Pachycondyla Arten Unterschiede?

  • Guten Abend


    mich interessieren allgemein sehr die Pachycondyla/Neuponera insgesamt. Also was es alles so gitb, impressa, verenae, apicalis, villosa usw. Jetzt ist es ja so das man bei den Beschreibungen (zbs. vom Anstore) die man findet aber relativ wenig Unterschiede ziwschen den verschiedenen Unterarten ausmachen kann. Also wo sie sich dann wirklich unterscheiden.


    Klar ist das diese Ameisen durchgängig mit lebendenen Proteinen versorgt werden sollten, keinen Sozialmagen haben, stechen können und man Erdnester nutzen sollte, also keine 3D Druck Farmen.


    Was gibt es sonst noch zu sagen? Welche Pachycondyla sind den am robustesten bzw einfachsten? Gibt es bestimmte Eigenschaften die eine Unterart besonders ausmachen? Grüße!

  • Hallo Borsig Ants,


    um eine deiner Fragen zu beantworten, Unterschiede bestehen in den Habitaten, welche die unterschiedlichen Arten bewohnen, in den benötigten Klimabedingungen, in den Futterbedürfnissen und in der Größe des individuellen Tieres und der Stärke der Kolonie etc. Zwischen rein am Boden lebenden und im Boden nistenden Arten und den rein baumbewohnenden und unter Epiphyten oder direkt in dem Baum selbst nistenden Arten gibt es verschiedene Arten, die sich evolutionär so entwickelt haben, dass sie sich auf Habitate 'zwischen' diesen beiden Polen z.B. auf Erdnester und dem Jagen auf Büschen und Sträuchern eingestellt haben. Sicherlich ist dir dies bewusst.


    Lies so viel wie möglich zu den unterschiedlichen Arten, die regelmäßig erhältlich sind oder die zumindest bereits ein paar Mal angeboten wurden. Du wirst auf so viele interessante Arten treffen, da ist sicherlich für dich was dabei! Als Quellen gibt es neben den oft sehr bescheidenen Shopbeschreibungen viele Veröffentlichungen zu Arten im Netz, die dir bei deiner Suche helfen können. Versuche es doch einmal mit einem Wissenschaftsbrowser, da gibt es mehrere. Allerdings ist viel Material auf Englisch.


    Fragst du mich nach einer Einsteigerart, dann probiere es mit der Pachycondyla impressa, die entspricht dem Schaben jagenden, im Boden lebenden Typs, welche große Arbeiterinnen ausbildet und nach einer erfolgreichen Gründung recht robust als Kolonie läuft.


    Gruß, Olaf

    „It's a white whale, I say,“ resumed Ahab, as he threw down the top-maul; „a white whale. Skin your eyes for him, men; look sharp for white water; if ye see but a bubble, sing out!“ Moby Dick, Herman Melville

  • Fragst du mich nach einer Einsteigerart, dann probiere es mit der Pachycondyla impressa, die entspricht dem Schaben jagenden, im Boden lebenden Typs, welche große Arbeiterinnen ausbildet und nach einer erfolgreichen Gründung recht robust als Kolonie läuft.

    Nicht zu verwechseln mit der P. crassinoda!! Du musst darauf achten, dass der Verkäufer wirklich weiß was er da verkauft. Die carssinoda sind schwieriger in der Haltung.

  • Ich benutze z.B. Google Scholar: Klick hier


    oder MetaGer (durchsucht automatisch eine ganze Reihe von Web-Suchmaschinen): Klick hier


    oder WorldWideService: Klick hier


    Gruß, Olaf

    „It's a white whale, I say,“ resumed Ahab, as he threw down the top-maul; „a white whale. Skin your eyes for him, men; look sharp for white water; if ye see but a bubble, sing out!“ Moby Dick, Herman Melville

  • Hallo,
    bei den Veröffentlichungen braucht man meist etwas Zeit um damit arbeiten zu können. Als erstes immer den Abstract lesen und schauen ob das in Frage kommt. Bei dem eigentlichen Paper dürft für dich am interessantesten die Einleitung und Diskussion sein und wie Olaf sagte ist fast alles auf englisch.
    Falls du nichts findest schreib einfach nochmal. Denke da sollten wir helfen können, da ich dann mal über unseren Proxy der Uni nachschaue.


    Bei Neoponera apicalis könnte sich demnächst noch etwas tun. Im März war ich auf einer Konferenz in der jemand eine Arbeit an dem N. apicalis Komplex vorgstellt hat. Dabei wurden meherere Arten durch molekurlargenetische Untersuchungen gefunden, die derzeit alle als N apicalis gelten. Morphologisch sollen diese sich dabei anhand der Stridulationsorgane (sowohl durch Klang als auch Aufbau des Organs an sich) unterscheiden, was aber eine Bestimmung ohne gute Ausrüstung (d.h. für uns Hobbyleute) nicht möglich macht.


    Ansonsten hat Olaf schon das wichtigste gesagt. Mir persönlich haben auch immer die "eigentlichen" N. apicalis sehr gut gefallen, allerdings muss man damit rechnen, dass die Kolonien gute Größen später erreichen.
    LG Nils

    "Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat" - Winston Churchill

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