Zeit für einen weiteren Haltungsbericht
Lasius flavus
Der Schwarmflug:
Der hatte mich mal so richtig überrascht in einer Situation, in der man nicht unbedingt fürs Ameisensammeln ausgerüstet ist, nämlich auf der Arbeit
Notdürftig mit nur einer Plastikschale ausgerüstet ging es also während der Pause los und ich konnte innerhalb zwei Minuten 12 gynen vom Werksgelände sammeln.
Die Blicke der Kollegen dabei ist mit Geld nicht zu bezahlen, aber hey ich arbeite in einem Lebensmittelbetrieb sollen sie sich doch freuen das ich potentielle Schädlinge absammele
Zuhause angekommen sollten sie eigentlich separiert werden, aber schon in der Transportbox fiel auf das sich die Gynen nicht wirklich separieren wollen, sondern immer schön in Grüppchen blieben.
Als Reaktion darauf habe ich ihnen zwei RG´s in einer sehr kleinen Arena angeboten, so dass sie einzelne gynen von der Gruppe trennen können wenn sie es wollen.
Das war aber nicht der Fall sie wollten sich nicht trennen, hielten auch beim Umsiedeln ständigen Kontakt zu einer anderen gyne.
(Das Bild stammt von der zweiten Umsiedlung aus dem RG in die Arena mit Gipsnest, ich war damals recht Kamerafaul)
Die Gründung:
Das erste Jahr verbrachten sie dann zur Gründung in ihrem RG (das zweite wurde unbenutzt wieder entfernt)
In diesem Jahr überholten sie mal locker meine einzelne gyne Lasius flavus sf15 wobei ich nicht glaube das sich wirklich alle gynen an der Eiablage beteiligen, bei Fütterungen kann man beobachten wie manche gynen helfen die Beute zu zerlegen, ob sie wohl Árbeiterinnenaufgaben übernommen haben ? (das Bild ist auch von später wo sie schon im Gipsnest gelebt haben, wie man sieht futtern sie immer noch gerne selbst)
Die Haltung:
Parameter:
- Zimmertemperatur
- Nest wird einmal die woche gewässert
- Proteine gibts jeden 2-3 tag
- invertzucker und Wasser gibts immer
Jetzt 2017 ist die Kolonie soweit stabil, es kam zu keinen Anfeindungen der gynen.
Das kann auch daran liegen, dass sie jetzt ein größeres Gipsnest haben in dem sie sich etwas separieren können.
Aber selbst in einem großem Nest sind sie meist zu zweit anzutreffen
Interessant ist das für flavus wirklich enorme Wachstum was (oh Wunder) wohl an der gynenzahl liegt, wo man auch hinschaut, Brut in Form von Eier Larven und Puppen.
Der Nachwuchs will natürlich versorgt werden, da können sich die flavus schonmal wie niger aufführen, Beutetiere werden mit Verstärkung schnell ins Nest transportiert.
Ich bin gespannt wann sie das Nest vollhaben.