Ethik der Tierhaltung

  • Ethik der Ameisenhaltung
    In einem gemeinsamen Haltungsbericht zu Myrmecia pyriformis (hier zu finden: http://forum.eusozial.de/index.php?thread/4132-myrmecia-pyriformis-gründungsprobleme-haltungserfahrungen) ist ein Thema angeklungen, das Grundlage für ethische Überlegungen bietet:


    Zitat

    Die Mode bei Tierhaltern ist manchmal schwer zu verstehen. Es gibt erfahrene Halter welche probieren auch schwieriges hin zu bekommen und Leute denen das "Gewöhnliche" nicht genug währe. Hier in Kassel gabs jemand der ein Schwein im 12 Stock halten wollte und vor Gericht zog weil er nach deutschen Recht eine Landwirtschaft anmelden muß und das Tier registrieren.
    Ich wünsche euch viel Glück mit dieser Art, aber seit auch nicht unglücklich wenn manche Tiere besser nur wild leben. Tiere verbrauchen wie Schnittblumen und viele sterben lassen um vielleicht doch mal eine durch zu bekommen ist find ich keine Tierliebe.
    Ich finds gut das Steffen keine mehr zum verkaufen einkauft und Verantwortung zeigt.

    Der Hintergrund: Ein anderer Nutzer hatte berichtet, dass von zahlreichen gekauften Myrmecia pyriformis und pilosula Kolonien nur zwei überlebt hätten.


    Wäre ich nicht selber ein Tierhalter, würde ich das Statement so unterschreiben, aber so muss sich denke ich jeder an die Nase fassen.
    Jedes domestizierte Tier, beziehungsweise jede in der Terraristik und Aquaristik gehaltene Art hat Opfer gefordert.


    Wie viele Clownsfische wurden aus der Natur gefangen und mussten sterben, bis die Nachzucht geklappt hat? Wie viele der beliebten Garnelenarten? Wie viele Säugetiere wie Nager, bis sich die Arten und Zuchtlinien etabliert haben, die sich gut halten ließen und den geeigneten Charakter aufwiesen?


    Die (Hobby-)Ameisenhaltung ist noch jung, die meisten Arten müssen aus freier Wildbahn gefangen werden. Die Artenvielfalt ist groß und immer wieder gibt es neue Arten, über deren Haltung noch nichts bekannt ist.


    Es ist wirklich ätzend, wenn viel schiefgeht, wenn Königinnen sterben. Aber das kann man vorher nicht wissen, also lässt man es gleich sein oder man kann es für sich verantworten. Vielleicht wird die Art in wenigen Jahren problemlos gehalten oder sogar nachgezüchtet, wer weiß.


    Jede Kolonie in Haltung trägt nichts mehr zum Ökosystem oder zur Erhaltung der Art bei, dient also nur dem Interesse des Halters. Somit könnte man es so sehen, dass die Kolonie in dem Moment, wo sie der Natur entnommen wird, schon tot ist.

  • @Michaela: Wenn du an Konversation und Kommunikation nicht interessiert bist, dann bist du hier an der falschen Adresse. Wundert mich aber, weil du ja deutlich darauf hingewiesen hast, dass du gewisse Fragen nicht verstehst.


    Phillip hat versucht, ein Thema zu eröffnen, um eine Diskussion zu eröffnen.


    Du musst dich daran nicht beteiligen, du wurdest darum auch nicht gebeten, es genügt ja, wenn du versuchst, dein Unverständnis klären. Aber auch das musst du nicht. Deine Sache.
    Aber wenn du hier, in einem offenen Forum schreibst, musst du nun mal hinnehmen, dass du zitiert wirst.


    Egal, wie unangenehm dir das vielleicht ist.

