*Pristomyrmex spec. - Haltungserfahrungen


Post 3471 - 20.03.2010 10:51:01

20.03.2010 Ankunf der Ameisen.


Heute ist neben meinen Odontomachus kuroiwae, auch meine kleine Kolonie
Pristomyrmex spec. angekommen.
Sie besteht aus etwa 45-50 Arbeiterinnen und besitzt KEINE Königin.


Ich zitiere an dieser Stelle einmal Kafai142aus dem Ameisenforum, wenn es jemanden stört bitte Bescheidsagen, dann editiere ich es sofort raus.
Körperbau:
Pristomyrmex pungens ist eine in Japan heimische einkastige Ameisenart. Die Tiere sind etwa 2,5mm groß. Sie sind am Kopf und am Mesosoma stark beharrt, während der Gaster vollkommen unbeharrt ist. Der Gaster ist auch weit aus dunkler braun gefärbt als der Rest des Körpers, wobei Fühler und Beine auch leicht gelbliche Farbe haben.


Besonderheit (keine Königinnen!!):
Pristomyremx [pungens] ist eine Königinnen lose Ameisenart, d.h. jede Arbeiterin in der Lage parthenogenetisch diploide (Arbeiterinnen-)eier zu legen. D.h. Jede Arbeiterin ist in der Lage selbst Eier zu legen aus denen wieder andere Arbeiterinnen schlüpfen usw. Dies geschieht dadurch, dass die Arbeiterin der Eizelle durch bestimmte Hormone eine Befruchtung vortäuscht und diese sich dann wie eine befruchtete Eizelle weiter entwickelt. Zusätzlich wird auch noch unterbunden dass sich der Chromosomensatz der Eizelle bei der Zellteilung halbiert (wie es normalerweise der Fall wäre). Dadurch entstehen quasi natürliche Klone der Mutter(-arbeiterin) :teilung:. Männchen werden nur sehr selten produziert, wenn dann meistens im Sommer, dies geschieht dann durch Halbierung des Chromosomensatzes bei der Zellteilung. Die Kolonienvermehrung erfolgt daher nicht durch Gründung sonder dadurch dass sich bei einer gewissen Koloniengröße ein Teil abspaltet, oft bleiben bei dieser Art jedoch die Mutter- und Tochterkolonien durch Tunnel oder Straßen miteinander Verbunden.


Kolonialverhalten:
Die Kolonie lässt sich trotz dass es nur Arbeiterinnen gibt in zwei Klassen aufteilen. Zum einen die sog. extranidalen Arbeiterinnen, die außerhalb des Nestes für Nahrungssuche, Patrouille, etc. aufhalten und die intranidalen Arbeiterinnen, die Im Nest bleiben die Brut versorgen und Eier legen. Normalerweise sind die jungen Arbeiterinnen immer extranidal während die älteren Arbeiterinnen intranidal sind. Oft werden auch zu Futterquellen auch lange Straßen angelegt. Die Kolonien können sehr groß werden (bis zu zehntausenden von Tieren!!!) und gelesen habe ich auch dass sie eher Temporäre Nester anlegen, d. h. sie bleiben nicht auf Dauer in einem Nest, sondern wechseln es des öfteren.



Die kleinen Ameisen haben auch einige winzige Larven und sind direkt nach dem einsetzen in die Mini Arena (Plastikbox) sofort rausgeströmt und haben die Gegend erkundet. Sie haben sich natürlich am Zuckerwasser gütlich getan, allerding wurde das angebotene Heimchen bisher ignoriert.
Ich denke ich werde der Kolonie später ein kleines Gipsnest anbieten.


Zu dieser Art gehört eine besondere Sicherung, Parafinöl ist für diese Art kein Hinderniss und bietet nicht den geringsten Schutz!
Ich habe PTFE von Antstore mit Wasser gemischt und damit die komplette Plastikbox eingeschmiert. Das PTFE zeigt auch Wirkung, keine der Ameisen hat es bisher geschaft auch nur ein Bein sicher auf die Beschichtung zu setzen. Ein luftdicht schließender Deckel ist natürlich auch vorhanden und bietet zusätzliche Sicherheit.


Halten werde ich die Tiere bei 24-26°C, nur bei der Luftfeuchte bin ich mir noch nicht sicher und werde daher etwas rumprobieren, bis ich die optimalen Bedingungen gefnden habe. Ich werde euch das natürlich dann auch berichten.
Hier sind nochmal drei Bilder der Kolonie.








Hier könnt ihr diskutieren.
Diskussionsthread.


LG
Henning



Post 4833 - 06.05.2010 06:59:26

6.05.2010


Es hat sich einiges getan seit meinem Bericht start.
Die Kolonie entwickelt sich wirklich gut, sie leben zwar noch in dem Reagensglas,
doch ich denke ich werde bald ein kleines Ytong Nest für sie bauen.


Die Kolonie beonötigt auch sehr viele Proteine,
was die kleinen damit machen könnt ihr hier sehen.







Wenn man jetzt bedenkt, das jede neue Arbeiterin wieder Eier legen wird,
dann kann man sich vielleicht ein Bild davon machen wie groß eine Kolonie werden kann.
Dazu ist natürlich noch zu sagen, das diese Tiere sich bei großen Kolonien einfach aufteilen.


Da ich nicht weiß was ich sonnst noch zu dieser Art schreiben kann, werde ich einfach
weiter in größeren Abstand kleine Berichte zur Entwicklung der Kolonie posten.



Hier könnt ihr diskutieren.
Diskussionsthread.


LG
Henning