Treiberameisen Rätsel

  • Zugegeben, ich hab keinen blassen Dunst, was passieren könnte.
    Das man aber davon ausgeht, dass dann wohl im wahrsten Sinne die Hölle losbricht, wenn beide Arten aufeinandertreffen, sag ich jetzt mal das unwahrscheinlichste, was mir grad einfällt und das ist NICHTS.


    Sie ignorieren einander und es passiert nix. ??? !!! ???

  • Moin,


    tja, wenn das Kämpfen (die Hölle) ausfällt und trailandstreet bereits auf das „NICHTS“ tippt, wie wäre es dann mit Schaukämpfen und alle ziehen friedlich danach ihres Weges? Ich weiß, nicht sehr wahrscheinlich...


    Gruß, Olaf

    „It's a white whale, I say,“ resumed Ahab, as he threw down the top-maul; „a white whale. Skin your eyes for him, men; look sharp for white water; if ye see but a bubble, sing out!“ Moby Dick, Herman Melville

  • Schönes Rätsel...


    Ich tippe darauf das die Eciton sich zurück ziehen und einen anderen Weg wählen... Also im Prinzip so wie Trail schrieb, nur das ich davon ausgehe das die Eciton einen Rückzieher machen.


    Gruß
    Mathias


    P.S Phil ich hoffe du hast mindestens Bilder davon oder besser ein Video :)

  • Kommt auf die Solenopsis an würde ich sagen. Habe schon beobachtet wie sie attackiert wurden, aber auch, wie Eciton sich einen Weg über Solenopsis hinüber sucht.


    Wollte hier ein Video zeigen, wie Pheidole ausgeraubt wurde, leider scheint dies nicht über das Forum zu gehen, oder habe ich was übersehen?


    Grüße Sven

  • Schön, dass einige Meinungen zusammen gekommen sind! Hier nun die Auflösung:
    Bei kleineren Straßen ignorieren sie sich tatsächlich eher. Bei den Nestumzügen von Eciton burchellii wird die Umgebung akribisch abgesichert; Majore werden entlang des Pfades plaziert, und an Kreuzungen mit anderen Ameisen werden besonders viele Wächter aufgestellt, die mit offenen Mandibeln stets bereit sind, die Kolonie zu verteidigen. Als ein Umzug über eine Solenopsis Straße (ich glaube S. geminata, bin mir aber nicht sicher) verlief, wurde diese Straße komplett mit Arbeiterinnnen "eingetunnelt"; es kam aber zu keinen gegenseitigen Angriffen! Das Ganze sieht total interessant aus, und das Bild gibt nur einen schlechten Eindruck von dem Schauspiel.
    burchellii solenopsis


    Mit "Ignorieren" und "Schaukampf" waren also trailandstreet, Atomwalker und Moglie gar nicht so weit weg von der richtigen Antwort, ich gebe ich Euch dreien mal einen halben Punkt :)
    Solenopsis habe ich noch nie als Beute von Eciton burchellii beobachtet, diese sind spezialisiert auf Camponotus. Etwa 90% ihrer Nahrung besteht aus Camponotus, obwohl auch nicht-Ameisen gefressen werden und gelegentlich andere Ameisen als Beute (z.B. Aphaenogaster) eingetragen werden. Aber andere Treiberameisen attackieren Solenopsis schon (z.B. Labidus coecus)


    Nächste Frage: Was passiert, wenn Paraponera clavata und Eciton burchellii aufeinander treffen?
    a) Es kommt sofort zu Kämpfen, und Paraponera macht einen Rückzieher
    b) Es kommt sofort zu Kämpfen, und Eciton macht einen Rückzieher
    c) Es kommt gelegentlich zu kämpfen, Paraponera versuchen Eciton zu beklauen
    d) Es kommt gelgentlich zu kämpfen, Eciton versuchen Paraponera zu beklauen
    e) Beide Arten ignorieren sich vollkommen


    Grüße, Phil

  • Ich tippe auf C
    aus folgendem Grund:
    Paraponera furagiert ja eher einzeln, es sei denn, die Eciton würden auf ein Nest treffen, aber davon geh ich jetzt mal nicht aus.
    Da die Eciton ja meist irgendwas mit sich rumschleppen, sei es Brut oder nur was zu futtern, bietet es sich ja förmlich an,. dass ihnen die Wegelagerer auflauern.