  • Hallo,


    Ich kann Phillip nur vollkommen zustimmen, gut auf den Punkt gebracht.
    Die Frage, die sich mir nur stellt: Wie kann man einerseits den "Verbrauch" von Myremcia-Arten kritisieren, obwohl man auf der anderen Seite selbst Messor sp. hält, die irgendwann selbst der Natur entnommen worden sind, egal ob als Königin oder ausgegraben.
    Die meisten Ameisenarten in der Haltung sind in irgendeiner Weise aus der Natur entnommen und werden von dir und mir "verbraucht". Es ist eben genauso, wie Phillip es zusammengefasst hat.
    Zwischen besagten Messor und Myrmecia besteht ein für mich vielleicht nicht so groß, wie vielleicht angenommener Unterschied. Vielleicht ist es ja tatsächlich in nicht allzu großer Zeit so, dass ein geeignetes "Rezept" für Myrmecia-Arten gefunden wird und sich diese in der Haltung festsetzen und populärer werden. Vielleicht können solche Arten dann sogar nachgezüchtet werden,man weiß es eben nicht.
    Und dass Steffen die Gynen nicht importiert hat, um sie dann irgendwann verendet bei sich zu haben und sich sicher auch sehr geärgert hat, ist für mich auch klar. Die hohe Verlustrate war nicht im Sinne des Erfinders, aber es hätte ja beispielsweise auch anders laufen können.
    Vielleicht ist das ja bei Messor auch so gelaufen, nur haben sich diese dann eben früher als "haltungsfreudig" gezeigt oder etwas in diese Richtung. Wenn man jetzt noch "gemeiner" sein will und den Spieß umdreht, könnte man sich natürlich fragen, ob das ganze Problem in diesem Falle, d.h. das "Verbrauchen" von Messor spp. nicht schlimmer ist, als das Problem mit den australischen Gynen. Zumindest weiß man jetzt in einer bestimmten Weise über die Schwierigkeiten mit Myrmecia bescheid, was dann auch dazu führen kann/wird, dass diese Arten in der Haltung verschmät werden.


    Ich schweife hier ab und wiederspreche mir teilweise selbst, deswegen höre ich an dieser Stelle auf. Das ganze ist kein Angriff und soll dich, @Michaela Maus auch nicht dazu auffordern, dich hier zu rechtfertigen oder dich mit einzubringen. Nimm es also bitte nicht böse, ich will einfach nur meinen Standpunkt klarmachen und bestehenden Konflikt etwas verdeutlichen. Eben so, wie Phillip es ohne jegliche böse Absicht oder dergleichen tun wollte, und dieses Thema eröffnet hat.

  • Nimm das bitte nicht als Angriff gegen dich oder "Unterhaltung" über dich. Deine Messor und die Myrmecia als Beispiel zu verwenden war natürlich in diesem Kontext vielleicht etwas daneben gegriffen, trotzdem könnte man hierfür beliebige Arten auswählen. Das Thema finde ich wichtig und sollte angesprochen werden und mit meinem Beitrag wollte ich dich, wie schon erwähnt, nicht persönlich angreifen sondern allg. beide Seiten ansprechen, da du ja nicht die einzige bist, die so denkt, bzw. auf diesen Gedanken kommt. In der Ameisenhaltung ist das Thema ohne die Möglichkeit der Nachzucht und immer mehr Leuten, die jedes Nest ohne Rücksicht auf Verluste ausgraben natürlich sehr allgegenwärtig.
    Ich halte diese Gedankenrichtung in keinster Weise als schlecht, sogar ganz im Gegenteil.
    Wie Phillip es auch schon gesagt hat:
    "Wäre ich nicht selber ein Tierhalter, würde ich das Statement so unterschreiben, aber so muss sich denke ich jeder an die Nase fassen."
    Mir ging es eben speziell um den letzten Teil, der weder dich noch mich noch irgend jemand anderen besonders ansprechen soll(te). Schlussendlich sind wir alle Halter und müssen und sollten uns mit diesem Thema auseinandersetzen.
    @Michaela Maus
    Vg

  • Ich gebe hier jetzt meinen letzten Kommentar ab: Es ist für mich schade, dass du vorallem Phillips Aktion als Angriff siehst, dabei hat er dich nicht persönlich angegriffen, dich dazu bewegt aus irgend einem Grund stellung zu nehmen oder kritisiert, sondern hat deinen Beitrag als wertvollen Denkanstoß gesehen und hat dieses Thema für allg. Diskussionen bzw. zum Austausch erstellt.
    Wenn ich ehrlich sein soll: Ich war bei deinem Beitrag auch erst einmal baff, da ich alles als neutral und schönes Thema zum Austausch gesehen habe und jetzt auch noch tue. Dass du dich deswegen persönlich angegrigffen oder eingeengt fühlst, hat mich anfangs irgendwie gewundert und deine heftige Reaktion auch etwas geschockt und aufgebracht. Ich kann jetzt nurnoch abschließend für alle hier sprechen und sagen, dass es nie die Absicht von jemandem war, dich "rauszupicken" oder in irgend einer Weise anzugreifen. Wir sind hier ein freundliches, trotz öffentlichen Zugangs aber doch auch relativ familiäres Forum zum Austausch über Ameisen und andere eusoziale Insekten, im dem jeder seinen Spaß haben soll und darf, auch bei vermeintlich schwierigen Themen wie diesem hier.
    @Michaela Maus
    Vg

