vor einem Monat habe ich ihnen aus Interesse mal reinen (sehr dickflüssigen, weißen) Honig angeboten (Man sieht die Schale auf dem ersten Bild oben rechts auf dem Nest). Und siehe da, nach kurzer Zeit konnte ich einen riesiger Andrang feststellen. Seitdem bekommen sie etwa alle 5 Tage eine große Portion puren Honig. Ertrinken tut darin keine . Sie stehen sogar komplett oben drauf ohne zu versinken.


Bilder


Die Bilder sind nicht in der besten Qualität. Aber bei den meisten ging es mir darum einen Überblick zu vermitteln. Bei den Nestbildern kann man die Menge an erkennen, die mittlerweile in der Kolonie leben.


Versammlung unter der Lampe, im kleinen Becken:


Kleines Becken. Nestbereich: vorne, links und teilweise hinten:


Kleines Becken. Nestbereich vorne:


Kleines Becken. Nestbereich links:


Kleines Becken. Nestbereich hinten:



Versammlung unter der Lampe, im großen Becken


Großes Becken. Nestbereich: vorne, links, rechts, hinten


Großes Becken. Nestbereich vorne links:


Großes Becken. Nestbereich vorne mitte:


Großes Becken. Nestbereich vorne rechts:


Großes Becken. Nestbereich links:


Großes Becken. Nestbereich rechts:


Großes Becken. Nestbereich hinten rechts:


Großes Becken. Nestbereich hinten links:





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Post 43963 - 04.06.2019 17:57:04

Hallo zusammen,


heute habe ich tolle Nachrichten, meiner Kolonie zu verkünden...


Bestand:
1x Gyne
Bestand: >7000 Individuen.
viel Brut in allen Stadien vorhanden.


Temperaturen:
Arena: 22-35°C
Nest: 22-25°C


Luftfeuchte:
Nest: ca. 50-70%
Arena: ca. 30-50%


Futter:
Wasser über 2 Vogeltränken immer verfügbar (Alle 3 Tage wird erneuert).
Zuckerwasser über Tränke immer verfügbar (Alle 3 Tage wird erneuert).
Alle 3 Tag -> 7-10 ausgewachsene Schaben.
Alle 5 tage puren Honig in einer kleinen Schale.



04.06.2019


Wie oben angekündet habe ich hervorragende Nachrichten im petto.
Ich war bis letzte Woche mit meiner Familie im Urlaub. In der Zeit kümmerte sich mein Vater um die Kolonie.
Als wir letzte Woche Donnerstag wieder zuhause waren, führte ich natürlich erstmal eine Bestandsaufnahme durch.
Als ich das Nest durchsuchte konnte ich mehrere Jungkönigen erspähen. Ich habe etwa 20-30 Stück zählen können. Alle befinden sich im kleinen Nest/kleine Arena (zu sehen auf alten Bildern).
Auch meine "alte" Queen konnte ich dort finden.
Männchen konnte ich bisher nicht sehen.
Vor meinem Urlaub sah ich schon einige wirklich fette Larven und hatte da schon eine Vermutung, was das wird. Trotzdem war die Überraschung dann doch sehr groß. Soweit ich weiß ist es ein sehr gutes Zeichen, wenn eine Kolonie Jungkönigen aufzieht.
Das ist jetzt meine erste Kolonie, bei der ich dieses Stadium erreit habe. Leider habe ich so gar keine Erfahrung und wäre natürlich froh, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könnten, wie ich nun weiter vorgehen soll.
Ich habe irgendwie keine Lust meine ganze Wohnung voll mit Königen zu haben. Da noch keine Männchen zu sehen sind, steht der Schwarmflug noch nicht unmittelbar bevor, oder?
Soll ich versuchen die Bedingungen mit Wasser sprühen zu verändern, um einen Schwarmflug zu provozieren? Soll ich die dann mit einer Pinzette abpflücken? Kann man versuchen sie mit den eigenen (falls da noch welche kommen) Männchen zu verpaaren? Ist das aussichtslos?
Was ich unschön fände, ist wenn die Jungköniginnen nicht schwärmen können, irgendwann die Flügel abwerfen und als fungieren... Dann könnte ich meine Altkönigin nicht mehr finden.
Was meint ihr?



Bilder












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Post 44440 - 02.03.2020 07:17:28

Hallo zusammen,


ich bin euch hier noch eine Rückmeldung schuldig.

Bei mir bahnen sich persönliche Veränderungen an und dabei werde ich erstmal zu wenig Zeit für das Ameisenhobby haben, deshalb habe ich meine Kolonie verkauft.

Der Haltungsbericht endet damit hier.

Danke an alle Leute, die meinen Bericht gelesen haben und mich bestätigt haben, diesen weiter zu pflegen.


LG