  • Hier nun die Auflösung; Wenn Paraponera auf Treiberameisen treffen, kommt es kaum zu Kämpfen. In den meisten Fällen wird gegenseitig gedroht, wie auf dem Bild hier. Dort war eine Kolonie von Eciton vagans am Umziehen, und eine Paraponera stolzierte mehrmals neugierig mitten in den Umzug hinein. Sie versuchte dann auch, sich eine der Larven zu schnappen, aber dazu kam es nie. Den Eciton hat das natürlich nie gefallen, und daher wurde viel gedroht - mit dem Ergebniss, dass sich die Paraponera zurückzog.


    paraponera und eciton vagans


    Bei einer anderen Gelegenheit, als eine Eciton burchellii Kolonie am Umziehen war, versammelten sich recht viele Paraponera neben dem Umzug, und es kam zu mehreren Kämpfen. Ich vermute, sie wollten auch etwas herausklauen, aber die E. burchellii sind ziemlich wehrhaft und aggressiv. Die Paraponera flohen zwar nicht, aber waren auch nicht sonderlich erfolgreich. Ein paar Arbeiterinnen hatten dann am Ende an ihren Fühlern und Beinen Eciton feststecken, und auf dem Bild sieht man, wie eine Nestgenossin etwas aushilft und eine solche tote Arbeiterin entfernt.
    paraponera helfen
    Von Paraponera Nestern halten sich die Treiberameisen übrigens fern, ich habe nie Beobachtet, dass ein Nest ausgeraubt wurde. Richtig ist also Antwort c), und damit hat sich trailandstreet einen Punkt verdient!!


    Okay, nun das nächste Rätsel steht an!
    puppen


    Was sieht man auf diesem Bild?
    a) Puppenhülsen von Eciton Männchen
    b) Puppenhülsen von einer großen, ausgeraubten Camponotus Kolonie
    c) Puppenhülsen einer großen, myrmekophilen Käferart
    d) Puppenhülsen von einer Wespenart, die ausgeraubt wurde



    Grüße, Phil

  • Spannend und... schwierig.... :D


    Die Hülsen wirken willkürlich geöffnet, teils an den Enden, teils einfach in der Mitte, daher tippe ich darauf, dass sie eher der Nahrungsbeschaffung dienten - a) und c) fallen dann weg.
    Bei d) fehlt mir das knowhow zu fremden Wespenarten, kenne nur Wespen mit Nestern aus Holzfasern, da gäbe es nicht solche Puppen.


    Mein Tip: b) Camponotus

  • Ich will auch mal ein Punkt :)


    Ich tippe auf a)


    Kenne auch keine Wespen mit Puppen.
    Käferart mit solchen Puppen? Die sehen eigentlich anders aus.
    Ich habe ja schon viele Camponotus Arten gehalten, aber so langgezogene Puppen habe ich bei denen nie gesehen.


    Bleibt nur noch das es Eciton Männchenpuppen sind.


    Gruß
    Mathias

  • Ich tippe auf d) Puppenhülsen von einer Wespenart, die ausgeraubt wurde


    Ich meine etwas von einer Wespe gelesen zu haben die Insekten paralysiert und Eier darauf ablegt. Die Larven aus diesen frisst die paralysierten Opfer und verpuppt sich.
    Die Masse der Hülsen spricht eigentlich fast dagegen. Aber die Abstinenz von Kampfspuren am Boden spricht für mich eigentlich gegen die Camponotus oder Käfer und bei Eciton Puppenhülsen hätte ich eine andere Reaktion auf das eindringen erwartet. Bei Wespen wäre es für mich nicht unplausibel dass ggf. die meisten bereits ausgeflogen waren.

  • Hallo!


    Ja Chris, die Anzahl hat mich auch erst grübeln lassen. Aber ich denke die müssen einfach so viele Männchen produzieren weil die Königinnen ja mehrmals im Leben begattet werden müssen auf Grund ihrer riesigen Anzahl an Individuen und damit einhergehenden Anzahl an Eiern die die Königin in ihrem Leben legen muss. Phil, kreuzige mich wenn ich das falsch verstanden habe, aber es ist doch so?


    Gruß
    Mathias

  • a) Puppenhülsen von Eciton Männchen
    Alle Puppen einheitlich und nur solche Puppen, das deutet für mich schon daraufhin, dass es wohl diese sein müssten


    b) Puppenhülsen von einer großen, ausgeraubten Camponotus Kolonie
    wären da nich auch noch andere Reste darunter und warum sollten die da gerade auf dem Haufen liegen?


    c) Puppenhülsen einer großen, myrmekophilen Käferart
    bei der Art und Form der Puppen würde ich jetzt nicht an Käfer denken.


    d) Puppenhülsen von einer Wespenart, die ausgeraubt wurde
    Wespenpuppen? Bauen die nicht Papiernester?


    Für mich ist Antwar A auch noch immer die naheliegendste, wobei ich mir B noch vorstellen könnte, unter gewissen umständen. C und D würde ich mal sagen, scheiden aus.

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