• Es läuft prächtig bei den Hornissen, mittlerweile sind sechs Arbeiterinnen geschlüpft, von denen einige die Königin bei den Besorgungen auswärts bereits unterstützen. Es ist immer erstaunlich, wie schnell die Tiere sich zurechtfinden und bereits wenige Stunden nach dem ersten Ausflug erste Nahrung eintragen oder Baumaterial.


    Diese Wespen sind einfach nur schön. Die Königin, umringt von ihren jungen Arbeiterinnen. Junge, noch blasse und unausgefärbte Arbeiterinnen sitzen in ihren Brutzellen und ruhen.


    Hornissennest 20.6.20


    Es wurde eine neue Nesthülle angelegt, nachdem die alte restlos zurückgebaut wurde. Hornissen machen das manchmal, anders als andere Wespen, die Nester mit Nesthüllen anlegen.


    LG, Frank.

  • Heute fand ich die tote Hornissenkönigin, liegend im Eingangstunnel unter dem Nest. Das ist verdammt schade.

    Sie hat sich vielleicht während der Koloniegründung sehr verausgabt. Bei ihren letzten "Flugtagen" fiel mir ohnehin die Schwerfälligkeit auf, mit der sie flog. Möglicherweise war sie auch zu schwach, die Arbeiterinnen zu dominieren und wurde von ihnen getötet.


    Nun ist sie tot und das Nest ist dem Untergang geweiht. Es gibt etwa zwei Dutzend Arbeiterinnen und es werden noch mindestens eben so viele schlüpfen, aber ohne Königin fehlt dem Hornissenvolk die Linie.


    Nochmal ein Bild der verstorbenen Königin.


    tote Hornissenkönigin


    LG, Frank.

  • Hallo Frank!


    Das ist ja echt mies, da ist Freud und Leid na bei einander. Die Freude über diese schönen Tiere im Garten und dann der jähe Verlust... Das ist echt Schade.

    Dieses Jahr scheint hier kein gutes Hornissen Jahr zu sein. Ich habe noch keine gesichtet, dafür gibt es wieder mehr Arten an Hummeln zu beobachten als die anderen Jahre.


    Ich hoffe das im nächsten Jahr wieder ein Volk bei dir im Garten gegründet wird!


    Grüße

    Mathias

  • Hallo Freunde.

    Danke, Mathias, für dein Mitgefühl. Ja, es ist wirklich sehr schade.

    Trotzdem, ein jäher Verlust ist es nicht. Die Entwicklung ist noch fast normal, ein wenig gebremst durch das Fehlen der Königin. Noch immer aber schlüpfen junge Arbeiterinnen aus der Brut, die von der Königin stammt. Immerhin hat sie wohl bis zum Ende Eier gelegt. Irgendwann demnächst wird das kleine Volk, es sind jetzt etwa sechzig Hornissen, nur noch Männchen aufziehen.

    Im Völkchen ist nach Tagen der Anarchie etwas Ruhe eingekehrt. Offenbar hat man sich auf eine Rangfolge geeinigt. Einige erfahrene und dominante Arbeiterinnen legen Eier, der Rest kümmert sich um die Aufzucht. Das Nest ist gewachsen, es besteht nun aus drei Waben, die letzte Wabe bereits handtellergroß.


    Das Nest befindet sich hinter einer Glasscheibe, die von einer Styroporplatte abgedeckt ist. So erwärmt sich auch die Glasscheibe und gibt die Wärme nicht unkontrolliert ab, wenn die Hornissen ihre Brutnesttemperatur regulieren und das erlaubt eine optimale Platzausnutzung durch die Wespen. Sie bauen die Waben bis an die Glasscheibe, einige Zellen sogar direkt an die Glasscheibe. Man kann so in diese Zellen hinein sehen und die Entwicklung einzelner Tiere bis zur Metamorphose und bis zum Schlupf verfolgen.


    Ich habe heute früh noch einmal neue Bilder gemacht, etwas besser, mit weniger Spiegelungen.:pardon:



    eusozial.de/gallery/image/3758/

    Hornissennest 2 30.7.20


    LG, Frank.

  • Im Hornissennest ist es seit Ende August ruhig. Alle Tiere sind verstorben oder ausgeflogen.

    Immerhin lebten bis dahin Arbeiterinnen, die bis zuletzt noch etliche Männchen aufzogen und das kleine Nest auf noch vier Waben ausbauten.

    Das bedeutet, dass die letzten (befruchteten) Eier von der begatteten Königin, die kurz darauf leider starb, allerspätestens am 9 Juli gelegt worden sein können. Damit ergibt sich eine Lebensspanne für eine Arbeiterin von acht bis zehn Wochen, vom Ei bis zum sterbenden Imago.


    Hornissennest 23.9.20


    Das Nest ist jetzt unbewohnt und nicht mehr klimatisiert, daher beschlägt die Scheibe.


    Ich hoffe, dass es im nächsten Jahr etwas besser läuft. Hornissen sind jedenfalls immer sehr willkommen bei mir.


    LG, Frank.

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