  • Hallo Ihr alle,
    für mich liegt das Problem im Augenblick, nicht am Thema, sondern,
    an der Kommunikationsplattform Internet.Warum?
    Dies ausführlich jetzt zu schreiben, an Beispielen und zu erklären, würde weit über die Hobbypsychologie hinausgehen. Auch möchte ich jetzt keine digitale Gehirnvermüllung veranstalten.
    Also mache ich es kurz!
    Es geht bei der Kommunikation nur über senden und empfangen und hier gibt es mehrere Ebenen. Diese zu treffen, ist sehr schwer, denn es fehlt die Mimik, die unser Unterbewusstsein ,nur im persönlichen Gespräch erkennen und mit dem gesprochenen Wort verknüpfen kann.
    Da kann man schon schnell, in einem Forum aneinander geraten.
    Ich verstehe hier jedes Statement, aber warum Ihr nicht zusammen kommt, liegt leider am oben erklärten!
    Mein Beispiel, anhand aus der Werbung,
    jeder kennt den Slogan einer Partnervermittlung,
    alle 11 Min verliebt sich bei uns ein Single!Toll, bringt aber nichts, sich in ein Bild zu verlieben...............
    Erfolg wäre/ist, alle 11 Min verlieben sich zwei Singles ineinander!
    Tja so isses halt...Gerne hätte ich jetzt zum Thema geschrieben, habe aber selbst so mein Problem damit, mich öffentlichen Angriffen aus zu setzen. Eigentlich schade.
    Vieleicht würde es helfen, wenn es einen/mehrere Moderatoren geben würde, die bei solchen Themen, hilfreich zur Seite stehen.
    Dies würde auch nach außen, ein professionelles Bild abgeben!
    Gruß, Steffen

    ,,es ist nicht wichtig, was andere denken wenn man kommt, es ist wichtig was sie denken, wenn man geht!

  • Wenn IHR Euch über mich unterhalten wollt habe ich sehr wohl etwas dagegen !

    Hallo Michaela,


    niemand unterhält sich hier über dich! Tut mir Leid, aber ich glaube du hast den Sinn eines Forums nicht verstanden. Es dient dem Austausch und der Diskussion über unser gemeinsames Hobby, die Ameisenhaltung.


    Ich habe dich nie aufgefordert, dich zu beteiligen oder zu rechtfertigen und habe deine Meinug weder be- noch verurteilt, sondern nur meine Gedanken dazu weitergesponnen.


    Es tut mir Leid es so direkt sagen zu müssen, aber wenn du kein Interesse daran hast in diesem Forum sichtbar zu sein, sich auszutauschen und zu diskutieren, dann bist du wirklich an der falschen Adresse. Ich sehe keinen Grund das Zitat zu entfernen, schließlich stammt es weder aus einer PN noch von einer anderen Plattform.


    Die Basis jeder Diskussion sind Meinungen. Du hast dich entschieden, deine Meinung hier im Forum öffentlich zu schreiben, also darf jeder sie kommentieren oder dich auch zitieren innerhalb des Forums, das ist der Grundgedanke von Meinungsfreiheit und einer solchen Plattform hier.


    LG, Phillip


    P.S. Äußerst schade, dass es nun nicht mehr um Inhalte geht, sondern nur darum sich zu streiten. Man sollte sich vor der Anmeldung in einem Forum überlegen, ob das Konzept einem zusagt.

  • Hi,


    über das zitieren des Beitrags muss man nichts mehr schreiben, es wurde alles gesagt und m.E. ist auch alles so richtig. Wenn ich öffentlich schreibe gehe ich davon aus das ich mich auch an öffentlichen Diskussionen beteilige, der Sinn des Forums.


    Zum Thema: Hier wird nur das Beispiel der Myrmecia Arten angeführt. Mir ist nicht bekannt wie diese Arten "gesammelt"werden. Nach dem schwärmen eingesammelt, ganze Kolonien zerstört um das entsprechende Tier einzufangen, Nach dem schwärmen ausgegraben ?
    Ich denke es gibt hier mehrere Unterschiede die dann auch zu einem völlig anderem Ergebnis führen.
    Nehmen wir hier mal die Einheimische Art Camponotus herkuleanus. Auf meinem Gelände kommt es fast Jahr zu einer kleinen Invasion beim schwärmen, auf einer Fläche von ca 100 qm hab ich bis zu 200 begattete Gynen.
    Nun hab ich 2 Jahre die Gynen abgesammelt und sie an Ameisenfreunde weitergegeben, einige aufgezogen und in der Umgebung wieder angesiedelt.


