Diskussionsthread zum Haltungsbericht Pseudomyrmex cf. ferrugineus auf einer Vachellia cornigera

  • Moin,



    gern könnt ihr hier Anmerkungen, Überlegungen und auch Kritik zum Haltungsbericht Pseudomyrmex cf. ferrugineus auf einer Vachellia cornigera äußern.



    Gruß, Olaf

    „It's a white whale, I say,“ resumed Ahab, as he threw down the top-maul; „a white whale. Skin your eyes for him, men; look sharp for white water; if ye see but a bubble, sing out!“ Moby Dick, Herman Melville

  • Hallo Leander!


    Ja, ich finde Pseudomyrmex auch sehr spannend. Und bei dieser Form der Haltung gewinne ich ganz neue Eindrücke. Super! :)


    Die Unterfamilie der Pseudomyrmecinae umfasst drei Gattungen, welche zusammen ca. zweihundertdreißig Arten stellen. Für über vierzig Arten der Unterfamilie ist ein Zusammenleben in einer mutualistischen Symbiose mit Pflanzen nachgewiesen.


    Gruß, Olaf

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  • Danke, Roger!


    Bin von den Kleinen auch ganz hin und weg. Nicht nur schön anzuschauen, sondern auch sehr interessant.


    Gruß, Olaf

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  • Danke für diesen tollen Bericht, Olaf!


    Es freut mich natürlich sehr, dass man nun mehr zu den gehaltenen Kolonien lesen kann. Ich selbst bekomme es leider nicht wirklich auf die Kette am Ball zu bleiben, so dass es nur einen veralteten Bericht zur ersten Symbiose dieser Art in Haltung gibt: Pseudomyrmex spinicola auf Vachellia (Acacia) collinsii. Seinerzeit gab es vier Pflanzen die erfolgreich besiedelt werden konnten und mittlerweile bis zu zwei Meter hoch sind. Mit einem der Exemplare bzw. dessen Bewohnern bist du ja beim Treffen etwas unfreiwillig auf Tuchfühlung gegangen :D


    Neben deiner Vachellia cornigera konnte ich natürlich noch weitere mit Pseudomyrmex ferrugineus besiedeln und bleibe täglich beobachtungstechnisch an ihnen kleben ^^ Mal ganz abgesehen davon, dass ich schon immer von den wespenartigen Pseudomyrmecinen begeistert war, gibt es einfach immens viele Beobachtungsmöglichkeiten bei der Haltung einer solchen Symbiose. Diese ist zudem, wie du schon geschrieben hast, äußerst unkompliziert.


    Was mich zusätzlich an der Gruppe der Akazien bewohnenden Pseudomyrmex spp. fasziniert, ist ihre hohe Variabilität. Pseudomyrmex ferrugineus und Pseudomyrmex spinicola haben ein recht großes Verbreitungsgebiet, wobei die mir bekannten Populationen eben deutliche Unterschiede in Färbung, Größe und Verhalten aufweisen.


    Wünsche dir natürlich weiterhin viel Spaß bei der Haltung! Später gibt es vielleicht noch ein paar Bilder der letzten Neuzugänge...

  • Was die Pflanze angeht, warum diese wohl so filigran in die Höhe wächst, liegt wohl daran, dass diese in darf Natur vom Wind gebeutelt werden in dadurch weniger in die Höhe wachsen und somit stabiler werden.
    Sowas wird heutzutage sogar in Gewächshäusern simuliert.

  • Da kann ich Franz nur zustimmen! All meine Pflanzen stehen nun wieder seit einer ganzen Weile draußen und erfreuen sich bester Gesundheit. Ihr Wuchsverhalten änderte sich in sehr kurzer Zeit, vermutlich durch das doch recht stürmische Wetter im Mai. Sie scheinen nun deutlich stämmiger und verästeln auch stärker. Der Apikalwuchs hat im Gegenzug stark nachgelassen.


    LG, Chris

  • Moin,


    mir fällt leider nicht so recht ein welche Möglichkeiten ich hätte da besseres Wachstum für die Pflanze zu ermöglichen. Ich könnte natürlich die Pflanze an das gekippte Fenster stellen und den Windzug dort nutzen. Nur ist es im Norden nicht immer so warm und ich möchte mein Ameisenzimmer nicht auskühlen. Spontan denke ich, dass man regelmäßig (morgens und abends) ein wenig vorsichtig am unteren Ende des Stammes rüttelt, um so der Pflanze Impulse in Richtung Standfestigkeit zu geben. Ich befürchte, dass es unter den jetzigen Umständen nur auf einen Kompromiss hinauslaufen wird. Habt ihr Ideen?


    Gruß, Olaf

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  • Moin Franz,


    da hast du wohl recht, mit den Ameisen darauf könnte es Konflikte geben. :D Aber danke für die Infos, ich kann mir das jetzt bildlich ganz gut vorstellen, was Gewächshäuser so für Ideen entwickelt haben und umsetzen.


    Heute Morgen habe ich mal probeweise ein wenig unten am Stamm der Akazie gerüttelt, aber nur sehr sachte (!) und ich halte dies für keine Alternative mehr Standfestigkeit herbeizuführen. Der Grund ist natürlich eher die Ameisenkolonie, als die Pflanze.


    Noch kurz zu den Konflikten: Mir ist erzählt worden, dass die besiedelten Pflanzen bei der menschlichen Bevölkerung nicht sehr beliebt sind. Größere Kolonien sollen sehr effizient versuchen die Pflanze vor potenziellen Bedrohungen zu beschützen und sind im Konflikt sehr unangenehm.


    Gruß, Olaf

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  • Die Gegebenheiten sind bei mir natürlich andere als bei dir, Olaf. Die Idee mit dem Fenster ist gar nicht mal schlecht, denn es muss ja nicht im Ameisenzimmer sein. Bin mir nur nicht mehr sicher wie es mit dem Licht an anderen Fenstern bei dir aussieht, aber z.B. am Küchenfenster wäre die Pflanze ja sonst gut aufgehoben. Was die Temperatur angeht, muss man sich um die Pseudomyrmex jedenfalls keine Gedanken machen. Sie standen bei mir auch schon bei nächtlichen 6-7 °C draußen ohne Schaden zu nehmen.

  • Moin Chris,


    guter Hinweis, danke, ich werde das mal überlegen. Ich denke eh über räumliche Veränderungen nach und mein anderes Zimmer böte dann die große Fensterfront, vor allem ist das Zimmer heller, aber mit Licht muss sowieso durch ergänzende Lampen nachgeholfen werden. Ansonsten wäre es im Winter viel zu dunkel und die Pflanze macht das sicherlich nicht mit.


    Gruß, Olaf

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