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An alle Ameisenhalter!
Am 19.10.2009 hatte ich im DSAW-Forum folgenden Artikel veröffentlicht, der hier sicherlich auch von Interesse ist.
Es gibt eine neue Entwicklung, die besonders für unsere Ameisenhalter interessant zu werden verspricht - natürlich sind (nicht) nur die institutionellen gemeint
Das Material soll nach meinen Recherchen außer bei Schaben auch bei Ameisen wirksam sein und könnte damit Paraffinöl und PTFE ersetzen.
Falls es erste Erfahrungen gibt, bitte melden!
Gruß
Insektenbauer
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15.10.2009 - Materialforschung
Wie man Schaben ins Schleudern bringt
Neue Oberflächenbeschichtung lässt Kakerlaken den Halt verlieren
Insekten können dank einer neuartigen Beschichtung buchstäblich keinen Tritt mehr auf glatten Oberflächen fassen. Das Harz aus sogenannten Polyimiden wurde von amerikanischen Wissenschaftlern entwickelt, die mit dem Stoff Glasstäbe beschichteten. Kakerlaken, die ohne das Harz die Stäbe noch mühelos emporgeklettert waren, rutschten auf der neuen Beschichtung ab. Die Polyimide saugen das Wasser aus dem Haftfilm, den die Tiere absondern und machen den Insektenleim somit unwirksam, erklären die Forscher. Allerdings sondern nicht alle Insekten einen solchen Film ab, um an Oberflächen zu haften. Zumindest diejenigen, die sich mit dieser Technik festhalten, könnten jedoch dank des Harzes von Oberflächen ferngehalten werden.
Viele Insekten sondern einen leimähnlichen Film ab, mit dem sie auch auf glatten Oberflächen haften können. Dieser Film ist aus Öl und Wasser zusammengesetzt, und genau das machten sich die Forscher nun zunutze: Sie fanden heraus, dass Polyimide, Kunststoffpolymere mit einer sogenannten Imidgruppe, dem Insektenleim das Wasser entziehen – und damit den Insekten den Boden unter den Füßen. Ohne das Wasser bleibt nämlich nur ein dünner Ölfilm auf den Insektenfüßchen zurück, und die Tiere rutschen ab.
Um ihre Harze zu testeten, köderten die Forscher Kakerlaken mit Apfelstücken, welche die Tiere nur erreichen konnten, wenn sie Glasstäbe mit unterschiedlichen Beschichtungen hochkletterten. Während dies für die Kakerlaken zum Beispiel bei teflonbeschichteten Stäben kein Problem war, fanden sie an den mit Polyimid-Harzen beschichteten Stäben keinen Halt. Diese Entdeckung könnte die Basis für die Entwicklung von neuen Hilfsmitteln zur Insektenbekämpfung sein, denn die Harze haben noch eine weitere vorteilhafte Eigenschaft, erklären die Forscher: „Das dem Leim entzogene Wasser verdampft schnell – so ist das Harz immer wieder wirksam und muss nicht ständig ersetzt werden. Das ist weit kostengünstiger und umweltverträglicher als konventionelle Methoden zur Insektenbekämpfungen“, erklärt der Zoologe Jan-Henning Dirks von der Universität Cambridge, dessen Team die Polyimid-Harze entwickelt hat.
Die neue Technologie schlage vorerst aber nur bestimmte Insekten in die Flucht, zum Beispiel die getesteten Kakerlaken, schränkt Dirks ein. Die Taktik dieser Tiere besteht darin, die Reibung zwischen einer Oberfläche und ihrem Körper mit ihrem Leim zu erhöhen und so ein Abrutschen zu vermeiden. Im Gegensatz dazu setzten andere Arten auf physikalische Wechselwirkungen – sie können auch auf den Harzen haften.
New Scientist, Onlinedienst.
ddp/wissenschaft.de - Martina Bisculm
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An alle Ameisenhalter!
Am 19.10.2009 hatte ich im DSAW-Forum folgenden Artikel veröffentlicht, der hier sicherlich auch von Interesse ist.
Es gibt eine neue Entwicklung, die besonders für unsere Ameisenhalter interessant zu werden verspricht - natürlich sind (nicht) nur die institutionellen gemeint
Das Material soll nach meinen Recherchen außer bei Schaben auch bei Ameisen wirksam sein und könnte damit Paraffinöl und PTFE ersetzen.
Falls es erste Erfahrungen gibt, bitte melden!
Gruß
Insektenbauer
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15.10.2009 - Materialforschung
Wie man Schaben ins Schleudern bringt
Neue Oberflächenbeschichtung lässt Kakerlaken den Halt verlieren
Insekten können dank einer neuartigen Beschichtung buchstäblich keinen Tritt mehr auf glatten Oberflächen fassen. Das Harz aus sogenannten Polyimiden wurde von amerikanischen Wissenschaftlern entwickelt, die mit dem Stoff Glasstäbe beschichteten. Kakerlaken, die ohne das Harz die Stäbe noch mühelos emporgeklettert waren, rutschten auf der neuen Beschichtung ab. Die Polyimide saugen das Wasser aus dem Haftfilm, den die Tiere absondern und machen den Insektenleim somit unwirksam, erklären die Forscher. Allerdings sondern nicht alle Insekten einen solchen Film ab, um an Oberflächen zu haften. Zumindest diejenigen, die sich mit dieser Technik festhalten, könnten jedoch dank des Harzes von Oberflächen ferngehalten werden.
Viele Insekten sondern einen leimähnlichen Film ab, mit dem sie auch auf glatten Oberflächen haften können. Dieser Film ist aus Öl und Wasser zusammengesetzt, und genau das machten sich die Forscher nun zunutze: Sie fanden heraus, dass Polyimide, Kunststoffpolymere mit einer sogenannten Imidgruppe, dem Insektenleim das Wasser entziehen – und damit den Insekten den Boden unter den Füßen. Ohne das Wasser bleibt nämlich nur ein dünner Ölfilm auf den Insektenfüßchen zurück, und die Tiere rutschen ab.
Um ihre Harze zu testeten, köderten die Forscher Kakerlaken mit Apfelstücken, welche die Tiere nur erreichen konnten, wenn sie Glasstäbe mit unterschiedlichen Beschichtungen hochkletterten. Während dies für die Kakerlaken zum Beispiel bei teflonbeschichteten Stäben kein Problem war, fanden sie an den mit Polyimid-Harzen beschichteten Stäben keinen Halt. Diese Entdeckung könnte die Basis für die Entwicklung von neuen Hilfsmitteln zur Insektenbekämpfung sein, denn die Harze haben noch eine weitere vorteilhafte Eigenschaft, erklären die Forscher: „Das dem Leim entzogene Wasser verdampft schnell – so ist das Harz immer wieder wirksam und muss nicht ständig ersetzt werden. Das ist weit kostengünstiger und umweltverträglicher als konventionelle Methoden zur Insektenbekämpfungen“, erklärt der Zoologe Jan-Henning Dirks von der Universität Cambridge, dessen Team die Polyimid-Harze entwickelt hat.
Die neue Technologie schlage vorerst aber nur bestimmte Insekten in die Flucht, zum Beispiel die getesteten Kakerlaken, schränkt Dirks ein. Die Taktik dieser Tiere besteht darin, die Reibung zwischen einer Oberfläche und ihrem Körper mit ihrem Leim zu erhöhen und so ein Abrutschen zu vermeiden. Im Gegensatz dazu setzten andere Arten auf physikalische Wechselwirkungen – sie können auch auf den Harzen haften.
New Scientist, Onlinedienst.
ddp/wissenschaft.de - Martina Bisculm
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