    Seit 3 Jahren habe ich nichts gemacht und der Natur freien lauf gelassen, das Ergebnis ist für mich sehr interessant. Trotz der viel zahl der Gynen hat es keine einzige geschafft auf dem Gelände erfolgreich zu gründen obwohl keine einzige Kolonie dort lebt, einig finde ich in Netzen von Spinnen, die meisten aber vertrocknet in diversen Nebengebäuden. Wozu dienen sie dann eigentlich ? Als Biomasse wohl in dem Fall nicht da der Mensch mit seinen Bauten Schutz bietet vor Fressfeinden. Gründen können sie auch nicht obwohl 2 Hektar nicht bewirtschaftetes Weideland mit Wald zur Verfügung steht. Die abgesammelten Gynen hingegen haben die Chance erfolgreich zu gründen und erfreuen im Normalfall ihren Besitzer, die Natur wurde m.E. nicht nachhaltig gestört.
    Man sollte sich schon seine Gedanken machen, aber man sollte auch auf dem Teppich bleiben und nicht gleich den Weltuntergang propagieren. Jeder weiß das es Händler gibt die absolut keine Gnade kennen und alles plündern, aber bei solchen muss man nicht kaufen. Wer es dennoch macht ist sehr Blauäugig unterwegs denn das Internet gibt heute sehr viele Informationen preis.
    Tierhaltung scheint in unserer heutigen Zeit immer wieder Stoff für solche Diskussionen zu bieten, ob die immer so sinnvoll sind wage ich nicht zu beurteilen.


    Gruß Nobody

  • Mühselige Diskussion.... Denn der Kern der eigentlichen Diskussion ist durchaus gerechtfertigt und spricht jeden Halter an. Wie man sowas al persönlichen Angriff sehen kann, na ja...
    Denke man sollte als abschließenden Post die Definition eines Forums posten. Wir helfen ja wo wir können....
    Ich bin nun auch eine ganze Weile Teil dieses Forums hier und bisher war es wirklich immer möglich sich frei zu unterhalten, wir haben nicht immer alles direkt persönlich genommen und auch wenn es mal gekracht hat und wir anderer Meinung waren, sind wir stets freundschaftlich verbunden. Vor allem immer respektvoll miteinander umgegangen. Als langjähriges Mitglied wäre es auch sehr schön, wenn dies so bleiben würde und sich manch anderer einfach überlegt ob dies die richtige Plattform ist oder ein Forum im Generellen etwas ist auf dem man seine Zeit vertreiben möchte.
    Mit Absicht habe ich es nicht in unserem eigenen IG-Bereich geschrieben, denn ich denke einige denken da genauso.
    Ich wünsche euch alles Beste und schöne Feiertage mit eurer Familie und Freunden!
    Feliz navidad aus Spanien

  • Vielleicht sollten wir den Thread umbenennen? Geht ja hier doch mehr um den Umgang miteinander.


    Grundsätzlich will ich noch mal sagen, wie ich so etwas sehe. Wahrscheinlich hat Michaela etwas falsch verstanden und deswegen schroff reagiert.
    Wenn jedoch jemand wie Phillip in dieser Weise ein Thema eröffnet und sich auf dich, Michaela bezieht, ist das doch noch nicht schlimm und doch auch nicht abwertend. Vielmehr ist es doch eine Art der Zuwendung und des Zeigens von Interesse, am Theam und an dem von dir geschriebenen, an deiner Meinung. Klar, das will man nicht immer haben. Doch wenn man sich an so einer Veranstaltung wie diesem Forum beteiligt, dann ist man auch ein Teil der Veranstaltung, mit dem, was man sagt und schreibt. Es gibt halt Echos und man begibt sich in das Licht, man erhält in jedem Fall Aufmerksamkeit.


    Wir befassen uns hier mit eusozialen und sozialen Tieren. Wir sollten auch immer miteinander sozial umgehen, das gelingt uns auch meistens ganz gut. Lasst uns alle also weiterhin respektvoll und auch freundlich miteinander umgehen. Wenn es Missverständnisse gibt und sich solche andeuten, dann sucht nach Wegen, diese auszuräumen. Niemand hier will den anderen weh tun oder verletzen. Trotzdem können Ungeschicktheiten geschehen und Missverständnisse aufkommen. Es ist dann wichtig, freundlich zu bleiben und nachzufragen, bevor man los schimpft. Das wenigstens zu versuchen.
    Gelingt nicht immer, ich weiß das selbst am besten. Insofern tut mir mein arroganter Unterton oben auch sehr leid, liebe Michaela. Ich schrieb so, weil Phillip mir persönlich bekannt ist, er ist einer meiner besten Freunde, ein guter Kerl und ich weiß, dass er es nicht verdient hatte, so barsch zurückgewiesen oder angepfiffen zu werden. Mir tat das weh und ich sah und sehe dafür keinen Grund.
    Steffen hat viele Probleme der Kommunikation im Web angesprochen. Dem muss man nicht hinzufügen. Eins ist aber Fakt. Wenn man versucht, freundlich und liebevoll mit seinen Artgenossen wie auch mit anderen Geschöpfen umzugehen, kann man viele Klippen gut umschiffen und man bekommt immer etwas zurück. Es zahlt sich aus, zu versuchen, freundlich zu sein und seinen Mitmenschen mit Achtung und Verständnis zu begegnen.


