Gründungsbericht Manica rubida

  • Hallo,


    das hier soll, wie der Titel schon sagt, kein Haltungsbericht sondern lediglich ein Gründungsbericht werden.
    Zum einen ist eine semiclaustrale Gründung mal etwas anderes als bei vielen anderen Arten und zum anderen habe ich nicht vor die Art dauerhaft zu halten und bin deshalb hauptsächlich an der Gründung interessiert.
    Ich habe bereits im letzten Jahr drei Gynen gefunden, die ich zur Gründung in einem RG untergebracht hatte. Sie hatten keine Arena sondern wurden immer direkt im RG gefüttert. Alle drei legten relativ schnell Eier und die Larven entwickelten sich gut. Als die Larven kurz vor der Verpuppung standen sind die Gynen eine nach der anderen verstorben. Ich kann mir das ehrlich gesagt bis heute nicht erklären.
    Am letzten Wochenende habe ich wieder drei Gynen gefunden, diese jeweils in einem RG untergebracht und dieses Mal eine Arena angeboten. Das RG wurde mit einem Strohhalmausgang versehen und mit Alufolie abgedunkelt.
    Ich habe mit dieser Art der Gründung also keinerlei Erfahrungen.
    Aufgefallen ist mir, dass die Gynen relativ viel außerhalb des Nestes unterwegs sind, was mir etwas merkwürdig vorkommt.
    In einem kleinen Schälchen wird ein wenig Honiglösung und zuvor eingefrorene Drosphilla angeboten. Soweit ich sehen konnte wurde bis jetzt noch nichts angenommen. Eventuell haben die Gynen momentan noch genug Reserven und brauchen erst nach der Eiablage/Larvenpflege wieder eine erkennbare Menge an Futter.
    Ich hoffe mir gelingt dieses Mal eine Gründung und werde euch hierzu auf dem Laufenden halten.
    Eventuell kann mir jemand noch generelle oder speziell zu dieser Art Tipps zur semiclaustralen Gründung geben.


    Vielen Dank und liebe Grüße

  • Beide Gynen leben noch und es scheint ihnen gut zu gehen. Mittlerweile sind sie gar nicht mehr in der Arena untrwegs, zumindest nicht sichtbar.
    Ich habe gestern nachgeschaut und bei beiden Gynen sind mittlerweile kleine Larven vorhanden. Was mich sehr wundert ist, dass bisher keine einzige Drosphilla angenommen wurde. Spätestens jetzt, da Larven vorhanden sind, sollte sich das hoffentlich ändern.
    Da ich mir momentan eine Sommergrippe oder so eingefangen habe, habe ich mir noch nicht die Mühe gemacht Bilder davon zu machen. Wenn es mir ein bisschen besser geht, werde ich welche nachreichen.

  • Nun hat eine der beiden Gynen das erste Mal Drosphilla ins RG eingetragen. Es handelt sich um jene Gyne, die die Brut der Verstorbenen übernommen hat. Aufgrund der größeren Menge an Brut ist hier wohl der Bedarf an Proteinen höher als bei der anderen.
    Eventuell hat sie bisher von ihren Reserven gezehrt und bis dahin vermieden sich in "Gefahr" zu begeben. Erst jetzt als diese nicht mehr ausreichend sind oder zur Neige gehen, lohnt sich das "Jagen". So zumindest meine Theorie.


    Als ich nachschaute lagen beide Drosphilla direkt bei den Larven, die mittlerweile zwar noch klein aber gut erkennbar sind.


    UPDATE: nun reiche ich noch entsprechende Bilder nach.


    So sieht die "Arena" für die Gründung aus:


    Arena Manica rubida


    Die Larven sind gut erkennbar und gerade beim Fressen:


    Manica rubida mit Brut

  • Der Proteinbedarf scheint zu steigen. Ich spreche von der Gyne, die auf obigem Bild zu sehen ist. Gestern habe ich wieder zwei Drosphilla angeboten, die heute bereits beide eingetragen waren.
    Da die Gyne in der Arena umherlief bin ich davon ausgegangen, dass weitere Proteine verlangt werden. Ich habe also wieder Drosphilla sowie einen winzigen Tropfen Honiglösung angeboten. Kurz darauf konnte ich die Gyne am Napf vorfinden, jedoch nicht wie ursprünglich gedacht aufgrund der Proteine, sondern sie war am Honig zugange und hatte wohl Kohlenhydratbedarf.


    Bei der anderen Gyne wurde bisher keine einzige Drosphilla angenommen. Trotzdem sind Larven in selber Größe wie bei der Gyne, die bereits Drosphilla angenommen hat, vorhanden. Vermutlich reichen momentan noch die eigenen Reserven zur Ernährung der Brut.

  • Die Gyne war heute wieder in der Arena unterwegs. Da noch eine Drosphilla bereit lag, habe ich vermutet, dass wieder Kohlenhydrate verlangt werden. Also habe ich einen neuen Tropfen Honiglösung angeboten und kurz darauf die Gyne daran fressen sehen. Sie war dort relativ lang zu Gange. Zwischen 10-15 Minuten.
    Der Kohlenhydratbedarf ist höher als ich angenommen hatte. Vor allem da die Art als eher zoophag bekannt ist, auch wenn über die Ernährung generell vieles unklar ist.

  • ich werde wie auch im letzten Jahr eine Woche in den Urlaub fahren und wollte davor noch ein kurzes Upda geben.
    Die Larven sind wieder ein wenig gewachsen, jedoch nicht so groß wie die Larven im letzten Jahr zu dieser Zeit. Dafür sind es deutlich mehr Larven.
    Außerdem füttere ich dieses Mal Drosphilla anstatt Heimchen wid im Vorjahr. Nach meinem Urlaub werde ich mir jedoch wieder eine Dose kleine Heimchen besorgen und dann damit ergänzen.
    Nun zum Vergleich:


    Dieses Jahr
    Manica rubida Gründung 2019


    Letztes Jahr
    Manica rubida Gründung 2018

  • Aus dem Urlaub wieder zurück kann ich berichten, dass beide Gynen noch wohl auf sind und die Larven etwas an Größe zugelegt haben.
    Ich habe mir letzte Woche eine Schachtel kleiner Heimchen gekauft und es wird fast täglich ein ganzes Heimchen pro Gyne konsumiert. Ich hatte auch winzige "Heupferde" tot auf dem Balkon liegen, auch diese werden eingetragen und verfüttert. Außerdem wurde zur Abwechslung auch eine Fliege angeboten, die zusammen mit einem Heimchen eingetragen wurde. Der Proteinbedarf scheint also deutlich zu steigen.
    Die Anzahl an Larven ist deutlich höher als bei den Gynen im letzten Jahr.


    Gyne mit eigener Brut
    Manica rubida Gyne mit Larven


    Gyne mit eigener + übernommener Brut von verstorbener Gyne
    Manica rubida Larven

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