Vergesellschaftung - mit welcher Art?

  • Hallo zusammen,


    ich halte nun im dritten Jahre eine Odontomachus spec. die ich mit ca. 20 Tieren bekommen habe. Die Kolonie ist mittlerweile schätzungsweise 200 - 300 Arbeiter stark (leben in einer großen Wurzel). Leider ist über den letzten Winter die Seitenwand des Terrariums gesprungen und ich musste mir ein neues besorgen. Dieses ist nun wesentlich größer als das kaputte. Bei Maßen von 160x60x60 stellt sich mir nun die Frage, ob ich meinen Odontomachus ein paar Nachbarn hinzufügen kann.


    Da ich mich bisher immer nur auf die Einzelhaltung von Kolonien konzentriert habe, habe ich noch keinerlei Erfahrung mit Gemeinschaftsbecken.


    Welche Art könntet ihr euch vorstellen, dass sie sich mit Odontomachus vergesellschaften lässt?


    Wenn ihr Tipps und Hinweise habt, die sich auf die Vergesellschaftung von Kolonien im Allgemeinen beziehen, dann wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr sie mir mitteilt.

  • Moin mR_KaktuS.,


    Odontomachus-Arten habe eine gewisse Aggressivität, eine Vergesellschaftung sollte also wohl überlegt sein. In Betracht kommen Arten, die z.B. über ein Wehrsekret verfügen. Ich habe seit Oktober 2018 eine Odontomachus chelifer Kolonie mit einer Gruppe Megalomyrmex emeryi vergesellschaftet. Die O. chelifer Kolonie lebt dabei im Bodengrund der Arena und die M. emeryi besitzt ein externes Nest mit Todholz zum Nisten, mit einem separaten Zugang zur Arena im oberen Bereich. Die O. chelifer Arbeiterinnen können die Glasscheiben der Arena nicht belaufen und haben so auch keinen Zugang zum Nestbereich der M. emeryi. Wichtig für die Haltung der M. emeryi ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, die O. chelifer Kolonie käme auch mit weniger Luftfeuchtigkeit aus.


    Wie sich die Vergesellschaftung auf lange Sicht machen wird, kann ich noch nicht sagen, denn sie birgt auch Risiken. Zur Zeit läuft es gut und die deutlich kleineren M. emeryi können sich an erster Stelle gegen die O. chelifer mit ihrem Wehrsekret gut behaupten. Allerdings wäre es in Zukunft möglich, dass die M. emeryi sehr erfolgreich die Futterstellen besetzen und die O. chelifer Kolonie könnte dementsprechend Probleme mit der Proteinversorgung bekommen. Dann müsste ich dementsprechend handeln. Entweder ich trenne die Arten dann oder ich versuche die O. chelifer separat zu füttern.


    Für eine Vergesellschaftung könnte ich mir auch eine kleine Crematogaster-Art vorstellen, da habe ich aber bisher keine Erfahrungen mit gemacht.


    Gruß, Olaf

    „It's a white whale, I say,“ resumed Ahab, as he threw down the top-maul; „a white whale. Skin your eyes for him, men; look sharp for white water; if ye see but a bubble, sing out!“ Moby Dick, Herman Melville

  • Hallo,


    ist auf jeden fall ein schwieriges Unternehemen. Das Problem bei den Odontomachus ist, dass sie erst zuschnappen und dann gucken was sie erbeutet haben. Am besten ist es da, die unterschiedlichen Lebensräume zu nutzen, die die unterschiedlichen Ameisen benötigen. Ob es dann klappt ist aber dann immer noch so eine Frage.
    Würde es aber wohl mit einer baumbewohnenden Art probieren, die am besten noch gut sehen kann, wie etwa Pseudomyrmex Arten. Ein höheres Becken wäre aber sicher besser.


    Grüße Sven

  • Danke für die bisherigen Antworten :)


    Ich hätte überlegt, ob es vlt mit Myrmicaria arachnoides möglich wäre.
    Was meint ihr?
    Allerdings habe ich bereits gelesen, dass diese auch eine venator Kolonie ausrotten können, also bei denen eher gefährlich für die Odontomachus?

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