    Liebe Grüsse und Pardon für den Anflug von Sentimentalität.

  • Man muss zum einen zugeben, es ist bei manchen Exoten nicht so ganz klar, wie diese gesammelt werden und bei anderen weiß man auch, dass diese schon in Massen schwärmen, die mit unseren Wegameisen vergleichbar sind.
    Bei bekannt stark polygynen Arten kann man wohl bei hoher Nachfrage auch davon ausgehen, dass mitunter auch Nester "geplündert" werden.
    Geht man mal davon aus, dass bereits eine vollständige Population an Nestern einer Art vorhanden ist. Nehmen wir dazu zB Lasius niger, die bei uns heimisch sind, so bringen diese im Laufe ihres Lebens abertausende Geschlechtstiere hervor, wo jedoch nur eine erfolgreiche zur Erhaltung dieser Population erforderlich ist.
    Da ist es kaum verwunderlich, dass das noch so übermäßige Absammeln der begatteten Geschlechtstiere keine mess- oder erkennbaren Auswirkungen auf die bestehende Population hat.
    Jede Autofahrt zu der Zeit kostet wohl mehr Tiere das Leben während dieser Zeit.
    Eine Plünderung geschützter Arten, die vielleicht noch recht empfindlich sind, ist dennoch nicht vertretbar.


    Weitaus größere Auswirkungen hat aber die Zerstörung von Lebensraum und dafür sind nicht die Halter verantwortlich.

  • Weitaus größere Auswirkungen hat aber die Zerstörung von Lebensraum und dafür sind nicht die Halter verantwortlich.

    Guter Punkt! Es ist erstaunlich, wie sorglos der Mensch mit seiner Umwelt umzugehen vermag.


    Was ich nur als Gedanke anregen wollte ist, dass man sich als Tierhalter bewusst sein sollte, dass man es immer in erster Linie für sich selber tut. Wenn man sich mal anschaut, wie viel - inzwischen sogar lebensmittelgeeignetes - Fleisch allein der Produktion von Hunde- und Katzenfutter dient, das ist purer Wahnsinn. Oder wie viele Singvögel durch freilaufende Katzen jedes Jahr getötet werden.


    Und trotzdem haben wir selber eine Katze und natürlich hat sie Freilauf, weil man sie ja nicht in der Wohnung einsperren möchte.


    Egal welches Tier man hält, es hat immer Folgen und ich denke man sollte sich dessen einfach bewusst sein, bevor man vorschnell mit dem Zeigefinger auf andere zeigt.

  • Abend:


    jede art die neu auf den Markt kommt und keine Berichte vorhanden sind ist schwer zu halten wenn man nichts weis. Erfahrungen bereichern einen und dann eben auch andere.
    Die Art Myrmecia wird zb. Vorort in Australien sehr geächtet und teilweise gefürchtet. Schlussendlich sind sie angriffslustig und haben auch schon einige Menschen Schaden zugefügt. Aber die Sau im 12 Stock ist denk ich eher ungefährlich:).
    Abgesehen davon, gäbe es keine Leute die Tiere zuhalten versuchen, würde man auch keine Erfahrungen sammeln können um evtl. Mal was nach zuzüchten um den Fortbestand vieleicht mal zu sichern.


    Lg


    M.123

  • Nun so generell kann man das gar nicht sagen, denn wenn man ein wenig über das Habitat weiß, und auch auf welcher Seehöhe bzw Klimazone die Tiere vorkommen, hat man schon einen Großteil der Haltungsparameter.
    Natürlich gibt es auch nahrungsspezialisten, da haben sogar Wissenschaftler Schwerigkeiten, aber im Großen und Ganzen kann man zumindest sagen, in welchen Temperaturbereichen und bei welcher Feuchtigkeit man sie halten sollte.


    Meist existieren aber nur vage Angaben dazu und dann wird es manchmal schon schwierig, vor allem, wenn sie aus Gebiten mit verschiedensten Klimazonen kommen.

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